DE3915337A1 - Verfahren zum herstellen einer niederohmigen planen kontaktmetallisierung fuer hochintegrierte halbleiterschaltungen - Google Patents
Verfahren zum herstellen einer niederohmigen planen kontaktmetallisierung fuer hochintegrierte halbleiterschaltungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer nie
derohmigen planen Kontaktmetallisierung für hochintegrierte
Halbleiterschaltungen, bei dem der Kontakt zu den aktiven elek
trischen Bereichen der Schaltung über in Isolationsschichten
durch Photolithographieverfahren eingebrachte Löcher im sub-
µm-Bereich erfolgt, sowie eine so hergestellte niederohmige
Kontaktmetallisierung.
Die zunehmende Integrationsdichte bei integrierten Schaltungen
führt zu einer Reduzierung der Strukturgrößen. Für die Ver
drahtung dieser Schaltungen stellen vor allem Kontaktlöcher
mit einem Durchmesser von 1 µm und darunter und hohem Aspekt
verhältnis (das heißt Stufenhöhe/Durchmesser) ein Problem dar.
Über diese Löcher, die durch Phototechnik und Ätzen in eine
elektrisch isolierende Schicht, meist eine Oxidschicht, herge
stellt werden, wird der Kontakt zu den elektrisch aktiven Be
reichen, die in der Silizium-Technologie zum Beispiel aus p-
und n-dotierten Gebieten bestehen, hergestellt.
Für die Verdrahtung werden Metallisierungsschichten aus Alumi
nium oder Aluminiumlegierungen, wie zum Beispiel Aluminium/Si
lizium, Aluminium/Silizium/Kupfer bzw. Mehrlagenschichtstruk
turen aus Aluminium und hochschmelzenden Metallen eingesetzt.
Nach der Herstellung der Schicht werden Leiterbahnen dann
durch Phototechnik und Ätzen strukturiert.
Als Herstellungsverfahren für diese Metallisierungen wird das
Aufstäuben (Sputtern) eingesetzt. Bei Kontaktlochdurchmessern
im sub-µm-Bereich treten dabei drei Probleme auf:
- 1. Die Kantenbedeckung des Verfahrens an den Kontaktlochwänden und im Boden des Kontaktlochs nimmt ab und beträgt zum Teil weniger als 10 Prozent der nominellen Dicke der Schicht auf planarer Unterlage. Dadurch besteht die Gefahr einer elek trisch unzuverlässigen Kontaktierung.
- 2. Silizium ist in Aluminium abhängig von der Temperatur lös lich. Dies führt zu einer Diffusion von Silizium in das Alu minium und umgekehrt (sogenanntes Spiking) mit der Folge eines elektrischen Kurzschlusses über das p- oder n-dotier te Gebiet.
- 3. Durch den geringen Kontaktlochdurchmesser und die schlechte Kantenbedeckung des Aluminiums entstehen hohe Topologie-Un terschiede für die nachfolgende Passivierung bzw. bei der Abscheidung eines Intermetalloxids (Mehrlagenverdrahtung). Es kann zur Ausbildung von Hohlräumen und zu unzureichender Planarisierung kommen.
Zur Verbesserung der Kantenbedeckung werden verschiedene Ver
fahren, wie das sogenannte Bias-Sputtern von Aluminium, der
Einsatz von Metall-CVD-Verfahren oder das Aufdampfen mit Rück
ätzen untersucht. So ist zum Beispiel aus einem Aufsatz von
Homma und Tsunekawa aus dem J. Electrochem. Soc. Juni 1985,
Seiten 1466 bis 1472 die planare Abscheidung von Aluminium
durch Bias-Sputtern bekannt.
Aus J. Vac. Sci. Technol. B 4 (4) Juli/August 1986, Seiten 833
bis 836 sind aus einem Aufsatz von Bader und Lardon Simula
tionsmodelle für planarisierende Metallisierungsprozesse mit
Rückätzschritten zu entnehmen.
Diese Verfahren weisen verschiedene Probleme, wie niedrigen
Durchsatz, unzureichende Eigenschaften des abgeschiedenen Ma
terials (Temperaturbeständigkeit, Bondbarkeit, Elektromigra
tionsbeständigkeit) und schlechte Reproduzierbarkeit, sowie
Probleme bei Verwendung von größeren Substratdurchmessern (zum
Beispiel Siliziumscheiben mit 200 mm Durchmesser) auf.
Der Löslichkeit von Silizium in Aluminium mit der Folge einer
Spikebildung wird durch die Verwendung einer Aluminium-Sili
zium-Legierung (typisch 0,5 bis 2 Gewichtsprozent) und/oder
einer Diffusionsbarriere zwischen Aluminium und Silizium Rech
nung getragen. Bekannte Diffusionsbarrieren sind hochschmelzen
de Metalle, sowie deren Boride, Nitride oder Carbide (zum Bei
spiel Titanwolfram, Titannitrid, Titanwolframnitrid, Hafnium
borid).
Das Herstellen einer aus Aluminium bestehenden niederohmigen
planen Metallisierung mit einer Titannitrid-Doppelschicht als
Diffusionsbarriereschicht und mit einer Sandwichstruktur, be
stehend aus Aluminium/Silizium mit Zwischenlagen aus Titan ist
aus der europäischen Patentanmeldung 03 04 728 zu entnehmen.
Das Kontaktloch wird dabei mit Aluminium/Silizium gefüllt.
Der Einsatz dieser Barriereschichten erfordert eine gute Kan
tenbedeckung vor allem im Kontaktlochbodenbereich und ist sehr
abhängig vom Gefüge und der Struktur der Schichten. Schwach
stellen führen zu einer verstärkten lokalen Diffusion von Si
lizium mit dem Ergebnis einer Spikebildung und dem elektri
schen Ausfall des Systems. Ohne Diffusionsbarriere kommt es
zum bevorzugten Ausscheiden (epitaktisch) von Silizium aus der
Aluminium/Silizium-Legierung im Kontaktlochboden, was zu hohen
Übergangswiderständen führt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren für eine planari
sierte Kontaktmetallisierung für hochintegrierte Halbleiter
schaltungen anzugeben, welches die obengenannten Nachteile
nicht aufweist und zudem durch konventionelle Herstellungsver
fahren ohne Einsatz spezieller planarisierender Prozesse für
die Metallabscheidung durchführbar ist.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch ein Verfahren der ein
gangs genannten Art durch den Ablauf der folgenden Verfahrens
schritte gelöst:
- a) ganzflächige Abscheidung einer elektrisch leitenden Schicht oder eines Schichtsystems auf das mit den Kontaktlöchern versehene, die zu kontaktierenden Bereiche enthaltende Sub strat,
- b) ganzflächige Abscheidung einer Schicht aus planarisierendem Material in einer Schichtdicke bis mindestens die Kontakt löcher gefüllt sind,
- c) Rückätzen der planarisierenden Schicht mit einem Ätzmittel, bei dem die darunterliegende elektrisch leitende Schicht als Ätzstop dient, und
- d) Abscheidung der niederohmigen Metallisierungsschicht und Strukturierung.
Dabei liegt es im Rahmen der Erfindung, daß als planarisieren
des Material Silizium, Spin-on-Glas Siliziumdioxid oder Polyi
mid verwendet wird. Ein Verfahren zum Herstellen einer Spin
on-Glas-Schicht und deren Verwendung ist zum Beispiel im J.
Vac. Sci. Technol. B 4 (3) Mai/Juni 1986 auf den Seiten 732 bis
744 beschrieben. Ein Vorteil beim Rückätzschritt der planari
sierenden Schicht ist, daß die darunterliegende Metallschicht
als Ätzstop verwendet werden kann. Als Ätzverfahren kann je
nach Art der planarisierenden Schicht zum Beispiel das reak
tive Ionenätzen eingesetzt werden.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Un
teransprüchen.
Im folgenden wird anhand eines Ausführungsbeispiels und der
Fig. 1 bis 5, die im Schnittbild die erfindungswesentlichen
Verfahrensschritte darstellen, die Erfindung noch näher erläu
tert. Als Ausführungsbeispiel wird ein Prozeßablauf für die
Silizium-Technologie mit einem Doppelschichtsystem angegeben.
In allen Figuren gelten für gleiche Teile gleiche Bezugszei
chen.
Fig. 1: Auf einem, mit den aktiven Bereichen der Schaltung
(in der Figur nicht dargestellt) versehenen Siliziumsubstrat 1
ist eine SiO2-Schicht 2 aufgebracht, in der ein Kontaktloch 3
durch Photolithographie erzeugt worden ist. Auf dieser Anord
nung 1, 2, 3 ist ganzflächig eine Titanschicht 4 (oder aus
einem anderen silizidbildenden Metall) in einer Schichtstärke
im Bereich von 10 bis 60 nm abgeschieden worden. Als Abschei
deverfahren können alle für die Dünnschichtherstellung bekann
ten Verfahren, wie zum Beispiel das CVD-Verfahren (=chemical
vapor depositon), das Aufstäuben oder das Aufdampfen einge
setzt werden. Die Titanschicht 4 erübrigt sich, wenn bereits
eine Kontaktschicht auf dem Substrat vorhanden ist.
Fig. 2: Auf die Titanschicht 4 wird nun ganzflächig eine
Schicht 5 aus einer hochschmelzenden Metallegierung, zum Bei
spiel eine Barriereschicht aus Titanwolfram, Titannitrid oder
Wolfram, in einer Schichtdicke im Bereich von 50 bis 300 nm
abgeschieden. Der spezifische elektrische Widerstand dieser
Schicht 5 wird dabei auf einen Wert im Bereich von 5 und 150 µ
Ohm cm eingestellt. Schichtdicke und spezifischer elektri
scher Widerstand können der Designstromdichte angepaßt werden.
Anstelle des in den Fig. 1 und 2 dargestellten Schichtsy
stems (4, 5) kann auch als elektrisch leitende Schicht dotier
tes polykristallines Silizium in einer Schichtdicke im Bereich
von 50 bis 200 nm verwendet werden.
Fig. 3: Als nächster Schritt folgt die ganzflächige Abschei
dung einer planarisierenden Schicht 6 in dem Maße, daß das
Kontaktloch (3) ganz aufgefüllt wird. Als planarisierende
Schicht 6 kann CVD-Silizium, Siliziumdioxid, Spin-on-Glas oder
eine andere planarisierende Substanz, zum Beispiel Polyimid,
verwendet werden.
Fig. 4: Die Schicht 6 wird nun zurückgeätzt, wobei als Ätz
verfahren je nach Schichtart zum Beispiel das reaktive Ionen
ätzen eingesetzt wird. Als Ätzstop dient dabei die elektrisch
leitende Schicht 5 (oder das dotierte polykristalline Sili
zium; nicht dargestellt).
Fig. 5: Abschließend wird die aus Aluminium oder einer Alumi
niumlegierung bestehende niederohmige Metallisierungsschicht 7
aufgebracht und strukturiert (nicht abgebildet). Dies kann
wiederum durch reaktives Ionenätzen geschehen. Wird zum Bei
spiel polykristallines Silizium als erste Metallschicht anstel
le des Schichtsystems 4, 5 abgeschieden, so könnte auch an
stelle von Aluminium ein Metallsilizid aufgebracht werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch für eine Mehrlagen
verdrahtung eingesetzt werden. Das Kontaktloch (3) ist dann
entsprechend durch via hole zu ersetzen.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind die Herstel
lung von niederohmigen Kontakten ohne spiking, da das Substrat
nur mit einer elektrisch leitenden Schicht in Verbindung
tritt, die entweder ein Silizidbildner ist oder aus Silizium
besteht. Die Diffusion von Silizium vom Substrat zum Aluminium
wird durch die elektrisch leitende Schicht (Barriereschicht)
und die Auffüllung mit Oxid oder Silizium unterbunden.
Die Metallisierung kann durch konventionelle Herstellungsver
fahren ohne Einsatz spezieller planarisierender Verfahren für
die Metallabscheidung (zum Beispiel Bias-Sputtern) hergestellt
werden.
Da die Schichtdicke für die elektrisch leitende Schicht ge
ring ist, kann auch ein CVD-Verfahren mit niedriger Abschei
derate eingesetzt werden, wodurch der Durchsatz erhöht wird.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren besteht auch die Möglich
keit zur Herstellung von non-nested Kontakten (keine Kontakt
überlappung), die nach dem Herstellen der ersten Metallisie
rungsebene planarisiert sind.
Claims (10)
1. Verfahren zum Herstellen einer niederohmigen planen Kontakt-
Metallisierung für hochintegrierte Halbleiterschaltungen, bei
dem der Kontakt zu den aktiven elektrischen Bereichen der
Schaltung über in Isolationsschichten durch Photolithographie
verfahren eingebrachten Löcher im Sub-µm-Bereich erfolgt,
gekennzeichnet durch den Ablauf der fol
genden Verfahrensschritte,
- a) ganzflächige Abscheidung einer elektrisch leitenden Schicht (4) oder eines Schichtsystems (4, 5) auf das mit den Kon taktlöcher (3) versehene, die zu kontaktierenden Bereiche enthaltenden Substrat (1, 2),
- b) ganzflächige Abscheidung einer Schicht aus planarisierendem Material (6) in einer Schichtdicke bis mindestens die Kon taktlöcher gefüllt sind,
- c) Rückätzen der planarisierenden Schicht (6) mit einem Ätz mittel, bei dem die darunterliegende elektrisch leitende Schicht (5) als Ätzstop dient, und
- d) Abscheidung der niederohmigen Metallisierungsschicht (7) und Strukturierung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß als elektrisch leitende Schicht (4)
eine Schicht aus dotiertem polykristallinem Silizium oder ein
Doppelschichtsystem (4, 5) aus einem Silizid bildenden Metall
und einer hochschmelzenden Metallegierung verwendet wird, wel
ches in Dünnschichttechnik abgeschieden wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schichtdicke der elektrisch
leitenden Schicht (4) aus polykristallinem Silizium in einem
Bereich von 50 bis 200 nm oder bei Verwendung des Schichtsystems
(4, 5) die Schichtdicke der Silizid bildenden Schicht (4) im
Bereich von 10 bis 60 nm und die Schichtdicke (5) der hoch
schmelzenden Metalllegierungsschicht in einem Bereich von 50
bis 300 nm mit einem spezifischen elektrischen Widerstand zwi
schen 5 und 150 µm Ohm cm eingestellt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß als Silizid bildende Schicht
eine Titanschicht (4) verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß als hochschmelzende Metall
legierung eine aus Wolfram, Titanwolfram oder Titannitrid be
stehende Schicht (5) verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß als planarisierendes Mate
rial (6) Siliziumoxid, Spin-on-Glas, Polyimid, oder amorphes/
polykristallines Silizium verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rückätzen durch reak
tives Ionenätzen erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß als niederohmige Metalli
sierungsschicht (7) Aluminium oder eine Aluminiumlegierung
verwendet wird.
9. Aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung und Silizium,
oder Metallsilizid oder dem Schichtsystem Titan/Titanwolfram
oder Titan/Titannitrid bestehende niederohmige Kontaktmetalli
sierung in Isolationsschichten für hochintegrierte Halbleiter
schaltungen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktlochfüllung (3) zwischen der Aluminiummetalli
sierung (7) und dem Silizium oder dem Metallsilizid (4) oder
dem Schichtsystem (4, 5) Titanwolfram oder Titannitrid aus
Silizium oder dielektrischem Material besteht.
10. Metallisierung nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß das planarisierende Material
(6) Silizium Siliziumoxid, Spin-on-Glas oder Polyimid ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893915337 DE3915337A1 (de) | 1989-05-10 | 1989-05-10 | Verfahren zum herstellen einer niederohmigen planen kontaktmetallisierung fuer hochintegrierte halbleiterschaltungen |
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DE19893915337 DE3915337A1 (de) | 1989-05-10 | 1989-05-10 | Verfahren zum herstellen einer niederohmigen planen kontaktmetallisierung fuer hochintegrierte halbleiterschaltungen |
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DE19893915337 Ceased DE3915337A1 (de) | 1989-05-10 | 1989-05-10 | Verfahren zum herstellen einer niederohmigen planen kontaktmetallisierung fuer hochintegrierte halbleiterschaltungen |
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