DE3926512A1 - Motor - Google Patents

Motor

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DE3926512A1
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    • H02N2/10Electric machines in general using piezoelectric effect, electrostriction or magnetostriction producing rotary motion, e.g. rotary motors
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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    • F01BMACHINES OR ENGINES, IN GENERAL OR OF POSITIVE-DISPLACEMENT TYPE, e.g. STEAM ENGINES
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  • General Electrical Machinery Utilizing Piezoelectricity, Electrostriction Or Magnetostriction (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft einen Motor, d.h. eine Vorrichtung, die dazu dient, Antriebsenergie in mechanische Energie um­ zuwandeln.
Die nach dem Stand der Technik bekannten Motoren werden je nach Betrachtungsweise entweder hinsichtlich der ver­ wendeten Antriebsenergie oder in Bezug auf die Form der abgegebenen mechanischen Energie in verschiedene Arten ein­ geteilt. So unterscheidet man nach dem ersten Kriterium beispielsweise zwischen Elektromotoren und Verbrennungs­ motoren, während das zweite Kriterium zu einer Einteilung in Rotationsmotoren und Linearmotoren führt.
Die Problemstellung, die zu der der Erfindung zugrundelie­ genden Aufgabe führt, wird zwar im folgenden anhand von rotierenden Elektromotoren erläutert, wobei Ausdrücke wie "Drehzahl" und "Drehmoment" Verwendung finden. Dies ist aber nicht einschränkend zu verstehen, da, wie weiter unten noch genauer gezeigt wird, ein erfindungsgemäßer Motor sowohl als Rotations- als auch als Linearmotor aus­ gebildet werden kann, wobei in beiden Fällen je nach Kon­ struktion des Motors nicht nur elektrische sondern beispiels­ weise auch thermische Energie oder die Strömungsenergie von Flüssigkeiten oder Gasen als Antriebsenergie eingesetzt wer­ den kann.
Es sind Motoren, beispielsweise Gleichstrom-Reihenschluß­ motoren bekannt, die in der Lage sind, bei sehr niederen Drehzahlen ein großes Drehmoment abzugeben. Allerdings ist hierfür eine sehr hohe Leistungsaufnahme erforderlich, so daß sich ein ungünstiger Wirkungsgrad ergibt. Auf der an­ deren Seite sind Elektromotoren bekannt, die mit sehr hohem Wirkungsgrad arbeiten, d.h. ein im Vergleich zur Leistungs­ aufnahme sehr großes Drehmoment abgeben. Hierzu sind sie aber nur dann in der Lage, wenn sie mit hoher Drehzahl laufen. Dies hat zur Folge, daß dann, wenn an der an­ getriebenen Welle nur eine kleine Drehzahl benötigt wird, zwischen dem Motor und dieser Welle ein Untersetzungsge­ triebe angeordnet werden muß, das eine Reihe von mechanisch beweglichen Teilen umfaßt, die im allgemeinen sorgfältig gelagert werden müssen und zu einem im Vergleich zur Größe des Motors nicht vernachlässigbaren Raumbedarf führen. Die hohe Drehgeschwindigkeit der angetriebenen Welle des Untersetzungs­ getriebes führt überdies auch bei optimaler Lagerung zu Reibungsverlusten, die den Gesamtwirkungsgrad der Anordnung verschlechtern.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Motor zu schaffen, der nur eine kleine Anzahl mechanisch be­ weglicher Teile umfaßt und in der Lage ist, bei niederer Aus­ gangs-Laufgeschwindigkeit mit einem sehr hohen Wirkungsgrad zu arbeiten.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung die im Anspruch 1 zusammengefaßten Merkmale vor.
Die Wirkungsweise eines derart aufgebauten Motors beruht darauf, daß einerseits die Krafterzeugungseinrichtung in der Weise wechselnde Kräfte auf den flachen elastischen Körper ausübt, daß sich die wellenförmige Verformung in diesem Körper mit vergleichsweise hoher Geschwindigkeit in einer vorgebbaren Richtung fortbewegt, die die Bewegungsrichtung definiert, und daß andererseits der kraftschlüssige Eingriff zwischen den Wellenscheiteln und der wenigstens einen Abstützfläche so ausgebildet ist, daß die Strecke, die ein Wellenscheitel beim Durchlaufen einer vollen Periodenlänge der wellenförmigen Verformung an der Abstützfläche entlangwandert, vom Abstand zwischen zwei benachbarten, an der Abstützfläche anliegenden Wellenscheiteln verschieden ist. Dadurch kommt es zu einer Relativbewegung zwischen dem elastischen Körper und der Ab­ stützfläche, bei der sich dann, wenn die Strecke, die ein Wellenscheitel beim Durchlaufen einer Periodenlänge zurück­ legt, größer ist, als der Abstand zweier benachbarter Schei­ tel, der elastische Körper in der gleichen Richtung bewegt, in der sich auch die ihn durchlaufende wellenförmige Ver­ formung fortbewegt. Ist dagegen die zurückgelegte Strecke kleiner als der Abstand zwischen zwei benachbarten Wellen­ scheiteln, so bewegt sich der elastische Körper bezüglich der Abstützfläche in einer zur Bewegungsrichtung der wellenförmigen Verformung entgegengesetzten Richtung. In beiden Fällen kann die Geschwindigkeit der tatsächlichen mechanischen Verschie­ bung gegenüber der Geschwindigkeit sehr klein gemacht werden, mit der sich die wellenförmige Verformung im elastischen Kör­ per fortbewegt.
Dieses Prinzip ist sowohl bei Linearmotoren als auch bei Rotationsmotoren anwendbar. Im letzteren Fall besitzen dann sowohl die Abstützflächen als auch der elastische Körper eine im wesentlichen kreissymmetrische bzw. kreiszylindrische Form, wobei die wellenförmige Verformung des elastischen Körpers vorzugsweise eine solche Periodenlänge besitzt, daß sich der Kreisumfang durch sie ohne Rest teilen läßt, daß sich also über den Kreisumfang immer eine ganze Zahl von Perio­ denlängen erstreckt.
Die Fortbewegung der wellenförmigen Verformung durch den elastischen Körper und dessen Relativbewegung bezüglich der wenigstens einen Abstützfläche erfolgen dann in Umfangs­ richtung des Kreises bzw. Kreiszylinders, so daß sich insgesamt wenigstens eine Drehbewegung ergibt, die mit einer Geschwin­ digkeit erfolgt, die wesentlich kleiner ist, als die in Rich­ tung des Kreisumfangs erfolgende Umlaufgeschwindigkeit der wellenförmigen Verformung.
Besonders deutlich wird dies, wenn man gemäß einer beson­ ders bevorzugten Ausführungsform davon ausgeht, daß der kraftschlüssige Eingriff zwischen den Wellenscheiteln des elastischen Körpers und der wenigstens einen Abstützfläche mit Hilfe einer Verzahnung erfolgt, die so ausgebildet ist, daß die Anzahl der Zähne, die die Abstützfläche in Bewegungs­ richtung nebeneinander zwischen zwei benachbarten, an ihr an­ liegenden Wellenscheiteln aufweist, von der Zahl der Zähne verschieden ist, die der elastische Körper zwischen diesen beiden Wellenscheiteln besitzt. Für jeden vollen Perioden­ durchlauf der wellenförmigen Verformung muß sich dann der elastische Körper gegen die Abstützfläche um die Differenz dieser beiden Zähnezahlen verschieben. Ist diese Differenz klein im Vergleich zur Zahl der pro Periodenlänge vorge­ sehenen Zähne, so ist auch der bei der betreffenden Rela­ tivverschiebung zurückgelegte Weg entsprechend klein. Mit anderen Worten: Das Verhältnis der Geschwindigkeit der Rela­ tivbewegung zwischen dem elastischen Körper und der Abstütz­ fläche zur Geschwindigkeit, mit der sich die wellenförmige Verformung im elastischen Körper fortbewegt, ist gleich dem Verhältnis der oben erwähnten Differenz der Zähnezahl zur Zahl der Zähne pro Periodenlänge der wellenförmigen Verformung. Da sich für das zuletzt genannte Verhältnis ohne weiteres Werte von 1:100 bis 1:1000 und kleiner er­ reichen lassen, können auch entsprechend große Untersetzungs­ verhältnisse erzielt werden.
Allerdings kann der kraftschlüssige Eingriff zwischen den Wellenscheiteln des elastischen Körpers und der wenigstens einen Abstützfläche auch auf andere Weise als durch eine Verzahnung, beispielsweise durch einen reibschlüssigen Ein­ griff so ausgebildet werden, daß sich bei einer schnellen Fortbewegung der wellenförmigen Verformung im elastischen Körper eine im Vergleich hierzu langsame Relativbewegung zwischen dem elastischen Körper und der Abstützfläche ergibt.
Da in jedem Fall die von einem solchen Motor abgegebene Kraft bzw. das von ihm erzeugte Drehmoment von der Größe der Fortpflanzungsgeschwindigkeit der wellenförmigen Verfor­ mung im elastischen Körper abhängt, erhält man also einen Motor, der bei geringer Ausgangsgeschwindigkeit eine große Kraft bzw. ein großes Drehmoment abgeben kann, der also im Vergleich zu Motoren herkömmlicher Bauart wie ein hochtourig laufender Motor mit nachgeordnetem Untersetzungsgetriebe wirkt, ohne jedoch dessen zusätzliche Bauteile und dessen zusätzlichen Raumbedarf aufzuweisen.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung ist darin zu sehen, daß der elastische Körper zumindest dann, wenn die beiden Abstützflächen starr miteinander verbunden sind, bezüglich des diese Flächen tragenden Körpers hinsicht­ lich seiner kinetischen Freiheitsgrade automatisch definiert geführt ist. Anders als beispielsweise bei herkömmlichen Elektromotoren, wo zwischen Stator und Rotor bzw. Stator und Reaktor immer ein ausreichender Luftspalt vorhanden sein muß, ist beim erfindungsgemäßen Motor keine gesonderte Lagerung des elastischen Körpers bezüglich des oder der die Abstützflächen tragenden Körpers bzw. Körper erforderlich. Dennoch sind die beim erfindungsgemäßen Motor auftretenden Energieverluste äußerst gering, da das "Weiterlaufen" der wellenförmigen Verformung in der Weise geschieht, daß ein Bereich des elastischen Körpers, der als Wellenscheitel, beispielsweise als "Wellenberg" an der einen Abstützfläche anliegt, sich von dieser abhebt, (während sich der in Bewegungsrichtung nachfolgende Nachbarbereich an diese Abstützfläche anlegt), sich dann über die Mitte des Spaltes hinweg zur gegenüberliegenden Abstützfläche bewegt, um sich an diese als "Wellental" anzulegen usw. Diese Abhebe- und Anlegebewegungen erfolgen in Verbindung mit der gleichzei­ tigen langsamen Relativverschiebung zwischen dem elastischen Körper und der wenigstens einen Abstützfläche in Form von Wälzvorgängen, bei denen nur sehr wenig Reibung und daher auch nur geringe Reibungsverluste auftreten. Für den ela­ stischen Körper wird vorzugsweise ein Material mit einer sehr geringen elastischen Hysterese verwendet, so daß auch die durch Walkarbeit auftretenden Energieverluste klein ge­ halten werden.
Aus dem bisher Gesagten ergibt sich klar, daß es im Prinzip genügt, wenn der die Relativbewegung zwischen wenigstens einer Abstützfläche und dem elastischen Körper bewirkende kraftschlüssige Eingriff zwischen eben dieser einen Abstütz­ fläche und den Wellenscheiteln des elastischen Körpers vor­ gesehen ist, die an dieser Abstützfläche anliegen. Die andere Abstützfläche dient dann lediglich als Widerlager für die ihr zu­ gewandten Wellenscheitel, die an ihr entlang wandern, ohne daß zwischen den Scheiteln und dieser Abstützfläche eine Reak­ tionskraft in Bewegungsrichtung der wellenförmigen Verfor­ mung erzeugt wird. Dennoch kann auch zwischen dieser Ab­ stützfläche und dem elastischen Körper eine Relativbewegung stattfinden, was dadurch erreicht wird, daß diese Abstütz­ fläche an dem gleichen Körper vorgesehen ist, an dem auch die gegenüberliegende Abstützfläche angeordnet ist, oder daß die beiden Körper, von denen jeder eine dieser beiden Ab­ stützflächen trägt, zumindest für eine Bewegung in Richtung der Fortpflanzungsrichtung der wellenförmigen Verformung bzw. in die genau entgegengesetzte Richtung miteinander gekoppelt sind.
Ist eine solche Koppelung nicht vorhanden, so kann der die nur zur Abstützung dienende Abstützfläche tragende Körper zumindest hinsichtlich einer Bewegung in Fortpflanzungsrichtung der wellenförmigen Verformung bzw. in der entgegengesetzten Richtung mit dem elastischen Körper gekoppelt sein und sich mit diesem bezüglich des die andere Abstützfläche tragenden Körpers mitbewegen.
Der elastische Körper kann auch mit der nur zur Abstützung dienenden Abstützfläche an den ihr zugewandten Wellenschei­ teln über eine Verzahnung in Eingriff stehen. Hier ist dann aber die Anzahl der Zähne, die die Abstützfläche zwischen zwei einander benachbarten Wellenscheitel-Berührungspunkten aufweist, gleich der Anzahl der Zähne, die der elastische Körper zwischen diesen beiden Wellenscheiteln besitzt. Auf diese Weise werden beim Weiterlaufen der wellenförmigen Ver­ formung im elastischen Körper zwischen diesem und der be­ treffenden Abstützfläche keine in Richtung der Fortbewegungs­ richtung der wellenförmigen Verformung wirkende Reaktions­ kräfte erzeugt.
Als Alternative hierzu ist gemäß besonders bevorzugten Aus­ führungsformen jedoch vorgesehen, daß die jeweiligen Wellen­ scheitel des elastischen Körpers mit beiden Abstützflächen so in kraftschlüssigem Eingriff stehen, daß zwischen ihnen und der zugehörigen Abstützfläche beim Fortwärtslaufen der wellenförmigen Verformung in Richtung dieser Fortbewegung wirkende Reaktionskräfte erzeugt werden.
Dies kann entweder in der Weise geschehen, daß diese Reak­ tionskräfte an beiden Abstützflächen gleich groß und gleich gerichtet sind, so daß der elastische Körper bezüglich der beiden Abstützflächen die gleiche Relativbewegung erfährt. Die beiden Abstützflächen können dann an ein und demselben Körper vorgesehen werden oder es können die die beiden Ab­ stutzflächen tragenden Körper zumindest in Richtung der Fort­ bewegung der wellenförmigen Verformung für eine gemeinsame Bewegung gekoppelt werden.
Als Alternative hierzu ist es aber auch möglich, die kraft­ schlüssigen Eingriffe der Wellenscheitel des elastischen Körpers mit den beiden Abstützflächen so auszubilden, daß an der einen Abstützfläche Reaktionskräfte erzeugt werden, die sich hinsichtlich ihrer Größe und/oder Richtung von den an der anderen Abstützfläche erzeugten Reaktionskräften un­ terscheiden. In diesem Fall müssen die die beiden Abstütz­ flächen tragenden Körper so voneinander entkoppelt sein, daß sie sich in Richtung der Fortbewegungsrichtung der wellen­ förmigen Verformung voneinander unabhängig bewegen konnen. Auf diese Weise können Motoren erzeugt werden, bei denen sich die die beiden Abstützflächen tragenden Körper bezüg­ lich des elastischen Körpers in der gleichen Richtung mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten oder in zueinander ent­ gegengesetzten Richtungen bewegen.
Bei einem als Rotationsmotor ausgebildeten erfindungsge­ mäßen Motor dieser Bauart kann man dann z.B. den elastisch verformbaren Körper als Stator festhalten, wodurch man zwei sich bezüglich dieses Stators mit unterschiedlichen Winkelgeschwindigkeiten entweder gleichsinnig oder zueinander gegensinnig drehende Rotoren erhält.
Bei all den Ausführungsformen, bei denen der elastische Körper an seinen Wellenscheiteln mit jeder der beiden Ab­ stutzflachen uber eine Verzahnung entweder in kraftschlüs­ sigem oder in rein abstützendem Eingriff steht, muß der elastische Körper auf seinen beiden den Abstützflächen zu­ gewandten Seiten die zur Bildung dieser Verzahnungen nötigen Zähne besitzen. Im allgemeinen wird dabei die Zahl der Zähne pro Periodenlänge der wellenförmigen Verformung auf beiden Seiten des elastischen Körpers dieselbe sein. Dies ist aber nicht zwingend. Insbesondere dann, wenn der Eingriff des elastischen Körpers mit der einen Abstütz­ fläche von seinem Eingriff mit der anderen Abstützfläche verschieden sein soll, kann es durchaus sinnvoll sein, auf der einen Seite des elastischen Körpers eine andere Zähne­ zahl pro Periodenlänge vorzusehen als auf seiner anderen Seite.
Soll ein erfindungsgemäßer Motor als linearer oder rotieren­ der Elektromotor ausgebildet werden, so wird der elastische Körper aus einem Material hergestellt, das durch magnetische Kräfte verformbar ist, und in jeder der Abstützflächen wird, ähnlich wie bei einem herkömmlichen Elektromotor, eine Viel­ zahl von Elektromagneten so angeordnet, daß sie bei entspre­ chender Ansteuerung ein sich in Richtung der gewünschten Fortbewegung der wellenförmigen Verformung des elastischen Körpers verschiebendes magnetisches Wanderfeld erzeugen. Die magnetische Verformbarkeit des elastischen Körpers kann dadurch erzeugt werden, daß dieser Körper aus einer Viel­ zahl von Permanentmagneten oder einen dünnen elastischen Schicht besteht, die auf der einen Seite einen permanentmagne­ tischen Nordpol und auf der anderen Seite einen permanentmag­ netischen Südpol aufweist, wobei die Magnetisierungsrichtung dieser Permanentmagnete immer quer zur Richtung des Spaltes verlauft, in dem sich der elastische Körper bewegt. Hält man dann den oder die die Abstützflächen tragenden Körper als Stator fest und legt an die in die Abstützflachen integrierten Elektromagnete ein Wanderfeld an, so bewegt sich die wellenförmige Verformung im elastischen Körper mit diesem Wanderfeld in der Art eines Synchron- oder Schrittmotors mit. Der elastische Körper als solcher reagiert auf diese Mitlaufbewegung der wellenförmi­ gen Verformung mit einer gleich- oder entgegengerichteten Bewegung, die jedoch gemäß dem oben erläuterten Untersetzungs­ verhältnis entsprechend langsamer verläuft.
Verwendet man einen elastischen Körper aus einem weichmag­ netischen Material, so werden durch die Erregung der elektro­ magnetischen Wicklungen in diesem Material entsprechende ma­ netische Abschnitte induziert und man erhält ein Analogon zum herkömmlichen Asynchronmotor.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, an dem elastischen Körper elektrische Wicklungen vorzusehen, die über ent­ sprechende Kontaktflächen am elastischen Körper und den Abstützflächen von außen her mit Strom versorgt werden kön­ nen und somit magnetische Felder erzeugen, die auf das von außen her angelegte Wanderfeld reagieren. Eine solche An­ ordnung entspricht einem herkömmlichen Kollektormotor.
Gemäß einer weiteren Alternative ist vorgesehen, auf dem elastischen Körper Kurzschlußwicklungen anzuordnen, in denen durch die von außen her einwirkenden Magnetfelder Kurzschluß­ ströme induziert werden, die ihrerseits auf die äußeren Felder reagierende Magnetfelder wechselnder Polarität er­ zeugen.
Erfindungsgemäß können die eben beschriebenen Motoren in Analogie zu den herkömmlichen Elektromotoren auch als Generatoren verwendet werden, so daß sie ihnen zugeführte mechanische Energie in elektrische Energie umwandeln.
Eine weitere Möglichkeit, den elastischen Körper auf von der Krafterzeugungseinrichtung erzeugte Magnetfelder rea­ gieren zu lassen, besteht darin, ihn mit magnetostriktivem Material zu beschichten und die Fortbewegung der wellenför­ migen Verformung dadurch zu bewirken, daß sich bestimmte Be­ reiche des elastischen Körpers zusammenziehen, während sich Nachbarbereiche entspannen.
Als Alternative hierzu kann der elastische Körper auch mit einem piezoelektrischen Material beschichtet werden, das sich unter der Einwirkung von von außen her angelegten Spannungen alternierend zusammenzieht und ausdehnt.
Wird der elastische Körper aus einem durch Temperaturein­ flüsse gezielt verformbaren Material, beispielsweise aus Bimetall-Elementen aufgebaut, so kann die eine der beiden Abstützflächen als Wärmequelle und die andere als Wärmesenke dienen. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform können hier die die beiden Abstützflächen tragenden Körper in Form von geraden Kreiszylindern mit unterschiedlichen Durchmessern ausgebildet und zueinander koaxial so angeord­ net werden, daß die äußere Mantelfläche des Zylinders mit dem kleineren Durchmesser die eine Abstützfläche und die innere Mantelfläche des Zylinders mit dem größeren Durch­ messer die andere Abstützfläche bildet, während der ela­ stische Körper in Form eines in radialer Richtung wellen­ förmig verformten zylindrischen Körpers in dem zwischen den beiden anderen Zylinderkörpern ausgebildeten Spalt angeordnet ist. Führt man dann dem äußeren Zylinder Wärme, beispiels­ weise in Form von Sonneneinstrahlung zu und kühlt man den inneren Zylinder, beispielsweise dadurch, daß man durch ihn in axialer Richtung Kühlwasser hindurchströmen läßt, so er­ hält man eine Motoranordnung, die sich beispielsweise sehr gut dazu eignet, Sonnenkollektoren dem Gang der Sonne so nachzuführen, daß ständig ein optimaler Strahleneinfalls­ winkel beibehalten wird.
Auch die in der Strömungsenergie von Gasen oder Flüssig­ keiten steckende mechanische Energie läßt sich als Antriebs­ energie für einen erfindungsgemäßen Motor verwenden. Dabei werden durch eine entsprechende Anordnung von steuerbaren Ventilen gebündelte Gas- oder Flüssigkeitsstrahlen so auf den elastisch verformbaren Körper gerichtet, daß sich seine wellenförmige Verformung in der gewünschten Weise in ihm weiterbewegt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungs­ beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben; in dieser zeigen jeweils in stark schematisierter Form:
Fig. 1 einen Ausschnitt aus einer linearen Motor­ anordnung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 in perspektivischer Ansicht einen in etwa scheibenförmigen Rotationsmotor gemäß der Erfindung und
Fig. 3 einen erfindungsgemäß aufgebauten zylindrischen Rotationsmotor.
In Fig. 1 ist in Seitenansicht ein kurzer Abschnitt von zwei langgestreckte Körper 20, 21 dargestellt, die so angeordnet sind, daß sie zwischen sich einen sich in der Fig. 1 von links nach rechts erstreckenden Spalt 22 einschließen.
Jeder der beiden Körper 20, 21 weist eine den Spalt 22 begrenzende Abstützfläche 24, 25 auf, von denen jede mit einer Zahnreihe 26, 27 versehen ist. Die Zähne der beiden Zahnreihen sind mit gleichmäßigen Abständen angeordnet und vereinfacht mit einem dreieckig-gleichschenkeligen Quer­ schnitt dargestellt. Jeder der Zähne der Zahnreihen 26, 27 erstreckt sich senkrecht zur Zeichenebene über die gesamte Tiefe des Spaltes 22, die jedoch wesentlich kleiner als die Prinzipiell nicht begrenzte und in Fig. 1 nur aus­ schnittsweise wiedergegebene Längsausdehnung des Spaltes 22 ist.
Im Spalt 22 ist ein elastischer Körper 30 angeordnet, der in Fig. 1 nur symbolisch durch eine Zackenlinie 31 wiedergegeben ist. Durch eine in etwa sinusförmige Linie ist angedeutet, daß der elastische Körper 30 mechanisch so vorgespannt ist, daß er eine wellenförmige Verformung 32 aufweist, auf die er jedoch nicht starr festgelegt ist. Vielmehr kann sich diese wellenförmige Verformung 32 gegen den elastischen Körper 29 in Längsrichtung des Spaltes 22, d.h. in Richtung des Doppelpfeiles F in Fig. 1 entweder nach mit sehr hoher Geschwindigkeit erfolgen und hätte ohne den im folgenden noch genauer beschriebenen kraftschlüssigen Eingriff zwischen dem elastischen Körper 30 und den beiden Abstützflächen 24, 25 auf die relative Lage des elastischen Körpers 30 in Längsrichtung des Spaltes 22 gesehen keinerlei Einfluß.
Wie jedoch die Fig. 1 weiterhin zeigt, stützt sich der ela­ stische Körper 30 an den Abstützflächen 24, 25 mit oberen und unteren Wellenscheiteln ab, von denen in der Figur zwei obere Wellenscheitel 34, 35 und ein unterer Wellenscheitel 36 wiedergegeben sind. Dabei greifen die Spitzen der betreffenden Zacken des elastischen Körpers vollständig in die zacken­ förmigen Vertiefungen der ihnen gegenüberliegenden Abstütz­ flächen ein. Die in der Fig. 1 dargestellten Abstände zwi­ schen den Zackenspitzen und den zackenförmigen Vertiefungen sind in der Figur nur der Deutlichkeit halber freigelassen und in Wirklichkeit nicht vorhanden.
Zur Verdeutlichung des der Erfindung zugrundeliegenden Prin­ zips sind die zackenförmigen Vertiefungen, die die obere Abstützfläche 24 vom Anlagepunkt des linken Wellenscheitels 34 bis zum Anlagepunkt des rechten Wellenscheitels 35 umfaßt, von 1 bis 11 durchnumeriert. In entsprechender Weise sind auch die zackenförmigen Vorsprünge durchnumeriert, die der elastische Körper 30 zwischen den beiden Wellenscheiteln 34, 35 aufweist. Man sieht, daß auf elf zackenförmige Vertiefungen der Abstützfläche 24 zwölf zackenförmige Vorsprünge des ela­ stischen Körpers 30 treffen.
Nun sei angenommen, daß durch eine in der Fig. 1 nicht dar­ gestellte Krafterzeugungseinrichtung die wellenförmige Ver­ formung 32 dazu veranlaßt wird, sich in der Fig. 1 um eine Periodenlänge nach rechts zu bewegen. Dann heben sich der Reihe nach die zackenförmigen Vorsprünge 2, 3, 4 usw. an, greifen kurz in die ihnen jeweils gegenüberliegende zacken­ förmige Vertiefunge der gleichen Numerierung ein und senken sich dann wieder nach unten ab. Mit anderen Worten: Der obere Wellenscheitel 34 wandert in der Fig. 1 nach rechts. Wenn er eine volle Periodenlänge der wellenförmigen Verformung 32 durchlaufen hat, d.h. also bezüglich des elastischen Kör­ pers 30 bei dessen zwölften zackenförmigen Vorsprung die Position des oberen Wellenscheitels 35 erreicht hat, dann greift der zackenförmige Vorsprung 12 nicht mehr in die elfte sondern in die zwölfte zackenförmige Vertiefung der Abstütz­ fläche 24 ein. Das bedeutet, daß sich der elastische Körper 30 in der Fig. 1 um die Länge einer Zackenteilung nach rechts verschoben hat, wenn die elastische Verformung 32 um eine Periodenlänge, d.h. um elf Zacken des elastischen Körpers 30 nach rechts gewandert ist. Der elastische Körper 30 verschiebt sich also im Spalt 22 in der gleichen Richtung wie die wellenförmige Verformung 32, jedoch mit einer wesent­ lich geringeren Geschwindigkeit. Man sieht ohne weiteres, daß die beiden Geschwindigkeiten im gleichen Verhältnis zuein­ ander stehen wie die Differenz zwischen den pro Perioden­ länge vorhandenen Zähnezahlen der Abstützfläche 24 einerseits und des elastischen Körpers 30 andererseits zu der pro Perio­ denlänge vorhandenen Zähnezahl der Abstützfläche, im vor­ liegenden Fall also wie 1:10.
Ein entsprechender Effekt tritt auch an der unteren Abstütz­ fläche 25 ein.
In der Fig. 1 ist die Zähnezahl pro Längeneinheit für die beiden Abstützflächen 24, 25 gleich. Eine solche Anordnung ist dann sinnvoll, wenn man davon ausgeht, daß die beiden Körper 20, 21 zumindest so miteinander verbunden sind, daß sie sich in Richtung des Doppelpfeils F nicht gegeneinander bewegen können. Da auch die Anzahl der Zähne bzw. zackenför­ migen Vorsprünge die der elastische Körper 30 an seiner der oberen Abstützfläche 24 zugewandten Seite aufweist gleich der Zahl seiner Zähne bzw. zackenförmigen Vorsprünge ist, die er an der der unteren Abstützfläche 25 zugewandten Seite besitzt, ergeben sich an den Eingriffsstellen zwischen dem elastischen Körper 30 und den beiden Abstützflächen 24, 25 gleichgerichtete und gleich große Reaktionskräfte, die den elastischen Körper 30 in der Fig. 1 nach rechts verschieben.
Würde man aber für den Eingriff des elastischen Körpers 30 in die untere Abstützfläche 25 eine etwas andere Zahnteilung vorsehen, so daß das Untersetzungsverhältnis beispielsweise 1:11 oder 1:12 wäre, so würde sich hier eine andere Reaktionskraft ergeben als beim Eingriff in die obere Ab­ stützfläche 24. In einem solchen Fall müßten dann die die beiden Abstützflächen 24, 25 tragenden Körper 20, 21 in Richtung des Doppelpfeiles F gegeneinander verschiebbar sein und es würde sich nicht nur eine Relativbewegung zwi­ schen dem elastischen Körper 30 und jedem der Körper 20, 21 sondern auch eine Relativverschiebung zwischen den beiden Körpern 20, 21 ergeben.
Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß in Fig. 1 der Deutlichkeit halber eine sehr grobe Zahnteilung wiederge­ geben ist. In der Praxis wird man im allgemeinen eine we­ sentlich feinere Zahnteilung verwenden, so daß beispiels­ weise der elastische Körper auf eine Periodenlänge 101 zackenförmige Vorsprünge besitzt, während die ihm gegen­ überliegenden Abstützflächen auf den gleichen Abstand je­ weils nur einhundert Zähne aufweisen. Somit würde man dann ein Untersetzungsverhältnis von 1:100 erhalten. Dies stellt aber keine obere Grenze dar und es sind auch ohne weiteres Teilungsverhältnisse von 1:1000 oder mehr denkbar.
Fig. 2 zeigt in perspektivischer Darstellung einen erfin­ dungsgemäßen Rotationsmotor, bei dem die die beiden Ab­ stützflächen tragenden Körper 20, 21 die Form von flachen Ringscheiben besitzen, die zueinander konzentrisch und mit einem axialen Abstand so angeordnet sind, daß die untere Stirnfläche des oberen Körpers 20 und die obere Stirnfläche des unteren Körpers 21 die Abstützflächen 24, 25 bilden, die zwischen sich den ebenfalls kreisringförmigen Spalt 22 ein­ schließen. In diesem Spalt 22 ist wieder der elastische Kor­ per 30 angeordnet, der hier die Form einer membranartigen Kreisscheibe besitzt, die in ihrem zentralen Bereich, in dem sie mit der Welle 37 drehfest verbunden ist, praktisch flach ist, der aber durch mechanische Vorspannung eine radial nach außen hin in ihrer axialen Amplitude zunehmende wellenförmige Verformung aufgeprägt ist, so daß der elastische Körper 30 in etwa die Form einer flachen Halskrause besitzt.
Auch hier erfolgt der kraftschlüssige Eingriff zwischen der Oberseite und der Unterseite des elastischen Körpers 30 mit der jeweils gegenüberliegenden Abstützfläche 24 bzw. 25 über eine nur schematisch angedeutete Verzahnung, wobei die beiden Abstützflächen 24, 25 pro Winkeleinheit die gleiche Anzahl von Zähnen besitzen, ihre Zähnezahl zwischen zwei Wellenscheiteln, beispielsweise den beiden oberen Wellen­ scheiteln 34, 35 aber wieder von der Zähnezahl verschieden ist, die der elastische Körper zwischen zwei einander je­ weils benachbarten, an der gleichen Abstützfläche anliegen­ den Wellenscheiteln besitzt. Läßt man also die wellenförmige Verformung des elastischen Körpers 30 mit Hilfe einer ent­ sprechenden Krafterzeugungseinrichtung beispielsweise ent­ gegengesetzt dem Uhrzeigersinn mit hoher Geschwindigkeit um­ laufen, so findet eine Relativdrehung des elastischen Kör­ pers 30 gegen die beiden Körper 20, 21 ebenfalls entgegen dem Uhrzeigersinn statt, wenn die Zahl der Zähne der Abstütz­ flächen zwischen zwei Wellenscheiteln kleiner ist als die Zahl der Zähne des elastischen Körpers zwischen zwei an der gleichen Abstützfläche anliegenden Wellenscheiteln. Ist die erste Zähnezahl größer als die zweite Zähnezahl, so dreht sich der elastische Körper 30 relativ zu den beiden Körpern 20, 21 im Uhrzeigersinn, wenn die elastische Ver­ formung entgegen dem Uhrzeigersinn umläuft.
Die Krafterzeugungseinrichtung besteht bei dem in Fig. 2 wiedergegebenen Ausführungsbeispiel aus einer Vielzahl von nicht dargestellten Elektromagneten, die alle gleich­ sinnig so angeordnet sind, daß dann, wenn ein Elektromagnet erregt wird, sein magnetischer Nordpol in der oberen Abstütz­ fläche 24 und sein magnetischer Südpol in der unteren Ab­ stützfläche 25 liegt. Die Feldlinien eines jeden solchen Elektromagneten erstrecken sich dann über den Spalt 22 hinweg in etwa geradlinig und homogen. Die Nord- bzw. Südpole der einzelnen Elektromagneten sind in Fig. 2 durch die Buchstaben N, XN, YN bzw. S, XS und YS angedeutet. Die eben erwähnten Elektromagneten werden so angesteuert, daß immer zwischen zwei erregten Elektromagneten zwei nicht erregte, d.h. kein Magnetfeld erzeugende Magneten liegen. So ist in der Fig. 2 eine Situation wiedergegeben, bei der die bei den beiden oberen Wellenscheiteln 34, 35 und beim unteren Wellenschei­ tel 36 liegenden Elektromagneten ein Magnetfeld erzeugen, was durch die Buchstaben N (Nordpol) und S (Südpol) ange­ deutet ist, während sich die hieran jeweils entgegen dem Uhrzeigersinn anschließenden beiden Magneten abgeschaltet sind, was durch die Buchstaben XN, XS bzw. YN, YS angedeutet ist. Der elastische Körper 30 besteht aus einem permanent­ magnetischen Material, dessen der oberen Abstützfläche 24 zugewendete Seite einen magnetischen Südpol und dessen der unteren Abstützfläche 25 zugewendete Seite einen magnetischen Nordpol bildet. Somit wird also der elastische Körper 30 mit seiner magnetischen Südpol-Seite an den oberen Wellenscheiteln 34, 35 von den Nordpolen der dort befindlichen erregten Magnete und mit seiner magnetischen Nordpolseite am unteren Wellenscheitel 36 vom Südpol des dort befindlichen erregten Elektromagneten angezogen. Läßt man nun das von der Kraft­ erzeugungseinrichtung erzeugte magnetische Feld in der Weise entgegen dem Uhrzeigersinn weiter wandern, daß die mit N, S symbolisierten Elektromagnete abgeschaltet und stattdessen die mit XN, XS angedeuteten Elektromagnete er­ regt werden, so bewegen sich die Teile des elastischen Kör­ pers, die in Fig. 2 rechts neben den oberen Wellenscheiteln 34, 35 liegen, nach oben, wie dies durch die Pfeile 38 an­ gedeutet wird, während sich der rechts neben dem unteren Wellenscheitel 36 liegende Bereich des elastischen Körpers nach unten bewegt, wie dies der Pfeil 39 andeutet. Diese Bewegungen erfolgen deswegen, weil sich die entsprechenden Bereiche des elastischen Körpers 30 nicht in der Mitte des Spaltes 22 sondern näher jeweils bei dem Magnetpol befinden, zu dem sie sich hinbewegen. Bei der eben geschilderten Ver­ schiebung des Magnetfeldes bewegen sich also die Wellen­ scheitel 34, 35 und 36 von den Magnetpolen N, S zu den Mag­ netpolen XN, XS und dann, bei einer entsprechenden weiteren Verschiebung, zu den neu erregten Magnetpolen XN, YS, von denen sie beim nächsten Schritt wieder zu den Magnetpolen N, S wandern (die bisher geschilderte Wanderung entspricht einer halben Periodenlänge) usw. Das von der Krafterzeugungs­ einrichtung erzeugte Magnetfeld läuft also der Bewegung der wellenförmigen Verformung im elastischen Körper 30 mit einer Phasenvoreilung von 60° voraus.
Verwendet man für den elastischen Körper 30 ein weichmag­ netisches Mäterial, so hat die wellenförmige Verformung des elastischen Körpers 30 immer im Bereich der erregten Magnete ihren Nulldurchgang, d.h. der betreffende Abschnitt des ela­ stischen Körpers befindet sich bei den erregten Magneten in der Mitte des Spaltes 22 und liegt in den Bereichen an den Abstützflächen an, wo sich momentan abgeschaltete Elektro­ magnete befinden.
Fig. 3 zeigt eine perspektivische Darstellung eines im we­ sentlichen walzen- bzw. trommelförmigen Rotationsmotors gemäß der Erfindung. Hier besitzen die die beiden Abstütz­ flächen tragenden Körper 20, 21 die Form von geraden Kreis­ zylindern mit unterschiedlichem Durchmesser, die koaxial so angeordnet sind, daß sie zwischen sich den ebenfalls kreiszylindrischen Spalt 22 einschließen. Die innere Man­ telfläche des äußeren Zylinders 20 bildet dabei die eine Abstützfläche 24, während die äußere Mantelfläche des inne­ ren Zylinders 21 die innere Abstützfläche 25 bildet. Der elastische Körper 30 besitzt hier im Prinzip ebenfalls die Form eines zylindrischen Körpers, dem jedoch die wellenför­ mige Verformung so aufgeprägt ist, daß sich ihre Amplitude in radialer Richtung erstreckt. Die Verzahnungen, über die der elastische Körper 30 mit den beiden Abstützflächen 24, 25 in kraftschlüssigem Eingriff steht, sind hier nur im Be­ reich einiger Wellenscheitel angedeutet. Es ist jedoch klar, daß sich diese Verzahnung ebenso wie bei dem Ausführungsbei­ spiel in Fig. 2 über die gesamten Abstützflächen 24, 25 und die mit ihnen in Eingriff tretenden Seiten des elastischen Körpers 30 erstreckt.
Bei den Ausführungsbeispielen in Fig. 2 und 3 sieht man be­ sonders gut die selbstführenden Eigenschaften eines erfin­ dungsgemäßen Motors, die eine zusätzliche Lagerung der gegen­ einander beweglichen Teile überflüssig macht. Betrachtet man beispielsweise die die beiden Abstützflächen 24, 25 tragenden Körper 20, 21 als Stator und den elastischen Körper 30 als Rotor, so sieht man, daß dieser Rotor in den drei transla­ torischen und zwei rotatorischen Freiheitsgraden durch die Abstützung an den Abstützflächen 24, 25 so geführt ist, daß eine weitere Lagerung nicht erforderlich ist. Durch die mag­ netische Kopplung des Rotors an das wandernde Magnetfeld des Stators erfolgt dann eine Führung auch bezüglich des dritten rotatorischen Freiheitsgrades.

Claims (23)

1. Motor, dadurch gekennzeichnet, daß er zwei Abstützflächen (24, 25) umfaßt, die einander gegen­ überliegend so angeordnet sind, daß sie zwischen sich einen Spalt (22) einschließen,
daß in dem Spalt (22) ein flacher elastischer Körper (30) angeordnet ist, dem durch elastische Vorspannung eine wellenförmige Verformung (32) so aufgeprägt ist, daß er mit wenigstens einem Wellenbergscheitel (34, 35) an der einen Abstützfläche (24) und wenigstens einem Wellental­ scheitel (36) an der anderen Abstützfläche (25) anliegt,
daß eine Krafterzeugungseinrichtung vorgesehen ist, durch die verformende Kräfte auf den elastischen Körper (30) so ausübbar sind, daß sich die wellenförmige Ver­ formung (32) in gerichteter Weise im elastischen Körper (30) fortbewegt, und
daß der elastische Körper (30 ) an den Wellenscheiteln (34, 35), die an einer Abstützfläche anliegen, mit dieser Ab­ stützfläche (24) so in kraftschlüssigem Eingriff steht,
daß durch die Fortbewegung der wellenförmigen Verformung (32) im elastischen Körper (30) eine im Vergleich zur Ge­ schwindigkeit dieser Fortbewegung langsame Relativver­ schiebung zwischen dem elastischen Körper (30) und dieser Abstützfläche (24) entsteht.
2. Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß sich der elastische Körper (30) mit seinen ent­ sprechenden Wellenscheiteln an der zweiten Abstützfläche ohne kraftschlüssigen Eingriff abstützt.
3. Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der elastische Körper (30) an seinen Wellen­ scheiteln (34, 35, 36) mit beiden Abstützflächen (24, 25) so in kraftschlüssigem Eingriff steht, daß durch die Fortbewegung der wellenförmigen Verformung (32) im elastischen Körper (30) eine Relativverschiebung zwi­ schen dem elastischen Körper (30) und den Abstützflächen (24, 25) entsteht.
4. Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der kraftschlüssige Eingriff zwischen dem elastischen Körper (30) und der wenigstens einen Abstützfläche (24) vermittels einer Verzahnung erfolgt, wobei die Anzahl der Zähne die diese Abstütz­ fläche (24) zwischen zwei an ihr anliegenden Wellen­ scheiteln (34, 35) aufweist, von der Anzahl der Zähne ver­ schieden ist, die der elastische Körper (30) zwischen diesen beiden Wellenscheiteln (34, 35) besitzt.
5. Motor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der kraftschlüssige Eingriff zwischen dem elastischen Körper und der einen Abstütz­ fläche vermittels einer Verzahnung erfolgt, wobei die Anzahl der Zähne, die diese Abstützfläche zwischen zwei an ihr anliegenden Wellenscheiteln aufweist, von der Anzahl der Zähne verschieden ist, die der elastische Körper zwischen diesen beiden Wellenscheiteln besitzt, und daß die Abstützung des elastischen Körpers an der anderen Abstützfläche vermittels einer Verzahnung erfolgt, wobei die Anzahl der Zähne, die die andere Abstützfläche zwischen zwei an ihr anliegenden Wellenscheiteln aufweist, gleich der Anzahl der Zähne ist, die der elastische Körper zwischen diesen beiden Wellenscheiteln besitzt.
6. Motor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­ net, daß der kraftschlüssige Eingriff zwischen dem elastischen Körper (30) und jeder der beiden Abstüt­ zflächen (24, 25) vermittels einer Verzahnung erfolgt, wobei die Abstützflächen (24, 25) zwischen jeweils zwei an ihnen anliegenden Wellenscheiteln (34, 35) eine Anzahl von Zähnen besitzen, die von der Anzahl der Zähne verschieden ist, die der elastische Körper (30) zwischen diesen beiden Wellenscheiteln (34, 35) besitzt.
7. Motor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­ net, daß der kraftschlüssige Eingriff zwischen dem elastischen Körper und jeder der beiden Abstützflächen vermittels einer Verzahnung erfolgt, wobei die Anzahl der Zähne, die die eine Abstützfläche jeweils zwischen zwei an ihr anliegenden Wellenscheiteln aufweist, von der Anzahl der Zähne verschieden ist, die die andere Abstützfläche jeweils zwischen zwei an ihr anliegenden Wellenscheiteln aufweist, und die Anzahl der Zähne, die jede Abstützfläche zwischen jeweils zwei an ihr anlie­ genden Wellenscheiteln aufweist, von derAnzahl der Zähne verschieden ist, die der elastische Körper zwischen diesen beiden Wellenscheiteln besitzt.
8. Motor nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf der der einen Ab­ stützfläche zugewandten Seite des elastischen Körpers die Anzahl der Zähne je Abwickellänge einer Wellenlänge der elastischen Verformung eine andere ist als auf der der anderen Abstützfläche zugewandten Seite des elasti­ schen Körpers.
9. Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Abstütz­ flächen (24, 25) in Fortbewegungsrichtung der wellenförmi­ gen Verformung (32) gegeneinander unbeweglich sind und daß sich der elastische Körper (30) aufgrund der sich in ihm fortpflanzenden wellenförmigen Verformung (32) gegen die beiden Abstützflächen (24, 25) verschiebt.
10. Motor nach Anspruch 2 oder 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die beiden Abstützflächen an zwei gegeneinander in Fortbewegungsrichtung der wellenförmigen Verformung beweglichen Körpern vorgesehen sind, von denen der eine mit dem elastischen Körper für eine gemeinsame Fortbewegung gegenüber dem anderen Körper gekoppelt ist.
11. Motor nach Anspruch 3 oder 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die beiden Abstützflächen an zwei gegeneinander und gegen den elastischen Körper in Fort­ bewegungsrichtung der wellenförmigen Verformung beweg­ lichen Körpern vorgesehen sind.
12. Motor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Abstütz­ flächen (24, 25) im wesentlichen die Form von Kreisen oder Kreisringen gleichen Durchmessers besitzen, die koaxial und mit einem axialen Abstand voneinander angeordnet sind, und daß der elastische Körper (30) im wesentlichen die Form einer flachen Kreisscheibe oder Kreisringscheibe mit einer wellenförmigen Verformung besitzt, deren Amplitude sich in axialer Richtung erstreckt (Fig. 2).
13. Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Abstütz­ flächen (24, 25) im wesentlichen die Form von Kreiszy­ lindern mit unterschiedlichen Durchmessern besitzen, die koaxial mit einem radialen Abstand voneinander angeordnet sind, und daß der elastische Körper im wesent­ lichen die Form eines Kreiszylinders mit einer wellen­ förmigen Verformung besitzt, deren Amplitude sich in radialer Richtung erstreckt.
14. Motor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Körper (30) durch magnetische Kräfte verformbar ist und daß die Krafterzeugungseinrichtung aus einer Vielzahl von ansteuerbaren Elektromagneten zur Erzeugung eines magnetischen Wanderfeldes besteht.
15. Motor nach Anspruch 14 dadurch gekennzeich­ net, daß der elastische Körper (30) aus einem per­ manentmagnetischen Material besteht und gegen die Kraft­ erzeugungseinrichtung beweglich angeordnet ist (Synchron­ motor).
16. Motor nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich­ net, daß der elastische Körper (30) aus einem weich­ magnetischen Material besteht und gegen die Krafterzeu­ gungseinrichtung beweglich angeordnet ist (Asynchron­ motor).
17. Motor nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich­ net, daß die Krafterzeugungseinrichtung aus elek­ trischen Wicklungen besteht, die an dem elastischen Körper (30) angeordnet sind, der in einer äußeren Magnetfeldanordnung wechselnder Polarität beweglich ist (Kollektormotor).
18. Motor nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich­ net, daß der elastische Körper (30) Kurzschlußwick­ lungen umfaßt und gegen die Krafterzeugungseinrichtung beweglich angeordnet ist.
19. Motor nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich­ net, daß der elastische Körper (30) mit magneto­ striktivem Material beschichtet und gegen die Krafterzeu­ gungseinrichtung beweglich angeordnet ist.
20. Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der elastische Körper (30) durch temperaturbedingte Kräfte verformbar ist und daß die Krafterzeugungseinrichtung wenigstens eine in der einen Anlagefläche vorgesehene Wärmequelle und wenig­ stens eine in der anderen Anlagefläche vorgesehene Wärmesenke umfaßt.
21. Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der elastische Körper (30) mit piezoelektrischem Material beschichtet ist und daß die Krafterzeugungseinrichtung eine Anordnung zum Anlegen einer elektrischen Spannung zwischen den beiden Anlageflächen umfaßt.
22. Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der elastische Körper durch ein strömendes Fluid verformbar ist und daß die Krafterzeugungseinrichtung eine Anordnung von steuer­ baren Ventilen zur Erzeugung wechselnder Fluidströme umfaßt.
23. Verwendung eines Motors nach einem der Ansprüche 14 bis 18 als elektrischer Generator.
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