DE3935536C2 - Fadenspleißvorrichtung - Google Patents
FadenspleißvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spleißvorrichtung mit einem
Spleißkopf mit Längsnut zum Verspleißen zweier Fadenenden
mittels Druckluft und einem Einlegeschlitz zum Einlegen der zu
verspleißenden Fadenenden in die Längsnut sowie mindestens eine
Drucklufteinblasöffnung, die in die Längsnut mündet, wobei die
Drucklufteinblasöffnung so ausgebildet beziehungsweise
angeordnet ist, daß die einströmende Spleißluft vor dem
Eintritt in die Längsnut teilweise auf ein Strömungshindernis
trifft.
Das Ergebnis einer Verbindung zweier Fadenenden durch Spleißen
mittels Druckluft hängt davon ab, ob die Spleißvorrichtung
jeweils optimal auf die unterschiedlichen Garnparameter,
beispielsweise Garnnummern, Fasermaterial sowie
unterschiedliche Drehung der Fäden, eingestellt ist. Davon
hängt ab, ob die Druckluft für den Spleißvorgang so in den
Spleißkanal eingeblasen wird, daß eine für den Spleißvorgang
optimale Verwirbelung der Fasern der Fäden in dem Spleißkanal
eintritt. Aus diesem Grund müssen die Längsnuten auf die
jeweiligen Erfordernisse abgestimmt werden, und ihre Ausführung
richtet sich nach den vorgenannten Parametern. Das beim
Spleißen angestrebte Ziel ist, daß die Festigkeit der
Spleißstelle im Faden nicht wesentlich unterhalb der Festigkeit
des Fadens selbst liegt.
Aus dem Stand der Technik ist eine Vielzahl von
Spleißvorrichtungen bekannt, die durch Anordnung der
Drucklufteinblasöffnungen in die Längsnut auf unterschiedliche
Garnparameter eingestellt sind. So ist beispielsweise aus der
DE 30 40 661 A1 eine Fadenspleißvorrichtung bekannt, an der die
Spleißköpfe auswechselbar sind und die Längsnut jeweils
unterschiedlich angeordnete Drucklufteinblasöffnungen für die
Druckluft zum Spleißen aufweist. Durch die Anordnung der
Drucklufteinblasöffnungen und der Gestaltung des Nutengrunds in
der Längsnut soll ein effektives Spleißen bestimmter Garne,
Zwirne und Fäden möglich sein. Trotz der Vielzahl der dort
aufgezeigten Möglichkeiten der Anordnung der
Drucklufteinblasöffnungen sowie der Gestaltung des Nutengrunds
gibt es noch Garne und Faserarten, bei denen das Spleißergebnis
noch weiter verbessert werden könnte. Besonders bei
Leinengarnen, bei Garnen, bei denen die Fasern leicht zum
Verkleben neigen, sowie bei besonders hartgedrehten Zwirnen
bereitet das Spleißen in bekannten Spleißvorrichtungen immer
noch Schwierigkeiten.
Durch die DE 37 43 516 A1 ist eine Spleißvorrichtung mit einem
in einer Ausnehmung des Spleißkopfes drehbar gelagerten
Einsatztelement bekannt. Das Einsatzelement weist zwei
Drucklufteinblasbohrungen auf, die innerhalb der Ausnehmung des
Spleißkopfes, deutlich beabstandet von der Rückwand der
Ausnehmung, enden.
Des weiteren ist in der EP 0 041 818 B1 ein Spleißerprisma mit
einer im wesentlichen V-förmigen Längsnut (Spleißkanal)
beschrieben. Die Drucklufteinblasöffnung mündet im Bereich des
Nutgrundes in den Spleißkanal ein und bewirkt damit, daß die
eingeblasene Spleißluft direkt, nahezu mittig auf eines der zu
verspleißenden Fadenenden trifft. Durch dieses direkte, nahezu
mittige Beaufschlagen wenigstens eines der Fadenenden soll vor
allem bei Baumwollgarnen ein ausreichendes Auflösen der Fasern
und ein intensives Vermischen erreicht werden, bevor eine dann
auch drehende Luftströmung die Fasern unter Bildung einer
Spleißverbindung umeinander windet.
Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der 1
Erfindung die Aufgabe zugrunde, besonders für spezielle
Garnarten eine Spleißvorrichtung vorzustellen, mit der haltbare
und gut aussehende Spleißverbindungen hergestellt werden, die
den Anforderungen genügen, welche bei der Verarbeitung des
Garns an dieses gestellt werden.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit Hilfe der
kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Spleißvorrichtung
wird vorteilhafterweise von vornherein eine Tangentialströmung
erzielt, die in der weitestgehend kreisrunden Längsnut
zirkuliert, so daß auch sehr "störrische" Fasern, wie zum
Beispiel Leinenfasern, mit ausreichender Festigkeit der
Spleißstelle gespleißt werden können. Bei "normalen" Garnen ist
es durch die intensivere Vermischung der Faserenden möglich,
die Spleißdauer bei gleichen Ergebnissen wie bisher zu
verringern und damit nicht unbeachtlich Druckluft einzusparen.
Das Strömungshindernis ist dabei so angeordnet, daß die Luft
einen vorgewählten Weg nimmt, beispielsweise so um die in der
Längsnut liegenden Fasern herum, daß sie im Sinne der Drehung
des Fadens wieder zusammengedreht werden.
Ein Strömungshindernis für die einströmende Spleißluft kann mit
einfachen Mitteln dadurch geschaffen werden, daß der zur
Drucklufteinblasöffnung führende Druckluftkanal so in den
Körper des Spleißkopfes eingebracht ist, daß die der Längsachse
der Längsnut abgewandte Wand des Druckluftkanals innerhalb des
Körpers des Spleißkopfes endet. Der Druckluftkanal trifft also
nicht mit seinem gesamten Querschnitt auf die Wandung der
Längsnut. Die Drucklufteinblasöffnung wird dadurch geschaffen,
daß die Längsnut den Druckluftkanal teilweise durchdringt.
Am einfachsten läßt sich ein Druckluftkanal dadurch herstellen,
daß er als Bohrung ausgebildet ist, die nach dem Durchstoßen
der Wand der Längsnut im Körper des Spleißkopfes endet. Das
Durchstoßen der Wand der Längsnut schafft die erforderliche
Drucklufteinblasöffnung.
Das Einbringen eines Druckluftkanals in den Körper eines
Spleißkopfes ist mit einfachen Mitteln, beispielsweise einem
Fräser oder einem Bohrer möglich. Bereits die durch diese
Werkzeuge erzeugte Form der Stirnflächen hat besondere,
einstellbare Einwirkungen auf die Strömungsrichtung der
Druckluft.
Die stirnseitige Wandung des Druckluftkanals bildet als dessen
Ende in einfacher Weise ein Strömungshindernis. Ein besonderes
Strömungshindernis als Einbau in der Längsnut ist dadurch nicht
erforderlich. Durch die Stellung der stirnseitigen Wandung des
Druckluftkanals zur Längsachse des Druckluftkanals kann
außerdem in einfacher Weise Einfluß auf die Richtung der
einströmenden Druckluft genommen werden. Steht beispielsweise
die stirnseitige Wandung des Druckluftkanals senkrecht zur
Längsachse des Druckluftkanals, wie sie beispielsweise bei
Einbringen des Druckluftkanals mittels eines Stirnfräsers
erzeugt wird, erfolgt eine fast rechtwinklige Ablenkung des
Teils der einströmenden Druckluft, die auf diese stirnseitige
Wandung als Strömungshindernis auftrifft.
Weist die stirnseitige Wandung des Druckluftkanals eine
kegelförmige Form auf, wie sie beispielsweise bei Einbringen
des Druckluftkanals mittels eines Bohrers erzeugt wird, erfolgt
eine schräge Ableitung der Luftströmung. Durch die Verjüngung
der Kegelspitze kann auf die Strömung eine Düsenwirkung
ausgeübt werden.
Die Wahl des Werkzeugs zur Herstellung des Druckluftkanals
sowie dessen Anordnung innerhalb des Spleißkopfes läßt die
Ausgestaltung selbst schwieriger Drucklufteinblasöffnungen zu.
Die Drucklufteinblasöffnungen können dadurch beispielsweise an
Stellen gelegt werden, die mit Werkzeugen direkt nicht
zugänglich wären, wenn das aus dem Stand der Technik bekannte
direkte Anbohren der Längsnut zugrundegelegt würde.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß in
die Längnut mehrere Drucklufteinblasöffnungen münden. Diese
werden zur Erzielung eines gleichmäßigen Spleißergebnisses
vorteilhaft rechts und links von einer durch die Länge der
Längsnut gehenden Ebene und axial beabstandet angeordnet.
Üblich sind zwei Drucklufteinblasöffnungen, die mit Abstand
voneinander rechts und links von einer durch die Länge der
Längsnut gehenden Ebene gegenüberliegen. Dadurch ist es
möglich, auf einfache Weise Luftwirbel mit entgegengesetzter
Drehrichtung zu erzeugen, welche die zu verspleißenden Fasern
jeweils wieder in der Drehrichtung miteinander verwirbeln, die
der zu spleißende Faden aufweist. Je nach dem, ob die
Einblasöffnung oben links und unten rechts vom Faden oder oben
rechts und unten links vom Faden liegt, können Z-
beziehungsweise S-gedrehte Garne gespleißt werden. Kriterium
der Anordnung der Drucklufteinblasöffnungen ist aber immer der
zu erzeugende Luftwirbel, der die Fasern in die entsprechende
Drehung versetzen soll. Die Luftdrehung kann deswegen bei einer
Einmündung in den Nutengrund eine andere sein als bei der
Einmündung nahe dem Einlegeschlitz, obwohl beide
Drucklufteinblasöffnungen auf der gleichen Seite der Ebene
liegen.
Anhand von Ausführungsbeispielen wird die erfindungsgemäße
Spleißvorrichtung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1a einen Spleißkopf mit kreisförmiger Längsnut, durch
die seitlich in die Längsnut einmündende
Drucklufteinblasöffnung geschnitten;
Fig. 1b denselben Spleißkopf, längs der Ebene durch die
Längsachse der Längsnut geschnitten, entsprechend dem
Verlauf in Fig. 1a;
Fig. 2 einen Spleißkopf mit verlängertem Einlegeschlitz,
kreisförmiger Längsnut und seitlicher Anordnung der
Drucklufteinblasöffnung;
Fig. 3 einen Spleißkopf entsprechend Fig. 1, aber mit
Einmündung der Drucklufteinblasöffnung im Nutengrund;
Fig. 4a einen Spleißkopf mit kreisförmiger Nut und
symmetrisch versetzt angeordneten
Drucklufteinblasöffnungen, in Ansicht;
Fig. 4b denselben Spleißkopf in Höhe der oberen
Drucklufteinblasöffnung geschnitten, entsprechend
Schnittverlauf in Fig. 4a.
In Fig. 1a sind nur die erfindungswesentlichen Bestandteile
einer Spleißvorrichtung 1 dargestellt. Ein Spleißkopf 2 ist auf
einer Halterung 3 mit einer Befestigungsschraube 4
festgeschraubt. Mit 5 ist ein Anschluß für die Druckluft zum
Spleißen bezeichnet. Es ist ein Rohr, das durch die Halterung 3
hindurch in den Spleißkopf hineinreicht und an dem die
Zuleitung 6 für die Druckluft von einer hier nicht
dargestellten Druckluftquelle befestigt ist.
Der Spleißkopf weist eine Längsnut 7 mit fast kreisförmigem
Querschnitt auf. Der Einlegeschlitz 8 an der Frontseite des
Spleißkopfes 2 wird durch einen Deckel 9 verschlossen. Dadurch
entsteht eine im Umfang geschlossene Kammer. Die
Verschlußplatte 10 ist mit einer elastischen Dichtung 11
belegt, welche den Einlegeschlitz 8 abdeckt. Zum Einlegen der
Fäden wird der Deckel 9 weggeklappt. Dazu ist er mit einer
Schraube 13 an einem Betätigungshebel 12 befestigt. Die
Betätigung erfolgt durch eine hier nicht dargestellte, aber aus
dem Stand der Technik bekannte Vorrichtung. Die elastische
Dichtung sorgt für einen sicheren Verschluß des
Einlegeschlitzes 8, selbst bei einer nicht ganz korrekten
Stellung des Deckels 9. In der Längsnut 7 liegen zwei
Fadenenden 14a und 14b nebeneinander. Die Fadenenden sind zum
Spleißvorgang vorbereitet, weitestgehend aufgefasert und von
ihrer Drehung befreit.
In die Längsnut 7 mündet eine Drucklufteinblasöffnung 15. Sie
liegt, vom Betrachter aus gesehen, links von einer Ebene 21,
die durch die Längsachse 20 der Längsnut und durch den
Einlegeschlitz 8 hindurchgeht. Die Drucklufteinblasöffnung 15
ist die Einmündung des Druckluftkanals 16, durch welchen die
Druckluft zum Spleißen, angedeutet durch die Pfeile 22, durch
den Spleißkopf 2 in die Längsnut 7 einströmt. Der
Druckluftkanal 16 ist eine Bohrung mit kreisförmigem
Querschnitt. Andere Querschnittsformen, beispielsweise Kanäle
mit quadratischem Querschnitt, sind ebenfalls denkbar. Die
Längsachse 17 des Druckluftkanals 16 tangiert die Wandung der
Längsnut 7 in Höhe ihres Querschnitt-Mittelpunktes, in Höhe der
Längsachse 20. Die Längsachse 17 des Druckluftkanals 16 liegt
zur Ebene 21 parallel. In der Fig. 1a ist die Durchdringung
von Druckluftkanal 16 und Wandung der Längsnut 7 gut zu
erkennen. Die der Längsachse 20 der Längsnut 7 abgewandte
Wand 18 des Druckluftkanals 16 endet innerhalb des Körpers des
Spleißkopfes 2.
Die Größe der Drucklufteinblasöffnung sowie ihre Lage bestimmen
sich aus dem Durchmesser oder Querschnitt des Druckluftkanals
und der Lage seiner Längsachse sowie der Lage der stirnseitigen
Wand. Diese Parameter nehmen Einfluß auf die Strömungsrichtung
der Druckluft. Bei gleicher Querschnittsfläche des
Druckluftkanals wird die Drucklufteinblasöffnung größer, wenn
die Längsachse des Druckluftkanals bei einer Parallellage zur
Ebene durch die Längsachse der Längsnut von außen kommend auf
die Längsnut zuwandert und sie schließlich schneidet. Dasselbe
gilt bei festliegender Längsachse dann, wenn die stirnseitige
Wand in Richtung auf die Längsnut wandert.
Die stirnseitige Wandung 19 des Druckluftkanals 16 ergibt sich
aus der Form der Bohrerspitze. Sie verjüngt sich kegelförmig in
Richtung der Längsachse 17 des Druckluftkanals 16. Die
stirnseitige Wandung 19 des Druckluftkanals 16 bildet für die
einströmende Spleißluft 22 ein Strömungshindernis. Wie durch
den Pfeil 22a angedeutet, wird die einströmende Druckluft
aufgrund des Strömungshindernisses 19 abgelenkt. Es entsteht
eine Wirbelbildung, die, vom Betrachter aus gesehen, dem
Uhrzeigersinn entgegengesetzt ist. Dieser Druckluftwirbel
umfaßt die nebeneinanderliegenden Fasern der beiden
Fadenenden 14a und 14b und verwirbelt sie miteinander. Dabei
erhält die Fadenverbindung in der Längsnut eine im
Gegenuhrzeigersinn gerichtete Drehung. Dieser Spleißkopf ist
zum Spleißen von Garnen mit S-Drehung oder in S-Drehung
gezwirnter Garne besonders geeignet.
In Fig. 1b ist ein Schnitt durch den Spleißkopf entlang der
Ebene 21 dargestellt. Der Schnittverlauf und die
Ansichtsrichtung sind der Fig. 1a zu entnehmen.
Der besseren Übersicht halber sind die in Fig. 1a
dargestellten Fadenenden 14a und 14b weggelassen.
Die Längsachse 17 des Druckluftkanals 16 verläuft senkrecht zur
Längsachse 20 der Längsnut 7. Der Druckluftkanal 16 mündet in
bezug auf die Längsachse 20 der Längsnut 7 mittig in die
Längsnut. Aufgrund der Durchdringung der Wandung der Längsnut 7
und der Bohrung des Druckluftkanals 16 ergibt sich ein
Durchbruch in der Wand der Längsnut, welche die
Drucklufteinblasöffnung 15 bildet. Deutlich zu erkennen ist die
konische Verjüngung der stirnseitigen Wandung 19 des
Druckluftkanals, welche das Strömungshindernis bildet.
In Fig. 2 ist eine weitere Ausgestaltung des Spleißkopfes
dargestellt. Bei diesem Spleißkopf fehlt der die Längsnut 407
verschließende Deckel. Dafür ist der Einlegeschlitz 408 in den
Körper des Spleißkopfes eingearbeitet. Der Einlegeschlitz 408
kann im Gegensatz zum dargestellten Beispiel in der Fig. 4
auch tangential zur Seitenwand der Längsnut 407 einmünden. Eine
solche Einmündung erleichtert das Einlegen und Herausnehmen der
Fäden. Die Ausgestaltung der Längsnut 407 sowie die Lage des
Druckluftkanals 416 und seine Einmündung in die Längsnut durch
die Drucklufteinblasöffnung 415 stimmen mit den Merkmalen in
Fig. 1a und Fig. 1b überein. Auch die Ausbildung des
Strömungshindernisses 419 und die dadurch bedingte Lenkung der
Spleißluft 422 sowie die dadurch bedingte Wirbelbildung stimmen
mit dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1a und Fig. 1b überein.
In Fig. 3 ist ebenfalls ein Spleißkopf mit kreisförmiger
Längsnut dargestellt. Bis auf die Lage des Spleißkanals 515
sowie die Lage der Drucklufteinblasöffnung 515 stimmen alle
übrigen Merkmale mit den Merkmalen in dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1a und 1b überein.
Die Drucklufteinblasöffnung 515 liegt im Nutengrund, dem
Einlegeschlitz 508 gegenüber. Die Längsachse 517 des
Druckluftkanals 516 steht rechtwinklig auf der Ebene 521 der
Längsnut 507, welche durch die Längsache 520 der Längsnut geht.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel durchdringt die Wandung der
Längsnut den Druckluftkanal 516 so, daß die Längsachse 517 den
Verlauf der Wandung der Längsnut tangiert. Die der
Längsachse 520 der Längsnut 507 abgewandte Wand 518 des
Druckluftkanals 516 liegt innerhalb des Körpers des
Spleißkopfes 502. Das Strömungshindernis 519, die stirnseitige
Wandung des Druckluftkanals 516, ist kegelförmig ausgebildet.
Die einströmende Druckluft 522 wird an dem
Strömungshindernis 519 so abgelenkt, wie durch den Pfeil 522a
symbolisiert, daß eine Wirbelströmung im Uhrzeigersinn
entsteht. Die in der Längsnut 507 liegenden vorbereiteten
Fadenenden 514a und 514b werden von einer im Uhrzeigersinn sich
drehenden Luftströmung erfaßt und verwirbelt. Dadurch entsteht
eine Z-Drehung im Garn.
Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4a und 4b zeigt einen
Spleißkopf mit zwei Drucklufteinblasöffnungen, die rechts und
links von einer durch die Länge der Längsnut gehenden Ebene
liegen und axial beabstandet angeordnet sind. Spleißköpfe mit
der Anordnung der Drucklufteinblasöffnungen in der hier
gezeigten Art sind bereits aus dem Stand der Technik bekannt.
Sie liefern besonders gut aussehende und haltbare
Spleißverbindungen. Allerdings ist bei allen bekannten
Spleißvorrichtungen die Drucklufteinblasöffnung jeweils so
gestaltet, daß sie mit dem vollen Querschnitt des
Druckluftkanals in die Längsnut münden. Die
Drucklufteinblasöffnungen der vorliegenden Ausführungsbeispiele
unterscheiden sich von den Drucklufteinblasöffnungen bekannter
Spleißköpfe dadurch, daß die einströmende Spleißluft vor dem
Eintritt in die Längsnut teilweise auf ein Strömungshindernis
trifft. Den vorhergehenden Ausführungsbeispielen entsprechend
entsteht das Strömungshindernis dadurch, daß die der Längsachse
der Längsnut abgewandten Wand des Druckluftkanals innerhalb des
Körpers des Spleißkopfes endet.
In Fig. 4a ist eine Ansicht eines geschnittenen
Spleißkopfes 602 dargestellt. Wie in den Ausführungsbeispielen
der Fig. 1a und 1b ist dieser Spleißkopf auf einer
Halterung 603 mit einer Befestigungsschraube 604
festgeschraubt. Weitere, nicht erfindungswesentliche
Einzelheiten der Spleißvorrichtung sind nicht dargestellt.
Die Längsnut 607 weist einen nahezu kreisförmigen Querschnitt
auf. Sie ist in Höhe der Drucklufteinblasöffnungen 615a und
615b geschnitten. Die Drucklufteinblasöffnungen 615a und 615b
münden rechts und links von einer durch die Längsachse 620 der
Längsnut 607 gehenden Ebene 621 (Fig. 4b) axial und quer
zueinander versetzt ein. Aufgrund ihrer Anordnung werden
entgegengesetzt gerichtete Luftwirbel erzeugt.
Wie in Fig. 4b dargestellt, weisen die
Drucklufteinblasöffnungen 615a sowie der Druckluftkanal 616a
die gleiche Anordnung auf, wie der Druckluftkanal und die
Drucklufteinblasöffnung in der Fig. 1a. Die
Drucklufteinblasöffnung 615b sowie der Druckluftkanal 616b
liegen der Ebene 621 durch die Längsachse 620 der Längsnut 607
spiegelbildlich gegenüber. Die Längsachsen 617a und 617b der
Druckluftkanäle 616a und 616b verlaufen parallel zu dieser
Ebene 621 und tangieren den Verlauf der Wandung der Längsnut in
Höhe der Längsachse 620.
Es ist auch denkbar, daß die Längsachsen der beiden
Druckluftkanäle nicht parallel zu der Ebene verlaufen. Sie
können auch in einem Winkel zu dieser Ebene verlaufen und die
Wand der Längsnut schneiden. Ebenso ist es möglich, daß eine
Drucklufteinblasöffnung in der Nähe des Einlegeschlitzes liegt,
während die andere Drucklufteinblasöffnung in der Nähe des
Nutengrunds liegt. Die Wahl der Lage der
Drucklufteinblasöffnungen richtet sich nach der gewünschten
Wirbelbildung.
Die Zuleitungen 606a und 606b, die an die Anschlüsse 605a und
605b der Druckluftkanäle 616a und 616b angeschlossen sind,
können von derselben, hier nicht dargestellten Druckluftquelle
kommen, so daß in beiden Druckluftkanälen die gleichen
Druckverhältnisse herrschen. Die zum Spleißen benötigte
Druckluft 622' und 622" stößt jeweils gegen ein
Strömungshindernis 619a beziehungsweise 616b und wird dadurch
in die Längsnut umgelenkt, wie durch die Pfeile 622a' und
622a" symbolisiert. Dadurch entstehen zwei entgegengesetzt
gerichtete Luftwirbel. Der Luftwirbel 622a' ist gegen den
Uhrzeigersinn und der Luftwirbel 622a" in Uhrzeigersinn
gerichtet. Die der Längsachse 620 der Längsnut 607 abgewandte
Wand 618a beziehungsweise 618b der Druckluftkanäle 616a
beziehungsweise 616b münden jeweils innerhalb des Körpers des
Spleißkopfes. Die stirnseitigen Wandungen 619a und 619b der
Druckluftkanäle 616a beziehungsweise 616b verjüngen sich
kegelförmig in Richtung der Längsachse 617a beziehungsweise
617b der jeweiligen Druckluftkanäle. Die Längsnut ist, wie im
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1a, mit einem Deckel 609
verschlossen, der den gleichen Aufbau wie in Fig. 1a aufweist.
Durch den Verschluß des Einlegeschlitzes 608 mittels des
Deckels 609 entsteht eine fast kreisförmige Kammer 607, in der
sich die kreisförmigen Luftwirbel 622a' beziehungsweise 622a"
übereinander angeordnet gegensinnig zueinander bewegen.
Aufgrund der Anordnung der Drucklufteinblasöffnungen 615a und
615b und der dadurch bedingten Drehrichtung der Luftwirbel ist
der Spleißkopf im vorliegenden Ausführungsbeispiel zum Spleißen
eines Z-gedrehten Garnes beziehungsweise Zwirnes geeignet.
Wären die Drucklufteinblasöffnungen seitenvertauscht
angeordnet, würde sich der Spleißkopf zum Spleißen von
S-gedrehten Zwirnen oder Garnen eignen.
Die vorliegenden Ausführungsbeispiele zeigen nur einige der
Möglichkeiten für die Anordnung eines Druckluftkanals oder
mehrerer Druckluftkanäle in einem Spleißkopf und die dadurch
mögliche Ausbildung der Drucklufteinblasöffnungen. So ist es
beispielsweise auch möglich, eine Kombination von
Drucklufteinblasöffnungen zu wählen, bei denen die Druckluft
auf ein Strömungshindernis stößt, das durch eine stirnseitige
Wandung senkrecht zur Längsachse des Druckluftkanals gebildet
wird, während die stirnseitige Wandung des anderen
Druckluftkanals in einem Winkel zu der Achse angeordnet ist
oder sich kegelförmig in Richtung der Längsachse des
Druckluftkanals verjüngt. Die Ausbildung der
Drucklufteinblasöffnungen sowie deren Lage bestimmen die
Ausströmrichtung der Druckluft und die dadurch erzeugbaren
Wirbel. Durch die Kombination unterschiedlich angeordneter und
unterschiedlich ausgebildeter Drucklufteinblasöffnungen können
Spleißköpfe hergestellt werden, mit denen es möglich ist,
schwierig zu spleißende Garne beziehungsweise Zwirne zu
spleißen.
Claims (2)
1. Spleißvorrichtung mit einem Spleißkopf mit Längsnut zum
Verspleißen zweier Fadenenden mittels Druckluft und einem
Einlegeschlitz zum Einlegen der zu verspleißenden
Fadenenden in die Längsnut sowie mindestens einer
Drucklufteinblasöffnung, die in die Längsnut mündet, wobei
die Drucklufteinblasöffnung (15, 415, 515, 615a, 615b) so
ausgebildet beziehungsweise angeordnet ist, daß die
einströmende Spleißluft vor dem Eintritt in die Längsnut
teilweise auf ein Strömungshindernis trifft,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsnut (7, 407, 507, 607) einen fast
kreisförmigen Querschnitt aufweist, daß der zur
Drucklufteinblasöffnung (15, 415, 515, 615a, 615b)
führende Druckluftkanal (16, 416, 516, 616a, 616b) so in
den Körper des Spleißkopfs (2, 402, 502, 602) eingebracht
ist, daß die der Längsachse (20, 420, 520, 620) der
Längsnut (7, 407, 507, 607) abgewandte Wand (18, 418, 518,
618a, 618b) des Druckluftkanals innerhalb des Körpers des
Spleißkopfs endet, daß das Strömungshindernis die
stirnseitige Wandung (19, 419, 519, 619a, 619b) des
Druckluftkanals (16, 416, 516, 616a, 616b) ist und daß
sich die stirnseitige Wandung (19, 419, 519, 619a, 619b)
des Druckluftkanals (16, 416, 516, 616a, 616b)
kegelförmig in Richtung der Längsachse (17, 417, 517,
617a, 617b) des Druckluftkanals verjüngt.
2. Spleißvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei mehreren Druckluftkanälen (616a, 616b) die
Drucklufteinblasöffnungen (615a, 615b) rechts und links
von einer durch die Längsachse (620) der Längsnut (607)
gehenden Ebene (621) und axial beabstandet angeordnet
sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893935536 DE3935536C2 (de) | 1989-10-25 | 1989-10-25 | Fadenspleißvorrichtung |
JP2286033A JP2911584B2 (ja) | 1989-10-25 | 1990-10-25 | スプライシング装置 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893935536 DE3935536C2 (de) | 1989-10-25 | 1989-10-25 | Fadenspleißvorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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