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Einrichtung zur elektromotorischen Verstellung einer höhen-
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verstellbaren Kopfstütze.
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Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung zur elektromotorischen
Verstellung einer höhenverstellbaren Kopfstütze an einem Kraftfahrzeugsitz gemäß
den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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In der DE-OS 29 25 781 ist bereits eine Verstellvorrichtung für eine
Kopfstütze eines Kraftfahrzeuges beschrieben, die über einen Elektromotor angetrieben
wird. Gegenüber den üblichen Systemen mit einer Handverstellung der Kopfstütze hat
eine elektromotorische Verstellvorrichtung den Vorteil, daß ohne großen Kraftaufwand
die Kopfstütze in jede beliebige Lage gebracht und damit der Größe des Fahrzeuginsassen
angepaßt werden kann. Ein weiterer Vorteil einer solchen elektromotorischen Verstelleinrichtung
ist darin zu sehen, daß der Fahrer die Kopfstütze eines unbenutzten Beifahrersitzes-,
insbesondere eines Rücksitzes, bequem absenken kann, wodurch seine Rundumsicht verbessert
wird.
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Bei dieser bekannten Ausführung ist vorgesehen, daß der'Verstellantrieb
aus einem programmierbaren Signalspeicher angesteuert wird, so daß auf ein Abrufsignal
hin die Kopfstütze in eine vorprogrammierte Lage eingestellt wird. Ein solches System
erfordert einen hohen technischen Aufwand. Eine Vorprogrammierung bestimmter Positionen
der Kopfstütze ist auch in aller Regel nur für den Fahrersitz, allenfalls noch für
den Beifahrersitz sinnvoll. Eine Vorprogrammierung bestimmter Positionen der Kopfstütze
an den Rücksitzen ist dagegen insbesondere dann nicht zweckmäßig, wenn diese Rücksitze
nur ganz selten von den gleichen Personen benutzt werden, wie dies beispielsweise
bei einem Taxi der Fall ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur
elektromotorischen Verstellung einer Kopfstütze zu schaffen, die mit einem geringstmöglichen
technischen Aufwand allen Anforderungen hinsichtlich der Sicherheit und der Benutzerfreundlichkeit
gerecht wird. Insbesondere soll ein bestmöglicher Unfallschutz und eine gute Rundumsicht
für den Fahrer erreicht werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
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Die Erfindung geht dabei von der Erfahrung aus, daß selbst bei einer
elektromotorischen Verstelleinrichtung für die Kopfstütze ein Fahrzeuginsasse aus
Bequemlichkeitsgründen oft nicht bereit ist, die Kopfstütze in eine für ihn richtige
Lage einzustellen bzw. vor dem Verlassen des Fahrzeuges in die Ruhelage zurückzustellen,um
damit dem Fahrer ein gute Rundumsicht zu ermöglichen. Ausgehend von dieser Erfahrung
liegt deshalb der Erfindung zunächst der Gedanke zugrunde, daß bei unbelegtem Sitz
die Kopfstütze selbsttätig in ihre Ruhelage gebracht werden soll. Eine weitere Überlegung
geht dahin, daß ein wirksamer Unfallschutz in aller Regel auch dann gegeben ist,
wenn bei einem belegten Kraftfahrzeugsitz die Kopfstütze selbsttätig in eine Normallage
gebracht wird, die einer durchschnittlichen Benutzergröße angepaßt ist. Diese beiden
Überlegungen führen zu der erfinderischen Lösung, die darin besteht, daß in Abhängigkeit
von der Schaltstellung eines Umschalters die Kopfstütze automatisch in die Ruhelage
bzw. in eine Normallage gebracht werden soll. Dabei hängt die Schaltstellung des
Umschalters davon ab, ob der der Kopfstütze zugeordnete Sitz belegt ist oder nicht.
Damit nun aber im Interesse eines bestmöglichen Unfallschutzes die Höhe der Kopfstütze
auf die Größe des Fahrzeuginsassen angepaßt werden kann, soll gemäß einem weiteren
Merkmal der Erfindung die Kopfstütze aus der Normallage über einen weiteren Steuerschalter
in jede gewünschte Position verstellbar sein.
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Gegenüber den bekannten Systemen, bei denen nur eine willkürliche
Verstellung der Kopfstütze vorgesehen ist, liegt das Wesen der vorliegenden Erfindung
also in einer Kombination einer willkürlichen und einer automatischen Verstellmöglichkeit.
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Der Umschalter zur automatischen Ausführung einer Verstellbewegung
kann ein druckempfindlicher Kontaktschalter sein, der in den der Kopfstütze zugeordneten
Fahrzeugsitz eingebaut ist.
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Denkbar ist aber auch, daß dieser Umschalter als Gurtschloßschalter
derart ausgebildet ist, daß er bei angelegtem Sicherheitsgurt eine erste Schaltstellung
und bei nicht angelegtem Sicherheitsgurt eine zweite Schaltstellung einnimmt. In
beiden Fällen wird folglich die Kopfstütze in der Regel dann verstellt, wenn der
Mitfahrer eines Fahrzeuges auf dem Sitz Platz genommen hat. Dies könnte als störend
empfunden werden. Deshalb wird gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen,
daß der Umschalter über einen Türkontaktschalter derart gesteuert wird, daß er beim
erstmaligen Öffnen der Fahrzeugtür eine erste Schaltstellung einnimmt, aus der er
in die zweite Schaltstellung erst mit dem übernächsten Türschließvorgang zurückgestellt
wird. Bei einer solchen Weiterbildung der Erfindung wird also die Kopfstütze bereits
in die Normallage gebracht, während der Insasse in das Fahrzeug einsteigt, während
eine Zurückstellung in die Normallage erst dann erfolgt, wenn der Insasse wieder
ausgestiegen ist und die Tür geschlossen hat.
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Natürlich könnte auch über optische Mittel festgestellt werden, ob
ein Sitz belegt oder unbelegt ist und in Abhängigkeit davon der Umschalter gesteuert
werden.
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Zur Realisierung des Grundgedankens der Erfindung benötigt man eine
Steuerschaltung für den Elektromotor, die so ausgebildet sein muß, daß dieser Elektromotor
einerseits über den Steuerschalter zur individuellen Einstellung der Kopfstütze
als auch über den Umschalter automatisch verstellt werden kann. Dabei muß aber berücksichtigt
werden, daß bei einem belegten Sitz
nach einer inividuellen Feineinstellung
der Kopfstütze nicht wieder automatisch die Kopfstütze.in die Normallage einfährt.
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Bei einem Umschalter, der nur zwei Schaltstellungen hat, tnuß also
dafür Sorge getragen werden, daß der von diesem Umschalter ausgelöste Verstellvorgang
nur bei der erstmaligen Betätigung ausgeführt, nach einer inEviduellen Feineinstellung
über den Steuerschalter aber nicht erneut ein Schaltsignal zur Steuerung des Motorstromkreises
auslöst.
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Die Lösung dieses allgemeinen Problems, das auch bei anderen Verstellanlagen
verwendet werden kann, besteht darin, daß der Elektromotor über zwei Stromkreise
parallel ansteuerbar ist, wobei der erste Stromkreis über den Steuerschalter beeinflußbar
ist und der zweite Stromkreis über den Umschalter einschaltbar und über Positionsschalter
in der Ruhelage bzw. in der Normallage der Kopfstütze abschaltbar ist, und daß in
den zweiten Stromkreis ein Schaltelement eingeschleift ist, das den zweiten Stromkreis
unterbricht, sobald ein durch Betätigung des Umschalters aus gelöster Verstellvorgang
ausgeführt ist. Wesentlich ist also dabei, daß der zweite Stromkreis unterbrochen
wird, sobald die Kopfstütze ihre Normallage einnimmt. Damit wird nämlich gewährleistet,
daß über die Positionsschalter nach der individuellen Feineinstellung der Kopfstütze
nicht wieder ein Motorstromkreis geschlossen wird, so daß der Motor die Kopfstütze
wieder in die Normallage zurückfahren würde. Dieser zweite Stromkreis wird vielmehr
erst dann wieder über das Schaltelement durchgesteuert, wenn sich die Schaltstellung
des Umschalters geändert hat.
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Da die Möglichkeit einer individuellen Feineinstellung der Kopfstütze
aus der Ruhelage nicht in Betracht gezogen werden muß, wird gemäß einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, daß der zweite Stromkreis in zwei Stromwege
zum Einfahren bzw. zum Ausfahren der Kopfstütze aufgeteilt wird, wobei der Stromweg
zum Einfahren der Kopfstütze in der ersten Schaltstellung des Umschalters geschlossen
und in der zweiten Schaltstellung geöffnet ist, während in den
anderen
Stromweg zum Ausfahren der Kopfstütze das Schaltelement eingeschleift ist, das diesen
Stromweg unterbricht, sobald die Kopfstütze die Normallage einnimmt. Bei einer solchen
Ausführung ist eine individuelle Feineinstellung nur aus der Normal-Ml lage der
Kopfstütze heraus möglich, während der anderen Schaltstellung des Umschalters die
Kopfstütze grundsätzlich in der Ruhelage steht bzw. in diese eingefahren wird.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Steuerschaltung für den Elektromotor
werden später anhand der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es
wird bereits darauf hingewiesen, daß für die Merkmale dieser Steuerschaltung selbstständiger
Schutz beansprucht wird, da sie auch bei anderen Verstelleinrichtungen sinnvoll
eingesetzt werden kann.
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Bei den bekannten Ausführungen wird die Kopfstütze über Gewindekabel
oder Zahnstangenantriebe verstellt. Solche Systeme erfordern einen hohen fertigungstechnischen
Aufwand und einen erhöhten Platzbedarf, so daß die Unterbringung in der Lehne Schwierigkeiten
bereitet. Um diesen Nachteil zu beheben, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen,
daß der Elektromotor eine pendelnde Schwinge antreibt, die an einem mit der Kopfstütze
wirkverbundenen Schieber angreift. Dabei kann die Pendelbewegung dieser Schwinge
durch eine Drehrichtungsumkehr des Elektromotors erzeugt werden. Man kann aber die
Pendelbewegung der Schwinge auch durch eine Art Kurbelgetriebe aus der Drehbewegung
des Motors ableiten, so daß die Drehrichtung dieses Motors zum Ein- und Ausfahren
nicht verändert werden muß.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Stirnansicht auf eine Verstellvorrichtung,
Fig.
2 einen Schnitt entsprechend der Linie II-II in Fig. 1 in größerem Maßstab, Fig.
3 ein Prinzipschaltbild zur Ansteuerung des Elektromotors für die Ausführung nach
den Fig.1 und 2, Fig. 4 ein Schaltbild der Steuerschaltung für einen Elektromotor
bei der Ausführung nach den Fig. 1 und 2, Fig. 5 eine Stirnansicht auf ein anderes
Ausführungsbeispiel eines Verstellantriebes, Fig. 6 einen Schnitt entsprechend der
Linie VI-VI in Fig. 5 in größerem Maßstab und Fig. 7 ein Schaltbild der Steuerschaltung
für den Elektromotor bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 und 6.
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In den Fig. 1 und 2 ist mit 10 ein Elektromotor bezeichnet,der pendelnd
eine Schwinge 11 antreibt, die in einen Führungsschlitz 12 an einem Verbindungselement
13 eingreift, das schwenkbar an einem Schieber 14 befestigt ist. An dem Schieber
14 sind Stangen 15 festgelegt, die die nicht näher dargestellte Kopfstütze tragen.
Aus dem Schieber 14 sind Führungslaschen 16 herausgebogen, die gegenüberliegende
Ränder einer Führungsschiene 17 hintergreifen. Diese Führungsschiene 17 ist ortsfest
in der Sitzlehne angeordnet und mit einem Halteblech 18 verbunden, an dem der Elektromotor
10 festgelegt ist.
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Bei der Ausführung-nach den Fig. 1 und 2 wird die Pendelbewegung der
Schwinge 11 aus der Drehbewegung des Elektromotors 10 über ein Kurbelgetriebe abgeleitet.
Der Elektromotor 10 treibt mit gleicher Drehrichtung umlaufend eine Kurbel 20 an,
die über einen Zapfen 21 in einen Schlitz 22 der Schwinge 11 eingreift, die an dem
Gelenkbolzen 23 schwenkbar angelenkt ist.
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Folglich wird in an sich bekannter Weise bei einer vollen Drehbewegung
der Kurbel 20 die Schwinge 11 und damit auch der
Schieber 14 aus
der gestrichelt dargestellten Ruhelage über die Normallage in eine Maximallage und
anschließend wieder in die Ruhelage zurückgestellt. Eine Änderung der Drehrichtung
des Elektromotors ist dazu nicht notwendig.
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Fig. 3 zeigt ein Prinzipschaltbild zur Ansteuerung des Elektromotors
10 für eine solche Verstelleinrichtung gemäß den Fig.
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1 und2.Bediesem Schaltbild ist in einen ersten Motorstromkreis 30
ein Steuerschalter 31 eingeschleift. Über diesen Steuerschalter 31 wird der Motor
10 direkt angesteuert, so daß die Kopfstütze in jede beliebige Lage eingestellt
werden kann.
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Der Elektromotor 10 kann außerdem über einen zweiten Motorstromkreis
32 angesteuert werden, in den ein insgesamt mit 33 bezeichneter Positionsschalter
eingeschleift ist. Dieser Positionsschalter beinhaltet eine vom Elektromotor 10
angetriebene Schaltscheibe 34 mit einem leitenden Belag, auf dem die Kontaktfedern
35,36 und 37 schleifen. Der leitende Belag. auf dieser Schaltscheibe 34 ist derart
gestaltet, daß in einer Ruhestellung die Kontaktfeder 37 und in einer Arbeitsstellung
die Kontaktfeder 35 nicht auf ihm aufliegt. Die mittlere Kontaktfeder 36 berührt
dagegen den leitenden Belag bei jeder Winkelstellung dieser Schaltscheibe 34. Dieser
zweite Stromkreis ist in zwei Strqmwege 38 und 39 zum Einfahren bzw. zum Ausfahren
der Kopfstütze aufgeteilt.
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Der Stromkreis 38 zum Ausfahren der Kopfstütze wird über ein Schaltelement,
nämlich das Relais 40 geschaltet, das von einer Kippstufe 41 angesteuert wird. Diese
Kippstufe hat einen Triggereingang, der an einen Umschalter 42 angeschlossen ist.
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Der Rücksetzeingang dieser Kippstufe 41 ist über die Leitung 43 mit
dem zweiten Stromkreis 32 verbunden. Der zweite Stromweg 39 wird ebenfalls über
ein Relais 45 geschaltet, das direkt über den Umschalter 42 angesteuert wird. Bei
dem Umschalter 42 handelt es sich um einen einfachen Unterbrecherschalter, der druckabhängig
gesteuert wird und in den Fahrzeugsitz eingebaut ist. Ist der Fahrzeugsitz unbelegt,
nimmt dieser Umschalter 42 die dargestellte Schaltstellung ein, in der das Relais
45 nicht erregt ist und in dieser Schaltstellung den zweiten Stromweg 39 durchschaltet.
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Im folgenden wird die Funktionsweise dieser Schaltung näher erläutert,
wobei von den dargestellten Schaltstellungen ausgegangen wird, in denen sich die
Kopfstütze in ihrer Ruhelage befindet. Wird nun der Umschalter 42 durch Belegung
des Kraftfahrzeugsitzes umgeschaltet, wird dynamisch die Kippstufe 41 gesetzt und
damit das Relais 40 angesteuert. Damit wird der zweite Stromweg 38 angesteuert und
damit über die Kontakt federn 35 und 36 auch der zweite Motorstromkreis 32 geschlossen.
Der Elektromotor 10 dreht sich, bis die Kontaktfeder 35 von dem leitenden Belag
auf der Schaltscheibe 33 abhebt. Damit wird dieser zweite Motorstromkreis von dem
Positionsschalter 33 unterbrochen und die Kopfstütze möge sich nun in der Normallage
befinden. Mit der Unterbrechung dieses zweiten Motorstromkreises 32 wird die Kippstufe
41 zurückgesetzt, das Relais 40 erregt und der Stromweg 38 unterbrochen. Auch der
andere Stromweg 39 ist unterbrochen, da durch das Umschalten des Umschalters 42
in die zweite Schaltstellung das Relais 45 erregt wurde. Durch die Unterbrechung
der beiden Stromwege 38 und 39 ist sichergestellt, daß der Stromkreis 32 unabhängig
von der Schaltstellung der Schaltscheibe 33 unterbrochen bleibt, auch wenn durch
Betätigung des Steuerschalters 31 eine individuelle Feineinstellung der Kopfstützenhöhe
bewerkstelligtund damit die Schaltscheibe 33 wieder verstellt wurde.
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Wird anschließend der Umschalter 42 in seine erste Schaltstellung
zurückgestellt, wird das Relais 45 abgeschaltet und der zweite Stromweg 39 wieder
geschlossen. Sollte sich die Kopfstütze nicht in der Ruhelage befinden, ist der
zweite Motorstromkreis über die Kontaktfedern36 und 37 so lange geschlossen, bis
in der dargestellten Ruhestellung die Kontaktfeder 37 nicht mehr auf dem leitenden
Belag der Schaltscheibe 34 aufliegt.
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Insgesamt ist also festzustellen, daß der Elektromotor 10 über zwei
Stromkreise 30 und 32 parallel ansteuerbar ist. Der erste Stromkreis 30 ist über
den Steuerschalter 31 beeinflußbar. Der zweite Stromkreis 32 wird bei Betätigung
des Umschalters 42 durchgeschaltet und in der Ruhelage bzw. in der Normallage
über
den Positionsschalter 33 wieder abgeschaltet. Außerdem ist in den zweiten Stromkreis
ein Schaltelement 40 eingeschleift, das diesen zweiten Stromkreis unterbricht, sobald
ein durch die Betätigung des Umschalters ausgelöster Verstellvorgang ausgeführt
ist und über die Leitung 43 die Kippstufe zurückgesetzt wird. Dieser Stromkreis
über das Schaltelement 40 kann nur dadurch wieder eingeschaltet werden, daß man
den Umschalter in die Ruhelage und anschließend wieder in die Arbeitslage umstellt,
denn nur dadurch kann die einen dynamischen Eingang aufweisende Kippstufe 41 wieder
gesetzt werden.
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Außerdem ist festzustellen, daß der zweite Stromkreis 32 in zwei Stromwege
38 und 39 aufgeteilt ist, wobei'der Stromweg 38 zum Ausfahren der Kopfstütze und
der Stromweg 39 zum Einfahren der Kopfstütze dient. Der Stromweg 39 zum Einfahren
der Kopfstütze wird nur dann geschlossen, wenn der Sitz unbelegt ist und der Umschalter
42 seine dargestellte erste Schaltstellung einnimmt. Dieser zweite Stromweg 39 zum
Einfahren der Kopfstütze ist dagegen immer dann geöffnet, wenn der Sitz belegt ist
und der Umschalter 42 seine zweite Schaltstellung einnimmt. Durch die Aufteilung
des zweiten Stromkreises 32 in die zwei Stromwege38 und 39 wird erreicht, daß die
Kopfstütze zwar aus der Normallage in jede beliebige Lage eingestellt werden kann,
in der dargestellten Schaltstellung des Umschalters 42 aber immer in die Ruhelage
zurückfährt, auch wenn über den Steuerschalter 31 ein individueller Verstellvorgang
ausgelöst worden sein sollte.
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Bei dem konkreten Schaltbild nach Fig. 4 ist nun das Schaltverhalten
der Kippstufe 41 durch eine besondere Verdrahtung der beiden Relais 40 und 45 realisiert.
Diese Schaltung nach Fig. 4 funktioniert folgendermaßen: Bei dem Relais .45 handelt
es sich um ein Schaltglied mit einer Ansprechverzögerung. Das bedeutet, daß beim
Umschalten des Umschalters 42 zunächst über die Schaltstrecke 50 dieses Relais 45
ein
Steuerstronikreis für das Relais 40 geschaltet wird, so daß dieses Relais 40 erregt
und den zweiten Stromweg 38 und damit den zweiten Stromkreis 32 über eine Entkopplungsdiode
51 durchschaltet. Der Elektromotor 10 beginnt sich zu drehen und verstellt dabei
die Schaltscheibe 34. Dadurch liegen dann nach kurzer Zeit alle drei Kontaktfedern
35,36 und 37 auf dem leitenden Belag der Schaltscheibe 34 auf. Damit wird ein Selbsthaltekreis
für das Relais 40 gebildet, der über den zweiten Stromweg 38, die Kontaktfeder 35
und die Kontaktfeder 37 geschaltet ist. Das Relais 40 bleibt folglich erregt, auch
wenn nach Ablauf der Verzögerungszeit für das Schaltglied 45 die Schaltstrecke 50
unterbrochen wird. Der Selbsthaltekreis wird erst unterbrochen, wenn in der Normallage
die Kontaktfeder 35 nicht mehr auf dem leitenden Belag der Schaltscheibe 34 aufliegt.
Damit sind wieder beide Stromwege 38 und 39 unterbrochen und über den manuell verstellbaren
Steuerschalter 31 ist eine individuelle Feineinstellung der Kopfstütze möglich.
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Insgesamt ist dazu festzustellen, daß das Relais 40 in Zusammenhang
mit dem Ansteuerstromkreis über die Schaltstrecke 50 sowie mit dem Selbsthaltekreis
über den Positionsschalter 33 eine Schaltfunktion ähnlich der Kippstufe 41 ausführt.
Das Relais 40 kann nämlich nur erregt werden, wenn der Umschalter 42 in die Arbeitslage
gebracht wird. Es bleibt aber in dieser Schaltstellung des Umschalters 42 nur solange
erregt, bis der Selbsthaltekreis in der Normallage der Kopfstütze unterbrochen wird.
Die Ansprechsverzögerungszeit des Relais 45 muß so gewählt werden, daß auch bei
einem schwergängigen Getriebe zum Antrieb der Kopfstütze die Kontaktfeder 37 sicher
auf den leitenden Belag der Schaltscheibe 34 auffedert. Der Selbsthaltekreis für
das Relais 40 muß also gebildet sein, bevor der Steuerstromkreis über die Schaltstrecke
50 unterbrochen wird. Der Stromweg zum Einfahren der Kopfstütze wird also im Gegensatz
zu dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 bei Betätigung des Umschalters 42 nicht sofort,
sondern verzögert unterbrochen.
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Die Schaltung nach Fig. 4 zeichnet sich durch einen besonders geringen
Bauelementeaufwand aus. Natürlich sind Abweichungen durchaus möglich, ohne daß der
Grundgedanke der Erfindung verlassen wird. Beispielsweise wäre es denkbar, daß man
über die Relais 40 und 45 nur Steuerströme für ein weiteres Schaltelement steuert,
das den zweiten Motorstromkreis 32 beeinflußt.
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Die Fig. 5 und 6 zeigen Ansichten auf ein anderes Ausführungsbeispiel
der Erfindung, bei dem die Drehrichtung des Elektromotors zum Einfahren bzw. zum
Ausfahren der Kopfstütze geändert werden muß. Der prinzipielle Aufbau entspricht
der Ausführung nach den Fig. 1 und 2, doch wird nun die Schwinge 11 direkt von der
Motorwelle oder einer nachgeschalteten Getriebewelle angetrieben.
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Für eine solche Ausführung mit einem drehrichtungsumkehrbar angesteuerten
Elektromotor ist die Schaltung nach Fig. 7 geeignet. Diese Schaltung entspricht
prinzipiell der Schaltung nach Fig. 4 und es wird im folgenden nur auf die wesentlichen
Änderungen hingewiesen. Zunächst ist festzustellen, daß der an Steuerschalter 31
als sich bekannter Umpolschalter ausgebildet ist, dem über zwei Stromwege 30 und
32 sowohl eine positive als auch eine negative Spannung zugeführt werden. Der Positionsschalter
33'hat nun zwei getrennte Kontaktbahnen 70 und 71, die getrennt über die Kontaktfedern
35 und 37 ansteuerbar sind.
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Anstelle der einen Kontaktfeder 36 bei dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 4 treten-nun die beiden Kontaktfedern 72 und 73, über die der zweite Motorstromkreis
32 angesteuert wird.
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Außerdem müssen die von den Relais 40 bzw. 45 betätigten Kontaktsätze
nun als Umschalter 74 bzw. 75 ausgebildet sein.
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Schließlich sind noch zwei Entkopplungsdioden 76 und 77 zur Bildung
des Selbsthaltekreises für das Relais 40 notwendig.
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Die Schaltanordnung nach Fig. 7 arbeitet folgendermaßen:
Sobald
der Sitzkontakt 42 betätigt wird, ist ein Steuerstromkreis für das Relais 40 gebildet,
der über den Sitzkontakt 42, die Entkopplungsdiode 77 und den Umschalter 75 des
Relais 45 so führt. Das Relais 40 zieht an, daß nunmehr der Kontaktfeder 38 über
den Umschalter 74 positives Potential zugeführt wird. Damit liegt über die Kontaktbahn
70 auch an der Kontaktfeder 73 positives Potential, das in der Ruhestellung des
Steuerschalters 31 dem Motor 10 zugeführt wird. Außerdem ist der Motor direkt über
den Umschalter 42 an die negative Spannung angeschlossen und beginnt sich folglich
in der einen Drehrichtung zu drehen. Wenn nun das Relais 45 nach einer kurzen Verzögerungszeit
anspricht und damit den Steuerstromkreis über die Diode 77 unterbricht, bleibtdas
Relais 40 trotzdem erregt, weil über die andere Entkopplungsdiode 76 ein Selbsthaltekreis
gebildet ist. Folglich dreht sich der Elektromotor 10 so lange, bis in der Normallage
der Kopfstütze die Kontaktfeder 73 nicht mehr auf der Kontaktbahn 70 aufliegt. Damit
wird einerseits der Motorstromkreis und andererseits über die Entkopplungsdiode
76 auch der Selbsthaltekreis für das Relais 40 unterbrochen, so daß dieses abfällt
und erst durch eine erneute Betätigung des Sitzkontaktes 42 in die Arbeitsstellung
erregt werden kann.
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Außerhalb der Ruhelage liegt die Kontaktfeder 72 auf der Kontaktbahn
71 auf und ist damit elektrisch leitend mit dem zweiten Stromweg 39 verbunden. Bei
erregtem Relais 45 liegt dieser zweite Stromweg 39 an Masse. Wird nun der Sitzkontakt
42 wieder geöffnet, fällt das Relais 45 ab, so daß dem Motor nunmehr über den Stromweg
39, die Kontaktfedern37 und 72 und die Kontaktbahn 71 positives Potential zugeführt
wird. Negatives Potential erhält der Motor über den Umschalter 74 des Relais 40,
so daß sich der Motor in der anderen Drehrichtung dreht, bis der zweite Motorstromkreis
32 wieder über den Positionsschalter 33 unterbrochen wird, wenn die Kontaktfeder
72 wieder außerhalb der Kontaktbahn 71 liegt, wie das in der Zeichnung dargestellt
ist. Die Kopfstütze ist damit wieder in ihre Ruhelage zurückgestellt.Wndie Kopfstütze
einmal nach.Betätigung
des Sitzkontaktschalters 42 ihre Normallage
eingenommen hat, kann sie bei betätigtem Sitzkontaktschalter-über den Steuerschalter
31 beliebig in jede Lage verstellt werden. Eine Beeinflussung über den zweiten Stromkreis
32 ist nicht mehr möglich, wenn das Relais 40 entregt und das Relais 45 erregt ist.
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Die Schaltstellung der Schaltscheibe 34 hat dann keinerlei Einfluß
auf das Schaltverhalten. Der erste Stromweg 38 ist nämlich unterbrochen und über
den zweiten Stromweg 39 kann der Kontaktfeder 72 nur negatives Potential zugeführt
werden, das aber auf den entsprechenden Strang des zweiten Stromkreis es 32 ohnehin
über den Sitzkontaktschalter zugeführt wird. An dem anderen Strang dieses zweiten
Stromkreises 32 liegt über den Umschalter des Relais 40 Masse, so daß der Motor
10 in der Neutralstellung des Steuerschalters 31 kurzgeschlossen ist.