DE3511950C3 - Vorrichtung zum Trocknen von durchlaufenden Gewebe- und Gewirkebahnen oder dergleichen - Google Patents
Vorrichtung zum Trocknen von durchlaufenden Gewebe- und Gewirkebahnen oder dergleichenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F26—DRYING
- F26B—DRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
- F26B13/00—Machines and apparatus for drying fabrics, fibres, yarns, or other materials in long lengths, with progressive movement
- F26B13/005—Seals, locks, e.g. gas barriers for web drying enclosures
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vor
richtung zum Trocknen von durchlaufenden Gewebe-
oder Gewirkebahnen oder dergleichen gemäß den
Oberbegriffen der Patentansprüche 1 bis 2.
Bei der Textiltrocknung werden heute in der Praxis
ca. 4200 kJ je kg verdampften Wassers aus der Waren
bahn heraus benötigt, die sich wie folgt zusammenset
zen:
Erwärmung des zu verdampfenden Wassers von 20 auf 65°C | 190 kJ/kg |
Verdampfen bei 65°C | 2350 kJ/kg |
Erwärmen des trockenen Gewebes um ca. 50°C bei Trocknung von 100% auf 8% Feuchtigkeit | 85 kJ/kg |
Erwärmen des Restwassers (8%) | 20 kJ/kg |
Erwärmen bzw. Überhitzen des verdampften Wassers um 50°C | 85 kJ/kg |
Erwärmung der Luft, die als Abluft in die Atmosphäre gelangt | 1470 kJ/kg |
Gesamt | 4200 kJ/kg |
In der Einleitung des DE-GM 83 09 923 wird schon
auf die Problematik hingewiesen, daß bei bekannten
Trocknungsverfahren durch Abführung von zuviel Ab
luft ohne genügende Feuchtigkeitsbeladung der Ener
giehaushalt unnötig belastet wird. Es wird von Untersu
chungen berichtet, welche ergeben haben, daß im Be
reich hoher Feuchtegehalte der Warenbahn - also zu
Beginn der Trocknung - die Verwendung reiner Luft
zu den besten Trocknungsergebnissen bezüglich der
Trocknungsgeschwindigkeit führt, jedoch bei geringen
Feuchtegehalten - also in der Endphase der Trocknung
- die Heißdampftrocknung der Lufttrocknung überle
gen ist. Die daraus resultierende Folgerung, Trockner
mit zwei völlig getrennten Behandlungsbereichen aus
zuführen, nämlich einen mit Luft- und einen mit Dampf
betrieb, wird aber wegen des hohen Aufwandes verwor
fen. Es wird ein anderer Weg vorgeschlagen, die Vortei
le der Lufttrocknung mit denen der Heißdampftrock
nung zu verbinden. Hierzu wird ein Verfahren angege
ben, bei dem Frischluft nur am Anfang der Behandlung
zugeführt wird, z. B. durch den Eintrittsschlitz der Wa
renbahn. Das Trocknungsmittel wird in gleicher Rich
tung wie die Warenbahn durch die Behandlung geführt,
dabei mehrmals auf die Warenbahn aufgeblasen und
wieder von ihr abgeführt und schließlich am Ende der
Behandlungsstrecke abgezogen. Aus dem abgesaugten
Trocknungsmittel wird Wärme zurückgewonnen und
auf die Frischluft übertragen.
Bei diesem bekannten Verfahren besteht das Trock
nungsmittel in der Anfangsphase der Trocknung aus
nahezu trockener Luft; es reichert sich auf seinem Weg
längs der Trocknungsstrecke immer stärker mit Dampf
an, so daß sein Trocknungsverhalten sich am Ende der
Trocknungsstrecke dem des Heißdampfes annähert.
Das bedeutet aber nicht, daß das abgezogene Trock
nungsmittel luftfrei ist. Denn die am Anfang zugeführte
Luft begleitet die Ware bis zum Abzug und ist daher in
dem abgesaugten Trocknungsmittel enthalten.
Hierdurch wird der Wärmeübergang im Wärmetau
scher verschlechtert und die Wärmerückgewinnung er
schwert und verteuert. Außerdem wird die Atmosphäre
belastet.
Durch die DE-OS 16 35 375 ist eine Einrichtung zur
Dampfbehandlung von Textilbahnen bekannt gewor
den, die mit dampffixierbaren Farbstoffen bedruckt
sind. Bei diesen Behandlungsvorgängen müssen be
stimmte Bedingungen eingehalten werden, die das Ent
wickeln und Fixieren der Farbstoffe beeinflussen. Insbe
sondere darf in dem Behandlungsraum kein freier Sau
erstoff vorhanden sein, da schon geringe Mengen Sau
erstoff starke Unregelmäßigkeiten und Mängel zur Fol
ge haben. Die Einrichtung umfaßt eine Kammer, die
durch Stirnwände, Seitenwände und eine obere Wand
hermetisch geschlossen und nur unten offen ist. In diese
Kammer wird Sattdampf von oben eingeführt, so daß er
sich innerhalb der Kammer senkt und die gesamte at
mosphärische Luft verdrängt. Die zu behandelnde Tex
tilbahn wird unten eingeführt und nach unten laufend
wieder abgezogen.
Von dieser vielfach mit Stichwort "Dampfglocke"
charakterisierten Einrichtung unterscheidet sich ein in
der DE-OS 29 51 299 beschriebener Dämpfer insbeson
dere dadurch, daß er unterseits durch einen Boden ab
geschlossen ist. Dieser ist mit einem Eintrittsschlitz ver
sehen, durch den die Warenbahn über eine Schleuse von
unten zugeführt wird.
Gegenstand der DE-AS 14 60 672 ist ebenfalls eine
Vorrichtung zum Fixieren einer textilen Warenbahn.
Beim Fixieren kommt es zwecks Vermeidung uner
wünschter chemischer Reaktionen in hohem Maße auf
den möglichst vollständigen Ausschluß von Sauerstoff
an. Daher findet die Behandlung in überhitzter Damp
fatmosphäre statt. Am Eintritts- und Austrittsschlitz der
Warenbahn sind abgedichtete Schleusenkammern an
geordnet, aus denen eingedrungene Luft abgesaugt
wird.
Gemäß DE-AS 12 44 699 sind bei einem Spannrah
men Eintrittsschlitz und Austrittsschlitz der Warenbahn
mit einer speziellen Abdeckung versehen. Dadurch soll
das Eindringen von Luft verhindert werden, wenn z. B.
überhitzter, möglichst luftfreier Dampf als Behand
lungsmittel für die Güte der durchzuführenden Verede
lungsbehandlung eine wesentliche Rolle spielt. Diese
Problematik ist - wie oben ausgeführt - typisch für
eine Fixierbehandlung.
Durch die DE-OS 31 40 935 ist eine Anordnung zur
Abdichtung der Ein- und Austrittsschlitze von Behand
lungsvorrichtungen für laufende Warenbahnen, insbe
sondere für Schwebe- und Spannrahmentrockner, be
kannt geworden. Hierbei wird auf das Problem hinge
wiesen, daß bei derartigen Trocknungsvorrichtungen
erhebliche Energieverluste dadurch entstehen, daß Be
handlungsmittel entweicht oder Luft infolge von Unter
drücken eindringt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Trocknungs
vorrichtung der eingangs angegebenen Gattung an
zugeben, bei der die abluftbedingten Wärmeverluste
vermieden werden und die für die Trocknung aufgewen
dete Wärme mit geringem Aufwand weitgehend zu
rückgewonnen wird.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden
Merkmale der Patentansprüche 1 und 2 gelöst.
Die Zeichnung dient zur Erläuterung der Erfindung
anhand von vereinfacht dargestellten Ausführungsbei
spielen der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Fig. 1 zeigt einen gemäß der Erfindung ausgebildeten
Schwebetrockner.
Fig. 2 zeigt einen gemäß der Erfindung ausgebildeten
Spannrahmentrockner mit mehreren Passagen.
Fig. 3 zeigt einen Wärmetauscher mit direkter Berüh
rung der Wärmetauschmittel.
Bei dem Trockner nach Fig. 1 wird die Warenbahn 11
ohne Spannketten von unten über Abdichtungen 13, die
auch in beliebiger anderer geeigneter Weise als darge
stellt ausgeführt sein können, in das dichte Trocknerge
häuse 10 eingeführt. Nach der Umlenkung durch die
Umlenkrolle 12 erfolgt die Trocknung mittels eines
durch Düsen auf die Warenbahn aufgeblasenen heißen
Trocknungsmittels, nämlich Heißdampf, bei zwischen
oberen und unteren Düsen in schwebendem Zustand
gehaltener Warenbahn. Nach der Trocknungsbehand
lung wird die Warenbahn über die Umlenkrolle 12 und
die Abdichtungen 13 nach unten aus dem Trocknerge
häuse 10 herausgeführt.
Durch den Trocknungsvorgang wird die auf und in
der Warenbahn enthaltene Feuchtigkeit weitgehend
verdampft und der Dampfgehalt des Trocknungsmittels
steigt bis zum reinen Dampf an. Eine Leitung 14 führt
die Dampfschwaden aus dem Trocknergehäuse heraus
und leitet sie in eine Wärmetauschvorrichtung 18, in der
den Schwaden die in ihnen enthaltene Wärme weitge
hend entzogen wird.
Ähnliche Vorgänge spielen sich bei dem Spannrah
mentrockner mit mehreren Passagen nach Fig. 2 ab.
Hier erfolgt die Einführung der Warenbahn 11 am unte
ren Teil des Trocknergehäuses 10 über Schleusen 15, die
mit Absaugevorrichtungen oder dergleichen verbunden
sind, um das Eintragen von Luft in das Gehäuseinnere
gering zu halten.
Wegen der in den Trockner mit der Warenbahn 11
einlaufenden Spannkette 25, welche außerhalb des
Trocknergehäuses an der Umlenkung 17 und im Ein
laufpult 16 zurückgelenkt wird, ist hierbei die Gehäuse
abdichtung aufwendiger als bei dem Schwebetrockner
nach Fig. 1.
Da sich bei den vorliegenden Verhältnissen ein Wär
metausch mit direkter Berührung der Wärmetauschmit
tel als besonders vorteilhaft erwiesen hat, kann als Wär
metauschvorrichtung ein in Fig. 3 dargestelltes soge
nanntes Wärmerad 18 Verwendung finden. Dabei läuft
in einem Gehäuse ein von einer Welle 23 angetriebener
Rotor 24 um, der unten im Gehäuse eine Wasserfüllung
eintaucht. Dabei geben Füllkörper im Rotor, die im obe
ren Teil des Gehäuses durch die hier hindurchgeführten
Dampfschwaden aufgenommene Wärme an den durch
den unteren Teil des Gehäuses geführten Wasserstrom
ab. Der in den Dampfschwaden vorhandene Dampf
kondensiert dabei und das Kondensat wird mit dem
Strom des aufzuheizenden Wassers aus dem Wärmetau
scher abgeführt. Es läßt sich also auf unkomplizierte
Weise eine sehr effektvolle Wärmerückgewinnung aus
dem Trocknungsmedium, in das die oben angeführten
erheblichen Wärmemengen eingebracht wurden, errei
chen.
Es sind natürlich auch noch andere Wärmetauschvor
richtungen denkbar, beispielsweise können die Dampf
schwaden durch die Leitung 14 einfach in einen Wasser
strom eingeführt werden, wobei der Dampf kondensiert
und dabei seine Wärme an den Wasserstrom abgibt. Das
aufgeheizte Wasser kann dann in vielfältiger Weise ge
nutzt werden.
Durch die vorliegende Erfindung wird die Wärme
menge eingespart, die sonst durch die Abluft in die At
mosphäre gelangt - ca. 1470 kJ/kg -, und damit verlo
ren ist. Außerdem wird ein Wärmerückgewinn erzielt,
der eine ähnliche Größenordnung erreicht. Damit kann
nun ein Kilogramm Wasser im günstigen Fall mit
1260 kJ in einem Trockner verdampft werden, wozu bis
her allgemein ca. 4200 kJ benötigt wurden.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Trocknen von durchlaufenden
Gewebe- oder Gewirkebahnen oder dergleichen
durch Aufblasen eines heißen Trocknungsmittels
unter Rückgewinnung von Wärme aus verdampfte
Feuchtigkeit enthaltendem abgezogenen Trock
nungsmittel durch Wärmetausch,
mit einem gas- und dampfdichten
Gehäuse, mit Düsen zum Aufblasen des Trock
nungsmittels und mit einer zu einem Wärmetau
scher geführten Abzugsleitung für das die ver
dampfte Feuchtigkeit enthaltende Trocknungsmit
tel, dadurch gekennzeichnet, daß das weitgehend
oder völlig gas- und dampfdichte Trocknergehäuse
(10) glockenartig mit an seinem unteren Teil ange
ordneten Ein- und Austrittsöffnungen für die Wa
renbahn (11) ausgebildet ist, und daß der Wärme
tauscher (18) ein Drehspeicher-Wärmetauscher für
die Bereitung von Heißwasser ist, bei dem in einem
Gehäuse mit Ein- und Austrittsöffnungen (19, 21;
20, 22) für die wärmetauschenden Medien ein Ro
tor (24) umläuft, der in das den unteren Gehäuseteil
durchströmende Wasser eintaucht und dessen je
weils im oberen Gehäuseteil befindlicher Teil von
den aus dem Trocknergehäuse (10) abgeführten
Wasserdampfschwaden durchströmt wird.
2. Vorrichtung zum Trocknen von durchlaufenden
Gewebe- oder Gewirkebahnen oder dergleichen
durch Aufblasen eines heißen Trocknungsmittels
unter Rückgewinnung von Wärme aus verdampfte
Feuchtigkeit enthaltendem abgezogenen Trock
nungsmittel durch Wärmetausch,
mit einem gas- und dampfdichten
Gehäuse, mit Düsen zum Aufblasen des Trock
nungsmittels und mit einer zu einem Wärmetau
scher geführten Abzugsleitung für das die ver
dampfte Feuchtigkeit enthaltende Trocknungsmit
tel, dadurch gekennzeichnet, daß das weitgehend
oder völlig gas- und dampfdichte Trocknergehäuse
(10) glockenartig mit an seinem unteren Teil ange
ordneten Ein- und Austrittsöffnungen für die Wa
renbahn (11) ausgebildet ist, und daß als Wärme
tauscher (18) ein wasserdurchströmter Behälter
dient, in den die aus dem Trocknergehäuse (10)
abgeführten Wasserdampfschwaden in fein verteil
ter Form eingeleitet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853511950 DE3511950C3 (de) | 1985-04-02 | 1985-04-02 | Vorrichtung zum Trocknen von durchlaufenden Gewebe- und Gewirkebahnen oder dergleichen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853511950 DE3511950C3 (de) | 1985-04-02 | 1985-04-02 | Vorrichtung zum Trocknen von durchlaufenden Gewebe- und Gewirkebahnen oder dergleichen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3511950A1 DE3511950A1 (de) | 1986-10-09 |
DE3511950C2 DE3511950C2 (de) | 1993-12-16 |
DE3511950C3 true DE3511950C3 (de) | 2000-04-06 |
Family
ID=6267048
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853511950 Expired - Lifetime DE3511950C3 (de) | 1985-04-02 | 1985-04-02 | Vorrichtung zum Trocknen von durchlaufenden Gewebe- und Gewirkebahnen oder dergleichen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3511950C3 (de) |
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Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
BRÜCKNER-Prospekt "Duplo-Therm, Etagen-, Spann-, Trocken- und Fixiermaschine", 1978 * |
Information 3/78 der Firma BRÜCKNER-Trockentechniküber "Minimierung des Energieverbrauchs von Textilveredlungsanlagen", 1978 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3511950A1 (de) | 1986-10-09 |
DE3511950C2 (de) | 1993-12-16 |
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D2 | Grant after examination | ||
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