DE3538044A1 - Verfahren zur herstellung von feuerfestem aluminiumoxynitrid - Google Patents
Verfahren zur herstellung von feuerfestem aluminiumoxynitridInfo
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Description
■ a-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxynitrid. Sie betrifft insbesondere ein Verfahren
zur Herstellung von feuerfestem Aluminiumoxynitrid unter Verwendung von Aluminiumschlacke als Ausgangsmaterial, wobei
man das gewünschte Nitrid erhält.
Es ist bekannt, Aluminiumoxynitrid, das durch die chemische Formel mAl-O^-nAlN dargestellt wird, durch Erhitzen eines
Gemisches aus mikronisiertem Aluminiumoxid mit gepulvertem Aluminiumnitrid bis zum Sintern herzustellen. Das so gebildete
Aluminiumoxynitrid zeigt eine ausreichende Feuerbeständigkeit und Hitzebeständigkeit und besitzt in geschmolzenem
Metall eine überragende Korrosionsbeständigkeit. Man nimmt daher an, daß es als feuerfestes Material,
insbesondere für die Verwendung in reduzierender Atmosphäre, eine ausgedehnte Verwendung findet.
Aluminiumoxynitrid kann wie oben beschrieben durch Erhitzen bei Sinterbedingungen eines Gemisches aus Aluminiumoxidpulver
und Aluminiumnitridpulver hergestellt werden. Wenn dieses Verfahren verwendet wird, ist das entstehende feuerfeste
Material jedoch unvermeidlich teuer. Dies liegt daran, daß es, bedingt durch das spezifische Sinterverfahren, erforderlich
ist, als Rohmaterial ein Aluminiumoxid zu verwenden, welches einen extrem kleinen Teilchendurchmesser
aufweist. Dieser muß in der Größenordnung von nicht mehr als einigen [im liegen, und daher ist es relativ teuer, wenn
es als Ausgangsmaterial für Aluminiumnitridpulver verwendet
wird.
Man hat daher andere Verfahren vorgeschlagen, bei denen als Ausgangsmaterial für die Herstellung von feuerfestem
Aluminiumoxynitrid Aluminiumoxid, das nach dem Bayer-Ver-
fahren hergestellt wurde, und welches technisch in Massenproduktion
erzeugt wird und billig verfügbar ist, verwendet wird. In der japanischen Patentanmeldung SHO 53(1978)-14,247
wird beispielsweise ein Verfahren beschrieben, bei dem Stickstoff in elektrisch geschmolzenes Aluminiumoxid eingeleitet
wird, indem man Aluminiumoxid des Bayer-Verfahrens verwendet und dieses Aluminiumoxid in einer Stickstoffgas-Atmosphäre
elektrisch schmilzt. Gemäß diesem Verfahren kann jedoch ein feuerfestes Material mit hohem Stickstoffgehalt
nicht hergestellt werden, da die Einarbeitung der ausreichenden Stickstoffmenge in das Aluminiumoxid nicht möglich
ist.
In der japanischen Patentanmeldung SHO 52 (1977)-50,040
wird ein Verfahren zur Herstellung von feuerfestem Aluminiumoxid, welches Stickstoff enthält, beschrieben. Gemäß
diesem Verfahren wird Aluminiumoxid, das nach dem Bayer-Verfahren hergestellt wurde, mit metallischem Aluminiumpulver
vermischt. Das entstehende Gemisch wird dann in einer Stickstoff enthaltenden Atmosphäre (einschließlich
der natürlichen Atmosphäre) geschmolzen. Bei diesem in dieser Anmeldung beschriebenen Verfahren wird das metallische
Aluminiumpulver vorab in das umzuwandelnde Aluminiumoxid im Verlauf des elektrischen Schmelzens des Aluminiumoxids
eingearbeitet. Es findet eine Nitridierreaktion in dem Aluminiumnitrid statt,und dadurch erfolgt eine wirksame
Einarbeitung des Aluminiumnitrids in das geschmolzene Aluminiumoxid. Verglichen mit dem zuvor erwähnten Verfahren
der japanischen Patentanmeldung SHO 53 (1978)-14,247 erhält man bei diesem Verfahren ein feuerfestes Material mit einem
bemerkenswert hohen Stickstoffgehalt. Dieses Verfahren besitzt jedoch die folgenden Nachteile.
Das in der japanischen Patentpublikation SHO 52(1977)-50,040
beschriebene Verfahren umfaßt ein lineares Vermischen von
Λ-
Aluminiumoxid aus dem Bayer-Verfahren mit metallischem Aluminiumpulver und ein elektrisches Schmelzen des entstehenden
Gemisches in einer Stickstoff enthaltenden Atmosphäre (einschließlich der natürlichen Atmosphäre). Dabei wird
das metallische Aluminiumpulver, das in das Aluminiumoxid eingearbeitet ist, in Aluminiumnitrid überführt, und das
Aluminiumnitrid wird wirksam in das geschmolzene Aluminiumoxid eingearbeitet. Wird dieses Reaktionsverfahren unter
Verwendung von Luft als einer Stickstoff enthaltenden Atmosphäre durchgeführt, wird das metallische Aluminiumpulver,
das in das Aluminiumoxid eingearbeitet wird, nitridiert,und gleichzeitig wird ein beachtlicher Teil des metallischen
Aluminiumpulvers durch den Sauerstoff in der Luft oxidiert. Dieses Verfahren besitzt daher den Nachteil,
daß das bei ihm verwendete metallische Aluminiumpulver nicht vollständig ausgenutzt wird, und daher kann
der Stickstoffgehalt des Produktes nicht leicht bei unterschiedlichen
Produktionsansätzen standardisiert werden. Zur Beseitigung des oben beschriebenen Merkmals und zu
einer vollständigenAusnutzung des bei der Hestellung verwendeten
metallischen Aluminiumpulvers ist es daher erforderlich, den elektrischen Ofen, welcher das Aluminiumoxid
enthält, in vollständig geschlossenem Zustand zu halten und das elektrische Schmelzen so duchzufuhren, daß das
Innere des Ofens vollständig mit einer Atmosphäre, welche nur aus Stickstoffgas besteht, gefüllt ist. Als Ergebnis
wird das Verfahren kompliziert, und die Kosten für die Vorrichtungen werden hoch.
Die Anmelderin hat eine Reihe von Versuchen durchgeführt und die billige Massenproduktion von feuerfestem Aluminiumoxynitrid
untersucht. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von
Aluminiumoxynitrid zur Verfügung zu stellen, welches mit höherer Ausbeute arbeitet als das bekannte Verfahren, bei
■ S-
dem Aluminiumoxid von dem Bayer-Verfahren als Rohmaterial verwendet wird. Die Anitielderin hat festgestellt, daß sogenannte
Aluminiumschlacke, welche als Rückstand in einer Aluminiumraffinieranlage oder -Schmelzanlage anfällt,
überwiegend aus feinen Al„O.,-Teilchen besteht, welche
durch spontane Oxidation, von geschmolzenem Aluminium gebildet werden, und daß sie zusätzlich eine Stickstoffkomponente
in Form von AlN enthält, welche innigst mit den feinen Al^O^-Teilchen vermischt ist. Es wurde als Folge gefunden,
daß, wenn das Aluminiumoxid von dem Bayer-Verfahren mit dieser Aluminiumschlacke vermischt wird und das entstehende
Gemisch in einem elektrischen Ofen auf gleiche Weise wie bei der bekannten Herstellung das geschmolzene
Aluminiumoxid elektrisch geschmolzen wird, die in der Schlacke vorhandene AlN-Komponente und die feinen Al3O--Teilchen,
die die Hauptkomponente der Schlacke ausmachen, miteinander durch die angewendete Wärme verbunden werden,
und daß das entstehende verbundene Material leicht in die geschmolzene Masse aus Aluminiumoxid aus dem Bayer-Verfahren
eingearbeitet wird, wobei man Stickstoff enthaltendes geschmolzenes Aluminiumoxid erhält. Die vorliegende Erfindung
beruht auf dieser Erkenntnis.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von feuerfestem bzw. hochschmelzendem Aluminiumoxynitrid, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man Aluminiumoxid, welches gemäß dem Bayer-Verfahren hergestellt wird, mit Aluminiumschlacke
vermischt und das entstehende Gemisch in einem elektrischen Ofen elektrisch schmilzt.
30
Wie oben erwähnt, betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von feuerfestem Aluminiumoxynitrid unter Verwendung
des bei dem Bayer-Verfahren erhaltenen Aluminiumoxids als Rohmaterial, Mischen dieses Aluminiumoxids mit
Aluminiumschlacke und elektrischem Schmelzen des entstehen-
-er-
.6.
den Gemisches, wobei der Stickstoff in das geschmolzene Aluminiumoxid wirksam eingearbeitet wird.
Als Quelle für das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete
Aluminiumoxid kann man im Handel erhältliches Aluminiumoxid, das nach dem. Bayer-Verfahren hergestellt wurde,
in nichtmodifizierter Form einsetzen.
Die Aluminiumschlacke, die als Quelle für den Stickstoff verwendet wird, ist der Rückstand, der nach der Gewinnung
von metallischem Aluminium in größtmöglichem Ausmaß aus der Schlacke zurückbleibt und in Aluminiumraffinieranlagen oder
-schmelzanlagen anfällt. Er besteht hauptsächlich aus feinen Al-O^-Teilchen, die durch spontane Oxidation von geschmolzenem
Aluminium hergestellt wurden. Er enthält zusätzlich eine Stickstoffkomponente in Form von AlN, das
mit den zuvor erwähnten feinen Al„O-.-Teilchen innigst vermischt
ist. Er enthält eine geringe Menge an metallischer Aluminiumkomponente, die daran als Rückstand haftet. Eine typisehe
Zusammensetzung der Aluminiumschlacke ist in der folgenden Tabelle I angegeben.
25
30
35
Tabelle I - Typische Zusammensetzung der Aluminiumschlacke
Al2O3 | AlN | Metallisches Al | Andere Stoffe |
60 bis 80% | 5 bis 15% | 5 bis 15% | Rest |
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Aluminiumschlacke
und das Aluminiumoxid des Bayer-Verfahrens vermischt, und dann wird das Gemisch elektrisch geschmolzen.
In diesem Fall muß das Mischverhältnis der Schlacke und des Aluminiumoxids auf geeignete Weise eingestellt werden,
■ I-
wobei der Stickstoffgehalt der Schlacke und der End-Stickstoffgehalt
des geschmolzenen feuerfesten Materials beachtet werden müssen. Da die Aluminiumschlacke eine Form von
Abfallprodukt ist, welches beim Schmelzen von Aluminium, wie oben beschrieben, anfällt, besitzt sie keine feste Zusammensetzung.
Der Stickstoffgehalt in der Schlacke kann grob im Bereich von 5 bis 15% als AlN von einem Ansatz zum
anderen variieren.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren besitzt die Aluminiumschlacke,
welche als Stickstoff enthaltendes Rohmaterial verwendet wird, einen relativ niedrigen Stickstoffgehalt.
Das daraus hergestellte feuerfeste Material soll aber einen hohen Stickstoffgehalt aufweisen. Daher muß die Menge an
Schlacke, die mit dem Aluminiumoxid des Bayer-Verfahrens vermischt wird, relativ groß sein. Wird die Aluminiumschlacke,
wie oben beschrieben, in so großer Menge verwendet, besteht die Möglichkeit, daß die Schlacke, die in Form
feiner Teilchen vorliegt, verstreut wird und während des elektrischen Schmelzens des Gemisches verlorengeht. Die
Verunreinigungen, die in der Schlacke enthalten sind, finden ihren Weg in das feuerfeste Endmaterial und verschlechtern
dessen Reinheit.
Wenn die ausgewählte Schlacke einen niedrigen Stickstoffgehalt
aufweisen sollte und das gebildete Aluminiumoxid einen relativ hohen Stickstoffgehalt haben soll, ist es bevorzugt,
daß die Aluminiumschlacke, die verwendet wird, zuvor einer Nitridierbehandlung unterworfen wird, so daß ihr
Stickstoffgehalt vorab ausreichend erhöht wird. Das Nitridieren der Schlacke kann beispielsweise erfolgen, indem
man die Schlacke in einen feuerfesten Behälter aus Aluminiumoxid gibt und sie darin in einer Stickstoffgas-Atmosphäre
bei einer Temperatur von etwa 600 bis 7000C erhitzt.
Durch die angewendete Wärme erleidet das metallische Aluminium, welches in der Schlacke vorhanden ist, eine Nitri-
-6-
dierreaktion,und durch die Hitze dieser Reaktion wird die Temperatur des Reaktionssystems weiter erhitzt, und als
Folge wird das in der Schlacke enthaltene metallische Aluminium im wesentlichen in AlN überführt, mit dem Ergebnis,
daß sich der Stickstoffgehalt der Schlacke erhöht.
Wenn die Schlacke, welche verwendet wird, einen niedrigen Gehalt an metallischem Aluminium besitzt,oder wenn das
gebildete feuerfeste Aluminiumoxynitrid einen besonders hohen Stickstoffgehalt haben soll, kann die gewünschte Erhöhung
des Stickstoffgehaltes des gebildeten feuerfesten Materials erhalten werden, indem man eine geeignete Menge
an metallischem Aluminium zu der Schlacke gibt, bevor die Schlacke eine Nitridierbehandlung erhält. In diesem Fall
erhöht sich die Leichtigkeit, mit der die Nitridierreaktion der Schlacke fortschreitet im Verhältnis, wie sich die Korngröße
des zu der Schlacke zugegebenen metallischen Aluminiums erniedrigt. Unabhängig von diesem Schluß muß das
zugegebene metallische Aluminium nicht immer fein verteilt sein. Es kann in Form eines feinen Granulats, feiner Folienstreifen
oder als feine Chips zugegeben werden. Wenn die Menge an metallischem Aluminium, die zu der Schlacke
zugegeben wird, zu groß ist, kann, da die angewendete Wärme das zugegebene metallische Aluminium schmilzt und agglomeriert,
die Möglichkeit bestehen, daßdie Nitridierreaktion gestört wird, und daß metallisches Aluminium in unveränderter
Form in dem Rückstand der Nitridierreaktion verbleibt. Es ist daher bevorzugt, daß die Menge an metallischem Aluminium,
die zu der Schlacke zugegeben wird, nicht über 50 Gew.-% liegt.
Das Gemisch aus dem Aluminiumoxid des Bayer-Verfahrens mit der Aluminiumschlacke in nichtmodifizierter Form oder der
Aluminiumschlacke nach der Vorbehandlung gemäß der zuvor erwähnten Nitridierbehandlung wird elektrisch geschmolzen.
" - 35380A4
■ 3·
Dieses elektrische Schmelzen kann in einer Atmosphäre, in einem AC-Bogenofen unter Verwendung einer Kohlenstoffelektrode
beispielsweise in solcher Weise durchgeführt werden, wie bei dem bekannten Verfahren von geschmolzenem Alurniniumoxid.
Bei diesem elektrischen Schmelzen werden die AlN-Komponente in der Schlacke und die feinen AlpO^-Teilchen,
die die Hauptkomponente der Schlacke darstellen, miteinander verbunden, und das entstehende verbundene Material
wird in die geschmolzene Masse aus Aluminiumoxid des Bayer-Verfahrens eingearbeitet wobei man ein Stickstoff
enthaltendes geschmolzenes Aluminiumoxid erhält.
Die geschmolzene Masse kann dementsprechend direkt in einer Gießform unter Bildung des gegossenen feuerfesten Materials
gegossen werden* Die geschmolzene Masse kann ebenfalls verfestigt
werden und dann auf eine geeignete Korngröße verkleinert und als Aggregatkomponente für gesinterte feuerfeste
Materialien und gießbare feuerfeste Materialien verwendet werden.
Wie oben beschrieben, besteht die vorliegende Erfindung in
einem Verfahren zur Herstellung eines feuerfesten Aluminiumoxynitrids unter Verwendung eines Aluminiumoxids des
Bayer-Verfahrens, das in großen Mengen billig verfügbar ist und einer Schlacke, welche durch Schmelzen von Aluminium
in einer Aluminiumraffinieranlage oder -Schmelzanlage gebildet wird. Die neuen Rohmaterialien sind somit billig.
Es ist nicht erforderlich, das Schmelzen des Gemisches aus Aluminiumoxid mit der Schlacke in einem dicht verschlossenen
elektrischen Ofen in einer Stickstoffgas-Atmosphäre, wie in der JA-OS SHO 52(1977)-50,040 beschrieben, durchzuführen.
Es kann stattdessen wirksam in einer Atmosphäre durchgeführt werden, die ähnlich ist wie die, die man bei
der bekannten Herstellung von geschmolzenem Aluminiumoxid verwendet. Die vorliegende Erfindung besitzt den Vorteil,
. /ίο-
daß die Kosten für die Vorrichtung niedrig sind, und daß das Verfahren leicht durchgeführt werden kann,und daß geschmolzene
feuerfeste Materialien mit hohem Stickstoffgehalt in der Masse produziert werden können.
5
Die folgenden Beispiele "erläutern die Erfindung.
Ein Gemisch, welches im wesentlichen 100 Gew.-Teile Aluminiumschlacke
(Analyse: 75% AIpO.,, 13,5% AlN und 6% metallisches
Aluminium) und 50 Gew.-Teile Aluminiumoxid des Bayer-Verfahrens enthält, wird hergestellt. In einem AC-Dreiphasen-Bogenofen
mit einem Wert von 30 kVA werden etwa 20 kg des Gemisches bei 75V und 200A während 2 Stunden geschmolzen.
Man erhält einen Aluminiumoxynitrid-Ingot mit einem Gewicht von etwa 19 kg.
Wird dieser Ingot zerkleinert und analysiert, so stellt man fest, daß er einen durchschnittlichen Stickstoffgehalt von
etwa 3,1% aufweist.
Ein Gemisch, welches 100 Gew.-Teile der gleichen Aluminiumschlacke
wie sie im Beispiel 1 verwendet wurde und 100 Gew.-Teile Aluminiumoxid des Bayer-Verfahrens enthält,
wird hergestellt. In dem gleichen Bogenofen wie er im Beispiel 1 verwendet wurde werden etwa 20 kg des entstehenden
Gemisches während etwa 2 Stunden geschmolzen. Man erhält einen Aluminiumoxynitrid-Ingot mit einem Gewicht von
etwa 19 kg.
Dieser Ingot besitzt, wie bei der Analyse festgestellt wird, einen durchschnittlichen Stickstoffgehalt von etwa
2,4%
Eine Aluminiumschlacke (Analyse: 70% Al3O3, 6% AlN und
11% metallisches Aluminium) wird in einen Behälter aus feuerfestem Aluminiumoxid mit hohem Aluminiumoxidgehalt
gegeben, und das Innengas des Behälters wird durch N3
ersetzt, welches stromabwärts von oben eingeleitet wird. In der entstehenden Stickstoff-Atmosphäre wird die Aluminiumschlacke
mit einem Brenner während etwa 20 min erhitzt, wobei eine Nitridierbehandlung erreicht wird. Die Analysen
der entstehenden nitridierten Schlacke sind in Tabelle II angegeben.
Al2O3 | AlN | metallisches Aluminium |
68% | 21% | - |
Ein Gemisch, welches 100 Gew.-Teile Aluminiumoxid des Bayer-Verfahrens und 80 Gew.-Teile der zuvor erwähnten
nitridierten Schlacke enthält, wird hergestellt. In einem AC-Dreiphasen-Bogenofen mit einem Wert von 30 kVA werden
20 kg des zuvor erwähnten Gemisches bei 75V und 200A während etwa 2 Stunden geschmolzen. Man erhält einen Aluminiumoxynitrid-Ingot
mit einem Gewicht von etwa 19 kg.
Wird dieser Ingot zermahlen und analysiert, so stellt man fest, daß er einen durchschnittlichen Stickstoffgehalt von
etwa 3,2% aufweist.
-yi-
• η-
100 Gew.-Teile der gleichen Aluminiumschlacke wie sie in Beispiel 3 verwendet wurde und 20 Gew.-Teile metallische
Aluitiiniumbänder (quadratisch etwa 4mm) werden gut gemischt,
Das entstehende Gemisch wird der gleichen Nitridierbehandlung in einer Atmosphäre von Stickstoff wie in Beispiel 3
beschrieben unterworfen.
Die Analysen der nitridierten Schlacke sind in Tabelle III angegeben.
Al2O3 | AlN | metallisches Aluminium |
54% | 37% | - |
Ein Gemisch, welches 100 Gew.-Teile Aluminiumoxid des Bayer-Verfahrens
und 40 Gew.-Teile der zuvor erwähnten nitridierten Schlacke enthält, wird hergestellt. Man arbeitet wie
in Beispiel 3 beschrieben und schmilzt 20 kg des entstehenden Gemisches in einem Bogenofen während etwa 2 Stunden. Man
erhält einen Aluminiumoxynitrid-Ingot mit einem Gewicht von
5 etwa 19 kg.
Dieser Ingot besitzt,wie bei der Analyse festgestellt wurde,
einen durchschnittlichen Stickstoffgehalt von etwa 3,9%.
Claims (1)
- KRAUS · VVElSERT &PATENTANWÄLTEUND ZUGELASSENE VERTRETER VOR DEM EUROPÄISCHEN PATENTAMTDR. WALTER KRAUS DIPLOMCHEMIKER ■ DR.-ING. DIPL.-ING. ANNEKÄTE WEISERT · DIPL.-PHYS. JOHANNES SPIES THOMAS-WIMMER-RING 15 · D-8OOO MÜNCHEN 22 · TELEFON 089/2273 77 TELEGRAMM KRAUSPATENT · TELEX 5-212 156 kpat d · TELEFAX (O89) 22 79 94.52 47 AW/egNIKKEI KAKO KABUSHIKI KAISHA Tokyo, Japan *Verfahren zur Herstellung von feuerfestem AluminiumoxynitridAnspruchVerfahren zur Herstellung von feuerfestem Aluminiumoxynitrid, dadurch gekennzeichnet , daß man Aluminiumoxid mit Aluminiumschlacke vermischt und das entstehende Gemisch in einem elektrischen Ofen elektrisch schmilzt.
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