DE3624007A1 - Bremsdruckregelsystem fuer fahrzeuge - Google Patents
Bremsdruckregelsystem fuer fahrzeugeInfo
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Description
Bei den bekannten Methoden der Bremsdruckregelung zur Verbesserung des
Bremswegs und der Fahrzeugstabilität und -beherrschbarkeit während des
Bremsvorgangs wird im allgemeinen nur das Verhalten der einzelnen Räder
in Betracht gezogen, ohne die Bewegungen des Fahrzeugs und die Lenkein
flüsse des Fahrers direkt zu messen und auf die Bremsdruckregelung zu
rückzuführen. Dadurch ist nicht immer ein der Situation optimal angepaßtes
Regelverhalten gegeben.
Je nach der Anzahl der unterschiedlich und unabhängig voneinander modulier
baren Bremsdrücke an den einzelnen Rädern kann dabei bei Kraftfahrzeugen
mit vier Rädern unterschieden werden zwischen Ein-, Zwei-, Drei- und Vier
kanal-Lösungen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung mit den Merkmalen des Anspruch 1 wird ein
zwar einfaches, aber ein gutes Regelverhalten aufweisendes Bremsdruckregel
system geschaffen, das durch die Ausgestaltung und Weiterbildungen der
Unteransprüche in verschiedener Hinsicht verbessert wird.
Die Fahrzeugverzögerung (direkt gemessen oder durch Differentiation aus der
Fahrzeuggeschwindigkeit) ist ein geeignetes Maß, um den Bremsweg zu opti
mieren, indem der Bremsdruck bzw. die Bremsdrücke so geregelt werden, daß
sich ein Maximum der Verzögerung einstellt. Dieser Maximierung werden Maß
nahmen zur Sicherstellung von Fahrzeugstabilität und -beherrschbarkeit
überlagert werden.
Die im Anspruch 3 erwähnte Gierbeschleunigung bzw. -geschwindigkeit ist
dabei als Maß für die Fahrzeugstabilität anzusehen. Sofern der Fahrer nicht
lenkt, deutet eine Abweichung dieser Größen von Null auf instabiles Fahr
zeugverhalten hin, d. h. das Fahrzeug beginnt sich zu drehen.
Bei einer Berücksichtigung des Lenkwinkels bzw. der Lenkwinkelgeschwindig
keit gemäß Anspruch 2 können Gierbeschleunigung und -geschwindigkeit zur
Beurteilung der Fahrzeugbeherrschbarkeit herangezogen werden, da sich im
Idealfall ein von der Fahrzeuggeschwindigkeit und -geometrie abhängiger Zu
sammenhang zwischen diesen Größen ableiten läßt. Größere Abweichungen da
von deuten auf unzureichende Beherrschbarkeit hin, d. h. das Fahrzeug rea
giert nicht in der vom Fahrer gewünschten Weise auf Lenkbewegungen.
Wenn ein Mangel an Stabilität oder Beherrschbarkeit festgestellt wird, dann
können diese Größen auf verschiedene, von der Systemkonfiguration abhängi
gen Arten verbessert werden, im allgemeinen durch eine geeignete Brems
druckabsenkung an einem, mehreren oder allen Rädern. Dadurch stellen sich
die davon betroffenen Räder auf niedrigere Schlupfwerte ein und die über
tragbare Seitenführungskraft wird erhöht.
Wenn die Gierbeschleunigung bzw. -geschwindigkeit nicht gemessen wird, kann
auch ohne diese Rückkopplung eine Verbesserung der Beherrschbarkeit er
reicht werden, indem bei größeren Lenkwinkeln und Lenkwinkelgeschwindig
keiten auf die im vorigen Abschnitt beschriebene Art und Weise gesteuert
Bremsdruck abgebaut wird.
Durch Messungen einer oder mehrerer Querbeschleunigungen oder Quergeschwin
digkeiten (z. B. vorne und hinten im Fahrzeug) werden ähnliche Verbesserun
gen ermöglicht wie durch Messung der Gierbeschleunigung bzw. -geschwindig
keit.
Die Radgeschwindigkeiten und -beschleunigungen können benützt werden, um be
reits bekannte oder neue Methoden der Radregelung ("ABS") mit Methoden der
vorliegenden Fahrzeugregelung zu kombinieren oder sie können als Hilfsmeß
organe zur Unterstützung der Fahrzeugregelung herangezogen werden. Dazu
genügt z. T. bereits das ohnehin vorhandene Tachometersignal, mit dem z. B.
festgestellt werden kann, ob die Räder an der sensierten Achse blockieren.
In der nachfolgenden Beschreibung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
erläutert:
Es zeigen
Fig. 1 einen prinzipiellen Aufbau des Bremsdruckregelsystems,
Fig. 2 Diagramme zu Erläuterung,
Fig. 3 Diagramme zur Erläuterung eines ersten Ausführungsbeispiels,
Fig. 4 Diagramme zur Erläuterung eines zweiten Ausführungsbeispiels,
Fig. 5 Diagramme zur Erläuterung eines dritten Ausführungsbeispiels.
Als einfachste Realisierung wird anhand der Fig. 1 eine Einkanal-Konfigu
ration mit Meßaufnehmern für den Lenkwinkel 1, die Fahrzeugbeschleuni
gung in Längsrichtung 2 und die Gierbeschleunigung des Fahrzeugs 3 be
schrieben. In einem Schaltgerät 4 auf Microprozessorbasis werden durch eine
Verknüpfung Stellsignale für einen Druckmodulator 5 berechnet. Der Druckmo
dulator, z. B. ein modulierbarer Bremskraftverstärker, kann den Druck in
beiden Bremskreisen synchron ändern. Entsprechend der serienmäßigen Aus
stattung des Fahrzeugs können Vorrichtungen vorhanden sein, die ein geeig
netes Bremsdruckverhältnis zwischen Vorder- und Hinterachse einstellen.
Das können z. B. ein oder zwei lastabhängige Bremsdruckminderer 6 sein.
Ein Vorteil dieser Anordnung ist, daß sich die komplette Anlage, außer dem
Meßwertaufnehmer für den Lenkwinkel, in einem Block zusammenfassen läßt,
welcher einen bereits vorhandenen Bremskraftverstärker ersetzen kann, ohne
daß weitere Änderungen an der Bremsanlage des Fahrzeugs notwendig sind.
Da die Messungen z. B. durch Nickbewegungen des Fahrzeugs und unebene Fahr
bahnen gestört sind, müssen sie zunächst durch geeignete Filteralgorithmen
aufbereitet werden.
Gemäß einem ersten Reglerkonzept versucht der Regler bei kleinem Lenkwinkel,
kleiner Lenkwinkelgeschwindigkeit und im Mittel kleiner Gierbeschleunigung
die Längsverzögerung zu optimieren. Dazu wird ständig die Änderung der Ver
zögerung beobachtet. Wenn bei Druckaufbau die Steigung der Verzögerung ge
gen Null geht, dann kann davon ausgegangen werden, daß sich die Räder dem
Maximum der Schlupfkurve nähern, bei dem die auf die Straße übertragbare
Kraft in Längsrichtung am größten ist.
Fig. 2 zeigt die Verläufe der Fahrzeugverzögerung und des Schlupfs je eines
Vorder- und eines Hinterrades, wenn der Bremsdruck und damit das Brems
moment stufenweise erhöht wird. Das Bremsmomentverhältnis zwischen Vorder
und Hinterrädern ist bei diesem Beispiel konstant 2:1.
(Fahrzeugverzögerung v = - Fahrzeugbeschleunigung a)
Ein typischer Regelvorgang auf homogener Fahrbahn wird in Fig. 3 gezeigt.
Der Regler erhöht zunächst solange den Bremsdruck, bis die Steigung der
Fahrzeugverzögerung einen vorgegebenen Wert unterschreitet (t₁). Anschlies
send wird der Druck gehalten, bis die Fahrzeugverzögerung abnimmt (t 2).
Dann wird wieder Druck aufgebaut.
Wenn nach einer vorgegebenen Mindestdruckaufbauzeit die Fahrzeugverzögerung
nicht zugenommmen hat, kann man davon ausgehen, daß sich die Räder im Be
reich des Maximums der Schlupfkurve befinden oder dieses bereits überschrit
ten haben. Der Regler baut dann (t 3) den Bremsdruck um einen z. B. von der
Fahrzeugverzögerung abhängigen Betrag gepulst ab und überprüft anschließend
durch eine Druckaufbauphase (t 4), ob die Verzögerung bei Druckaufbau wieder
zunimmt, d. h. ob sich Räder im stabilen Bereich links vom Maximum der
Schlupfkurve bewegen. Dieser Vorgang wird solange wiederholt, bis die ge
messene Fahrzeugverzögerung nach der Druckaufbau-Testphase wieder zugenom
men hat.
Um zu erkennen, wann die Regelung zum ersten Mal eingreifen muß, sollte als
Hilfsmeßgröße ständig der Bremsdruck gemessen werden. Nur so kann erkannt
werden, ob Änderungen in der Fahrzeugverzögerung nicht durch Pedal
druckänderungen des Fahrers hervorgerufen werden. Außerdem muß bekannt
sein, ob Druckaufbaubefehle überhaupt eine wesentliche Druckänderung be
wirken, oder ob der Bremsdruck nicht bereits das Niveau des durch den Fahrer
vorgegebenen Vordrucks erreicht hat.
Bei langsamer stationärer Kreisfahrt gilt für den Zusammenhang zwischen
Lenkwinkel und Giergeschwindigkeit näherungsweise folgende Beziehung:
Die Beziehung und ihre zeitliche Ableitung können zur Beurteilung von
Stabilität und Beherrschbarkeit herangezogen werden.
Der Regler kann bei größeren Abweichungen durch zusätzlichen Druckabbau
stabilität und Beherrschbarkeit des Fahrzeugs verbessern, indem durch den
Druckabbau der Radschlupf gesenkt und damit die Seitenführungskraft erhöht
wird.
Dazu werden die Abweichungen (Gierbeschleunigung) aufsummiert und wenn die
Summe einen vorgegebenen Wert überschreitet, wird zwangsweise Druck abgebaut
und der Summenwert wird wieder Null gesetzt.
Eine zweite Möglichkeit, den Bremsdruck zu regeln, wenn die Notwendigkeit
dazu erkannt worden ist, wird anhand der Fig. 4 beschrieben.
Der Regler läßt zunächst einen schnellen Druckaufbau zu, bis die Steigung
der Fahrzeugverzögerung einen vorgegebenen Wert unterschreitet (t 5). Dann
wird der Druck gehalten, bis sich die Verzögerung nur noch wenig ändert.
Anschließend (t 6) folgt ein Druckaufbaupuls vorgegebener Länge. Dieser
Wechsel aus Druckaufbau und Druckhalten wird solange wiederholt, bis die
Fahrzeugverzögerung nach dem Druckaufbaupuls nur noch wenig zugenommen hat
(t 7). Man kann nun davon ausgehen, daß sich mehrere Räder im Bereich des
Maximums der Schlupfkurve bewegen oder dieses bereits überschritten haben.
Um die Seitenführungskraft zu erhöhen baut der Regler nun (ab t 7) Druck ab,
bis weitgehend sichergestellt ist, daß sich wieder Räder im stabilen
Bereich links vom Maximum der Schlupfkurve bewegen. Das wird durch eine
plötzliche, starke Abnahme der Fahrzeugverzögerung (t 8) erkannt. Um einen
zu großen Bremskraftverlust zu vermeiden, baut der Regler nun sofort wieder
Druck auf, bis die Verzögerung wieder etwa konstant ist.
Dieser Vorgang wird ständig wiederholt.
Zur Sicherstellung von Fahrzeugstabilität und -beherrschbarkeit wird
ständig ein Kriterium aus Giergeschwindigkeit und Lenkwinkel gebildet. Die
Giergeschwindigkeit kann, sofern sie nicht direkt gemessen wird, durch
Integration der Gierbeschleunigung berechnet werden. Abhängig von diesem
Kriterium werden nun zwei Umschaltschwellen so geändert, daß das Druck
niveau während der Regelung mehr oder weniger abgesenkt wird, so daß die
Seitenführungskraft verbessert wird, Räder am Blockieren gehindert oder
Bremskraftdifferenzen zwischen linker und rechter Fahrzeugseite verringert
werden.
Ein typischer Regelvorgang auf homogener Fahrbahn wird anhand der Fig. 5
bei einem dritten Reglerkonzept beschrieben. Dort ist der Druckverlauf mit
p, die Fahrzeugverzögerung mit a, die Ableitung da/dt und zwei Grenzen für
da/dt eingezeichnet.
Nach einem nicht gezeigten Druckaufbaupuls fester oder variabler Länge
wird gewartet, bis die Ableitung der gefilterten Fahrzeugbeschleunigung
(da/dt) einen Minimalwert annimmt. Nun wird aus der gemessenen Höhe des
Drucksprungs eine Grenze berechnet, die von da/dt unterschritten werden
muß, damit ein weiterer Druckaufbau und Druckaufbauimpuls folgen kann (t10).
Dieser Wechsel aus Druckaufbau und Druckhalten wird solange wiederholt, bis
die Fahrzeugverzögerung nach dem Druckaufbaupuls nur noch wenig zugenommen
hat. Man kann nun davon ausgehen, daß sich mehrere Räder im Bereich des
Maximums der Schlupfkurve bewegen oder dieses bereits überschritten haben.
Durch die Wahl der Grenze kann in gewissem Maße festgelegt werden, ob das
Blockieren von einem oder mehreren Rädern akzeptiert wird. Wenn die Unter
grenze für da/dt nach einem Druckaufbaupuls nicht unterschritten wurde (t₁₁),
dann baut der Regler, um die Seitenführungskraft zu erhöhen, Druck ab, bis
weitgehend sichergestellt ist, daß sich wieder Räder im stabilen Bereich
links vom Maximum der Schlupfkurve bewegen. Das wird durch eine plötzliche,
starke Abnahme der Fahrzeugverzögerung erkannt, d. h. da/dt überschreitet
eine vorgegebene Obergrenze (t 12). Nun kann sofort wieder Druck aufgebaut
werden, und der ganze Vorgang wiederholt sich.
Auch hier wird zur Sicherstellung von Fahrzeugstabilität und -beherrschbar
keit ständig ein Kriterium aus Giergeschwindigkeit und Lenkwinkel gebildet.
Die Giergeschwindigkeit kann, sofern sie nicht direkt gemessen wird, durch
Integration der Gierbeschleunigung berechnet werden.
Die Festlegung, ob der Regler bei einer Bremsung eingreifen soll oder nicht,
geschieht unter Zuhilfenahme des Tachosignals.
Zusammen mit der gemessenen Fahrzeugbeschleunigung wird eine Referenzge
schwindigkeit gebildet. Sinkt während einer Bremsung die Tachogeschwindig
keit um einen bestimmten Betrag unter die Referenzgeschwindigkeit, dann
beginnt der Regelzyklus und es wird zunächst Druck abgebaut.
Der Regler beendet seine Funktion u. a. wenn die Referenzgeschwindigkeit
sich Null nähert oder wenn kein Druckaufbau mehr möglich ist, weil der mo
dulierte Druck den vom Fahrer vorgegebenen Vordruck fast erreicht hat.
Das neuartige dieser Anordnung ist, das hier nicht das Verhalten der ein
zelnen Räder beobachtet und geregelt wird, sondern das Verhalten des ge
samten Fahrzeugs. Dabei wird durchaus in Kauf genommen, daß einzelne Räder
blockieren. Auf homogener Fahrbahn bei Geradeausfahrt können das gelegent
lich die Vorderräder sein, bei Kurvenfahrt sind es die kurveninneren Räder,
bei unterschiedlichen Reibbeiwerten auf den Fahrzeugseiten sind es die
Räder auf dem niedrigeren Reibbeiwert. Da bei Kurvenfahrt und unterschiedli
chem Reibbeiwert die blockierenden Räder aber ohnehin nur kleinere Seiten
führungskräfte übertragen könnten, auch wenn sie mitrollen würden, bringt
ein Blockieren keinen allzu großen Nachteil. In vielen Fällen ergibt sich
eine wesentliche Verbesserung der Beherrschbarkeit, wenn die noch rollenden
Räder nicht um das Bremskraftoptimum, sondern bei niedrigeren Schlupfwerten
geregelt werden. Der Regler ist im Vergleich zu 3- oder 4-Kanalreglern ein
fach und preiswert.
Durch die Hinzunahme weiterer Sensoren oder Stellglieder kann eine weitere
Verbesserung des Bremsverhaltens erzielt werden, z. B. durch eine Brems
drucksenkung an einzelnen Rädern.
Claims (14)
1. Bremsdruckregelsystem für Fahrzeuge, bei dem unter Verwendung
eines Fahrzeugverzögerungsgebers der Bremsdruck geregelt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsdruckaufbau gestoppt wird,
wenn die Steigung der Fahrzeugverzögerung (da/dt) einen vorge
gebenen kleinen Wert erreicht.
2. Bremsdruckregelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß dieser Wert bei Kurvenfahrt (Lenkwinkel, Lenkwinkelgeschwin
digkeit) erhöht wird.
3. Bremsdruckregelsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß dieser Wert bei instabilem Fahrzeugverhalten erhöht wird
(Giergeschwindigkeit, Gierbeschleunigung, Querbeschleunigung).
4. Bremsdruckregelsystem nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bremsdruck nach Erreichen des vorgegebenen
Werts konstant gehalten wird.
5. Bremsdruckregelsystem nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei Abnahme der Fahrzeugverzögerung (negative
Steigung) Druck abgebaut wird.
6. Bremsdruckregelsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Abbau über eine vorgegebene Zeit erfolgt.
7. Bremsdruckregelsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß dann geprüft wird, ob die Fahrzeugverzögerung zugenommen hat
und gegebenenfalls weiter Druck abgebaut wird.
8. Bremsdruckregelsystem nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß nach Zunahme der Fahrzeugverzögerung Druck
aufbauimpulse erzeugt werden und dabei überprüft wird, ob sich
die Fahrzeugverzögerung erhöht.
9. Bremsdruckregelsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druck nach der Konstanthaltungsphase in Stufen solange
erhöht wird, bis sich die Fahrzeugverzögerung nur noch wenig er
höht, daß danach Druck abgebaut wird, bis die Fahrzeugverzögerung
stark zunimmt, und daß dann erneut Druck aufgebaut wird.
10. Bremsdruckregelsystem nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei gepulstem Bremsdruckaufbau nach jedem
Druckimpuls geprüft wird, ob eine vorgegebene Untergrenze für
da/dt erreicht wird und daß nur wenn dies der Fall ist weiter
Druck aufgebaut wird.
11. Bremsdruckregelsystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß diese Grenze variabel ist und vorzugsweise von der Höhe des
Druckimpulses abhängt.
12. Bremsdruckregelsystem nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß, wenn die Untergrenze nicht erreicht wird, Druck
abgebaut wird, bis eine vorgegebene Obergrenze für da/dt über
schritten wird und daß danach wieder Druck aufgebaut wird.
13. Bremsdruckregelsystem nach einem der Ansprüche 1-12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bremsdruck als Hilfsmeßgröße gemessen
wird.
14. Bremsdruckregelsystem nach einem der Ansprüche 1-13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Regelung einsetzt, wenn die Tachogeschwin
digkeit unter eine mit Hilfe der Fahrzeugverzögerung gewonnenen
Referenzgeschwindigkeit in einem vorgegebenen Maß absinkt.
Priority Applications (2)
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