DE3026822C2 - Winkelspritzkopf zum Herstellen eines Schlauches - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Winkelspritzkopf zum Herstellen eines Schlauches aus einem thermoplastischen Kunststoff, mit einer axial in dem Winkelspritzkopf angeordneten Pinole, mit einem konzentrisch zu der Pinole angeordneten ringförmigen Speicherraum für den Kunststoff, mit einem in der Axialrichtung der Pinole verschiebbaren Ringkolben und mit einem an einen oder an mehrere Extruder angeschlossenen, teilweise in der Pinole und teilweise in dem Ringkolben angeordneten Kanalsystem.

Aus der DE-OS 26 17 898 ist ein derartiger Winkelspritzkopf bekannt, bei dem vom Extruder in innere Kanäle der Pinole gepreßter thermoplastischer Kunststoff auf einzelne Längskanäle am Außenumfang der Pinole verteilt wird. In jeder möglichen Stellung des Ringkolbens besteht eine Verbindung von den Längskanälen am Außenumfang der Pinolc zu Querkanälen im Ringkolben, über die eine Verbindung zu einem ringförmigen Zufuhrkanal innerhalb des Ringkolbens hergestellt wird. Es ist erkennbar, daß insbesondere in den oberen Stellungen des Ringkolbens eine Strömung vom Extruder in den zentrischen Zuführkanal in der Pinole und von dort über die radialen Querkanäle zu den Querkanälen im Ringkolben stattfindet, wobei der thermoplastische Kunststoff in den unteren Bereichen der Längskanäle innerhalb der Pinole an dem Strömungsvorgang nicht teilnimmt. Die dort zum Stillstand gekommenen Partikel können bewirken, daß sich insbesondere in der Endphase des Vorschubes des Ringkolbens Inhomogenitäten innerhalb des schlauchförmigen Stranges ausbilden. Hierdurch kann die Qualität des Produktes gemindert werden, so daß eine Verbesserung der dort gezeigten Winkelspritzköpfe wünschenswert erscheint.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Winkelspritzkopf der eingangs genannten Art so auszugestalten, dall weitgehend gleiche Verweilzeit der einzelnen Matcrialpartikel auf dem Fließweg ' vom Extruder zum Speicherraum bei möglichst kleiner Bauhöhe des Ringkolbens gewährleistet ist.

Erfindungsgemäß ist die Lösung hierfür durch einen Winkelspritzkopf gegeben, der gemäß dem Patentanspruch dadurch gekennzeichnet ist, daß der Ringkolbcn an seinem von dem Speicherraum abgewandten Endabschnitt radial in am Außenumfang der Pinolc verlaufende l.ängskanälc eingreifende Vorsprünge aufweist.

Hiermit wird erreicht, daß während des Vorschubes des Ringkolbens die innerhalb der Längskanäle befindlichen Materialpartikel insgesamt verdrängt werden und daß damit ihre Verweilzeit innerhalb der Kanalführungen sich gleichmäßiger darstellt. Es wird somit vermieden, daß bestimmte Partien innerhalb der Kanalführungen an der durch den Extruder bewirkten Verd.-ängung nicht teilhaben.

Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand von zwei in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt eines Winkelspritzkopfes mit einem Doppelmantelkolben in oberer und unterer Kolbenstellung,

Fig.2 einen Längsschnitt eines Winkelspritzkopfes mit einem Dreifachmantelkolben in unterer und oberer Kolbenstellung,

F i g. 3 einen Querschnitt eines mit dem Winkelspritzkopf gemäß Fig. 1 bei Zweifach-Materialeinspeisung hergestellten Schlauches in größerer Darstellung,

F i g. 4 einen Querschnitt eines mit dem Winkelspritzkopf nach Fi g. 1 bei Vierfach-Materialeinspeisung hergestellten Schlauches in größerer Darstellung,
F i g. 5 einen Querschnitt eines mit dem Winkelspritzkopf nach F i g. 2 bei Zweifach-Materialeinspeisung hergestellten Schlauches in größerer Darstellung und

F i g. 6 einen Querschnitt eines mit dem Winkelspritzkopf nach Fi g. 2 bei Vierfach-Materialeinspeisung hergestellten Schlauches in größerer Darstellung.

jo In dem Winkelspritzkopf nach F i g. I strömt thermoplastischer Kunststoff von einem Extruder 14 zunächst durch einen radialen Kanal 13 und einen koaxial in einer Pinole 2 verlaufenden Kanal 8 nach Aufteilung in zwei bzw. vier Teilströme durch entsprechend zwei bzw. vier Querkanäle 9 und auf der Außenfläche der Pinole 2 angeordneten Längskanälen 10 und radiale Durchgänge 11 und gelangt nach Umströmen eines Innenteils 4 eines Ringkolbens 3 in einen ringförmigen Zuführkanal 7 zwischen Innenteil 4 und einem Außenteil 5 des Ringkolbens 3 und von dort in einen Speicherraum 12. Der als Doppelmantelkolben ausgebildete Ringkolben 3 ist oberseitig mit radial nach innen ragenden Vorsprüngen 15 versehen, die die Längskanäle 10 nach oben begrenzen.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig.2 ist der Ringkolben 3 als Dreifachmantelkolben ausgebildet, der aus einem Außenteil 5, einem Mittelteil 5a und einem Innenteil 4 besteht, und in dem ein innerer Zuführkanal 7 und ein äußerer Ringkanal 6 angeordnet sind. Der thermoplastische Kunststoff strömt vom Extruder 14 zunächst durch den radialen Kanal 13 in den koaxial in der Pinole 2 verlaufenden Kanal 8. Von dort strömt der Kunststoff nach Aufteilung in zwei bzw. vier Teilströme durch entsprechend die zwei bzw. vier Querkanäle 9 in die Längskanäle 10 und von dort durch die Durchgänge 11. Ein Teilstrang gelangt von dort nach Umströmen des Innenteils 4 in den Zuführkanal 7 zwischen Innenteil 4 und Mittelteil 5a und von dort in den Speicherraum 12. Der andere Teilstrang fließt über einen Querkanal 11a nach Umströmen des Mittelteils 5a in den Ringkanal 6 zwischen Mittelteil 5a und Außenteil 5 und von dort in den Speicherraum 12. Der als Drcifachmantelkolbcn ausgebildete Ringkolbcn 3 ist obcrscitig mit den radial nach innen ragenden Vorsprüngen 15 versehen, die in die

b5 Längskanäle 10 eingreifen und diese oben abschließen.

Mit dem Winkelspritzkopf nach F i g. 2 bildet sich ein Schlauch aus, der aus sich überlappenden Teilsträngcn besteht (Fig. 5 und 6). Dadurch werden unerwünschte

täten im Schlauch und daraus resultierende
:te Dünnstellen im Endprodukt weitgehend
Die Anzahl der Teilströme entspricht der
ich überlappenden Teilstränge ϊτι Schlauch.
3 und 4 zeigen Querschnitte von möglichen 5 sformen des hergestellten Schlauches, wie
'erwendung der Winkelspritzkopfes nach
ihen.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen io

20

25

30

3^r>

40

45

50

5^r)

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Winkelspritzkopf zum Herstellen eines Schlauches aus einem thermoplastischen Kunststoff, mit einer axial in dem Winkelspritzkopf angeordneten Pinole, mit einem konzentrisch zu der Pinole angeordneten ringförmigen Speicherraum für den Kunststoff, mit einem in der Axialrichtung der Pinole verschiebbaren Ringkolben und mit einem an einen oder an mehrere Extruder angeschlossenen, teilweise in der Pinole und teilweise in dem Ringkolben angeordneten Kanalsystem, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkolben (3) an seinem von dem Speicherraum (12) abgewandten Endabschnitt radial in am Außenumfang der Pinole (2) verlaufende Längskanäle (10) eingreifende Vorsprünge (15) aufweist