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Thermoplastische Formmasse
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Polycarbonate umfassen eine Familie von technischen Thermoplasten,
die für verschiedene Anwendungen eingesetzt werden können. Wenn Polycarbonate in
komplexe Formen eingepreßt werden, ist es in der Regel zur Erzielung der geeigneten
Fließfähigkeit notwendig, hohe Temperaturen anzuwenden, um eine vollständige Füllung
der Form sicherzustellen. Die Anwendung hoher Temperaturen, d.h. über etwa 3500C,
ist .jedoch unerwunscht, weil gewisse Materialien, die mit Polycarbonaten verwendet
werden, bei hohen Temperaturen nicht stabil sind.
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Es wurde nun im Rahmen von Untersuchungen, die zur vorliegenden Erfindung
führten, festgestellt, daß die Verwendung eines mehrphasig zusammengesetzten Interpolymeren
aus einem Acrylat und einem Methacrylat, eines Copolymeren, das Acrylnitril, Butadien
und eine alkenylaromatische Verbindung enthält, und eines Copolymeren aus einem
Olefin und einem Acrylat, mit einer Hauptmenge eines Polycarbonats zu einer Formmasse
führt, die eine gute Verarbeitbarkeit aufweist, wie
sie durch einen
hohen Fließfähigkeitsindex angezeigt wird.
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Durch Auswahl von bevorzugten, von der Erfindung umfaßten Zubereitungen
ist es möglich, Polycarbonat-Formmassen zu erhalten, die kennzeichnenderweise ihre
Schlagzähigkeit beibehalten, jedoch eine herabgesetzte Schmelzviskosität aufweisen
und bei niedrigeren Temperaturen leicht verarbeitbar sind. Diese Zubereitungen sind
besonders vorteilhaft für eine Anwendung beim Einpressen in komplexe Formen oder
komplizierte Formgestaltungen.
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Die herabgesetzte Schmelzviskosität kann vorhanden sein, während gleichzeitig
eine Formmasse ermöglicht wird, die in dicken Sektionen eine gute Schlagzähigkeit
und eine gute Schweißlinienfestigkeit aufweist.
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In der US-PS 3 130 177 werden Zubereitungen beschrieben, die aus einem
Polycarbonat und einem ABS-Copolymeren bestehen. Die DE-PS 1 109 884 beschreibt
Zubereitungen aus einem Polycarbonat mit Styrol-Acrylnitril-Styrol-Harzen. Die US-PS
3 880 783 beschreibt transparente Zubereitungen einer besonderen Gruppe von Polycarbonaten,
die ABS-Polymere enthalten können. Weiterhin ist seit mehr als einem Jahr eine Zubereitung
auf dem Markt, die eine Hauptmenge eines Polycarbonats, ein mehrphasig zusammengesetztes
Interpolymeres aus einem Acrylat und einem Methacrylat und ein Copolymeres aus einem
Olefin und einem Acrylat enthält.
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Die Zubereitungen der vorliegenden Erfindung sind thermoplastische
Formrnassen, die (a) ein aromatisches Polycarbonat-Harz mit hohem Molekulargewicht,
(b) ein mehrphasig zusammengesetztes Interpolymeres, das ein Acrylat mit 1 bis 5
Kohlenstoffatomen und ein Methacrylat
mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen
umfaßt, (c) ein Copolymeres aus Acrylnitril, Butadien und einer alkenylaromatischen
Verbindung und (d) ein Copolymeres aus einem Olefin mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen
und einem Acrylat mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, enthalten.
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Das Polycarbonat-Harz kann die nachfolgende Formel
aufweisen, in welcher A ein zweiwertiger aromatischer Rest eines zweiwertigen Phenols
ist. Bevorzugte Polycarbonat-Harze besitzen die nachfolgende allgemeine Formel
in welcher R1 und R2 Wasserstoff, Niedrigalkyl oder Phenyl bedeuten und der Index
n einen Wert von zumindest 30, oder vorzugsweise zwischen 40 und 400, besitzt. Der
Ausdruck "Niedrigalkyl" umfaßt Alkylgruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen.
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Unter thermoplastischen, aromatischen Polycarbonaten mit hohem Molekulargewicht
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Homopolycarbonate und Copolycarbonate und
Mischungen derselben zu verstehen, die ein durchschnittliches Molekulargewicht (Zahlenmittel)
von etwa 8000 bis mehr als 200 000, vorzugsweise von etwa 10 000 bis 80 000 und
eine I.V. von 0,30 bis 1,0 dl/g, wie sie in Methylenchlorid bei 250C gemessen
wird,
aufweisen. Diese Polycarbonate leiten sich von zweiwertigen Phenolen ab, wie beispielsweise
von 2,2-Bis (4-hydroxyphenyl) -propan, Bis (4-hydroxyphenyl) -methan, 2,2-Bis(4-hydroxy-3-methylphenyl)-propan,
4,4-Ris(4-hydroxyphenyl)-heptan, 2,2(3#5,3',5'-Tetrachlor-4,4'-dihydroxyphenyl)-propan,
2,2-(3t5,3',5t-Tetrabrom-4,4'-dihydroxydiphenyl)-propan und (3,3'-Dichlor-4,4'-dihydroxyphenyl)-methan.
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Andere zweiwertige Phenole, die ebenfalls für eine Verwendung zur
Herstellung der obigen Polycarbonate geeignet sind, werden in den US-PSen 2 999
835, 3 028 365, 3 334 154 und 4 131 575 beschrieben.
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Diese aromatischen Polycarbonate können mittels bekannter Verfahren
hergestellt werden1 wie beispielsweise durch Umsetzen eines zweiwertigen Phenols
mit einer Carbonat-Vorstufe, wie Phosgen, gemäß den in der vorstehend genannten
Literatur und den US-PSen 4 018 750 und 4 123 436 angegebenen Methoden, oder durch
Umesterungsverfahren, wie sie in der US-PS 3 153 008 offenbart werden, als auch
mittels anderer, dem Fachmann bekannten Verfahren.
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Die in der vorliegenden Erfindung eingesetzten aromatischen Polycarbonate
schließen auch die polymeren Derivate eines zweiwertigen Phenols' einer Dicarbonsäure
und Kohlensäure ein, wie dies in der US-PS 3 169 121 beschrieben ist.
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Es ist auch möglich, zwei oder mehrere verschiedene zweiwertige Phenole
oder ein Copolymeres eines zweiwertigen Phenols mit einem Glykol oder einem Polyester
mit Säureendgruppen, oder mit einer zweibasischen Säure in dem Fall zu verwenden,
daß eher ein Carbonat-Copolmeres oder -Interpolymeres
als ein Homopolymeres
für die Verwendung bei der Herstellung des aromatischen Polycarbonats, das bei der
praktischen Durchführung dieser Erfindung eingesetzt wird, erwünscht ist. Auch Mischungen
aus beliebigen der obigen Materialien können bei der praktischen Durchführung dieser
Erfindung verwendet werden, um das aromatische Polycarbonat bereitzustellen.
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Verzweigte Polycarbonate, wie solche, die in der US-PS 4 001 184 beschrieben
wurden, können bei der praktischen Durchführung der vorliegenden Erfindung eingesetzt
werden, wie auch Mischungen aus einem linearen Polycarbonat und einem verzweigten
Polycarbonat.
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Die mehrphasig zusammengesetzten Interpolymeren, die ein Acrylat mit
1 bis 5 Kohlenstoffatomen und ein Methacrylat mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen enthalten,
werden in den US-PSen 4 096 202 und 4 260 693 beschrieben. Diese Interpolymeren
bestehen aus etwa 25 bis 95 Gewichtsprozent einer ersten elastomeren Phase, polymerisiert
aus einem Monomeren-System, enthaltend etwa 75 bis 99,8 Gewichtsprozent eines Alkylacrylats
mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, 0,1 bis 5 Gewichtsprozent eines vernetzenden Monomeren
und 0,1 bis 5 Gewichtsprozent eines durch Pfropfung vernetzenden Monomeren und etwa
75 bis 5 Gewichtsprozent einer letzten starren thermoplastischen Phase, polymerisiert
in Gegenwart der elastomeren Phase.
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Das vernetzende Monomere ist ein polyäthylenisch ungesättigtes Monomeres,
das eine Vielzahl von additionspolymerisierbaren reaktiven Gruppen besitzt, die
alle bei im wesentlichen der gleichen Reaktionsgeschwindigkeit polymerisieren.
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Geeignete vernetzende Monomere umfassen Polyacryl- und Polymethacrylester
von
Polyolen, wie Butylendiacrylat und -dimethacrylat, Trimethylolpropantrimethacrylat,
und dergleichen, Di- und Trivinylbenzol, Vinylacrylat und -methacrylat, und dergleichen.
Das bevorzugte vernetzende Monomere ist Butylendiacrylat Das durch Pfropfung vernetzende
Monomere ist ein polyäthylenisch ungesättigtes Monomeres, das eine Vielzahl von
additionspolymerisierbaren reaktiven Gruppen besitzt, wobei zumindest eine derselben
bei im wesentlichen verschiedenen Polymerisationsgeschwindigkeiten gegenüber zumindest
einer anderen der reaktiven Gruppen polymerisiert. Die Funktion des durch Pfropfung
vernetzenden Monomeren besteht darin, einen restlichen Spiegel an Ungesättigtheit
in der elastomeren Phase, insbesondere in den Schlußstufen der Polymerisation, und
demzufolge bei oder nahe der Oberfläche der elastomeren Teilchen, zu schaffen.
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Wenn die starre thermoplastische Phase anschließend an der Oberfläche
des Elastomeren polymerisiert wird, nehmen die durch das durch Pfropfung vernetzende
monomere beigesteuerten restlichen ungesättigten, additiv polymerisierbaren reaktiven
Gruppen an der nachfolgenden Reaktion teil derart, daß zumindest ein Teil der starren
Phase chemisch an die Oberfläche des Elastomeren gebunden wird. Unter den wirksamen,
durch Pfropfung vernetzenden Monomeren sind Alkylgruppen enthaltende Monomere von
Alkylestern von äthylenisch ungesättigten Säuren, wie Allylacrylat, Allylmethacrylat,
Diallylmaleat, Diallylfumarat, Diallylitaconat, saures Allylmaleat, saures Allylfumarat
und saures Allylitaconat.
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Etwas weniger bevorzugt sind die Diallylester von Polycarbonsäuren,
die keine polymerisierbare Ungesättigtheit enthalten. Die bevorzugten durch Pfropfung
vernetzenden Monomeren
sind Allylmethacrylat und Diallylmaleat.
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Ein hauptsächlich bevorzugtes Interpolymeres hat nur zwei Stufen,
wobei die erste Stufe etwa 60 bis 95 Gewichtsprozent des Interpolymeren enthält
und aus einem Monomeren-System polymerisiert worden ist, welches 95 bis 99,8 Gewichtsprozent
Butylacrylat, 0,1 bis 2,5 Gewichtsprozent Butylendiacrylat als vernetzendes Mittel,
0,1 bis 2,5 Gewichtsprozent Allylmethacrylat oder Diallylmaleat als durch Pfropfung
vernetzendes Mittel enthält, mit einer abschließenden Stufe, polymerisiert aus etwa
60 bis 100 Gewichtsprozent Methylmethacrylat.
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Die Acrylnitril-Butadien-alkenylaromatische Verbindung-Copolymeren
sind gut bekannt. Die bevorzugten Copolymeren werden aus Acrylnitril-Butadien-Styrol
und Acrylnitril-Butadien-a-Methylstyrol hergestellt. Übliche Methoden zur Herstellung
dieser Polymeren werden in der US-PS 3 660 531 beschrieben.
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Die Gehalte in Gewichtsprozent der bevorzugten Acrylnitril-Butadien-alkenylaromatische
Verbindung-Copolymeren liegen in den Bereichen von 20 bis 40 : 15 bis 30 : 65 bis
30 und vorzugsweise in den Bereichen von 25 bis 35 : 20 bis 25 : 55 bis 40.
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Das Copolymere aus einem Olefin und einem Acrylat ist ein Copolymeres
aus einem Olefin mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen und einem Acrylat mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen,
und das bei der praktischen Durchführung der vorliegenden Erfindung verwendet werden
kann, ist ein Copolymeres eines Olefins, wie Äthylen, Propylen, Isobutylen, Penten,
und dergleichen.
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Das Acrylat mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen kann ein Acrylat,
wie
Äthylacrylat, n-Butylacrylat, 1,3-Butylendiacrylat, Methylacrylat, 1,4-Butandioldiacrylat
und Isobutylacrylat sein.
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Der Acrylat-Teil des Olefin-Acrylat-Copolymeren, basierend auf dem
Gesamtgewicht des Copolymeren, kann im Bereich von etwa 10 bis etwa 30 Gewichtsprozent
liegen. Der Olefin-Teil kann im Bereich von etwa 70 bis etwa 90 Gewichtsprozent
liegen. Das bevorzugte Olefin-Acrylat-Copolymere ist ein Äthylen-Athylacrylat-Copolymeres,
in welchem das Gewichtsverhältnis des Äthylen-Anteils zum Athylacrylat-Anteil etwa
4,5 zu 1 beträgt. Diese Olefin-Acrylat-Copolymeren sind kommerziell verfügbar oder
können nach Verfahren hergestellt werden, die dem Fachmann bekannt sind.
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Im allgemeinen werden die Zubereitungen der vorliegenden Erfindung
45 bis 95 Gewichtsteile, und besonders bevorzugt von 85 bis 95 Gewichtsteile eines
Polycarbonats, von 20 bis 35 Teile, und besonders bevorzugt von 5 bis 10 Gewichtsteile
eines Copolymeren aus einem Acrylnitril-Butadien-alkenylaromatische Verbindung,
von 0,5 bis 15 Gewichtsteile, und besonders bevorzugt von 1 bis 12 Gewichtsteile
des mehrphasig zusammengesetzten Interpolymeren, welches ein Acrylat mit 1 bis 5
Kohlenstoffatomen und ein Methacrylat mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen umfaßt, und
von 0,5 bis 10 Gewichtsteile, und besonders bevorzugt von 1 bis 5 Gewichtsteile
eines Copolymeren aus einem Olefin mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen und einem Acrylat
mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, enthalten. Alle Gewichtsteile beziehen sich auf 100
Teile der Summe des Polycarbonats, des Acrylnitril-Butadienalkenylaromatische Verbindung-Copolymeren,
des mehrphasig zusammengesetzten Interpolymeren und des Olefin-Acrylat-Copolymeren
in der Zubereitung.
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Die Formmassen der Erfindung können verstärkende Füllstoffe, wie Aluminium,
Eisen oder Nickel, und dergleichen, und Nichtmetalle, wie Kohlenstoffasern, Silicate,
wie beispielsweise nadelförmiges Calciumsilicat, nadelförmiges Calciumsulfat, Wollastonit,
Asbest, Titandioxid, Bentonit, Kaolinit, Kaliumtitanat und Titanat-Whiskers, Glasflocken
und Fasern und Mischungen daraus, enthalten. Selbstverständlich ist der Füllstoff,
ausgenommen wenn er zu der Festigkeit und Steifheit der Zubereitung beiträgt, lediglich
ein Füllstoff und nicht ein verstärkender Füllstoff, wie dies hier ins Auge gefaßt
wird. Insbesondere erhöhen die verstärkenden Füllstoffe die Biegefestigkeit, den
Biegemodul, die Zugfestigkeit und die Hitzeverformungstemperatur.
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Obwohl es lediglich erforderlich ist, zumindest eine verstärkende
Menge des Verstärkungsmittels vorliegen zu haben, kann der verstärkende Füllstoff
im allgemeinen von etwa 1 bis etwa 60 Gewichtsteile der Gesamtzubereitung ausmachen.
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Insbesondere sind die bevorzugten verstärkenden Füllstoffe aus Glas,
und es wird bevorzugt, faserige Endlosfäden aus Glas, bestehend aus Kalk-Tonerde-Borsilicatglas,
das relativ natronfrei ist, zu verwenden. Ein derartiges Glas ist als "E"-Glas bekannt.
Jedoch können andere Gläser brauchbar sein, wo elektrische Eigenschaften nicht so
wichtig sind, zum Beispiel das als "C"-Glas mit niedrigem Natrongehalt. Die Endlos
fäden werden nach üblichen Verfahren hergestellt, z.B. durch Dampf- oder Luftblasen,
Flammenblasen und mechanisches Ziehen. Die bevorzugten Endlosfäden für Verstärkungszwecke
werden durch mechanisches Ziehen hergestellt. Die Durchmesser der Endlosfäden liegen
im Bereich von etwa 76,2 bis 228,6 um (0,003 bis 0,009 inch), jedoch ist dieser
Bereich für die vorliegende Erfindung nicht entscheidend.
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Es sei darauf hingewiesen, daß unter Glasfasern Glasseide, als auch
alle anderen Glasfaser-Materialien zu verstehen sind, die sich davon ableiten, einschließlich
Glasfasergeweben, Rovings, Stapelfasern und Glasseidenmatten. Die Länge der Glas-Endlosfäden,
und ob sie, oder ob sie nicht zu Fasern gebündelt und die Fasern ihrerseits zu Garnen,
Seilen oder Rovings gebündelt, oder zu Matten und dergleichen verwebt sind, ist
ebenfalls für die vorliegende Erfindung nicht entscheidend. Wenn man jedoch faserige
Glas-Endlosfäden einsetzt, können sie zuerst geformt und zu einem als Glasseidenspinnfaden
bekannten Bündel vereinigt werden. Um die Endlosfäden zu einem Glasseidenspinnfaden
zu verbinden, so daß der Glasseidenspinnfaden gehandhabt werden kann, wird ein Binder
oder ein Bindemittel auf die Glas-Endlosfäden aufgebracht. Anschließend kann der
Glasseidenspinnfaden in verschiedene Längen nach Wunsch zerhackt werden. Geeigneterweise
werden die Glasseidenspinnfäden in Längen im Bereich von etwa 3,175 mm (1/8 inch)
bis etwa 25,4 mm (1 inch) Länge, vorzugsweise in Längen von weniger als 6,35 mm
(1/4 inch), eingesetzt.
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Diese werden gehackte Glasfaserspinnfäden genannt. Manche dieser Bindemittel
sind Polymere, wie Polyvinylacetat, insbesondere Polyester-Harze, Polycarbonate,
Stärke, Acryl-Harz, Melamin oder Polyvinylalkohol. Vorzugsweise enthält die Zubereitung
von etwa 1 bis etwa 50 Gewichtsprozent der Glasfasern.
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Feuerhemmende Mengen von feuerhemmenden Mitteln können ebenfalls in
der Zubereitung der vorliegenden Erfindung in Mengen im Bereich von 0,5 bis 50 Gewichtsteilen
der Harzkomponenten verwendet werden. Beispiele von geeigneten feuerhemmenden Mitteln
können in den US-PSen 3 936 00 und 3 940 366 gefunden werden. Andere herkömmliche,
nichtverstärkende
Füllstoffe, Antioxidantien, Extrusionshilfsmittel,
Lichtstabilisatoren, Schäummittel, wie solche, die in der US-PS 4 263 409 und der
DE-OS 2 400 086 beschrieben sind, und dergleichen, können nach Wunsch zu der Zubereitung
der vorliegenden Erfindung zugegeben werden.
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Auf alle in der vorliegenden Beschreibung angeführten Patentschriften
und Veröffentlichungen wird ausdrücklich Bezug genommen und der Offenbarungsgehalt
aller dieser Veröffentlichungen durch diese Bezugnahme in vollem Umfang in die vorliegende
Anmeldung integriert.
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Die Art der Herstellung der erfindungsgemäßen Zubereitung ist herkömmlich.
Vorzugsweise wird jeder Bestandteil als Teil einer Mischung vorgemischt zugegeben
und die Vormischung gemischt, z.B. indem man sie durch einen Extruder hindurchführt,
oder durch Schmelzen in einer Mühle bei einer Temperatur, die von der besonderen
Zubereitung abhängt. Die gemischte Zubereitung kann abgekühlt, zu geformtem Granulat
geschnitten und in die gewünschte Form verpreßt werden.
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Die vorliegende Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher
erläutert, die als eine weitere Beschreibung der Erfindung dienen. Alle Teile sind
Gewichtsteile.
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Der Ausdruck "DG" (double gate) wird in den Beispielen zur Beschreibung
der Schweißlinienfestigkeit von Proben verwendet, die nach ihrer Herstellung in
einer double gate mold" gemäß ASTM D-256 untersucht wurden. Die hochgestellten Zahlen
für die Schlag-Daten in den Beispielen beziehen sich auf die Prozent Dehnbarkeit
der Proben. Der Ausdruck "MFI" bezieht sich auf den Schmelzflußindex, erhalten gemäß
ASTM
D-1238, Bedingung 0, bei 3000C in Gramm pro 10 Minuten.
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Die Einheiten für die Kerbzähigkeit nach Izod sind ft.lbs/in.
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of notch; DG-Werte sind in ft/lbs angegeben.
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Beispiel 1 1500,0 g einer Formmasse wurden aus 91 Gewichtsteilen
eines Polycarbonats von 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)-propan mit einer intrinsic viscosity
von 0,46 dl/g, gemessen in Methylenchlorid bei 25°C, 3 Gewichtsteilen eines mehrphasigen
Interpolymeren, enthaltend ein Gewichtsverhältnis von etwa 4 zu 1 von n-Butylacrylat
zu Methylmethacrylat (Acryloid KM 330; Rohm & Haas, Phila. PA), 5 Gewichtsteilen
eines Copolymeren von Acrylnitril-Butadien-Styrol (Kralastic; U.S.S. Chemicals;
Acrylnitril/Butadien/Styrol 30/24/46) und 1,0 Gewichtsteilen eines Äthylen-Äthylacrylat-Copolymeren
(Bakelite DPD 6169; Union Carbide, Danbury, CT) durch mechanisches Mischen der Bestandteile
in einer Trommel und anschließendes Extrudieren und Pelletisieren der Zubereitung,
hergestellt. Die Pellets wurden nach dem Spritzgußverfahren zu Prüflingen mit den
Abmessungen von 3,175 mm x 127 mm x 12,7 mm (t/8 inch x 5 inch x 1/2 inch) und 6,35
mm x 127 mm x 12,7 mm (1/4 inch >< x 5 inch x 1/2 inch) verarbeitet. Die Kerbzähigkeitswerte
nach Izod werden in der Tabelle I angegeben.
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Tabelle 1
3,175 mm (1/8") 6,35 mm (1/4") |
MFI Kerbzähigkeit Kerbzähigkeit DG |
(g/10') nach Izod nach Izod |
A* 26 12,7100 3,0° 40,3100 |
10 10 14,8100 1,60 40,0100 |
11 11 14,81°° 13,610) 4c,010o |
D 25 12,6100 8,9100 30,9100 |
Fußnoten zur Tabelle I * Kontrollversuch: Polycarbonat 95; und
ABS-Copolymeres 5,0 (Kralastic SLS) ** Kontrollversuch: Polycarbonat *** Kontrollversuch:
Polycarbonat 95,0, KM330 - 4,0, Äthylen-Äthylacrylat 1,0 Wie aus den Daten zu ersehen
ist, liefert nur die richtige Mischung aller Komponenten der Erfindung ein Zubereitungsprofil,
das eine sehr gute Verarbeitbarkeit aufweist, wie dies durch einen hohen MFI-Wert
angezeigt wird, während die Schlagzähigkeit der Kontrollversuche beibehalten oder
sogar verbessert wird.
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B e i s p i e l 2 Es wurden unter Verwendung des gleichen Verfahrens
wie in Beispiel 1 1500,0 g einer Formmasse hergestellt, die 76 Gewichtsteile des
Polycarbonats von Beispiel 1, 20 Gewichtsteile des Copolymeren aus Acrylnitril-Butadien-Styrol
von Beispiel 1, 3,0 Gewichtsteile des mehrphasigen Interpolymeren von Beispiel 1
und 1,0 Gewichtsteile des Äthylen-Äthylacrylat-Copolymeren von Beispiel 1 enthielt.
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle II niedergelegt.
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T a b e 1 1 e II
3,175 mm (1/8") 6,35 mm (1/4") |
MFI Kerbzähigkeit Kerbzähigkeit DG |
<g/1O') nach Izod nach Izod |
E 47,2 10,4 8,2100 33o |
14,3 14,71°° 12,8100 3,20 |
* Kontrollversuch: Der gleiche wie E, ausgenommen kein Äthylen-Äthylacryiat und
4,0 Teile KM330.
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Wie aus den Daten zu ersehen ist, kann ein hoher Schmelzflußindex
in dem nicht bevorzugten Bereich der Zubereitungsparameter erzielt werden. Jedoch
ist die Schlagbeständigkeit signifikant herabgesetzt. Durch diese Ergebnisse wird
die Wirkung demonstriert, welche die Olefinacrylat-Komponente auf den Schmelzfluß
besitzt.
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Es ist ersichtlich, daß andere Modifizierungen und Variationen der
vorliegenden Erfindung im Lichte der vorstehenden Lehren möglich sind. Es ist daher
selbstverständlich, daß Änderungen der besonderen Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung, sowie sie beschrieben wurde, durchgeführt werden können, die jedoch noch
im Rahmen der offenbarten Erfindung, wie sie durch die vorstehenden Ansprüche definiert
sind, liegen.