DE3207237C2 - Gewindeverbindung für Ölfeldrohre - Google Patents
Gewindeverbindung für ÖlfeldrohreInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Gewindeverbindung für Ölfeld rohre, die der Fortleitung des Erdöls oder Erdgases an die Erdoberfläche dienen und die mehrfach verschraubbar und entschraubbar sein müssen, bestehend aus einem ersten Rohrelement mit konischem Außengewinde und einem zweiten Rohrelement mit zum Gewinde des ersten Rohrelementes verschraubbarem Innengewinde, die am rohrinnenseitig nächstgelegenen Gewindeende im verschraubten Zustand mit gewindefreien Umfangsflächen eine Abdichtung von der Art Metall auf Metall bilden und die auf derselben Gewindeseite mit Schulterflächen versehen sind, von denen die des zweiten Rohrelementes gegebenenfalls mit einer Eindrehung versehen ist, auf die oder in die gegebenenfalls vor dem Verschrauben ein Dichtring eingelegt ist. Um trotz Einschraubbegrenzung durch eine Schulter und ungünstige Konstruktionsbedingungen die Dichtheit der Verbindung von der Art Metall auf Metall bei wiederholter Verschraubung sicherzustellen und zu verbessern wird vorgeschlagen, daß der Dichtring ein Metallring ist, dessen Werkstoff eine Elastizitätsgrenze kleiner als die des Rohrwerkstoffes besitzt und dessen ursprüngliche Form so bemessen ist, daß das Ringvolumen kleiner und die axiale Ringdicke größer ist als das Volumen und die axiale Tiefe der Eindrehung.
Description
Die Erfindung betrifft eine Gewindeverbindung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei den Ölfeldrohren, die der Fortleitung von Erdöl und Erdgas an die Erdoberfläche dienen und die in den
Spezifikationen des American Petroleum Institute (API) als TUBING bezeichnet sind, liegen besondere Verhältnisse
vor. Die Rohre werden vielfach während der Förderdauer einer Erdbohrung zu Revisionszwecken entschraubt
und wieder verschraubt und nach dem Versiegen einer Bohrung auch in anderen Bohrungen wiederverwendet.
Diese Verbindungen müssen bei jeder Verschraubung zuverlässig gasdicht und an der Stoßstelle
im Rohrinnern möglichst glatt sein. Dabei handelt es sich um Rohre mit Durchmessern von etwa 115 mm und
kleiner sowie Wanddicken zwischen etwa 4 bis 10 mm. Zum erheblichen Teil wird die Wanddicke von dem konischen
Gewinde in Anspruch genommen. Nur eine kleine radiale Erstreckung der Wanddicke steht zur Bildung
der Schulter als Einschraubbegrenzung und einer Abdichtung zur Verfügung.
Ganz allgemein sind schon Gewindeverbindungen für Ölfeldroiire bekannt, die mit weichelastischen (Gummi)
oder unelastischen (PFTE) Abdichtungen versehen sind. Erstere sind für die hohen Drücke ungeeignet. Letztere
haben in der Praxis keine breite Verwendung fur diese Rchrsorte gefunden, da es unter anderem in kleinen
Querschnitten konstruktive Schwierigkeiten bereitet, das Kriechverhalten des Materials zu verhindern (FR-PS
13 60 257).
Eine Gewindeverbindung der eingangs genannten Art ist aus der DE-AS 15 25 928 bekannt, wobei der
zwischen die Schulterflächen eingelegte Metalldichtring aus hartem Stahl bestehen soll, so daß dessen Härte
ίο größer sein dürfte als die Härte der Rohreleruente
selbst Hierdurch kann es zu Beschädigungen der Schultern bei wiederholter Verschraubung kommen.
Aus der DE-AS 52 34 162 und der GB-PS 3 57 271 ist
es darüber hinaus bekannt, zum Abdichten der Gewindeverbindung Metallringe aus einem weicheren Material
ε !s das der Rohrelemente einzusetzen.
Es ist schließlich auch bekannt. Dichtungen in ihrer
ursprünglichen Form so zu bemessen, daß das Ringvolumen kleiner und die axiale Ringdicke größer sind z!s das
Volumen bzw. die axiale Tiefe der Eindrehung (siehe DE-OS 31 06 210, US-PS 42 91 768, US-PS 42 02 410,
DE-OS 27 55 591, DE-OS 26 36 179 und DE-AS 17 58 690).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, trotz Ein-Schraubbegrenzung
durch eine Schulter und ungünstiger Konstruktionsbedingungen die Dichtheit der Verbindung
von der Art Metall-auf-Metall zu verbessern
und insbesondere auchiiei wiederholter Verschraubung
sicherzustellen.
Die Aufgabe löst eine Gewindeverbindung mit kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1. Dabei ist
das Entscheidende der Erfindung, daß nicht die Rohrelemente selbst an den die Abdichtung bildenden Konturen
durch den vorausgehenden Gebrauch für den späteren wiederholten Gebrauch zerstört werden können,
sondern bei jeder Verschraubung wird die Abdichtung durch die plastische Verformung eines neuen Ringes
verwirklicht. In aller Regel soll ein neuer Ring vor dem Verschrauben in die Eindrehung in dem zweiten Rohrelement
eingelegt werden.
Die Ölfeldrohre werden immer aus hochfesten, teilweise aus hochlegierten Stählen hergestellt, z. B. API-Gütestufe
N-80 mit einer Streckgrenze von mindestens 562 N/mm2, um hohe Abstreiffestigkeit im Gewinde und
ggf. hohe Korrosionsbeständigkeit gegen aggressive Medien zu erlangen. Demgegenüber ist es leicht, einen
Stahltyp für den Ring auszuwählen, der auch nach einer gewissen Verfestigung durch plastische Verformung
beim Verschrauben noch unter dem Streckgrenzenwert des Rohrwerkstoffes bleibt. Ring und Eindrehung müsscn,
wie vorgeschlagen ist, aufeinander abgestimmt sein, um dem Zweck zu dienen.
Als vorteilhaft wird es angesehen, für die Eindrehung eine Form mit großen Abrundungen und für die erzeugende
Fläche des Ringes eine möglichst einfache Form vorzusehen, wie dies der Anspruch 2 empfiehlt. Es ist
auch darauf zu achten, daß die Ringform einen schmalen ersten Berührungskreis mit den Rohrelementen gestattet
und beim plastischen Verformen eine glatte, mit dem Innendurchmesser der Rohrelemente bündige Innenoberfläche
erlangt.
Abgesehen von einer ebenen, zur Rohrachse senkrechten Schulterfläche gleich Stirnfläche am ersten
Rohrelement kann diese auch profiliert sein. Als vorteilhaft wird angesehen, die Stirnfläche mit einer flacheren
Eindrehung oder einer Konizität gemäß den Ansprüchen 3 und 4 zu versehen.
Eine entsprechende Ausbildung der beiden sich gegen-
überliegenden Schulterflächen in der erfindungsgemäßen,
mit dem Richtring gekoppelten Weise, wobei diese jedoch nicht arnrohrinnenseitiggelegenenGewindeende,
sondern an einem rohraußenseicig gelegenen Gewindeendeangeordnetsind,ist
ebenfalls möglich.
Die Erfindung wird anhand der nachstehend erläuterten, in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Fig.! zeigt eine Futterrohrverbindung im Längsschnitt
als Übersicht
F i g. 2bis5zejgen Ausführungsbeispiele für dieGestaltung
der Schulterflächen mit dem eingelegten Weicheisenring. Die Figuren mit dem Zusatz a zeigen die Stellung
der Rohrelemente zueinander bei Handverschraubung und die mit der Zusatzbezeichnung b zeigen die Stellung
bei vorschriftsmäßiger Kraftverschraubung.
In der Fig. 1 besteht die Verbindung aus einem ersten
Rohrelement 1 mit konischem Außengewinde und einem zweiten Rohrelement 2 mit zum Gewinde des
ersten Rohrelementes bei 4 verschraubbaren Innengewinde. Das zweite Rohrelement 2 ist in der Figur eine
Muffe mit Bund 3, dessen innendurchmesser gleich dem der zu verschraubenden Rohre im Bereich des Zapfenendes
6 ist. Die Integralverschraubung von Rohren ist analog.
!n Fig. 1 ist weiter die Abdichtung der Umfangsfläche
im Anschluß an das rohrinnenseitige Gewindeende bei 5 zu erkennen. Die Umfangsfläche am Zapfen 6 isi
ballig ausgebildet. Die Umfangsfläche am zweiten Rohrelement 2 ist ein sich zum Gewinde hin erweiternder
Konus.
Zwischen den Schulterflächen 8, 9 der Rohrelemente 1, 2 befindet sich der Weicheisenring 7. Verschiedene
Ausbildungen dieses Ringes 7 und der Schulterflächen 8 am ersten Rohrelement 1 und 9 am zweiten Rohrelement
2 sind vergrößert in den F i g. 2 bis 5 dargestellt.
In der F i g. 1 sind die Schulterflächen 8,9 orthogonal
zur Rohrachse 11 eben ausgebildet. Die erzeugende Fläche
der ursprünglichen Ringform 7 ist etwa ein Quadrat, die durch die Kraftverschraubung zum Rechteck wird.
In den Fig. 2 bis 5 ist die Schulterfläche 9 mit einer
Eindrehung versehen, die den Ring 7 teilweise aufnimmt. In F i g. 2 und 3 ist die Schulterfläche 8 orthogonal
zur Rohrachse 11 eben, wie in Fig. 1. In Fig.4 ist
die Schulterfläche 8 flachkonisch nach außen vorspringend. In Fig. 5 ist die Schulterfläche 9 ebenfalls mit
einer Eindrehung versehen, die im dargestellten Längsschnitt der Verbindung als Ellipsenbogen erscheint.
Die Ringe 7 haben in Fig. 2a eine Ellipsenfläche, in
Fig. 3a eine Rautenfläche und in den Fig.4a und 5a
eine Kreisfläche zur erzeugenden. Daraus werden durch
die Kraftverschraubung in den Figuren mit dem Zusatz b flachere Flächen gebildet. Die Ringe 7 haben im kraftverschraubten
Zustand, wie in den zuletzt genannten Figuren dargestellt ist, mit den Schulterflächen 8, 9 gas-
und flüssigkeitsdichte Berührungsflächen von mehr oder weniger großer radialer Erstreckung. Die Auswahl
der erzeugenden Flächen für den Ring soll außerdem danach erfolgen, daß im kraftveischraubten Zustand in
den Figuren mit Zusatz b der Spalt 10 unter einem to Millimeter Breite bleibt oder teilweise von dem verquetschten
Ringquerschnitt ausgefüllt wird, wie dies in F i g. 3b dargestellt ist. Dasselbe soll bei einem Ring
nach F i g. 1 erreicht sein.
Hierzu I Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Gewindeverbindung für mehrfach ver- und entschraubbare
ölfeldrohre zum Fördern von Erdöl oder Erdgas aus einer unterirdischen Lagerstätte an
die Erdoberfläche, bestehend aus einem ersten Rohrelement mit konischem Außengewinde und einem
zweiten Rohrelement mit einem mit dem Gewinde des ersten Rohrelements verschraubbaren Innengewinde,
wobei die beiden Rohrelemente im verschraubten Zustand am rohrinnenseitig gelegenen
Ende der Gewindeverbindung mittels gewindefreier Umfangsflächen eine Metall-auf-MetallAbdichtung
bilden und jeweils mit Schulterflächen versehen sind, von denen die des zweiten Rohrelements mit einer
Eindrehung versehen ist, in die vor dem Verschrauben der Verbindung ein Dichtring aus Metall eingelegt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring (7) aus einem Metall besteht, dessen Elastizitätsgrenze
keiner ist als die des Werkstoffs der
Rohreleniente ? 1 2^ und dessen UrSP1-Un^lIcHe Form
so bemessen ist, daß das Ringvolumen kleiner und die axiale Ringdicke größer sind als das Volumen
bzw. die axiale Tiefe der Eindrehung (9).
2. Gewindeverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eindrehung (9) im Rohrlängsschnitt
eine Halbellipse oder ein Halbkreis und die erzeugende Fläche des Ringes (7) etwa ein Kreis,
ein Quadrat, eine Raute oder ein Halbkreis ist.
3. Gewindeverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schulterfläche (8)
des ersten Rohrelements (1) ebenfalls mit einer, jedoch flacheren Eindrehung als der des zweiten
Rohrelements (2) versehen ist, wobei diese Eindrehung eine elliptische Form aufweist.
4. Gewindeverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schulterfläche (8)
des ersten Rohrelements (1) flachkonisch nach außen vorspringt.
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