DE3243812C2

DE3243812C2 - Funktionssteuerung für ein Tonbandgerät

Info

Publication number: DE3243812C2
Application number: DE19823243812
Authority: DE
Inventors: Dieter 8500 Nürnberg Elsässer
Original assignee: Grundig EMV Elektromechanische Versuchsanstalt Max Grundig GmbH
Current assignee: Grundig EMV Elektromechanische Versuchsanstalt Max Grundig GmbH
Priority date: 1982-11-26
Filing date: 1982-11-26
Publication date: 1987-02-26
Also published as: DE3243812A1

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein mikrocomputergesteuertes Tonbandgerät, insbesondere auf ein Dreimotorenlaufwerk für normalen und zeitprogrammierten Betrieb, dessen funktionsgerechte Kopfschlitten-Positionierung durch Betätigung von nichtrastenden Tastenschaltern oder über eine als mechanischer Speicher wirkende Servoscheibe durch die Versorgungsspannung direkt ausgelöst wird.

Description

Die Erfindung betrifft eine Funktionssteuerung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
Mikrocomputergesteuerte Tonbandgeräte, insbesondere für Kompakt-Kassetten nach DIN 45 516 sind in der Unterhaltungselektronik weit verbreitet. Bekannt sind Laufwerke, die von drei Motoren angetrieben und bei denen die Betriebsfunktionen durch Tasten ausgelöst und durch die Schaltlogik des Mikrocomputers gesteuert werden. Im allgemeinsten Fall ist ein sogenannter Intermix-Betrieb möglich, bei dem jede Laufwerkfunktion ohne Zwischenstop gewählt werden kann.
Der Antriebsmechanismus teilt sich wie folgt auf die drei Motoren auf: Die Tonwelle wird durch einen gleichstromgeregelten Motor mit integrierter Elektronik, und die Bandwickelmitnehmer über ein Schwenkgetriebe durch einen gemeinsamen Wickelmotor, angetrieben. Der Kopfschlitten schließlich wird durch einen Servormotor über ein Untersetzungsgetriebe und eine Kurvenscheibe in die jeweilige Funktionsstellung gebracht. Dabei wird durch Abfragen einer als mechanischer Speicher wirkenden Steuerscheibe die Stellung des Kopfschlittens kontrolliert und in den Befehl der Schaltlogik einbezogen. Die Steuerscheibe ist als Kreisscheibe ausgebildet und mit zentrischen Leiterbahnen versehen. Der Abgriff der Datenwörter von den Leiterbahnen erfolgt durch eine Kontakfeder. Zwischen den Hauptstellungen der Kontaktfeder, die bestimmten Schlittenstellungen und damit Betriebsfunktionen entsprechen, sind noch Zwischenstellungen vorhanden, deren Bit-Muster dem Mikrocomputer Überlauf singnalisieren. Der Überlauf wird solange korrigiert, bis der Servo in Sollstellung steht.
Die prinzipielle Verwendung einer derartigen Steuerscheibe ist aus der DE-OS 25 26 760 bekannt. Sie dient dort allerdings nicht zur Positionskontrolle eines motorisch angetriebenen Kopfschlittens.
Der Nachteil der bekannten Laufwerke besteht darin, daß ohne zusätzlichen technischen Aufwand, wie z. B. nichtflüchtige Speicher oder mechanisch rastende Schalter anstelle von Tipptasten, kein automatischer, zeitprogrammierter Betrieb des Tonbandgerätes, also beispielsweise kein über einen Timer oder eine externe Netzschaltuhr programmierter Aufzeichnungsbetrieb, möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Funktionssteuerung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art so auszubilden, daß insbesondere bei Tonbandgeräten mit Tipptastensteuerung ohne technischen Mehraufwand auch ein automatischer, z. B. über eine Netzschaltuhr zeitlich programmierbarer Betriebsablauf möglich ist. Im besonderen ist hierbei an die Funktionen "Aufnahme" und "Wiedergabe" gedacht.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Bei der Funktionssteuerung gemäß der Erfindung ist die Steuerscheibe in vorteilhafter Weise mit dem motorischen Antrieb für den Kopfschlitten gekoppelt und wirkt beim Abschalten der Versorungsspannung für das Gerät als Speicher für die letzte Betriebsfunktion des Gerätes. Beim Wiedereinschalten der Versorgungsspannung leitet dann der Mikroprozessor anhand eines Programmes aus dem von der Steuerscheibe abnehmbaren Datenwort die jeweils richtige Folgebetriebsfunktion ab.
Der Servomotor bringt den Kopfschlitten, auf dem die Tonköpfe und die Bandandruckrolle montiert sind, bei Normalbetrieb in die entsprechende Funktionsstellung und schaltet bei Bedarf den Aufnahme-Wiedergabeschalter. Bei Betrieb mit Netzschaltuhr werden die Betriebsfunktionen Aufnahme, Wiedergabe oder eine Funktionsfolge erfindungsgemäß durch Abgreifen des gespeicherten Datenwortes von der Steuerscheibe durch Einschalten der Versorgungsspannung automatisch ausgelöst. Dazu wird vor Beendigung des Normalbetriebes beispielsweise die Funktionstaste "Aufnahme-Pause" bzw. "Wiedergabe-Pause" betätigt und das Gerät über die Netzschaltuhr angeschlossen.
Für den zeitprogrammierten Betrieb übernimmt die Netzschaltuhr sodann direkt die Schaltfunktion und löst erfindungsgemäß im Zusammenwirken mit der Steuerscheibe die richtige Betriebsstellung des Kopfschlittens durch den Mikrocomputer aus. Die erfindunggemäße Ausführung bedingt gegenüber dem Stand der Technik keinerlei Zusatzkosten und bietet des weiteren den Vorteil, den Kopfschlitten in der betriebslosen Zeit in der mechanischen Pausenstellung zu belassen, so daß die Andruckrolle in dieser Zeit nicht belastet wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Fig. 1 bis 3 näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 das Blockschaltbild der Laufwerksteuerung,
Fig. 2 die Draufsicht der Steuerscheibe und
Fig. 3 die Draufsicht der Kurvenscheibe mit Kontaktfeder.
Die Fig. 1 zeigt das Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Dreimotoren-Laufwerks mit Mikrocomputer 1 und Steuerscheibe 2. Die Steuerscheibe 2 dient als nichtflüchtiger mechanischer Speicher, in dem alle dem Gerät ausführbaren Betriebsfunktionen vorprogrammiert sind, um durch Anlegen der Betriebsspannung ausgelöst bzw. durch Abschalten der Betriebsspannung beendet zu werden. In dem erfindungsgemäßen Beispiel mit vier aus Kreissegmenten bestehenden Leiterbahnen 3 können sechszehn Stellungen mit vier Bit-Binär-Zahlenmustern belegt werden. Übrigbleidende Zahlenmuster, die nicht mit Betriebsfunktionen belegt werden, dienen als Überlauf. Die mechamische Verbindung zwischen Servormotor und Steuerscheibe ist durch eine gestrichelte Verbindungslinie 4 angedeutet. Die elektrische Verbindung zwischen Steuerscheibe 2 und Mikrocomputer 1 erfolgt durch vier Zuleitungen 5&min; bis 5&min;&min;&min;&min;. Der Mikrocomputer überwacht ständig die sechszehn Stellungen der Scheibe.
Fig. 2 zeigt die Draufsicht der Steuerscheibe 2 mit vier aus Kreissegmenten bestehenden Leiterbahnen 3 und vier dazugehörigen Zuleitungen 5&min; bis 5&min;&min;&min;&min;.
Fig. 3 zeigt die Draufsicht der Kurvenscheibe 8 und der Kontaktfeder 6 mit den vier Kontaktfingern 7&min; und 7&min;&min;&min;&min;. Die Kontaktfeder 6 ist zentrisch auf der Kurvenscheibe 8 befestigt.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung werden die freien Zahlenmuster für alternierenden Betrieb (z. B. Wiedergabe/ Stop) oder für Folgebetrieb mit unterschiedlichen Betriebsfunktionen belegt. Als Betriebsfunktionen kommen noch in Betracht: Auto-Reserve, Schnellvorlauf, Schnellrücklauf, Kassettenauswurf, um nur einige zu nennen.

Claims

1. Funktionsteuerung für ein Tonbandgerät mit einem motorischen Antrieb für den Kopfschlitten, einer Steuerscheibe, die mit einem Leiterbahnmuster ausgestattet ist, von dem stellungsabhängig über Schleifkontakte ein binäres Datenwort abnehmbar ist, und einem Mikroprozessor, der in Abhängigkeit von der Funktionseingabe und der Stellung der Steuerscheibe Schaltbefehle ausgibt, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerscheibe (2) mit dem motorischen Antrieb (M) für den Kopfschlitten gekoppelt ist und beim Abschalten der Versorgungsspannung für das Tonbandgerät als Speicher für die letzte Betriebsfunktion des Gerätes wirkt, und daß der Mikroprozessor (1) beim Wiedereinschalten der Versorgungsspannung anhand eines Programmes aus dem von der Steuerscheibe (2) abnehmbaren Datenwort die jeweils richtige Folgebetriebsfunktion ableitet.

2. Funktionssteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Speicher wirkende Steuerscheibe (2) zwei alternierende Betriebsfunktionen auslöst.

3. Funktionssteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Speicher wirkende Steuerscheibe (2) eine Folge unterschiedlicher Betriebsfunktionen auslöst.