DE3809496A1 - Ringwickelvorrichtung sowie verfahren zum aufwickeln von wickelgut zu wickelringen - Google Patents
Ringwickelvorrichtung sowie verfahren zum aufwickeln von wickelgut zu wickelringenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ringwickelvorrichtung zum Auf
wickeln von flexiblem Wickelgut zu Wickelringen, bestehend
aus einer Wickeltrommel mit einem Wickelkern, einem vorde
ren Flansch und einem hinteren Flansch, wobei die Wickel
trommel über im an den hinteren Flansch angrenzenden
Bereich angeordnete Lagermittel fliegend um eine Rotations
achse drehbar gelagert ist, und wobei der vordere Flansch
aus mindestens zwei einzelnen Flanschsegmenten besteht,
die derart schwenkbar gelagert sind, daß sie in einer zu
der Rotationsachse parallelen Lage axial zumindest mit dem
Wickelkern fluchtend angeordnet sind.
Ferner betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zum Auf
wickeln von flexiblem Wickelgut zu Wickelringen, insbeson
dere unter Verwendung der erfindungsgemäßen Ringwickelvor
richtung, wobei das Wickelgut als Endlosware zugeführt, zu
einem Wickelring aufgewickelt und abgeschnitten sowie der
Wickelring nachfolgend wegtransportiert wird.
Bei einer bekannten, gattungsgemäßen Vorrichtung kann auf
grund der schwenkbaren Flanschsegmente des vorderen
Flansches der Wickeltrommel ein zu einem Wickelring aufge
wickeltes Wickelgut axial nach vorne von der Wickeltrommel
abgezogen werden. Dabei ist aber von Nachteil, daß ein
zum Verschwenken der Flanschsegmente vorgesehener, manuell
zu betätigender Hebel sich von der Wickeltrommel aus sehr
weit axial nach vorne erstreckt, so daß ein Abbinden des
Wickelringes nur mittels einer von der Seite her, d.h.
aus einer zu dem Wickelring radialen Richtung, zugeführten
Abbindevorrichtung möglich ist. Hierdurch können mehrere
Abbindungen aber nur nacheinander durchgeführt werden, was
zu einem nachteilig großen Zeitaufwand für den Verfahrens
schritt des Abbindens führt. Ferner ist aber auch die
Entnahme des Wickelringes in einer axialen Richtung inso
fern nachteilig, als dies in der Regel manuell erfolgen
muß und somit ebenfalls viel Zeit, aber auch viel Platz in
axialer Richtung erfordert. Im Zuge der fortschreitenden
Automatisierung ist es aber erwünscht, einerseits manuelle
Tätigkeiten möglichst zu vermeiden und andererseits die
für das Aufwickeln, Abbinden und Entnehmen der Wickelringe
erforderliche Zeit zu minimieren.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Ring
wickelvorrichtung der eingangs beschriebenen Art so zu
verbessern sowie auch ein derartiges Verfahren zum Auf
wickeln von Wickelgut anzugeben, daß ein sehr schneller
und automatischer Arbeitsablauf ermöglicht wird.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die
Flanschsegmente sowie der Wickelkern jeweils zumindest um
ihre den hinteren Flansch axial überragende Länge durch
eine Öffnung des hinteren Flansches hindurch in Richtung
der Lagermittel axialverschiebbar gelagert sind.
Aufgrund dieser vorteilhaften Ausgestaltung können sowohl
der vordere, aus Segmenten bestehende Flansch, als auch
der Wickelkern axial in den hinter dem hinteren Flansch
liegenden Bereich bewegt werden, so daß eine zu der
Rotationsachse senkrechte Entnahme des Wickelringes mög
lich ist. Dies bedeutet, daß der Wickelkern und die
Flanschsegmente des vorderen Flansches axial aus dem
Wickelring herausgezogen werden können, so daß der Wickel
ring insbesondere schwerkraftbedingt einfach nach unten
fallen und z.B. durch eine Transportvorrichtung weiter
transportiert werden kann. Dabei ist ebenfalls von
besonderem Vorteil, daß von der Wickeltrommel der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung keinerlei Betätigungsteile axial
nach vorne vorstehen, da die Betätigung, d.h. das Verschwen
ken und Verschieben, vorteilhafterweise automatisch von
der Lagerseite aus durch den Wickelkern hindurch bewirkt
wird. Hierdurch können mehrere Abbindevorrichtungen
gleichzeitig axial von vorne zugeführt und eingesetzt
werden, so daß sich durch die Ausgestaltung der erfindungs
gemäßen Vorrichtung folglich die zum Aufwickeln, Abbinden
und Entnehmen des Wickelringes insgesamt erforderliche
Zeit erheblich reduzieren läßt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Wickelring nach dem Aufwickeln automatisch an
mehreren Stellen seines Umfanges gleichzeitig abgebunden
und in einer zur Wickelachse senkrechten Richtung wegtrans
portiert wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung
sind in den Unteransprüchen sowie der folgenden Beschrei
bung enthalten.
Anhand der beiliegenden Zeichnung soll im folgenden die
Erfindung beispielhaft näher erläutert werden. Dabei
zeigen:
Fig. 1 eine Perspektivansicht der erfindungsgemäßen
Ringwickelvorrichtung in ihrer Wickelstellung,
Fig. 2 eine Perspektivansicht der Vorrichtung nach
Fig. 1 in einer Zwischenstellung,
Fig. 3 eine Perspektivansicht der Vorrichtung nach
Fig. 1 in ihrer Entnahmestellung,
Fig. 4 einen Teil-Axialschnitt der Vorrichtung nach
Fig. 1 in der Wickelstellung,
Fig. 5 eine Stirnansicht der erfindungsgemäßen Vor
richtung, und zwar in der oberen Figurenhälfte
in der Wickelstellung in Pfeilrichtung V gemäß
Fig. 1 und in der unteren Figurenhälfte in der
Entnahmestellung in Pfeilrichtung V gemäß Fig. 3,
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI in Fig. 4
mit Blick in Pfeilrichtung,
Fig. 7 einen Teil-Axialschnitt analog zu Fig. 4, jedoch
in einer Zwischenstellung und
Fig. 8 einen Teil-Axialschnitt analog zu Fig. 4, jedoch
in der Entnahmestellung.
Eine erfindungsgemäße Ringwickelvorrichtung 2 besitzt eine
Wickeltrommel 4 mit einem im wesentlichen zylindrischen,
hohl ausgebildeten Wickelkern 6 und zwei Flanschen, und
zwar einem hinteren Flansch 8 und einem vorderen Flansch
10. Die Wickeltrommel 4 ist erfindungsgemäß in ihrem sich
in axialer Richtung an den hinteren Flansch 8 anschließenden
Bereich einseitig, d.h. "fliegend" um eine Rotationsachse
12 drehbar gelagert und mittels einer nicht dargestellten
Antriebsmaschine zumindest in eine der beiden Drehrichtungen
gemäß dem Doppelpfeil 14 in Fig. 1 und 4 antreibbar. Zur
Drehlagerung sind Lagermittel 16 und zum Antrieb Antriebs
mittel 18 vorgesehen, wobei diese Lager- und Antriebsmittel
16, 18 der Einfachheit halber nur in Fig. 4 angedeutet sind
und weiter unten noch näher beschrieben werden sollen. Die
Flansche 8, 10 sind in einer Wickelstellung der erfindungs
gemäßen Vorrichtung 2 im wesentlichen senkrecht zur Rota
tionsachse 12 sowie in Richtung der Rotationsachse 12 von
einander beabstandet angeordnet (siehe insbesondere Fig. 1).
Die erfindungsgemäße Ringwickelvorrichtung 2 dient zum
Aufwickeln von beliebigem Wickelgut, wie z.B. von elektri
schen Kabeln o. dgl., zu Wickelringen 20. Ein derartiger
Wickelring 20 ist in den Fig. 3, 7 und 8 jeweils gestri
chelt angedeutet.
Erfindungsgemäß besteht nun zumindest der den Lagermitteln
16 abgekehrte, vordere Flansch 10 aus mindestens zwei, in
der dargestellten, besonders vorteilhaften Ausführungsform
aus vier gleichen Flanschsegmenten 22. Dabei sind diese
Flanschsegmente 22 erfindungsgemäß derart schwenkbeweglich
sowie die Flanschsegmente 22 und der Wickelkern 6 derart
axialverschiebbar gelagert, daß die Flanschsegmente 22 und
der Wickelkern 6 aus der Wickelstellung (Fig. 1) axial in
Richtung der Lagermittel 16 über den hinteren, in axialer
Richtung ortsfest angeordneten Flansch 8 hinaus in eine
Entnahmestellung (Fig. 3) bewegbar sind. Hierdurch ist es
erfindungsgemäß möglich, den auf der Wickeltrommel 4 auf
gewickelten Wickelring 20 in einer zu der Rotationsachse
12 senkrechten Richtung (Pfeilrichtung 24) aus der Vor
richtung zu entnehmen, und zwar fällt der Ring 20 vorzugs
weise schwerkraftbedingt vertikal nach unten, wo er von
einer nicht dargestellten Vorrichtung aufgefangen bzw.
weitertransportiert wird.
Der Wickelkern 6 umschließt erfindungsgemäß einen zumindest
auf der Seite des vorderen Flansches 10 offen ausgebildeten
Hohlraum 26. Die Flanschsegmente 22 des vorderen Flansches
10 sind erfindungsgemäß innen an dem Wickelkern 6 derart
gelagert, daß sie einerseits aus ihrer zu der Rotationsachse
12 im wesentlichen senkrechten Lage (Fig. 1) in Richtung der
in Fig. 2 eingezeichneten Pfeile 28 nach vorne sowie aufein
ander zu in eine zu der Rotationsachse 12 im wesentlichen
parallele Lage verschwenkbar sind, in welcher Lage sie voll
ständig innerhalb eines von der axialen Projektion des
Wickelkern-Hohlraumes 26 bestimmten Bereichs angeordnet
sind. Andererseits sind die Flanschsegmente 22 erfindungs
gemäß aber auch zumindest um ihre in der verschwenkten Lage
den Wickelkern 6 axial überragende Länge axial in Pfeilrich
tung 30 gemäß Fig. 7 in den Wickelkern-Hohlraum 26 hinein
verschiebbar. Weiterhin ist auch der Wickelkern 6 erfin
dungsgemäß derart axial verschiebbar gelagert, daß er
zusammen mit den Flanschsegmenten 22, die sich in der
Darstellung nach Fig. 7 bereits vollständig innerhalb des
Wickelkerns 6 befinden, zumindest um seine den hinteren, in
axialer Richtung ortsfesten Flansch 8 überragende, axiale
Länge durch eine zentrische Durchgangsöffnung 31 (siehe Fig.
1 bis 3) des hinteren Flansches 8 hindurch in Richtung der
Lagermittel 16, d.h. weiter in Pfeilrichtung 30 in Fig. 7,
über den hinteren Flansch 8 hinaus in die in Fig. 3 und 8
dargestellte Entnahmestellung bewegbar ist.
Bei der dargestellten, besonders vorteilhaften Ausführungs
form der Erfindung besteht auch der Wickelkern 6 aus mehre
ren, vorzugsweise aus wiederum vier gleichen Kernsegmenten
32, die über Schlitze 34 (Fig. 6) in Umfangsrichtung vonein
ander getrennt sind. Auch der hintere Flansch 8 besteht
erfindungsgemäß aus mehreren, vorzugsweise aus wiederum
vier gleichen Flanschsegmenten 36, die über radiale Schlitze
38 in Umfangsrichtung voneinander getrennt sind (Fig. 5).
Die Flanschsegmente 36 besitzen jeweils Seitenkanten 36 a,
36 b, die derart winklig zueinander angeordnet sind, daß
die Seitenkanten 36 a, 36 b von jeweils zwei benachbarten
Flanschsegmenten 36 parallel zueinander verlaufen. Dabei
sind alle Schlitze 38 gleich breit ausgebildet.
Wie insbesondere in Fig. 6 zu erkennen ist, sind die
Flanschsegmente 22 des vorderen Flansches 10 jeweils mit
zueinander parallelen Seitenkanten 22 a, 22 b ausgebildet,
so daß jeweils zwischen den Flanschsegmenten 22 Winkel
ausnehmungen 40 gebildet sind. Die Flanschsegmente 22
weisen dabei erfindungsgemäß eine Breite auf, die im
wesentlichen derjenigen der Kernsegmente 32 entspricht.
Erfindungsgemäß sind die Segmente 36, 32 und 22 des hin
teren Flansches 8, des Wickelkerns 6 und des vorderen
Flansches 10 jeweils in axialer Richtung miteinander
fluchtend angeordnet, so daß auch die zwischen den Seg
menten 36, 32, 22 jeweils gebildeten Schlitze 38, 34 und
Ausnehmungen 40 in axialer Richtung fluchten.
Diese beschriebene Ausbildung hat den Zweck, daß der auf
der Wickeltrommel 4 aufgewickelte Wickelring 20 (Fig. 3
7 und 8) im Bereich der Schlitze 38, 34 und Ausnehmungen
40 z.B. mit Bindern 42 (in Fig. 3 angedeutet) abgebunden
werden kann, wozu aufgrund der "fliegenden" Lagerung der
Wickeltrommel 4 vorteilhafterweise mindestens eine auto
matische Abbindevorrichtung (nicht dargestellt) verwendet
werden kann. Besonders vorteilhaft ist es, wenn hierzu
vier derartige Vorrichtungen gleichzeitig angewendet werden,
wodurch sich die zum Abbinden erforderliche Zeit erheblich
reduzieren läßt. Die Abbindevorrichtungen können dabei
vorteilhafterweise von vorne in axialer Richtung an die
Wickeltrommel 4 der erfindungsgemäßen Vorrichtung heran
geführt werden.
Erfindungsgemäß sind nun weiterhin die Flanschsegmente 36
des hinteren Flansches 8 über jeweils zwei, d.h. in der
dargestellten Ausführungsform über insgesamt acht zueinan
der sowie zu der Rotationsachse 12 parallele Führungsstangen
44 mit einer zu dem Flansch 8 parallelen Tragscheibe 46
verbunden, insbesondere verschraubt. Die Führungsstangen
44 liegen dabei auf einer gedachten, die Rotationsachse 12
konzentrisch umschließenden, zylindrischen Umfangsfläche.
Die Tragscheibe 46 besitzt eine zentrische Durchgangsöff
nung 48, in deren Bereich an der Tragscheibe 46 eine Hohl
welle 50 befestigt ist, die sich axial in eine der Wickel
trommel 4 abgekehrte Richtung erstreckt und über die Lager
mittel 16 in einem nur in Fig. 4 angedeuteten Maschinen
rahmen 52 gelagert ist. Die Lagermittel 16 bestehen z.B.
aus zwei axial voneinander beabstandeten Wälz- und/oder
Gleitlagern. Auf der Hohlwelle 50 ist als Antriebsmittel
18 beispielsweise ein Zahnrad 54 verdrehfest angeordnet, das
über einen Zahnriemen 56 z.B. von einem nicht dargestellten
Antriebsmotor antreibbar ist.
Durch die Hohlwelle 50 sowie auch durch die Durchgangsöff
nung 48 der Tragscheibe 46 erstreckt sich eine Zugstange
58, die zur Drehmitnahme verdrehfest, jedoch in axialer
Richtung, d.h. in Doppelpfeilrichtung 60 gemäß Fig. 4 und
7, verschiebbar in der Hohlwelle 50 geführt ist. Hierzu
kann z.B. ein formschlüssig in einer Aufnahme der Hohlwelle
50 sitzender Einlegekeil 62 (Fig. 4) in eine axiale Längs
nut 64 der Zugstange 58 eingreifen. Alternativ hierzu ist
es natürlich ebenfalls möglich, die Hohlwelle 50 mit einem
an den Außenquerschnitt der Zugstange 58 angepaßten, von
der Kreisform abweichenden, z.B. polygonalen oder verzahnten
Querschnitt auszubilden.
Die Zugstange 58 ist an ihrem der Wickeltrommel 4 abgekehr
ten, die Lagermittel 16 axial überragenden Ende über eine
Drehlagerung 66 in axialer Richtung fest mit mindestens
einer Quertraverse 68 verbunden, an deren Ende eine an dem
Maschinenrahmen 52 befestigte Druck/Zugvorrichtung 70 an
greift. Gemäß Fig. 4 sind vorzugsweise zwei diametral
gegenüberliegende Quertraversen 68 sowie zwei insbesondere
als pneumatische oder hydraulische Kolben-Zylinder-Einheiten
72 ausgebildete Druck/Zugvorrichtungen 70 vorgesehen (wo
bei in Fig. 4 nur eine der Druck/Zugvorrichtungen 70
dargestellt ist). Alternativ zu den Kolben-Zylinder-
Einheiten 72 sind selbstverständlich auch motorische, z.B.
elektromotorische Antriebe über Zahnräder und Zahnstangen
möglich (nicht dargestellt).
Anderendig erstreckt sich die Zugstange 58 axial bis in den
Hohlraum 26 des Wickelkerns 6 der Wickeltrommel 4 hinein
und trägt hier stirnseitig ein Betätigungsstück 74, welches
im dargestellten Ausführungsbeispiel kreuzförmig mit vier
radialen Armen 76 ausgebildet ist (siehe insbesondere Fig.
6). Die Arme 76 des Betätigungsstücks 74 sind erfindungs
gemäß endseitig gelenkig mit den Flanschsegmenten 22 des
vorderen Flansches 10 verbunden.
Wie weiterhin insbesondere aus Fig. 6 deutlich wird, weist
jedes Kernsegment 32 des Wickelkerns 6 auf seiner dem Hohl
raum 26 zugekehrten, vorzugsweise ebenen Innenseite eine
axiale, im Querschnitt T-förmige Führungsnut 78 auf, in der
ein Schubeinsatz 80 formschlüssig und in axialer Richtung
verschiebbar angeordnet ist. Die Führungsnuten 78 er
strecken sich vorzugsweise über die gesamte axiale Länge
der Kernsegmente 32 und sind endseitig jeweils durch
Anschläge 81 verschlossen, so daß die Schubeinsätze 80 in
den Führungsnuten 78 gehalten werden. Jeder Schubeinsatz
80 besitzt erfindungsgemäß einen in die Führungsnut 78
eingreifenden T-Quersteg sowie zwei senkrecht zu dem Quer
steg angeordnete T-Längsstege, zwischen denen jeweils einer
der Arme 76 des kreuzförmigen Betätigungsstücks 74 endsei
tig geführt ist. Weiterhin weist gemäß Fig. 4, 7 und 8
jeder Schubeinsatz 80 an seinem vorderen, dem vorderen
Flansch 10 zugekehrten Ende einen sich radial nach innen
in den Wickelkern-Hohlraum 26 erstreckenden Lageransatz 82
auf. Jedes Flanschsegment 22 des vorderen Flansches 10
besitzt erfindungsgemäß ebenfalls einen Lageransatz 84,
der sich in der zur Rotationsachse 12 senkrechten Stellung
des Flanschsegmentes 22 (Fig. 1 und 4) von einem sich
radial nach innen über den Wickelkern 6 bzw. die Kernseg
mente 32 hinaus erstreckenden Flanschsegmentabschnitt 22 c
(siehe auch Fig. 5) axial nach hinten in den Wickelkern-
Hohlraum 26 hinein erstreckt und über eine Schwenklagerung
86 gelenkig mit dem Lageransatz 84 eines der Schubeinsätze
80 verbunden ist. Die Schwenklagerungen 86 ermöglichen ein
wippenartiges Verschwenken der Flanschsegmente 22 aus ihrer
zur Rotationsachse 12 senkrechten Lage in Pfeilrichtung 28
gemäß Fig. 2 in ihre zur Rotationsachse 12 parallele Lage.
Um dieses Verschwenken der Flanschsegmente 22 durchzuführen
bzw. zu veranlassen, ist erfindungsgemäß der Lageransatz
84 jedes Flanschsegmentes 22 über eine Gelenkverbindung 88
jeweils mit einem Ende einer Lasche 90 verbunden, die
anderendig über eine weitere Gelenkverbindung 92 mit dem
Endbereich eines der Arme 76 des kreuzförmigen Betätigungs
stücks 74 verbunden ist. Dabei liegen die die Flanschseg
mente 22 mit den Laschen 90 verbindenden Gelenkverbindungen
88 erfindungsgemäß in der zur Rotationsachse 12 senkrechten
Stellung der Flanschsegmente 22 in radialer Richtung der
Rotationsachse 12 näher als die Schwenklagerungen 86
zwischen den Flanschsegmenten 22 und den Schubeinsätzen 80
(siehe Fig. 4).
Zur axialen Führung der Kernsegmente 32 des Wickelkerns 6
sind diese erfindungsgemäß in ihren sich in axialer Rich
tung über den hinteren Flansch 8 hinaus in Richtung der
Lagermittel 16 erstreckenden Bereichen mit jeweils einem
Führungsstück 94 verbunden, insbesondere verschraubt, wo
bei diese Führungsstücke 94 zweckmäßigerweise zwischen
jeweils zwei der Führungsstangen 44 axialverschiebbar
geführt sind. In denjenigen Zwischenräumen, in denen
keine Führungsstücke 94 geführt sind, sind die jeweils
benachbarten Führungsstangen 44 erfindungsgemäß aus
Stabilitätsgründen über Zwischenstücke 95 miteinander
verbunden. Vorzugsweise besitzen die Führungsstücke 94
ein geringes, radiales Führungsspiel von vorzugsweise etwa
2 mm. Im vorderen, dem Flansch 8 zugekehrten Bereich der
Führungsstangen 44 sind Anschlagstücke 96 angeordnet, an
denen die Führungsstücke 94 in der Wickelstellung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung 2 (Fig. 4) anschlagen. In
der Entnahmestellung (Fig. 8) liegen die Kernsegmente 32
mit ihren dem Flansch 8 abgekehrten Enden an der Trag
scheibe 46 an. Dies bedeutet, daß die axiale Länge der
Kernsegmente 32 vorzugsweise dem Abstand zwischen den
den Lagermitteln 16 abgekehrten, vorderen Oberflächen der
Tragscheibe 46 und des hinteren Flansches 8 ist.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besitzen
die Kernsegmente 32 mehrere, in axialer Richtung vorzugs
weise um jeweils etwa 15 mm voneinander beabstandete
Gewindebohrungen (nicht dargestellt) zur Befestigung an
den Führungsstücken 94, so daß letztere vorteilhafterweise
an unterschiedlichen Stellen der axialen Länge der Kernseg
mente 32 mit diesen verbindbar sind. Hierdurch läßt sich
erfindungsgemäß die Wickelbreite B der Wickeltrommel 4
(siehe Fig. 4), d.h. der axiale, lichte Abstand zwischen
den beiden Flanschen 8 und 10 verstellen. Darüber hinaus
wäre aber auch eine stufenlose, stetige Verstellbarkeit der
Wickelbreite B realisierbar, z.B. über Gewindespindeln oder
dergleichen (nicht dargestellt).
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist zumindest
eine Klemmeinrichtung 100 zum klemmenden Festhalten eines
Endes des aufzuwickelnden Wickelgutes auf dem Wickelkern 6
vorgesehen. Diese Klemmeinrichtung 100 besteht aus einem
Klemmfinger 102, der einendig an einem der Führungsstücke
94 derart schwenkbar gelagert ist, daß er mit seinem an
deren, sich in Richtung der Wickeltrommel 4 erstreckenden
Ende aus einer zur Rotationsachse 12 im wesentlichen
parallelen Lage (Fig. 8) radial nach innen in Richtung der
Rotationsachse 12 verschwenkbar ist. Dabei besitzt der
Klemmfinger 102 an seinem freien Ende ein z.B. aus einem
Federdraht bestehendes Andruckelement 104, welches in der
nach vorne vorgeschobenen Stellung des Wickelkerns 6 (Fig. 4
und 7) axial durch eine Schlitzöffnung 106 des hinteren
Flansches 8 bzw. eines von dessen Flanschsegmenten 36
hindurchragt und insbesondere federelastisch auf dem Wickel
kern 6 bzw. auf einem auf dem Wickelkern 6 angeordneten,
nicht dargestellten Ende eines beliebigen Wickelgutes auf
liegt und dieses so klemmend festhält. Der Klemmfinger 102
besitzt einen radial nach innen in Richtung der Rotations
achse 12 ragenden Ansatz 108. Gemäß Fig. 4 ist in dem
Führungsstück 94 ein axialer, an dem Ansatz 108 mit seiner
Stirnseite anliegender Bolzen 110 angeordnet, der unter
axialer, in Richtung des Bolzens 110, d.h. in Pfeilrichtung
112 in Fig. 8, wirkender Federvorspannung steht. Hierdurch
wird der Klemmfinger 102 in der zurückgezogenen Lage des
Wickelkerns 6 in seine zur Rotationsachse 12 im wesentlichen
parallele Stellung gedrückt (siehe insbesondere Fig. 8). An
dem mit dem Führungsstück 94 zusammenwirkenden Anschlagstück
96 ist ein sich zwischen den Führungsstangen 44 erstrecken
der Anschlagstift 114 befestigt, an dem der Ansatz 108 des
Klemmfingers 102 in der nach vorne geschobenen Stellung des
Wickelkernes 6 bzw. der Kernsegmente 32 derart anschlägt,
daß er entgegen der Federvorspannung des Bolzens 110 axial
nach hinten in Pfeilrichtung 116 (Fig. 7) gedrückt wird,
wodurch der Klemmfinger 102 in Richtung des Wickelkerns 6
verschwenkt wird (Fig. 4 und 7).
Im folgenden soll nun die Funktion der erfindungsgemäßen
Ringwickelvorrichtung 2 insbesondere anhand der Fig. 4, 7
und 8 erläutert werden.
Ausgehend von der in Fig. 4 dargestellten Wickelstellung,
in der beide Flansche 8 und 10 bzw. deren Flanschsegmente
36 und 22 im wesentlichen senkrecht zur Rotationsachse 12
angeordnet sind, wird zur Entnahme des in Fig. 4 nicht
dargestellten, aufgewickelten Wickelringes 20 die Zugstange
58 mittels der Druck/Zugvorrichtungen 70 über die Quertra
versen 68 axial in Pfeilrichtung 118 nach hinten, d.h. von
der Wickeltrommel 4 weg, gezogen. Die Zugkraft wird über
das kreuzförmige Betätigungsstück 74 und über die Laschen
90 auf die Gelenkverbindungen 88 der Flanschsegmente 22 des
vorderen Flansches 10 übertragen, wodurch diese wippenartig
um die Schwenklagerungen 86 verschwenkt werden, wie es in
Fig. 2 anhand der Pfeile 28 veranschaulicht ist. Aufgrund
der erfindungsgemäßen Anordnung der Schwenklagerungen 86
werden die Flanschsegmente 22 in eine Lage verschwenkt, in
der sie zur Rotationsachse 12 im wesentlichen vollständig
innerhalb eines von der axialen Projektion des Wickelkern-
Hohlraumes 26 bestimmten Bereichs, jedoch noch axial vor,
d.h. außerhalb des Wickelkerns 6 angeordnet sind. Durch
weitere Bewegung der Zugstange 58 in Pfeilrichtung 118
werden die Flanschsegmente 22 des vorderen Flansches 10
zusammen mit den in den Kernsegmenten 32 geführten Schub
einsätzen 80 axial vollständig in den Wickelkern-Hohlraum
26 hineinbewegt.
In dieser in Fig. 7 dargestellten Zwischenstellung schlagen
die Schubeinsätze 80 am Ende der Führungsnuten 78 an den
Anschlägen 81 an. Hierdurch können die Kernsegmente 32 in
ihren vorderen, den hinteren Flansch 8 axial überragenden
Bereichen etwas radial nach innen "zusammenfallen", da das
kreuzförmige Betätigungsstück 74 aufgrund seiner Axialver
schiebung seine Stützfunktion, d.h. ein radiales "Auseinan
derdrücken" der Kernsegmente 32 in deren vorderem Bereich,
nicht mehr wahrnimmt. Hierdurch werden bei weiterer Axial
bewegung der Zugstange 58 in Pfeilrichtung 118 über die sich
an den Anschlägen 81 in Anlage befindlichen Schubeinsätze 80
nun auch die Kernsegmente 32 axial mitgenommen, zu deren
Führung die Führungsstücke 94 längs der Führungsstangen 44
bewegt werden. Im Falle der Klemmeinrichtung 100 löst sich
hierbei auch der Ansatz 108 des Klemmfingers 102 von dem
Anschlagstift 114, so daß der Klemmfinger 102 bzw. das
Andruckelement 104 den geklemmten Anfang des Wickelgutes
freigibt. Die Kernsegmente 32 werden soweit zurückgezogen,
bis sie endseitig an der Tragscheibe 46 anschlagen.
Diese Entnahmestellung ist in Fig. 8 dargestellt. Der
Wickelring 20 kann nun ungehindert in Pfeilrichtung 24
senkrecht zur Rotationsachse 12 entnommen werden. Insbe
sondere ist es erfindungsgemäß möglich, den Wickelring 20
einfach schwerkraftbedingt vertikal nach unten fallenzu
lassen.
Aus der in Fig. 8 dargestellten Entnahmestellung heraus
wird nun im umgekehrten Fall die Zugstange 58 mittels der
Druck/Zugvorrichtungen 70 wieder axial in Pfeilrichtung 120
nach vorne in Richtung des Flansches 8 gedrückt, bis über
die in Fig. 7 dargestellte Zwischenstellung wieder die
Wickelstellung gemäß Fig. 4 erreicht ist. In dieser
Wickelstellung werden dann die Kernsegmente 32 in ihren
vorderen Bereichen wieder durch das kreuzförmige Betäti
gungsstück 74 sowie über die Laschen 90 radial unterstützt.
Weiterhin hält in dieser Stellung der Klemmfinger 102 der
Klemmeinrichtung 100 wieder den bereits tangential zugeführ
ten Anfang des Wickelgutes fest.
Die erfindungsgemäße Ringwickelvorrichtung 2 eignet sich in
besonders vorteilhafter Weise zur Durchführung des folgen
den, erfindungsgemäßen Verfahrens zum Aufwickeln von
Wickelgut zu Wickelringen.
Das als Endlosware zugeführte Wickelgut wird zunächst zu
einem Wickelring 20 aufgewickelt und abgeschnitten.
Nachfolgend wird der Wickelring 20 vorzugsweise an mehreren
Stellen seines Umfanges gleichzeitig abgebunden. Schließ
lich wird der Wickelring 20 in einer zu der Rotationsachse
12 senkrechten Richtung, insbesondere vertikal nach unten
wegtransportiert.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebe
ne Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern umfaßt auch alle
im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Mittel.
Claims (25)
1. Ringwickelvorrichtung zum Aufwickeln von flexiblem
Wickelgut zu Wickelringen, bestehend aus einer
Wickeltrommel mit einem Wickelkern, einem vorderen
Flansch und einem hinteren Flansch, wobei die Wickel
trommel über im an den hinteren Flansch angrenzenden
Bereich angeordnete Lagermittel fliegend um eine
Rotationsachse drehbar gelagert ist, und wobei der
vordere Flansch aus mindestens zwei einzelnen Flansch
segmenten besteht, die derart schwenkbar gelagert sind,
daß sie in einer zu der Rotationsachse parallelen Lage
axial zumindest mit dem Wickelkern fluchtend angeordnet
sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Flanschsegmente (22) sowie der Wickelkern (6) jeweils
zumindest um ihre den hinteren Flansch (8) axial
überragende Länge durch eine Öffnung des hinteren
Flansches (8) hindurch in Richtung der Lagermittel (16)
axial verschiebbar gelagert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Wickelkern (6) einen axialen, zumindest nach vorne
offenen Hohlraum (26) aufweist, und daß die Flansch
segmente (22) innen an dem Wickelkern (6) verschwenk
bar sowie in den Wickelkern-Hohlraum (26) hinein
verschiebbar gelagert sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Wickelkern (6) zusammen mit den Flanschsegmenten (22)
verschiebbar gelagert ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der
vordere Flansch (10) aus vier gleichen, jeweils um 90°
zueinander versetzt angeordneten und über Winkelaus
nehmungen (40) voneinander getrennten Flanschsegmenten
(22) besteht, deren Seitenkanten (22 a, 22 b) jeweils
parallel zueinander verlaufen.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß auch
der Wickelkern (6) aus vorzugsweise vier gleichen, je
weils um 90° zueinander versetzt angeordneten und über
Schlitze (34) voneinander getrennten Kernsegmenten (32)
sowie der hintere Flansch (8) aus ebenfalls vorzugs
weise vier gleichen, jeweils um 90° zueinander versetzt
angeordneten und über Schlitze (38) voneinander
getrennten Flanschsegmenten (36) bestehen, wobei die
zwischen den Flansch- bzw. Kernsegmenten (36, 32, 22)
jeweils gebildeten Schlitze (38, 34) und Ausnehmungen
(40) in axialer Richtung fluchtend angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Kernsegment (32) auf seiner dem Wickelkern-Hohlraum
(26) zugekehrten Innenseite eine axiale Führungsnut
(78) mit vorzugsweise T-förmigem Querschnitt aufweist,
in der ein Schubeinsatz (80) formschlüssig sowie axial
verschiebbar angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß sich
die Führungsnuten (78) jeweils über die gesamte axiale
Länge der Kernsegmente (32) erstrecken und endseitig
durch Anschläge (81) verschlossen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Flanschsegment (22) des vorderen Flansches (10) an
einem der Schubeinsätze (80) schwenkbar gelagert ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Flanschsegment (36) des hinteren Flansches (8) über
vorzugsweise zwei zur Rotationsachse (12) parallele
Führungsstangen (44) mit einer zu der Rotationsachse
(12) senkrecht angeordneten Tragscheibe (46) verbun
den ist, wobei alle Führungsstangen (44) auf einem
gemeinsamen, die Rotationsachse (12) konzentrisch
umschließenden Umfang angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß je
weils zwischen den zwei mit einem der Flanschsegmente
(36) des hinteren Flansches (8) verbundenen Führungs
stangen (44) ein Führungsstück (94) axialverschiebbar
geführt ist, wobei die Führungsstücke (94) mit jeweils
einem der Kernsegmente (32) starr verbunden, insbeson
dere verschraubt sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungsstücke (94) an verschiedenen Stellen der
Längserstreckung der Kernsegmente (32) mit diesen
verbindbar sind.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Kernsegmente (32) jeweils eine axiale Länge aufweisen,
die dem axialen Abstand zwischen den vorderen Ober
flächen des hinteren Flansches (8) und der Tragscheibe
(46) ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Tragscheibe (46) eine zentrische Durchgangsöffnung (48)
aufweist, in deren Bereich an der Tragscheibe (46) eine
über Antriebsmittel (18) rotationsantreibbare Hohlwelle
(50) befestigt ist, die sich axial in eine der Winkel
trommel (4) abgekehrte Richtung erstreckt und über die
Lagermittel (16) in einem Maschinenrahmen (52) gelagert
ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß sich
durch die Hohlwelle (50) sowie durch die Durchgangsöff
nung (48) der Tragscheibe (46) eine axiale Zugstange
(58) erstreckt, die in der Hohlwelle (50) verdrehfest
und axialverschiebbar geführt ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Zugstange (58) an ihrem der Wickeltrommel (4) abge
kehrten, die Lagermittel (16) axial überragenden Ende
über eine Drehlagerung (66) in axialer Richtung fest
mit mindestens einer Quertraverse (68) verbunden ist,
an deren Ende eine Druck/Zugvorrichtung (70) angreift.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß sich
die Zugstange (58) anderendig axial bis in den Wickel
kern-Hohlraum (26) hinein erstreckt und hier stirnsei
tig ein Betätigungsstück (74) trägt, welches vorzugs
weise kreuzförmig mit vier radialen Armen (76) ausge
bildet ist, die endseitig gelenkig mit den Flanschseg
menten (22) des vorderen Flansches (10) verbunden sind.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
6 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Flanschsegment (22) des vorderen Flansches (10) einen
Lageransatz (84) aufweist, der sich in der zur
Rotationsachse (12) senkrechten Stellung des Flansch
segmentes (22) von einem sich radial nach innen über
den Wickelkern (6) hinaus erstreckenden Flanschsegment
abschnitt (22 c) axial nach hinten in den Wickelkern-
Hohlraum (26) hinein erstreckt und über eine Schwenk
lagerung (86) gelenkig mit einem sich radial nach innen
erstreckenden Lageransatz (84) eines der Schubeinsätze
(80) verbunden ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Lageransatz (84) jedes Flanschsegmentes (22) des vor
deren Flansches (10) über eine Gelenkverbindung (88)
jeweils mit einem Ende einer Lasche (90) verbunden
ist, die anderendig über eine weitere Gelenkverbindung
(92) mit dem Endbereich eines der Arme (76) des
kreuzförmigen Betätigungsstückes (74) verbunden ist,
wobei die die Flanschsegmente (22) mit den Laschen
(90) verbindenden Gelenkverbindungen (88) in der zur
Rotationsachse (12) senkrechten Stellung der Flansch
segmente (22) in radialer Richtung der Rotationsachse
(12) näher liegen als die Schwenklagerungen (86)
zwischen den Flanschsegmenten (22) und den Schubein
sätzen (80).
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 18,
gekennzeichnet durch mindestens
eine ein Ende des aufzuwickelnden Wickelgutes auf dem
Wickelkern (6) klemmend festhaltende Klemmeinrichtung
(100).
20. Vorrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Klemmeinrichtung (100) aus einem Klemmfinger (102)
besteht, der einendig an einem der Führungsstücke (94)
derart schwenkbar gelagert ist, daß er mit seinem
anderen, sich in Richtung der Wickeltrommel (4)
erstreckenden Ende aus einer zur Rotationsachse (12)
im wesentlichen parallelen Lage radial nach innen in
Richtung der Rotationsachse (12) verschwenkbar ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Klemmfinger (102) an seinem vorderen, freien Ende ein
z.B. aus einem Federdraht bestehendes Andruckelement
(104) aufweist, welches in der nach vorne vorgeschobe
nen Stellung des Wickelkerns (6) axial durch eine
Schlitzöffnung (106) des hinteren Flansches (8) bzw.
eines von dessen Flanschsegmenten (36) hindurchragt
und unter in Richtung des Wickelkerns (6) radial nach
innen wirkender Federvorspannung steht.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet, daß in
dem Führungsstück (94) ein axialer, an einem radial
nach innen in Richtung der Rotationsachse (12)
ragenden Ansatz (108) des Klemmfingers (102) mit
seiner Stirnseite anliegender Bolzen (110) angeordnet
ist, der unter axialer, in Richtung des Bolzens (110)
wirkender Federvorspannung steht.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet, daß sich
zwischen den Führungsstangen (44) ein Anschlagstift
(114) erstreckt, an dem der Ansatz (108) des Klemm
fingers (102) in der nach vorne geschobenen Stellung
des Wickelkerns (6) derart anschlägt, daß er entgegen
der Federvorspannung des Bolzens (110) axial nach
hinten gedrückt wird.
24. Verfahren zum Aufwickeln von flexiblem Wickelgut zu
Wickelringen insbesondere unter Verwendung der Ring
wickelvorrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 23, wobei das Wickelgut als Endlosware
zugeführt, zu einem Wickelring aufgewickelt, abgebun
den, abgeschnitten sowie der Wickelring nachfolgend
wegtransportiert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Wickelring nach dem Aufwickeln automatisch an mehreren
Stellen seines Umfanges gleichzeitig abgebunden sowie
in einer zur Wickelachse senkrechten Richtung wegtrans
portiert wird.
25. Verfahren nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Wickelring schwerkraftbedingt vertikal nach unten
fällt.
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