DE3048663A1 - Neue lactamverbindungen, diese enthaltende arzneimittel und verfahren zur herstellung dieser verbindungen und arzneimittel - Google Patents
Neue lactamverbindungen, diese enthaltende arzneimittel und verfahren zur herstellung dieser verbindungen und arzneimittelInfo
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Description
Patentanmeldung der Grünenthal GmbH, Stolberg
G IGGftJNeue Lactamverbindungen, diese enthaltende Arzneimittel und V/erfahren
zur Herateilung dieaer Verbindungen und Arzneimittel.
Die vorliegende Erfindung bezieht aich auf neue Lactamverbindungen
mit einem breiten Spektrum von das Zentralnervensystem dämpfenden Wirkungen. Die Verbindungen entsprechen der allgemeinen
Formel
(i)
lüorin R für einen gegebenenfalls verzweigten Alkylreat mit
1-6 Kohlenstoffatomen, einen Phenylrest oder für einen
Phenylalkylrest mit-1-3 Kohlenstoffatomen im aliphatischen
Teil steht.
Vorzugsweise bedeutet R einen geradkettigen Alkylrest mit bis
zu vier Kohlenstoffatomen, insbesondere aber den Methylrest. Steht R für einen Phenylalkylrest, so handelt es sich dabei
vorzugsweise um den Benzyl- oder den B-Phenyläthylrest.
Die Verbindungen der Formel I, insbesondere das 3-(2,3-Dihydro-1,1-dioxido-3-oxo-1,2-benzisothiazol-2-yl)-3-methyl-2-oxopiperidin
haben sedierend-tranquilisierende sowie krampfhemmende
Eigenschaften, in höheren Dosierungen wirken sie hypno-narkotisch,
wobei diese üdirkungstypen bei den erfindungsgemäßen
Verbindungen (im Gegensatz zu den Verhältnissen bei Barbituraten und verwandten Verbindungen) durch einen großen Dosisabstand getrennt
sind. Am Magendarmtrakt wirken die erfindungsgemäßen Verbindungen
hemmend auf Sekretion und Motilität.
— 2 —
Während nach Verabreichung von Barbituraten ader van Benzadiazepinen
bei verschiedenen Tierspezies oder auch bei bestimmten Personen (z. B. geriatriachen Patienten) paradoxe Erregungszustände
auftreten bzw. auftreten können, fehlt im Wirkungaspektrum
der erfindungsgemäßen Verbindungen die erregende Wirkkomponente.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I1 insbesondere diejenige
mit R gleich Methyl, sind also zur Therapie und Prophylaxe von Unruhezuständen, psychomotarischer Erregung, Angstzuständen,
Schlafstörungen, cerebralen Krampfleiden aus dem Formenkreis
der Grand-mal- und Petit-mal-Epilepsien aouiie von Hypermotilitätszuständen
im Eastrointestinal-Bereich (Reizmagen, irritables Colon) indiziert.
Bei den genannten Indikationen können sie souiohl in der Humanmedizin
als auch im Veterinärbereich eingesetzt uierden.
Die Substanzen eignen sich zur oralen oder rektalen Anwendung in den üblichen Zubereitungsformen. Für die orale Verabreichung
kommen dementsprechend soujohl feste Formen, tuie Tabletten, Dragees
ader Kapseln in Betracht, wobei die Wirkstoffe gegebenenfalls mit üblichen Trägermaterialien, Tablettensprengmitteln,
Bindemitteln usuj. vermischt bzw. verarbeitet sind, oder auch flüssige Formen, wie Sirupe, Säfte oder Tropfen. Insbesondere
die festen oralen Verabreichungsformen können auch in üblicher
üJeise so hergestellt werden, daß sie den Wirkstoff verzögert freisetzen, um so über einen längeren Zeitraum eine möglichst
gleichförmige Versorgung des Patienten mit dem Wirkstoff zu ermöglichen. Der üJirkstoffgehalt pro Einzeldosis soll etwa 50 500
mg betragen, wobei für Depotzubereitungen entsprechend der
Freigabekinetik erhöhte Lüirkstoffkonzentrationen zu verwenden
sind. Die Tagesgesamtdoais beträgt je nach Schwere des Krankheitsbildes bis zu 1000 mg.
Aus der deutschen Patentschrift 22 10 165 sind Verbindungen
der Formel
(A)
worin R für ein üJasserstoffatom oder einen Alkylrest
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen steht,
bekannt, die sich u. a. als Mittel zur Sedierung und als Hypnotika
für Mensch und Tier eignen, denen aber keine narkotische
Wirkung zukommt.
Demgegenüber haben die Uerbindungen der Formel I, ωίε bereits
gesagt, bei hohen Dosierungen auch hypnonarkotische Eigenschaften.
Im Vergleich zu den Verbindungen der Formel (A) kannte für die erfindungsgemäBen Uerbindungen der allgemeinen Formel I.auch
eine Erweiterung der antikor.vulsiven Wirksamkeit gefunden werden.
Während z. B. die Verbindung A (R = H) nur gegenüber experimenteller
Hrampfauslösung durch den Elektroschock wirkt (also
dem Wirktyp des Diphenylhydantoin3 entspricht), ist die Verbindung der Formel I (R = CH.,) im gleichen Dosisbereich uiie gegen
den durch den Elektroschock ausgelüsten Krampf auch gegenüber dem Pentetrazol-Klonus wirksam, entspricht also zusätzlich noch
dem Wirktyp des Phenobarbitals in dieser Indikation. Diese wertvollen Erweiterungen des Wirkungsspektrums bei den Verbindungen
der allgemeinen Formel I im Vergleich zu dem der vorbekannten Substanzen waren überraschend und unvarhersshbar.
Dis Herstellung dar nsuan Uiertvallen Verbindungen übt Ellgemei-
nen Formel I erfolgt durch Umsetzung einer Verbindung der
Formel
(W
in der R die gleiche Bedeutung uiie oben hat und X
für ein Jodatom oder vorzugsweise für ein Chlor- oder
Bromatom steht,
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
(ΠΙ)
worin Me für Alkalimetall, vorzugsweise Natrium oder
Kalium, steht.
Die Reaktion wird im allgemeinen so durchgeführt, daß man die
Verbindung der allgemeinen Formel II in einem geeigneten Lösungsmittel
auflöst und mit einer Suspension oder Lösung der Verbindung der allgemeinen Formel III, gegebenenfalls unter Zusatz von
etwas Natrium- oder Kaliumiodid, vereinigt. Geeignete Reaktionsmedien sind z. B. Dimethylformamid oder -acetamid, Dimethylsulfoxid,
aliphatische Alkohole mit 1-8 Kohlenstoffatomen, Butylacetat,
Acetonitril, offsnkettige oder cyclische Äther wie Tetrahydrofuran
oder Dioxan, Toluol, Xylol, Cyclohexan, n-Hsptan
und ähnliche Lösungs- oder Suspensionsmittel. Die Reaktion εγ-falgfc
vorzugsweise bsi der Siedetemperatur des verwendeten Medi-
ums, sie kann jedoch bei entsprechender Verlängerung der Reaktionszeit
auch bei Raumtemperatur oder unter Kühlung durchgeführt werden. Zur Aufarbeitung der Reaktionalösung kann man mit Wasser
versetzen und mit geeigneten organischen Lösungsmitteln wie Äther, Kohlenwasserstoffen, Halogenkohlenwasserstoffen usw. extrahieren,
man kann jedoch auch das verwendete Lösungsmittel abdestillieren und das als Rückstand verbleibende Reaktionsprodukt
mit Wasser waschen und durch Umkristallisieren reinigen.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I können auch hergestellt werden, indem man eine Verbindung der allgemeinen Formel
(IV)
worin R die gleiche Bedeutung wie oben hat
oder ein Salz einer Verbindung der allgemeinen Formel IV mit o-SulfobenzoesMuredichlorid oder -dibromid umsetzt. Als Salze
der Verbindungen der Formel IV kommen· dabei z. B- die Hydrochloride,
Hydrobrornide, Sulfate, Phosphate, Farmiate, Acetate, Benzolsulfonate
und ähnliche Salze mit Sauren in Betracht.
Die Reaktion wird zweckmäßig in indifferenten Lösungsmitteln,
gegebenenfalls unter Kühlung und Zusatz von säurebindenden Stoffen, wie Triäthylamin, Trimethylamin, Diisopropylä'thylamin,
Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat oder
Kaliumhydrogencarbonat durchgeführt. Als Lösungsmittel kommen mit Ausnahme der Alkohole die gleichen Stoffe ωϊε die für die
-G-
Umsetzung der Verbindungen II und III genannten in Betracht,
jedoch werden hier Dimethylformamid, die Äther und Kohlenwasserstoffe bevorzugt. Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches erfolgt
in gleicher Heise wie für den Fall der Umsetzung dsr Verbindungen
II und III oben beschrieben.
Die Aminopiperidinone-(2) der allgemeinen Formel IV Bind z. T. bereits aus der Literatur bekannt. Sie können leicht bub
den Benzaliminopiperidanen der allgemeinen Formel
uiorin R die gleiche Bedeutung uiie oben hat,
dadurch erhalten werden, daB man diese in einem indifferenten Lösungsmittel, z. B. Alkohol, bei Gegenwart von Edelmetallkatalysataran,
vorzugsweise PalladlumkohlE, zweckmäßig bei 20 - itO°C
und bei Normaldruck hydriert, obwohl man auch erhöhte Temperaturen und Wasserstof("drucke verwenden kann. Die Aufarbeitung erfolgt
in der Weise, daß man vom Katalysator abfiltriert und die
Lösung einengt. Die Verbindungen der Formel IU entstehen dabei
im allgemeinen in für die weitere Umsetzung genügender Reinheit.
Die Verbindungen der allgemeinen Formal I können ferner hergestellt
werden, indem man eine Verbindung der allgemeinen Formel
V)
worin R die gleiche Becaucunq uIb GbRn hat,
BAD ORIGINAL
unter Lüasserabspaltung cyclisiert. Der RingschluB kann unter
Verwendung von Phosphorpentachlorid, Thionylchlorid, Acetylchlorid,
Chlorwasserstoff oder ähnlichen sauren, die ülasserabspaltung
fördernden Verbindungen erfolgen. Er kann aber auch alleine
durch Erhitzen, gegebenenfalls in Gegenwart eines hoch siedenden Lösungs- oder Suspensionsmittel, bewirkt werden. Gegebenenfalls
kann man auch ein funktionelles Derivat der SMure der allgemeinen
Formel V, wie z. B. ein Säurehalogenid oder einen Ester verwenden
und dann den RingachluS unter Abspaltung des entsprechenden
Haiagenwasserstoffes oder Alkohols bewirken.
Weiterhin kann die Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I dadurch erfolgen, daß man eine Verbindung der allgemeinen
Formel
CO R
N-C-CONHz (VI)
worin R die gleiche Bedeutung wie oben hat und Hai für ein
Chlor-, Brom- oder Jodatom steht
in Gegenwart von organischen oder anorganischen Basen unter Halogenuasserstoffabspaltung
cyclisiert. Als Basen können z. B. Ammoniak, wässrige Kali- ader Natronlauge, Alkalialkoholate oder
Amine, beispielsweise Triäthylamin, verwendet werden. Hierbei kann das Amin zusätzlich als Lösungsmittel dienen, man kann jedoch
auch Lösungsmittel wie Benzol, Toluol oder Alkohole verwenden. Die Reaktion verläuft sowohl bei Raumtemperatur als auch bei
erhöhter Temperatur. Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches erfolgt wie bei den vorstehenden Verfahrensweisen beschrieben.
Schließlich können die Verbindungen der Formel I auch durch
Cyclisierung unter ülasserabspaltung auB Verbindungen der allgemeinen
Formel
co R
^N-C-CONH2,
(VII)
SO2 (CHz)2-0H
worin R die gleiche Bedeutung uiie üben hat,
erhalten werden, wobei man vorzugsweise unter ZuBatz saurer,
iüa8serabspaltend wirkender Mittel, wie z. B. Thionylchlorid,
Acetylchlorid, Acetanhydrid, die auch als, Löaunga- bzw. Suspensionsmittel
dienen können, gegebenenfalls in Gegenwart eines indifferenten Lösungs- oder Suspensionsmittel, arbeitet. Der
RingschluB kann aber auch allein durch Erhitzen, gegebenenfalls
in einem hochsiedenden Lösungs- oder Suspensionsmittel, bewirkt
werden.
Die verbindungen der allgemeinen Formel I enthalten ein asymmetrisch
substituiertes Kohlenstoffatom und können daher in optisch aktiven Farmen auftreten. Die Erfindung umfaßt sowohl die
Racemate als auch die optisch aktiven Formen der Verbindungen der Formel I und ihre Herstellungsverfahren. Zur Herstellung der optisch
aktiven Formen geht man zweckmäßig von optisch aktiven Formen der Verbindungen der Formeln II bzw. IV aus und setzt diese,
wie oben beschrieben, mit einer Verbindung der Formel III bzw. mit o-Sulfobenzoesäuredichlorid oder -dibromid um. Man kann aber
auch bei den weiteren Dben beschriebenen Verfahrensvarianten
von optisch sktiven Verbindungen ausgehen oder die Razemate der
Verbindungen der Formel I auftrennen.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
Alle Temperaturangaben sind unkorrigiert. Bei der. Durchführung der Beispiele wurde nicht auf Erzielung maximaler Ausbeuten
hingearbeitet.
6,8 g 3-Brom-3-methylpiperidinon-(2) und 8 g getrocknetes Natriumsalz
des 2,3-Dihydro-3-axo-1,2-benzisothiazol-dioxid-(1,1) werden
in 25 ml destilliertem Dimethylformamid 75 Minuten unter Rühren auf 110 - 115DC erhitzt. Man kühlt ab, gibt 75 ml blasser hinzu
und rührt 30 Minuten nach. Dann saugt man vom ausgefallenen Niederschlag ab, wäscht mit Wasser und trocknet bei 8O0C im Uakuum.
Durch Umkristallisieren aus n-Butanol erhält man das 3-(2,3-Dihydro-1f1-dioxido-3-oxa-1,2-benzisothiazol-2-yl)-3-methyl-2-oxapiperidin
vom Schmelzpunkt 206 - 209°C. Ausbeute 2k % der Theorie.
Das in vorstehendem Beispiel als Ausgangsmaterial verwendete 3-Brom-3-methylpiperidinon-(2) erhält man auf folgende Weise:
5,15 g 3-Methylpiperidinon-(2) (Ber. 2±, S. 2^5) und 50 ml Chloroform
werden auf O0C abgekühlt. Nun trägt man unter Rühren bei
0 - 5QC 19 g Phosphorpentachlorid ein, gibt 0,2 g wasserfreies
Zinkchlorid hinzu, erwärmt auf 150C und läßt 2,5 ml Brom in
5 ml Chloroform zutropfen. Man erwärmt unter Rühren 5 Stunden auf küaC. Den abgekühlten Ansatz gibt man auf Eis und versetzt
bis zur Entfärbung mit festem Natriumhydrogensulfit. Nun wird
die Chloroformschicht abgetrennt und die wässrige Phase mit Chloroform extrahiert. Die vereinigten Chloroformlösungen trocknet
man über Magnesiumsulfat und destilliert das Chloroform im Vakuum ab. Es entsteht ein halbfestes Produkt, das aus Aceton
umkristallisiert wird. Man erhjilt so das 3-Brom-3-methylpipe"ridinon-(2)
in einer Ausbeute von 81 % der Theorie. Schmelzpunkt 107 - 1090C.
- 10-
-/ΓΑ
6,3 g 3-Aminc-3-methyl-piperidinon-(2) [J.Med.Chem. 21_, 5G - 55
(197B)] werden in 46 ml absolutem Dimethylformamid gelöst. Unter Eiskühlung gibt man 11,8 g o-Sulfabenzaesauredichlorid vom
Schmelzpunkt 790C (Beilstein JHj 374) hinzu und gibt anschliessend
tropfenweise bei DaC 13,9 ml Triäthylamin zu dem Reaktiansgemisch.
Man rührt 24 Stunden bei 0 C1 gibt dann unter Eiskühlung
120 ml destilliertes Wasser hinzu, extrahiert mit Chloroform und wäscht die ChloroformlSsung mit Wasser. Die über Magnesiumsulfat
getrocknete Chloroformlösung ujird dann im Vakuum
eingeengt. Den Rückstand löst man in uienig absolutem Äthanol,
rührt im Eisbad, saugt die entstandenen Kristalle ab und kristallisiert aus n-Butanol um. Man erhält so das 3-(2,3-Dihydro-1,1-dioxida-3-αχο-Ι,2-benzisothiazol-2-yl)-3-methyl-2-oxopiperidin
in Form uieißer Kristalle vom Schmelzpunkt 206 - 2090C, identisch
mit dam nach Beispiel 1 erhaltenen Produkt. Ausbeute 64 % der
Theorie.
2,05 g 3-Äthyl-3-aminopiperidinonr(2) werden in 15 ml absolutem
Dimethylformamid gelöst. Unter Eiskühlung gibt man 3,45 g a-Sulfobenzoesäuredichlurid
hinzu und gibt anschließend tropfenweise bei 0 - 5 C 4,05 ml Triäthylamin zu dem Reaktionsgemisch. Man
IMBt einige Zeit unter Eiskühlung nachreagieren, hält anschliessend
einige Stunden bsi Raumtemperatur, gibt dann unter Eiskühlung 45 ml destilliertes Wasser hinzu, extrahiert mit Chloroform
und wäscht die Chloroformlösung mit Wasser. Die über Magnesiumsulfat
getrocknete Chloroformlösung wird dann im Vakuum eingeengt.
.Dk?) Rückstand löst man in heißem Essigsäureäthylester, läßt abkühlen,
saugt die entstandenen Kristalle ab und kristallisiert aus n-Butanol um. Man erhält so das 3-Äthyl-3-(2,3-dihydro-1,1-diaxida-3-axo-1,2-benzisathiazol-2-yl)-2-axopiperidin
in Form weißer Kristalle vom Schmelzpunkt 207 - 209DC in siner Ausbeute
von '+5 % der Theorie.
- 11-
Das in vorstehendem Beispiel als Ausgangsmaterial verwendete
3-Äthyl-3-amlnapiperidinon-(2) erhält man auf folgende Uleise:
3,3 g 3-Äthyl-3-bBnzaliminopiperidinon-(2) [J.Med.Chem. _18_,
6OQ ff (1975)] werden in 200 ml absolutem Äthanol gelöst. Man
gibt 5 g 10 %ige Palladiumkohle hinzu und hydriert bei Raumtemperatur
und Normaldruck, bis die theoretisch berechnete Menge Wasserstoff aufgenommen ist. Nun saugt man vom Katalysator
ab, destilliert den Äthanol im Vakuum ab und trocknet den festen Rückstand im Vakuum bei 50 C. Man erhält so das
3-Äthyl-3-aminopiperidinon-(2) in einer Ausbeute von 95 36 der Theorie. Das Produkt ist für die weitere Umsetzung genügend rein.
h g. 3-Amino-3-benzylpiperidinon-(2) werden in 18 ml absolutem
Dimethylfomamid gelöst. Man kühlt auf ÜDC ab, gibt it,68 g
o-SulfobenzDesäuredichlorid hinzu und tropft anschließend
5,kB ml Triethylamin zu der gerührten Reaktionsmischung.
Man rührt 2h Stunden bei 0 C und läßt dann mehrere Stunden
bei Raumtemperatur nachreagieren. Der auf 0 C abgekühlte Ansatz wird dann mit 56 ml destilliertem Wasser versetzt und
die Lösung mit Chloroform extrahiert. Nach dem Trocknen der Chloroformlösung destilliert man das Chloroform und etwas
Dimethylformamid im Vakuum ab, extrahiert den Rückstand mit
heißem Essigester und engt die Essigesterlösung im Vakuum
ein. Der ölige Rückstand wird mit wenig absolutem Äthanol im Eisbad gerührt. Man saugt die ausgefallenen Kristalle ab und
kristalliert aus n-Butanol um. Man erhält so das 3-Benzyl-3-(2,3-dihydro-1,1-dioxido-3-oxo-1,2-benzisothiazol-2-yl)-2-axDpiperidin
vom Schmelzpunkt 26** - 2GS0C. Ausbeute 20 % der Theorie.
- \c. —
Das in vorstehendem Beispiel als Ausgangsmaterial verwendete
3-Amino-3-benzylpiperidinon-(2) erhält man analog dem im Beispiel 3 beschriebenen Verfahren aus dem nach J.Med.Chem. 18,
6OG ff (1975) hergestellten 3-Benzalimlno-3-benzyl-piperidi-παη-(2) als Kristalle aus Aceton, die bis 30Ü nicht schmelzen.
3-Amino-3-benzylpiperidinon-(2) erhält man analog dem im Beispiel 3 beschriebenen Verfahren aus dem nach J.Med.Chem. 18,
6OG ff (1975) hergestellten 3-Benzalimlno-3-benzyl-piperidi-παη-(2) als Kristalle aus Aceton, die bis 30Ü nicht schmelzen.
3,if g 3-Amina-3-phenylpiperidinon-(2) (Ü.Chem.Soc. (C) 1966
S. 802 - 805) werden in 24 ml absolutem Dimethylformamid gelöst. Man kühlt auf 0° ab, gibt 4,28 g o-Sulfabenzoesguredichlorid hinzu und tropft anschließend 4,95 ml Triethylamin zu der
gerührten Reaktionsmischung. Man rührt 20 Stunden bei O0C und
gibt dann 96 ml destilliertes üJasser bei O0C hinzu. Die Mischung wird mit Chloroform extrahiert. Nach Trocknen der
ChloroformlÖBung destilliert man das Chloroform und etwas
Dimethylformamid im Vakuum ab und löst den Rückstand in wenig
absolutem Äthanol. Die Lösung wird für einige Zeit gekühlt.
Die ausgefallenen Kristalle werden abgesaugt und aus n-Butanol umkristallisiert. Man erhält so das 3-(2,3-Dihydro-1,1-dioxido-3-OXO-1,2-benzisothiazol-2-yl)-3-phenyl-2-axopiperidin vom
Schmelzpunkt 244DC - 2470C. Ausbeute 15 % der Theorie.
S. 802 - 805) werden in 24 ml absolutem Dimethylformamid gelöst. Man kühlt auf 0° ab, gibt 4,28 g o-Sulfabenzoesguredichlorid hinzu und tropft anschließend 4,95 ml Triethylamin zu der
gerührten Reaktionsmischung. Man rührt 20 Stunden bei O0C und
gibt dann 96 ml destilliertes üJasser bei O0C hinzu. Die Mischung wird mit Chloroform extrahiert. Nach Trocknen der
ChloroformlÖBung destilliert man das Chloroform und etwas
Dimethylformamid im Vakuum ab und löst den Rückstand in wenig
absolutem Äthanol. Die Lösung wird für einige Zeit gekühlt.
Die ausgefallenen Kristalle werden abgesaugt und aus n-Butanol umkristallisiert. Man erhält so das 3-(2,3-Dihydro-1,1-dioxido-3-OXO-1,2-benzisothiazol-2-yl)-3-phenyl-2-axopiperidin vom
Schmelzpunkt 244DC - 2470C. Ausbeute 15 % der Theorie.
5 g 5-Amina~2-(2,3-dihydra-1,1-diaxido-3-axo-1,2-benzisothiazol-2-yl)-2-methyl-valeriansä'ure
werden in 150 ml Toluol am Wasserabscheider bis zur Beendigung der Wasserabspaltung gekocht.
Nach dem Abkühlen wird irn Uakuum auf ein kleines Volumen eingeengt und anschließend filtriert. Der Rückstand wird aus n-Butanol umkristallisiert. Man erhält so das 3-(2,3-Dihydro-1,1-dioxido-3-oxo-1,2-benzisathiazol-2-yl)-3-methyl-2-axapiperidin vom Schmelzpunkt 206 - 209DC, identisch mit dam nach Beispiel 1 erhaltenen Produkt. Ausbeute 31 % der Theorie.
Nach dem Abkühlen wird irn Uakuum auf ein kleines Volumen eingeengt und anschließend filtriert. Der Rückstand wird aus n-Butanol umkristallisiert. Man erhält so das 3-(2,3-Dihydro-1,1-dioxido-3-oxo-1,2-benzisathiazol-2-yl)-3-methyl-2-axapiperidin vom Schmelzpunkt 206 - 209DC, identisch mit dam nach Beispiel 1 erhaltenen Produkt. Ausbeute 31 % der Theorie.
- 13-
3,75 g S-
ZDl-2-yl)-2-methyl-VBleriansaurBamid werden in 1DO ml Xylol gelöst.
Unter Zusatz van 1,3 g Äthyldiisapropylamin erhitzt man
2 Stunden auf RückfluBtemperatur. Nach dem Abkühlen uiird im Vacuum
auf ein kleines Volumen eingeengt und anschließend filtriert. Der Rückstand wird umkristallisiert aus n-Butanol. Man
erhält das 3-(2,3-Dihydra-1fi-diaxido-S-oxo-i^-benzisothiazol-2-yl)-3-methyl-2-oxapiperidin
vom Schmelzpunkt 206 - 209DC,
identisch mit dem nach Beispiel 1 erhaltenen Produkt. Ausbeute
25 % der Theorie.
5 g 2-C2,3-Dihydro-1,1-dioxido-3-Dxa-1,2-benzi3othiazol-2-yl)-5-hydraxy-2-methyl-ualeriansäureamid
werden in 150 mg Xylol gelöst und am Wasserabscheider mehrere Stunden auf RückfluStemperatur
erhitzt. Nach Abscheidung der theoretischen Idassermenge IMBt man abkühlen, engt im Vacuum auf ein kleines Volumen ein, filtriert
und erhält so das 3-(2,3-Dihydro-1,1-dioxido-3-oxo-1,2-benzisothiazol-2-yl)-3-methyl-2~oxopiperidin
in Form weißer Kristalle. Nach Umkristallisieren aus n-Butanol schmilzt die
Verbindung bei 206 - 2D9DC und ist identisch mit dem nach Beispiel
1 erhaltenen Produkt. Ausbeute 37 % der Theorie.
Man verfährt wie in Beispiel 2, verwendet aber statt des 3-Amino-3-methyl-piperidinon-(2)
7,7 g 3-Amino-3-n-propyl-piperidinon-(2)
oder B,k g 3-Amino-3-n-butyl-piperidinon-(2) bzu. 9,75 g
3-Amino-3-n-hsxyl-piparidinon-(2) und erhält so:
3-(2,3-Dihydro-1,1-diaxido-3-axa-1,2-benzisathiazol-2-yl)-3-nprapyl-2-oxapiperidin
vom Schmelzpunkt 235 - 237DC in einer
Ausbeute van 26 % der Theorie;
3-(2,3-Dihydra-1,1-diDxida-3-oxa-1,2-benzisathiazol-2-yl)-3-nbutyl-2-Dxapiperidin
vom Schmelzpunkt 22G - 2220C in einer
Ausbeute van 21 % der Theorie;, bzw.
3-(2,3-Dihydra-1,1-dioxido-3-oxa-1,2-benzi6othiazal-2-yl)-3-nhexyl-2-oxo-piperidin
vom Schmi Ausbeute von 18 % der Theorie.
hexyl-2-axo-piperidin vom Schmelzpunkt 186 - 188 C in einer
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Claims (1)
- * , * m^*i~ZPatentansprüche1) Neue Lactamuerbindungen der Formel(I)üJDrin R für einen gegebenenfalls verzweigten Alkylrest mit 1-6 Kohlenstoffatomen, einen Phenylrest ader für einen Phenylalkylrest mit 1-3 Kohlenstoffatomen im aliphatischen Teil steht.2) IMeuB- Lactamverbindungen der Formel I gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R für einen gerBdkettigen Alkylrest mit bis zu vier Kohlenstoffatomen steht.3) Neue Lactamverbindungen der Formel I gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Fi für den Benzyl- oder den ß-PhenylMthylrest steht.k) Als neue Lactamverbindung der Formel I gemäß Ansprüchen 1 und 2 das 3-(2,3-Dihydro-1,1-dioxidu-3-oxo-1,2-bGnzisothiazal-2-yl)-3-methyl-2-oxopiperidin der FormelN-- ir, -30A86635) Neue Lactamverbindungen der Formel I gemäß Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß sie in optisch aktiver Form vorliegen.6) Arzneimittel, dadurch gekennzeichnet, daß es als Wirkstoff eine Lactamverbindung gemäß Ansprüchen 1-5 enthält.7) Arzneimittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daßes als Wirkstoff pro Einzeldosis 5D bis 5OD mg einer Lactamverbindung gemäß Ansprüchen 1-5 enthält.Θ) Arzneimittel nach Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß es zur oralen Applikation bestimmt ist.9) Arzneimittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß es in Farm van Tabletten, Dragees ader Kapseln zur oralen Applikation vorliegt und pro Einzeldasis 50 bis 500 mg einer Lactamuerbindung gemäß Ansprüchen 1-5 souie übliche Hilfsstoffe und Trägermaterialien enthält.10) Arzneimittel nach Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um an sich bekannte Zubereitungen mit verzögerter Wirkstoffabgabe handelt, die eine Lactamverbindung gemäß Ansprüchen 1-5 enthalten.11) Verfahren zur Herstellung von nEuen LactamvErbindungen der Formel(I)uiorin R für sinsn gegebenenfalls verzweigten Alkylrest mit 1 - S Kohlenstoffatarnen, einen FhBnylrest oder für einen Phenylalkylrest mit 1-3 Kohlenstoffatomen im aliphatischen Γκϋ stehe,- 17 -dadurch gekennzeichnet, daß man
a) eine Verbindung der Formel(U)in der R die gleiche Bedeutung wie oben hat und X für ein Jodatom oder vorzugsweise für ein Chlorader Bramatom steht,in Gegenwart eines Lösungs- oder Suspensionsmittel, gegebenenfalls unter Zusatz von Natrium- oder Kaliumjodid, vorzugsweise bei der Siedetemperatur des verwendeten Reaktionsmediums, mit einer Verbindung der. Formel■ (imworin Me für ein Alkalimetall, vorzugsweise Natrium oder Kalium steht,umsetzt, ader- 16-b) eine Verbindung der allgemeinen FormelA/
ιmarin R die gleiche Bedeutung uie oben hatader ein von einer Säure abgeleitetes Salz einer Verbindung der Formel IW in einem indifferenten Lösungsmittel mit o-Sulfobenzoesäuredichlorid ader -dibramid, gegebenenfalls unter Kühlung und vorzugsweise unter Zusatz von säurebindenden Stoffen, umsetzt, oderc) eine Verbindung der Formel(V)üjorin R die gleiche Bedeutung ωϊε oben hat,unter WassejTKbspsltung durch Erhitzen, gegebenenfalls in Gegenwart eines hoch siedenden Lösungs- oder Suspensionsmittel, und/oder durch Oeha.ndeln mit sauren, die LJasserabspaltung fördernden Mitteln cyclisiert, ader- 19-d) eine Verbindung der FormelN-C-CONHz ([/I)warin R die gleiche Bedeutung uiie oben hat und Hai für ein Chlor-, Brom- oder Oodatorn steht,in Gegenwart von organischen oder anorganiachen Baaen sowie gegebenenfalla in Gegenwart einea indifferenten Lösungsmittela unter HalogEnwasseratoffabspaltung cyclisiert, oderε) eine Uerbindung der FormelCO RN — C — C OVH-,"SO2 (CHz)2-0Hworin R die gleiche Bedeutung wie üben hat,unter lüaascirabapaltunq durch Behandeln mit sauren, serabspaltend wirkenden Mitteln, gegebenenfalla in Gegenwart einea indifferenten Lüsunga- oder Suspensionsmittels oder durch Erhitzen, vorzugsweise in einem hoch siedenden Lösungs- oder Suapensionsmittels, cyclisiert.- 20 ~»· <r« *■ W12) Verfahren zur Herstellung optisch aktiver Farmen der Verbindungen der Formel I gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man bei den Verfahrensvarianten a oder b von optisch aktiven Formen der Verbindungen der allgemeinen Formeln II oder IV ausgeht.13) Verfahren zur Herstellung von Arzneimitteln, die als üJirkstoff eine Lactamverbindung gemäß Ansprüchen 1-5 enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung von Tabletten, Dragees, Kapseln, Suppositorien, Sirupen, Säften oder Tropfen die Lactamverbindung mit üblichen Träger- und/oder Hilfsstoffen innig vermischt und dann die festen Formen zu solchen Einzeldosen verarbeitet, daß sie pro Einzeldosis 50 - 500 mg der Lactamverbindung enthalten.1if) Verwendung der neuen Lactamverbindungen gemäB Ansprüchen 1-5 zur Herstellung von Arzneimitteln mit das Zentralnervensystem dämpfenden Wirkungen.
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