DE2747892B1 - Beschichtungsmasse - Google Patents
BeschichtungsmasseInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Beschichtungsmasse auf der Grundlage filmbildender wäßriger Dispersionen.
Sie ist geeignet zum Herstellen von Feuchtigkeitaufnehmenden bzw. -abgebenden Beschichtungen auf
den Wänden von Feuchträumen und für die Abschlußbeschichtung von Bauelementen.
Aus der DE-AS 10 91 261 ist eine Mischung aus einer
Kunstharzemulsion als Bindemittel, geschäumtem Polystyrol, einem faserartigen Füllstoff (mikronisierte
Cellulose und Asbestfasern) und einem Verdickungsmittel bekannt, die eine spachtelfähige Überzugsmasse
darstellt, mit der sich fugenlose Überzüge herstellen lassen, die weich, elastisch, schallschluckend und
wärmedämmend sind. Eine solche Überzugsmasse kann auch auf unverputzte Flächen aufgebracht werden, und
sie bietet den Vorteil, daß im Mauerwerk entstehende Windrisse oder Setzrisse nach außen nicht sichtbar
werden, weil die Überzugsmasse plastisch ist und infolgedessen Verschiebung des Untergrundes nachgeben
kann.
Auch aus der DE-OS 23 51 820 ist eine Klebe-, Dichtungs- und Spachtelmasse auf der Grundlage
filmbildender wäßriger Dispersionen bekannt, die zusätzlich feinteilige Schaumstoffgranulate enthält. Sie
findet Anwendung zum Abdichten oder Isolieren von Oberflächen und Fugen. Durch die Anwesenheit der
Kunststoff schäume in der Spachtelmasse erhält sie schall- und wärmeisolierende Eigenschaften.
Diese bekannten Spachtelmassen waren wegen der verwendeten geschlossenzelligen Füllstoffe ungeeignet
in Feuchträumen, wie Kuchen, Wasch- und Baderäumen, in denen Feuchtigkeit in besonders konzentrierter
Form anfällt. An der kühlen Wand kondensiert sich die Feuchtigkeit und fällt auf der Oberfläche als flüssiges
Wasser aus. Die Folge war eine Befeuchtung und Durchfeuchtung der Wand mit der Gefahr einer
Schimmel- und Sporenbildung, die das Wohnklima und auch den optischen Eindruck stark beeinträchtigen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, IJeschichtungsmasscn
zu finden, die sich auch in Feucht räumen mit hoher Feuchtigkeit anwenden lassen und die
vorstehend beschriebenen Nachteile mit Sicherheit vermeiden.
r) Diese Aufgabe wurde überraschenderweise gelöst
durch eine lufttrocknende Beschichtungsmasse auf der Grundlage von filmbildenden wäßrigen Dispersionen
von Homo- und/oder Copolymerisaten, Weichmachern, Pigmenten, Füllstoffen, Schaumstoffgranulaten, Additi-
K) ven und gegebenenfalls Zusatzmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf 100 Gewichtsteile des Trockengewichtes
der filmbildenden wäßrigen Dispersion übliche Zusätze in Form von
20— 50Gew.-% farbgebende Pigmente,
30— 70 Gew.-% organische und/oder anorganische Fasern, 50— 90Gew.-% mikroporöse Stoffe,
20— 50Gew.-% Schaumstoffgranulate, 0-100Gew.-% Füllstoffe
eindispergiert enthält.
Die erfindungsgemäße Beschichtungsmasse kann ohne weiteres auf die Innenwände von Feuchträumen
aufgetragen werden und liefert nach dem Trocknen festhaftende Schichten, die bei einer Schichtdicke von 3
bis 5 mm nicht nur den Schall bis zu 30% zu absorbieren vermögen, sondern auch in der Lage sind, feuchtigkeitsregulierend
zu wirken. Die gehärteten Schichten saugen eine sehr hohe Menge Feuchtigkeit auf, ohne daß
Kondensationserscheinungen auf der Oberfläche eintreten und ohne daß die Filmeigenschaften negativ
beeinflußt werden. Sie sind überraschenderweise auch in der Lage, an die umgebende Luft bei Verringerung
der Raumluftfeuchtigkeit wieder Feuchtigkeit abzugeben. Diese Eigenschaft ist besonders in Feuchträumen,
wie Küchen, Wasch- und Baderäumen, von hohem Nutzen, da dort in besonders konzentrierter Form aus
Wasserdampf stammende Feuchtigkeit anfällt, die dann an der kühlen Wand kondensiert und als flüssiges
Wasser auf der Oberfläche steht. Eine mit der Hand mittels eines Spachtelmessers aufgezogene oder eine
maschinell aufgetragene Schicht der erfindungsgemäßen Beschichtungsmasse war in trockenem Zustand bei
einer Schichtdicke von 3 bis 5 mm überraschenderweise in der Lage, bis zu 700 g/m2 Feuchtigkeit aufzunehmen
und diese Feuchtigkeit innerhalb von 24 Stunden wieder abzugeben.
Der Strukturaufbau der getrockneten Beschichtung ist nicht geschlossenzellig, sondern aufgrund der
Kombination von faserigen mit mikroporösen Zuschlagstoffen luftdurchlässig, so daß dies eine gute
Luftschallabsorption bewirkt. Es wurde gefunden, daß der Schall bei 2000 Hz bis zu über 30% absorbiert wird.
Diese Eigenschaft der Beschichtung in bezug auf die wärmeisolierende, feuchtigkeitsabsorbierende und
schallabsorbierende Wirkung wirkt sich in der konventionellen Bauweise vorteilhaft aus. In viel höherem
Maße gilt das in der Elementbauweise, da hier in noch größerem Maße hinsichtlich des Schall- und Feuchtigkcitsschutzes
Anforderungen an die Beschichtung gestellt werden.
Die erfindungsgemäße Beschichtungsmasse ist geeignet zum Herstellen von Feuchtigkeit-aufnehmenden
bzw. -abgebenden Beschichtungen auf den Wänden von Feuchträumen, insbesondere von Kuchen, Waschräumen
und Baderäumen.
Die Beschichtungsmasse kann ferner verwendet werden für die Schlußschicht von Bauelementen,
insbesondere von Stahlbauelementen.
Die Bauelemente mit einer Abschlußbeschichtung auf der für die Rauminnenseite vorgesehenen Bauelementseite
zeichnen sich dadurch aus, daß die Abschlußbeschichtung hergestellt ist durch Aufbringen und
Trocknen einer Beschichtungsmasse auf der Grundlage filmbildender Dispersionen, Weichmachern, Pigmenten,
Füllstoffen, Schaumstoffgranulaten, Additiven und Zusatzmitteln und einem zusätzlichen Gehalt an mikroporösen
Stoffen und organischen und/oder anorganischen Fasern.
Unter »Bauelementen« werden im Rahmen dieser Anmeldung Konstruktionen verstanden, die Werkstoff-Additionen
oder Werkstoff-Kombinationen zwischen Stahl, Zink, Kunststoff und Kunststoffhartschäumen
bzw. mineralischen Dämmplatten sind. Hierbei gibt es eine Vielzahl verschiedener Konstruktionskombinationen,
wie einschalige Stahlblechverkleidungen, einschalig gedämmte, doppelschalig gedämmte, mit innenliegender
Dämmung, Verblendungen mit oder ohne Dämmung vor Massivwänden, und andere Sandwich-Konstruktionen.
Der Korrosionsschutz wird entweder durch Bandverzinkung oder/und Beschichtungen auf organischer
Basis erreicht. Da solche Bauelemente nur ein geringes Flächengewicht bis zu 25 kg/m2 aufweisen, sind
die Schalldämmwerte nicht besonders gut.
Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Beschichtungsmasse wurde gefunden, daß der Schall im
Erzeugerraum so gedämpft wird, daß die Nachhallzeit vermindert und der Aufenthalt in diesen Räumen
angenehmer gestaltet wird.
Werden Stahlblechkonstruktionen verwendet, so stellen diese eine völlige Dampfsperre dar und der im
Innenraum entstehende Wasserdampf kann nicht nach außen durchdiffundieren. Er trifft auf die relativ kühle
Innenwandoberfläche, kondensiert dort und fällt als flüssiges Wasser aus. Dadurch entsteht zusätzlich im
Innenraum Feuchtigkeit, die bei entsprechenden Temperaturen eine Art Saunawirkung herbeiführen kann.
Hier konnte bisher nur eine aufwendige Belüftung Abhilfe schaffen, wobei aber wertvolle Wärme abgeführt
wird.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Beschichtungsmasse ist man auch bei Stahlblechkonstruktionen in der
Lage, eine Beschichtung herzustellen, die durch ihre wärmeisolierende Wirkung die Innenwandoberflächentemperatur
heraufsetzt und dadurch die Taupunktgefahr verringert. Außerdem wird extrem hoher Feuchtigkeitsanfall
verhindert, weil die Feuchtigkeit von der Beschichtung aufgesaugt wird. Es wurde gefunden, daß
eine Beschichtung auf verzinktem Stahlblech in einer Auftragsmenge von 1500 bis 2000 g/m2 bei gesättigtem
Wasserdampf in der Lage ist, bis zu 700 g/m2 Wasserdampf zu absorbieren, ohne daß an der
Beschichtungsoberfläche flüssiges Wasser erkennbar wird. Dies war überraschend und nicht vorhersehbar.
Die Anwendungsbreite der erfindungsgemäßen Beschichtungsmasse wird damit wesentlich erweitert, was
einen enormen technischen Fortschritt darstellt.
Die erfindungsgemäße Beschichtungsmasse enthält filmbildende Dispersionen.
Diese werden in bekannter Weise nach üblichen Verfahren entweder durch Emulsionspolymerisation
oder durch nachträgliche Emulgierung von Polymeren gewonnen. Beispielsweise können Homo- und Mischpolymere
von Vinylestem, Vinylkohlenwasserstoffen, Acrylsäureester^ Methacrylsäureestern usw., die mannigfaltig
modifiziert und variiert sein können, verwendet werden. Andere Kunstharze, wie beispielsweise Polyesterharze,
Polyurethanharze, Alkydharze, Celluloseharze und andere können ebenfalls in üblicher Weise
mit Hilfe geeigneter Emulgatoren in Dispersionen übergeführt werden. Werden härtbare Polyaddukte, wie
beispielsweise Epoxidharze oder Polyurethanharze in Dispersionsform verwendet, so können übliche Härter
den erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen kurz vor ihrer Verarbeitung zugesetzt werden. Die Dispersionen
ίο können einzeln oder in Mischungen miteinander
verwendet werden. Bei Bedarf können kleinere Anteile weiterer Kunstharze wie beispielsweise wasserlösliche
Aminoplastharze oder Phenolplastharze mit verwendet werden. Auch die Verwendung von Dispersionen
flammhemmender Kunstharze ist möglich.
Die mittlere Teilchengröße oder der Durchmesser der dispergierten filmbildenden Kunstharze kann in
weiten Grenzen schwanken. In der Regel liegt sie etwa zwischen 0,03 bis 20 Mikron.
Der Gesamtgehalt an dispergierten Teilchen in der Dispersion liegt in Abhängigkeit vom Filmbildner und
Herstellungsweise üblicherweise zwischen 40 und 60 Gewichtsprozent.
Gegenbenenfalls können die erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen, Weichmacher wie beispielsweise
Phthalsäureester, Phosphorsäureester, Adipinsäure-Glykolester, epoxidierte öle und Fette und dergleichen
enthalten. Pigmente wie feinteilige Metalloxide, Füllstoffe mit beliebiger Teilchengröße wie Calciumcarbonat,
Glimmer, Talkum, Quarzmehl, Bariumsulfat können enthalten sein.
Bei Bedarf können übliche farbgebende Substanzen wie z. B. Titandioxid, Eisenoxide, Chromoxide oder
organische färbende Pigmente mitverwendet werden.
S5 Übliche Additive wie beispielsweise Aktivatoren, Katalysatoren, Beschleuniger, Härter und Zusatzmittel
wie beispielsweise Flammschutzmittel, Verlaufmittel, Verdickungsmittel, Stabilisierungsmittel, Antischaummittel
und andere können nach Bedarf enthalten sein.
M) Die erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen können
gegebenenfalls noch Schaumstoffgranulate in feinteiliger Form enthalten. Sie können je nach Art und
Herstellungsverfahren offenporig oder geschlossenzellig sein und aus thermoplastischen und/oder duroplasti-
i> sehen Kunstharzen bestehen, wie zum Beispiel aus
Aminoplastharzen oder Phenolplastharzen, Polyesterharzen, Polyaddukten wie Epoxidverbindungen, Polyurethanen
und Homo- und Copolymerisatharzen wie Acrylharzen, Methacrylharzen, Polydienen, Polyolefinen,
Polystyrolen, Polyvinylesterharzen oder Cellulosederivaten wie Nitrocellulose, Celluloseacetobutyrat,
sowie Natur- und Synthesekautschuk. Die hier verwendeten feinteiligen Schaumstoffgranulate besitzen in der
Regel einen Teilchendurchmesser von 0,1 bis 4 mm.
Die erfindungsgemäße Beschichtungsmasse enthält anorganische und/oder organische Faserstoffe, z. B.
Asbestfasern, Glasfasern, Polyamidfasern, Polyesterfasern, Polyacrylnitrilfasern, Cellulosefasern, Baumwolle,
Wolle, jutefasern. Die Faserlänge soll 10 mm nicht überschreiten und der Durchmesser zwischen 15 bis 150
um liegen. Die Fasern sind in der Beschichtungsmasse in einer Menge bis zu gleichen Teilen des Trockengewichtes
der eingesetzten filmbildenden Dispersion enthalten. Die besten Ergebnisse werden erhalten bei einer
h5 bevorzugten Menge zwischen 30 und 7OGew.-°/o des
Trockengewichtes der verwendeten Dispersion.
Die Beschichtungsmasse enthält ferner mikroporöse Stoffe in Form von Kieselgur, Kieselgelen und/oder
Perlite. Unter Kieselgur wird ein sehr feinkörniges leichtes, meist hellgraues Pulver verstanden, das aus den
sehr mannigfaltig geformten, winzigen Kieselsäuregerüsten von Diatomeen besteht. Unter Kieselgelen wird
kolloidal geformte oder ungeformte Kieselsäure von elastischer bis fester Konsistenz verstanden mit
lockerer bis dichter Porenstruktur und hohem Absorptionsvermögen für Gase, Dämpfe und Flüssigkeiten.
Besonders vorteilhaft für die erfindungsgemäße Beschichtungsmasse sind engporige Kieselgele mit einem
Schüttgewicht zwischen 600 und 800 g/Liter. Auch weitporige Kieselgele können verwendet werden.
Unter Perlite wird geblähtes Perlit-Gestein verstanden, das durch kurzfristiges Erhitzen von Perlit-Gestein,
einem vulkanischen Liparit- oder Quarzporphyrglas mit vielen kleinen Wassereinschlüssen, auf Temperaturen
von mehr als 10000C als federleichter Gesteinsschaum infolge der durch das Verdampfen des eingeschlossenen
Wassers erfolgten Expansion des Gesteins erhalten wird. Die mikroporösen Stoffe sind in der Beschichtungsmasse vorzugsweise zwischen 50 und 100% des
Trockengewichtes der verwendeten ftlmbildenden Dispersion enthalten.
Eine bevorzugte Beschichtungsmasse, die besonders vorteilhafte Ergebnisse liefert, enthält auf 100 Gewichtsteile des Trockengewichtes der verwendeten
wäßrigen Kunststoffdispersion zusätzlich
20- 50Gew.-% Titandioxid-Pigment;
30— 70Gew.-% organische und/oder
anorganische Fasern;
50— 90Gew.-% mikroporöse Stoffe;
20— 50Gew.-% Schaumstoffgranulate;
0-100Gew.-% Füllstoffe.
Die Herstellung der Beschichtungsmasse erfolgt in den bekannten Mischmaschinen durch Eindispergieter.
der übrigen Bestandteile unter intensivem Rühren in die vorgelegte wäßrige Dispersion. Vorzugsweise erfolgt
die Dispergierung unter dem Dissolver bei ca. 500—750 Umdrehungen pro Minute. Die Beschichtungsmasse
wird mit dem bekannten Auftragsverfahren auf Metallwerkstoffe, Beton, Putz, Glas, Holzwerkstoffe
Gipsplatten, Papier, Pappe, Kunststoffe usw. aufgebracht. Sie können durch Streichen, Spritzen, Walzer
appliziert werden.
Der Auftrag der erfindungsgemäßen Beschichtungsmasse kann mittels Spritzpistolen durch Aufspritzen
oder durch Aufspachteln, Aufwalzen erfolgen. Nach dem Auftrag ist eine Lufttrocknung ausreichend. Bei
Bedarf kann jedoch auch unter Zufuhr von Wärme getrocknet werden.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die erfindungsgemäße Beschichtungsmasse erläutern, ohne sie einzuschränken. Die genannten Teile sind Gewichtsteile,
Prozent sind Gewichtsprozent.
In einem Dissolver wird eine Beschichtungsmasse aus
folgenden Bestandteilen hergestellt:
28,0 Gew.-Teile einer handelsüblichen 48% Festkörper
enthaltenden wäßrigen Styrol-Acrylat-
Styrol im Polymerisat,
5,0 Gew.-Teile Titandioxid (Rutiltype),
0,5 Gew.-Teile nichtionogener Emulgator (mit 30
tertiärer Octylphenole)
03 Gew.-Teile Polyphosphat
6,0 Gew.-Teile Asbestfaser 3 mm Faserlänge
10,0 Gew.-Teile Kieselgur
5,0 Gew.-Teile Polystyrolgranulat 0,5—1 mm
(28 g/l Schüttgewicht)
73 Gew.-Teile Talkum
0,6 Gew.-Teile Methyl-Hydroxyäthylcellulose
03 Gew.-Teile Äthylglykol
35,0 Gew.-Teile Wasser
Die erhaltene Beschichtungsmasse wird mittels Spritzpistole bei einer Düsenweite von 5 bis 6 mm unter
einem Druck von 5 bar appliziert. Auf verzinktes Stahlblech werden etwa 1500 g/m2 aufgebracht, und
man erhält eine Trockenschicht von 3 mm Dicke, die ausreicht, Schall bis zu 30% zu absorbieren und ohne
Kondensationserscheinung eine Feuchtigkeitsmenge von 700 g/m2 zu speichern. Die Trockenzeit der
Beschichtung beträgt ca. 24 Stunden. Durch Warmluftbehandlung kann die Trockenzeit auf 1 bis 2 Stunden
herabgesetzt werden.
Es wird in einem Kneter eine Beschichtungsmasse aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
32,0 Gew.-Teile einer handelsüblichen 53% Festkörper enthaltenden, wäßrigen Vinylacetat-Mischpolymerisat Dispersion
03 Gew.-Teile Ammoniak (30%ige Lösung)
0,5 Gew.-Teile Dibutylphthalat
03 Gew.-Teile Polyphosphat
12,0 Gew.-Teile 6%-iger Methylcellulose-Lösung in
Wasser
6,0 Gew.-Teile Acrylfaser gemahlen
4,0 Gew.-Teile Cellulosemehl
12,0 Gew.-Teile Perlite unter 3 mm
43 Gew.-Teile Titandioxid Rutiltype
6,0 Gew.-Teile Polystyrolgranulat 0,2—0,4 mm
(35 g/l Schuttgewicht)
24,0 Gew.-Teile Wasser.
Das erhaltene Produkt wird mittels einer Spritzpisto-Ie oder manuell mit der Kelle auf Beton, Putz oder
Kunststoffe oder vorbehandelte Metall- und Holzwerkstoffe oder auf Gipsplatten oder auf Gipskarton
aufgespritzt oder aufgezogen. Die Schicht wird anschließend geglättet oder aufgesprenkelt. Sie trocknet innerhalb von 24 Stunden bei Normaltemperatur
und ist in der Lage, die Temperatur der Innenwandoberfläche zu erhöhen und dadurch eine Kondensatbildung
an der Oberfläche aufgrund der Wärmeisolierenden Zuschlagstoffe sowie der mikroporösen Struktur zu
verhindern.
Claims (2)
1. Lufttrocknende Bcschichtungsmassc auf der
Grundlage von filmbildenden wäßrigen Dispersionen von Homo- und/oder Copolymerisaten, Weichmachern.
Pigmenten, Füllstoffen, Schaumstoffgranulaten, Additiven und gegebenenfalls Zusatzmitteln,
dadurch gekennzeichnet, daß sie auf 100
Gewichtsteile des Trockengewichtes der filmbildenden wäßrigen Dispersion übliche Zusätze in Form
von
20— 50Gew.-% farbgebende Pigmenete,
30— 70Gew.-% organische und/oder
anorganische Fasern,
50— 90Gew.-% mikroporöse Stoffe,
20— 50Gew.-% Schaumstoffgranulate,
0-100Gew.-% Füllstoffe
30— 70Gew.-% organische und/oder
anorganische Fasern,
50— 90Gew.-% mikroporöse Stoffe,
20— 50Gew.-% Schaumstoffgranulate,
0-100Gew.-% Füllstoffe
eindispergiert enthält.
2. Verwendung der Beschichtungsmasse nach Anspruch 1 für Feuchtigkeit-aufnehmende bzw.
-abgebende Beschichtungen auf den Wänden von Feuchträumen oder für die Schlußschicht von
Bauelementen.
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- 1978-10-25 NL NL7810616A patent/NL7810616A/xx not_active Application Discontinuation
- 1978-10-25 BE BE191343A patent/BE871536A/xx not_active IP Right Cessation
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- 1978-10-26 FR FR7830464A patent/FR2407249A1/fr active Granted
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Also Published As
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CH646450A5 (en) | 1984-11-30 |
FR2407249A1 (fr) | 1979-05-25 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8235 | Patent refused |