DE3813788A1 - Laeufer einer kryogenen elektrischen maschine - Google Patents
Laeufer einer kryogenen elektrischen maschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Läufer einer kryogenen
elektrischen Maschine und kann am vorteilhaftesten in lei
stungsstarken Kryoturbogeneratoren zum Einsatz kommen.
Die Betriebseffektivität einer kryogenen elektrischen
Maschine mit supraleitender Erregerwicklung wird durch das
Stromführungsvermögen der letzteren bestimmt, wobei diese
Eigenschaft der Wicklung in einem hohen Grad von der Güte
ihrer Befestigung abhängt.
Es ist ein Läufer einer kryogenen elektrischen Maschi
ne bekannt (US, A, 39 91 333), worin die supraleitende Erre
gerwicklung aus einzelnen flachen Spulen besteht, die
übereinander angeordnet und durch Lamellen getrennt sind,
wobei die Spulenachse zur Läuferachse senkrecht ist. Eine
starre Wicklungsbefestigung wird durch Kopfschrauben er
zielt, die über die Läuferachse gleichmäßig verteilt sind.
Diese Konstruktion zur Befestigung der Erregerwicklung
zeichnet sich durch eine einfache Herstellung aus, doch
sie hat einen wesentlichen Nachteil, der darin besteht,
daß die Wicklung ungleichmäßig gekühlt wird und daß ihre
Wickelköpfe schlechter als der Nutenteil abgekühlt werden.
Außer diesem Hauptnachteil weist die beschriebene Läufer
konstruktion auch die folgenden anderen Nachteile auf:
zum ersten wird keine gleichmäßige Anpressung der Spulen auf dem Läuferkreisumfang erzielt, weil die Druckkräfte vom Deckband längs der Läuferachse hin gerichtet sind und die Seitenflächen der Spulen unter einem Winkel zur Wir kungsrichtung dieser Kräfte verlaufen; zum zweiten hält das Deckband die ganze Läuferkonstruktion zusammen, ohne daß dabei die Spulen der supraleitenden Wicklung zusätzlich zusammengedrückt werden.
zum ersten wird keine gleichmäßige Anpressung der Spulen auf dem Läuferkreisumfang erzielt, weil die Druckkräfte vom Deckband längs der Läuferachse hin gerichtet sind und die Seitenflächen der Spulen unter einem Winkel zur Wir kungsrichtung dieser Kräfte verlaufen; zum zweiten hält das Deckband die ganze Läuferkonstruktion zusammen, ohne daß dabei die Spulen der supraleitenden Wicklung zusätzlich zusammengedrückt werden.
Zum Stand der Technik gehört ein Läufer einer kryo
genen elektrischen Maschine (US, A, 38 91 875) mit supralei
tender Erregerwicklung, die als sattelförmige Spulen aus
geführt ist, die in radiale Körpernuten eingelegt und durch
Keile gespannt sind. In jeder Nut sind in ihren Seitenwän
den axiale Einschnitte ausgeführt, worin der entsprechende
Keil eingesetzt ist. Die Keile stützen über Keileinlagen
die Wicklungsspulen ab, wodurch deren fester Sitz in Nuten
bewirkt wird. Der Körper ist durch ein ringförmiges Deck
band umschlossen, das mit einem radialen Übermaß auf die
äußeren zylindrischen Zahnflächen so aufgesetzt ist, daß
zwischen dem Deckband und den ihm zugekehrten Keilflächen
ein Radialspiel vorhanden ist. Das Deckband dichtet ein
Bad mit einem Kühlmittel ab, das die Erregerwicklung kühlt.
Ein Nachteil dieses Läufers besteht darin, daß bei
dessen Kühlung infolge einer beträchtlichen Differenz der
linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten der Werkstoffe
einer Wicklung (Kupfer) und eines Läuferkörpers (unmagne
tischer Stahl bzw. eine Titanlegierung) das radiale Spulen
maß bedeutend mehr als radiale Keil- und Zahnmaße abnimmt.
Dabei wird das Verkeilen der Spulen abgeschwächt, d. h.
deren Befestigung in den Nuten wird gelockert. Dies setzt
das Stromführungsvermögen der supraleitenden Wicklung herab,
das durch die Starrheit der Spulenbefestigung in den Kör
pernuten bestimmt wird. Eine Herabsetzung des Stromführungs
vermögens der Wicklung, d. h. des kritischen Stroms, be
wirkt eine Verminderung des Stromsicherheitsfaktors der
Erregerwicklung und folglich eine Senkung der Zuverlässig
keit der elektrischen Maschine.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Läu
fer einer kryogenen elektrischen Maschine zu schaffen,
bei dem Keile, die in radialer Richtung Spulen der
supraleitenden Wicklung in Nuten des Läuferkörpers andrü
cken, derart angebracht sind, daß beim Läuferkühlen
ein Lockern der Spulenbefestigung infolge einer Diffe
renz der linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten der Kör
per- und der Wicklungswerkstoffe ausgeschlossen ist, wo
durch das Stromführungsvermögen der Wicklung und folglich
die Betriebszuverlässigkeit des Läufers gesteigert werden.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Läufer einer
kryogenen elektrischen Maschine mit einem Körper, der
durch Zähne getrennte radiale Nuten aufweist, sattelför
migen Spulen einer supraleitenden Erregerwicklung, von de
nen jede in eine der besagten Nuten eingelegt und von außen
durch einen in axiale Einschnitte in den Seitenwänden einer
Nut eingesetzten Keil angedrückt ist, sowie mit einem ring
förmigen Deckband, das den Körper umschließt, erfindungsge
mäß dadurch gelöst, daß die Außenfläche jedes Keils, die
dem ringförmigen Deckband zugekehrt ist, in der radialen
Richtung über die dem Deckband zugekehrten Flächen der
diesem Keil benachbarten Zähne hinausragt, daß das ringför
mige Deckband mit einem radialen Übermaß auf die Außenflä
chen der Keile unter Bildung eines radialen Spiels zwischen
ihm und den Zähnen aufgesetzt ist und daß zwischen der
der Läuferachse zugekehrten Fläche jedes Keils und den ge
genüber dieser Fläche liegenden Flächen der axialen Ein
schnitte jener Nut, worin dieser Keil eingesetzt ist, ein
radiales Spiel vorhanden ist, wobei der Betrag jedes der
beiden erwähnten radialen Spiele nicht kleiner ist als das
Übermaß des Deckbandes.
Im erfindungsgemäßen Läufer findet dank dessen, daß
das Deckband auf die über die Zähne hinausragenden Keile
aufgesetzt ist und zwischen dem Deckband und den Zähnen
sowie zwischen den der Läuferachse zugekehrten Keilflächen
und den entsprechenden Flächen der axialen Einschnitte,
worin die Keile in den Nuten eingesetzt sind, je ein Ra
dialspiel vorhanden ist, bei einer Läuferkühlung und einer
Verkleinerung der linearen Abmessungen der Erregerwick
lungsspulen in bezug auf die Nuten keine Lockerung der
Spulenbefestigung in den Nuten statt. Dies ist darauf zu
rückzuführen, daß das Deckband, indem es infolge Radial
übermaßes schrumpft, die Keile andrückt und diese zur
Läuferachse hin im Bereich der erwähnten Spiele verschiebt,
während die Keile ihrerseits die Spulen gegen die Nuten
böden drücken. Die Verbesserung der Spulenbefestigung
führt eine Vergrößerung des Stromführungsvermögens der
Spulen herbei, und dies ermöglicht eine Vergrößerung des
Stromsicherheitsfaktors der Erregerwicklung, d. h. eine
Steigerung der Läuferzuverlässigkeit im Betrieb.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung an einem Bei
spiel näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Läufer einer kryogenen
elektrischen Maschine im Schnitt im Nutenteil und
Fig. 2 die Baugruppe A nach Fig. 1 im vergrößerten
Maßstab.
Der Läufer einer kryogenen elektrischen Maschine ent
hält einen Körper 1 (Fig. 1) mit einer daran befestigten
supraleitenden Erregerwicklung, die aus einzelnen sattel
förmigen Spulen 2 besteht. Jede Spule 2 ist in eine ent
sprechende radiale Nut 3 des Körpers 1 eingelegt. Die ra
dialen Nuten 3 kommen im Körper 1 abwechselnd mit Zähnen 4
vor. Von außen ist der Körper 1 durch ein ringförmiges
Deckband 5 umschlossen. Die Spulen 2 sind in den Nuten 3
des Körpers 1 in Radialrichtung mit Hilfe von Keilen
6 festgehalten, die in die Nuten 3 zwischen dem Deckband
5 und den Spulen 2 eingesetzt sind.
Ausführlicher ist die Lage der Spulen 2 und der Keile
6 in den Nuten 3 in Fig. 2 gezeigt. Der Keil 6 ist in die
axialen Einschnitte 7 eingesetzt, die in den Seitenwänden
der Nut 3 ausgeführt sind. Zwischen dem Keil 6 und der
Spule 2 ist eine Keileinlage 8, zwischen dem Boden der Nut
3 und Spule 3 - eine Nuteinlage 9 vorgesehen. Zum Fest
halten der Spule 2 in tangentialer Richtung dienen seit
liche keilförmige Einlagen 10, die zwischen der Spule 2
und den Seitenwänden der Nut 3 angeordnet sind. Die Einla
gen 8, 9 und 10 sind aus einem Isolierstoff, z. B. aus
Glashartgewebe hergestellt.
Erfindungsgemäß sind die Abmessungen jedes Keils 6 in
Radialrichtung und dessen Lage in der Nut 3 derart ausge
legt, daß zwei Bedingungen sichergestellt werden. Zum er
sten ragt die dem ringförmigen Deckband 5 zugekehrte
Außenfläche jedes Keils 6 in der radialen Richtung über
die dem Deckband 5 zugekehrte Fläche jedes diesem Keil
benachbarten Zahns 6 hinaus. Zum zweiten ist der Keil 6
in die axialen Einschnitte 7 einer Nut 3 mit einem Radial
spiel 11 in bezug auf deren vom Deckband 5 mehr entfernte
Innenflächen 12 eingesetzt.
Das ringförmige Deckband 5 ist mit einem radialen
Übermaß auf die Außenflächen der Keile 6 unter Bildung
eines Radialspiels 13 zwischen ihm und den Zähnen 4 des
Körpers 1 aufgesetzt. Außerdem ist in der erfindungsgemä
ßen Konstruktion des Läufers ein Radialspiel 14 zwischen
einer Nuteinlage 9 und seitlichen keilförmigen Einlagen
11 zu erzielen. Dabei hat der Betrag jedes der erwähnten
Spiele 11, 13 und 14 nicht kleiner als das Übermaß des
ringförmigen Deckbandes 5 auf den Keilen 6 zu sein.
Das Übermaß des Deckbandes 5 wird seinerseits ausgehend
vom Betrag der Differenzänderung der Radialabmessungen
der Spule und 2 des Zahns 4 (bzw. der Nut 3) bei einer
Läuferkühlung infolge der verschiedenen linearen Wärmeaus
dehnungskoeffizienten des Werkstoffs des Körpers 1 und der
supraleitenden Erregerwicklung gewählt. An Endbaschnitten
des Läufers ist das Deckband 5 auf die (nicht eingezeich
neten) Wickelköpfe der supraleitenden Erregerwicklung über
die entsprechenden Isoliereinlagen aufgesetzt.
Jeder Keil 6 ist mit radialen Kühlkanälen 15 versehen,
die über seine Länge in der axialen Richtung mit einer
bestimmten Teilung verteilt sind. Diese Kanäle 15 werden
über ähnliche radiale Kühlkanäle 16, die in der Spule 2
ausgeführt sind, mit Unternutkühlkanälen 17 im Körper ver
bunden 1. Das Spiel 13 zwischen den Zähnen 4 und dem Deck
band 5 kann auch als ein axialer Kanal zur Kühlmittelzu
fuhr in die radialen Kühlkanäle 16 der Erregerwicklung
über die Radialkanäle 15 der Keile 6 und die Tangentialka
näle 18, die auf den Außenflächen der Keile 6 mit der
gleichen Teilung über ihre Länge, wie auch die Radialkanä
le 15 ausgeführt sind, verwendet werden. Dadurch entfällt die
Notwendigkeit, ähnliche Axialkanäle in den Keilen 6 selbst
auszuführen, d. h. diese zusätzlich zu bearbeiten.
Die Befestigung der Spulen 2 in den Nuten 3 des Kör
pers 1 mit Hilfe von Keilen 6 erfolgt bei Raumtempe
ratur. Danach wird auf die Außenflächen der Keile 6 mit
einem gewählten radialen Übermaß das Deckband 5 aufgesetzt,
dabei drücken die Keile 6 die Spulen 2 fest in die Nuten
3, wodurch eine zuverlässige Befestigung der Spulen 2 bei
Raumtemperatur gewährleistet ist.
Beim Läuferabkühlen verkleinern sich die linea
ren Abmessungen der Spulen 2 in bezug auf Abmessungen der
Nuten 3, weil der lineare Wärmeausdehungskoeffizient des
Kupfers jenen des Werkstoffes des Körpers 1, darunter des
Titans bzw. des unmagnetischen Stahls, um ca. das Zweifache
übersteigt. Im Laufe der Verkleinerung der linearen Ab
messungen der Spulen 2 und der Lockerung der Keil
befestigung preßt sich das Deckband 5 unter Wirkung einer
radialen Verspannung zusammen, was dadurch ermöglicht wird,
daß es auf die Keile 6 mit einem Spiel 13 in bezug auf die
Zähne 4 aufgeschrumpft worden ist. Indem es sich zusammen
preßt, verschiebt das Deckband 5 die Keile 6 in den Nuten
7 in radialer Richtung im Bereich der Spiele 11 soweit,
bis die Keile 6 die Spulen 2 gegen den Boden der Nuten 3
drücken. Im Ergebnis davon werden die Spulen 2 in der Ra
dialrichtung festgehalten. Gleichzeitig verschieben die
Keile 6 in Radialrichtung die keilförmigen Einlagen 10 im
Bereich der Spiele 14, wodurch eine Verkleinerung der
Spulenbreite ausgeglichen wird und die Spulen in
tangentialer Richtung festgehalten werden.
Eine Steigerung der Starrheit der Spulenbefestigung
in den Körpernuten unter Bedingungen eines gekühlten Läu
fers ermöglicht eine Vergrößerung des Stromsicherheitsfak
tors einer supraleitenden Erregerwicklung, d. h. eine
Steigerung der Läuferzuverlässigkeit. Andererseits gibt
die erfindungsgemäße Läuferkonstruktion die Möglichkeit,
unter Beibehaltung desselben Stromsicherheitsfaktors der
Erregerwicklung die Leistung einer kryogenen elektrischen
Maschine zu steigern.
Außerdem wird durch die erfindungsgemäße Konstruktion
noch ein Vorteil erreicht, der darin besteht, daß man Prü
fungen einer supraleitenden Erregerwicklung in einem sta
tischen Kryostat unter Sicherstellung einer starren Spulen
befestigung in Nuten durchführen kann. Diese Prüfungen sind
für supraleitende Magnetsysteme elektrischer Maschinen mit
einer großen Leistung erwünscht.
Claims (2)
- Läufer einer kyrogenen elektrischen Maschine mit
- - einem Körper (1), der durch Zähne (4) getrennte radiale Nuten (3) aufweist,
- - sattelförmigen Spulen (2) einer supraleitenden Erreger wicklung, von denen jede in eine der erwähnten Nuten (3) eingelegt und von außen durch einen Keil (6) angedrückt ist, der in axiale Einschnitte (7) in den Seitenwänden einer Nut (3) eingesetzt ist und
- - einem ringförmigen Deckband (5), das den Körper (1) umsch schließt,
- dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Außenfläche jedes Keils (6), die dem ringförmigen Deckband (5) zugekehrt ist, in der Radialrichtung über die dem Deckband (5) zugekehrten Flächen der diesem Keil (6) be nachbarten Zähne (4) hinausragt;
- - das ringförmige Deckband (5) auf die Außenfläche der Kei le (6) mit einem Übermaß unter Bildung eines Radialspiels (13) zwischen ihm und den Zähnen (4) aufgesetzt ist und
- - zwischen einer der Läuferachse zugekehrten Fläche jedes Keils (6) und den gegenüber dieser Fläche befindlichen Fläche (12) der axialen Einschnitte (7) einer Nut (3), worin dieser Keil (6) eingesetzt ist, ein radiales Spiel (11) vorhanden ist,
- - wobei der Betrag jedes der beiden genannten Radialspiele (11 und 13) nicht kleiner ist als das Übermaß des Deck bandes (5).
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