DE3874110T2

DE3874110T2 - Wegwerfwindel mit elastischen ohren.

Info

Publication number: DE3874110T2
Application number: DE8888311394T
Authority: DE
Inventors: Leigh E C O Minnesota Min Wood; Anthony J C O Minnesota M Zoia
Original assignee: Minnesota Mining and Manufacturing Co
Current assignee: 3M Co
Priority date: 1987-12-04
Filing date: 1988-12-01
Publication date: 1993-03-11
Anticipated expiration: 2008-12-02
Also published as: AR244995A1; IN171994B; EP0323040A1; MX169627B; ES2034265T3; DE3874110D1; BR8806376A; CA1311334C; JPH0811126B2; EP0323040B1; KR890009319A; JPH01168902A; KR970001824B1

Description

Die Erfindung betrifft körperangepaßte Wegwerfwindeln, insbesondere Windein mit dehnbaren und elastisch zusammenziehbaren Beinmanschetten und Bünden. Die Erfindung betrifft insbesondere das Problem der Erzielung eines verbesserten Sitzes für den Träger ohne wesentliche Erhöhung der Herstellungskosten im Vergleich zu den derzeit auf dem Markt befindlichen Windeln.
Der typische Körper einer Wegwerfwindel ist im wesentlichen nicht dehnbar und besteht aus drei Hauptelementen: eine flüssigkeitsdurchlässige am Körper des Trägers anliegende Oberlage, eine flüssigkeitsundurchlässige Unterlage zur Bildung der Außenseite der Windel und einem auf saugenden Element, das zwischen der Oberlage und der Unterlage angeordnet ist. Diese drei Elemente werden derzeit durch drei separate Lagen bereitgestellt., obgleich vorgeschlagen wurde, das auf saugende Element und die Oberlage zu einer einzelnen rage zusammenzufassen.
Die meisten Wegwerfwindeln sind körperangepaßt oder mit Paßform versehen, wobei ihre Beinmanschetten und Bünde entsprechend US-P-4,515,595 (Kievet et al.) elastisch zusammenziehbar sind. Obgleich sich die elastischen Bünde nach Kievet et al. vollständig über beide Enden der Windel erstrecken, ist es üblicher, daß sich der elastische Bund entsprechend der GB-A-2,156,656 (Pomplun et al.) lediglich zum Teil über das jeweilige Ende erstreckt. Bei einer körperangepaßten Wegwerfwindel sind die Enden der Bundteile zur Bildung von Ohren ausgestellt und an den Bundohren typischerweise mit selbstklebendem Verschlußband versehen.
Die Verschlußbänder der meisten körperangepaßten Windeln liegen mit dem im wesentlichen nicht dehnbaren Körper der Windel entsprechend der vorstehend erwähnten Patentschrift und Patentanmeldung in einer Linie. Die von einem Anwender aufgebrachten Kräfte, um die Windel enganliegend um das Gesäß zu ziehen, führen oftmals zum Reißen an den Ohren. In der am 25. Dezember 1986 off engelegten FB-A-2,583,620 (Courtray) liegen die Verschlußbänder mit einem elastischen Bund auf einer Linie, um die Windel am Bund undurchlässig zu machen.
Normalerweise wird bei dem Verfahren zur Herstellung von Wegwerfwindeln eine Spannung in Längsrichtung auf rechterhalten, so daß elastische Streifen in die Beinmanschetten in gestreckter Form mühelos eingelegt werden können, was jedoch nicht bei den querverlauf enden Bundstreifen möglich ist, bei denen es keine Spannung gibt. Der Bund der Windel wird dementsprechend in der Regel dehnbar und elastisch zusammenziehbar ausgeführt, indem auf der Rückseite ein heißelastisierbares Material, d. h. ein warmschrumpfbares Material auf geklebt wird und sodann elastisch in seine ursprünglichen nichtgeschrumpften Abmessungen gestreckt werden kann. Nach dem Ausschneiden der Windel wird diese sodann zum Schrumpfen des heißelastisierbaren Materials erhitzt und dadurch ein Kräuseln des Bundes erreicht. Wenn das heißelastisierbare Material ein Kunststoffilm ist, der auch heißsiegelfähig ist, kann es auf die Unterlage entweder durch Kleben oder Heißverkleben auf geklebt werden.
Ein bevorzugtes heißelastisierbares Material für das Kräuseln des Bundes wird in der US-P-4,552,795 (Hansen et al.) offenbart. Bevor es gekräuselt wird, umfaßt es ein im wesentlichen nichtelastisches Gewebe, in das unter Hitze viele parallele, elastomere Fäden eingebunden werden, die mindestens auf das Dreifache ihrer entspannten Länge ausgedehnt sind. Das Gewebe mit den Fäden kann mit einer selbstklebenden Schicht beschichtet werden, durch die es auf der Unterlage aufgeklebt wird.
Anstelle des Bundes, der dehnbar und elastisch zusammenziehbar ist, werden bei einigen Wegwerfwindeln dehnbare Verschlußbänder eingesetzt, wie beispielsweise in der US-P- 3,800,796 (Jacob). Obgleich die Windel nach Jacob nicht körperangepaßt ist, wurden dehnbare Verschlußbänder an Wegwerfwindeln verwendet, die körperangepaßt waren.
Die US-P-4,381,781 (Sciaraffa et al.) besagt, daß bei Verwendung eines elastischen Bundstreifens das "Zusammenlegen des Windelbundendes, das ausgeführt werden muß, nachdem das endlose Gewebe zu den einzelnen Windeln geschnitten wurde, außerordentlich schwierig zu erreichen ist. Dieses ist darauf zurückzuführen, daß die Beinmanschette die einzelne Windel in Längsrichtung zusammenzieht, wenn sie während der schnellen Bewegung entlang der Fertigungslinie bis zur Verpackung nicht vollständig flach gehalten wird, wobei die Operation des Zusammenlegens unter gleichzeitigem Flachhalten der Windel nicht ohne Mühe erfolgt" (Spalte 1, Zeilen 35 bis 47). Nach Sciaraffa et al. vermeidet ein elastischer Bundstreifen durch Schneiden entsprechend Fig. 1 "Öffnungen 70 und 72 durch die zusammengefügte Oberlage 2 und Unterlage 4. Die Öffnungen 70 und 72 schneiden den Bundrand 18 so, daß es zwischen den jeweiligen Öffnungen 70 und 72 und dem Bundrand 18 . . . kein Windelmaterial gibt. Das Material der elastischen Lage, wie beispielsweise die Lagen 78 und 80, wird jeweils in den Öffnungen 70 und 72 angeordnet und entweder an der Oberlage 2 oder Unterlage 4 oder an beiden befestigt, so daß die Lagen 78 und 80 entsprechend Fig. 7 zu einem zusammenhängenden Teil der Windel werden" (Spalte 4, Zeilen 7-19). Die "elastischen Lagen 78 und 80 können jeweils vollständig oder teilweise innerhalb der Ohren 42 und 44 oder vollständig an der Innenseite der Ohren 42 und 44 angeordnet werden" (Spalte 4, Zeilen 41-44). Da die Oberlage 2 oder die Unterlage 4 oder beide nichtelastisch sind, wird der größte Teil der quer verlaufenden Zugspannung auf die elastische Schicht 80 aufgebracht und bewirkt ihre Dehnung und gewährleistet einen festen Sitz zwischen der Haut des Trägers und den Bundflächen 8 und 10" (Spalte 5, Zeilen 5-10).
Nach Sciaraffa et al. heißt es: "Die Aufbringung des elastischen Materials auf die Unterlage und/oder Oberlage der Windel erfordert lediglich das Schneiden der Lagen, solange sie in Gewebeform bewegt werden, das Schneiden des elastischen Materials und das Andrücken des elastischen Materials gegen eine der Lagen. Diese Schritte der Herstellung sind insgesamt im Zusammenhang mit der in der Regel hohen Geschwindigkeit der Fertigungslinien der Windeln mühelos auszuführen" (Spalte 2, Zeilen 32-38). Keinerlei Erwähnung findet die Notwendigkeit, das genaue Aufeinanderpassen zu bewahren und die dabei wahrscheinlich auftretenden Schwierigkeiten. Es wird angenommen, daß die Windel nach Sciaraffa et al. nicht auf den Markt gekommen ist.

Zusammenfassung der Erfindung

Die Erfindung schafft eine körperangepaßte Wegwerfwindel, die enganliegend um das Gesäß und die Taille durch bloßes Aufbringen eines normalen Drucks mit den Fingerspitzen auf die Verschlußbänder gezogen werden kann. Es wird ein verbesserter Sitz erzielt, während das Problem eines ungewollten Reißens auf ein Minimum reduziert wird, wobei gleichzeitig sowohl ein besseres Aussehen als auch eine verbesserte Funktion erhalten werden. Von der neuartigen Windel wird angenommen, daß sie die erste Wegwerfwindel mit derartigen Vorteilen ist und dennoch zu im wesentlichen den gleichen Kosten hergestellt werden kann wie die derzeit auf dem Markt befindlichen Windeln. Wie bei den derzeit auf dem Markt befindlichen Windeln, ist der Körper der erfindungsgemäßen Windel allgemein im wesentlichen nicht dehnbar und hat eine flüssigkeitsdurchlässige Oberlage, eine flüssigkeitsundurchlässige Unterlage und ein auf saugendes Element, das zwischen der Oberlage und der Unterlage angeordnet ist. Wie bereits erwähnt, können das auf saugende Element und die Oberlage zu einer einzelnen Lage zusammengefaßt werden. Mindestens eine der Oberlage oder Unterlage ist ausgestellt, um ein Bundohrenpaar zu bilden. An jedem der Bundohren ist ein vorzugsweise im wesentlichen nichtdehnbares Verschlußband angebracht.
Die Windel der Erfindung unterscheidet sich von den bekannten körperangepaßten Wegwerfwindeln darin, daß mindestens eines ihrer Bundohren elastisch in einen Bereich gekräuselt ist, der mit seinem Verschlußband auf einer Linie liegt, um seine elastische Dehnung mindestens um 1 cm unter normalem, auf das Verschlußband aufgebrachten Fingerspitzendruck zu ermöglichen. Bei einer Babywindel sollte sich der gekräuselte Bereich über eine Höhe von mindestens 3 cm (vorzugsweise von 4-8 cm) erstrecken. Bei den kleinsten Babywindeln sollte die Höhe der Kräuselung mindestens 2 cm betragen und bei einer Erwachsenenwindel durchschnittlicher Größe mindestens 6 cm. Unter "Höhe" wird die Strecke zwischen Taille und dem Schritt der Windel verstanden. Unter "normalem Fingerspitzendruck" wird ein Bereich von etwa 200 Pond bis 2.000 Pond verstanden.
Die elastische Kräuselung wird vorzugsweise durch Aufkleben eines heißelastisierbaren Materials, bevorzugt unter Einbeziehung vieler paralleler elastomerer Fäden wie in dem bereits erwähnten Patent nach Hansen et al., auf die Unterlage oder Oberlage oder beide ermöglicht. Die Kraft, die zum Dehnen des elastisch gekräuselten Ohres auf mindestens 1 cm erforderlich ist, kann durch den Modul des heißelastisierbaren Materials in seinem heißelastisierten Zustand, durch seine Breite, seine Dicke oder Kombinationen davon kontrolliert werden. Beim Dehnen eines elastisch gekräuselten Ohrs bis nahe an seine elastische Grenze spürt der Anwender einen sprunghaften Kraftzuwachs, der zur weiteren Dehnung des Ohrs erforderlich ist. Die Windel sollte so ausgeführt sein, daß bei Wahrnehmung dieser sprunghaften Zunahme ausreichende Spannung aufgebracht worden ist, um den enganliegenden Sitz um das Gesäß und die Taille des Trägers zu erzeugen, wobei der Anwender zu beachten hat, daß eine zusätzliche Kraft nicht erforderlich ist. Dadurch ließe sich wesentlich die Gefahr des Reißens der Ohren im Vergleich zu den derzeit auf dem Markt befindlichen Wegwerfwindeln verringern.
In der vorliegenden Erfindung wird der sprunghafte Spannungszuwachs bei einer Babywindel durchschnittlicher Größe bei 500 p . . . 1.500 p wahrgenommen.
Da die neuartige Windel mühelos enganliegend um das Gesäß und die Taille gezogen werden kann, besteht kein Bedarf für einen elastisch zusammenziehbaren Bund, wobei die Kosten für elastisierbare Ausführung des Bundes eingespart werden.
Die erfindungsgemäße Windel kann mit den derzeit weitverbreiteten Anlagen gefertigt werden, wie sie z. B. in US-P-4,563,185 (Reiter) gezeigt und beschrieben wurden. Die Realisierung erfolgt durch bloße Hinzunahme einer Station zur Fertigungslinie, an der kleine Stücke des heißelastisierbaren Materials auf die Unterlage neben mindestens einer ihrer Ränder auf geklebt werden. Bei Anwendung einer Anlage unter Einbeziehung einer Station, bei der ein Streifen des heißelastisierbaren Materials auf den Bund aufgebracht wird, kann diese Station so modifiziert werden, daß anstelle der Aufbringung des Materials auf den Bund an dem jeweiligen Bundohr ein Stück eines heißelastisierbaren Materials aufgebracht wird. Wahlweise kann die Station zur Aufbringung eines U-förmigen Streifens quer über den Bund modifiziert werden, wobei die Enden des U-Streifens die elastische Kräuselung quer über das Ohr ermöglichen. Da das Schneiden der U-förmigen Streifen mehr Abfall an Rohmaterialien bringen kann als die Aufbringung von drei separaten Stücken, kann die Modifikation der Station zur gleichzeitigen Aufbringung der drei Stücke wirtschaftlicher sein. Die Bundohren werden am Ende der Zusammenlegstrecke der Windelfertigungslinie elastisch gekräuselt, wo die Windeln wärmeexponiert werden und wo nach dem genannten Patent von Reiter normalerweise die Kräuselung des Bundes erfolgte.
Bevorzugt hat die Kräuselung quer zum jeweiligen Bundohr mindestens eine Höhe von 4 cm, um die auf die Befestigungsbänder quer zu einem großen Bereich an der jeweiligen Rückseite der Windel aufgebrachten Spannung zu übertragen. Dieses gewährleistet einen enganliegenden Sitz um das Gesäß und die Taille durch bloße Aufbringung eines Fingerspitzendrucks auf die Verschlußbänder. Vor dem Erhitzen sollte das heißelastisierbare Material entlang des Umfanges der Windel mindestens 2 cm, bevorzugt mindestens 3 cm breit sein, um ein Dehnen des Ohres auf mindestens 1 cm unter normalem Fingerspitzendruck zu ermöglichen. Bei Babywindeln kann eine Breite des heißelastisierbaren Materials von mehr als 6 cm vor dem Kräuseln wirtschaftlich nicht vertretbar sein.
Im Vergleich zu der Notwendigkeit, ein genaues Aufeinanderpassen bei der Herstellung der Windel nach der vorstehend diskutierten Patentschrift von Sciaraffa et al. einzuhalten, brauchen die auf die Bundohren der neuartigen Windel aufgebrachten heißelastisierbaren Materialstücke nicht mit der Präzision aufgebracht werden, wie auch die Präzision bei der Aufbringung heißelastisierbarer Bundstreifen bei der gegenwärtigen Windelherstellung unnötig ist. Zur Berücksichtigung wesentlicher Abweichungen bei der Aufbringung der heißelastisierbaren Materialstücke auf die Bundohren, wird ihre Aufbringung vorzugsweise so programmiert, daß ein Zwischenraum von mindestens 0,5 cm zwischen dem Stück und dem Bundrand bleibt und dadurch gewährleistet ist, daß sich kein Stück in den vorderen Bundbereich der anliegenden Windel erstreckt. Abgesehen aus wirtschaftlichen Gründen, besteht keine Notwendigkeit, einen Zwischenraum zwischen dem heißelastisierbaren Material und den Beinöffnungen zu lassen, wenn das heißelastisierbare Material aufgebracht wird, bevor die Beinöffnungen ausgeschnitten werden.
Um durch Materialeinsparung die Kosten auf ein Minimum zu halten, erstreckt sich das heißelastisierbare Material bevorzugt lediglich etwa bis zur halben Höhe des jeweiligen Bundohrs, z. B. von 4-8 cm im Vergleich zur Höhe der Bundohren einer Babywindel von durchschnittlicher Größe mit etwa 10-15 cm. Vorzugsweise befindet sich das heißelastisierbare Material in der Mitte der Höhe des jeweiligen Bundohrs, wobei das Verschlußband mit dem heißelastisierbaren Materialstück auf einer Linie liegt. Wenn durch Wärmeexponierung des heißelastisierbaren Materials das Bundohr elastisch gekräuselt wird, erfolgt eine nichtelastische Kräuselung quer zum übrigen Teil seiner Höhe.

Beschreibung der Zeichnung

Zum besseren Verständnis der Erfindung erfolgt eine Beschreibung der beigefügten Zeichnung, worin alle Figuren schematische Darstellungen sind. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erste körperangepaßte Wegwerfwindel der Erfindung in ausgebreitet er Form im gebrochenen Schnitt;
Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie 2-2 nach Fig 1;
Fig. 3 ein Querschnitt ähnlich dem nach Fig. 2 nach der Kräuselung;
Fig. 4 eine Draufsicht auf das Bundohr und Bundteilen zweiten körperangepaßten Wegwerfwindel der Erfindung in einer ausgebreiteten Form im gebrochenen Schnitt;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht der Windel nach Fig. 1-3 in einer Form, die sie beim Tragen einer Person annehmen wurde; und
Fig. 6 eine geschlossene Spannungs-Dehnungskurve für das gekräuselte Bundohr einer bevorzugten Windel der Erfindung.

Detaillierte Beschreibung

Der in Fig. 1-3 gezeigte Windelkörper 10 und 5 besteht aus einer flüssigkeitsdurchlässigen, an dem Körper des Trägers anliegenden Oberlage 11, einer flüssigkeitsundurchlässigen Unterlage 12 zur Bildung der Außenseite der Windel und einem absorbierenden Element 14, das zwischen der Oberlage und der Unterlage angeordnet ist. Ebenfalls zwischen der Oberlage und der Unterlage angeordnet, befinden sich elastisch zusammenziehbare Streifen 16 und 18 an den Beinmanschetten bzw. Bünden. Wie bei den meisten, derzeit auf dem Markt befindlichen körperangepaßten Wegwerfwindeln werden die elastisch zusammenziehbaren Streifen 16 an den Beinmanschetten in einer gedehnten Form aufgebracht, während diejenigen 18 an den Bünden aus heißelastisierbarem Material bestehen, das solange nicht elastisch zusammenziehbar ist, bis seine Heißschrumpfung erfolgt. Die Enden der Bundabschnitte der Windel 10 werden zur Bildung der hinteren Bundohren 20 und 21 und der vorderen Bundohren 23 und 24 ausgestellt. An den hinteren Bundohren 20 und 21 werden Verschlußbänder 26 bzw. 27 angebracht. Jedes Verschlußband trägt eine selbstklebende Schicht 28, durch die sie an der Vorderseite der Windel befestigt werden kann. Die heißelastisierbaren Materialstücke 30 und 31 werden auf die Unterlage 12 an dem jeweiligen hinteren Bundohr 20 bzw. 21 mit Hilfe einer selbstklebenden Schicht 32 aufgeklebt.
Nachdem die Windel 10 entsprechend Fig. 1 und 2 flach ausgebildet ist, wird sie zum Heißschrumpfen der Bundstreifen 18 und der heißelastisierbaren Materialstücke 30 und 31 heißgeschrumpft. Die Schrumpfung der letzteren bewirkt eine elastische Kräuselung 34 bzw. 35 der Ohren 20 bzw. 21 entsprechend Fig. 3 und 5.
Die in Fig. 4 als Ausschnitt gezeigte Windel 40 ist identisch mit der in Fig. 1-3 und 5 mit der Ausnahme, daß bei ihr ein einzelnes U-förmiges Stück 42 des heißelastisierbaren Materials anstelle zweier separater Stücke verwendet worden ist. Wenn die Windel 40 erhitzt ist, bewirkt die Schrumpfung des U-förmigen Stücks 42, daß sowohl der Bund 44 als auch das hintere Bundohr 46 schrumpfen. Die Windel 40 verfügt über Verschlußbänder 47 ähnlich denjenigen der Windel 10.
Geeignete heißelastisierbare Materialien zur Verwendung für das wärmeaktivierte elastische Schrumpfen der hinteren Bundohren 20 und 21 umfassen elastische Filme, wie beispielsweise flexible Polyurethane nach US-P-3,912,565 (Koch et al.) plastifizierte Vinylchloridpolymere nach US-P- 3,819,401 (Massengale et al.), Copolymere alternierender Polyamid- und Polyetherblöcke nach GB-A-2,160,473A (Matray et al.) sowie andere Blockcopolymere nach US-P-3,639,917 (Althouse). Ebenfalls geeignet sind elastische Verbundfilme nach US-P-4,652,487 (Mormon), US-P-4,657,802 (Mormon) und US-P-4,640,859 (Hansen et al.).
Ein heißelastisierbares Materialstück sollte beim Erhitzen mindestens um 30 % schrumpfen und dadurch die elastische Dehnung des hinteren Bundohrs um mindestens 30 % der Breite des heißelastisierbaren Materialstücks ermöglichen. Vorzugsweise schrumpft das heißelastisierbare Material um etwa 50 %.

Beispiel

Das in dem vorliegenden Beispiel verwendete heißelastisierbare Material ist ein flaches, nichtelastisches Gewebe, auf das unter Hitze viele parallele elastomere Fäden eingebunden sind, die auf mindestens ein Drittel ihrer entspannten Länge entsprechend der vorstehend erwähnten Patentschrift von Hansen et al. ausgedehnt sind. Dieses Material wurde zu Stücken mit einer Länge von 5 cm (2 inch) und einer Breite von 5 cm (2 inch) geschnitten. Auf jedes Stück wurde eine selbstklebende Schicht auflaminiert.
Die Oberlage einer handelsüblichen Windel (Wegwerfwindel Marke "Luvs" von Procter und Gamble Co.) wurde mechanisch von der Unterlage in einen rückseitigen Bereich abgelöst. Sodann wurde die Klebeseite eines heißelastisierbaren Materialstücks auf die Innenseite der Unterlage der Windel geklebt, wonach das rückseitige Ende wieder zusammengesetzt und die Oberlage wieder auf die Unterlage durch Verwendung eines dünnen Haftbandstreifens aufgebracht wurde. Die Breite und die Fäden des heißelastisierbaren Materialstücks wurden in der Umfangrichtung der Windel orientiert (quer zur Höhe des Ohres). Die Windel wurde sodann für 40 Sekunden in einen Heißluftstrom (93ºC, 200º F) gebracht. Der Ohrabschnitt der Windel wurde geschrumpft und die Breite des heißelastisierbaren Materialstücks auf 2,7 cm (1,06 inch) mit einer Schrumpfung von 47 % reduziert.
Eine geschlossene Spannungs-Dehnungskurve für das geschrumpfte Ohr der Windel des vorliegenden Beispiels ist in Fig. 6 dargestellt. Diese Kurve wurde mit einer Instron- Zugmaschine aufgenommen, deren untere Einspannvorrichtung quer zur vollen Breite des Verschlußbandes verlief, während in die obere Einspannvorrichtung (7,5 cm breit) die Mitte der Windel von der Oberseite bis zum Schritt eingespannt wurde. Dabei wurde das gekräuselte Ohr etwas gestreckt, um gegen ein etwaiges Nachlassen sicher zu sein. Die obere Einspannvorrichtung wurde mit einer Geschwindigkeit von 25 cm (10 inch) pro Minute wegbewegt. Linie 50 in Fig. 6 zeigt den ersten Ziehversuch, Linien 52 und die nachfolgenden Ziehversuche, während Linie 54 die Relaxationskurve darstellt. Linien 50 und 52 zeigen, daß, wenn die Dehnung des gekräuselten Ohrs seine elastische Grenze, erreicht, ein Anwender der Windel durch die erheblich zunehmende Kraft vor einem möglichen ungewollten Reißen des Ohrs gewarnt werden würde.
Während bei der in der Zeichnung gezeigten Windel selbstklebende Verschlußbänder eingesetzt werden, sind andere Verschlußmittel wie Schnappverschlüsse oder Hakenund-Ösen-Verschlüsse ebenfalls in den Windeln der Erfindung verwendbar.
Obgleich das Beispiel und die Zeichnungen die Verwendung eines Klebers zur Befestigung des heißelastisierbaren Materials an entweder der Oberlage oder der Unterlage der Windel der vorliegenden Erfindung veranschaulicht, sind andere Verfahren ebenfalls einsetzbar, wie beispielsweise Herstellung von Warmbindungen und Ultraschallschweißen.

Claims

1. Körperangepaßte Windel mit einer flüssigkeitsdurchlässigen Oberlage (11), einer flüssigkeitsundurchlässigen Unterlage (12) und einem aufsaugenden Element (14), das zwischen der Oberlage (11) und der Unterlage (12) angeordnet ist, wobei mindestens eine der Oberlage und Unterlage zur Bildung eines Bundohrenpaares (20, 21) ausgestellt ist und jedes Bundohr ein Verschlußband (26, 27) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Bundohren (20, 21) in einer Fläche elastisch gekräuselt (34, 35) ist, die mit seinem Verschlußband (36, 37) auf einer Linie liegt, die Kräuselung sich mindestens über eine Höhe von 3 cm erstreckt und dem Bundohr (20, 21) eine elastische Streckung von mindestens einem Zentimeter unter normalem, auf den Verschlußstreifen ausgeübten Fingerspitzendruck ermöglicht, wobei das Band (26, 27) einen sprunghaften Spannungszuwachs von 500 bis 1500 Pond zeigt.

2. Windel nach Anspruch 1, in welcher beide Bundohren (20, 21) gekräuselt sind.

3. Windel nach Anspruch 2, in welcher die Kräuselung (34, 35) über jedes Bundohr (20, 21) mindesten 4 cm hoch ist.

4. Windel nach Anspruch 3, in weicher die Kräuselung (34, 35) mit einem Stück eines heißelastisierbaren Materials (30, 31) versehen ist, das mindestens auf einer der Oberlage (11) und Unterlage (12) aufgeklebt ist.

5. Windel nach Anspruch 4, in welcher das Bundohr (20, 21) um mindestens 30% der Breite des heißelastisierbaren Stück Materials (30, 31) gestreckt werden kann.

6. Windel nach Anspruch 4, in weicher das heißelastisierbare Material (30, 31) an jedem Ohr an einem Band des heißelastisierbaren Materials anliegt, das sich quer über den Bund erstreckt, um zum Beispiel ein U-förmiges Stück zu bilden.

7. Windel nach Anspruch 4, in welcher das heißelastisierbare Material (30, 31) an jedem Ohr separate, im Abstand angeordnete Elemente neben den gegenüberliegenden Rändern der Oberlage (11) und der Unterlage (12) aufweist.

8. Windel nach Anspruch 4, in welcher das heißelastisierbare Material (30, 31) eine selbstklebende Schicht (32) trägt, durch die es auf der Unterlage (12) aufgeklebt wird.

9. Windel nach Anspruch 8, in welcher das heißelastisierbare Material (30, 31), bevor es gekräuselt wird, ein im wesentlichen nichtelastisches Gewebe enthält, in das unter Hitze viele parallele, elastomere Fäden eingebunden werden, die mindestens auf das Dreifache ihrer entspannten Länge ausgedehnt sind.

10. Verfahren zur Herstellung der körperangepaßten Windel nach Anspruch 1, in weichem große Längen der Oberlage (11), Unterlage (12) und des aufsaugenden Elements in ihrer Längsrichtung bewegt werden, wobei das Verfahren die Schritte umfaßt:

1) Aufkleben eines Stücks heißelastisierbaren Materials (30) auf mindestens einer der Oberlage (11) und der Unterlage (12) neben mindestens einer ihrer Ränder,

2) Kontinuierliches Verbinden der Elemente miteinander zu einem zusammenhängenden Körper,

3) Ausschneiden einzelner Windeln aus dem Körper zur Bildung eines Bundohres (20, 21) an jedem aufgeklebten Stück heißelastisierbaren Materials (30, 31) und

4) Erhitzen der Windeln, um das Stück heißelastisierbaren Materials zu schrumpfen und damit jedes Windelstück an einem Bundohr (20, 21) elastisch zu kräuseln (34, 35), gekennzeichnet durch ein Paar im Abstand zueinander angeordneter Stücke heißelastisierbaren Materials (30, 31), die einen sprunghaften Spannungszuwachs von 500 bis 1500 Pond zeigen, wenn das Bundohr (20, 21) gestreckt wird.

11. Verfahren nach Anspruch 10, in dessen Schritt (1) jedes Stück des heißelastisierbaren Materials (30, 31) paarweise neben den gegenüberliegenden Rändern der Oberlage (11) und Unterlage (12) zusammengeklebt wird.

12. Verfahren nach Anspruch 10, in dessen Schritt (1) jedes Stück des heißelastisierbaren Materials (30, 31) eine U-Form (42) aufweist und mit den Enden jedes U neben den gegenüberliegenden Rändern der Unterlage (12) aufgeklebt wird.

13. Verfahren nach Anspruch 10, in welchem das heißelastisierbare Material in Schritt (4) mindestens 30% schrumpft.

14. Verfahren nach Anspruch 10, in welchem die flachen Stücke des heißelastisierbaren Materials (30, 31) ein im wesentlichen flaches, nichtelastisches Gewebe aufweisen, in das unter Hitze viele parallele, elastomere Fäden eingebunden werden, die mindestens auf das Dreifache ihrer entspannten Länge ausgedehnt sind.

15. Verfahren nach Anspruch 10, in welchem die flachen Stücke des heißelastisierbaren Materials (30, 31) eine selbstklebende Schicht (32) tragen, durch die sie an mindesten einer der Oberlage und Unterlage aufgeklebt werden.