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Haarwellgerät
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Haarwellgerät mit einem einendig
in einem Griffteil gehaltenen, eine mit Gas betriebene Heizung aufweisenden Stabkörper,
einer Ventileinrichtung zur Regelung der Gaszufuhr zur Heizung, einem manuell betätigbaren
Schalter zum Öffnen und Schließen der Ventileinrichtung sowie einem elektrischen
Schalter zum Schließen eines Stromkreises, durch den eine elektrische Zündeinrichtung
der Heizung aktivierbar ist. Ein solches Haarwellgerät ist allgemein bekannt und
wird bereits zur Haarpflege verwendet.
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Bei dem bekannten Haarwellgerät ist im Griffteil ein manuell betätigbarer
Schalter zum Öffnen und Schließen der Ventileinrichtung für die Gaszufuhr der Heizung
vorgesehen. Weiterhin befindet sich in der dem Griffteil abgewandten Stirnseite
des Stabkörpers ein elektrischer Schalter zum Einschalten der Zündeinrichtung des
Haarwellgerätes. In unmittelbarer Nachbarschaft zum elektrischen Schalter ist eine
Batterie zur Stromversorgung der Zündeinrichtung vorgesehen.
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Obgleich das bekannte Haarwellgerät sehr rasch Verbreitung fand, da
es unabhängig vom Stromnetz, beispielsweise im Auto oder beim Camping benutzt werden
kann, wird vielfach seine Handhabung als noch nicht voll befriedigend empfunden,
weil zum Einschalten des Haarwellgerätes stets zwei Hände benötigt werden. Mit einem
Finger der Hand, mit der man das Griffteil hält und führt, kann man zwar den Schalter
für die Gaszufuhr betätigen, benötigt dann aber zusätzlich die andere Hand, um den
elektrischen Schalter für die elektrische Zündeinrichtung niederzudrücken.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Haarwellgerät der eingangs
genannten Art zu entwickeln, welches ein Ein- und Ausschalten und Zünden seiner
gasbetriebenen Heizung mit nur einer Hand ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen
Maßnahmen gelöst.
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Der Hauptvorteil der Erfindung liegt darin, daß das erfindungsgemäße
Haarwellgerät mit einem Finger der Hand eingeschaltet und gezündet werden kann,
die zugleich auch das Haarwellgerät hält und führt.
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Dadurch ist eine Einhandbedienung verwirklicht, so daß bei Benutzung
des Haarwellgerätes stets eine Hand für andere Verrichtungen.frei bleibt.
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Konstruktiv besonders einfach ist die im Anspruch 2 angegebene Ausführungsform.
Es sei jedoch angemerkt, daß es sich bei dem Schalter nicht zwingend um einen Drehschalter
handeln muß. Die Erfindung kann z.B. auch bei einem in axialer Richtung verschieblichen
Schiebeschalter im Griffteil verwirklicht werden.
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Vorteilhafterweise wird die elektrische Zündeinrichtung am griffseitigen
Ende des Katalysators der Heizung angeordnet. Dabei sind die elektrischen Zuführungen
zur Zündeinrichtung kurz. Funktionell entsteht der Vorteil, daß dort gezündet wird,
wo das Gas zuerst hinströmt. Es wird deshalb nach Öffnen der Ventileinrichtung sehr
rasch gezündet und die vor dem Zünden ausgeströmte Gasmenge ist äußerst klein.
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Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin,
daß die elektrische Zündeinrichtung zum Zünden eines am griffseitigen Ende angebrachten
Hilfskatalysators ausgebildet ist. Bei dieser Gestaltung kann der Hilfskatalysator
optimal im Hinblick auf seine Aufgabe, nämlich das Zünden des zuströmenden Gases
ausgelegt sein, während bei der Gestaltung des übrigen Katalysators Rücksicht auf
eine optimale Verbrennung des Gases in der Brennkammer genommen werden muß.
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Die elektrische Batterie der Zündeinrichtung ist vorteilhafterweise
im Griffteil angeordnet. Bei einer solchen Anordnung kann die Batterie besonders
leicht gewechselt werden. Weiterhin ist sie von der Heizung ausreichend weit entfernt,
so daß sie sich nicht unerwünscht erwärmt.
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Die Erfindung läßt die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten zu.
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Eine davon ist in der anhängenden Zeichnung näher dargestellt und
wird nachfolgend beschrieben. Es zeigen Figur 1 einen die Erfindung betreffenden
Bereich eines Haarwellgerätes im Längsschnitt, Figur 2 den in Figur 1 gezeigten
Bereich eines Haarwellgerätes in einer gegenüber der Darstellung in Figur 1 um 900
gedrehten Position, Figur 3 einen Querschnitt durch das Haarwellgerät entlang der
Linie III-III in Figur 2.
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Das in Figur 1 teilweise dargestellte Haarwellgerät besteht im wesentlichen
aus einem Griffteil 1, in dem ein Ende eines Stabkörpers 2 gehalten ist. Im Stabkörper
2 ist eine gasbetriebene Heizung 3 angeordnet, der Gas über ein Rohr 4 zugeführt
wird und die einen Katalysator 5 sowie einen Hilfskatalysator 6 hat.
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Nicht dargestellt ist ein Gasbehälter im Griffteil 1, von dem das
Gas über eine Ventileinrichtung 7 zur Heizung 3 zu strömen vermag. Zur Betätigung
der Ventileinrichtung 7 dient ein Hebelmechanismus 8, bei dem es sich bei dieser
Ausführungsform um einen um eine Achse 9 schwenkbaren Hebel handelt, der bei Verschwenkung
unmittelbar die Ventileinrichtung 7 zu betätigen vermag.
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Zum manuellen Öffnen und Schließen der Ventileinrichtung 7 dient ein
Schalter 10, der in der Mantel fläche des Griffteils 1 angebracht ist und zur Betätigung
quer zur Zeichnungsebene verdreht werden kann. Im Inneren des Griffteils 1 hat der
Schalter 10 eine Steuerkurve 11, in die eine Blattfeder 12 eingreift. Diese Blattfeder
12 ist gegen den Hebelmechanismus 8 abgestützt. Wird der Schalter 10 verdreht, dann
wird durch die Steigung der Steuerkurve 11 die Blattfeder 12 mehr oder weniger axial
in der Zeichnung gesehen nach links, also in Richtung
des Stabkörpers
2 verschoben, so daß der Hebelmechanismus 8 ebenfalls nach links schwenken und die
Ventileinrichtung 7 öffnen kann. Es sei darauf hingewiesen, daß die Gestaltung des
Hebelmechanismus 8 nicht Gegenstand der Erfindung ist. Der Hebelmechanismus 8 kann
auch gänzlich anders gestaltet sein, z.B. unmittelbar in die Steuerkurve 11 eingreifen.
Entscheidend ist, daß vom Schalter 10 der Hebelmechanismus 8 derart verstellbar
ist, daß die Ventileinrichtung 7 in eine Offen-oder Schließstellung gebracht werden
kann.
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Zum besseren Verständnis der Gesamtanordnung sei noch darauf hingewiesen,
daß am Hebelmechanismus 8 auch eine Regelstange 13 angreift, die von der Heizung
3 erwärmt wird, sich dadurch mehr oder weniger dehnt und entsprechend die Ventileinrichtung
7 mehr oder weniger öffnet, also die Gaszufuhr temperaturabhängig regelt.
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Die Figuren 2 und 3 lassen die Ausbildung und Energieversorgung der
elektrischen Zündeinrichtung des Haarwellgerätes erkennen. Zunächst ist in Figur
2 zu sehen, daß im Griffteil 1 eine knopfförmige Batterie 14 angeordnet ist. Der
Spannungsabgriff erfolgt mittels Kontaktfahnen 15 und 16. Die Kontaktfahne 15 ist
an eine Kontaktzunge 17 angeschlossen, welche gegen eine Schaltzunge 18 bewegt werden
kann, was in Figur 3 besonders deutlich zu erkennen ist. Die Kontaktzunge 17 und
die Schaltzunge 18 bilden zusammen einen elektrischen Schalter 21. Die Schaltzunge
18 führt unmittelbar zu einem Glühdraht 19 neben dem Hilfskatalysator 6. Dieser
Glühdraht 19 ist andererseits über einen Leiter 22 mit der Kontaktfahne 16 verbunden,
so daß ein geschlossener Stromkreis entsteht, wenn die Kontaktzunge 17 gegen die
Schaltzunge 18 anliegt, der Schalter 21 also geschlossen ist.
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Für die Erfindung wesentlich ist, daß der Schalter 10 nicht nur, was
anhand der Figur 1 erläutert wurde, über den Hebelmechanismus 8 die Ventileinrichtung
7 zu betätigen vermag, sondern mit einem Schalterende 20 gegen die Kontaktzunge
17 gelangen kann und dadurch den Stromkreis für den Glühdraht 19 zu schließen vermag.
Der Schalter 10 ist hierzu vorzugsweise so ausgebildet, daß er durch Federkraft
nach einem
Schließen des Schalters 21 von selbst in eine solche
Stellung zurückwandert, in der die Kontaktzunge 17 von der Schaltzunge 18 angehoben,
der Schalter 21 also geöffnet ist.
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Das beschriebene Haarwellgerät wird wie folgt eingeschaltet. Als erstes
ist der Schalter 10 im Uhrzeigersinn zu drehen. Dadurch öffnet das Ventil 7, so
daß Gas zur Heizung 3 strömen kann. Wird der Schalter 10 im gleichen Drehsinn weitergedreht,
dann wird der elektrische Schalter 21 geschlossen. Dadurch fließt Strom durch den
Glühdraht 19, so daß das Gas gezündet werden kann. Läßt man den Schalter 10 los,
dann dreht er sich selbsttätig in eine solche Position zurück, in der der elektrische
Schalter 21 wieder öffnet und die Ventileinrichtung 7 geöffnet bleibt.
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Auflistung der mit Ziffern bezeichneten Einzelteile 1 Griffteil 2
Stabkörper 3 Heizung 4 Rohr 5 Katalysator 6 Hilfskatalysator 7 Ventileinrichtung
8 Hebelmechanismus 9 Achse 10 Schalter 11 Steuerkurve 12 Blattfeder 13 Regelstange
14 Batterie 15 Kontaktfahne 16 Kontaktfahne 17 Kontaktfahne 18 Schaltzunge 19 Glühdraht
20 Schalterende 21 elektrischer Schalter 22 Leiter
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