DE3305282A1 - Lasthalteventil oder overcenterventil fuer hydraulische anlagen - Google Patents

Lasthalteventil oder overcenterventil fuer hydraulische anlagen

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DE3305282A1
DE3305282A1 DE19833305282 DE3305282A DE3305282A1 DE 3305282 A1 DE3305282 A1 DE 3305282A1 DE 19833305282 DE19833305282 DE 19833305282 DE 3305282 A DE3305282 A DE 3305282A DE 3305282 A1 DE3305282 A1 DE 3305282A1
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Description

  • LASTHALTEVENTIL ODER
  • OVERCENTERVENTIL FÜR HYDRAULISCHE ANLAGEN Beschreibung Die Erfindung bezieht sich auf ein Lasthalteventil oder Overcenterventil für hydraulische Anlagen, bestehend -3US einem Ventilgehäuse, welches eine Ventilkammer mit einer ersten und einer zweiten Anschlußöffnung, zwischen deren ein federbelastetes Rückschlagventil und ein federbelastetes Druckbegrenzungsventil angeordnet sind, und eine durch eine Zwischenwand von der Ventilkammer getrennte Steuerkammer enthält, die über eine dritte Anschlußöffnung mit Steuerdruck beaufschlagbar ist, welcher über einen in der Steuerkammer verschieblich geführten Steuerkolben und einen in einer Bohrung in der Zwischenwand verschieblich geführten Stößelbolzen auf das Druckbegrenzungsventil wirkt Lasthalteventile - auch Overcenterventile genannt - der erwähnten Art werden verwendet, um z.B. zu verhindern, daß eine mittels einer hydraulischen Hubvorrichtung gehobene Last abstürzt, wenn eine Hydraulikleitung bricht. Bei anderen Anwendungen soll mit derartigen Ventilen bei Belastung eines Hydraulikmotors in entgegengesetzten Richtungen ein unkontrollierbares Spiel vermieden werden. Bei dieser letztgenannten Anwendung spricht man gewöhnlich von Overcenterventilen. Solche Ventile können weiterhin dazu benutzt werden, um beim Senken Kavitation zu verhindern.
  • Bei bestimmten Funktionen werden große Ansprüche an die Dichtheit dieser Ventile gestellt, z.B. dann, wenn eine Last unbeweglich zu halten ist. Die Ventilteile werden daher mit Dichtungsringen oder anderen Weichdichtungen versehen, um die erforderliche gute Dichtung sicherzustellen. Damit ist jedoch der Nachteil verbunden, daß wegen der Reibung zwischen den dichtend zusammenwirkenden Teilen die Feineinstellungsmöglichkeit leidet. Ein anderer Nachteil der bekannten Ventile besteht darin, daß sie gewöhnlich stark lastabhängig sind, d.h.
  • bei gleichem Steuerdruck in Absenkrichtung bewegen sich schwere Lasten früher und mit höherer Geschwindigkeit als leichte.
  • Schließlich sind die vorbekannten Ventile oft unnötig kompliziert und voluminös.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Lasthale- oder Overcenterventil zu schaffen, welches die gefordert Dichtheit und Feineinstellung mit verhältnismäßig einfachen, störungsunanfälligen Mitteln erreicht, wenig Raum beansprucht und kostengünstig herzustellen ist. Vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Stößelbolzen auf Seiten der Ventilkammer mit einem Kopf versehen und bis zu dessen dichtender Anlage an der Zwischenwand in der Bohrung frei verschieblich ist.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen hydraulischen Schaltplan eines an einen Hydraulikmotor angeschlossenen erfindungsgemäßen Ventils; Fig. 2 einen Teil-Längsschnitt durch das in Fig. 1 gezeigte Lasthalteventil; Fig. 3 ein Kurvenschaubild, in welchem die Abhängigkeit der Durchflußmenge als Funktion des Steuerdrucks bei verschiedenen Querschnittsverhältnissen und Belastungsdrücken dargestellt ist.
  • Fig. 1 zeigt schematisch ein Hydrauliksystem zur Steuerung eines Hydraulikmotors 11, auf den eine äußere Last F wirkt.
  • Das erfindungsgemäße Lasthalteventil ist in dem Schaltplan symbolisch innerhalb des gestrichelten Rahmens 12 dargestellt.
  • Es kann im Beispielsfall entweder als Lasthalteventil oder als Overcenterventil dienen, im Folgenden soll aber der Einfachheit halber nur die Bezeichnung Lasthalteventil verwendet werden Das Lasthalteventil insgesamt läßt sich zergliedern in ein Druckbegrenzungsventil 13 mit einem Steueranschluß 14 und ein parallel darzu angeordnetes Rückschlagventil 15 mit entgegengesetzter Strömungsrichtung. Die Stellung des Drllekbegrenzungsventils 13 wird beeinflußt vom Druck am Steuranschluß 14 oder vom Druck an einer Einlaßöffnung 16 des Ventils, wozu in Fig. 1 schematisch eine Zweigleitung 17 eingezeichnet ist. Die Entleerung des Ventils ist ebenfalls schematisch angedeutet durch eine Zweigleitung 18.
  • Das Lasthalteventil 12 (d.h. die im Rahmen 12 dargestellte Ventilanordnung) ist normalerweise direkt am Hydraulikmotor 11 befestigt, wobei die Einlaßöffnung 16 an die E:nlaufseite 19 und der Steueranschluß 14 an die Auslaufseite 20 des Motors angeschlossen sind. Vom Lasthalteventil 12 führen Leitungen 21, 22 zu einem Umsteuerventil 23, mittels dessen die gewünschte Bewegungsrichtung und der Stillstand des Motors 11 eingestellt werden. Zu dem Hydrauliksystem gehören weiterhin, wie üblich, eine Hydraulikpumpe 24 und ein Tank 25 mit Hydraulikflüssigkeit.
  • In Fig. 2 ist das Lasthalteventil 12 im Detail gezeigt. Es besteht aus einem im wesentlichen durch ein zylindrisches Gehäuseteil 31 gebildeten Ventilgehäuse 30, versehen mit einer zentralen Bohrung 32, an deren entgegengesetzten Enden ein erstes Anschlußstück 33 und ein zweites Anschlußstück 34 eingeschraubt sind. Ersteres stellt eine Anschlußöffnung 35 dar, welche über die Leitung 21 mit dem Umsteuerventil 23 zu verbinden ist. Außerdem hat das Anschlußstück 33 inne*>seitig einen im Ventilgehäuse 30, 31 festgeschraubten büchsenförmigen Ansatz 36-mit einem inwendigen Ventilsitz 37 für eine insgesamt mit 38 bezeichnete Einheit, die zusammen mit dem Ventilsitz 37 das in Fig. 1 mit 15 bezeichnete Rückschlagventil bilden.
  • Das Druckbegrenzungsventil 13 gemäß Fig. 1 ist bei der Ventil.ausführung nach Fig. 2 unmittelbar in das Rückschlagventil 37, 38 eingebaut. Dies wird dadurch erreicht, daß die insgesamt bewegliche Einheit 38 des Rückschlagventils einen mi: dem Ventilsitz 37 zusammenwirkenden scheiben- oder kegelförmigen Ventilkörper 39 hat, der mit einer zentralen Du:chgangsbohrung 40 versehen ist, die einen Ventilsitz 41 fü. einen Ventilkegel 43 mit Schaft 42 des Druckbegrenzungsventils 15 bildet. Der Ventilkegel 43 wird mittels einer Schraubenfeder 44, die zwischen dem -Ventilkörper 39 und einem Flansch 45 am Ventilschaft 42 eingespannt ist, gegen den Sitz 41 angedrückt, während der Ventilkörper 39 des Rückschlagventils unter der Wirkung einer konischen Schraubenfeder 46, die zwischen der entgegengesetzten Seite des Flanscher 45 und einer Zwischenwand 47 in der Bohrung 32 eingespannt ist, gegen den Ventilsitz 37 angedrückt wird. Da die bewegliche Einheit 38 des Rückschlagventils 15 durch das Anschlußstück 33 in ihrer Lage gehalten wird, kann sie nach Abschrauben des Anschlußstücks 33 leicht ausgewechselt werden.
  • Auc.h das Anschlußstück 34 bildet einerseits eine Anschlußöffnung 50 und andererseits einen inneren büchsenförmigen Ansatz 51, der in das Ventilgehäuse 30, 31 eingeschraubt ist.
  • Die Anschlußöffnung 50 bildet bestimmungsgemäß den Steueranschluß 14 gemäß Fig. 1. Der büchsenförmige Ansatz 51 dient mit seinem inneren Ende 52 zum festen Einspannen der Zwischenwand 47 gegen einen Absatz im Ventilgehäuse 30, 31. Die Bohrung des büchsenförmigen Ansatzes 51 bildet eine ZylinderwarS 53 einer Steuerkammer 54, in welcher ein Steuerkolben 55 zwischen einer oberen, in Fig. 2 gezeigten Endstellung und einer unteren Endstellung axial verschieblich geführt ist. In der unteren Endstellung liegt der Kolben 55 an der Zwischenwand 47 an.
  • Durch die Zwischenwand 47 erstreckt sich eine Bohrung 57, in der ein Stößelbolzen 58 mit rundem Querschnitt sitzt. Letzterer hat als Kopf einen Ventilkegel 59, der mit einem Ventilsitz 60 auf der der Steuerkammer 54 gegenüberliegenden Seite der Zwischenwand 47 dichtend zusammenwirkt. Die Zwischenwand 47 ist durch einen O-Ring 61 gegen die Bohrung 32 im 5.'entilgehäuse 30, 31 abgedichtet. Ebenso wie die bewegliche Einheit 38 des Rückschlagventils 15 ist auch die Zwischenwand 47 leicht auszubauen und auszuwechseln, nachdem as sie haltende Anschlußstück 34 abgeschraubt worden ist.
  • Der Stößelbolzen 58 und der Steuerkolben 55 sitzen jeweils mit bestimmten Spiel 62 bzw. 63 in der Bohrung 57 bzw. der Steuerkammer 54, so daß sie ohne nennenswerte Reibung innerhalb der konstruktiv vorgegebenen Grenzen frei und leicht beweglich sind. Dies ist ein wesentliches Merkmal des gezeigten Lasthalteventils im Vergleich zu bekannten Ventilen mit weichen Dichtungen.
  • Zwischen der Anschlußöffnung 50 und der Steuerkammer 54 ist ein kombiniertes Drossel- und Rückschlagventil 64 in das Anschlußstück 34 eingeschraubt, welches den Einlauf in die Steuerkammer 54 bildet. Letztere wird durch den Steuerkolben 55 in eine Dämpfungskammer 65 und eine Entleerungskammer 66 geteilt. Die Leckage, die durch die Ringspalte infolge des Spiels bei 62 und 63 zur Entleerungskammer 66 hin entsteht, wird über einen Spalt 67 im Ansatz 51, einer Kanal 68 im Ventilgehäuse 30, 31 und einen Kanal 69 im Anschlußstück 33 zur Anschlußöffnung 35 hin abgeleitet. Das Drossel- und Rückschlagventil 64 besteht aus einer Hülse 70, die mittels eines Außengewindes in ein entsprechendes Innengewinde im Anschlußstück 33 eingeschraubt ist und mit einer Durchgangsbohrung 71 versehen ist. Die letztgenannten Gewinde sind so geschnitten, daß über die Gewindeverbindung eine gewisse Leckage stattfindet, wenn der Steuerkolben 55 in seine obere Endstellung gedrückt wird. Die Leckage und damit die Dämpfung des Steuerkolbens 55 kann durch Änderung der Einschraubtiefe der Hülse 70 eingestellt werden. Die Drosselung erfolgt also durch die Gewindeverbindung, während die Rückschlagventilfunktion durch eine in der Durchgangsbohrung 71 angeordnete, mit einem Ventilsitz zusammenwirkende unter der Wirkung einer Feder 73 stehende Kugel 74 erzielt wird.
  • Das Ventilgehäuse 30, 31, die Zwischenwand 47 und das Rückschlagventil 37, 38 begrenzen eine Ventilkammer 75. Diese steht über eine radiale Bohrung im Ventilgehäuse 30, 31 mit dem Einlaß 16 gemäß Fig. 1 in Verbindung. Die radiale Bohrung ist in Fig. 2 bei 76 gestrichelt angedeutet. Sie bildet eine mit dem Hydraulikmotor 11 in Verbindung stehende Anschlußöffnung 76.
  • Der Flansch 45 am Ventilschaft 42 sitzt mit einem bestimmt ten Spiel 77 in der Bohrung 32, wodurch der mit 78 bezeichnet.e obere Teil der Ventilkammer 75 die Wirkung einer zweite Dämpfungskammer bekommt.
  • Eire erste Funktion des Lasthalteventils besteht darin, als Überlastungsschutz zu dienen. Wenn in einer Phase, wo die äußere Last unbeweglich gehalten oder abgesenkt werden soll, diese einen so großen Wert erreicht, daß im Zylinderteil 19 des dydraulikmotors 11 und damit an der Anschlußöffnung 76 eine bestimmte Einstellung des Druckbegrenzungsventils 41, 42, 43 überschritten wird, öffnet dieses in einem der Drucküberschreitung entsprechenden Maße und hat das Bestreben, durch Auslaß von Flüssigkeit über die Anschlußöffnung 35 den Druck konstant zu halten. Dieses geschieht im Einzelnen dadurch, daß der hydraulische Druck gegen den Ventilkegel 73 wirkt, der je nach Vorspannung der Feder 44 bei Erreichen eines bestimmten Drucks das Ventil öffnet. Da der Flansch 45 auf den Ventilschaft 42 aufgeschraubt ist, kann durch Schraubeinstellung des Flanschs 45 die Vorspannung der Feder 44 justiert werden. Bei einer Last unter dem eingestellten Niveau wird der Hydraulikmotor 11 im Stillstand gehalten, sofern nicht durch den Steuerdruck am Steueranschluß 14 das Druckbegrenzungsventil 41, 42, 43 absichtlich geöffnet wird, welches dann die andere Funktion des Lasthalteventils ist.
  • Der Steueranschluß 14 ist gemäß Fig. 1 meistens mit der Auslaufseite 20 des Hydraulikmotors 11 verbunden, deren Druck damit den Steuerdruck an der Anschlußöffnung 50 bestimmt.
  • Wenn also ein Druck auf die Auslaufseite 20 des Motors ausgeübt wird, wirkt ein Steuerdruck auf den Steuer kolben 55, der den Stößelbolzen 58 gegen den Ventilschaft 42 des Druckbegrenzungsventils drückt. Wenn dieser Druck ein gewisses Niveau übersteigt, wird das Ventil geöffnet. Dieses kann demnach die Geschwindigkeit des Motors proportional zur Größe des Steuerdrucks regulieren. In Fig. 1 gilt dies beim Absenken der Last S, d.h. bei Bewegung in Richtung des Lastpfeils.
  • Im Lasthalteventil ist weiterhin eine dritte Funktion integriert dadurch, daß es beim Anheben der Last F entgegen der Richtung des Lastpfeils als Rückschlagventil funktioniert.
  • In diesem Fall wird das Umsteuerventil 23 mit Bezug auf Fig.
  • 1 in seine linke Endstellung gebracht und damit die Anschlußöffnung 35 mit Druck beaufschlagt. Wenn ein bestimmter Druck überschritten wird, gibt die bewegliche Einheit 38 des Rückschlagventils 37, 38, 39 nach innen zur Zwischenwand 4 hin gegen die Kraft der Feder 46 nach, so daß ein Strömungskanal von der Anschlußöffnung 35 zur Anschlußöffnung 76 geöffnet wird.
  • Das gezeigte Lasthalteventil ist sehr stabil, d.h. frei von störenden Einflüssen von Schwingungen oder Druckstößen im hydraulischen System. Dies beruht darauf, daß sowohl der Steuerteil als auch der Druckbegrenzungsteil in druckbeeinflußten Kammern gedämpft sind. Die Bewegung des Steuerkolbens 55 wird durch die Dämpfungskammer 65 gedämpft, wobei d3s Maß der Dämpfung durch die Einstellung der Drosselung des Drosselventils 64 und des Spiels bei 63 bestimmt wird. Der bevegliche Ventilkörper 42, 43 des Druckbegrenzungsventils wird dadurch gedämpft, daß die Ventilkammer 75 unter Druck steht und der Flansch 45 mit nur geringem Spiel 77 zur Bohrungswand 32 geführt ist. Dies ergibt auch eine besondere Dämpfung des Steuerteils dadurch, daß das Eindringen des Stößelbolzens 58 in die zweite Dämpfungskammer 78 von der durch das Spiel 77 bestimmten Leckage begrenzt wird. Schließlich trägt zur Stabilität auch bei, daß sich der Steuerteil in einem von Turbulenzen freien Teil des Ventils befindet, abseits der Strömung zwischen den Anschlußöffnungen 35 und 76. Während der Phasen, wo der Steuerdruck nicht ausreicht, um das Druckbegrenzungsventil zu öffnen, muß es völlig dicht sein. Das geschieht dadurch, daß der Ventilkegel 59 am Stcßelbolzen 58 vom Druck in der Ventilkammer 75 gegen seinen Ventilsitz 60 dicht angedrückt wird, und solange nicht die Überlastungsschutz- oder Rückschlagventilfunktion - oben als erste und dritte Funktion genannt - eintritt, liegen auch die Ventilkegel 43 und 39 dicht an ihren Ventilsitzen 41 und 37 an. Beim Manövrieren dagegen, wo der Steuerdruck das Ventil steuert, kann eine gewisse Leckage zugelassen werden. Der Steuerkolben 55 und der Stößelbolzen 58 können daher ohne Nachteil so hergestellt werden, daß bei 63 und 57 jeweils ein verhältnismäßig großes Spiel entsteht, und auß.rdem können Dichtungsringe aller Art vermieden werden.
  • Dies ergibt sehr gute Manövriereigenschaften mit niedriger Hysteresis und gleichmäßiger Produktionsqualität.
  • Lasthalteventile sind, wie oben erwähnt, normalerweise stark lastabhängig, was dazu führt, daß beim Absenken von Lasten der erforderliche Steuerdruck im Falle schwerer Lasten niedriger ist als bei kleinen Lasten. Dies läßt sich bei dem erfindungsgemäßen Ventil vermeiden. Die Flüssigkeit in der Ventilkammer 75 übt den gleichen Druck aus einerseits auf dem Stößelbolzen 58 und andererseits auf den beweglichen Ventilkörper 42, 43 des Druckbegrenzungsventils. Wenn somit die Fläche A1 der Bohrung 57 in der Zwischenwand 47 ebenso groß gewählt wird wie die Querschnittsfläche A2 der Durchgangsbohrung 40, wird die Kraft auf den Stößelbolzen 58 ebenso groß wie die Verminderung der Vorspannung des Druckbegoenzungsventils, d.h. das Ventil wird völlig unabhängig vom Lastdruck. Alternativ kann die Lastabhängigkeit im voraus bestimmt werden durch geeignete Wahl des Verhältnisses zwischen den genannten Querschnittsflächen Al und A2. In Fig. 3 ist schematisch die Durchflußmente Q durch das Ventil als Funktion des Steuerdrucks P bei verschiedenen x Lastdrücken PL dargestellt. Die mittlere Kurve in Fig. 3 zeigt die genannte Funktion, wenn die Querschnittsflächen Al und A2 gleich groß sind, wobei dieselbe Kurve für alle Lastdrücke PLn gilt. Wenn die Querschnittsfläche A1 der Bohrung 57 hingegen größer ist als die Querschnittsfläche A2 der Durchgangsbohrung 40, gelten die Kurven auf der rechten Seite, während umgekehrt, wenn die Querschnittsfläche A2 größer ist als die Querschnittsfläche A1, die Kurven auf der linken Seite des Diagramms nach Fig. 3 gelten. Jed dieser Kurven zeigt lediglich die Funktion bei einem bestimmten Lastdruck, wobei PL3> PL2 > PLl. Das Ventil läßt sich also verschiedenen Anwendungen in einfacher Weise dadurch anpassen, daß je nach Anwendungsfall Stößelbolzen 58 mit verschiedenen Durchmessern gewählt werden. Die Herstellung anynpaßter Ventile und das Umrüsten werden dadurch erleichtert, daß die Zwischenwand 47 mit dem Stößelbolzen 58 und außerdem auch der bewegliche Teil 38 des Rückschlagventils 37, 38 als separate Einheiten gebaut und austauschbar sind.

Claims (11)

  1. Patentansprüche rn 0Lasthalteventil oder Overcenterventil für hydraulische Anlagen, bestehend aus einem Ventilgehäuse (30, 31), welches eine Ventilkammer (75) mit einer ersten !76) und einer zweiten Anschlußöffnung (35), zwischen denen ein federbelastetes Rückschlagventil (37, 38) und ein federbelastetes Druckbegrenzungsventil (41, 42, 43) angeordnet sind, und eine durch eine Zwischenwand (47) von der Ventilkammer (75) getrennte Steuerkammer (54) enthält, die über eine dritte Anschlußöffnung (50) mit Steuerdruck beaufschlagbar ist, welcher über einen in der Steuerkammer (54) verschieblich geführten Steuerkolben (55) und einen in einer Bohrung (57) in der Zwischenwand (47) verschieblich geführten Stößelbolzen (58) auf das Druckbegrenzungsventil (41, 42, 43) wirkt, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß der Stößelbolzen (58) aufweiten der Ventilkammer (75) mit einem Kopf (59) versehen und bis zu dessen dichter Anlage an der Zwischenwand (47) in der Bohrung (57) frei verschieblich ist.
  2. 2. Ventil nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Kopf (59) ein mit einer Sitzfläche (60) an der Zwischenwand (47) zusammenwirkender Ventilkegel ist.
  3. 3. Ventil nach Anspruch 1, d a d u r c h 9 e k e n n -z e i c h n e t , daß das Rückschlagventil (37, 38) einen Ventilkegel (39) aufweist, der mit einer Durchgangsbohrung (40) und dem daran angeordneten Ventilsitz (41) des Druckbegrenzungsventils (41, 42, 43) ausgebildet ist.
  4. 4. Ventil nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Ventilkegel (39) des R-ickschlagventils (37, 38) in Öffnungsrichtung von der zweiten (35) .ur ersten Anschlußöffnung (76) hin und der Ventilkegel i43) des Druckbegrenzungsventils (41, 42, 43) in entgeqengesetzter Öffnungsrichtung bewegbar ist.
  5. 5. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h q e k e n n z e i c h n e t , daß zur Änderung des Verhältnisses zwischen der Querschnittsfläche der Bohrung (57) in der Zwischenwand (47) und der Durchgangsbohrung ;40) im Ventilkegel (39) des Rückschlagventils (37, 38) dieser und/oder die Zwischenwand (47) auswechselbar sind.
  6. 6. '.:ventil nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Durchgangsbohrung (40) und die Bohrung (57) für den Stößelbolzen (58) im wesentlichen die gleiche Querschnittsfläche haben.
  7. 7. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a -o u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Steuerkolben (55) die Steuerkammer (54) in eine Dämpfungskammer (65) mit Dämpfungsorganen (64) an deren Anschlußöffnung (50) zur Dämpfung der Bewegung des Steuerkolbens (55), und in eine Entleerungskammer (66) zur Entleerung der Steuerkammer (54) teilt.
  8. 8. Ventil nach Anspruch 7, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h einen Entleerungskanal (67, 68, 69), welcher die Entleerungskammer (66) mit der anderen Anschlußöffnung 135) verbindet.
  9. 9. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, g e -k e n n z e i c h n e t d u r c h , radiales Spiel (63) zwischen dem Steuerkolben (55) und der Wand der Steuer kammer (54) sowie durch radiales Spiel (62) zwischen dem Stößelbolzen (58) und der Bohrung (57) in der Zwischenwand (47), so daß bei Beaufschlagung des Steuerkolbens (55) Irit Steuerdruck über das genannte radiale Spiel (63, 62) eine Leckage zum Entleerungskanal (67, 68, 69) hin entsteht.
  10. 10. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Ventilgehäuse (30) aus einem zentralen, länglichen, b:ichsenförmigen Gehäuseteil (31) besteht, an dessen beiden Enden ein erstes (33) und ein zweites Anschlußstück (34) befestigt sind, wobei das büchsenförmige Gehäuseteil mit der ersten Anschlußöffnung (76), das erste Anschlußstück (33) mit der zweiten Anschlußöffnung (35) und das zweite Anschlußstück (34) mit der dritten Anschlußöffnung (50) ausgebildet ist.
  11. 11. Ventil nach Anspruch 10, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß das erste Anschlußstück (33) einen Ventilsitz (37) für den Ventilkörper (39) des Rückschlagventils (37, 38) enthält, und das zweite Anchlußstück (34) die Steuerkammer (54) für den Steuerkolben (55) sowie eine Anschlag- oder Spannfläche (52) zum Festlegen der Zwischenwand (47) im Ventilgehäuse (30, 31) bildet.
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