DE3837426A1 - Automatisches steuerungssystem fuer eine kupplung zum einruecken von rotierenden wellen - Google Patents
Automatisches steuerungssystem fuer eine kupplung zum einruecken von rotierenden wellenInfo
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Description
Vorliegende Erfindung betrifft ein System zur auto
matischen Steuerung einer Kupplung zum Einrücken
von zwei rotierenden Wellen gemäß dem Oberbegriff
aus Anspruch 1, wie sie im Dokument FR-A-21 35 983
beschrieben ist.
Gemäß diesem Dokument umfaßt ein Drehmomentwandler
eine hydraulische Rutschkupplung, welche aufgrund
einer bestimmten Drehzahldifferenz ein Moment er
zeugt, um die axiale Verschiebung eines Ringes an
der Druckplatte einer Mehrscheibenkupplung, die
zwischen zwei Wellen angebracht ist, zu bewirken.
Eine Schwierigkeit besteht in der Tatsache, daß die
hydraulische Rutschkupplung selbst die Steuerung
der Kupplung gewährleisten und relativ große Momen
te übertragen können muß.
Eine weitere Schwierigkeit besteht in der Tatsache,
daß die Steuerung der Mehrscheibenkupplung durch
Rollen erfolgt, die sich auf schrägen Flächen bewe
gen, um die Verschiebung des Ringes zu bewirken,
der auf die Druckplatte der Kupplung einwirkt. Eine
derartige Anordnung ist von komplexer Beschaffen
heit und setzt eine präzise Bearbeitung der Schrä
gen voraus, um eine eventuelle Verkeilung der Rol
len zu vermeiden.
Die Erfindung hat den Zweck, diese Schwierigkeiten
zu beseitigen, und schlägt dazu ganz allgemein ein
System vor, das eine mechanische Steuerung durch
eine hydraulische Kupplungssteuerung ersetzt, die
gegenüber einer Drehzahldifferenz zwischen den bei
den Wellen empfindlich ist.
Die Lösung dieses Problems besteht gemäß der Erfin
dung im charakteristischen Teil von Anspruch 1.
Wenn die Wellen im wesentlichen mit gleicher Dreh
zahl rotieren, fördert die Pumpe ein im wesentli
chen gleichbleibendes Flüssigkeitsvolumen zwischen
der Einlaufkammer und der Rücklaufkammer. Das Sy
stem ist so konzipiert, daß das Kolbensteuerungs
organ als Reaktion auf diese Flüssigkeitsüberlei
tung inaktiv bleibt und die Kupplung sich in ausge
rückter Position befindet. Auf der anderen Seite
bewirkt eine Drehzahldifferenz zwischen den Wellen
eine Erhöhung des zwischen Einlauf- und Rücklauf
kammer der Pumpe beförderten Flüssigkeitsvolumens,
die in eine Druckerhöhung umgewandelt wird, welche
eine Umsteuerung des Kolbens in Einrückposition
bewirkt, wo der Kolben die Einrückung des vierrad
getriebenen Fahrzeuges bewirkt.
Dazu steht die Einlaufkammer ständig mit einem im
hohlen Ende einer der Wellen untergebrachten Flüs
sigkeitsbehälter in Verbindung, während die Rück
laufkammer mit diesem Behälter über eine Einschnü
rung in Verbindung steht, die den Durchtrittsquer
schnitt der Flüssigkeit begrenzt.
Gemäß der Erfindung wird das System durch eine Vor
richtung zur Unterbindung der Einrückung der beiden
Wellen, z.B. durch einen Bremsvorgang, ergänzt.
Diese Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem
Schieber, der axial beweglich im hohlen Ende der
den genannten Flüssigkeitsbehälter enthaltenden
Welle untergebracht ist. Bei einer Bremsung bewegt
sich der Schieber in Richtung auf eine Position,
bei der die Rücklaufkammer direkt mit dem Behälter
in Verbindung steht, um die Einschnürung zu umgehen
und auf diese Weise die für die Verschiebung des
Kolbens in die Einrückposition erforderliche Druck
erhöhung zu unterbinden.
Weitere Vorteile, charakteristische Merkmale und
Einzelheiten ergeben sich aus der erläuternden Be
schreibung, die nachstehend unter Bezugnahme auf
die beigefügten Zeichnungen gegeben wird, welche
als Beispiele dienen sollen und die folgendes dar
stellen:
Fig. 1 ist eine Längsschnittansicht eines Sy
stems gemäß der Erfindung;
Fig. 2 ist eine Teilansicht von Fig. 1, die das
System in einer zweiten Position, insbesondere beim
Bremsen des Fahrzeuges, zeigt; und
Fig. 3 ist eine Schnittansicht entlang der Linie
III-III aus Fig. 1.
Das automatische Steuerungssystem für eine Kupplung
gemäß der Erfindung ist hier auf die zeitweilige
Einrückung zweier rotierender Wellen E,S mit axia
ler Ausfluchtung angewandt. Die Welle E ist bei
spielsweise eine mit dem (nicht dargestellten) Ge
triebe eines Kraftfahrzeuges verbundene Antriebs
welle für den Antrieb der Vorderräder desselben,
und die Welle S ist eine mit der Hinterachse ver
bundene Abtriebswelle.
Insgesamt enthält das System ein Verbindungsstück
1, welches fest mit einer E der Wellen E,S verbun
den ist und eine Mehrscheibenkupplung 2 enthält,
die die Einrückung der beiden Wellen E,S unter Ein
wirkung eines in Längsrichtung beweglichen Kolbens
3 gewährleistet. Die Verschiebung des Kolbens 3 ist
durch ein hydraulisches Steuerungsorgan 5 gewähr
leistet, welches gegenüber einer Drehzahldifferenz
zwischen den Wellen E und S empfindlich ist. Das
System wird durch einen Schieber 6 ergänzt, der
längsverschiebbar im hohlen Abschlußteil der Ab
triebswelle S angebracht ist und der die Funktion
des hydraulischen Steuerungsorgans 5, insbesondere
beim Bremsen des Fahrzeuges, unterbindet.
Das Stück 1 enthält eine Nabe 10, die den hohlen
Abschlußteil der Welle S umschließt. Die beiden
Quer-Endflächen der Nabe 10 weisen zwei axial
fluchtende Bohrungen 11 bzw. 12 auf. Die Kupplung 2
ist in der Bohrung 11 in Nähe der Antriebswelle E
untergebracht. Bei der Kupplung 2 handelt es sich
um eine hydraulisch betätigte Mehrscheibenkupplung,
die wenigstens eine Reibscheibe und beim vorliegen
den Beispiel zwei Reibscheiben 13 enthält, zwischen
denen drei Scheiben 14 eingesetzt sind. Die Schei
ben 13, die sich radial über die Scheiben 14 hinaus
erstrecken, weisen jeweils mehrere Öffnungen 15
auf, die axial von einer Scheibe zur anderen ausge
richtet sind und durch welche axiale Führungsstifte
16 verlaufen, die an einem Ende jeweils in Grund
löcher 17 eingreifen, welche am Boden der Bohrung
11 vorgesehen sind. Diese Stifte 16 zentrieren die
Reibscheiben 13 rund um die Abtriebswelle S und
stellen eine feste Drehverbindung zur Nabe 10 her,
während sie gleichzeitig eine axiale Verschiebung
der Scheiben zulassen. Die Scheiben 14 sind drehbar
auf der Abtriebswelle S verkeilt und sind gleich
zeitig in Längsrichtung frei mit Hilfe von Verzah
nungen 18, die an deren lnnenrand vorgesehen sind
und die mit Riffelungen 19 zusammenwirken, welche
axial zum Außenumfang der Abtriebswelle S ange
bracht sind.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 3 besteht
das Steuerungsorgan 5 aus einer Flügelpumpe, die in
der Bohrung 12 der Nabe 10 angebracht ist. Diese
Pumpe 5 enthält nacheinander, zwischen der Ab
triebswelle S und der Seitenwand der Bohrung 12,
ein zentrales Ritzel 21 und zwei Kränze, den Innen
kranz 22 und den Außenkranz 23. Das Ritzel 21 ist
drehbar auf der Abtriebswelle S verkeilt und dreh
bar mit letzterer über einen Keil 24 verbunden. Die
Zähne 25 des Ritzels 21 greifen in größere und ab
gerundete Zähne 26 ein, die am Innenrand des lnnen
kranzes 22 vorgesehen sind, welcher im Verhältnis
zum Ritzel 21 außermittig angebracht ist, wobei
dieses Ritzel einen Zahn weniger aufweist als der
lnnenkranz 22. Der Kranz 23 umschließt den Kranz 22
und weist eine innere Umfangsfläche auf, die im
Verhältnis zum Kranz 22 mittig und daher im Ver
hältnis zum Ritzel 21 außermittig angeordnet ist,
sowie eine äußere Umfangsfläche, die im wesentli
chen mit der Seitenwand der Bohrung 12 in Kontakt
steht, im Verhältnis zum Ritzel 21 mittig angeord
net, wobei dieser Kranz 23 einen Exzenter bildet.
Wie in Fig. 3 dargestellt, ist die Pumpe 5 so auf
gebaut, daß die Zähne 25 des Ritzels 21 in einen
Teil der Zähne 26 des Innenkranzes 22 eingreifen,
so daß sie zwischen den nicht in Eingriff stehenden
Zähnen 25 und 26 Räume e von variabler Geometrie
definieren, die nacheinander mit einer Einlaufkam
mer 30 in Verbindung stehen, um die Füllung mit
Flüssigkeit zu bewirken, und mit einer Rücklaufkam
mer 31, um die in diesen Räumen e eingeschlossene
Flüssigkeit abzuführen.
In die Quer-Endfläche des Außenkranzes 23, dem
Boden der Bohrung 12 gegenüberliegend, greifen zwei
diametral einander gegenüberliegende axiale Schalt
stifte 27 ein, und zwar indem sie an einem Ende in
den Einschnitt 28 eingreifen und am anderen Ende an
dieser Fläche überstehen.
Die Pumpe 5 wirkt mit der Einlaufkammer 30 und der
Rücklaufkammer 31 zusammen. Die Kammer 30 besteht
aus einem Zweieck, welches im Boden der Bohrung 12
angebracht ist und den Zähnen 25 sowie den Zähnen
26 gegenüberliegt. Die Kammer 30 steht über einen
Durchtritt 32 mit einer am Außenumfang der Welle S
angebrachten Rille 33 in Verbindung. Die Rille 33
ihrerseits steht mit radialen Durchtritten 34 in
Verbindung, die im Innern des hohlen Endes der ei
nen Flüssigkeitsbehälter 35 bildenden Abtriebswelle
S einmünden. Die Rücklaufkammer 31 besteht aus ei
nem ebenfalls im Boden der Bohrung 12 angebrachten
Zweieck, welches jedoch der Einlaufkammer 30 dia
metral gegenüberliegt.
Die Kammer 31 mündet in einen ringförmigen Hohlraum
37 ein, der im Boden der Bohrung 11 eingearbeitet
ist und in dem sich eine ringförmige Scheibe befin
det, die den Kolben 3 bildet, der axial in diesem
Hohlraum 37 beweglich ist, dessen Tiefe größer ist
als die Dicke des Kolbens 3. Auf seiner an die
Pumpe 5 angrenzenden Fläche trägt der Kolben 3 eine
Membran 38, die einen Dichtungsring bildet. Mehrere
am Kolben 3 befestigte Federteller 39 gewährleisten
dessen Rückzug in eine Position, wo er keinerlei
Druck mehr auf die angrenzende Scheibe 14 der Kupp
lung 2 ausübt.
Die Rücklaufkammer 31 steht über einen Durchtritt
40 mit einer Rille 41 in Verbindung, die am Außen
umfang der Welle S angebracht ist. Diese Rille 41
ihrerseits steht mit radialen Durchtritten 42 in
Verbindung, die in den Behälter 35 einmünden. Das
Verbindungsstück 1 wird durch zwei Ansätze 45,46
vervollständigt, die jeweils an zwei Querflächen
der Nabe 10 anliegen.
Der Ansatz 45 besteht aus einem ringförmigen Quer
flansch 47, dessen Innenperipherie sich in einem
hohlen Vorsprung 48 in der Mitte fortsetzt, der
fest mit der Welle E verbunden ist. Die Querfläche
des Flansches 47, die dem Vorsprung 48 gegenüber
liegt, liegt auf der Fläche der Nabe 10 auf, in der
die Kupplung 2 ruht. Der Flansch 47 und die Nabe 10
sind miteinander fest verbunden, wobei ein Teil der
üblichen Vorrichtungen nicht dargestellt ist. Die
Stifte 16 greifen jeweils in einen Einschnitt 49
ein, der in der angrenzenden Fläche des Flansches
47 vorgesehen ist.
Das freie Ende der Welle S reicht in das Innere des
Vorsprungs 48 des Ansatzes 45 hinein, wobei letzte
rer im Verhältnis zur Abtriebswelle S frei drehbar
mittels eines Lagers 50 angeordnet ist, welches
zwischen der inneren Umfangsfläche des Vorsprungs
48 und der äußeren Umfangsfläche des Wellenendes S
eingesetzt ist. Der ringförmige Ansatz 46 ist dicht
und frei um die Welle S drehbar mittels eines La
gers 51 angebracht und liegt zwischen der Querflä
che der Nabe 10 auf, in der die Pumpe 5 ruht. Die
Querfläche des Ansatzes 46, die an der Nabe 10 an
liegt, weist eine ringförmige Rille 52 auf, in der
die freien Enden der Stifte 27 frei eingreifen. In
der Rille 52 befindet sich ein Stift 53, der als
Anschlag dient und an dem einer der beiden Schalt
stifte 27 zur Auflage kommt. Diese Anordnung macht
es möglich, die Pumpe in beiden Richtungen rotieren
zu lassen. Der Ansatz 46 ist mit Hilfe klassischer
Mittel, die hier nicht dargestellt sind, fest mit
der Nabe 10 verbunden. Auf diese Weise bilden An
triebswelle E und Verbindungsstück 1, welches aus
der Nabe 10 und den Ansätzen 45, 46 besteht, ein
einziges Ganzes, welches im Verhältnis zur
Abtriebswelle S drehbar angeordnet ist.
An ihrem an die Welle E angrenzenden Ende weist die
Welle S eine axiale Bohrung 55 auf, welche sich in
einem axialen Grundloch 56 von kleinerem Durchmes
ser fortsetzt. Der Schieber 6 ist in Längsrichtung
beweglich im Innern der Bohrung 55 angebracht. Eine
Scheibe 58, deren Durchmesser etwas geringer ist
als der Durchmesser der Bohrung 55, ist in Quer
richtung im Innern der Bohrung 55 zum offenen Ende
derselben hin angebracht. Die Scheibe 58 ist mit
einem Sicherungsring 59 befestigt, der in eine am
Innenumfang der Bohrung 55 vorgesehene Rille ein
greift. Die Vorderseite der Scheibe 58, die an den
Schieber 6 angrenzt, weist einen zentralen Vor
sprung 60 mit einem Längsloch 61 auf.
Der Schieber 6 besitzt einen zentralen Körper 62
von zylindrischer Form, der an seinem äußeren Um
fang mit dem Innenumfang der Bohrung 55 in Gleit
kontakt steht. An seinem an die Scheibe 58 angren
zenden Ende weist der Schieber eine axiale Bohrung
63 auf, die sich in einem axialen Grundloch 64 von
kleinerem Durchmesser fortsetzt. An seinem der
Scheibe 58 gegenüberliegenden Ende setzt sich der
Schieber 6 in einer axialen Stange 65 fort, die in
einem Kragen 66 endet, dessen Endfläche einen grö
ßeren Durchmesser aufweist als das Grundloch 56. In
der in Fig. 1 dargestellten Position steht die
Endfläche des Kragens 66 mit dem Boden der Bohrung
55 in Berührung. Im Kragen 66 eingearbeitete schrä
ge Durchtritte 67 stellen die Verbindung zwischen
dem Loch 56 und einer Kammer von veränderlichem
Volumen 68 her, die zwischen dem Schieber 6 und dem
Boden der Bohrung 55 liegt. Eine am Umfang der End
fläche des Schiebers 6 befestigte Membran 69 ge
währleistet die Dichtigkeit der Kammer 68. Zwei
Serien von radialen Durchtritten 70 a, 70 b sind im
Körper 62 des Schiebers 6 eingearbeitet und münden
einerseits in das Loch 64 und andererseits in die
beiden Rillen 71 a, 71 b ein, die äm Außenumfang des
Schiebers 6 vorgesehen sind.
Zu dem an die Scheibe 58 angrenzenden Ende hin
weist der Außenumfang des Schiebers 6 eine Ein
schnürung, wie z.B. eine Abflachung 72, auf und
steht mit dem Behälter 35 in Verbindung, wobei der
Körper 62 des Schiebers 6 zwischen der Abflachung
72 und dem an den Schieber angrenzenden Ende einen
kleineren Durchmesser aufweist als die Bohrung 55.
Hier sind zwei einander diametral gegenüberliegende
Abflachungen 72 vorgesehen. Bei einer Variante kann
es sich um eine V-Form oder jede andere Kapillar
form handeln, je nach dem gewünschten Druckverlust.
Zwischen der Scheibe 58 und der an den Schieber 6
angrenzenden Endfläche ist eine Rückholfeder 74 an
gebracht, die mit einem Ende am Boden der Bohrung
63 und mit dem anderen Ende an der Scheibe 58, rund
um den Vorsprung 60, aufliegt. Diese Feder 74 hält
den Schieber 6 im Boden der Bohrung 55 der Welle S
fest.
Der Behälter 35 wird somit von dem Teil der Bohrung
55 gebildet, der zwischen dem Schieber 6 und der
Scheibe 58 liegt.
Rund um die Welle S und außerhalb des Verbindungs
stücks 1 ist ein Drehgelenk 80 angebracht und be
sitzt einen radialen Durchtritt 81, der mit einer
am Außenumfang der Welle S eingearbeiteten Rille 82
in Verbindung steht. Diese Rille 82 steht über ra
diale Durchtritte 83 mit dem axialen Grundloch 56
in Verbindung, welches sich im Innern der Welle S
über das Verbindungsstück 1 hinaus erstreckt. Das
Gelenk 80 ist drehbar an einem Bund 84 der Welle S
verkeilt und wird durch einen Sicherungsring 85 an
seinem Platz gehalten. Der Durchtritt 81 ist an
eine Außenleitung 86 angeschlossen, die am anderen
Ende in eine zylindrische Kammer 87 durch eine Wand
88 in dieser Kammer einmündet. Zwei verschiedene
Kolben 89, 90 sind in Längsrichtung beweglich in
der Kammer 87 und in einer Richtung angebracht, die
lotrecht zur Kammerwandung 88 verläuft. Eine erste
Kammer 91 mit variablem Volumen liegt zwischen der
Wand 88 und dem Kolben 89, wobei diese Kammer 91
mit einem Mineralöl gefüllt ist. Eine zweite Kammer
92 die zwischen den beiden Kolben 89 und 90 liegt,
ist mit einer anderen Flüssigkeit gefüllt, die all
gemein als "Loockeed" bezeichnet wird, und steht
ständig mit einem Behälter 93 für diese Flüssigkeit
in Verbindung. Der Kolben 90 ist mit einer Betäti
gungsstange 94 verbunden, die die Wand 95 des
Raums, gegenüber der Wand 88, durchquert und mit
dem Bremspedal 96 verbunden ist, welches die Ver
schiebung des Kolbens 90 gewährleistet.
Nachstehend wird die Funktionsweise des automati
schen Steuerungssystems beschrieben.
ln der Stellung des Systems, wie sie in Fig. 1
dargestellt ist, gehen wir von der Annahme aus, daß
die beiden Wellen E, S nicht eingerückt sind, daß
sie im wesentlichen mit gleicher Drehzahl rotieren
und daß auf das Bremspedal 96 in keiner Weise ein
gewirkt wird. Die Antriebswelle E nimmt bei ihrer
Rotation das Verbindungsstück 1 und die zugehörigen
Ansätze 45, 46 sowie die Reibscheiben 13 und den
Außenkranz 23 der Pumpe 5 mit. Die Abtriebswelle S
nimmt bei ihrer Rotation die Zwischenscheiben 14
der Kupplung 2 und das zentrale Ritzel 21 der Pumpe
5 mit, wobei dieses Ritzel bei der Rotation den
Innenkranz der Pumpe durch Eingriff der Zähne 25,
26 mitnimmt.
Unter diesen Bedingungen rotieren die Zähne 25, 26
mit der gleichen Geschwindigkeit und die Pumpe 5
gewährleistet die Förderung eines bestimmten
gleichbleibenden Flüssigkeitsvolumens zwischen Ein
laufkammer und Rücklaufkammer 31. Die Kammer 30
steht in ständiger Verbindung mit dem Behälter 35.
ln der in Fig. 1 dargestellten Stellung des Sy
stems wird diese Verbindung von Durchtritten 32 in
der Nabe 10, 34 in der Abtriebswelle S und 70 a im
Schieber 6 gewährleistet.
Die verschiedenen Räume e, die zwischen dem Ritzel
21 und dem Innenkranz 22 liegen, füllen sich bei
der Bewegung vor der Einlaufkammer 30 allmählich
mit Flüssigkeit und schließen die Flüssigkeit bis
zu dem Zeitpunkt ein, wo sie allmählich mit der
Rücklaufkammer 31 in Verbindung kommen.
Auf diese Weise wird die Flüssigkeit gleichmäßig in
die Rücklaufkammer 31 bewegt und fließt durch die
Durchtritte 40 der Nabe 10 und 42 der Abtriebswelle
S sowie die Einschnürung 72, die in Höhe des Schie
bers 6 vorgesehen ist, in Richtung auf den Flüssig
keitsbehälter 35 ab.
Solange die Wellen E, S im wesentlichen mit gleicher
Geschwindigkeit rotieren, reicht der Flüssigkeits
druck im Innern der Rücklaufkammer 31 nicht aus, um
den Kolben 3 in die Einrückposition der Scheiben 13
und 14 zu bewegen.
Nehmen wir nun an, daß, beispielsweise hervorgeru
fen durch das Rutschen der Vorder- oder Hinterräder
des Automobils, ein Geschwindigkeitsunterschied
zwischen den Wellen E, S vorliegt. Diese Geschwin
digkeitsdifferenz zeigt sich in Form einer Ge
schwindigkeitsdifferenz zwischen dem zum Innenkranz
22 gehörigen Ritzel 21 und dem Außenkranz 23, wel
cher an einer anderen Achse der Pumpe 5 liegt, so
daß es zu einer Erhöhung des zwischen den Kammern
30 und 31 geförderten Flüssigkeitsvolumens kommt.
Aufgrund der Geschwindigkeitsdifferenz und der
Außermittigkeit der Kränze 22 und 23 rotieren die
Zähne 25 und 26 nicht mit gleicher Geschwindigkeit,
obgleich das Volumen zwischen den Zähnen 25 und 26
schwankt und eine bestimmte Flüssigkeitsmenge von
Kammer 30 in Kammer 31 befördert wird. Diese Volu
menvergrößerung, die eine Funktion der Geschwindig
keitsdifferenz in Höhe der Rücklaufkammer 31 ist,
zeigt sich in Form eines Druckanstiegs in dieser
Kammer durch das Vorhandensein der Einschnürung 72,
die den Flüssigkeitsdurchtritt zwischen der Kammer
31 und dem Behälter 35 begrenzt. Dieser Druckan
stieg wirkt sich auf den Kolben 3 aus, der sich
dann in Richtung auf die Position zubewegt, die
eine ausreichende axiale Einspannung zwischen den
Scheiben 13 und 14 gewährleistet. Die Wellen E, S
werden somit rotierend eingerückt und das Automobil
verfügt somit über einen Vierradantrieb. Sobald die
Wellen E, S wieder im wesentlichen mit gleicher Ge
schwindigkeit rotieren, bringen die Federteller 39
den Kolben 3 wieder in Ausrückposition und die Wel
len E,S sind wieder ausgerückt.
Wie aus der Beschreibung ersichtlich, kann der
Außenkranz 23 zwei relative Stellungen im Verhält
nis zur Welle E einnehmen; diese beiden um 180°
voneinander entfernten Stellungen werden durch den
Anschlag 53 begrenzt, an dem einer der Schaltstifte
27 zur Anlage kommt. Diese Position richtet sich
automatisch nach der Rotationsrichtung der Welle E
und ermöglicht die Sicherstellung einer Flüssig
keitsförderung, im gleichen Umlaufsinne, aus der
Einlaufkammer 30 zur Rücklaufkammer 31, und zwar
unabhängig von der Drehrichtung der Welle E.
Bei einer Verlangsamung der Fahrzeuggeschwindig
keit, insbesondere beispielsweise durch eine Brem
sung, ist die Ausrückung der Wellen E, S vorzuzie
hen.
Der durch das Bremspedal 96 gesteuerte Bremsvorgang
bewirkt über das Gestänge 94 die axiale Verschie
bung des Kolbens 90, der die in der Kammer 92 ent
haltene Flüssigkeit zusammendrückt und dadurch die
Verschiebung des Kolbens 89 bewirkt. Letzterer
drückt die in der Kammer 91 enthaltene Flüssigkeit
zusammen, auch wenn der Druck dieser Flüssigkeit in
der Leitung 86 zunimmt, und wird über das Dreh
gelenk 80 in das Grundloch 56 der Abtriebswelle S
befördert. Diese Druckerhöhung wirkt sich auf die
Endfläche des Kragens 66 des Schiebers 6 aus und
wird von einem bestimmten Schwellenwert an größer
als die von der Feder 74 auf den Schieber 6 ausge
übte Rückzugskraft und bewirkt die Verschiebung des
letzteren in die in Fig. 2 dargestellte Position.
In dieser Position steht die Einlaufkammer 30 über
die Durchtritte 33, 34 und über die Durchtritte 70 b
des Schiebers anstelle der Durchtritte 70 a stets
mit dem Behälter 35 in Verbindung. Die Rücklaufkam
mer 31 steht mit dem Behälter 35 nicht mehr über
die Einschnürung 72 in Verbindung, sondern direkt
über die Durchtritte 70 a des Schiebers 6. Unter
diesen Umständen wird der anfänglich von der Ein
schnürung 72 auf den Kolben 3 ausgeübte Druck durch
die direkte Verbindung der Rücklaufkammer 31 mit
dem Behälter 35 aufgehoben. Sobald das Bremspedal
96 nicht mehr betätigt wird, holt die Rückzugsfeder
74 den Schieber 6 wieder in die in Fig. 1 darge
stellte Ausgangsstellung zurück.
Der Wert der Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den
Wellen E, S, von dem an das System in Funktion
tritt, wird so gewählt, daß die Geschwindigkeits
unterschiede, die unter normalen Einsatzbedingungen
des Fahrzeuges auftreten können, zu einer Betäti
gung des Systems nicht ausreichen.
Wie aus der Beschreibung im einzelnen hervorgeht,
herrscht im Innern der Bohrung 12 ein bestimmter
Druck vor, wenn die Wellen E und S nicht mit glei
cher Geschwindigkeit rotieren. Dies wird genutzt,
um die Zwischenelemente 100 einzuspannen, die zwi
schen den Wänden der Bohrung und dem Ritzel 21
sowie dem Kranz 22 angeordnet sind.
Diese Zwischenelemente entsprechen den Reibscheiben
13, so daß deren Anzahl verringert werden kann.
Claims (10)
1. Automatisches Steuerungssystem für eine Kupplung
mit zwei rotierenden Wellen (E,S) von der Art, wel
che über ein Element, wie z.B. einen Kolben (3)
verfügt, das axial in Richtung auf eine Einrück
position beweglich ist, um die axiale Einspannung
von wenigstens einer Reibscheibe (13) der genannten
Kupplung für die Einrückung der genannten Wellen
sicherzustellen, und ein Steuerungsorgan, welches
gegenüber einer Geschwindigkeitsdifferenz zwischen
den genannten Wellen empfindlich ist, um die Ver
schiebung des genannten Kolbens zur Einrückposition
hin zu steuern, dadurch gekennzeichnet, daß das ge
nannte Steuerungsorgan aus einer Flügelpumpe (5)
besteht, mit einem zentralen Ritzel (21), dessen
Zähne (25) in Zähne (26) dazu passender Form ein
greifen, die am Innenrand eines Innenkranzes (22)
vorgesehen sind, der im Verhältnis zum Ritzel (21)
außermittig angeordnet ist, einem Außenkranz (23),
dessen Innenrand im Verhältnis zum Innenkranz (22)
mittig angeordnet ist und dessen Außenumfang im
Verhältnis zum Ritzel (21) mittig angeordnet ist,
einer Flüssigkeitseinlaufkammer (30) und einer
Rücklaufkammer (31), daß das erwähnte Ritzel (21)
auf einer (S) der genannten Wellen (E,S) verkeilt
ist und daß der genannte Außenkranz (23) drehbar
fest mit der anderen (E) der genannten Wellen (E,S)
verbunden ist.
2. System gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß dieses ein Verbindungsstück (1), wie z.B. eine
Nabe (10), enthält, welches drehbar mit einer (E)
der genannten Wellen (E, S) fest verbunden ist, wäh
rend die genannte Kupplung (2) und die genannte
Pumpe (5) in der genannten Nabe (10) mittels zweier
Bohrungen (11, 12) angeordnet sind, die in den je
weiligen beiden Endflächen der genannten Nabe (10)
vorgesehen sind.
3. System gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die genannte Einlaufkammer (30) über verschie
dene Durchtritte (32, 34) dauerhaft mit einem Flüs
sigkeitsbehälter (35) in Verbindung steht, der im
hohlen Endstück einer (S) der genannten Wellen
(E, S) angebracht ist.
4. System gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die genannte Rücklaufkammer (31) über mehrere
Durchtritte (40, 42) und eine Einschnürung (72) mit
dem genannten Behälter (35) in Verbindung steht,
wobei die genannte Einschnürung (72) eine Druck
erhöhung in der genannten Rücklaufkammer (31) be
wirkt, sobald die zwischen den genannten Kammern
(30, 31) durch die genannte Pumpe (5) beförderte
Flüssigkeitsmenge zunimmt, während die genannte
Druckerhöhung die Verschiebung des genannten Kol
bens (3) zur Einrückposition hin steuert.
5. System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der genannte Kolben (3)
ein ringförmiger Kolben ist, der sich in einem
ringförmigen Hohlraum (37) befindet, in welchen die
genannte Rücklaufkammer (31) einmündet.
6. System gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der genannte Hohlraum (37) in der rückwärtigen
Wand der Bohrung (11) der genannten Nabe (10) ein
gearbeitet ist, worin die genannte Kupplung (2)
sitzt.
7. System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die genannten Einlaufkam
mern (30) und Rücklaufkammern (31) in die rückwär
tige Wand der Bohrung (12) der genannten Nabe (10)
eingearbeitet sind, worin die genannte Pumpe (5)
sitzt.
8. System gemäß einem der vorangegangenen Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß es durch eine
Sperrvorrichtung für das genannte Steuerungsorgan
(5) vervollständigt wird, wobei ein Schieber (6)
axial beweglich im hohlen Ende (55) der Welle (5)
angebracht und unter Einwirkung eines äußeren Or
gans (96), wie z.B. eines Bremspedals, durch eine
Flüssigkeit verschoben wird.
9. System gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der genannte Schieber (6) in eine Position ver
schoben wird, in der die genannte Rücklaufkammer
(31) unter Umgehung der genannten Einschnürung (72)
direkt mit dem genannten Behälter (35) in Verbin
dung steht.
10. System gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß der genannte Schieber (6) hohl ist und
einerseits mit dem genannten Behälter (35) sowie
andererseits über radiale Durchtritte (70 a) mit
der genannten Einlaufkammer (30) in Verbindung
steht, wenn sich der Schieber (6) in Ruhestellung
befindet, oder über die genannten Durchtritte (70 a)
mit der genannten Rücklaufkammer (31) in Verbindung
steht, wenn sich der Schieber (6) in Sperrposition
befindet.
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