DE3323333A1 - Glasfaserseparatoren fuer zellen mit fluessigen positiven elektroden - Google Patents
Glasfaserseparatoren fuer zellen mit fluessigen positiven elektrodenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine nichtwäßrige Zelle
unter Verwendung einer flüssigen positiven Elektrode wie ein Oxyhalogenid, ein Halogenid und/oder flüssiges
Schwefeldioxid, einer aktiven negativen Elektrode wie Lithium, eines positiven Elektrodensammlers, wie einen
kohlenstoffhaltigen Sammler, und eines Separators, der zwischen dieser negativen Elektrode und diesem Sammler
angeordnet ist und worin dieser Separator eine einheitliche Mischung von 85 bis 95 Gew.-$ Glasfaser, die
eine im wesentlichen einheitliche Länge und 15 bis 5 Gew.-% Bindemittel besitzt, umfaßt.
Die fortlaufende Entwicklung von tragbaren elektrisch angetriebenen Geräten wie Bandabspielapparate, Radio-Übertrager
und -Empfänger und dergleichen schaffen einen fortlaufenden Bedarf für die Entwicklung von
verläßlichen, langlebigen Zellen oder Batterien für deren Betrieb. Kürzlich entwickelte elektrochemische
Zellensysteme, die eine lange Betriebsdauer vorsehen, benutzen hochwirksame negative Elektrodenstoffe wie
Lithium, Natrium uid dergl. in Verbindung mit konzentrierten
nichtwäßrigen flüssigen positiven Elektrodenstoffen hoher Energiedichte und einem geeigneten Salz.
Es wurde kürzlich in der Literatur offenbart, daß bestimmte Stoffe zur Anwendung sowohl als
ein elektrolytischer Träger, beispielsweise als Lösungsmittel für das elektrolytische Salz,und als
wirksame positive Elektrode für eine nichtwäßrige elektrochemische Zelle geeignet sind. Das britische
Patent 1 409 307 offenbart eine nichtwäßrige elektrochemische
Zelle, die eine negative Elektrode, einen
positiven Elektrodensammler und einen positiven Elektrodenelektrolyt umfaßt, wobei dieser positive
Elektrodenelektrolyt eine Lösung aus einem ionischleitfähigen gelösten Stoff in einem wirksamen positiven
Elektroden-Depolarisator umfaßt, worin dieser aktive positive Elektrodenpolarisator ein flüssiges
Oxyhalogenid eines Elements der Gruppe V oder der Gruppe VI des Periodischen Systems aufweist. Das
"Periodische System" ist das Periodische System der Elemente, wie es auf der inneren Seite des hinteren
Buchdeckels des Handbuchs der Chemie und Physik (Handbook of Chemistry and Physics), 48. Auflage,
The Chemical Rubber Co., Cleveland, Ohio, 1967-68 abgedruckt ist. Beispielsweise würden derartige
nichtwäßrige positive Elektrodenstoffe Schwefelchlorid, Thionylchlorid, Phosphoroxychlorid, Thionylbromid,
Chromylchlorid, Vanadyltribromid und Selenoxychlorid einschließen.
Eine andere Art der flüssigen positiven Elektrodenstoffe wären die Halogenide eines Elements der
Gruppe IV bis Gruppe VI des Periodischen Systems. Beispielsweise würde ein derartiger nichtwäßriger
positiver Elektrodenstoff Schwefelmonochlorid, Schwefelmonobromid, Selentetrafluorid, Selenmonobromid,
ThiophosphorylChlorid, Thiophosphorylbroraü,
Vanadiumpentafluorid, Bleitetrachlorid, Titantetrachlorid, Disulfurdecafluorid, Zinnbromidtrichlorid,
Zinndibromiddichlorid und Zinntribromidchlorid aufweisen.
Jedoch ist ein möglicher Nachteil für die Benutzung einer flüssigen positiven Elektrode wie Thionylchlorid,
der,, daß, wenn sie nicht einheitlich entlang der Ober-
3^> A. O O
V' /- *-J V-/
fläche der negativen Elektrode,wie Lithium,mit Hilfe
eines Separators verteilt ist, sich ein nicht einheitlicher negativer Elektrodenverbrauch ergeben kann,
der einen niedrigeren Spannungsoutput, insbesondere
bei hohen Entladungsraten,und längere Spannungsverzögerungen
nach der Speicherung hervorrufen kann. Zusätzlich könnte die uneinheitliche Verteilung der
flüssigen positiven Elektrode, die von einer uneinheitlichen flüsigen positiven Elektrodenbenetzung
des Separators herrühren könnte, eine uneinheitliche negative Elektrodenauflösung bewirken. Diese uneinheitliche
negaüye Elektrodenauflösung bewirkt, daß sich hohe Punkte und hohe Ebenen auf der negativen
Elektrode bilden, woraus sich möglicherweise eine örtliche Erhitzung während des Aufladens (übermäßig
beanspruchender Zustand) ergeben kann, die zu einem Schmelzen der negativen Elektrode an diesen getrennten
Punkten führen Es ist anzunehmen, daß die uneinheitliche
Benetzung des Separators durch die flüssige positive Elektrode für die Verringerung des Kapazitäts-Outputs
der Zelle verantwortlich ist.
Daher ist es die Aufgabe dieser Erfindung, eine Zelle vorzusehen, die eine flüssige positive Elektrode mit
einem Separator verwendet, der durch die flüssige positive Elektrode einheitlich benetzt werden
kann und dadurch eine verbesserte Entladungsleistung der Zelle, insbesondere mit hoher Entladerate, und
verbesserte Sicherheitseigenschaften der Zelle ergeben.
Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Separator für flüssige positive Elektrodenzellen
vorzusehen, der große Mengen von flüssigen positiven Elektroden einheitlich und mit hoher Rate absorbieren
kann.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Separator für eine Lithium/Oxyhalogenid-Zelle
vorzusehen, der große Mengen von Oxyhalogenid einheitlich absorbieren kann, woraus sich eine Verbesserung
in der Entladungsleistung der Zelle mit hohen Entladeraten ergibt und wobei die Sicherheitseigenschaften
der ZeXe verbessert werden, wenn sie übermäßig beanspruchenden Zuständen wie beispielsweise
Auf ladung ausgesetzt wird.
Die vorangegangenen zusätzlichen Aufgaben werden durch die vorgesehene nachfolgende Beschreibung vollständiger
offenbart.
Die Erfindung bezieht sich auf eine nichtwäßrige Zelle unter Verwendung einer flüssigen positiven Elektrode,
einer aktiven negativen Elektrode, eines positiven Elektrodensam^lers und eines Separators, der zwischen
dieser negativen Elektrode und diesem Sammler angeordnet ist. Bei der Erfindung weist der Separator
eine einheitliche Mischung von 85 bis 95 Gew.-% Glasfasern und 15 bis 5 Gew.-% Bindemittel auf, wobei
diese Glasfasern 3,2 mm (1/8 inch) bis 12,7 mm (1/2 inch) lang und 2 bis 8 pn im Durchmesser sind
und worin 90 % der Pasern innerhalb 20 % der Durchschnittslänge
der Fasern und innerhalb 20 % des Durchschnittedurchmessers der Fasern liegen.
Für den Gebrauch der vorliegenden Erfindung muß der Separator im wesentlichen porös sein, so daß er die
flüssige positive Elektrode wirksam absorbieren kann. Im allgemeinen würde eine Porosität von 25 % oder mehr,
vorzugsweise etwa 50 bis 75 %t für die meisten Zellanwendungen
angemessen sein. Der Separator sollte etwa
85 bis 95 Gcw.-% Glasfasern und etwa 5 bis 15 Gew.-%
Bindemittel und vorzugsweise etwa 91 bis 94 Gew.-%
Glasfasern und etwa 9 bis 6 Gew.-?6 Bindemittel enthalten.
Eine Menge von über 95 Gew.-% Glasfasern würde kein zum Gebrauch verwendbares Material bei Benutzung
eines herkömmlichen Bindemittels ergeben, während eine Menge von Glasfasern unter 85 Gew.-So kein hinreichendes
Material ergeben würde, um die flüssige positive Elektrode zur einheitlichen Verteilung der flüssigen positiven
Elektrode zwischen der negativen Elektrode und dem positiven Elektrο dens ammler wirksam zu absorbieren. Die
Größe (Länge und Durchmesser) der Glasfasern sollte in der Hauptsache einheitlich sein, sd daß wenigstens 90 %
der Glasfasern eine Länge und einen Durchmesser mit eher Abweichung innerhalb 20 % der Durchschnittslänge und
-durchmesser besitzen, und vorzugsweise 95 % oder mehr der Glasfasern sollte eine Länge oder einen Durchmesser
mit einer Abweichung innerhalb des 20 % Bereichs aufweisen. Vorzugsweise sollten die Länge und der Durchmesser
von wenigstens 90 % der Glasfasern etwa mit einer Abweichung innerhalb 10 % der Durchschnittslänge
und des Durchschnittsdurchmessers der Glasfasern liegen und insbesondere sollten 95 % oder mehr der Glasfasern
in diesen Bereich fallen. Die Glasfasern sollten eine Länge zwischen etwa 3,2 mm (1/8 inch) und
12,7 mm (1/2 inch) und vorzugsweise etwa 6,4 mm (1/4 incl
aufweisen. Der Durchmesser der Glasfasern sollte zwischen etwa 2 und 8 um und vorzugsweise zwischen etwa
3 und etwa 5 um betragen. Es ist anzunehmen, daß der kleinere Faserdurchmesser bessere (z.B. schnellere)
Benetzbarkeit vorsieht. Es ist ebenfalls anzunehmen,daß in Separatoren mit einem großen Faserdurchmesser das
Verhältnis des Bindemittels zum Oberflächenbereich der Fasern für eine festgesetzte Menge von Bindemit-
tel größer wird und auf diese Weise die Fähigkeit
des Separators zur Absorbierung der Flüssigkeit sehr schnell etwas reduziert. Glasfasern, die einen
Durchmesser unter 2 pn besitzen, würden im allgemeinen
für das Erhalten der gewünschten mechanischen Festigkeit und Gebrauchseigenschaften für einen niedrigen
Gehalt an Bindemittel, wie beispielsweise 15 Gew.-% oder weniger Bindemittel, zu klein sein. Die Faserlänge
ist für gute Benetzbarkeitseigenschaften des
Sammlers wichtig. Besonders die Einheitlichkeit in der Länge der Glasfasern ist von vorrangiger Wichtigkeit,
da anzunehmen ist, daß eine große Variationsbreite in bezug auf die Glasfaserlänge zu einer
"kieseligen" oder holprigen Struktur führen kann, was eine uneinheitliche Absorbierung der flüssigen
positiven Elektrode in Anlehnung an die oben aufgeführten Nachteile zur Folge haben könnte.
Das zur Weiterverarbeitung des Separators bevorzugte Bindemittel sollte ein Polyvinylalkohol-Bindemittel
sein, da anzunehmen ist, daß es eine schnellere Benetzungsrate des Separators fördert. Andere geeignete
Bindemittel würden Polyvinylacetat, Polyvinylchlorid und Polymere des Polyvinylacetates und Polyvinylchlorids
darstellen.
Die Separatoren der vorliegenden Erfindung könnten durch die Standard-Papierherstellungstechniken, wie
beispielsweise durch Vorbereitung eines Faserbreis, Gießen eines Stücks des Breis, und anschließendes
Rollen und Trocknen des Gießstückes, gemacht werden. Kurze Glasfasern unter 6,4 mm (1/4 inch) können dazu
tendieren, zusammenzuklumpen, was ein rauhes (pebbled) Aussehen auf der Oberseite des Stückes bewirkt. Auf
diese Weise werden diese Klumpen, wenn das Stück hinreichend
gerollt wird, stärker zusammengedrückt als die Umgebungsbereiche und es ist anzunehmen, daß diese
verfestigten Dichträume langsamer oder überhaupt nicht benetzt werden (to wet up). Die einheitlichere Länge
der Glasfasern tragen zu einer einheitlicheren Verteilung der Glasfasern im Stück bei und deshalb zu
einheitlicheren und schnelleren Benetzbarkeitseigenschaften des resultierenden Separators.
Die Dicke des Separators sollte zwischen etwa 50,8 um (0,002 inch) und 254 um (0,010 inch) und vorzugsweise
zwischen etwa 127 pm (0,005 inch) und 177»8 pm
(0,007 inch) liegen. Eine Separatordicke unter 50,8 pm (0,002 inch) würde wegen der kurzen Kreislaufbewegung
der negativen Elektrode zum Kollektor unwirksam sein, während eine Dicke über 254 pm (0,010 inch) den Innenwiderstand
de~ Zelle unangemessen erhöht. Die für diese Erfindung geeigneten Separatoren können
von "Crane & Company", Inc. of Dalton Mass. unter der Handelsmarke Craneglas 200, Craneglas 210 und Craneglas
230 bezogen werden.
Der für diese Erfindung bevorzugte Separator soll die folgenden Eigenschaften besitzen:
Separatordicke 127 pm bis 177,8 pm (0,005
bis 0,007 inch), vorzugsweise 127 um
Faserdurchmesser etwa 3 bis 4 pm
Faserlänge etwa 6,4 mm (1/4 inch)
(einheitlich)
Bindemitteltype Polyvinylalkohol
.,: ο ο J
Bindemittelgehalt
Gleichförmigkeit der Absorbierung
Bevorzugte Rate der Absorbierung bei 200C
Bevorzugte Rate der Absorbierung bei 200C
Bevorzugte Dochtwirkungsrate bei 200C
7-8 Gew.-% (einheitlich auf Faserverbindungen verteilt)
hoch einheitlich weniger als etwa 10 Sek. für einen 0,20 ml Wassertropfen,
der auf der Oberfläche des Separators absorbiert wird übereinstimmend weniger als
etwa 45 Sek., vorzugsweise etwa 25 Sek. oder weniger für das Wasser,um 25,4 mm (1 inch)
auf einem Separatorstück aufzusteigen, dessen tieferer Abschnitt im Wasser um 25,4 mm
(1 inch) untergetaucht ist.
Geeignete nichtwäßrige flüssige positive Elektrodenstoffe würden zum Gebrauch in den für diese Erfindung
anwendbaren Zellen Schwefelchlorid, Thionylchlorid, Phosphoroxychlorid, Thionylbromid, Chromylchlorid,
Vanadyltribromid, Selenoxychlorid, Schwefelmonochlorid, Schwefelmonobromid, Selentetrafluorid,
Selenmonobromid, Thiophosphorylchlorid, Thiophosphorylbromid,
Vanadiumpentafluorid, Bleitetrachlorid, Titaniumtetrachlorid, Dischwefeldecafluorid, Zinnbromidtrichlorid,
Zinndibromiddichlorid, Zinntribromidchlorid und diesbezügliche Mischungen umfassen.
Einen anderen geeigneten positiven Elektrodenstoff würde das flüssige Schwefeldioxid darstellen.
Die negative Elektrode für den Gebrauch in denZellen der vorliegenden Erfindung kann im allgemeinen aus
verbrauchbaren Metallen bestehen und die Alkali-
12 . . .
metalle, Erdalkalimetalle und Legierungen alkalischer und erdalkalischer Metalle miteinander und mit anderen
Metallen umfassen. Die Bezeichung "Legierung", wie
sie hier benutzt wird, umfaßt Mischungen, feste Lösungen wie Lithium-Magnesiuni, und intermetallische
Verbindungen wie Lithium-Monoaluminide. Die bevorzugten
negativen Elektrodenstoffe sind die Alkalimetalle und insbesondere Lithium, Natrium und Kalium.
Bei Gebrauch von negativen Lithiumelektroden kann die negative Elektrode mit einem Vinylharz, wie im US-Patent
3 993 501, das durch diese Bezugnahme in die Offenbarung
der vorliegenden Erfindung aufgenommen wird, ummantelt sein.
Der positive Elektrodensammler muß zur Benutzung in für diese Erfindung geeignete Zellen elektronisch leitfähig
sein, um einen äußeren elektrischen Kontakt mit dem aktiven po~itiven Elektrodenstoff zu erlauben und
um ebenfalls ausgedehnte Reaktionsbereiche für den positiven elektrochemischen Prozeß der Zelle vorzusehen.
Pur die Benutzung als positiven Elektrodensammler geeignete Stoffe sind Kohlenstoffmaterialien und
Metalle wie Nickel, vorzugsweise mit Acetylenruß. Zusätzlich sollte der positive Elektrodensammler, wenn
er aus teilchenförmigen! Material besteht, fähig sein, unmittelbar innerhalb eines Abschirmbechers oder in
größeren unterschiedlichen, abgesonderten Körpern, die ohne Spalten und Brechen gehandhabt werden können,
sich formen zu lassen. Um einige Typen von positiven Elektrodensammlern, wie kohlenstoffhaltige positive
ElektrodeiKimmler, eine kohäsive Eigenschaft zu verleihen,
kann ein geeignetes Bindemittelmaterial mit oder ohne Weichmacher und mit oder ohne Stabilisator
zu den Materialien für positive Elektrodensammler ergänzt werden. Für diesen Zweck geeignete Bindemittelmaterialien
können Polyvinylharze, Polyäthylen, Polypropylen, Polyacrylharze, Polystyrol und derßl. umfassen.
Beispielsweise würde Polytetrafluoräthylen das bevorzugte Bindemittel für positive Elektrodensammler für
die Benutzung mit flüssigen Oxyhalogeniden als positive Elektroden darstellen. Das Bindemittel sollte, wenn
erforderlich, in einer Menge zwischen etwa 5 und etwa 30 Ge\T.-% des geformten positiven Elektrodensammlers hinzugegeben
werden, da eine Menge von weniger als 5 % dem geformten Körper nicht die ausreichende Festigkeit
verleihen würde, während eine Menge von mehr als 30 % die Oberfläche des Kohlenstoffs v/asserundurchdringlich
machen würde und/oder die verfügbare Oberfläche des Kohlenstoffs herabsetzen würde, wodurch
die Aktivierungsbereiche, die für den positiven elektrodisch elektrochemischen Prozeß der Zelle erforderlich
sind, reduziert werden. Vorzugsweise sollte das Bindemittel zwischen 10 und 25 Gew.-?o des positiven
Elektroderaammlers betragen. Bei der Auswahl der Stoffe für den positiven Elektrodensammler ist von Bedeutung,
Stoffe auszuwählen, die im Zellsystem,in dem sie benutzt werden, chemisch beständig sind.
Der zum Gebrauch in den Zellen gelöste Stoff, der für die vorliegende Erfindung geeignet ist, kann ein einfaches
oder ein Doppelsalz sein, was beim Auflösen in einem geeigneten Lösungsmittel eine ionisch leitfähige Lösung erzeugt. Bevorzugte gelöste Stoffe für
nichtwäßrige Systeme sind Komplexe aus anorganischen oder organischen Lewis-Säuren und anorganischen ionisierbaren
Salzen. Die einzigen Anforderungen für den
14 ■'■· * ■ "■ '■·'
Gobrriuch sind, daß das Salz, sei es einfach oder komplex,
mit dem verwendeten Lösungsmittel verträglich ist, und daß es eine Lösung ergibt, die ionisch leitfähig ist.
Gemäß der elektronischen Theorie von Lewis bezüglich der Säuren und Basen können viele Substanzen, die keinen
aktiven Wasserstoff enthalten, wie Säuren oder Akzeptoren der Dubletts (gemeinsames Elektronenpaar
zweier Atome) wirken. Die Grundtheorie wird in der chemischen Literatur (Journal of the Franklin Institute,
Vol. 226, July/December 1938, Seiten 293-313 nach G. N. Lewis) dargestellt.
Ein vorgeschlagener Reaktionsmechanismus für dieArt und
Weise, in der diese Komplexe in einem Lösungsmittel wirken, ist im US-Patent 3 542 602 genau beschrieben,
worin vorgeschlagen wird, daß das komplexe oder Doppelsalz, das zwischen der Lewis-Säure und dem ionisierbaren
Salz gebildet wird, eine Verbindung (entity) ergibt, die beständiger ist als jede der Komponenten
für sich allein.
Typische Lewis-Säuren umfassen für die Nutzung in der vorliegenden Erfindung Aluminiumfluoride, Aluminiumbromid,
Aluminiumchlorid, Antimonpentachlorid, Zirkoniumtetrachlorid, Phosphorpentachlorid, Borfluorid, Borchlorid
und Borbromid.
lonisierbare, in Verbindung mit den Lewis-Säuren nützliche
Salze umfassen Lithiumfluorid, Lithiumchlorid, Lithiumbromid, Lithiumsulfid, Natriumfluorid, Natriumchlorid,
Natriumbromid, Kaliumfluorid, Kaliumchlorid und Kaliumbromid.
Für den Fachmann ist es ersichtlich, daß das durch eine Lewis-Säure gebildete Doppelsalz und ein ionisierbares
Salz als solches benutzt werden oder die individuellen Komponenten zu dem Lösungsmittel getrennt zugegeben
werden können, um das Salz oder die entstehenden Ionen in situ zu bilden. Ein derartiges
Doppelsalz wird beispielsweise durch die Bindung von Aluminiumchlorid und Lithiumchlorid gebildet, um
Lithiumaluminiumtetrachlorid zu erhalten.
Wenn gewünscht, sollte auch speziell für Halogenide ein Colösungsmittel (cosolvent) zur flüssigen aktiven
reduzierbaren positiven Elektrode und zur Lösung des gelösten Stoffes (solute solution) zugegeben werden, um
die dielektrische Konstante, die Viskosität oder die Lösungsmitteleigenschaften der Lösung zu verändern, um
eine bessere Leitfähigkeit zu erreichen. Einige Beispiele für geeignete Colösungsmittel (cosolvents) sind
Nitrobenzol, Tetrahydrofuran, 1,3-Dioxolan, 3-Methyl-2-oxazolidon,
Propylencarbonat, Tf-Butyrolacton,
SuIfolan, Äthylenglycolsulfit, Dimethylsulfit, Benzoylchlorid,
Dimethoxyäthan, Dirnethylisoxazol, Diäthylcarbonat,
Schwefeldioxid und dergleichen.
Der Batteriebehälter könnte aus rostfreiem Stahl, Eisen, Nickel, Plastik, beschichteten Metallen oder einigen
anderen geeigneten Materialien bestehen.
Einige bevorzugte Kombinationen nichtwäßriger positiver Elektrodenstoffe und negativer Elektroden wurden sich
wie folgt darstellen:
3223333
16 * -'
1) Sulfurylchlorid^ oder Na;
2) Thionylchlorid/Li oder Na;
3) Phosphoroxychlorid/Li oder Na;
4) Schwefelmonochlorid/Li oder Na;
5) Schwefelmonobromid/Li oder Na;
6) Selentetrafluorid/Li oder Na.
Vorzugsweise würden die Zellen zur Nutzung für diese Erfindung flüssige Oxyhalogenidzellen unter Verwendung
von Sulfurylchlorid, Thionylchlorid, oder daraus bestehenden Mischungen mit einer negativen
Elektrode aus Lithium sein.
Mehrere Zellen mit einem Durchmesser 12,1 mm (0,475 inch)
(Versuchsserie A) wurden hergestellt, wobei jede eine negative "lektrode aus Lithium, einen positiven
Elektrodensammler aus Teflon-gebundenem (teflon-bonded)
Acetylenruß und einer elektrolytischen Lösung, die eine flüssige positive Elektrode aus 1,5m LiAlCl. enthaltenden
Thionylchlorid umfaßt, enthält. Ein 127 pm (5 Mil)
dicker Faservlies (non-woven)-Glasfaser-Separator, der von Crane & Company, Inc. of Dalton, Mass. unter dem
Markenzeichen Craneglas 200 bezogen wurde, wurde zwischen der negativen Elektrode und dem positiven Elektrodensammler
jeder Zelle angebracht. Der Separator umfaßte eine einheitliche Verteilung von etwa 93 Gew.-Jo
Glasfasern, wobei jede etwa 6,4 mm (1/4 inch) lang ist und einen Durchmesser von etwa 3,5 um hat, und etwa
7 Gew.-?£ Polyvinylalkoholbindemittel aufweist. Verschiedene
gleiche Zellen (Versuchsserie B) wurden hergestellt, wobei dieselben Komponenten wie oben benutzt
wurden, außer, daß der Separator in jeder Zelle eine einheitliche Verteilung von etwa 96 Ge\i.-% Glasfasern
umfaßte, wobei jede etwa 6,4 ram (1/4 inch) lang ist und einen Durchmesser von etwa 0,5 Ms 0,7 um hat und
etwa 4 Gew.-# Acryl (Poly)-Bindemittel aufweist. Die Zellen in jeder Versuchsserie wurden mit unterschiedlichen
Strömen, wie in Tafel 1 gezeigt, geladen (schädigender Ladungstest), Ms sie ventilierten. Das Belüften
jeder Zelle wurde beobachtet und, wie in Tafel 1 gezeigt, eingeordnet.
Tafel 1
Ladung A
Ladung Beobachtung Zelle (Ampere) (Gasentwicklung) Ladung B
Ladung Beobachtung Zelle (Ampere) (Gasentwicklung)
1 | 1,0 | keine Gasentwicklung* | 1 |
2 | 1,0 | keine Gasentwicklung* | 2 |
3 | 1,8 | nur Geruch kein Geräusch |
3 |
4 | 1,5 | nur Geruch kein Geräusch |
4 |
1,0
1,0
1,0
1,0
zischendes Geräusch
mäßiges Geräusch**
mäßiges Geräusch**
mäßiges Geräusch**
* Zelle wurde bei 1,5 Ampere wieder aufgeladen und nur durch Geruchsmessung ohne jedes
Geräusch belüftet.
** Das mäßige Geräusch war lauter als das zischende Geräusch.
** Das mäßige Geräusch war lauter als das zischende Geräusch.
ο q -j q ο Q q
Wie aus den in Tafel 1 aufgezeigten Daten klar ersichtlich,
ist der Separator der vorliegenden Erfindung sicher, wenn er in Lithium-
Oxyhalogenidzellsystemen, die den übermäßig beanspruchenden Bedingungen unterworfen sind, benutzt "wird..
Verschiedene VersuchsSerien A-und VersuchsSerien B-Zellen
wurden wie im Beispiel I hergestellt. Jede Zelle wurde über einen speziellen Widerstand bis zum Abschalten
bei 2,7 Volt entladen, woraufhin die Menge an Lithium, das in der Zelle bleibt, zusammen mit der gelieferten
Ausgangsleistung jeder Zelle aufgezeichnet wird und in Tafel 2 aufgezeigt. Ein Meßwandler wurde unter
jede Zelle gestellt und dann wurde die Flamme eines Labor-Gasbrenners gegen die Zelle gerichtet. Die während
der Ventilierung einer jeden Zelle aufgezeichnete
Spitzenkraft wurde gemessen und in Tafel 2 aufgezeigt. Die in Tafel 2 gezeigten Daten stellen die oberen Meßwerte,
die in einer flüssigen positiven Elektrodenzelle unter Benutzung des Separators der vorliegenden Erfindung
erzielt wurden, klar dar.
Tafel 2
Last (Ohm) Angenäherte Zellenleistung (Ampere-Stunden) Angenäherte Gramm von verbleibendem Li
25 35 50 75 250 0,22 0,32 0,50 0,60 0,78 1,18 0,27 0,25 0,20 0,17 0,13 0,02
Druckkraft des Gases (kg) ca. 15,88 ca. 5,44
ca. 2,27 Anzahl der Versuchsserien A-Zellen
0 0 0 0 0 2 1 2 10 3 3 111
0 0 0 0 0 2 1 2 10 3 3 111
Druckkraft des Gases (kg) ca. 18,88 ca. 5,44 ca. 2,27
4.3 2 2 1 0
1 1 2 2 1
1 2 1 2 1
'" " CjO
CO CO CO CO
q ο Q ο
ο η ^ q ο Q ο
21
Drei VersuchsSerien A-Zeilen und drei VersuchsSerien
B-Zellen -wurden wie in Beispiel I hergestellt. Die Zellen in jeder Versuchsserie wurden bei 710C für
einen Monat gelagert und dannüber einen 75 Ohm-Wider stand entladen und die für jede Zelle gemessene Span
nung aufgezeichnet. Die für drei Zellen gemessene Durchschnittsspannung in jeder Versuchsserie ist als
Funktion der Zeit in Tafel 3 aufgezeigt.
Tafel 3
Ladung | A | Ladung B | |
Zeit (Sekunden) | Spannung | (Volt) | Spannung (Volt) |
0,8 | 2,38 | 2,00 | |
1,0 | 2,40 | 2,20 | |
3,0 | 2,80 | 2,44 | |
5,0 | 2,85 | 2,62 | |
7,0 | 2,88 | 2,73 | |
9,0 | 2,90 | 2,81 |
Wie aus den in Tafel 3 aufgezeigten Daten klar ersichtlich, lag die Leistung der Zellen unter Benutzung
des Separators dieser Erfindung weit über der Leistung der Zellen bei Benutzung von Separatoren der bekannten
Art.
Die vorliegende Erfindung offenbart eine nichtwäßrige Zelle, die eine flüssige positive Elektrode, wie ein
Oxyhalogenid, eine aktive negative Elektrode, wie Lithium, einen positiven Elektrodensammler, wie Kohlenstoff
und/oder Graphit, und einen Separator zwischen dieser negativen Elektrode und diesem Sammler aufweist
und worin dieser Separator eine einheitliche Mischung von 85 bis 95 Gew.-% Glasfasern, die eine im wesentlichen
einheitliche Größe aufweisen, und 15 bis 5 Gew.-% Bindemittel wie Polyvinylalkohol enthält.
Claims (11)
1. Nichtwäßrige Zelle, die eine flüssige positive Elektrode, eine aktive negative Elektrode, einen
positiven Elektrodensammler und einen Separator, der zwischen der negativen Elektrode und dom
positiven Elektrodensammler angeordnet ist, enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Separator
eine gleichmäßige Mischung von 85 bis 95 Gev/,-%
Glasfasern und 15 bis 5 Gew.-% Bindemittel enthält, wobei diese Glasfasern 3,2 mm (1/8 inch) bis 12,7 mm
(1/2 inch) lang sind und 2 bis 8 um Durchmesser haben,
und daß wenigstens 90 % der Glasfasern innerhalb 20 % der Durchschnittslänge der Glasfasern und innerhalb
20 % des Durchschnittsdurchmessers der Glasfasern liegen.
2. Nichtwäßrige Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens 95 % der Glasfasern innerhalb
20 % der Durchschnittslänge der Glasfasern und innerhalb 20 % des Durchschnittsdurchmessers der
Glasfasern liegen.
3. Nichtwäßrige Zelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens 95 5° der Glasfasern innerhalb
10 % der Durchschnittslänge der Glasfasern und innerhalb 10 % des Durchschnittsdurchmessers der
Glasfasern liegen.
4. Nichtwäßrige Zelle nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasfasern
etwa 6,4 mm (1/4 inch) lang sind und zwischen etwa 3 und 4 pm Durchmesser aufweisen.
5. Nichtwäßrig- Zelle nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel aus der Gruppe ausgewählt ist, die Polyvinylalkohol,
Polyvinylacetat, Polyvinylchlorid und Polymere des Polyvinylacetats und Polyvinylchlorids
enthält.
6. Nichtwäßrige Zelle nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasfasern
im Separator 91 bis 94 Gev?.-% und das Bindemittel 6bis 9 Gew.-5o beträgt.
7. Nichtwäßrige Zelle nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Separator
zwischen etwa 50,8 um (0,002 inch) und 254 pn (0,01 inch) dick ist.
8. Nichtwäßrige Zelle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Separator zwischen etwa
127 pm (0,005 inch) und 177,8 pm (0,007 inch)
dick ist.
9. Nichtwäßrige Zelle nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssige positive
Elektrode wenigstens ein flüssiges Oxidhalogenid aus der Gruppe, die Thionylchlorid, Schwefelchlorid,
Phosphoroxychlorid, Thionylbromid, Chromylchlorid, Vanadyltribromid und Selenoxychlorid
enthält, aufweist.
10. Nichtwäßrige Zelle nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Oxyhalogenid
Thionylchlorid ist.
11. Nichtwäß^ige Zelle nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die negative Elektrode aus der Gruppe, die Lithium,
Natrium, Calcium, Kalium und Aluminium enthält, ausgewählt ist.
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