DE2813599C3

DE2813599C3 - Faserverstärktes Kunststoffrohrteil und Verfahren zu seiner Herstellung

Info

Publication number: DE2813599C3
Application number: DE2813599A
Authority: DE
Inventors: Mattheus Jacobus Poiesz
Original assignee: Wavin BV
Current assignee: Wavin BV
Priority date: 1977-03-31
Filing date: 1978-03-30
Publication date: 1984-04-19
Also published as: FR2385967B1; JPS581536U; DE2813599A1; GB1599363A; DE2813599B2; FR2385967A1; JPS53140621A; US4217935A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen faserverstärkten Kunststoffrohrteil aus wärmehärtendevn Harz in einer Ausbildung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei einem bekannten Rohrteil dieser Art (US-PS 03 109) wird das Rohrteil mitsamt seinem Flansch durch fortlaufendes Wickeln von mit wärmehärtendem Harz imprägnierten Glasfaserschichten gebildet, wobei sich im Zuge dieses Herstellungsvorganges zwangsläufig ein gerundeter Eckübergang zwischen dem Rohrteil und dem Flansch bildet. Der Krümmungsradius solcher Abrundungen hängt dabei in erster Linie von der Dicke und der Formbarkeit der verwendeten Glasfaserschichten ab, ist dementsprechend verhältnismäßig groß und überschreitet üblicherweise 5 mm.

Bei Kunststoffrohrteilen, die in einer Form hergestellt werden und lediglich eingebettete Faserschichten besitzen, sind solche Abrundungen in Eckübergangsbereichen unüblich und herstellungstechnisch auch nicht notwendig, da ohne weiteres auch scharfkantige Eckübergänge in der Form gebildet werden können. Scharfkantige Eckübergänge neigen bei mechanischen Belastungen zu Beschädigungen, insbesondere zu einem Ausbrechen kleiner Stücke des ausgehärteten Harzes. so daß im Rohrteil geführte Medien, z. B. aggressive Flüssigkeiten, in das Innere der Wandung des Rohrteils eindringen können, wo sie Korrosioner, und Zersetzungserscheinungen hervorrufen können.

Der Erfindung lieg; die Aufgabe zugrunde, eir Rohrteil der eingangs genannten Art zu schaffen, das in einer Form herstellbar ist und bei dem Beschädigungen des Ecküberganges zum Flansch und damit Möglichkeiten zum Obertritt von Medien in das Innere des Rohrteils wirksam vermieden sind.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst Hinsichtlich weiterer Ausgestaltungen wird auf die Patentansprüche 2 bis 4 verwiesen*

Durch die Abrundung des Übergangsbereiches mit

ίο sehr kleinem Radius in Verbindung mit der aneinandergrenzenden Anordnung der in das Harz eingebetteten getrennten Glasfaserschichten im Rohrteil sowie im Flansch ergibt sich ein (in einer Form einfach herstellbares) Rohrteil, das überraschend wirksam vor Beschädigungen im Übergangsbereich zum Flansch gesichert ist so daß im Rohrteil geführte Medien auch aggressiver Art zuverlässig an einem Eindringen in das Innere der Wandung und die darin vorgesehene Verstärkungsstruktur gehindert sind. Dies gilt auch bei hohen mechanischen Belastungen, bei denen der Übergangsbereich besonderen Gefahren eines Ab- oder Ausbrechens von kleinen Harzstücken ausgesetzt ist.

Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungers der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Be- Schreibung in Verbindung mit der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel des Gegenstands der Erfindung in einem Querschnitt näher veranschaulicht ist.

Das dargestellte Rohrteil 14' besteht aus faserverstärktem wärmehärtendem Harz und hat einen Flansch

κι 15, der mit Bohrungen 16 versehen ist.

Die Innenfläche 17 des Rohrteils 14' ist mit einer in ihrem Inneren vorgesehenen Faserschicht 8 versehen, die aus einem Vlies in ein gehärtetes Epoxyharz eingebetteter C-Glasfasern besteht.

r> Der Rohrteil 14' weist weitere Faserschichten 3, 3a auf, die ihrerseits aus in Epoxyharz eingebetteten Glasfasern bestehen. Die Glasfasern können nach einem bei Faserwicklungen üblichen System kreuzweise und schraubenlinienförmig zu Lagen gewickelt sein.

Durch das Vorhandensein der inneren Faserschicht 8 kann kein aggressives Medium in die Innenwand des faserverstärkten Rohrteils 14' eindringen, das ein Korrodieren und Zersetzen des Rohres verursachen würde.

> Um ein Abbrechen von Harzteilchen im Bereich des Überganges zwischen dem Innenflächenbereich 17a des Rohrteils 14' und der Stirnfläche 20 des Flansches 15 zu verhindern, ist der Übergangsbereich 19 abgerundet und hat einen Krümmungsradius, der zwischen 1 und

^r>" 3 mm liegt und vorzugsweise 2 mm beträgt, jedenfalls aber 5 mm unterschreitet.

Der Flansch 15 umfaßt eine ungewebte oder gewebte Faserschicht 21, die sich bis in den Bereich der Faserschicht 8 im Rohrteil 14' erstreckt.

5·> Der Flansch 15 kann außerdem eine weitere ungewebte Faserschicht 22 aufweisen, die im Abstand zu der Innenfläche des Rohrteils 14' endet, jedoch über die Außenfläche 23 des Rohrteils 14' einwärts vorgezogen ist.

m> Dabei endet die Faserschicht 3 in größerem Abstand zur Stirnfläche 20 des Flansches 15 als die Faserschicht 3a. Auch die Faserschicht 8 erstreckt sich weiter zur Stirnfläche 20 des Flansches 15 hin als die Faserschicht 3,7. Die Faserschichten 22 und 8 o-strecken sich somit

·"■'· fortschreitend weiter an den Innenflächenbereich \7a des Rohrteils 14' herai..

Zur Herstellung eines faserverstärkten Kunsistoffrohrteils mit Flansch gemäß der Erfindung kann man

ie in ein wärmehartbares Kunstharz eingetauchte asfaserschicht 21 in einer Gießform anordnen und schließend mit einer C-Glasfaserschicht 8 überziehen, : gleichfalls in ein wärmehärtbare«; Kunstharz igetaucht ist

Anschließend kann dann ein gemäß obigem faserverirkter Rohrteil 14' mit einer an seinem Ende rgesehenen abgeschrägten Kante auf die Faserlicht 8 des Flansches aufgedrückt werden, so daß eine te Verbindung zwishcen der aus C-Glasfasern stehenden Faserschicht 8 des Rohrteils 14' und der serschicht 8 des Flansches 15 erzeugt wird.
Diese Faserschicht 8 des Flansches 15 kann nachfolgend mit einer weiteren Faserschicht 21 überzogen werden, die in wärmehärtendem Kunstharz, vorzugsweise Epoxyharz, eingebettet ist

Die Faserschichten 21 und 22 können aus einer Glasfasermatte, einem -vlies oder aus einem -gewebe hergestellt sein.

Das Rohrteil mit seinem Flansch kann anstelle einer sonstigen Anschlußverbindung auch leicht an die Oberfläche eines anderen Rohrteils angepaßt und auf dieses aufgesetzt werden, um so z.B. ein T-Stück zu bilden. Anstelle eines äußeren Flansches kann das Rohrteil auch mit einem inneren Flansch versehen sein.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Faserverstärkter Kunststoff rohrteil aus wärmehärtendem Harz mit einem mittels eines gerundeten Ecküberganges an diesem angrenzenden Flansch, wobei an oder in der Nähe der Innenfläche des Rohrteils sowie an oder in der Nähe der Stirnfläche des Flansches gesonderte Glasfaserschichten in das Harz eingebettet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der abgerundete Obergangsbereich (IS) einen Krümmungsradius von weniger als 5 mn«, insbesondere von 0,5-3 mm, aufweist und die Glasfaserschicht (8) im Flansch (15), sich vor die Glasfaserschicht (8) im Rohrteil (14') erstreckend, an diese angrenzt

2. Kunststoff rohrteil nacn Anspruch Ί, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasfaserschicht (8) im Rohrteil (14') von einem C-Glasfaservlies gebildet ist

3. Kunststoffrohrteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrteil (14') weitere Faserschichten (3, 3a) aufweist, die, von der Innenfläche (17) des Rohrteils aus gesehen, mit wachsendem Abstand zur Stirnfläche (20) des Flansches (15) gelegen sind.

4. Kunststoffrohrteil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (15) weitere Faserschichten (22) aufweist, die, von der Stirnfläche (20) des Flansches in Richtung zu dessen gegenüberliegenden Innenfläche gesehen, mit wachsendem Abstand zur Innenfläche (17) des Rohrteils (14') enden.