DE3024559C2 - Stellvorrichtung für ein Absperrventil - Google Patents
Stellvorrichtung für ein AbsperrventilInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
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- F16K31/12—Actuating devices; Operating means; Releasing devices actuated by fluid
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stellvorrichtung für ein Absperrventil, die eine an eine Steuerleitung
angeschlossene Druckkammer sowie ein das Absperrventil steuerndes Antriebselement aufweist, das durch
Zufuhr eines Steuermediums beaufschlagbar und durch ein elastisches Element wieder rückstellbar ist.
Bei herkömmlichen pneumatisch oder hydraulisch beaufschlagbaren Stellvorrichtungen wird einer von
einem beweglichen Steuerkolben begrenzten Druckkammer in einem Zylinder ein Steuermedium zugeführt.
Dadurch wird der Steuerkolben gegen die Kraft einer Rückstellfeder bewegt. Mit dem Steuerkolben ist das
Absperrorgan, beispielsweise ein Ventilschieber, bewegungsübertragend verbunden. Beim Betrieb der Stellvorrichtung
muß sichergestellt werden, daß die Rückstellfeder durch den Druck auf den Steuerkolben
bis zur Extremstellung des Steuerkolbens zusammengedrückt werden kann und beispielsweise der Ventilschieber
dadurch dann ganz geöffnet ist. Daher wird der Steuerdruck in der Regel weit höher als erforderlich
gewählt zumal auch mehrere Ventile mit unterschiedlichem Druckbedarf aus nur einer Steuerleitung gespeist
sein können. Als Folge davon wird in der Druckkammer ein unnütz hoher Druck aufgebaut, der nicht mehr nur
zur Überwindung der Rückstellfederkraft dient sondern auch auf Anschläge, beispielsweise den Anschlag des
Ventilschiebers in dessen Offenstellung, wirkt. Der Steuerleitung wird durch den Aufbau eines zu hohen
Drucks auch mehr Steuermedium, normalerweise
ίο verdichtete, gereinigte und dehydrierte Steuerluft, als
notwendig entnommen. Da die Steuerluft beim Rückstellvorgang aus der Stellvorrichtung und aus dem
geschlossenen System mit dem Steuermedium abgelassen wird, geht dem Drucksystem relativ viel Steuerluft
verloren.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Stellvorrichtung zu schaffen, die weniger Steuermedium verbraucht
und daher preisgünstiger betrieben werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen erfindungsgemäß
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen erfindungsgemäß
2« eine zweite Druckkammer, weiche der ersten Druckkammer
vorgeschaltet ist, weiterhin ein die zweite Druckkammer begrenzendes zweites Antriebselement
das ebenfalls durch das elastische Element rücksteUbar
und h entgegengesetzter Richtung zum Antriebselement
beaufschlagbar ist und welches eine kleinere Antriebsfläche als das erste Antriebselemcnt aufweist,
ferner ein Anschlag, welcher den Hubweg des ersten Antriebselementes in Richtung zum zweiten Antriebselement begrenzt und schließlich ein Ventil, welches
nach Anlage des ersten Antriebselementes am Anschlag durch das zweite Antriebselement zum Absperren der
Steuerleitung betätigbar ist Auf diese Weise wird erreicht daß dann, wenn der Steuerkolben seine
vorgesehene Extremstellung, beispielsweise die Offenstellung eines Ventilschiebers, erreicht hat, keine
weitere Steuerluft bis zum vollständigen Druckausgleich mit der Steuerleitung nachströmen kann.
Hierdurch läßt sich der Bedarf des Steuermediums erheblich reduzieren, wobei die Ersparnis sogar 50%
des üblichen Bedarfs erreichen kann. Wenn von ein und derselben Quelle aus verschiedene Vorrichtungen aus
gesteuert werden sollen, die unterschiedliche Ansprechdrücke benötigen, so richtet sich der in der Quelle
erzeugte Druck des Steuermediums in der Praxis nach der Vorrichtung, die den höchsten Ansprechdruck
benötigt. Die einen niedrigeren Ansprechdruck benötigenden Vorrichtungen werden daher übermäßig belastet.
Der sich ergebende Luftverbrauch kann erheblich herabgesetzt werden, wenn erfindungsgemäß die
Luftzufuhr in die Stellvorrichtung abgesperrt wird, wenn die Stellvorrichtung die vorgesehene Hubbewegung
durchgeführt hat. Dabei wird die Stellzeit gegenüber einer herkömmlichen Stellvorrichtung nicht
verlängert.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausbildung der erfindungsgemäßen Stellvorrichtung ist die dem zweiten
Antriebselement gegenüberliegende Wand der zweiten Druckkammer mit einer Öffnung versehen,
über welche die zweite Druckkammer mit der Steuerleitung in Verbindung steht und die den Ventilsitz
des Ventils bildet, dessen Absperrorgan bei Zunahme des Druckes in der zweiten Druckkammer von der
Zuführseite des Steuermediums an den Ventilsitz zur Anlage bringbar ist.
M Um ein gutes Anliegen des Ventilkegels an seinem
Ventilsitz auch bei geringen Druckunterschieden zu erreichen, ist vorteilhafterweise das Absperrorgan auf
der Zuführseite des Steuermediums durch eine im
Vergleich zum elastischen Element schwache Druckfeder im Schließsinne beaufschlagt
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die beiden Druckkammern in zwei releskopartig
gegeneinander verstellbaren Teilen eines Zylinders angeordnet Hierdurch ist eine Voreinstellung des
elastischen Elementes möglich, so daß sich dessen Rückstellkraft ändert. Entsprechend der eingestellten
Rückstellkraft wird der Steuerkolben früher oder später
bewegt, so daß auch der Anschlag früher oder später erreicht wird. Dies bedeutet, daß auch die Membran
entsprechend früher oder später bewegt wird, um das Ventil zum Absperren der Steuerleitung zu schließen.
Die Erfindung wird nachstehend näher beschrieben anhand einer Zeichnung, welche die erfindungsgemäß
ausgebildete Stellvorrichtung schematisch im Schnitt zeigt.
Die Abbildung zeigt eine Stellvorrichtung, die zur Steuerung eines in einem Ventilgehäuse 1 angeordneten
(nicht gezeigten) Absperrorgan dient Die Stellvorrichtung 2 besitzt einen Zylinder 20, dessen Enden durch
einen Boden 21 bzw. einen Deckel 22 verschlossen sind. Im Zylinder 20 befindet sich ein Steuerkolben 23, der auf
seinem Außenumfang einen Dichtring 230 trägt. Mit dem Steuerkolben 23 verbunden ist eine Kolbenstange
24, die durch eine Dichtung 25 durch den Deckel 22 des Zylinders 20 geführt ist. Die Kolbenstange 24 wird in
einer Hülse 4 geführt, über die die Stellvorrichtung 2 mit dem Ventilgehäuse 1 verbunden ist. Die Kolbenstange
24 ihrerseits ist mit dem nichtgezeigten Absperrorgan im Ventilgehäuse 1 verbunden. Zwischen dem Steuarkolben
23 und dem Deckel 22 befindet sich ein erster Druckraum 28.
Der Stellvorrichtung 2 ist eine Drucktastvorrichtung 6 zugeordnet. Diese weist eine zweite Druckkammer 60
auf, die auf der einen Seite durch den Boden 21 des Zylinders 20 und auf der anderen Seite durch eine
Membran 61 begrenzt wird. Die Membran 61 ist zwischen zwei Ringen 62 und 63 eingespannt, die
ihrerseits am Zylinder 20 befestigt sind. Die Membran 61 befindet sich zwischen zwei Federtellern 64 und 65,
wobei der dem Steuerkolben 23 zugewandte Federteller zur Abstützung einer den Steuerkolben 23 beaufschlagenden
Rückstellfeder 27 dient. Am anderen Federteller 65 stützt sich ein Ventilkegel 70 eines Sperrventiles 7
mit einem zentrischen Ansatz 700 ab, der sich durch eine öffnung 71 am Boden 21 erstreckt. Die der Druckkammer
60 abgewandte, die öffnung 71 umgebende Fläche bildet einen Sitz für den Ventilkegel 70, der auf seiner
der Druckkammer 60 abgewandten Seite durch eine Druckfeder 72 beaufschlagt ist. Diese Druckfeder 72
befindet sich in bezug auf den Ventilkegel 70 auf der Zuführseite des Steuermediums in einer dritten
Druckkammer 73, die an eine Steuerleitung 3 angeschlossen ist, die durch eine (nichtgezeigte) Umschaltvorrichtung
freigebbar oder entleerbar ist.
Der Ring 62 verkleinert die durch Druck beaufschlagbare Fläche der Drucktastvorrichtung 6 gegenüber der
durch Druck beaufschlagbaren Fläche des Steuerkolbens 23, was wesentlich ist, wie die nachstehende
Funktionsbeschreibung zeigen wird.
Die beiden Druckkammern 28 und 60 sind über eine Verbindungsleitung 66 miteinander verbunden.
In der gezeigten Stellung ist die Stellvorrichtung 2
über die Steuerleitung 3 nicht mit Druck beaufschlagt, der Steuerkolben 23 ist dabei in seiner unteren
Extremstellung bei geschlossenem Absperrorgan. Der Steuerkolben 23 soll nun das Absperrorgan öffnen und
dabei in seine andere Extremctellung gebracht werden.
Dazu wird durch eine nicht dargestellte Steuereinheit die Steuerleitung 3 vor der Stellvorrichtung 2 geöffnet
so daß das Steuermedium durch das offene Sperrventil 7
s in die Druckkammer 60 einströmt Das Einströmen des
Steuermediums soll im ersten Fall so langsam erfolgen, daß ein Druckausgleich zwischen der zweiten Druckkammer
60 und der Druckkammer 28 über die Verbindungsleitung 60 praktisch immer gegeben ist und
ίο somit der Steuerkolben 23 sowie die Membran 61 mit
dem gleichen Druck beaufschlagt sind. Die Druckklüfte wirken somit auf beiden Seiten der Rückstellfeder 27
und drücken diese zusammen. Da die druckbeaufschlagte Fläche des Steuerkolbens 23 größer ist als die Fläche
der Membran 61, ist die Kraft, die auf die Rückstellfeder 27 vom Steuerkolben 23 aus wirkt, größer als die Kraft
die auf die Rückstellfeder 27 von der Membran 61 aus wirkt Der Steuerkolben 23 bewegt sich dabei nach
oben, und die Membran 62 weicht ebenfalls nach oben aus und hält das Sperrventil 7 weiter in seiner
Offenstellung. Erst wenn das Absperrorgan geöffnet ist und gegen einen nicht gezeichneten Anschlag im
Ventilgehäuse 1 fährt, wird der Steuerkolben 23 in seiner Bewegung nach oben angehalten. Erst jetzt wird
bei einem noch etwas ansteigenden Druck in der Druckkammer 60 die Membran 61 nach unten bewegt,
da der Steuerkolben 23 in seiner Stellung bereits festliegt Dabei drückt die Druckfeder 72 den Ventilkegel
70 auf den an der öffnung 71 angeordneten Sitz und
JO sperrt die Steuerleitung 3. Ein weiterer Druckanstieg in
den Druckkammern 60 und 28 ist damit verhindert.
Wenn nun in der Steuerleitung 3 der Druck des Steuermediums abfällt, z. B. durch Umschalten einer
nichtgezeigten Umschaltvorrichtung, so daß die Steuer-
Ji leitung entleert wird, so sinkt der Druck in der Kammer
73. Der Druck der Druckfeder 72 ist so schwach, daß sich das Sperrventil 7 öffnet und sich die Druckkammern
60 und 28 durch die sich jetzt entspannende Rückstellfeder 27 entleeren.
Im zweiten Fall soll das Steuermedium über die Steuerleitung 3 so schnell einströmen, daß in der
Druckkammer 60 gegenüber der Druckkammer 28 ein relativ hoher Druck herrscht und dadurch die Membran
61 nach unten bewegt wird. Dabei schließt das
4·ί Sperrventil 7. Nach dem nun über die Verbindungsleitung
66 erfolgenden Druckausgleich zwischen den Druckkammern 60 und 28 öffnet sich das Sperrventil 7
wieder, so daß weiterhin das Steuermedium der Stellvorrichtung 2 zugeführt wird. Das Sperrventil 7
ίο wird daher, bis der Steuerkolben 23 seine obere
Extremstellung erreicht hat, mehrmals öffnen und schließen.
Statt einer Anordnung eines Anschlages für den Steuerkolben 23 im Ventilgehäuse 1 kann ein solcher
Anschlag auch im Zylinder 20 angeordnet werden.
In der gezeigten Ausführung sind in der beschriebenen Weise drei hintereinandergeschaltete Druckkammern
73, 60 und 28 vorgesehen, wobei die Druckkammer 73 und 60 über das Sperrventil 7 und die
Druckkammer 60 und 28 über eine Verbindungsleitung 66 miteinander in Verbindung stehen. Es ist allerdings
auch möglich, falls dies aus irgendwelchen Gründen zweckdienlich sein sollte, daß in die Druckkammer 60
zwei Leitungen münden. Die eine Leitung ist die
b5 Steuerleitung 3, die durch einen mit der Membran 61
verbundenen Ventilkegel 70 verschließbar ist. Dieser Ventilkegel 70 ist dann nicht durch eine Druckfeder 72
beaufschlagt. In der anderen Leitung ist ein von der
bereits erwähnten, nicht gezeigten Steuervorrichtung
aus betätigtes Ventil angeordnet, das eine Entleeröffnung aufweist, über weiche die Druckkammern 60 und
28 entleert werden können.
Anstelle einer Rückstellfeder 27 kann auch ein anderes elastisches Rückstellelemem Anwendung finden.
Um die Vorspannung der Rückstellfeder 27 auf einfache Weise ändern zu können, ist der Zylinder 20 in
Teile 200 und 201 unterteilt, die teleskopartig ineinandergreifen
und mit Hilfe einer Stellvorrichtung 202. z. B. Schrauben, gegeneinander versiellbar und fixierbar sind.
Das Teil 200 nimmt dabei die Druckkammer 28 auf und erstreokt sich mindestens über den Hubbereich des
Steuerkolbens 23. Das Teil 201 nimmt die Rückstellfeder 27 oder ein anderes Rückstellelement sowie die
Druckkammern 60 und 73 auf
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Stellvorrichtung für ein Absperrventil, die eine an eine Steuerleitung angeschlossene Druckkammer
sowie ein das Absperrventil steuerndes Antriebselement aufweist, das durch Zufuhr eines Steuermediums
zur Druckkammer beaufschlagbar und durch ein elastisches Element rückstellbar ist g e k e η η zeichnet
durch eine zweite Druckkammer(60), welche der ersten Druckkammer (28) vorgeschaltet
ist, durch ein die zweite Druckkammer (60) begrenzendes zweites Antriebselemeni (61), das
ebenfalls durch das elastische Element (27) rückstellbar und in entgegengesetzter Richtung zum ersten
Antriebselemente) beaufschlagbar ist und welches
eine kleinere Antriebsfläche als das erste Antriebselement (23) aufweist, ferner gekennzeichnet durch
einen Anschlag, welcher den Hubweg des ersten Antriebselementes (23) in Richtung zum zweiten
Antriebselement {61) begrenzt sowie durch ein Ventil (7), welches nach Anlage des ersten
Antriebselementes (23) am Anschlag durch, das zweite Antriebselement (61) zum Absperren der
Steuerleitung (3) betätigbar ist
2. Stellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die dem zweiten Antriebselement
(61) gegenüberliegende Wand (21) der zweiten Druckkammer (60) mit einer Öffnung (71) versehen
ist über welche die zweite Druckkammer (60) mit der Steuerleitung (3) in Verbindung steht und die den
Ventilsitz des Ventils (7) bildet, dessen Absperrorgan (70) bei Zunahme des Druckes in der zweiten
Druckkammer (60) von der Zuführseite des Steuermediums an den Ventilsitz zur Anlage bringbar ist
3. Stellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß das Absperrorgan (70) auf der
Zuführseite des Steuermediums durch eine im Vergleich zum elastischen Element (27) schwache
Druckfeder (72) im Schließsinne beaufschlagt ist.
4. Stellvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Druckkammern (28,60) in zwei teleskopartig gegeneinander verstellbaren Teilen (200, 201) eines
Zylinders (20) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19803024559 DE3024559C2 (de) | 1980-06-28 | 1980-06-28 | Stellvorrichtung für ein Absperrventil |
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Publication Number | Publication Date |
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DE3024559A1 DE3024559A1 (de) | 1982-01-28 |
DE3024559C2 true DE3024559C2 (de) | 1984-02-02 |
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1980
- 1980-06-28 DE DE19803024559 patent/DE3024559C2/de not_active Expired
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