DE3315202A1 - Verfahren und vorrichtung zur inneren kuehlung beim extrudieren von rohrfoermigen erzeugnissen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur inneren kuehlung beim extrudieren von rohrfoermigen erzeugnissenInfo
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Description
AGA Aktiebolag
181 81 Lidingö/Schweden
Verfahren und Vorrichtung zur inneren Kühlung beim Extrudieren von rohrförmigen Erzeugnissen
Beschreibung:
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung für die innere Kühlung von extrudierten rohr- oder
schlauchförmigen Erzeugnissen, wie beispielsweise von Kunststoff rohren, um Oxidation und mechanische Verformung der inneren
Wandung des Rohres zu vermeiden. Dabei wird flüssiger Stickstoff
in das rohrförmige Erzeugnis, z.B. das Rohr,. eingeführt
und mittels einer Verdampfungsvorrichtung verdampft, die an einem Ende Öffnungen aufweist.
Bei der Herstellung von rohrförmigen Erzeugnissen, wie beispielsweise
Kunststoffrohren, wird ein sehr weiches und heißes
Rohr von der Extruderdüse der Maschine abgegeben. Das Rohr wird außen gekühlt. In unmittelbarer Nachbarschaft der Düse wird ein
wassergekühlter Zylinder Vorgesehen, der auch eine Kalibrierungsvorrichtung für den äußeren Durchmesser des Rohres darstellt.
Ein Wasserbad und eine zusätzliche Kühlanordnung, durch welche das Rohr hindurchgeleitet wird, befindet sich nach dem
wassergekühlten Zylinder. Druckluft wird in das extrudierte Rohr geführt, um einen Überdruck in dem Rohr zu erzeugen, damit
Keil&Schaafhausen
PATENTANWÄLTE
es gegen den den Durchmesser bestimmenden äußeren Zylinder gedrückt werden kann. Zur Aufrechterhaltung des Überdruckes in
dem Rohr, so daß es nicht einfällt, wird ein Strömungswiderstandspfropfen
in dem extrudierten Rohr in einem Abstand von der Extruderdüse vorgesehen.
Die Verwendung von Druckluft in dem extrudierten Rohr hat den Nachteil, daß die innere Oberfläche des Rohres leicht oxidiert
wird. Wenn die Luft Wasserteilchen enthält, können diese, wenn sie auf Innenwand des Rohres auftreffen, solche Markierungen in
dem Kunststoff hinterlassen, daß sie in geraumer Zeit die Voraussetzungen für Bruchstellen bilden. Darüber hinaus wird bei
höheren Extrusionsgeschwindsigkeiten das Kunststoffrohr so heiß,
daß seine innere Fläche, die in Berührung mit der Druckluft steht, stark oxidiert wird, so daß die mechanische Festigkeit
des fertiggestellten Rohres unter die zulässigen Werte fällt.
Bei der Herstellung von dickwandigen Rohren treten auch erhebliche tangentiale Zugspannungen in dem Material auf der Innenseite
des Rohres auf, welche die Festigkeit beeinträchtigen. Dies ist darauf zurückzuführen, daß der äußere Durchmesser des
Rohres von einem Kalibrierungszylinder zur gleichen Zeit bestimmt wird, wie das Rohr auf der Außenseite stark gekühlt
wird, während die innere Oberfläche immer noch sehr heiß ist. Während die innere Oberfläche allmählich abkühlt und schrumpft,
werden Zugspannungen in dem inneren Bereich des Rohres hervorgerufen, welche die Fähigkeit des Rohres verringern, inneren
Überdrucken standzuhalten. Demzufolge wird das Rohr äußerst empfindlich gegen Bruchmarkierungen, die in der Oberfläche des
Rohres in Form von Kratzern oder anderen Fehlern auftreten können. Es war daher bisher äußerst schwierig und gelegentlich
■unmöglich, bestimmte Arten von Rohren mit einem spezifischen Verhältnis zwischen Wandstärke und äußerem Durchmesser herzustellen,
beispielsweise solche, bei welchen das Verhältnis bei etwa 15:100 liegt.
Keil&Schaafhausen
PATENTANWÄLTE
-G
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Ausführung eines solchen Verfahrens vorzuschlagen, bei welchem die Nachteile der Oxidation und von
Bruchstellen beseitigt sind, und bei, welchen die Extrusionsgeschwindigkeit
nicht wie bisher beschränkt ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich im wesentlichen
dadurch aus, daß man lediglich verdampften Stickstoff von einer
Verdampfervorrichtung entlang der Innenseite des durch Extrusion geformten Rohres strömen läßt, und zwar zu allererst bzw;
überwiegend längs des Abschnittes des Rohres, welcher der
Extruderdüse am nächsten liegt, daß die Temperatur in der Verdampfervorrichtung in der Nachbarschaft ihrer Öffnungen in
der Weise geregelt wird, daß sie immer höher als die Verdampfungstemperatur des Stickstoffs bei dem in dem Rohr herrschenden
Druck ist, wodurch der gesamte Stickstoff verdampft wird. Die Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens zeichnet
sich im wesentlichen dadurch aus, daß die Verdampfervorrichtung
ein zylindrisches Glied aufweist, welches benachbart der Extruderdüse innerhalb des durch Extrusion geformten Rohres
aufweist, welches mit Endplatten "ausgestattet ist, daß das
zylindrische Glied gute thermische Leitfähigkeit hat, daß
Düsenglieder in dem geschlossenen Ende des zylindrischen Gliedes angeordnet sind und in Verbindung mit einer Versorgungsleitung
für flüssigen Stickstoff stehen, die durch die Extruderdüse hindurchgeführt ist, und daß Öffnungen in dem gegenüberliegenden
Ende des zylindrischen Gliedes für den Durchlaß des verdampften Stickstoffs so angeordnet sind, daß der verdampfte
Stickstoff zwischen der äußersten Umfangsflache des zylindrischen
Gliedes und der Innenfläche des Rohres entlang des größten Abschnittes der Erstreckung des zylindrischen Gliedes
strömt, und daß eine Temperaturabfühleinrichtung im unteren
Teil des zylindrischen Gliedes benachbart seiner Öffnungen vorgesehen und mit einer Steuereinrichtung zur Steuerung der
Zufuhr von flüssigem Stickstoff verbunden ist.
Keil&Schaafhausen
PATENTANWÄLTE
Weitere Ziele,' Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der beiliegenden Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller .Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch
.unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder
deren Rückbeziehung.
Es zeigt:
•-,F-ig-* 1 schematisch eine Vorrichtung zur Erzeugung von Kunststoff
rohren mit einer bekannten Kühlvorrichtung,
Fig. 2 demgegenüber vergrößert eine die Erfindung aufweisen- :■..-. de Vorrichtung zur inneren Kühlung eines extrudierten
Rohres, und
Fig. 3 eine andere Ausführungsform der Erfindung entsprechend
Fig. 2.
Fig. 1 veranschaulicht schematisch die Herstellung von Plastikrohren.
Das Rohr 1 wird von einer Düse 2 der Extrudermaschine extrudiert, an welcher eine Vorrichtung 3 zur inneren Kühlung
des Rohres 1 vorgesehen ist. Die Vorrichtung 3 und das Rohr 1 sind von einem äußeren wassergekühlten Zylinder 4 umgeben, dem
ein Kühlbad 5 folgt und noch eine weitere Kühlvorrichtung 7, die eine Anzahl von Wasserverteilungsdüsen 6 aufweist. Das Rohr
1 wird mit Hilfe einer Zieheinheit ausgezogen, welche mit zwei Ziehbändern 8 und 9 ausgerüstet ist und welche mit einer gewünschten
Geschwindigkeit arbeitet, wobei die Wanddicke des Rohres 1 durch die Ziehgeschwindigkeit bestimmt wird. Eine
Erhöhung der Ziehgeschwindigkeit führt zu einer geringeren Wandstärke des Rohres 1. Der äußere Durchmesser des Rohres 1
.-.■ .: "i.e.,«·*. ·. ■ vjoio*_wt_
: - : ""' : "•"••Keil&Schaafhausen
PATENTANWÄLTE
.p. -JS-
wird bestimmt durch den inneren Durchmesser des äußeren, der Kalibrierung dienenden Zylinders 4. Ein Überdruck, der in dem
geformten Rohr 1 herrscht, verhindert nicht nur, daß das Rohr kollabiert, sondern auch, daß das Rohr 1 an den äußeren Zylinder
4 angedrückt wird. Um den Überdruck in dem geformten
Rohr aufrechtzuerhalten, ist in ihm ein Strömungswiderstands- ■"-- -■■■--■
pfropfen 17 in einem relativ großen Abstand von der Düse 2 vorgesehen
, Der Pfropfen 17 ist innerhalb des Rohres 1 mittels einer Schnur 18 od. dgl. gehalten, welche an der Vorrichtung
zur inneren Kühlung des Rohres 1 angebracht ist.
Eine Ausführungsform der Vorrichtung für die innere Kühlung ist
in Fig. 2 dargestellt. Sie weist einen Zylinder 13 aus einem Material mit guter thermische Leitfähigkeit auf. An einem Ende
ist der Zylinder 13 mit einer Endplatte versehen. Sein anderes Ende ist an einem Hitzeschild 14 aus einem Material mit schlechter
Wärmeleitfähigkeit angebracht. Das Hitzeschild 14 ist in einem bestimmten Abstand von der Extruderdüse 2 mittels Abstandshalte-
und Befestigungsmitteln 16 gehalten, wodurch der Zylinder 13 wirksam gegen die heiße Extruderdüse 2 abgeschirmt
ist. Ein Düsenglied 12 ist in dem von der Extruderdüse 2 am entferntesten liegenden Abschnitt des Zylinders 13 angeordnet.
Das Düsenglied 12 steht über eine Versorgungsleitung 10 mit
einer (nicht dargestellten) Flüssigstickstoffquelle in Verbindung
. Um eine Erhitzen des Flüssigstickstoffes beim Durchqueren
der Extruderdüse 2 zu verhindern, ist die Leitung 10 von einer Isolation 11 umgeben. In dem Düsenglied 12 ist eine Anzahl von
Löchern so angeordnet, daß der Flüssigstickstoff tangential bezüglich des Zylinders 13 abgegeben wird. Der Strömungsverlauf
ist entsprechend wendelförmig in gestrichelten Linien dargestellt.
ι * Cf q 9
* * O β
- -ot
IKeil&schaafhausen
Patentanwälte
- Infolge der'wirksamen Isolierung der Versorgungsleitung 10 wird
■ der Stickstoff in flüssiger Phase in den Zylinder 13 von dem '■',>
püsenglied 12 aus eingesprüht. Der Zylinder 13 ist von dem
·' .; heißenι extrudierten Rohr 1 umgeben. Die Wärme des Rohres 1 wird
-·;■ nun über Strahlung, Leitung und Konvektion auf den Zylinder 13
..'^übertragen, wodurch der Flüssigstickstoff in den Gaszustand
überführt wird. Der gasförmige Stickstoff strömt durch Öff-■
■";".-■";.nungen 15, welche in der Mantelfläche des Zylinders 13 benach-'
".· , ; bart dem Hitzeschild 14 zwischen Befestigungsmitteln 32 vorgesehen
sind, aus dem Zylinder 13 heraus. Das kalte Stickstoffgas
strömt von den Öffnungen 15 zwischen der äußeren Oberfläche des . Zylinders.13 und der inneren Oberfläche des Rohres 1 entlang
ν /r,";-.und füllt, dann das Rohr 1 von dem Zylinder 13 aus bis zu dem
Pfropfen 17. Hierdurch werden die Kühleigenschaften des Stickstoffs
weitestgehend für das Kunststoffrohr 1 ausgenutzt. Darüber hinaus ist es möglich, Luftüberreste, die bei Beginn
des Extrusionsprozesses vorhanden sein können, von der heißeren
V-." Zone des Rohres 1 zu kälteren Abschnitten des Rohres 1 zu ver-•
■■' schieben.
;-.."·.,,V Es wurde festgestellt, daß eine außerordentliche starke Kühlung
• an dem Kunststoffrohr 1 von innen in der Zone unmittelbar vor
" ,, : ' der Extruderdüse 2 erreicht wird, d.h. in der Zone, wo die Rohr
/wandung in ihrer Stärke von der Schlitzbreite in der Extruder-V;-(-V:
düse, 2 auf ihre endgültige Dicke übergeht. Um eine allmähliche
χ ■; - ;Formung des Kunststoffmaterials zu der richtigen Wandstärke zu
. . , gestatten, ist eine Führungsplatte 25 vorgesehen, die aus einem
;';·■ Material mit schlechter Wärmeleitfähigkeit besteht, so daß das
-._■-:." kalte Stickstoffgas an der kritischen Formungszone des Rohres,
• ohne diese zu kühlen, vorbeigeführt wird.
".y.-.."' Der Stickstoff wird in dem Kunststoffrohr 1 bei einem KaIi-
. brierungsdruck von etwa 0,5 bar gehalten. Wie bereits erwähnt, -verhindert der Überdruck, daß das weiche Kunststoffrohr 1 ein-■■":'.
. /fällt, und der überdruck bewirkt auch, daß das Rohr 1 nach ;. außen in Richtung des äußeren Kalibrierungszylinders 4 gedrückt
-40
JJ I OZUZ.
'Keil&Schaafhausen
PATENTANWÄLTE - «Τ -
wird. Da ständig Stickstoff zugeführt wird, muß auch Stickstoff
abgegeben werden. Dies wird durch ein Überdruckventil 26# beispielsweise
durch ein federvorgespanntes Ventil, erreicht, welches in dem Pfropfen 17 vorgesehen ist. Das Ventil 26 öffnet
bei einem spezifischen Druck in dem Rohr 1 und gibt dadurch ständig die notwendige Menge an Stickstoffgas ab, so daß der
Druck konstant gehalten wird.
Der zuvor beschriebene Zylinder 13 stellt somit nicht nur einen
Verdampfer dar, in welchem der eingeführte flüssige Stickstoff verdampft wird, sondern auch ein Gasführungselement, welches
das Gas zwischen dem Zylinder 13 und dem durch Extrusion geformten
Rohr 1 entlangführt.
Fig. 3 veranschaulicht eine andere Ausführungsform, nämlich
hier des Zylinders 19. Auch hier wird von einem Hitzeschild 14 Gebrauch gemacht, welches mit Befestigungsmitteln 16 benachbart
der Extruderdüse 2 gehalten ist. Bei dieser Ausführungsform ist
eine Hülse 20 konzentrisch in dem Zylinder 19 gehalten. Der Ringbereich zwischen Zylinder 19 und Hülse 20 ist auf der der
Extruderdüse 2 zugewandten Seite mit einer Endplatte verschlossen. Der Zylinder 19 ist außerdem auf der gegenüberliegenden
Seite mit einer Endplatte 24 versehen, die jedoch eine stirnseitige Öffnung in der Hülse 20 offenläßt. Die Endplatte 24,
welche am weitesten weg von der Extruderdüse 2 liegt, ist nach außen hin mit einer Abdichtung gegen das geformte Rohr 1 versehen.
In diesem Abschnitt des Zylinders 19 befinden sich Löcher 23 in dessen Mantelbereich für den Durchlaß von verdampftem
Stickstoff. Der Stickstoff wird in flüssiger Form über die Zufuhrleitung 10 durch die Extruderdüse 2 hindurch zugeführt
und über Zweigleitungen 22 zu Düsenöffnungen 21 geführt, welche in der Kammer zwischen der Wand des Zylinders 19 und der
Wand der Hülse 20 liegen. Der Flüssigstickstoff wird tangential durch die Düsenglieder 21 nach außen gesprüht und unter Ver-
IKEIL&SCHAAFHAUSEN
patentanwälte
- --'dampfung durch den Zylinder 19 bis zu den Öffnungen 23 geführt.
• · Der gasförmige Stickstoff wird in die Kammer zwischen dem : ·-":":■■■-:'-"-Zylinder 19 und dem geformten Rohr 1 in Richtung der Extruder-,>\'
düse 2 geführt und gelangt auf einfache Weise in die zentrisch
''.'·.*-.;/ angeordnete Hülse 20 und danach durch die Endplatte 24 hindurch
v; nach außen in das Rohr 1. Durch diese Anordnung wird eine Strö-'vv<
mung des Stickstoffgases in entgegengesetzter Richtung der
\r: Bewegung des Rohres 1 erreicht. Die Kühlung des Rohres 1 wird
;; . auf diese Weise gegenüber der Kühlvorrichtung gemäß Fig. 2
■;."."■-.·.-:"■ etwas abgemildert.
Bei der Zuführung des Flüssigstickstoffes ist es von Wichtigkeit,
daß die Temperatur in' dem Verdampfer nicht auf den Ver-,. dampfungspunkt des Stickstoffs abfällt. Auf diese Weise würde
ν I/ :> ■.:;>
ein· Überschuß von Flüssigstickstoff am Boden des Verdampfers
.erhalten. Dieser Überschuß an Flüssigstickstoff könnte durch
. "■' den offenen Teil des Verdampfers in das Kunststoffrohr 1 ab-.
■: /laufen und die innere Oberfläche des Kunststoffrohres 1 ernst-■
lieh verformen. Die Zufuhr von Flüssigstickstoff wird deswegen
. . : in solcher Weise gesteuert, daß die Temperatur in dem Ver-
::Λ-V-/" ' .dämpfer in der Nachbarschaft seines offenen Endes immer höher
"■".·■■-";. als die Verdampfungstemperatur des Stickstoffs bei dem in dem
" ;; .' Rohr 1 herrschenden Druck ist. Auf diese Weise wird der gesamte
Flüssigstickstoff verdampft und demzufolge eine maximale Kühlwirkung
in dem Rohr 1 erreicht, während verhindert ist, daß herabtropfender Stickstoff in Berührung mit der Innenwandung
:---,:.-_ des Rohres 1 kommt.
:...:■;; Die Regulieranordnung weist entsprechend Fig. 1 einen Tempera-'■."'
turregulator 28 auf, welcher seine Signale von einem Temperatur • fühler 27 erhält. Letzterer ist auf der Innenseite des Ver-,,
ν . dampfers in seinen untersten Teilen und in der Nachbarschaft
,■;■..; "des/offenen Ende des Verdampfers angeordnet. Der Temperatur-■'..
""., .regulator 28 steuert seinerseits einen Antriebsmotor 29, wel-
Keil&Schaafhausen
PATENTANWÄLTE
eher das Regelventil 30 betätigt, mittels dessen die Menge an
Flüssigstickstoff in der Leitung 10 von dem Tank 31 geregelt
wird. Die gewünschte Temperatur in dem Verdampfer 3 wird auf
einer Skala des Temperaturregulators 28 eingestellt. Abhängig von diesem eingestellten Temperaturwert - der Einstellpunktwert - und der tatsächlichen Temperatur in dem Verdampfer 3,
sendet der Temperaturregulator 28 ein Signal an den Antriebsmotor 29, welcher seinerseits das Regelventil 30 betätigt,
welches auf diese Weise entweder den Flüssigstickstoffstrom in der Leitung 10 erhöht oder erniedrigt, bis ein Gleichgewichtszustand
zwischen "tatsächlichem" und "eingestelltem" Temperatur wert herrscht.
Mit der zuvor beschriebenen Verfahrensweise und der Vorrichtung
zur Ausführung dieses Verfahrens wird erreicht, daß eine Oxidation der inner.en Oberfläche des Rohres 1 infolge der Inertgas
eigenschaften des Stickstoffs vermieden und Bruchmarkierungen aufgrund von Oxidation an der inneren Oberfläche ausgeschlossen
werden, ferner, daß tangentiale Zugspannungen in dem Rohr 1
infolge von unterschiedlicher Kühlung auf den Außenflächen und den Innenflächen verringert wird. Das neue Verfahren und die
neue Vorrichtung ermöglichen die Erhöhung der Fördergeschwindig keit des Rohres 1 und damit eine Erhöhung der Produktionskapazität.
Für einige Rohrquerschnitte beträgt die Zunahme bis zu einem Faktor 5 im Vergleich zu bekannten Vorrichtungen. Darüber
hinaus haben die Rohre eine bessere Qualität.
Verfahren und Vorrichtung, wie sie hier beschrieben wurden,
sind nicht auf die Extrusion von Kunststoffrohren beschränkt,
sondern können ersichtlich auch für alle andere Arten von extru dierten rohrförmigen Erzeugnissen Anwendung finden, wo eine
wirksame innere Kühlung für eine möglichst hohe Produktqualität und eine möglichst hohe Produktionsrate wesentlich ist. Ferner
sind Verdampfer- und Gasführungsanordnung, die zuvor zur Ver-
"KEIL&SCHAAFHAUSEN
patentanwälte
ν'.. ;: dampfung von Flüssigstickstoff und zur Führung des verdampften
'A U+ι Stibkstof£ es beschrieben worden sind, nicht auf die speziellen
Äusfuhrungsbeispiele beschränkt; vielmehr sind im Rahmen der
V. -Erfindung zahlreiche Abwandlungen möglich.
V. -Erfindung zahlreiche Abwandlungen möglich.
Leerseite
Claims (8)
1. Verfahren zum inneren Kühlen extrudierter rohrförmiger Erzeugnisse,
wie beispielsweise Kunstoffrohre, zur Verhinderung der Oxidation und mechanischer Deformation der inneren Rohrwandung
, bei welchem flüssiger Stickstoff in das rohrförmige Erzeugnis eingeführt und mittels einer Verdampferanordnung verdampft
wird, welche an einem Ende mit Öffnungen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß man nur verdampften Stickstoff von
der Verdampferanordnung entlang der Innenwand des geformten
Rohres und dann zunächst längs des Abschnittes des Rohres, der der Extruderdüse am nächsten liegt, führt und daß die Temperatur
in der Verdampferanordnung nahe seiner Öffnungen in solcher Weise reguliert wird, daß sie immer höher als die Verdampfungstemperatur des Stickstoffs bei dem in dem Rohr herrschenden
Druck ist, so daß der gesamte zugeführte Stickstoff verdampft Wird.
Keil&Schaafhausen
■ PATENTANWÄLTE
-4-
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verdampferanordnung ein zylindrisches
Glied (13, 19) mit guten Wärmeleiteigenschaften hat,
welches in das geformte Rohr (1 ) dicht an der Extruderdüse
eingesetzt und mit Endplatten eingepaßt ist und welches eine Stickstoffverdampfungskammer mit Öffnungen in einem Ende umgibt,
daß innerhalb des geschlossenen Endes des zylindrischen Gliedes (13, 19) Düsenglieder (12, 21) mit einer Verbindung zu
einer Versorgungsleitung für flüssigen Stickstoff, die durch die Düse eingeführt ist, vorgesehen ist, daß in dem entgegengesetzten
Ende des zylindrischen Gliedes (13, 19) Öffnungen (15, 23) für den Durchlaß von verdampftem Stickstoff so angeordnet
sind, daß dieser zwischen der äußersten Oberfläche des zylindrischen Gliedes (13, 19) und der inneren Oberfläche des
Rohres (1) längs des größeren Abschnittes der Erstreckung des zylindrischen Gliedes (13, 19) strömt, und daß ein Temperaturfühlglied
(27) mit ■ einem Reguliersystem für die Regulierung der Zufuhr von flüssigem Stickstoff in dem unteren Abschnitt
des zylindrischen Gliedes (13, 19) in der Nachbarschaft der Öffnungen (15, 23) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Extruderdüse (2) und dem zylindrischen Glied (13,
19) eine Hitzeabschirmung beispielsweise in Form einer Scheibe (14) mit schlechten Wärmeleiteigenschaften vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdampfungsraum des zylindrischen Gliedes (13) sein
offenes Ende an dem Hitzeschild (14) angeordnet und die Öffnungen (15) für den Stickstoffgasaustritt in der Mantelfläche
in der Nähe dieses Endes hat und daß die Düsenglieder (12) an der entgegengesetzten vollständig geschlossenen Endplatte des
zylindrischen Gliedes (13) liegen.
■:- : "··* : .*··'"■·' Keil&Schaafhausen
PATENTANWÄLTE
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß konzentrisch um das zylindrische Glied (13) an dem Hitzeschild (14) eine zylindrische Führungsplatte (25)
mit einer solchen Erstrecküng in axialer Richtung vorgesehen ist, daß sie die Öffnungen (15) für den Stickstoffdurchlaß
umgibt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß konzentrisch in dem zylindrischen Glied (19) ein rohrförmiges Glied (20) angeordnet ist, welches an
beiden Enden offen ist, indem das zylindrische Glied (19) seine Endplatte der Extruderdüse (2) zugewandt in einem bestimmten
Abstand von dem Hitzeschild (14) angeordnet hat, wobei das Düsenglied (21) dann nahe dieser Endplatte in dem Verdampferraum
zwischen dem zylindrischen Glied (19) und dem konzentrischen Rohr (20) angeordnet ist, und daß das zylindrische Glied
(19) sein gegenüberliegendes Ende dicht gegen das geformte Rohr
(20) angeordnet hat, wobei die Öffnungen (23) nahe dieser Endplatte
für den Stickstoffdurchtritt in der Mantelfläche des
zylindrischen Gliedes (19) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenglieder (12, 21) so angeordnet
sind, daß sie den Flüssigstickstoff tangential abgeben.
8. · Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Strömungswiderstandspfropfen (17) in dem Rohr (1) in großem Abstand von der Extruderdüse (2) angeordnet
ist, um die Stickstoffkühlung des Rohres (1) bis zu dem Pfropfen (17) zu gestatten, und daß in dem Strömungswiderstandspfropfen
(17) ein Überdruckventil (26) eingesetzt ist, welches auf den in dem Rohr (1) erwünschten Überdruck einstellbar ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE8202687A SE434930B (sv) | 1982-04-29 | 1982-04-29 | Forfaringssett och anordning for att invendigt kyla extruderade rorformiga foremal med hjelp av flytande kveve |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3315202A1 true DE3315202A1 (de) | 1983-11-10 |
DE3315202C2 DE3315202C2 (de) | 1985-03-14 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3315202A Expired DE3315202C2 (de) | 1982-04-29 | 1983-04-27 | Vorrichtung zum inneren Kühlen extrudierter rohrförmiger Erzeugnisse |
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AT (1) | AT385945B (de) |
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CA (1) | CA1196163A (de) |
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FI (1) | FI76281C (de) |
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