DE3705148C3 - Vorrichtung zum Zuführen von Fasermaterial in Wattevliesform zu einer Krempel, Karde oder dergleichen - Google Patents
Vorrichtung zum Zuführen von Fasermaterial in Wattevliesform zu einer Krempel, Karde oder dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen von
Fasermaterial in Wattevliesform zu einer Krempel, Karde oder
dergleichen, mit den Merkmalen des Oberbegriffes von
Patentanspruch 1.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-OS 33 15 940 bekannt.
Bei dieser bekannten Vorrichtung wird im Strömungskanal infolge
der Druckausgleichskammer ein Luftstrom erzeugt, der in der
Druckschrift als "Verdichtungsluft" bezeichnet wird, welcher
durch den Strömungskanal in den Speiseschacht gelangt. Dort dient
er zur Verdichtung des darin befindlichen Materials, welches von
der Auflösewalze bereits abgelöst worden ist.
Aus der DE-OS 35 03 574 ist eine ähnliche Vorrichtung bekannt,
bei der die Einzugswalzeneinrichtung aus einer Einzugswalze
besteht. Dabei wird Fasermaterial, dessen Flocken bereits
weitgehend aufgelöst sind, in den Reserve-Materialschacht
eingegeben, alsdann mittels der der Einzugswalze nachgeschalteten
Auflösewalze, in der vorstehend angegebenen Druckschrift als
Öffnerwalze bezeichnet, aufgelöst und schließlich wieder in dem
Egalisierschacht verdichtet, um auf diese Weise ein
kontinuierlich ausgebildetes Wattevlies zu erhalten, welches der
Einzugseinrichtung einer Krempel, Karde oder dergleichen
zuführbar ist. Eine ähnliche Vorrichtung ist aus der DE-OS 35 04 607
bekannt. Die DE-OS 32 21 536 zeigt eine Vorrichtung mit
anders ausgebildeter Auflöseeinrichtung.
Insgesamt ist bei allen diesen Vorrichtungen die einwandfreie
Auflösung wesentlich für eine gleichmäßige und homogene
Verteilung des Fasermaterials über die gesamte Arbeitsbreite, das
heißt die gesamte Breite des Speiseschachtes. Die bislang
bekannten Vorrichtungen erlauben es nicht, die vorstehend
beschriebene Gleichmäßigkeit und Homogenität so weitgehend zu
gewährleisten, wie dies an sich wünschenswert wäre.
Es ist bereits eine Weiterbildung der
Vorrichtung nach der DE-OS 35 03 574 vorgeschlagen worden, bei
der eine verbesserte Gleichmäßigkeit und Homogenität der
Verteilung des Fasermaterials in dem resultierenden Wattevlies
dadurch erreicht wird, daß die Einzugswalze und die Auflösewalze
Bestandteile eines den Reserve-Materialschacht und den
Egalisierschacht verbindenden Muldeneinzugs sind, wobei in der
eingangs angegebenen Art die Umfangsgeschwindigkeit der
Auflösewalze ein Mehrfaches der Umfangsgeschwindigkeit der
Einzugswalze beträgt. Diese Vorrichtung
hat sich bewährt; allerdings hat es sich gezeigt, daß ein
Verbesserungsbedürfnis noch bei der Verarbeitung von
Fasermaterial im Langstapelbereich besteht.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, die gattungsgemäße
Vorrichtung dahingehend weiterzubilden, daß das Fasermaterial
intensiver aufgelöst wird und damit eine verbesserte
Gleichmäßigkeit und Homogenität der Verteilung des Fasermaterials
in dem resultierenden Wattevlies erreicht wird, insbesondere bei
der Verarbeitung von Fasermaterial im Langstapelbereich.
Diese Aufgabe wird von einer Vorrichtung nach Patentanspruch 1
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der
Unteransprüche 2 bis 6.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Einzugszylinder
geriffelt oder ebenso wie die Auflösewalze mit Sägezahngarnitur
versehen sind; daß - um zur Unterstützung
einer Ablösung ausgekämmter Fasern aus der Auflösewalze
einen Luftstrom auf letztere zu richten - eine Blasdüse
vorgesehen ist, indem die Druckausgleichskammer in ihrem
unteren Bereich düsenartig ausgebildet ist und in
bezug auf die Auflösewalze einen engsten Bereich aufweist;
und daß die Druckausgleichskammer in dem Düsenbereich
in Strömungsrichtung hinter hinter diesem engsten Bereich
so ausgebildet ist, daß eine Erweiterung des
Strömungsquerschnitts gegeben ist, die Strömung jedoch
nicht von der Druckkammerwand abreißt (Coandaeffekt).
Dabei kann vorgesehen sein, daß der Mehrzylindereinzug als
Zweizylindereinzug ausgebildet ist.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß der
Mehrzylindereinzug als Vierzylindereinzug ausgebildet ist.
Die Erfindung sieht auch vor, daß die Abstände der
Einzugszylinder relativ zueinander und/oder relativ zu der
Auflösewalze einstellbar sind.
Weiter kann dem Mehrzylindereinzug eine Putzwalze zugeordnet
sein.
Schließlich ist es vorteilhaft, wenn die Umfangsgeschwindigkeiten
der beiden Einzugszylinderpaare des Vierzylindereinzuges relativ
zueinander einstellbar sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht dadurch, daß anstelle
der bei der DE-OS 36 30 897 vorgesehenen einzigen Einzugswalze
nebst Muldeneinzug ein Zweizylindereinzug oder alternativ hierzu
ein Vierzylindereinzug vorgesehen ist, mit hervorragender
Qualität Fasermaterial im Langstapelbereich zu verarbeiten, wobei
auf die spezifischen Eigenschaften der Fasern, wie zum Beispiel
Stapellänge, Titer etc. individuell eingegangen werden kann. Bei
der Vorauflösung des Fasermaterials läßt sich auf diese Weise
eine Stapelkürzung weitestgehend vermeiden. Bei derjenigen
Ausführungform nach der Erfindung, bei welcher das obere
Einzugszylinderpaar in vertikaler und horizontaler Ebene
verschieblich angeordnet ist, läßt sich der Zwickelbereich
innerhalb der vier Einzugszylinder einengen, wodurch ein
verhältnismäßig batzenfreies Einlaufen des Fasermaterials in den
Bereich der nachgeschalteten Auflösewalze gewährleistet ist.
Sofern, wie dies bei einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen
ist, in der oben bereits beschriebenen Weise dem
Zweizylindereinzug bzw. dem Vierzylindereinzug eine Putzwalze
zugeordnet ist, läßt sich hiermit jed
wede Wickelbildung vermeiden. Die bevorzugt vorge
sehene Verstellmöglichkeit bezüglich der Relativ
geschwindigkeiten des oberen und des unteren Ein
zugszylinderpaares des Vierzylindereinzuges gibt
die Möglichkeit, durch Änderung des Vorverzuges
des Fasermaterials im Vierzylindereinzug eine Vor
orientierung zu erreichen, welche die Gleichmäßig
keit des ausgewählten Wattevlieses positiv beein
flußt.
Weitere Vorteile der Erfindung er
geben sich aus der nachstehenden Beschreibung,
in der Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung
im einzelnen erläutert sind. Dabei zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung nach der Er
findung im vertikalen Längs
schnitt senkrecht zur Drehachse
der Auflösewalze; und
Fig. 2 ein anderes Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung nach der Er
findung in Fig. 1 entsprechender
Darstellung.
Wie Fig. 1 und 2 erkennen lassen, weist die erfindungs
gemäße Vorrichtung bei beiden Ausführungsbeispielen
einen Zugang 2 für einen Reserve-Materialschacht 5 auf,
über den aufgelöstes Faserflockenmaterial mittels
komprimierter Luft zu einer am unteren Ende des Reserve-
Materialschachtes 5 angeordneten Auflösewalze
6 geführt
wird, die mit einer Sägezahngarnitur versehen
ist und an die ein Egalisierschacht 7 anschließt.
Seitlich und oberhalb der Auflösewalze 6 ist eine
Druckausgleichskammer 8 angeordnet, welche mit unter
Druck stehender Luft beaufschlagt wird. In ihrem unteren
Bereich weist die Druckausgleichskammer 8 eine Blas
düse 9 auf, deren Form so gewählt ist, daß einerseits
ein Ausblasen der ausgekämmten Fasern aus der Sägezahn
garnitur der Auslösewalze 6 erzielt wird, andererseits
der Luftstrom aber auch einen Saug- bzw. Anlegeeffekt
ausübt, der das Entfernen der Fasern aus der Garnitur
der Auflösewalze 6 fördert. Besonders wesentlich ist
dabei, daß die Blasdüse 9 mit der Auflösewalze 6
einen engen Düsenspalt 10 bildet, der oberhalb des
seitlichen Scheitelpunktes der Auflösewalze 6 mündet.
Durch die Krümmung der Druckkammerwand 11 wird
eine Ablösung der Luftströmung verhindert und gleich
zeitig durch die von der Auflösewalze 6 sich ent
fernende Fläche ein Saugeffekt erzielt, der das Ent
fernen der Fasern aus der Garnitur der Auflösewalze
6 verstärkt.
Bei den Ausführungsbeispielen sowohl gemäß Fig. 1 als
auch Fig. 2 wird der Druckausgleichskammer 8
Druckluft an der mit den Pfeilen 12 gezeigten
Stelle zugeführt, die dann in Richtung der weiteren
Pfeile die Druckausgleichskammer 8 und den Düsenspalt
10 durchströmt und schließlich über den Egalisier
schacht 7 austritt.
Beim Ausführungsbeispiel von Fig. 1 ist der Auflöse
walze 6 ein aus zwei Einzugszylindern 14, 16 be
stehender Zweizylindereinzug vorgeschaltet, dessen
Einzelzylinder sich gegensinnig mit untereinander
gleicher Geschwindigkeit drehen, wobei aber die Um
fangsgeschwindigkeit der Auflösewalze 6 ein Mehr
faches der Umfangsgeschwindigkeit der Einzugszylinder
14, 16 beträgt. Der gegenseitige Abstand der Ein
zugszylinder 14, 16 sowie deren Einstellung bezüg
lich der Auflösewalze 6 sind verstellbar.
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist
der Auflösewalze 6 ein Vierzylindereinzug, bestehend
aus einem der Auflösewalze 6 benachbarten Paar von
Einzugszylindern 15, 17 und einem diesem Einzugs
zylinderpaar vorgeschalteten oberen Einzugszylinder
paar 18, 20 vorgeschaltet. Neben der Verstellbarkeit
der einzelnen Einzugszylinder 15, 17, 18, 20 ist
dabei insbesondere vorgesehen, daß das obere Einzugs
zylinderpaar 18, 20 relativ zum unteren Einzugs
zylinderpaar 15, 17 sowohl in horizontaler als auch
in vertikaler Ebene in der aus der Zeichnung schema
tisch ersichtlichen Form verschiebbar ist, wodurch
sich der Zwickelbereich 22 innerhalb der vier Ein
zugszylinder einengen läßt. Hierdurch
läßt sich ein verhältnismäßig batzenfreies Einlaufen
des Fasermaterials in den Bereich der nachge
schalteten Auflösewalze 6 bewerkstelligen.
Eine nicht gezeigte Putzwalze, die ggf. sowohl beim
Ausführungsbeispiel von Fig. 1 als auch beim Aus
führungsbeispiel von Fig. 2 dem jeweiligen Mehr
zylindereinzug zugeordnet sein kann, bewirkt eine
Sauberhaltung der Zylinderpaare und verhindert zuver
lässig jedwede Wickelbildung.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Zuführen von Fasermaterial in Wattevliesform
zu einer Krempel, Karde oder dergleichen,
welche einen vertikal angeordneten Speiseschacht
aufweist, durch den das aufgelockerte Fasermaterial
in einem Luftstrom unter Verdichtung zu
einer wattevliesartigen Konsistenz gefördert wird,
wobei der Speiseschacht in einen oberen Reserve-Materialschacht
und einen unteren Egalisierschacht
unterteilt ist, die über eine Einzugswalzeneinrichtung
und eine dieser nachgeschalteten Auflösewalze
miteinander verbunden sind, wobei die Umfangsgeschwindigkeit
der Auflösewalze ein Mehrfaches der
Umfangsgeschwindigkeit der Einzugswalzeneinrichtung
beträgt und die Einzugswalzeneinrichtung als der
Auflösewalze vorgeschalteter Mehrzylindereinzug
ausgebildet ist, dem benachbart eine Druckausgleichskammer
angeordnet ist, mittels derer im Bereich
der Auflösewalze ein Luftstrom erzeugbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einzugszylinder
(14, 16; 15, 17, 18, 20) geriffelt oder ebenso wie
die Auflösewalze (6) mit Sägezahngarnitur versehen
sind; daß - um zur Unterstützung einer Ablösung
ausgekämmter Fasern aus der Auflösewalze (6) einen
Luftstrom auf letztere zu richten - eine Blasdüse
(9) vorgesehen ist, indem die Druckausgleichskammer
(8) in ihrem unteren Bereich düsenartig ausgebildet
ist und in bezug auf die Auflösewalze (6) einen
engsten Bereich aufweist; und daß die Druckausgleichskammer
(8) in dem Düsenbereich (9) in Strömungsrichtung
hinter diesem engsten Bereich so ausgebildet
ist daß eine Erweiterung des Strömungsquerschnitts
gegeben ist, die Strömung jedoch nicht
von der Druckkammerwand (11) abreißt (Coandaeffekt).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mehrzylindereinzug als Zweizylindereinzug (14, 16) ausgebildet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mehrzylindereinzug als Vierzylindereinzug (15, 17, 18, 20) ausge
bildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abstände der Einzugszylinder (14, 16; 15,
17, 18, 20) relativ zueinander und/oder relativ zu der Auflöse
walze (6) einstellbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Mehrzylindereinzug (14, 16; 15, 17, 18,
20) eine Putzwalze zugeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umfangsgeschwindigkeiten der beiden Einzugszy
linderpaare (15, 17 bzw. 18, 20) des Vierzylindereinzuges (15,
17, 18, 20) relativ zueinander einstellbar sind.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19873705148 DE3705148C3 (de) | 1987-02-18 | 1987-02-18 | Vorrichtung zum Zuführen von Fasermaterial in Wattevliesform zu einer Krempel, Karde oder dergleichen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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1987
- 1987-02-18 DE DE19873705148 patent/DE3705148C3/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
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