DE3317238C2 - Vorrichtung zur Druckentlastung von Elektroabscheidern - Google Patents

Vorrichtung zur Druckentlastung von Elektroabscheidern

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DE3317238C2
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Josef J. Dipl.-Ing. 6090 Rüsselsheim Seufert
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B7/00Blast furnaces
    • C21B7/22Dust arresters
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B03CMAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
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Abstract

Zum Schutz der Gehäuse von kastenförmigen Elektrofiltern gegen Beschädigung bei Druckstößen infolge von Verpuffungen oder Explosionen innerhalb des Filters wird eine Druckentlastungsvorrichtung vorgeschlagen. Sie ist einerseits für einen Unterdruck im Gehäuse bis 2000 mm WS und eine Betriebstemperatur bis 350°C und andererseits derartig konzipiert, daß sie bis etwa 50 mm WS Überdruck durch das Eigengewicht des Deckels noch einwandfrei abdichtet, bei etwa 250 mm WS die Druckentlastungsöffnung jedoch völlig freigibt. Für den Deckel 1 wird eine aus einem schalenförmigen Oberteil 2 und einem schalenförmigen Unterteil 3 bestehende Leichtbauweise vorgeschlagen. Beide Teile sind über ein ringförmiges Bauteil 5 miteinander verbunden, wobei letzteres gleichzeitig als Auflage auf dem Rand 6 der Druckentlastungsöffnung 2 dient.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schutz der Gehäuse von kastenförmigen Elektroabscheidern gegen Beschädigung bei Druckstößen, im wesentlichen bestehend aus einer Druckentlastungsöffnung in der Dichtdecke des Elektroabscheiders und einem die Druckentlastungsöffnung gasdicht abschließenden, runden Deckel, der einerseits für einen Unterdruck im Gehäuse bis 2000 mm WS sowie eine Betriebstemperatur bis 350°C und andererseits derartig ausgelegt ist, daß er bis etwa 50 mm WS Überdruck durch sein Eigengewicht noch einwandfrei abdichtet, bei etwa mm WS die Druckentlastungsöffnung jedoch völlig freigibt.
Zum Schutz der Gehäuse von Elektroabscheidern gegen Beschädigungen durch Druckstöße infolge von Verpuffungen oder Explosionen sir-d verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen worden. Grundsätzlich sind drei verschiedene Anwendungsbereiche zu unterscheiden:
5
a) Bedingt durch die Gaszusammensetzung oder die Art des abzuscheidenden Staubes muß unter normalen Betriebsbedingungen mit Verpuffungen oder Explosionen gerechnet werden, z. B. hinter
ι ο Stahlkonvertern oder Spaltgasanlagen.
b) Verpuffungen oder Explosionen können im normalen Verfahrensablauf nicht auftreten, sind aber bei Betriebsstörungen nicht auszuschließen, z. B. bei Reinigungsanlagen für Abgase, hinter Wärmetauscheröfen oder hinter Drehrohröfen in der Zementindustrie.
c) Verfahrensbeaingt sind Verpuffungen oder Explosionen unter keinen Umständen möglich, z. B. hinter Mahl- und Trocknungsanlagen für Steine sowie hinter Dampfkesseln.
Die Erfindung gehört zum Anwendungsbereich a).
Für diesen Bereich kommen nur Druckentlastungseinrichtungen in Betracht, die nach einer Verpuffung oder Explosion mit Freigabe der Druckentlastungsöffnung das Gehäuse wieder selbsttätig gasdicht abschließen, damit reparaturbedingte Betriebsunterbrechungen des Elektroabscheiders vermieden werden.
Aus der DE-OS 20 09 853 ist ein Explosionsdeckel für Druckentlastungsöffnungen an Behältern, Rohrleitungen und dergleichen bekanntgeworden, der dadurch gekennzeichnet ist, daß an dem Flansch der Druckentlastungsöffnung ein Ringträger befestigt ist, an dem auf seinem Umfang verteilt Dämpfungsmittel für die Hubbewegung des Explosionsdeckels mit unterschiedlicher Dämpfungscharakteristik angeordnet sind, die bei verschiedener Hubhöhe stufenweise ansprechen, und mindestens ein Dämpfungsmittel, welches den niedrigsten Ansprechdruck bestimmt und fest mit dem Explosionsdeckel verbunden angeordnet ist.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß ein derartiger Explosionsdeckel konstruktiv sehr aufwendig ist und seine Dämpfungscharakteristik ändert, wenn er längere Zeit nichr anspricht und die Feder- und Führungselemente durch Korrosion oder Schmutzablagerungen in ihrer Funktion beeinträchtigt werden. Nachteilig ist ferner, daß der kleinstmögliche Ansprechdruck nicht allein vom Gewicht des Deckels bestimmt ist, sondern auch von der Vorspannung der zuerst wirkenden Federelemente. Jede Erhöhung des Ansprechdrucks bedingt eine Verstärkung des Abscheidergehäuses mit entsprechendem Mehraufwand.
Es besteht somit die Aufgabe, eine Druckentlastungsvorrichtung vorzuschlagen, die alle eingangs genannten Bedingungen erfüllt, deren Herstellungsaufwand gering ist und die leicht zu montieren bzw. bei Bedarf leicht auszuwechseln ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß der Deckel aus einem schalenförmigen Oberteil und einem ebenfalls schalenförmigen, im Durchmesser etwas kleineren Unterteil besteht, die über ein ringförmiges Bauteil miteinander verbunden sind, und daß das Bauteil gleichzeitig als Auflage auf dem Rand der Druckentlastungsöffnung dient.
Zweckmäßigerweise wird zwischen Ober- und Unterteil Isoliermaterial angeordnet. Ober- und Unterteil können aus je einem kegelförmig geformten Blechabschnitt oder je einem Klöpper-Boden bestehen und über
das ringförmige Bauteil miteinander verschweißt sein. Am Rand der Druckentlastungsöffnung sind in an sich bekannter Weise Führungsstangen mit oberem Anschlag angeordnet Ferner ist vorgesehen, daß der Dekkel Führungsteile und Dämpfungsiedern aufweist Schließlich ist es zweckmäßig, wenn der Deckel am Rand der Druckentlastungsöffnung mit seinem Unterteil auf Isoliermaterial und mit seinem ringförmigen Bauteil auf einem Dichtring aufliegt
Weitere Einzelheiten und Vorteile werden anhand in ι ο den F i g. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
F i g. 1 zeigt einen senkrechten Schnitt durch eine Druckentlastungsöffnung mit Deckel.
F i g. 2 zeigt eine Draufsicht auf den Deckel.
F i g. 3 zeigt einen Vertikalschnitt durch eine Alternative zu Fig. 1.
Eine kreisförmige Druckentlastungsöffnung 2 gemäß F i g. 1 weist eine Doppelwandung mit zwischengelegtem Isoliermaterial auf. Am oberen Ende ist die Doppelwandung durch ein umlaufendes Blechteil abgeschlossen, auf dem ringförmig elastisches Isoliermaterial 16 angeordnet ist Gleichmäßig am Umfang verteilt sind vier Führungsstangen 12 mit oberem Anschlag 13 angeordnet, um die Hubbewegung eines Deckels 1 zu begrenzen, wobei Dämpfungsfedern 15, die sich auf Führungsteilen 14 abstützen, übermäßige schlagartige Beanspruchungen verhindern sollen. Der Deckel I besteht aus einem Oberteil 3 und einem Unterteil 4, die aus kegelförmigen Blechabschnitten 8 und 9 gebildet werden und über ein ringförmiges Bauteil 5 miteinander verschweißt sind. Der Deckel 1 liegt mit seinem ringförmigen Bauteil 5 auf einem Rand 6 der Druckentlastungsöffnung 2 auf, wobei noch ein Dichtring 17 vorgesehen ist. Zwischen Ober- und Unterteil 3,4 ist Isoliermaterial 7 angeordnet
Die Draufsicht auf den Deckel 1 gemäß F i g. 2 bedarf keiner weiteren Erläuterungen.
In F i g. 3 ist eine Alternative zu den kegelförmigen Ober- und Unterteilen 3, 4 der Fig. 1 dargestellt. In diesem Fall bestehen Ober- und Unterteil aus Klöpper-Böden 10,11. Im übrigen ist im Vergleich zu Fig. 1 nur noch das ringförmige Bauteil 5 abgewandelt. Alle übrigen Bauteile sind gleich geblieben und mit gleichen Bezugsziffern versehen, so daß es sich erübrigt, hierauf näher einzugehen.
Die vorgeschlagene Konstruktion des Deckels erlaubt eine sehr leichte Bauweise, so daß einerseits die Temperatur- und Festigkeitsbedingungen erfüllen, andererseits aber auch niedrige Ansprechdrücke realisiert werden können. Für die Auslegung des gesamten Elektroabscheidergehäuses kann daher von niedrigeren Druckspitzen ausgegangen und ebenfalls eine entsprechend leichtere Bauweise vorgesehen werden. Durch die innenliegende Wärmeisolation werden Wärmebrükken und damit die Korrosionsgefahr vermieden. Die Vorrichtung kann als Einheit vorgefertigt und kostensparend montiert werden. Die Wartung und Überprüfung auf Dichtigkeit des Deckels kann von außen erfolgen, so daß auch hierfür keine Betriebsunterbrechungen so nötig sind.
Im übrigen sind die Auflagekräfte im Dichtungsbereich so gewählt, daß allein unter dem eigenen Gewicht des Deckels im eingangs genannten Druckbereich einwandfreie Gasdichtigkeit gewährleistet werden kann. Das gilt auch noch dann, wenn der Deckel infolge von Verpuffungen oder Explosionen im Inneren des Elektroabscheiders mehrmals von seiner Auflage abgehoben hat und auf diese zurückgefallen ist Schließlich ist der Deckel trotz der Leichtbauweise in sich se stabil und formbeständig, daß er die auslegungsmäßige Unterdruckbelastung ohne unzulässige elastische oder bleibende Verformung aushält.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Schutz der Gehäuse von kastenförmigen Elektroabscheidern gegen Beschädigung bei Druckstößen, im wesentlichen bestehend aus einer Druckentlastungsöffnung in der Dichtdekke des Elektroabscheiders und einem die Druckentlastungsöffnung gasdicht abschließenden, runden Deckel, der einerseits für einen Unterdruck im Gehäuse bis 2000 mm WS sowie eine Betriebstemperatur bis 3500C und andererseits derartig ausgelegt ist, daß er bis etwa 50 mm WS Überdruck durch sein Eigengewicht noch einwandfrei abdichtet, bei etwa 250 mm WS die Druckentlastungsöffnung jedoch völlig freigibt, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (1) aus einem schalenförmigen Oberteil (3) und einem ebenfalls schalenförmigen, im Durchmesser etwas kleineren Unterteil (4) besteht, die über ein ringförmiges Bauteil (5) miteinander verbunden sind, und daß das Bauteil (5) gleichzeitig als Auflage auf dem Rand (6) der Druckentlastungsöffnung (2) dient.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Deckel (1) zwischen Ober- und Unterteil (3,4) Isoliermaterial (7) angeordnet ist
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Ober- und Unterteil (3, 4) aus je einem kegelförmig geformten Blechabschnitt (8,9) bestehen und über das ringförmige Bauteil (5) miteinander verschweißt sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Ober- und Unterteil (3,4) aus je einem Klöpper-Boden (10,11) bestehen und über das ringförmige Bauteil (5) miteinander verschweißt sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Rand (6) der Druckentlastungsöffnung (2) in an sich bekannter Weise Führungsstangen (12) mit oberem Anschlag (13) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (1) Führungsteile (14) und Dämpfungsfedern (15) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (1) am Rand (6) der Druckentlastungsöffnung (2) mit seinem Unterteil (3) auf Isoliermaterial (16) und mit seinem ringförmigen Bauteil (5) auf einem Dichtring (17) aufliegt.
DE3317238A 1983-05-11 1983-05-11 Vorrichtung zur Druckentlastung von Elektroabscheidern Expired DE3317238C2 (de)

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FR2545730A1 (fr) 1984-11-16
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