DE2845072C2 - Einschraubzapfen - Google Patents
EinschraubzapfenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Einschraubzapfen mit einem Zapfenkopf, einer Gewinderille unterhalb des
Zapfenkopfes und einer am oberen Rand der Gewinderille als Schneidkante angeordneten Dichtkante.
Ein solcher Einschraubzpafen ist beispielsweise durch die GB-PS 11 55 799 bekannt. Bei jenem Einschraubzapfen,
der im übrigen als Sperrzahnschraube ausgebildet ist, ist eine einzige umlaufende Dichtkante vorgesehen.
Diese soll sich beim Anziehen des Einschraubzapfens in die gegenüberliegende Auflagefläche einschneiden, dies
also insoweit verformen und komplementäre Dichtflächen zu ihren Seitenflächen schaffen.
Nun ist die solchermaßen angestrebte Dichtwirkung nur unter der Voraussetzung einer sehr genauen
Fertigung und schonenden Weiterbehandlung der Schrauben bzw. Einschraubzapfen zu erreichen und
kommt infolgedessen oftmals nicht zustande. So werden Schrauben nach ihrer Herstellung in der Regel noch
galvanisch beschichtet. Bereits dabei, das heißt bei der üblichen Bewegung in Trommelbändern, können die
Dichtkanten beschädigt werden. Die davon betroffenen Schrauben büßen damit einen wesentlichen Teil ihrer
Funktion ein.
Wegen der bekannten Störanfälligkeit haben solche Schrauben bzw. Einschraubzapfen bis heute auch keinen
großen Eingang in die Praxis gefunden. Vielmehr bevorzugt man einfache Schrauben und zusätzliche
Dichtringe, z. B. Kupfer-Dichtringe, Aluminium-Asbest-Dichtringe u. ä. Selbst bei jenem höheren Aufwand läßt
sich eine Leckage-Quote von 1,5 bis 2% kaum unterschreiten. Dies bedeutet beispielsweise, daß von
jeweils 200 Fahrzeugen bzw. Fahrzeugaggregaten mindestens 3 bis 4 beanstandet und überarbeitet werden
müssen, da sie lecken.
Hier setzt nun die Erfindung an. Sie möchte einen Einschraubzapfen der eingangs genannten Art zur
Verfügung stellen, der auch bei Beschädigung der Dichtkante noch funktionsfähig bleibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens zwei konzentrisch zueinander verlaufende
Dichtkanten so angeordnet sind, daß sie zwischen sich eine Dichtwulst aufbauen.
Durch die US-PS 36 31 850 ist bereits eine Methode zur Verbindung eines Elementes aus verformbarem
Material mit einem anderen Element bekannt. Dabei werden in letzterem Bohrungen zur Aufnahme von
Gewindebolzen vorgesehen. Die Bohrungen sind zur Oberfläche hin kegelförmig erweitert. Über jeden
Gewindebolzen wird ein Distanzhalter geschoben, welcher einerseits auf der kegelförmig erweiterten
Innenfläche der Bohrung aufliegt und andererseits eine Art tellerförmige Auflagefläche für das anzubringende
zweite Element aus verformbarem Material bildet
Mit dieser Auflagefläche steht der Abstandhalter geringfügig über die Oberfläche des haltenden Elementes
über. Die Auflagefläche ist im übrigen mit kleinen ringförmigen Vorsprüngen in konzentrischer Anordnung
um den Gewindebolzen bzw. die entsprechende Bohrung im Abstandhalter versehen. Diese Vorsprünge
sollen sich in das Element aus verformbaren Material einpressen und desen Position sichern. — Jene Methode
zielt nicht darauf ab, eine Abdichtung herbeizuführen. Sie ist infolge der benötigten freien Zwischenräume und
Maßtoleranzen dafür auch ungeeignet. Schließlich stehen die dabei vorgesehenen, in verhältnismäßig
großem Abstand zueinander angeordneten Vorsprünge in keinerlei Wechselbeziehung zueinander und vermögen
insbesondere keine plastische Verformung mit dem Ergebnis ainer Dichtwulst herbeizuführen.
Beim Einschrauben des neu vorgeschlagenen Einschraubzapfens schneiden sich die Dichtkanten in das zu
verschließende Rohr oder dergleichen ein und bewirken eine Abdichtung. Die besondere Wirkung des erfindungsgemäßen
Einschraubzapfens beruht nicht nur darauf, daß bei Beschädigung einer Dichtkante noch
eine weitere Dichtkante zur Verfügung steht, sondern vor allem darauf, daß die beiden Dichtkanten zusammenwirken,
indem sie nämlich eine Dichtwulst zwischen sich aufbauen. Das gilt auch für beschädigte Dichtkanten.
Für die Fertigung bedeutet diese Tatsache ferner, daß sich der Ausschuß gegenüber herkömmlichen
Einschraubzapfen mit einer Dichtkante wesentlich verringert.
Die hier beanspruchte Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß einerseits jede Dichtkante der üblichen
mechanischen Beanspruchung und Zerstörungsgefahr unterliegt, zum Beispiel während der galvanischen
Beschichtung, daß aber andererseits die Gefahr einer Beschädigung nicht mehr kritisch ist, wenn mindestens
zwei Dichtkanten einheitlich bezüglich der Auflagefläche zusammenwirken, das heißt, daran eine gemeinsame
Verformungsarbeit leisten. Das Ergebnis, nämlich eine zwischen den Dichtkanten aufgebaute Dichtwulst, ist
dabei unabhängig von partiellen Beschädigungen der Dichtkanten und überraschend effektvoll. So kann die
Leckage-Quote in der Praxis dank der erfindungsgemäßen Ausbildung von Einschraubzapfen auf praktisch
Null gesenkt werden. Es bedarf wohl kaum einer näheren Erörterung, welche erhebliche Vorteile daraus
resultieren.
Der erfindungsgemäße Einschraubzapfen eignet sich insbesondere als Verschlußschraube für Hydraulikleitungen,
Pneumatikleitungen und dgl. sowie als Anschluß- oder Verschraubungsteil für Rohre, Armaturen
und dgl.
Zweckmäßigerweise schließen die beiden Seitenflächen
der Dichtkanten jeweils einen stumpfen Winkel ein, wobei bei benachbarten Dichtkanten die äußere
Seitenfläche der äußeren Dichtkante und die innere Seitenfläche der inneren Dichtkante jeweils mit der
Zapfenachse einen Winkel bis zu etwa 60° und die innere Seitenfläche der äußeren Dichtkante und die
äußere Seitenfläche der inneren Dichtkante jeweils mit der Zapfenachse einen Winkel bis zu etwa 75°
einschließen.
Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Einsnhraubzapfen, wobei die linke Hälfte die
Situation vor dem Einschrauben und die rechte Hälfte die Situation nach dem Einschrauben darstellt, und
Fig.2 eine vergrößerte Ansicht der Dichtkanten
gemäß Fig. 1.
Nach F i g. 1 besitzt ein Einschraubzapfen einen Zapfenkopf 1, unterhalb dessen eine Gewinderille 2 am
Übergang zu einem Gewindeteil 3 angeordnet ist.
Am oberen Rand der Gewinderille 2, genauer gesagt, an der Unterseite eines unterhalb des Zap.'enkopfes 1
und oberhalb der GewinderiJle 2 liegenden, über das Gewindeteil 3 herausragenden Zapfenteils 4 sind zwei
konzentrisch zueinander verlaufende Dichtkanten (Schneidringe) 5, 6 vorgesehen. Diese werfen beim
Einschrauben des Einschraubzapfens zwischen sich eine Dichtwulst 7 auf, wie in der rechten Hälfte von Fig. 1
dargestellt
Wie aus F i g. 1 näher ersichtlich, werden die äußere
Dichtkante 5 von einer äußeren Seitenfläche 8 und einer inneren Seitenfläche 9 und die innere Dithtkante 6 von
einer äußeren Seitenfläche 10 und einer inneren Seitenfläche 11 gebildet. Die äußere Seitenfläche 8 der
äußeren Dichtkante 5 und die innere Seitenfläche 11 der
inneren Dichtkante 6 schließen im vorliegenden Ausführungsbeispiel jeweils mit der Zapfenachse einen
Winkel von 60° ein, während die innere Seitenfläche 9 der äußeren Dichtkante 5 und die äußere Seitenfläche
10 der inneren Dichtkante 6 jeweils mit der Zapfenachse einen Winkel von 75° einschließen. Die Dichtkanten 5,6
sind einsatzgerätet. Eine derartige Behandlung entfällt, wenn die Einschraubzapfen aus sogenannten Automatenstahl
gefertigt werden. Die Rücken der Dichtkanten 5,6 weisen hier eine Breite b von maximal 0,1 mm auf.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Einschraubzapfen mit einem Zapfenkopf, einer Gewinderille unterhalb des Zapfenkopfes und einer
am oberen Rand der Gewinderille als Schneidkante angeordneten Dichtkante, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei konzentrisch zueinander verlaufende Dichtkanten (5, 6) so angeordnet sind, daß sie zwischen sich eine
Dichtwulst (7) aufbauen.
2. Einschraubzapfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seitenflächen der
Dichtkanten (5, 6) jeweils einen stumpfen Winkel einschließen, wobei bei benachbarten Dichtkanten
die äußere Seitenfläche (8) der äußeren Dichtkante (5) und die innere Seitenfläche (11) der inneren
Dichtkanie (6) jeweils mit der Zapfenachse einen Winkel bis zu etwa 60° und die innere Seitenfläche
(9) der äußeren Dichtkante (5) und die äußere Seitenfläche (10) der inneren Dichtkante (6) jeweils
mit der Zapfenachse einen Winkel bis zu etwa 75° einschließen.
Priority Applications (1)
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DE19782845072 DE2845072C2 (de) | 1978-10-16 | 1978-10-16 | Einschraubzapfen |
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1978
- 1978-10-16 DE DE19782845072 patent/DE2845072C2/de not_active Expired
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