DE2916123C2 - Anordnung zur Prüfung von Münzen - Google Patents

Anordnung zur Prüfung von Münzen

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DE2916123C2 DE19792916123 DE2916123A DE2916123C2 DE 2916123 C2 DE2916123 C2 DE 2916123C2 DE 19792916123 DE19792916123 DE 19792916123 DE 2916123 A DE2916123 A DE 2916123A DE 2916123 C2 DE2916123 C2 DE 2916123C2
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Siegfried 3363 Eisdorf Seiler
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Walter Hanke Mechanische Werkstätten GmbH & Co KG, 1000 Berlin
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    • GPHYSICS
    • G07CHECKING-DEVICES
    • G07DHANDLING OF COINS OR VALUABLE PAPERS, e.g. TESTING, SORTING BY DENOMINATIONS, COUNTING, DISPENSING, CHANGING OR DEPOSITING
    • G07D5/00Testing specially adapted to determine the identity or genuineness of coins, e.g. for segregating coins which are unacceptable or alien to a currency
    • G07D5/08Testing the magnetic or electric properties
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    • G07D5/02Testing the dimensions, e.g. thickness, diameter; Testing the deformation

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Description

  • Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Prüfung von Münzen nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
  • Die ältesten bekannten Münzprüfer sind rein mechanische Münzprüfer, die den Münzwert dadurch ermitteln, daß sie eine Gewichtskontrolle vornehmen, wobei darüber hinaus die Abmessungen des Einwurfschlitzes für die Münze so gewählt werden, daß sie dem Durchmesser und der Dicke einer definierten Münzgröße entsprechen. Derart einfach aufgebaute Münzprüfer haben den Nachteil, daß sie jeweils nur einen Münzwert bzw. eine Münzgröße verarbeiten können und nur mit unbefriedigender Sicherheit eine GUT-Kennung ermöglichen. Mechanische Münzprüfer, bei denen der Einwurf unterschiedlicher Münzwerte möglich ist, sind in ihrem Aufbau kompliziert, störanfällig und damit nicht immer servicefreundlich.
  • Die große Mannigfaltigkeit der in den einzelnen Ländern verwendeten Münzarten, ihre einfache Zugänglichkeit durch die frei konvertierbaren Währungen, begünstigt durch den modernen Massentourismus, sowie die immer wieder versuchte Fälschung von Münzen machen ihre verfeinerte und genauere Prüfung, als das mit rein mechanischen Münzprüfern möglich ist, zwingend erforderlich. So gibt es beispielsweise Münzen unterschiedlicher Währung mit sehr unterschiedlichen Nennwerten aber nahezu gleicher Größe oder gleicher Metallegierung.
  • In der Vergangenheit wurden daher Münzprüfer entwickelt, die die elektromagnetischen Eigenschaften innerhalb vorgegebener Toleranzbereiche kapazitiv oder induktiv auswerten.
  • Bei der Münzprüfung mittels kapazitiver Meßanordnung sind in einem senkrecht Durchlaß beidseitig zu diesem dielektrische Platten angeordnet, die außen von den beiden Elektroden übergriffen werden, wobei durch den so gebildeten Luftspalt im Kondensator die Münze hindurchgegeben wird. Ein bekannter Kapazitätsmeßkreis, bei dem das Dielektrikum durch nur eine Platte an der Unterseite eines schräg verlaufenden, die Münzen liegend transportierenden Durchlasses vorgegeben ist, wobei an der Oberseite ein bewegliches Kontaktglied angebracht ist, das die Münze elektrisch mit dem Meßkreis verbindet und gleichzeitig gegen die Platte drückt, ist in der DE-OS 14 49 298 beschrieben.
  • Auch ist eine als Kompensationsschaltung aufgebaute Vorrichtung zum Unterscheiden zwischen unterschiedlichen Münzen bekannt, die sich in der induktiven Meßmethode bedient. Hierfür wird ein Spulenpaar durch das gemeinsame Aufwickeln zweier getrennter Leiter gebildet, von dem die erste Spule von einer Wechselspannung gespeist ist, die ein magnetisches Wechselfeld erzeugt und in der anderen Spule eine Spannung induziert (DE-OS 14 74 895).
  • Eine weitere bekannte, nach dem induktiven Meßprinzip arbeitende Prüfvorrichtung ist in der Lage, mehrere Sorten von einen gemeinsamen Münzkanal passierenden unterschiedlichen Münzen aufzunehmen und zu prüfen, wobei diese an einer Mehrzahl von Detektoren vorbeigleiten. Die Detektoren sind derart gegeneinander versetzt in einer Seitenwand des Münzkanals angeordnet, daß jeder Detektor nur auf Münzen einer bestimmten, einen spezifischen Durchmesser aufweisende Münzsorte sowie auf Münzen anspricht, welche einen größeren als diesen spezifischen Durchmesser haben. Bei der bekannten Münzzählvorrichtung sind die Detektoren über die Ausgangsklemmen ihrer Oszillatorkreise an die Eingangsklemmen einer logischen Schaltung angeschlossen, die über geeignete Torstufen eine Selektion der einzelnen Münzwerte ermöglicht (DE-AS 14 49 277).
  • Auch ist ein elektronisches Münzprüfverfahren bekannt, welches sich dadurch kennzeichnet, daß die eingeworfene Münze durch eine von einer einstellbaren Meßfrequenz durchflossenen Koppelschleife geführt wird, wobei die Münze zu elektromagnetischen Schwingungen angeregt wird, durch die im Resonanzfall bei Übereinstimmung der Meßfrequenz mit der elektromagnetischen Eigenfrequenz oder einer harmonischen der anzunehmenden Münze durch Rückkopplung ein Signal in der Koppelschleife erzeugt wird, das zur Münzerkennung bzw. Aussonderung der Münze dient (DE-AS 14 74 740).
  • Eine weitere, die durch Wirbelstromverluste der eingeworfenen Münze beeinflußbare Selbstinduktion einer Spule auswertende Vorrichtung, die nach dem eingangs genannten Verfahren arbeitet, bedient sich einer Auswertelektronik, die so geschaffen ist, daß nur Münzen, deren Einfluß auf den Oszillator zwischen zwei vorbestimmten Grenzen liegt, eine GUT-Kennung erhalten. Wie bei den anderen genannten Münzprüfern werden die Schwingungen des oder der Oszillatorkreise gleichgerichtet und die sich aus einer Vielzahl von Einzelschwingungen ergebende Gleichspannung bzw. gleichgerichtete Wechselspannung einem Bewertungskreis zugeführt. Die dem bekannten Münzprüfer zugeordnete logische Schaltung gibt nur dann einen Münzannahmeimpuls ab, wenn innerhalb einer vorbestimmten Zeit, die mindestens gleich der Zeit, welche ein durch die Münzlaufbahn fallender Körper zum Durchlaufen aller vorhandener Selbstinduktionsspulenpaare benötigt und kleiner als der zeitliche Abstand nacheinander eingeworfener Münzen ist, nur der den Oszillatoren zugeordneten Gleichrichter einen Impuls liefert. Innerhalb der verwendeten logischen Schaltung kommen bekannte elektronische Bauelemente, wie Verzögerungsglieder, Flipflopschaltungen, Differenzierschaltungen, Inverter und dergleichen zur Anwendung (DE-OS 19 02 806).
  • Ein wesentlicher Nachteil aller bekannten elektrischen bzw. elektronischen Prüfverfahren und Vorrichtungen für Münzen verschiedener Art besteht darin, daß für die Prüfung jeder einzelnen Münze unterschiedliche Detektoren verwendet werden müssen, so daß sich räumlich verhältnismäßig große Anordnungen ergeben und entsprechend lange Prüfkanäle erforderlich sind. Darüber hinaus hat sich bei bekannten Verfahren zum Prüfen von Münzen als unvorteilhaft erwiesen, daß die Meßfrequenz über längere Zeiträume nicht stabil genug gehalten werden kann, will man hierfür nicht umfangreiche und damit kostspielige Maßnahmen vorsehen. Der ohnehin verhältnismäßig große Toleranzbereich, bedingt durch die nicht unerheblichen natürlichen Schwankungen in den Abmessungen ein und derselben Münzsorte, werden bei den oben beschriebenen bekannten Vorrichtungen und Verfahren noch dadurch vergrößert, daß Änderungen der Amplitudenschwankungen und vor allem die verschiedenen Durchlaufgeschwindigkeiten der Münzen durch das Meßfeld in das Meßergebnis eingehen.
  • Aus der DE-OS 21 46 184 ist ein Münzprüfer bekannt, bei dem als Sensoren zwei gekreuzte Spulen verwendet werden. Die zwei gekreuzten Spulen sind mit jeweils einem Auswertkreis verbunden, die an die Eingänge eines Logikelementes angeschlossen sind.
  • Die DE-OS 26 54 472 offenbart ein Münzprüfgerät, das sich zweier Sekundärspulen eines Differentialtransformators längs eines Münzkanals bedient, die gegensinnig in Reihe geschaltet sind, wobei der Abstand zwischen den beiden Sekundärspulen kleiner als der Durchmesser der kleinsten zu prüfenden Münze ist. Die Münzen erzeugen in den Sekundärspulen Signalamplituden, deren Höhe von dem Durchmesser der jeweiligen Münze abhängt.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur Prüfung von Münzen gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches dahingehend zu verbessern, daß die Größen- und Materialeigenschaften von Münzen unterschiedlicher Art und Wertigkeit jeweils gleichzeitig erfaßt werden können, wobei die GUT/SCHLECHT-ERfASSUNG mit einer einfachen Schaltungsanordnung auch für die Münzen unterschiedlicher Art und Wertigkeit mit großer Sicherheit erfolgt.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs gelöst.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Dadurch, daß der Sensor aus einer gekreuzten Doppelspule besteht, wobei nur eine Spule den Münzkanal umgreift, während die andere Spule in Form zweier parallel geschalteter Halbspulen sich beidseitig an den Münzkanal anlegt, ist die gleichzeitige Messung von Material und Größe jeder beliebigen Münze möglich, ohne daß störende Umwelteinflüsse zu Fehlmessungen Anlaß geben könnten.
  • Es ergeben sich außerordentlich vorteilhafte Abgleichmöglichkeiten und damit Unterscheidungsmöglichkeiten von Münzen unterschiedlicher Währungen, die bisher infolge ihrer Materialzusammensetzung und/ oder Münzgröße so nahe beieinander liegen, daß GUT- Kennungen von Falschmünzen und umgekehrt FALSCH-Kennungen von GUT-Münzen nicht mit einem ausreichend großen Sicherheitsbetrag zu vermeiden waren. Es können beliebig viele Münzen mit ein und derselben Fühleranordnung gemessen werden, so daß sich hier bezüglich der Raumfrage praktisch keine Abmessungsgrenzen mehr ergeben, die die zu prüfende Anzahl unterschiedlicher Münzwerte limitieren würde. Die elektronische Schaltung gestaltet sich in ihrem Aufbau besonders einfach, wobei auf den Gleichlauf und konstante Geschwindigkeit der prüfenden Münze im Prüfbereich nicht mehr so genau geachtet werden muß, wie das bei den bekannten Verfahren der Fall ist.
  • Einzelheiten eines Ausführungsbeispiels der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt
  • Abb. 1 eine aufgeklappte Darstellung der gekreuzten Doppelspule zur gleichzeitigen Erfassung der Münzlegierung bzw. des Münzmaterials und der Münzgröße nach der Erfindung,
  • Abb. 2 eine schematische Darstellung der senkrecht aufeinanderstehenden Spulen der Doppelspule und
  • Abb. 3 eine vorzugsweise Ausführungsform der Anordnung zur Auswertung der durch die Spulenanordnung vorgebbaren Meßwerte,
  • Abb. 4a-k Schwingungs- bzw. lmpulsdarstellungen.
  • Der die Größe und das Material der Münze prüfende Sensor in Form einer gekreuzten Doppelspule ist in Abb. 1 wiedergegeben, und zwar von rechts nach links in linker Seitenansicht, in der Mitte in Vorderansicht und schließlich rechts in rechter Seitenansicht. Aus der Darstellung ist erkennbar, daß die Münze 1 im Meßbereich von zwei Spulen umschlossen ist, und zwar einer sich um den Längsspalt, durch den die Münze während der Prüfung hindurchfällt, herumlegenden Spule W 1, die in der gezeigten Weise mittig zu der zweiten Spule W 2 liegt. Die Spule W 2 ist in zwei Hälften aufgeteilt, und zwar jeweils zur Hälfte auf der einen Seite des Münzkanals und zur anderen auf der zweiten Gleitfläche des Münzkanals 2 angeordnet, so daß sich die beiden Halbspulen W 2 a und W 2 b ergeben, deren Wicklungsfläche und damit das von ihr erzeugte magnetische Feld senkrecht auf dem der Spule W 1 steht und die im äußeren Längsbereich der Spule W 1 diese übergreift.
  • Der Münzkanal 2 kann vorteilhafterweise gleichzeitig den Wickelkörper für die Spule W 1 bilden, während die beiden Halbspulen W 2 a und W 2 b dann unmittelbar seitlich an den Flächen des Kanals 2 anliegen.
  • Selbstverständlich sind auch andere Ausführungsformen denkbar, so beispielsweise asymmetrische Wicklungen. Die beiden Spulen W 1 und W 2 sind jeweils Bestandteil zweier nicht dargestellter Schwingkreise, und zwar dergestalt, daß der der Spule W 1 zugeordnete Schwingkreis vollkommen unabhänging von demjenigen ist, der zu der Spule W 2 gehört. Die sich senkrecht kreuzenden Spulen W 1 und W 2 mit der Aufteilung der letzteren in zwei parallel geschaltete Hälften ist vereinfacht nochmals in Abb. 2 wiedergegeben, wobei ein NTC-Widerstand der Kompensation und damit dem Ausgleich des Kupferwiderstandes in Abhängigkeit von der Umwelttemperatur dient. Der Temperaturausgleich für die Spule W 1 durch den NTC-Widerstand 3 kann entsprechend und vorteilhafterweise auch für die Spule W 2 durch einen NTC-Widerstand 4 erreicht werden, falls dieses erforderlich ist.
  • Die beiden senkrecht aufeinanderstehenden, sich kreuzenden und zumindest in ihrem mittleren Bereich sich vollständig überlappenden und damit ein und dieselbe Meßstelle umschließenden Spule sind Bestandteil einer Auswerteschaltung, die in Abb. 3 schematisch wiedergegeben ist. Danach werden sowohl die die Münze umgreifende Spule W 1 als auch die beiden parallel geschalteten Halbspulen a und b der seitlichen Spule W 2 von einem Rechteckgenerator 5 angesteuert, der ein nicht ganz symmetrisches Rechtecksignal konstanter Amplitude erzeugt. Wesentlich hierbei ist, daß die Ankoppelung des Rechteckgenerators 5 an die beiden Schwingkreise, von denen in Abb. 3 jeweils nur die Induktivität, also die beiden Spulen W 1 und W 2 wiedergegeben sind, über zwei getrennte Kondensatoren durch geeignete Wahl deren Dimension nur eine sehr schwache ist, wobei die Impulse des Rechteckgenerators 5 über den Kondensator 51 an den Schwingkreis, bestehend aus der Spule W 1 und dem zugehörigen zur Ergänzung des Schwingkreises erforderlichen nicht eingezeichneten weiteren Kondensator, angelegt werden und wobei durch die Wirkung des Schwingkreises eine annähernd sinusförmige Aussiebung der Generatorfrequenz oder einer deren Oberwellen erfolgt. Gleichermaßen wird über die Kapazität 52 die Spule W 2, d. h. die beiden parallel geschalteten Halbspulen W 2 a und W 2 b, mit der Generatorfrequenz oder deren Oberwellen beaufschlagt. Hierbei ist wesentlich, daß jeder der Schwingkreise, der den beiden genannten gekreuzten Spulen zugeordnet ist, auf unterschiedlichen Frequenzen arbeitet, wofür es vorteilhaft ist, den einen Schwingkreis beispielsweise mit der Grundfrequenz des Rechteckgenerators 5 arbeiten zu lassen, während der zweite Schwingkreis auf der ersten, zweiten oder dritten Oberwelle desselben in Resonanz arbeitet.
  • Nach dem oben Gesagten liefert somit ein und derselbe Rechteckgenerator 5 für zwei voneinander getrennte Schwingkreise, die bei unterschiedlicher Resonanzfrequenz arbeiten, Signalfolgen konstanter Frequenz und Amplitude, wobei die Weiterbehandlung der durch die Schwingkreise wahrgenommenen der Münze eigenen Modulationen vollkommen getrennt voneinander erfolgt. Mittels der Spule W 1 wird eine Materialprüfung der durch den Münzkanal 2 hindurchgegebenen Münze 1 vorgenommen, während mit den Halbspulen W 2 a und W 2 b die Größe der Münze 1 erfaßt wird. Während des Durchlaufes der Münze 1 durch die gekreuzte Doppelspule W 1, W 2 tritt nämlich in beiden den Spulen zugeordneten Schwingkreisen sowohl eine Frequenzverstimmung als auch eine Amplitudenverstimmung ein, wobei letztere eine Bedämpfung der Amplitude bedeutet, und zwar derart, daß für die Zeit des Durchlaufes der Münze durch den Bereich der beiden Spulen die einhüllende der Amplitudenfolge in diesem Zeitintervall eine Abweichung vom konstanten Amplitudenverlauf in diesem Schwingkreis erfährt mit einem maximalen Abweichungsfaktor dann, wenn die Mitte der Münze die Mitte der gekreuzten Doppelspule erreicht hat.
  • Die den Münzkanal umfassende Spule W 1, die der Materialprüfung dient, ermöglicht deshalb eine Aussage über die Zusammensetzung, also letztlich die Metalllegierung der Münze, weil die Amplitudenbedämpfung des zugehörigen Schwingkreises stark materialabhängig ist; beispielsweise liefert Eisen eine wesentlich größere Amplitudenmodulation als Kupfer oder Nickel- Kupfer-Legierungen und dergl. mehr. Die Bedämpfungen der Amplitude liegen für die einzelnen Münzen in jedem Falle auf derart unterschiedlichen Werten, daß die später noch zu beschreibende nachfolgende Logikschaltung bzw. die verarbeitende Elektronik zwischen unterschiedlichen Münzen, das heißt hier zwischen unterschiedlichen Münzmaterialien, zu unterscheiden weiß. Für die Materialprüfung wird die tatsächlich bei unterschiedlichen Legierungen bzw. Metallen auch gegebene Verstimmung insofern mit berücksichtigt, als eine wenigstens geringfügige Frequenzänderng des Schwingkreises zur Spule W 1 zwangsläufig auch zu einer gewissen Amplitudenveränderung führt, so daß sich aus beiden, nämlich der Verstimmung und der Dämpfung, eine Summenamplitude ergibt, die eine genaue Aussage über das Material der Münze gewährleistet.
  • Die Aussage über die Größe der Münze erfolgt über die beiden parallel geschalteten Halbspulen W 2 a und W 2 b in gleicher Höhe der Spule W 1 innerhalb des Münzkanals und zu beiden Seiten desselben liegend. Hier wird primär die Frequenzänderung des zugehörigen Schwingkreises als Kriterium der Erfassung der Münzgröße benutzt. Trotz der angezeigten Änderung der Frequenz durch die sich ändernde Koppelung während des Durchlaufes der Münze 1 im Kreuzungsbereich der Spulen W 1 und W 2 wird auch hier wieder eine Dämpfungskomponente, also eine gewisse Amplitudenänderung, zu einer letztlichen Summenverstimmung beitragen.
  • Im Ausführungsbeispiel wird zur Erzeugung einer bestimmten Frequenz mit ihrer Grundwelle und den zugehörigen diversen Oberwellen ein Rechteckgenerator 5, der beispielsweise zwischen 20 bis 30 kHz arbeitet, verwendet. Selbstverständlich kann an dessen Stelle auch ein Mikroprozessor oder ein anderes Zeitglied als Basiszeitgeber Anwendung finden.
  • Damit die beiden zu den gekreuzten Spulen W 1 und W 2 gehörenden Schwingkreise keinerlei meßtechnisch sich auswirkende Verkoppelung miteinander zeigen, sind die Kapazitäten der Kondensatoren 51 und 52 klein im Verhältnis zum Innenwiderstand des Generators 5.
  • Wie aus Abb. 3 weiter ersichtlich, ist, wie oben gesagt, der Schwingkreis, zu dem die Spule W 1 gehört und der über den Kondensator 52 an den Generator 5 gekoppelt ist, vollkommen getrennt von dem zu den beiden Halbspulen W 2 a und W 2 b gehörenden, der über den Kondensator 51 an den Generator 5 angekoppelt ist. Die Dämpfung des Schwingkreises mit der Spule W 1 wird über den Verstärker 17 gegeben, während die Verstimmung des Schwingkreises, dem die Spule W 2 a, bzugeordnet ist, über den Verstärker 6 eine Verstärkung erfährt.
  • Ausgangsseitig ist jeder der Verstärker 6 und 17 an einen Meßdemodulator 7 bzw. 18 angeschlossen, denen ihrerseits Filter 8 und 19 zugeordnet sind. Die Meßdemodulatoren trennen das jeweilige Trägersignal, also letztlich die Frequenz der zugeordneten Schwingkreise der Spulen, von dem durch den Hindurchtritt der Münze 1 erzielten Dämpfungs- bzw. Verstimmungsgrad, wie das in den Abb. 4a und 4b in Verbindung mit 4c und 4d in Abb. 4 dargestellt ist, wobei 4a die niederfrequente Trägerwelle, also die der umschließenden Spule W 1 ist, während die Abb. 4b die hochfrequente Trägerwelle wiedergibt, die für die Prüfung der Größe der Münze verantwortlich ist. Der Wert der Verstimmung und damit Modulation für die beiden den Schwingkreisen eigenen Trägerschwingungen sind dann die in Abb. 4c und 4d gezeigten Kurvenverläufe. Die Filter 8 und 19 der Demodulatoren 7 und 8 ermöglichen als Tiefpaßfilter die Trennung von Trägerwelle und der durch die Amplituden- bzw. Frequenzänderung gegebenen wesentlich niederfrequenteren Modulation.
  • Diese in den Abb. 4c und 4d dargestellten Anderungsgrößen werden gemäß Abb. 3 den Operationsverstärkern 9 bzw. 20 zugeführt, wobei diese Verstärker neben den dargestellten Eingängen, die mit den Ausgängen der Meßdemodulatoren und Filter 7, 8 bzw. 18, 19 in Verbindung stehen, noch einen weiteren nicht dargestellten Eingang aufweisen, an dem eine Gleichspannung anliegt, die der Korrektur des Arbeitspunktes dieses Verstärkers dient. Die beiden Verstärker 9 und 20 sind Operationsverstärker, um die Wechselwirkung zwischen der eigentlichen Meßgröße und einer jeweiligen Korrekturgröße zur Arbeitspunkteinstellung auf einem Minimum zu halten. Ausgangsseitig sind die beiden Verstärker 9 und 20 mit je einem an sich bekannten Fenster-Diskriminator 10 bzw. 23 verbunden, deren einstellbare Fensterbreite, d. h. deren obere und untere Schwellenwerte, über die zugehörigen Teiler 11, 12 bzw. 21, 22 variabel vorgebbarist.
  • Da mit der örtlich ein und denselben Meßpunkt oder Meßraum vorgebenden gekreuzten Anordnung der beiden Spulen W 1 und W 2 gleichzeitig eine Aussage sowohl über das Material der zu prüfenden Münze als auch deren Größe getroffen werden kann, wird ausgangsseitig die von den Fenster-Diskriminatoren abgegebene Information, wobei jeder innerhalb des Fensters liegende Impuls eine GUT-Kennung darstellt, über die Logikgatter 14 und 15 wieder miteinander verknüpft. Das Gatter 14 ist ein Und- oder ein Nandgatter, d. h. dann und nur dann, wenn sowohl ausgangsseitig vom Fensterdiskriminator 10 als auch vom Fensterdiskriminator 23 gleichzeitig ein Signal anliegt, wird ausgangsseitig an dem Gatter 14 ein Signal abgegeben. Das Gatter 25 hingegen ist ein Oder- oder ein Norgatter, so daß an dessen Ausgang dann und nur dann ein Signal erscheint, wenn entweder an dem einen oder dem anderen der beiden Eingänge ein Signal bzw. kein Signal anliegt.
  • Die ausgangsseitigen Signale der Gatter 14 und 25 liegen, wie in Abb. 3 dargestellt, getrennt an zwei Zeitgliedern 15 und 26 an, wobei das Zeitglied 15 im Ausführungsbeispiel mit der nachfolgenden Flanke des von dem Gatter 14 abgegebenen Impulses getriggert wird, während das Zeitglied 26 mit der Vorderflanke des ausgangsseitig am Gatter 25 erscheinenden Signales seine Triggerung erfährt. Die beiden Zeitglieder 15 und 26 verlängern die ausgangsseitigen Signale der Gatter 14 und 25, also sowohl das GUT-Signal, welches am Gatter 14 ausgangsseitig erscheint als auch das SCHLECHT- Signal, welches vom Gatter 25 abgegeben wird. Hierbei sind die Verlängerungszeiten für die Signale unterschiedlich lang. Die GUT- bzw. SCHLECHT-Signale ergeben sich durch die vier möglichen Ausgangszustände der Fenster-Diskriminatoren 10 und 23, nämlich einmal dadurch, daß die durch den Kanal 2 an der Meßstelle hindurchgegebene Münze 1 eine Frequenzverstimmung und/oder Amplitudendämpfung ergibt, deren Wert innerhalb der durch den Fenster-Diskriminator eingestellten Toleranzbreite liegt oder diese übersteigt. Die erhaltenen Signalzustände sind näher in Abb. 4e bis k dargestellt. Ausgegangen wird hierbei davon, wie vorstehend erwähnt, daß für den Fall, daß die Modulation kleiner als der niedrigste eingestellte Fensterwert des Fenster-Diskriminators 14 bzw. 25 ist, keinerlei Signal an einem der Ausgänge erhalten wird und daß dann, wenn die Modulation innerhalb der durch den Fenster-Diskriminator 10 angegebenen Grenzwerte liegt, nur ein Impuls am Ausgang des Gatters 14 erscheint, während schließlich, wenn die Modulation oberhalb der durch den Fenster- Diskriminator festgelegten Werte liegt, eine Information über das Zeitglied 23 dem Gatter 25 und da das Fenster des Diskriminators 10 durchlaufen wird, gleichfalls eine Information am Gatter 14 anliegt. Abb. 4e zeigt den Zustand, der ausgangsseitig am Gatter 14 zu verzeichnen ist, wenn sowohl die über die Spule W 1 als auch die Spule W 2, also das Material und die Größe der Münze, wahrgenommene Information innerhalb der durch die Fenster-Diskriminatoren 10 und 23 liegenden Abweichungsgröße ist. Der Impuls A in Abb. 4e am Ausgang des Gatters 14 wird über die Zeitverzögerungsschaltung 15 gemäß Abb. 4e um einen Betrag verlängert, so daß sich ein Impuls A&min; ergibt. Da der von den beiden Spulen W 1 und W 2 abgegebene Impuls innerhalb des Fensters des Fenster-Diskriminators 10 liegt, erfolgt ausgangsseitig am Fenster-Diskriminator 23 keine Abgabe eines Impulses zum Oder-Gatter 25, was durch die Darstellung der Gerade in der Abb. 4f angezeigt ist. Wenn hingegen die durch die Münze in den Spulen W 1 und W 2 erzeugte Modulation zu groß ist oder mit anderen Worten, wenn der durch den Fenster- Diskriminator gegebene Impuls den Meßwert als einen oberhalb der oberen Toleranzgrenze des Fenster-Diskriminators mit seinem Maximum liegenden erkannt hat, dann wird am Gatter 25 ausgangsseitig ein Signal abgegeben, während der Ausgang des Gatters 14 kein Signal liefert. Für den Grenzfall, daß die Überschreitung des oberen Wertes des Fenster-Diskriminators 10 nur sehr geringfügig ist, besteht die Möglichkeit, daß sowohl am Ausgang des Gatters 14 als auch an dem des Gatters 25 eine Information abgegeben wird, die dann jedoch zumindest geringfügig zeitlich zueinander verschoben ist. (Dieser Zustand ist in Abb. 4 bei 4g und 4h dargestellt.) Da, wie oben bereits ausgeführt, mit der zeitlich vorderen Flanke das SCHLECHT-Signal getriggert wird und mit der zeitlich nachfolgenden Flanke eines von den Gattern abgegebenen Impulses das GUT-Signal wird dieser Fall mittels der zeitlichen Verzögerungsglieder 15 und 26 unwirksam gemacht, da an deren Eingängen invertierte Signale anliegen und deren Ausgänge einer Und-Verknüpfung 16 zugeführt sind. Das Ergebnis, welches durch die Invertierung der Signale am Eingang der Zeitglieder 15 und 26 und die Und-Verknüpfung an deren Ausgängen beim Gatter 16 erzielt wird, ist in Abb. 4 bei 4i und j dargestellt, so daß sich wie gesagt für den letztgenannten Fall keine Ausgangsinformation bei 16 (siehe 4k) ergibt.
  • Die oben beschriebene getrennte und dennoch gleichzeitig erfolgende und in der dargestellten Weise verknüpfte Prüfung des Materials und der Größe der Münze durch die Schaltung C innerhalb der gestrichelten Linienführung in Abb. 3 kann entsprechend der von dem Münzprüfer aufzunehmenden Anzahl unterschiedlicher Münzarten verfielfacht werden, also bei der gewünschten Annahme von fünf unterschiedlichen Münzarten verfünffacht usw. werden.
  • Neben der beschriebenen Material- und Größenprüfung der Münzen findet noch eine Prüfung der äußeren Umfangsfläche derselben durch die Prüfsensoren 27 und 28 statt, die die Peripherie der Münze dahingehend in an sich bekannter Weise untersuchen, ob es sich um eine geriffelte oder glatte oder irgendwie geprägte Umfangsfläche handelt. Auch dieses von den Prüfsensoren 27 und 28 ggf. erhaltene Signal wird über einen Verstärker 29 einem Zeitglied 30 zugeführt, das ausgangsseitig wiederum mit dem Und-Gatter 16 in Verbindung steht und entsprechend dessen Ausgangssignal beeinflußt.
  • Dann und nur dann, wenn ausgangsseitig am Gatter 16 ein Signal anliegt, wird dieses auch dem Koordinierungsgatter 31 zugeführt, das so viele Eingänge aufweist wie Schaltungen C vorhanden sind und welches dann und nur dann ausgangsseitig ein Signal liefert, welches ein Relais 32 und damit eine GUT/ SCHLECHT-Kennungsklappe 33 betätigt, wenn die Eingangsinformation an einem der Eingänge sich von den anderen unterscheidet.
  • Das dem Koordinierungsgatter 31 über einen bzw. alle Eingänge zugeführte Signal liegt jeweils an einem zugehörigen Oder-Gatter 38, dessen zweiter Eingang am Ausgang einer Zeitverzögerungsschaltung liegt, bzw. falls dieses nicht erforderlich ist, am Ausgang eines Schwellenwertschalters 35 in Kombination mit einem Tiefpaßfilter 36. Der mit dem Schwellenwertschalter 35 verbundene Schwingkreis, von dem in Analogie zu dem Vorbeschriebenen wiederum nur die Induktion 34 b dargestellt ist und der an den Rechteckgenerator 5 über den Kondensator 34 a angekoppelt ist, stellt den Fühler und damit das Prüforgan dafür dar, daß die Münze den GUT-Kennungskanal auch tatsächlich passiert hat. Diese Information ist für einen hier nicht dargestellten und an die Logikschaltung anschließbaren Rechner 40 von Bedeutung, um die Kreditierung in geeigneter Weise vornehmen zu können.

Claims (3)

1. Anordnung zur Prüfung von Münzen, bei der eine Münze durch wenigstens ein periodisch wechselndes Magnetfeld hindurchbewegbar ist, wobei die durch die Anwesenheit der Münze an einem Sensor, der aus einer gekreuzten Doppelspule besteht, bewirkte Anderung wenigstens eines Meßwertes einer Bewertungseinrichtung zugeführt wird, die zwei getrennte Auswertkreise, deren Ausgänge an ein Logikelement gelegt sind, aufweist und die Änderung wenigstens eines Meßwertes in einem Zeitintervall einer GUT/FALSCH-Prüfung unterwirft, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine Spule (W 1) der gekreuzten Doppelspule (W 1, W 2) den Münzkanal (2) umgreift, während die andere, an der gleichen Stelle angeordnete Spule (W 2) in Form zweier parallel geschalteter Halbspulen (W 2 a und W 2 b) sich beidseitig an den Münzkanal (2) anlegt, wobei die durch die Doppelspule (W 1, W 2) erfaßte, die Prüfstelle der Münze (1) vorgebende Fläche des Münzkanals (2) für beide Spulen (W 1, W 2) ein und dieselbe ist, und daß die Meßwerte jeder Spule (W 1, W 2), die mit voneinander unabhängigen Frequenzen beaufschlagt werden, auf die getrennten voneinander unabhängigen Auswertkreise (6-15; 17-26) gegeben werden.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Spulen (W 1, W 2) Bestandteil eines Schwingkreises ist, von denen der eine unabhängig von dem anderen auf einer ganzzahlig, vielfachen Frequenz ein und desselben Schwingungserzeugers (S) schwingt, wobei die Anwesenheit einer Münze die beiden Halbspulen (W 2 a und W 2 b) der Spule (W 2), die parallel zu dem Münzkanal (2) liegt, im wesentlichen bezüglich der vorgegebenen Schwingungsfrequenz verstimmt, während die den Münzkanal (2) umgreifende Spule (W 1) hindurch eine Amplitudenbedämpfung erfährt.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gekreuzten Doppelspulen (W 1 und W 2), die gleichzeitige Bestimmung einer Münzgröße und des Münzmaterials ermöglichend, derart an die getrennten Auswertekreise (6-15; 17-26) angekoppelt sind, daß die durch die Anwesenheit einer Münze im Sensorbereich gegebene Amplitudenbedämpfung über Meßdemodulatoren (7 und 18) mit diesen zugeordneten Filtern (8 und 19) und vorgebbar einstellbare Fensterdiskriminatoren (10 und 23) zeitlich auch bei nicht koinzident auftretenden Impulsen für eine GUT/FALSCH- Prüfung verkoppelbar sind.
DE19792916123 1979-04-19 1979-04-19 Anordnung zur Prüfung von Münzen Expired DE2916123C2 (de)

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