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KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

Vl 299970 -■ KLASSE 30 d. GRUPPEVl 299970 - ■ CLASS 30 d. GROUP

SIEMENS-SCHUCKERTWERKE G. m. b. H. in SIEMENSSTADT β. BERLIN.SIEMENS-SCHUCKERTWERKE G. m. B. H. in SIEMENSSTADT β. BERLIN.

Cardangelenk, insbesondere für Kunstglieder. Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Januar 1916 ab. Cardan joint, especially for artificial limbs. Patented in the German Empire on January 8, 1916.

Der Gegenstand der Erfindung ist ein insbesondere für Kunstglieder bestimmtes Cardangelenk mit einer besonderen Einrichtung, durch die die Gelenkarme in verschiedenen Stellungen gegeneinander gesperrt werden . können. Die Besonderheit dieser Einrichtung besteht darin, daß um aufeinander senkrechte , Achsen drehbar in bzw. an einem Ring die mit einem . Sperrost versehene Endkugel des einen Gelenkarmes und der andere, das mit dem Sperrost zusammenarbeitende. Sperrglied tragende Gelenkarm gelagert sind, so daß die Endkugel des einen Gelenkarmes in jeder Längen-,und Breitenteilung gegen denThe object of the invention is a Cardan joint intended in particular for artificial limbs with a special device through which the articulated arms are locked against each other in different positions . can. The peculiarity of this device is that it is perpendicular to each other , Axes rotatable in or on a ring with a. Locking grate provided end ball of the one articulated arm and the other that with cooperating with the barrier. Locking member bearing articulated arm are mounted so that the end ball of one articulated arm in each length and width division against the

*5 anderen Gelenkarm festgestellt werden kann. Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des neuen Cardangelenkes dargestellt. Ein Gelenkarm B endet in einer Kugel b. An den Enden eines Durchmessers dieser Kugel ist mit Zapfen d und e das Kreuzstück C des Cardangelenkes gelagert; es besteht aus einem um die Kugel herumlaufenden Ring C₁ und einem um die Kugel b. herumgreif enden Bügel c_2; der die Stellen des Ringes C₁ miteinander verbindet, an denen er an der Kugel & gelagert ist. Die Ebene des Bügels C₂ steht senkrecht zur Ebene des Ringes C₁. An dem Ring C₁ ist an den Enden seines Durchmessers, der auf dem mit den Achsen der Zapfen d und e zusammenfallenden Ringdurchmesser senkrecht steht, mit einem in zwei Zinken a_t und a₂ gegabelten, etwa halbkreisförmigen Ende ein Gelenkarm A gelagert. Dieser Gelenkarm ist in der Zeichnung im Schnitt durch seine Achse dargestellt; um den Schnitt an der Ansatzstelle der Zinken nicht zu verdecken, ist die. vorn liegende Zinke a_x nur zum Teil gezeichnet.* 5 other articulated arm can be determined. In the drawing, an embodiment of the new Cardan joint is shown. An articulated arm B ends in a ball b. At the ends of a diameter of this ball, the cross piece C of the Cardan joint is mounted with pins d and e; it consists of a ring C ₁ running around the ball and one around the ball b. reaching around end bracket c _2; which connects the points of the ring C ₁ where it is mounted on the ball &. The plane of the bracket C ₂ is perpendicular to the plane of the ring C ₁ . An articulated arm A is mounted on the ring C ₁ at the ends of its diameter, which is perpendicular to the ring diameter coinciding with the axes of the pins d and e , with an approximately semicircular end forked into two prongs a _t and a _2. This articulated arm is shown in the drawing in section through its axis; in order not to cover the cut at the point of attachment of the prongs, the. front prong a _x only partially drawn.

In dem Arm A befindet sich eine Bohrung /, in der ein Stift 5 verschieblich ist. Zur Verschiebung dieses Stiftes ist ein um den Arm A herumgelegter und auf ihm'verschieblicher Ring h vorhanden, mit dem der Stift s durch einen Splint i verbunden ist, Schlitze k in dem Arm A gewähren dem · Splint i Spielraum und machen es möglich, den Ring h und mit ihm den Stift j aus der gezeichneten Stellung nach abwärts zu ziehen. Eine Feder m~ in der Bohrung / wirkt dieser. Bewegung entgegen.In the arm A there is a hole / in which a pin 5 is displaceable. Is to the displacement of this pin a defined around the arm A and on ihm'verschieblicher ring h present with which the pin is connected by a cotter s i, k slots in the arm A grant the splint · i travel and make it possible to Ring h and, with it, pull pen j downwards from the position shown. A spring m ~ in the hole / acts this. Movement against.

Der Gelenkarm B, der an dem mit ihm fest verbundenen Teil b schwenkbar gelagerte RiIIgC₁ und der an diesem Ring um eine zu dessen Schwingungsachse .senkrechte Achse scliwingbar gelagerte Gelenkarm A bilden zusammen das Cardangelenk. Das Sperrglied für das Feststellen des Gelenkarmes A gegen den Arm B ist der Stift s. Dieses Sperrglied arbeitet zusammen mit dem unteren Teil r der Kugel b, der an verschiedenen. Stellen, denen das Sperrglied s bei der Bewegung des Gelenkarmes A gegen den Gelenkarm B gegenübertreten kann, mit Löchern versehen ist, in die das Ende des Sperrgliedes ^ eintreten kann.' Zu jedem Loch in dem Teil r gehört sonach eine bestimmte Einstellung des Armes A gegen den Arm B. Da man im.allgemeinen die Möglichkeit haben 'will, die Ein- ·The articulated arm B, _{the riIIgC 1} pivotably mounted on the part b firmly connected to it, and the articulated arm A pivotably mounted on this ring about an axis perpendicular to its axis of oscillation together form the Cardan joint. The locking element for locking the articulated arm A against the arm B is the pin S. This locking element works together with the lower part r of the ball b, which is connected to different. Places, which the locking member s can face when the articulated arm A moves against the articulated arm B , is provided with holes into which the end of the locking member ^ can enter. Each hole in part r therefore has a certain setting of arm A against arm B. Since one generally wants to have the possibility of

Stellung des Armes A um möglichst kleine Beträge nach allen Richtungen hin ändern zu können, so wird man den Teil r mit einer Schar nahe beieinander liegender Löcher für den Eingriff des Sperrgliedes j ausstatten, so daß der Teil r ein rostartiges Aussehen an- j nimmt, was zusammen mit seiner Funktion seine Bezeichnung als »Sperrest« rechtfertigt. Position of the arm A in order to be able to change the smallest possible amounts in all directions, so one will equip the part r with a group of closely spaced holes for the engagement of the locking member j, so that the part r takes on a rust-like appearance, which, together with its function, justifies its designation as "Sperrest".

ίο Es ist leicht ersichtlich, daß für diese Art der Feststellung des einen Gelenkarmes gegen ^Ί den anderen der Bügel c₂ an dem Kreuzstück C nicht unbedingt erforderlich ist. Auch wenn er fehlt, ist beim Eingriff des Sperrgliedes s in ein Loch des Sperrostes r der eine Gelenkarm gegen den anderen festgelegt. Der Bügel c₂ bekommt aber seine Bedeutung, wenn man ihn benutzt, um den Gelenkarm A in verschiedenen Stellungen noch besonders gegen das Kreuzstück C zu sperren. Diese Ausführung ist für die Zeichnung angeonmmen, und zwar ist beispielsweise das Sperrglied s, das mit dem Sperrost r zusammenarbeitet, auch gleich mit als Sperrglied zum Festlegen des Armes A gegen das Kreuzstück C verwendet. In dem Bügel C₂ befindet" sich Jiämlich in der Bahn, die das zurückgezogene Sperrgliedende bei Schwenkung des . Armes A gegen das Kreuzstücke beschreibt, eine Reihe von Löchern n, durch die das Sperrglied s hindurchtreten kann. Befindetίο It is readily seen that for this type of statement of the one articulated arm against ^Ί c not the other of the bracket ₂ on the cross-piece C is strictly necessary. Even if it is missing, one articulated arm is fixed against the other when the locking member s engages in a hole in the locking grate r. The bracket c ₂ , however, gets its meaning if it is used to lock the articulated arm A in different positions, especially against the cross piece C. This design is appropriate for the drawing, namely, for example, the locking member s, which works together with the locking grate r , is also used as a locking member for fixing the arm A against the cross piece C. In the bracket C ₂ there is a series of holes n through which the locking member s can pass in the path which the retracted locking member end describes when the arm A is pivoted towards the cross piece

■ sich auch nur das Ende des Sperrgliedes in einem solchen Loch, so ist der Arm A gegen das Kreuzstück C gesperrt. Bei Verwendung■ if only the end of the locking member is in such a hole, the arm A is locked against the cross piece C. Using

3'5 einer solchen besonderen Sperrung, die übrigens auch mit einem besonderen Sperrglied ausgeführt werden könnte, werden dann die Löcher in dem Sperrost in den Bahnen angeordnet, die das Ende des mit dem Sperrrost zusammenarbeitenden Sperrgliedes beschreibt, wenn bei den verschiedenen Einstellungen des Armes. A gegen das Kreuzstück C das Kreuzstück samt dem Arm um die Zapfen el, e geschwenkt wird. Die Zeichnung zeigt eine solche Anordnung der Löcher in dem Sperrost r. ■ ' ■ 3'5 of such a special locking, which could also be carried out with a special locking member, the holes in the locking grate are then arranged in the paths that describe the end of the locking member cooperating with the locking grate when the various settings of the arm. A against the cross piece C the cross piece together with the arm around the pin el, e is pivoted. The drawing shows such an arrangement of the holes in the barrier grate r. ■ '■

Diese Anordnung der Löcher in dem Sperrrost in Verbindung mit der besonderen Sperrung des Armes A gegen das Kreuzstück C bietet einen besonderen Vorteil. Sie erleichtert nämlich bei einem Stellungswechsel des Armes A das rasche Treffen der neuen Stellung. Hat man nämlich durch Zurückschieben des Ringes h den Arm A sowohl von. dem Sperröst r wie von dem Bügel c₂ freigemacht und dann den Arm ungefähr in die beabsichtigte neue Stellung gebracht, so braucht man nur den Ring h loszulassen; trifft dabei das Sperrglied s nicht zufällig in eines der Löcher n, so hat man den Arm A nur ein . wenig gegen den Bügel C₂ zu schwenken, um eines der benachbarten Löcher η vor das Sperrglied s zu bringen. Ist dann das Sperrglied durch den Bügel c₂ hindurchgetreten, so wird es im allgemeinen nicht genau einem der Löcher in dem Sperrost r gegenüberstehen und sich deshalb auf einen Steg zwischen ζλνεΐ Löchern aufsetzen. Durch eine kleine Schwenkung des Armes A um die Zapfen d, e kann man dann aber das Sperrglied zum Einfallen in eines dieser beiden Löcher bringen. Indem man so. für die letzten berichtigenden Bewegungen des Gelenkarmes vor Erreichung der neuen Einstellung die bestimmten Bahnen vorschreibt, in denen die Eingriffstellen für das Sperrglied liegen, . schafft man die Gewähr dafür, daß man die neue Einstellung ohne langes Suchen nach der Eingriffstelle für das Sperrglied sofort erreicht, und dies sogar ohne Zuhilfenahme des Gesichtssinnes. Bei freier Beweglichkeit des Sperrgliedes J über dem Sperrost r, wie sie sich beim Fehlen der besonderen Sperrung des Armes A gegen das Kreuzstück C einstellt, kommt es nicht selten vor, daß, das Sperrglied bei den berichtigenden Einstellbewegungen sich auf den Stegen des Sperrostes zwischen den Löchern herumbewegt .und. schließlich nur durch Zufall in eines der Löcher hineingerät.This arrangement of the holes in the barrier grate in connection with the special locking of the arm A against the cross piece C offers a particular advantage. This is because it makes it easier to quickly find the new position when the arm A changes position. Indeed, by pushing back the ring h, one has arm A both from. the locking grate r as released from the bracket c ₂ and then brought the arm approximately into the intended new position, one only needs to let go of the ring h; If the locking member s does not accidentally hit one of the holes n, then the arm A only has one. to pivot little against the bracket C ₂ in order to bring one of the adjacent holes η in front of the locking member s . If the locking member has then passed through the bracket c ₂ , it will generally not face exactly one of the holes in the locking grate r and will therefore sit on a web between ζλνεΐ holes. By pivoting the arm A slightly around the pins d, e , however, the locking member can then be made to collapse into one of these two holes. By doing so. for the last corrective movements of the articulated arm before reaching the new setting prescribes the specific paths in which the engagement points for the locking member are located. one creates the guarantee that one reaches the new setting immediately without a long search for the point of engagement for the locking member, and this even without the aid of the visual sense. With free mobility of the locking member J over the locking grate r, as it occurs in the absence of the special locking of the arm A against the cross piece C , it is not uncommon that the locking member during the correcting adjustment movements on the webs of the locking grate between the Holes moved around .and. finally got into one of the holes by accident.

Das neue Cardangelenk ist vornehmlich zur Verwendung bei künstlichen Gliedmaßen bestimmt, wo es z.B. als künstliches Ellenbogen- oder Handgelenk benutzt werden kann.The new Cardan joint is primarily for use with artificial limbs determines where it can be used e.g. as an artificial elbow or wrist.

Claims

Patent Claims:

1. Cardangelenk, especially for artificial limbs, the arms of which can be locked against each other in different positions, characterized in that rotatable about mutually perpendicular axes in or on a ring (C ₁ ) with a locking eyelet (r) end ball (b) of the one articulated arm (B) and the other articulated arm (A ) carrying the locking member (s) cooperating with the locking grate (r) are mounted so that the end ball (b) of one articulated arm (B) in every length and width division no against the other articulated arm (A) can be determined.

2. Cardan joint according to claim 1, characterized by one with the bearing ring (C ₁ ) firmly connected and in a plane perpendicular to the axis of rotation of the locking member (s) provided with the articulated arm (A) extending ratchet arch (c ₂ ), and by a with this locking tooth arch cooperating locking member on this articulated arm, with which the articulated arm (A) moves at different angles

gen the plane of the bearing ring (C ₁ ) can be determined. .

3. Cardan joint according to claim 2, characterized in that the only one with both the ratchet arch (c ₂ ) as with the locking grate (r) cooperating locking member is a bolt (s) which passes through the gaps (n) of the ratchet arch in holes of the Locking grate (r) can intervene.

1 sheet of drawings.