DE3611050A1 - Verfahren und vorrichtung an einem spinnaggregat - Google Patents
Verfahren und vorrichtung an einem spinnaggregatInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Anspinnen an einem Spinnaggregat, das zum Erzeugen von als
Vorlagespulen für ein Zwirnen dienenden Spulen bestimmt ist,
auf die zwei im wesentlichen ungedrehte Fadenkomponenten
aufgewickelt werden und das Streckwerke, eine daran
anschließende Falschdralleinrichtung, eine Abzugseinrichtung
und eine Einrichtung zum Aufwickeln der zusammengeführten
Fadenkomponenten auf die Spule enthält, wobei für das Anspinnen
den Fadenkomponenten im Bereich der Streckwerke jeweils ein
Hilfsfaden zugegeben wird, der mit den Fadenkomponenten die
Falschdralleinrichtung und die Abzugseinrichtung durchläuft und
in eine nach der Abzugseinrichtung angeordnete Absaugung
einläuft, wonach die Hilfsfäden im Bereich der Streckwerke
durchtrennt werden und wonach die anschließend abgezogenen,
keine Hilfsfäden mehr aufweisenden Fadenkomponenten von den mit
Hilfsfäden versehenen Enden abgetrennt und auf die Spule aufge
wickelt werden.
Es sind Verfahren und Vorrichtungen bekannt (EP-A 38 143), bei
welchen zwei Faserbänder in einem Streckwerk jeweils zu einer
gewünschten Feinheit verzogen werden, die später als zwei im
wesentlichen ungedrehte Fadenkomponenten auf eine Spule aufge
wickelt werden. Nach dem Streckwerk durchlaufen die Fadenkom
ponenten eine Falschdralleinrichtung und anschließend eine Ab
zugseinrichtung, bevor sie aufgespult werden. Der in der Falsch
dralleinrichtung eingeleitete Falschdrall löst sich zwar nach
der Falschdralleinrichtung wieder auf, jedoch verbleibt auf
grund der Haarigkeit der Fadenkomponenten eine gewisse Restdre
hung, die auch als Restumwindung bezeichnet werden kann, durch
die ein gewisses Verfestigen der Fadenkomponenten erhalten
wird, so daß diese Fadenkomponenten zu einem Doppelfaden zusam
mengeführt und auf eine Spule aufgewickelt werden. In einem
weiteren Arbeitsgang werden die zwei Fadenkomponenten dann mit
einander verzwirnt.
Die durch den Falschdrall erzielte Vorverfestigung ist nicht
allzu hoch, so daß die Gefahr gegeben ist, daß ein Bruch einer
oder beider Fadenkomponenten auftritt, bevor diese Fadenkompon
enten als Doppelfaden auf die Spule aufgespult sind. Bei einem
Anspinnen werden die Fadenkomponenten noch stärker belastet, so
daß es bekannt ist, die Fadenkomponenten während des Anspinnens
durch Hilfsfäden zu verstärken. Es ist bekannt (EP-A 1 26 659),
jeder Fadenkomponente im Bereich des Ausgangswalzenpaars des
Streckwerkes einen Filamentfaden zuzugeben, der mit den Faden
komponenten die Falschdralleinrichtung und die Abzugseinrich
tung durchläuft und dann in eine Absaugung einläuft. Die Hilfs
fäden werden dann durchtrennt. Nachdem die die Hilfsfäden ent
haltenden Fadenkomponentenabschnitte in die Absaugung eingelau
fen sind, werden diese Abschnitte abgetrennt, wonach die nicht
mehr mit Hilfsfäden verstärkten Fadenkomponenten auf eine Spule
aufgewickelt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Anspinnen derart
zu verbessern, daß es einerseits automatisch durchgeführt wer
den kann, und daß andererseits auch Brüche der Fadenkomponenten
sicher und schnell behoben werden können, ohne daß dadurch
Fehlstellen in dem auf die Spule aufgewickelten Doppelfaden
vorhanden sind, die später zu Fehlstellen in dem daraus erzeug
ten Zwirn führen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Fadenkomponenten als
Doppelfaden von der Spule abgezogen und in eine Spleißvorrich
tung eingelegt werden, daß die als Doppelfaden zwischen der Ab
zugseinrichtung und der Absaugung laufenden Fadenkomponenten,
nachdem sie keine Hilfsfäden mehr enthalten, erfaßt und eben
falls in die Spleißvorrichtung eingelegt werden, daß die beiden
Doppelfäden miteinander verspleißt werden und daß anschließend
der verspleißte Doppelfaden wieder auf die Spule aufgewickelt
wird.
Dieses Verfahren, das mit bekannten Elementen vollautomatisch
verwirklicht werden kann, führt zu einer Verbindung zwischen
dem bereits aufgewickelten Doppelfaden und dem neu angesponnen
en Doppelfaden, die in dem später ersponnenen Zwirn kaum noch
erkennbar ist, so daß ein qualitativ hochwertiger Zwirn ent
steht.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
das Vorhandensein der beiden Fadenkomponenten überwacht wird,
und daß bei einem Bruch einer der beiden Fadenkomponenten auto
matisch die weitere Zufuhr der Fadenkomponenten an den Streck
werken unterbrochen wird. Damit wird sichergestellt, daß ein
Fadenbruch zu einem definierten Zustand führt, der als Ausgang
für das spätere Anspinnen immer gleich ist.
Um zu verhindern, daß nach einem Fadenbruch das gebrochene Dop
pelfadenende fest in die Oberfläche der Spule eingewalzt wird,
wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß
bei Bruch einer oder beider Fadenkomponenten die Spule von ih
rem Wickelantrieb getrennt wird. Damit wird das Aufsuchen des
gebrochenen Fadenendes für das Anspinnen erleichtert. Um insbe
sondere das Einführen der Hilfsfäden bei dem Wiederanspinnen zu
erleichtern, wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vor
gesehen, daß bei Bruch einer oder beider Fadenkomponenten die
Falschdralleinrichtung abgestellt wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
die Hilfsfäden von Hilfsspulen abgezogen, mit ihren Enden in
die Absaugung eingeführt und danach in die Abzugseinrichtung,
die Falschdralleinrichtung und in die Streckwerke eingelegt
werden, daß danach die vorher unterbrochene Zufuhr der Faden
komponenten wieder eingeschaltet wird, so daß die Fadenkompo
nenten mit den Hilfsfäden in die Absaugung einlaufen, und daß
die Hilfsfäden durchtrennt werden, wonach der Doppelfaden mit
einem nicht mehr mit den Hilfsfäden verstärkten Bereich und ein
von der Spule abgenommenes Ende in die Spleißvorrichtung einge
legt und dort miteinander verspleißt werden. Auf diese Weise
ist insbesondere ein sicheres Einlegen der Hilfsfäden in das
Spinnaggregat möglich, die für das Anspinnen benötigt werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
die Hilfsfäden beim Einlegen in das Spinnaggregat zunächst in
eine Bereitstellung außerhalb des Wirkungsbereichs der Falsch
dralleinrichtung gehalten und anschließend bei Wiederanlaufen
der Zufuhr der Fadenkomponenten in den Wirkungsbereich der
Falschdralleinrichtung überführt werden. Damit wird verhindert,
daß bei dem Anspinnen die eingelegten Hilfsfäden im Bereich der
Falschdralleinrichtung überlastet werden, was zu einem Bruch
der Hilfsfäden führen könnte.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
wenigstens während des Einlegens der Hilfsfäden die Funktion
der Abzugseinrichtung unterbrechbar ist, und daß die Funktion
der Abzugseinrichtung bei Wiederanlaufen der Zufuhr der Faden
komponenten gestartet wird. Damit wird erreicht, daß der Ver
brauch an Hilfsfaden auf das notwendige Maß beschränkt wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
der während des Vorbereitens und Durchführens des Spleißens von
der Abzugseinrichtung gelieferte Doppelfaden zwischen der Ab
zugseinrichtung und der Spleißvorrichtung gespeichert wird. Da
mit wird sichergestellt, daß der Doppelfaden auch während die
ser Zeit kontrolliert und definiert geführt ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird zum Durchführen
des Verfahrens eine Vorrichtung vorgesehen, die Mittel zum Auf
suchen des Endes und Abwickeln des Doppelfadens von der Spule,
Mittel zum Einlegen des von der Spule abgezogenen Doppelfadens
in eine Spleißvorrichtung, Hilfsspulen für Hilfsfäden, Mittel
zum Einführen der Hilfsfäden in eine zwischen Spule und einer
Abzugseinrichtung angeordnete Absaugung und zum Einlegen der
Hilfsfäden in die Abzugseinrichtung, eine Falschdralleinrich
tung und die Streckwerke, Mittel zum Starten der Fadenkomponen
tenzufuhr, sowie Mittel zum Ergreifen der einen Doppelfaden
bildenden Fadenkomponenten zwischen der Abzugseinrichtung und
der Absaugung und Einlegen in die Spleißvorrichtung enthält.
Durch die kontrollierte Gestaltung des Anspinnvorgangs und der
dabei erzielten hochwertigen Verbindung zwischen dem bereits
aufgewickelten Ende des Doppelfadens und dem neu ersponnenen
Doppelfaden ist es auch möglich, ein Reinigen der Doppelfäden
bereits vor dem Aufwickeln auf die Spule durchzuführen, wobei
bei unzulässigen Dick- und/oder Dünnstellen die Fadenkomponen
ten durchtrennt werden, d.h. bewußt ein Fadenbruch erzeugt
wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestell
ten Ausführungsform.
Fig. 1 zeigt eine Ansicht eines schematisch dargestellten
Spinnaggregates,
Fig. 1A eine Einzelheit der Fig. 1,
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Spinn
aggregates nach Fig. 1 mit einer automatischen An
spinnvorrichtung zum Durchführen eines Anspinnens
bei einem ersten Schritt des Anspinnvorganges und
Fig. 3 bis 10
Seitenansichten ähnlich Fig. 2 jeweils bei weiteren
Schritten des Anspinnvorganges bis zu seinem
Abschluß.
Bei dem Spinnaggregat nach Fig. 1 werden zwei Fadenkomponenten
(1, 2) als Faserbänder in Richtung der Pfeile (A und B) jeweils
einem Streckwerk (3, 4) zugeführt, in welchem sie bis zu der
gewünschten Feinheit verzogen werden. Anschließend durchlaufen
die Fadenkomponenten (1, 2) eine Falschdralleinrichtung (5), in
welcher ein Falschdrall erteilt wird. Obwohl sich der Falsch
drall der Fadenkomponenten (1, 2) nach der Falschdrallein
richtung (5) wieder auflöst, wird eine gewisse Verfestigung der
Fadenkomponenten (1, 2) erzielt, da infolge der Haarigkeit die
äußeren Fasern der Mantelflächen eine gewisse Restumwindung be
wirken. Die Fadenkomponenten (1, 2) werden anschließend mittels
Fadenführungen (33, 34) zu einem Doppelfaden (35) zusammenge
führt, der mittels einer Abzugseinrichtung (6) abgezogen und
anschließend mittels einer Aufspuleinrichtung (7) auf eine
Spule (42) aufgewickelt wird. Der aufgewickelte Doppelfaden
(35) besteht aus Fadenkomponenten (1, 2), die im wesentlichen
ungedreht sind. Die Spule (42) dient als Vorlagespule für einen
Zwirnvorgang, in welchem ein Zwirn erzeugt wird.
Da vor dem Zwirnen keine echte Drehung in die Fadenkomponenten
(1, 2) eingebracht wird, wird das Zwirnverfahren insgesamt sehr
wirtschaftlich durchführbar. Wegen des Fehlens einer echten
Drehung kann das Erzeugen der als Vorlagespulen dienenden Spu
len (42) mit hoher Produktionsgeschwindigkeit erfolgen. Da bei
dem nachfolgenden Zwirnen in den einzelnen Fadenkomponenten (1,
2) keine Drehung aufzuheben ist, läßt sich auch das Zwirnen mit
erhöhter Geschwindigkeit durchführen. Wenn das Zwirnen als ein
sogenanntes Kablieren durchgeführt wird, so entsteht ein Zwirn,
der das gleiche Aussehen aufweist, wie herkömmliche Zwirne.
Das Erzeugen der als Vorlagespulen für ein Zwirnen dienenden
Spulen (42) wird anhand einer einzelnen Vorrichtung erläutert,
an der auch das Anspinnen erläutert wird. Bei einer praktischen
Maschine sind eine Vielzahl gleicher Spinnaggregate in einer
Reihe auf einer oder beiden Maschinenseiten angeordnet, die in
zweckmäßiger Weise im wesentlichen auch mittels gemeinsamen An
trieben angetrieben werden, wie dies für Spinnereimaschinen be
kannt ist.
Die Streckwerke (3, 4) enthalten drei Unterzylinder (8, 9 und
10), denen Oberwalzen (12, 13, 14; 16, 17, 18) zugeordnet sind.
Im Hauptstreckfeld sind in bekannter Weise Riemchenführungen
vorgesehen, von welchen die Oberriemchen (15 und 19) in Fig. 1
sichtbar sind. Die nicht sichtbaren Unterriemchen werden über
eine Wendeschiene (11) geführt.
Die Fadenkomponenten (1, 2), die in der gewünschten Feinheit
die Streckwerke (3, 4) verlassen, durchlaufen Fadenführungen
(27, 28) und gelangen zu einer Falschdralleinrichtung (5). Bei
der dargestellten Ausführungsform wird den getrennten Fadenkom
ponenten (1, 2) in der Falschdralleinrichtung (5) jeweils ein
Falschdrall erteilt. Bei der dargestellten Ausführungsform ist
als Falschdralleinrichtung (5) eine Siebtrommel (20) vorgese
hen. Selbstverständlich ist es jedoch möglich, andere Falsch
dralleinrichtungen zu verwenden, insbesondere pneumatische
Falschdralldüsen. Die Siebtrommel (20) ist mit Wälzlagern (22
und 23) auf einem Rohr (21) gelagert, das über einen Krümmer
(24) an eine nicht dargestellte Unterdruckquelle angeschlossen
ist, beispielsweise ein Sauggebläse. Das an dem anderen Ende
geschlossene Rohr (21) weist zwei Saugschlitze (21 a, 21 b) auf,
die diametral gegenüberliegend jeweils entlang einer Mantelli
nie der Siebtrommel (20) verlaufen. Die Siebtrommel (20) ist
mit einer Perforation (25) versehen, so daß im Bereich der
Saugschlitze (21 a, 21 b) ein nach innen gerichteter Luftstrom
vorhänden ist. Die Fadenkomponenten (1, 2) werden außen entlang
von Mantellinien der Siebtrommel (20) in den Bereichen der
Saugschlitze (21 a, 21 b) geführt, so daß sie dadurch außen an
den Mantel der Siebtrommel (20) angesaugt werden. Die Siebtrom
mel (20) wird mittels eines in Maschinenlängsrichtung durchlau
fenden (Pfeilrichtung D) Tangentialriemens (26) angetrieben, so
daß die Siebtrommel (20) den Fadenkomponenten (1, 2) einen
Falschdrall erteilt.
Nach der Falschdralleinrichtung (5) durchlaufen die Fadenkom
ponenten (1, 2) zwei weitere Fadenführer (29, 30), wonach sie
mittels der Führungselemente (33, 34) zu dem Doppelfaden (35)
zusammengeführt sind. Die Führungselemente (33, 34) können als
Stangen oder Rollen ausgebildet sein. Der Doppelfaden (35) wird
einer Abzugseinrichtung (6) zugeführt, die einen in Maschinen
längsrichtung durchlaufenden, angetriebenen Zylinder (36) und
eine Druckwalze (37) aufweist, die federnd gegen den Zylinder
(36) angedrückt ist. Der in Pfeilrichtung (C) weiterlaufende
Doppelfaden (35) wird anschließend von der Aufspuleinrichtung
(7) auf die Spule (42) aufgewickelt. Die Aufspuleinrichtung (7)
enthält einen durchlaufenden, angetriebenen Zylinder (41), von
welchem die Spule (42) angetrieben wird, die (Fig. 2) mittels
eines Spulenrahmens (61) gehalten ist, welcher um eine statio
näre Achse (62) verschwenkbar und mit einer Feder (63) in Rich
tung zu dem durchlaufenden Zylinder (41) angedrückt ist.
Die Falschdralleinrichtung (5) erteilt den Fadenkomponenten (1,
2) in dem Bereich zwischen ihr und den Streckwerken (3, 4) ei
nen Falschdrall, der als ein Schutzdrall für die Fadenkomponen
ten (1, 2) wirkt, so daß diese in diesem Bereich eine relativ
hohe Festigkeit aufweisen. Der Falschdrall der Fadenkomponenten
(1, 2) löst sich nach Durchlaufen der Falschdralleinrichtung
(5) auf, so daß die Fadenkomponenten (1, 2) nach der Falsch
dralleinrichtung (5) nur eine relativ geringe Festigkeit auf
weisen. Es ist zu erwarten, daß dann, wenn Brüche der Fadenkom
ponenten (1, 2) auftreten, diese nach der Falschdralleinrich
tung (5) auftreten. Um nach einem Bruch der Fadenkomponenten
(1, 2) noch weiterlaufendes Fasermaterial absaugen zu können,
sind in dem Bereich nach der Falschdralleinrichtung (5) Absau
gungen (31 und 32) vorgesehen. Selbstverständlich ist es auch
möglich, Absaugungen ähnlicher Art auch im Bereich nach den
Streckwerken (3 und 4) anzuordnen.
Zwischen der Abzugseinrichtung (6) und der Aufspuleinrichtung
(7) ist dem Doppelfaden (35) ein Fadenwächter (39) zugeordnet,
der das Vorhandensein beider Fadenkomponenten (1, 2) des Dop
pelfadens (35) überwacht. Bevorzugt wird ein elektronisch-opti
scher Fadenwächter (39) vorgesehen, der entsprechend einge
stellt ist. In Abwandlung der dargestellten Ausführungsform
wird anstelle eines einzelnen Fadenwächters (39) für den Dop
pelfaden (35) jeder Fadenkomponente (1, 2) ein eigener Faden
wächter zugeordnet, die bei Bruch einer Fadenkomponente (1, 2)
jeweils die Schaltungen auslösen, die im nachstehenden noch
als von dem Fadenwächter (39) ausgelöste Schaltungen beschrie
ben werden.
Wie in Fig. 2 dargestellt ist, ist der Fadenwächter (39) über
Leitungen (40, 45, 52 und 58) mit mehreren Stellgliedern (46,
53 und 59) verbunden, die bei Auftreten eines Bruchs einer Kom
ponente (1 oder 2) ausgelöst werden. Bei Auftreten eines Bruchs
einer Fadenkomponente (1, 2) oder auch beider Fadenkomponenten
(1, 2), wie dies in Fig. 2 dargestellt ist, löst der Fadenwäch
ter (39) für jedes Streckwerk (3, 4) eine Luntenstoppeinrichtung
aus. Die für jedes Streckwerk (3, 4) vorgesehene Luntenstoppein
richtung enthält jeweils eine Faserbandklemme (51), die zwischen
das Einlaufwalzenpaar jedes Streckwerkes eingeführt wird und
dann die Faserbänder gegen die Oberwalzen festklemmt, wie dies
für das Einlaufwalzenpaar (8, 16) des Streckwerkes (4) in Fig.
2 für die Fadenkomponente (2) dargestellt ist. Die Fadenklemme
(51) hebt die Oberwalze (16) von dem Unterzylinder (8) ab und
klemmt dabei das Faserband der Fadenkomponente (2) gegen die
Oberwalze (16). Die Fadenkomponente (2) wird dann in dem Streck
werk zertrennt. Der zertrennte Teil der Fadenkomponente (2)
wird dann in die Absaugung (32) eingesaugt und als Abfall ab
transportiert. Die Faserbandklemme (51) ist um eine Achse (49)
verschwenkbar und drehfest mit einem Hebel (48) verbunden, der
mittels einer Druckfeder (50) in der Betriebsstellung gehalten
wird und der über einen Stößel (47) des Stellgliedes (46) in
die Stoppstellung bewegbar ist, die in Fig. 2 dargestellt ist.
Der Fadenwächter (39) betätigt über ein Stellglied (53) außer
dem eine Einrichtung, mit welcher die Falschdralleinrichtung
(5) außer Funktion gesetzt wird. Bei der dargestellten Ausfüh
rungsform wird hierbei eine Andrückwalze (56) von dem Tangen
tialriemen (26) abgehoben, der sich damit von der Siebtrommel
(20) löst. Gegebenenfalls kann noch eine zusätzliche Bremse der
Siebtrommel (20) zugestellt werden. Die Andrückrolle (56) ist
in einem Hebelarm (55) gelagert, der mittels einer Druckfeder
(57) in die Betriebsstellung belastet wird. Aus dieser Betriebs
stellung wird der Hebel (55) mit der Andrückrolle (56) gegen
die Wirkung der Feder (57) mittels eines Stößels (54) des
Stellgliedes (53) herausbewegt.
Des weiteren ist der Fadenwächter (39) mit einem Stellglied
(59) verbunden, durch welches bei Bruch einer oder beider Fa
denkomponenten (1, 2) die Spule (42) von der als durchlaufender
Zylinder (41) ausgebildeten Wickelwalze abgehoben wird. Das
Stellglied (59) fährt einen Stößel (60) aus, der den Spulenrah
men (61) gegen die Wirkung der Druckfeder (63) um die Achse
(62) in die in Fig. 2 dargestellte Position verschwenkt.
Bei Auftreten eines Bruches einer oder beider Fadenkomponenten
(1, 2) wird somit das Spinnaggregat in einen definierten Zu
stand überführt, ausgehend von welchem ein vollautomatischer
Anspinnvorgang durchgeführt wird, der im nachstehenden anhand
Fig. 2 bis 10 erläutert wird. Dieser Anspinnvorgang wird von
einer automatischen Anspinnvorrichtung (64) durchgeführt, die
entlang einer aus einer Vielzahl von Spinnaggregaten bestehen
den Maschine verfahrbar ist und die bei Auftreten eines Bruches
einer oder beider Fadenkomponenten (1, 2) dem betreffenden
Spinnaggregat zum Durchführen des Anspinnvorgangs zugestellt
wird.
Die Anspinnvorrichtung (64) enthält eine Hilfswickelwalze (65),
die auf einem Schwenkhebel (66) um eine Achse (67) in Richtung
der Pfeile (G und F) verschwenkbar ist und die der von dem An
triebszylinder (41) abgehobenen Spule (42) zugestellt wird. Die
Hilfswickelwalze (65) ist mit einem Antrieb versehen, durch
welchen sie in beide Drehrichtungen mit einstellbarer Geschwin
digkeit antreibbar ist. Der Spule (42) wird weiter eine Faden
suchdüse (68) zugestellt, die in Richtung der Pfeile (I und H)
verstellbar ist. Die Hilfswickelwalze (65) treibt die Spule
(42) in Abwickelrichtung an, wobei die Fadensuchdüse (68) das
gebrochene Fadenende aufnimmt und einsaugt. Die Fadensuchdüse
(68) wird dann in die Anspinnvorrichtung (64) unter Mitnahme
des von der Spule (42) abgezogenen Doppelfadens (72) zurückbe
wegt. Der Doppelfaden (72) wird dabei um eine Länge abgezogen,
die so bemessen ist, daß mit Sicherheit der eine Fehlstelle
enthaltende Abschnitt des Doppelfadens (72) abgesaugt wird. Der
Doppelfaden (72) wird dann in eine pneumatische Spleißvorrich
tung (108) eingelegt, die an eine Druckluftversorgungsleitung
(109) angeschlossen ist (Fig. 3).
Die Anspinnvorrichtung (64) enthält zwei Hilfsspulen (87) mit
Hilfsfäden (90), von denen in Fig. 4 bis 6 jeweils nur eine
dargestellt ist. Diese Hilfsfäden (90) dienen zum Verstärken
der Fadenkomponenten (1, 2) während des Anspinnens. Die Hilfs
fäden (90) werden von den Hilfsspulen (87) mittels als Walzen
paare gestalteten Fadenklemmen (89) abgezogen, wobei die Hilfs
spulen (87) mittels Rollen (88) in Abwickelrichtung angetrieben
werden. Die Fadenklemmen (89) sind in Richtung der Pfeile (P
und Q) beweglich und werden zunächst einer Absaugung (38) zuge
führt, die zwischen der Abzugseinrichtung (6) und der Aufspul
einrichtung (7) angeordnet ist. Die Enden (92) der Hilfsfäden
(90) werden an diese Absaugung (38) zunächst übergeben. An
schließend werden die Fadenklemmen (89) derart bewegt, daß sie
die Hilfsfäden (90) zunächst in die Abzugseinrichtung (6), dann
in die Falschdralleinrichtung (5) und anschließend in das Aus
gangswalzenpaar (10, 14; 10, 18) der Streckwerke (3, 4) einle
gen. Wie aus Fig. 4 zu ersehen ist, wird für dieses Einlegen
die Abzugseinrichtung (6) geöffnet. Die Druckwalze (37) ist auf
einem um eine Achse (86) verschwenkbaren Hebel (85) gelagert,
dessen freiem Ende (84) ein Betätigungshebel (83) der Anspinn
vorrichtung (64) zustellbar ist, der in Richtung der Pfeile (M
und N) verschwenkbar ist. Die Fadenklemmen (89) legen die
Hilfsfäden (90) in die Fadenführungen (27, 29; 28, 30) ein.
Diese Fadenführungen (27 bis 30) sind so ausgebildet, daß die
Hilfsfäden (90) zunächst eine Position einnehmen, in welcher
sie von der Falschdralleinrichtung (5) frei sind. Die Fadenfüh
rungen (27 bis 30) besitzen jeweils zwei Rillen (43 und 44)
(Fig. 1A), von denen die Rille (43) annähernd mit den Mantelli
nien der Siebtrommel (20) fluchtet, während die Rille (44) in
Abstand dazu liegt. Die Hilfsfäden (90) werden bei dem Einlegen
mittels der Fadenklemmen (89) zunächst in die Rillen (44) ein
gelegt.
Anschließend werden die Hilfsfäden (90) mittels der Fadenklem
men (89) von der Seite her zwischen die Abzugswalzenpaare (10,
14; 10, 18) der Streckwerke (3 und 4) eingelegt, wobei die Ab
zugseinrichtung (36, 37) wieder geschlossen wird. Die Hilfsfä
den (90), die auch um die Führungen (33, 34) gelegt wurden,
laufen dann in die Absaugung (38) ein (Fig. 5).
Die Anspinnvorrichtung (64) veranlaßt nun, daß die Zufuhr der
Fadenkomponenten (1, 2) wieder eingeschaltet wird. Hierzu betä
tigt ein in Richtung der Pfeile (V und U) ausfahrbares Stell
element (96) einen Schalter (97) des Spinnaggregates, der mit
den Stellgliedern (46 und 53) derart verbunden ist, daß die Fa
denklemmen (51) abgehoben werden, so daß die Faserbänder wieder
in die Streckwerke (3, 4) einlaufen (Fig. 6). Des weiteren
sorgt der Schalter (97) dafür, daß das Stellglied (53) derart
geschaltet wird, daß die Andrückrolle (56) den Tangentialriemen
(26) wieder gegen die Siebtronmel (20) andrückt. Ferner werden
den Hilfsfäden (90) zwei Fadenführungselemente (94, 95), die in
Richtung der Pfeile (T und S) beweglich sind, zugestellt, durch
welche die Hilfsfäden (90) in die Rillen (43) der Führungen (27
bis 30) übergeben werden. Die Fadenkomponenten (1, 2) laufen
dann mit den Hilfsfäden (90) verstärkt über die Falschdrallein
richtung (5) zu der Abzugseinrichtung (6) und in die Absaugung
(38) ein. Danach werden die Hilfsfäden (90) mittels einer
Trenneinrichtung (93) der Anspinnvorrichtung (64) durchtrennt,
so daß im Bereich der zurückgefahrenen Fadenklemmen (89) ein
freies Ende verbleibt.
Dem Doppelfaden (35) zwischen den Abzugswalzen (36, 37) und der
Absaugung (38) wird dann ein Fadenführungselement (99), bei
spielsweise eine Rolle, zugestellt (Fig. 7), das auf einem He
belsystem (100) der Anspinnvorrichtung (64) bewegbar ist und
mit welchem der zwischen den Abzugswalzen (36, 37) und der
Absaugung (38) laufende Doppelfaden (92) in die Anspinnvorrich
tung (64) hinein ausgelenkt und in die Spleißvorrichtung (108)
eingelegt wird. Nach dem Einlegen in die Spleißvorrichtung
(108) werden die Fadenklemmen der Spleißvorrichtung (108) sowie
die übrigen Elemente der Spleißvorrichtung (108) betätigt,
durch welche ein Verspleißen des von den Abzugswalzen (36, 37)
kommenden Doppelfadens (92) mit dem von der Spule (42)
kommenden Doppelfaden (72) erfolgt (Fig. 8). Zwischen dem
Auslenkelement (99) und den Abzugswalzen (36, 37) wird dem
Doppelfaden (92) ein Fadenspeicher (104) der Anspinnvorrichtung
(64) zugestellt. Der Fadenspeicher (104) ist bei der
dargestellten Ausführungsform als eine Saugdüse ausgebildet,
die an eine Unterdruckleitung (105) angeschlossen ist und die
den während des Vorbereitens und des Durchführens des Spleißens
weitergelieferten Doppelfaden (92) als eine Schlaufe (106)
einsaugt. In der Spleißvorrichtung (108) werden die beiden
Doppelfäden (92 und 72) miteinander
verspleißt, wobei die jeweils freien Enden in der Spleißvor
richtung (108) abgetrennt werden. Das freie Ende des Doppelfa
dens (72) wird in die Fadensuchdüse (68) und das freie Ende des
Doppelfadens (92) in die Absaugung (38) abgesaugt.
Nach dem Fertigstellen der Spleißverbindung (Fig. 9) gibt die
Spleißvorrichtung (108) die verbundenen Doppelfäden (72, 92)
frei, wonach die Aufwicklung dieses verbundenen Doppelfadens
(72, 92) auf die Spule (42) wieder aufgenommen wird. Hierzu
wird die Spule (42) mittels der Hilfswickelwalze (65) in Auf
wickelrichtung angetrieben. Um die durch die Auslenkung des
Doppelfadens (72, 92) in die Anspinnvorrichtung (64) bedingte
Überlänge und auch die Fadenschlaufe (106) wieder aufzulösen,
wird die Spule (42) zunächst mit einer erhöhten Wickelgeschwin
digkeit angetrieben. Dabei wird der Faden mittels des Fadenaus
lenkelementes (99) in entsprechend abgestimmter Weise in Rich
tung zu dem Spinnaggregat zurückgeführt (Fig. 10). Sobald der
jetzt wieder normale Doppelfaden (35) den normalen Fadenlaufweg
des Spinnaggregates erreicht hat, wird die Wickelgeschwindig
keit der Spule (42) wieder auf die normale Betriebsgeschwindig
keit reduziert. Anschließend wird die Spule (42) an die als
durchgehender Zylinder (41) ausgebildete Wickelwalze übergeben.
Hierzu betätigt die Anspinnvorrichtung (64) über ein Stellele
ment (110) ein dem Fadenwächter (39) zugeordnetes Element
(111), durch das dieser wieder in seine Betriebsposition
zurückgestellt wird, woraufhin über eine Leitung (112) das
Stellglied (59) veranlaßt wird, den Stößel (60) zurückzuziehen,
so daß die Feder (63) den Spulenrahmen (61) mit der Spule (42)
zurückbewegt und die Spule (42) an dem Zylinder (41) zur Anlage
bringt. Damit ist der Anspinnvorgang abgeschlossen, so daß die
Anspinnvorrichtung (64) das betreffende Spinnaggregat verlassen
und ihre Überwachungsfahrt wieder aufnehmen kann.
Da mit dem vorstehend erläuterten Anspinnen eine qualitativ
hochwertige Verbindung des Doppelfadens nach einem Bruch einer
oder beider Fadenkomponenten (1, 2) erhalten wird, ist es auch
möglich, eine Reinigung der Garnkomponenten (1, 2) von Dick-
und/oder Dünnstellen bereits in dem Spinnaggregat vorzunehmen,
so daß der später erhaltene fertige Zwirn nicht einem weiteren
Spulprozeß mit einer entsprechenden Reinigung mehr ausgesetzt
werden muß. Bei diesem Reinigen in dem Spinnaggregat werden
bewußt Brüche der Fadenkomponenten (1, 2) erzeugt, die durch
das beschriebene Anspinnen wieder behoben werden. Wie in Fig. 3
dargestellt ist, wird zu diesem Zweck in den Fadenlauf der
Fadenkomponenten (1, 2) ein entsprechender Garnreiniger (73)
eingeschaltet. Zweckmäßig werden zwei Garnreiniger (73) für
jede Fadenkomponente (1, 2) vorgesehen, die in dem Bereich nach
der Falschdralleinrichtung (20) und vor den Führungselementen
(33, 34) angeordnet sind. Diese Fadenreiniger (73) werden
derart gekoppelt, daß nur dann ein Unterbrechen beider
Fadenkomponenten (1, 2) erfolgt, wenn die festgestellten Dünn-
und/oder Dickstellen derart sind, daß sie in dem später zu
erstellenden fertigen Zwirn eine unzulässige Fehlstelle ergeben
würden. Wenn einer oder beide Fadenreiniger (73) den Fadenlauf
unterbrechen, so stellt der Fadenwächter (39) dieses fest, so
daß die gleiche Situation wie nach einem Bruch der
Garnkomponenten (1, 2) gegeben ist.
In Abwandlung der bisher beschriebenen Ausführungsform ist bei
der Ausführungsform nach Fig. 3 zusätzlich vorgesehen, daß der
Garnreiniger (73) über eine Leitung (74) mit dem Stellglied
(59) verbunden ist, durch welches bei Feststellen einer Fehl
stelle der Fadenkomponenten (1, 2) zunächst durch Abheben der
Spule (42) von dem Unterzylinder (41) der Spulenantrieb unter
brochen wird. Der weiter gelieferte Doppelfaden (35) wird als
eine Schlaufe (78) in die Absaugung (38) eingesaugt. Mit einer
Zeitverzögerung wird dann eine Fadenklemme (76) des Spinnaggre
gates betätigt, die über eine Leitung (75) an die Garnreiniger
(73) angeschlossen ist, wobei gleichzeitig eine Schneideinrich
tung (97) betätigt wird. Die Fadenklemme (76) hält dann ein En
de des Doppelfadens (35) fest, bevor es auf die Spule (42) auf
gewickelt ist. Dieses Garnende befindet sich somit an einer de
finierten Stelle, an der es einfacher von einer Fadensuchdüse
(68) der Anspinnvorrichtung (64) ergriffen werden kann. Die An
spinnvorrichtung (64) ist dann noch mit einem in Richtung der
Pfeile (L und K) ausfahrbaren Betätigungselement (82) versehen,
durch welches ein Schalter (81) betätigt werden kann, der über
eine Leitung (80) an die Fadenklemme (76) angeschlossen ist und
diese öffnet.
Claims (15)
1. Verfahren zum Anspinnen an einem Spinnaggregat, das zum
Erzeugen von als Vorlagespulen für ein Zwirnen dienenden Spulen
bestimmt ist, auf die zwei im wesentlichen ungedrehte Fadenkom
ponenten aufgewickelt werden und das Streckwerke, eine daran
anschließende Falschdralleinrichtung, eine Abzugseinrichtung
und eine Einrichtung zum Aufwickeln der zusammengeführten Fa
denkomponenten auf die Spule enthält, wobei für das Anspinnen
den Fadenkomponenten im Bereich der Streckwerke jeweils ein
Hilfsfaden zugegeben wird, der mit den Fadenkomponenten die
Falschdralleinrichtung und die Abzugseinrichtung durchläuft und
in eine nach der Abzugseinrichtung angeordnete Absaugung ein
läuft, wonach die Hilfsfäden im Bereich der Streckwerke durch
trennt werden und wonach die anschließend abgezogenen, keine
Hilfsfäden mehr aufweisenden Fadenkomponenten von den mit
Hilfsfäden versehenen Enden der Fadenkomponenten abgetrennt und
auf die Spule aufgewickelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fadenkomponenten als Doppelfaden von der Spule abgezogen
und in eine Spleißvorrichtung eingelegt werden, daß die als
Doppelfaden zwischen der Abzugseinrichtung und der Absaugung
laufenden Fadenkomponenten, nachdem sie keine Hilfsfäden mehr
enthalten, erfaßt und ebenfalls in die Spleißvorrichtung einge
legt werden, daß die beiden Doppelfäden miteinander verspleißt
werden und daß anschließend der verspleißte Doppelfaden wieder
auf die Spule aufgewickelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Vorhandensein der beiden Fadenkomponenten überwacht wird,
und daß bei einem Bruch einer der beiden Fadenkomponenten auto
matisch die weitere Zufuhr der Fadenkomponenten an den Streck
werken unterbrochen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß bei Bruch einer oder beider Fadenkomponenten die Spule
von ihrem Wickelantrieb getrennt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei Bruch einer oder beider Fadenkomponenten
die Falschdralleinrichtung abgestellt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Hilfsfäden von Hilfsspulen abgezogen, mit
ihren Enden in die Absaugung eingeführt und danach in die Ab
zugseinrichtung, die Falschdralleinrichtung und in die Streck
werke eingelegt werden, daß danach die vorher unterbrochene Zu
fuhr der Fadenkomponenten wieder eingeschaltet wird, so daß die
Fadenkomponenten mit den Hilfsfäden in die Absaugung einlaufen,
und daß die Hilfsfäden durchtrennt werden, wonach der Doppel
faden mit einem nicht mehr mit den Hilfsfäden verstärkten
Bereich und ein von der Spule abgenommenes Ende in die Spleiß
vorrichtung eingelegt und dort miteinander verspleißt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Hilfsfäden beim Einlegen in das Spinnag
gregat zunächst in einer Bereitstellung außerhalb des Wirkungs
bereichs der Falschdralleinrichtung gehalten und anschließend
bei Wiederanlaufen der Zufuhr der Fadenkomponenten in den Wir
kungsbereich der Falschdralleinrichtung überführt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß wenigstens während des Einlegens der Hilfsfä
den die Funktion der Abzugseinrichtung unterbrechbar ist, und
daß die Funktion der Abzugseinrichtung bei Wiederanlaufen der
Zufuhr der Fadenkomponenten gestartet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der während des Vorbereitens und Durchführens
des Spleißens von der Abzugseinrichtung gelieferte Doppelfaden
zwischen der Abzugseinrichtung und der Spleißvorrichtung ge
speichert wird.
9. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (65,
68) zum Aufsuchen des Endes und Abwickeln des Doppelfadens (72)
von der Spule (42), Mittel zum Einlegen des von der Spule (42)
abgezogenen Doppelfadens (72) in eine Spleißvorrichtung (108),
Hilfsspulen (87) für Hilfsfäden (90), Mittel (89) zum Einführen
der Hilfsfäden (90) in eine zwischen Spule (42) und einer Ab
zugseinrichtung (36, 37) angeordnete Absaugung (38) und zum
Einlegen der Hilfsfäden (90) in die Abzugseinrichtung (36, 37),
eine Falschdralleinrichtung (5) und die Streckwerke (3, 4),
Mittel (96) zum Starten der Fadenkomponentenzufuhr, sowie
Mittel (99) zum Ergreifen der einen Doppelfaden (35) bildenden
Fadenkomponenten (1, 2) zwischen der Abzugseinrichtung (6) und
der Absaugung (38) und Einlegen in die Spleißvorrichtung (108)
vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
Mittel (39) zum Überwachen des Vorhandenseins der Fadenkompon
enten (1, 2) vorgesehen sind, die Mittel (51) zum Unterbrechen
der Zufuhr der Fadenkomponenten (1, 2) an den Streckwerken (3,
4) steuern.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittel (39) zum Überwachen des Vorhandenseins
der Fadenkomponenten (1, 2) Mittel (53) zum Unterbrechen der
Funktion der Falschdralleinrichtung (5) steuern.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel (39) zum Überwachen des Vorhan
denseins der Fadenkomponenten (1, 2) Mittel (59) zum Unterbre
chen des Antriebs der Spule (42) steuern.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel (73) zum Überwachen der Fadenkompon
enten (1, 2) auf Dick- und/oder Dünnstellen vorgesehen sind,
die bei Auftreten einer Dünn- und/oder Dickstelle die Fadenkom
ponenten (1, 2) durchtrennen, den Antrieb der Spule (42) unter
brechen und eine den Doppelfaden (35) vor der Spule (42) erfas
sende Klemmeinrichtung (76) betätigen.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der Spleißvorrichtung (108) und
der Abzugseinrichtung (6) Mittel (104) zum Speichern des Dop
pelfadens (106) vorgesehen sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel (65, 68) zum Aufsuchen des Endes
und zum Abwickeln des Doppelfadens (72) von der Spule (42), die
Spleißvorrichtung (108), die Mittel (68) zum Einlegen des von
der Spule (42) abgezogenen Doppelfadens (72) in die Spleißvor
richtung (108), die Hilfsspulen (87) für die Hilfsfäden (90),
die Mittel (89) zum Einführen der Hilfsfäden (90) in die Absau
gung (38) und zum Einlegen in die Abzugseinrichtung (6), die
Falschdralleinrichtung (5) und die Streckwerke (3, 4) und die
Mittel (99) zum Ergreifen der einen Doppelfaden (35) bildenden
Fadenkomponenten (1, 2) zwischen der Abzugseinrichtung (6) und
der Absaugung (38) und zum Einlegen in die Spleißvorrichtung
(108) in einer automatischen Anspinnvorrichtung (64) angeordnet
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863611050 DE3611050A1 (de) | 1986-04-02 | 1986-04-02 | Verfahren und vorrichtung an einem spinnaggregat |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863611050 DE3611050A1 (de) | 1986-04-02 | 1986-04-02 | Verfahren und vorrichtung an einem spinnaggregat |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3611050A1 true DE3611050A1 (de) | 1987-10-08 |
Family
ID=6297764
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863611050 Withdrawn DE3611050A1 (de) | 1986-04-02 | 1986-04-02 | Verfahren und vorrichtung an einem spinnaggregat |
Country Status (1)
Country | Link |
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