DE2829339A1 - Waermebehandlungsverfahren fuer stahlmaterial - Google Patents
Waermebehandlungsverfahren fuer stahlmaterialInfo
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Description
ΙΙΟΠΠΛ GIKEN KOGYO KABUSHIKI KAISHA
27-8, (5-chome, Jingumae, Shibuya-ku
Tokio / Japan
Wärniebehandlungsverfahren für Stahlmatcrial.
Die Erfindung betrifft ein Wärinebehandlungsverfahren für
Stahlmaterial wie Weichstahl oder dergleichen und eine Iiiiirichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Es war bisher üblich bei der Herstellung von Gegenständen
aus Stahl, die einem Ilartlötungsprozess unterworfen wurden, das Stahlmaterial auf etwa 1100 - 1200 C zu erhitzen, um
eine ilartlötung mit Kupferhartlot zu erreichen, wobei eine
Atmosphäre aus einem "umgewandelten Gas (converted gas) ,
zerlegtem Amoniakgas oder dergl. im Ofen aufrecht erhalten
wurde und anschließend das Material im Ofen langsam auf die Normaltemperatur abgekühlt wurde, wie dies durch die
Kurve ει in Fig. 1 angegeben ist. Durch diese Wärmebehandlung erhält man ein Produkt, dessen Dauer- und Biegefestigkeit
und andere Eigenschaften unter denen des unbehandelten Ausgangsmaterials liegen. Dieses Produkt besitzt auch nur
eine verhältnismäßig geringe Zugfestigkeit in der Lötverbindung.
Um daher ein Produkt zu erhalten, das nach der Wärmebehandlung die notwendigen Festigkeitseigenschaften
aufwies, war es erforderlich, besondere Konstruktionen
bzw. Formen des zu behandelnden Materials vorzusehen, bei denen größere Materialstärken oder ein um mindestens
einen Gütegrad höherwertigeres Ausgangsmaterial verwendet wurden. Dies führte zu Nachteilen wie höhere Gewichte,
höhere Kosten und andere.
80988 5/07 3
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Wärmebehandlungsverfahren der eingangs genannten Art
zu schaffen, das die genannten Nachteile nicht aufweist und ein hartgelötetes Produkt ergibt, das in der Hartlötverbindung
eine hohe Biegefestigkeit aufweist und dessen sonstige Festigkeitswerte weit über denen des
Ausgangsmaterials liegen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das Stahlmaterial wie Weichstahl oder dergleichen, nachdem es auf eine Hartlöttemperatur erwärmt ist, in einem
Kühlofen auf eine Temperatur von etwa 570 - 7200C
abgekühlt wird und danach schnell ganz abgekühlt wird.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Beispielen und Zeichnungen im Einzelnen erläutert. Die Figuren
zeigen:
Fig. 1 ein Diagramm, das die Wärmebehandlungskurve der Erfindung im Vergleich mit einer gleichartigen
Kurve eines konventionellen Verfahrens zeigt;
Fig. 2
und 3 Diagramme der durch die Erfindung erreichten mechanischen Werte;
Fig. 4 ein Diagramm der Beziehungen zwischen den Verfahrenstemperaturen
und der Zugfestigkeit in der Hartlötverbindung;
Fig. 5
und 6 Diagramme der Beziehungen zwischen den Verfahrenstemperaturen und den Biegeeigenschaften des
Werkstücks;
Fig. 7 eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Einrichtung;
Fig. u eine schematische Ansicht einer anderen Ausführungsform der Einrichtung.
809885/072/*
Eine Hinterradgabel für ein Motorrad, das aus einem Stahlmaterial mit einem C-Gehalt von 0,02 - 0,85% gefertigt ist,
wird an seinen Verbindungsstellen mit einem Kupferhartlot
versehen, um das Ausgangsmaterial für die Wärmebehandlung zu erhalten. Dieses Werkstück wird in einem Vorwärmofen,
der mit oxydationsfreiem Gas gefüllt ist, vorgewärmt. Dann wird es zum Hauptteil des Wärmeofens transportiert,
in dem es 2 - 3 Min. lang auf 1100 - 11500C erhitzt wird,
sodaß das Hartlot schmilzt, in die Verbindungsstellen einfließt und diese ausfüllt. Das Werkstück wird anschließend
in eine Kühlkammer des Ofens, die einen wassergefüllten Kühlmantel besitzt, überführt und dort einer Ofenabkühlung
unterworfen. Diese Abkühlung wird für eine kurze Zeit durchgeführt und beendet, wenn das Werkstück eine Temperatur
von 57O"<
-- 72O C unterhalb des Umwandlungspunktes A erreicht
hat. Dann wird es in eine Schnellkühlungskammer überführt, in der es durch Eintauchen oder Kühlung in anderer Weise
durch Wasser oder ein anderes Kühlmittel schnell ganz abgekühlt wird. Damit ist das erfindungsgemäße Verfahren
beendet· Der Ablauf dieses Wärmebehandlungsverfahrens ist als Beispiel durch die ausgezogene Kurve in Fig. 1 gezeigt
und dadurch bestimmt, daß das Material aus einer Temperatur von etwa 6OO C heraus schnell ganz abgekühlt wird.
Von einem so erhaltenen Material, einem Material, das in der bekannten Weise behandelt wurde d.h. das im Ofen
kontinuierlich auf die Normaltemperatur abgekühlt wurde, wie dies in gestrichelter Linie in Fig. 1 gezeigt ist,
und zum Vergleich einem unbehadelten Material, wurden die Härtewerte gemessen.
Die gemessenen Werte sind nachstehend in Tabelle 1 angegeben:
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SPCC | Tabelle | 1 | H. | SPCE | STKMI3A | |
0,07°/ | 0,06% C | 0,10% C | ||||
H.B. | ι C | B. 59,5 | H.B. 6 | |||
Unbehandeltes Material |
63 | |||||
Material in
bekannter Weise
behandelt H.B. 43,5 H.B. 48 H.B. 42
Material nach,
der Erfindung
behandelt H.B. 69,5 H.B. 65 H.B. 69,5
der Erfindung
behandelt H.B. 69,5 H.B. 65 H.B. 69,5
Aus diesen Untersuchungen ge'st IcI ar her vor, du F da κ in
bekannter Weise behandelte Material eine geringere Härte besitzt wie das unbehandelte Ausgangsmaterial, während das
nach der Erfindung behandelte Material gegenüber dem unbehandelten Material eine ganz erhebliche Verbesserung
seiner Eigenschaften aufweist.
Andere mechanische Eigenschaften des erfindungsgemäß behandelten
Materials sind durch die Kurven ει in den Fig. und 3 gezeigt, und zum Vergleich sind die entsprechenden
mechanischen Werte des nach dem bekannten Verfahren behandelten und des unbehandelten Materials in den Kurven b
bzw. c angegeben. Daraus geht klar hervor, daß das gemäß der Erfindung behandelte Material ganz ausgezeichnete und
überlegene Eigenschaften aufweist.
Das erfindungsgemäß behandelte Material besitzt im Vergleich
zum konventionell behandelten nicht nur verschiedene wesentlich bessere mechanische Eigenschaften des Materials
selbst, sondern auch die Lötverbindungen zeigen infolge der Wärmebehandlung nach der Erfindung eine außerordentlich hohe
Festigkeit. Das Ergebnis ist in Fig. 4 aufgezeichnet. In.
Fig. 4 ist ein Fall aufgezeichnet, bei dem eine Stoßverbindung (Spaltbreite 0,05 mm) von SPCC Stahlmaterial in einer Stärke
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von 20 nut mit Kupferhartlot nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellt wurde. Das Produkt weist eine große
Zugfestigkeit auf, die Zugbeanspruchungen von etwa 3° kg/mm
aufnehmen kann, während das nach dem konventionellen Verfahren hergestelte nur maximal 25 kg/mm aushält. Die Tatsache,
daß die erfindungsgemäße Behandlung des Materials, nämlich daß das Material, nachdem es für die Hartlötung erhitzt
wurde, anschließend im Ofen auf 570 - 720 C abgekühlt wird,
besonders ausschlaggebend ist, geht aus Fig. 5 und 6 hervor.
Fig. 5 zeigt die Ergebnisse von Vergleichs-Rohrbiegeversuchen,
die mit jedem der in der oben beschriebenen Weise behandelten Materialien durchgeführt wurden, um Belastbarkeitswerte
festzustellen, wenn die Ausbiegung 50mm übersteigt, wobei
a) das Material im Ofen auf den angegebenen Temperaturbereich bzw. darüber hinaus abgekühlt wurde und anschließend schnell
ganz abgekühlt wurde oder b) nach dem konventionellen Verfahren oder c) garnicht wärmebehandelt wurde. Es geht hieraus
hervor, daß durch das erfindungsgemäße Verfahren ein Produkt
erzeugt wird, daß eine außerordentlich hohe Biegefestigkeit besitzt. Fig. 6 zeigt in etwa gleicher Weise für jedes
Material eine Beziehung zwischen der Belastung und dem Betrag der Ausbiegung nach den genannten Wärmebehandlungen und es
kann daraus entnommen werden, daß durch das erfindungsgemäße
Verfahren ein Produkt mit ausgezeichneter Biegefestigkeit bei einer so hohen Belastung von mehr als 200 kg hergestellt
werden kann. Wenn die Schnellabkühlung von einer Temperatur von oberhalb 725 C durchgeführt wird, ergibt sich ein solcher
Temperaturgradient, daß es schwierig ist, die Abkühlung zu steuern,und die Beanspruchung des Materials und der Lötverbindung
wird sehr hoch und dies ist nicht wünschenswert.
Durch das erfindungsgenäße Verfahren kann ein behandeltes
Material erzeugt werden, das ausgezeichnete mechanische
Eigenschaften besitzt, wenn ein Stahlmaterial mit 0,1 - 0,[>% C
Gehalt im Ofen von jeder für die Ilartlötung gewünschten
Temperatur d.h. im Allgemeinen von etwa 11200C auf etwa 65O0C
d.h. einen Temperaturbereich zwischen 570 und 7200C in einer
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verhältnismäßg kurzen Zeit d.h. normalerweise in etwa IO bis
5 Minuten heruntergekühlt wird und dann schnell ganz abgekühlt
wird.
Aus vielen Versuchsreihen mit dem erfindungsgemäßen Verfahren,
die mit Stählen mit verschiedenen Kohlenstoffanteilen durchgeführt wurden, wurde gefunden, daß jedes Stahlmaterial mit
einem C-Gphalt von 0,02 - 0,25% besonders geeignetes Material
mit Zugfestigkeiten unter 80 kg/mm liefert und jedes Stahlrnaterial
mit höheren C-Gehalten zu hart wird.
Die Schnellabkühlung wird derart durchgeführt, daß das
Material in eine Kühlflüssigkeit wie Wasser oder dergl.
eingetaucht wird oder die Flüssigkeit auf das Werkstück gegossen wird, wobei die Flüssigkeit auf einer Temperatur
von 5 - ^5 C gehalten werden sollte, oder es wird einem
kühlenden Gasstrom ausgesetzt.
Wenn auf das Werkstück durch eine Flüssigkeit, wie z.B. eine Phosphatlösung oder dergl., ein Grundüberzug aufgetragen
werden soll, ist es zweckmäßig, daß diese Behandlung gleichzeitig mit der Schnellkühlung vorgenommen wird.
Nachstehend wird ein praktisches Beispiel zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit Bezug auf Fig. 7
erläutert:
In Fig. 7 ist mit 1 eine Transporteinrichtung bezeichnet,
die ein Tablett 2 schubweise in Pfeilrichtung durch eine
Schubvorrichtung weiter transportiert. Diese Einrichtung ist am vorderen Ende mit einer Hubeinrichtung 1-a versehen,
durch die das Tablett 2 in eine Zulieferungsstellung gehoben wird und weist am Ausgangsende eine Hubeinrichtung 1-b auf,
durch die das Tablett 2 in die Ausgangshöhe abgesengt wird, von wo es durch eine andere Schubvorrichtung weiter transportiert
wird. Ein länglicher Wärmeofen 3 überdeckt die obere Fläche der Transporteinrichtung in Transportrichtung
und der vordere Teil des Ofens bildet eine Vorwärmkammer 51
die mit einer elektrischen Widerstandsheizung ausgerüstet ist.
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Durch eine Gasleitung 't wird ein beliebiges oxydationsfreies
Gas, wie umgewandeltes Gas, zerlegtes Ammoniak, Stickstoff, Reduktionsgas oder dergl., in den Wärmeofen 3 eingeführt,
sodaß die Vorwärmung und die Erhitzung auf Löttemperatur
in einer oxydationsfreien Atmosphäre vorgenommen wird. Eine Ofenkühlzone 6 mit einem Kühlwassermantel schließt an
die Rückseite des Wärmeofens 3 a.n und am rückwärtigen Ende
der Kühlzone 6 und am vorderen Ende des Wärmeofens 3 sind
Verschluß einriebt uijen 7,7 vorgesehen, die entsprechend dem
Vorschubtakt geöffnet bzw. geschlossen werden. Mit 0,8 sind Abgasrohre bezeichnet. Daraus geht hervor, daß auch die
Ofenkühlung in einer Atmosphäre aus oxydationsfreiein Gas
durchgeführt wird. An die Rückseite der Ofenkühlkammer 6
schließt eine Kühlkammer 9 an>
unter der ein Kühltank 10 mit einer Kühlflüssigkeit wie Wasser oder dergl. angeordnet
ist. Das Innere der Kammer 9 wird über eine Gaszuführleitung
11 mit oxydationsfreiem Gas versorgt, das über die Abgasleitung
8 abgeführt wird. Am rückwärtigen Ende der Kammer ist eine Verschlußeinrichtung 12 vorgesehen, die entsprechend
dem Vorschubtakt geöffnet bzw. geschlossen wird. Auf diese Weise wird das zu behandelnde Material in einer oxydationsfreien
Gasatmosphäre abgekühlt. Durch die Hubeinrichtung wird das Tablett 2 abgesenkt, für eine festgelegte Zeit in
die Kühlflüssigkeit im Kühltank 10 eingetaiicht, sodaß das
Material auf dem Tablett schnell ahgelnihl t τ; i j*d mn! dnn.i
v.ieilor anj^ebo'ioi:. An einen Vorratsbehälter lli für die Kühlflüssigkeit
ist eine Pumpe 15 angeschlossen, die in den Kühltank 10 fördert, sodaß die Kühlflüssigkeit in diesem Tank
10 je nach Bedarf durch frische Flüssigkeit ersetzt werden kann, um die Temperatur im Kühlbad vorzugsweise auf 5 - '±5 C
zu halten. Bei Verwendung einer Kühlflüssigkeit, durch die
ein Grundüberzug aufgetragen wird, wie wässerige Phosphatlösung oder dergl. an Stelle von Wasser, kann die anschließende
Behandlung des Werkstücks d.h. der Phosphatbeizvorgang entfallen.
809985/073 4
- lü -
Der Wärmebhandluiigsprozess des Verfahrens wird nachfolgend
erLäutert:
üine iltiiterradgcibe L eines Motorrades, die aus einem Materiell
STKN 13 Λ iiiit einem Kohlenstoffgehalt von weniger als O1IiT1S
und ein den Verbindungsstellen mit lUirtlot, wie Kupferlot,
versehen ist, wird auf ein Tablett 2 aufgelegt und eine iiehrzahl solcher Tab Letts wird eins nach dem anderen durch
die Schubeinrichtung eier Transporteinrichtung 1 in Pfei L-richtung
taktweise in den Wärmeofen eingeschoben. Die Hinterradgabel wird nach einer Vorwärmung in der Kammer ~>
in das Zentrum des Wärmeofens 3 verschoben und dort auf
IiOO - LLTO C erwärmt, wobei die Spitzeritempercitur von
112Ο C für 2 bis 3 Minuten aufrechterhalten wird. Dadurch
schmilzt das Lot und füllt die Verbindungsfugen aus.
Nach der Wärmebehandlung für das Hartlöten wird die ilititerradgcibel
weiter zur Ofenkühlungszone 6 transportiert. Dort wird sie auf eine optimale Temperatur von etwa 65Ο C
d.h. in einem Temperaturbereich zwischen 137O - 720 C
unterhalb des ümwandlungspimktes Ar abgekühlt, damit das
Material selbst bei schnellster anschließender Abkühlung sich nur gering verformt. Anschließend wird die so abgekühlte
Hinterradgabel im Teilet weiter transportiert und in die Kammer 9 für die Schnei]kühlung eingeführt. Dort wird sie
durch Eintauchen in den Kühltank 10, der Wasser oder dergl. enthält, mittels der Hubvorrichtung 13 innerhalb von 30 bis
60 Sekunden unter dem Schutz der oxydationsfreien Atmosphäre
ganz abgekühlt. Anschließend wird sie durch die Hubvorrichtung 13 wieder in die Ausgangsstellung angehoben. Dann werden die
Verschlußeinrichtungen 7, 12 geöffnet und das Tablett 2 wird entsprechend der Taktbewegung der Transporteinrichtung 1
aus der Kammer 9 ausgeschoben. Zu gleicher Zeit wird ein frisches Tablett in die Kammer 9 eingeführt und nachdem
die Verschlußeinrichtungen 7» 12 wieder geschlossen sind,
wird die Hubeinrichtung 13 betätigt, um den Tauchvorgang zu wiederholen. Das dem Tablett entnommene Material wird
der nächsten Fertigungsstation zugeEührt und das nun leere Tablett wird durch die Hubvorrichtung 1-b der Transport-
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vorrichtung 1 abgesenkt, mit einem neuen- zu behandelnden Werkstück beladen und dann taktweise in Pfeil richtung der
Eingangsseite zugeführt. Dort wird es durch die Hubvorrichtung 1-a auf die obere Stufe angehoben und im Arbeitstakt in
den Ofen eingeführt. Auf diese Weise arbeitet das erfindungsgemäße
Verfahren mit schrittweisem Vorschub, jedoch kontinuierlich.
Wird bei dem beschriebenen Verfahren z.B. eine wässerige
Phosphat lösung als Flüssigkeit für einen Grundüberzug
gleichzeitig als Kühlflüssigkeit für die schnelle Abkühlung
benutzt, so kann der Überzug bei der beim Abkühlen auftretenden Reaktionstemperatur erzeugt werden. Nach Bedarf
wird die wässerige Phosphatlösung teilweise oder ganz durch frische Flüssigkeit aus dem Vorratstank Ik ersetzt, wodurch
Korrekturen der Temperatur, der Flüssigkeitskonzentration, des PH-Wertes oder dergl. vorgenommen werden können. Die
Schnellabkühlung kann statt durch Eintauchen auch durch Bespülen oder Besprühen oder in anderer Weise durchgeführt
werden. In einem solchen Fall sind statt des Flüssigkeitstanks 10 Sprühdüsen oder dergl. an der Decke der Kammer 9
vorzusehen, sodaß die Flüssigkeit in geeigneter Weise dem Werkstück zugeführt wird. Die Schnellkühlung kann auch durch
Einblasen von Kühlgas in die Kammer 9 oder in anderer Weise vorgenommen werden. Bei der beschriebenen Wärmebehandlung
wird die Ofenkühlung von 1120°C auf etwa 600°C in 6 bis 7 Minuten durchgeführt.
Fig. 8 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel. Am Ein- und
Ausgang für das Material sind statt der festen Verschlußeinrichtungen Gasschürzen 16, 16 aus oxydationsfreiem Gas
vorgesehen und der Schnellkühltank 10 ist so angeordnet, daß seine Flüssigkeitsoberfläche vom Gasstrom der rückwärtigen
Schürze überstrichen wird, sodaß das Werkstück, ohne mit der Außenluft in Berührung zu kommen, aus der
Kammer 6 des Kühlofens in den Schnellkühltank 10 überführt werden kann, wo es der Schnellkühlung oder Schnellkühlung
in Verbindung mit Grundüberzug-Behandlung unterworfen wird.
8098B5/073Ä
Das Tablett 2 wird kontinuierlich durch ein endloses
Förderband 1 bewegt , sodaß eine kontinuierliche I3ehandl\mg
durchgeführt- werden kann« lid η Förderband 17 fördert das
getatiehte Material aus dem Schnell kühl tank 10 heraus.
Auf diese iipise wird gemäß der Erfindung ein Stahlmaterial ,
nachdem c;s für die Ilartltftung erhitzt wurde, im Ofen auf
etwa 57^ - 720 G abgekühlt und wird anschließend schnell
iranz abgekühlt, wodurch sich ein behandeltes Material
:ni i -.CiHCJIt]-JCh liessereii Eigenschaften vie Härte etc.
orj'i-'t, nls sie durch die bekannten Verfallen erreichbar
waren.
Der Patentanwalt
80988S/0734
L e e r s e i \ e
Claims (2)
1. Wännebehandlungsverfaliren für Stahlmaterial wie Weichstahl
oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß das Stahlmaterial wie Weichstahl oder dergleichen, nachdem es auf
eine Ilartlöttemperatur erwär>rint ist, in einem Kühlofen
auf eine Temperatur von etwa 57° - 720 C abgekühlt wird und danach schnell ganz abgekühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Stahlmaterial wie Weichstahl oder dergleichen, nachdem es in einer nicht oxydierenden Atmosphäre auf eine Ilartlöttemperatur
erwärmt ist, in einem Kühlofen auf etwa 570 - 72Ο C abgekühlt wird und danach schnell ganz
abgekühlt wird.
3· Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
und/oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Wärmeofen, in dem Stahlmaterial wie Weichstahl oder dergleichen, das
das an seinen Verbindungsstellen mit Hartlot versehen ist, in einer nicht oxydierenden Atmosphäre, auf eine dem
Schmelzpunkt des Hartlots entsprechende Temperatur erwärmt wird, eine Kühlofenabteilung, um das Stahlmaterial nach
seiner Erwärmung auf eine Temperatur von etwa 570 - 720 C
in einer nicht oxydierenden Atmosphäre abzukühlen, eine
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ORIGINAL INSPECTED
Schnellkühlabteilung, um das Material von dieser Temperatur ganz abzukühlen und eine Fördereinrichtung
aufweist, um chis Material durch den Wärmeofen, die KühLabteiLung und die Schiiellkühlabteiluiig
hindurch zu transportieren.
Einrichtung nach Anspruch 3i dadurch gekennzeichnet,
daß die Schnellkühlabteilung ein Tauchbad oder eine Gießvorrichtung für eine Flüssigkeit, durch
die auf das Material ein Grundüberzug aufgetragen wird, aufweist.
809885/0734
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-
1983
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