DE2747238A1

DE2747238A1 - Pressenstrasse mit werkstuecktransportvorrichtung

Info

Publication number: DE2747238A1
Application number: DE19772747238
Authority: DE
Inventors: Franz Ing Grad Schneider; Burkhard Ing Grad Schumann
Original assignee: L Schuler GmbH
Current assignee: L Schuler GmbH
Priority date: 1974-04-09
Filing date: 1977-10-21
Publication date: 1979-04-26

Description

Die Erfindung betrifft eine Pressenstraße mit einer WerkstAck-
transportvorrichtung gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruches 1.
Die Hauptpatentanmeldung DE-OS 24 17 131 beschreibt eine Pressenstraße mit einer dem Transportieren von Werkstücken von einer Bearbeitungsstation in einer Presse zu einer Bearbeitungsstation in einer folgenden Presse dienenden Vorrichtung. Die Vorrichtung ist mit in entgegengesetzte Richtungen weisenden Greiferzangen versehen, die an einem gemeinsamen Förderschlitten heb- und senkbar und mit diesem verfahrbar angeordnet sind. Zwischen den Pressen ist mindestens eine Ablage angeordnet, die als Zwischen- und/oder Wendestation dienen kann. Die Heb- und Senkbewegung, die horizontale Verfahrbewegung, die Wendebewegung etc. werden mittels separater Antriebe eingeleitet. Bei diesen Antrieben handelt es sich vorzugsweise um eigenständige Positionierantriebe. Eine Programmsteuerung für die Positionierantriebe ist ebenfalls vorgesehen, wobei jedoch noch ein bei NC-Prograsmsteuerungen üblicher relativ hoher manueller Programmieraufwand zu treiben ist ( siehe auch DE-OS 22 18 966 ).
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die eingangs geschilderte Pressenstraße nach dem Hauptpatent ....... ( Patentanmeldung P 24 17 131.1 ) derart weiterzubilden, daß eine nahezu universell verwendbare, schnell umprogrammierbare Vorrichtung für den Transport von Werkstücken erhalten wird.
Diese Aufgabe ist durch die Erfindung und insbesondere durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Die Vorteile der Erfindung sind insbesondere in der universellen Anwendbarkeit zu sehen, wobei die Werkstücktransportvorrichtungen an Jede beliebige Pressenstraße ohne großen Aufwand anpaßbar sind.
Durch die Möglichkeiten der einfachen Programmierung, beispielsweise mit Festkörperspeicher-Kassetten, kann die erkstücktransportvorrichtung bei einem üblichen Werkzeugwechsel unmittelbar im Bewegungsablauf an das mit den neuen Werkzeugen herstellbare Werkstück angepaßt werden. Eine nachträlicne Ausrüstung bereits vorhandener Fressenstraßen ist ebenfalls möglich, da die erfinaunsemäße Werkstücktransportvorrichtung unabhängig von den Pressenantrieben oetätigt wird.
Anhand eines Blockschaltbildes ist nachfolgend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Kernstück der Programmsteuerung ist eine CNC-Steuerung 1, die in bekannter Weise mit einem Prozeßrechner und Speichereinheiten aufgebaut ist. Ausgangsseitig sind in der CNC-Steuerung 1 drei Lageregler 2, 3, 4 integriert, denen Je ein Stellantrieb 5, 6, 7 zugeordnet ist. Der Stellantrieb 5 bewirkt die Horizontalbewegung eines gemeinsamen Föraerschlittens, während der Stellantrieb 6 die Vertikalbewegung von an dem Förderschlitten angebrachten Greiferelementen veranlaßt. Der Stellantrieb 7 beeinflußt die Stellung einer Ablage, die als Wendeablage zu betrachten ist. Die Lageregelkreise der Stellantriebe 5, 6, 7 sind alle gleichartig aufgebaut und weisen Je einen steuerbaren Stromrichter 8, 9, 10 auf, der aus dem jeweiligen Lageregler 2, 3, 4 einen Sollwert und von einem dem Jeweiligen Stellantrieb 5, 6, 7 zugehörigen Tachogenerator 11, 12, 13 einen Istwert - Geschwindigkeit - erhält. Weiterhin sind den Stellantrieben 5, 6, 7 noch inkrementale Impulsgeber 14, 15, 16 zugeordnet, die den Lageistwert an den Lageregler 2, 3, 4 melden. Der Lagesollwert wird hierbei von der CNC-Steuerung 1 ermittelt, mit dem Lageistwert verarbeitet und ein resultierendes Signal gelangt in der Folge an die steuerbaren Stromrichter 8, 9, 10. Zusätzlich zu den Lagereglern 2, 3, 4 weist die CNC-Steuerung 1 noch zusätzliche Signalausgänge 17 auf, die über einen Dekoder 18 und Verstärker 19, 20 mit Stellgliedern 21, 22 verbunden sind. Die Stellglieder 21, 22 können beispielsweise Ventile sein, die das öffnen und Schließen von Creiferzangen als Greiferelemente bewirken. An einer Ziffernanzeige 23 können typische Kennwerte der Werkstücktransportvorrichtung angezeigt werden. Der CNC-Steuerung 1 ist noch eine Kassettenspeicher-Eingabe 24 zugeordnet, mittels der Programme problemlos durch Austauschen der Kassette verändert werden können. Mittels einer Verriegelungsschaltung 25, die über den Dekoder 18 von den Signalausgängen 17 angesteuert werden, wird die eigentliche nicht dargestellte Pressensteuerung derart verriegelt, daß ein Starten der Presse solange mit Sicherheit verhindert wird, wie sich einer der Greirerelemente im unmittelbaren Pressenbereich befindet.
Die Eingangsseite der CNC-Steuerung 1 weist einerseits eine Anpaß- und Verknüpfungssteuerung 26 auf, deren wesentliche Aufgabe darin besteht, die Pressensteuerung mit der CNC-Steuerung 1 zu verknüpfen. Hierfür ist der Anpaßsteuerung 26 ein Kommandoeingang 27 zugeordnet, dem pressenbetriebstypische Signale, z.B. Stellungssignale, Werkzeug beladen-entladen, zugeführt werden. Der Anpaßsteuerung 26 nachgeschaltet, der CNC-Steuerung 1 Jedoch vorgeschaltet, ist eine Freigabestufe 28, durch die die Stellantriebe 5, 6, 7 gestartet werden, eine Endlagenbegrenzungsstufe 29, durch die ein Ueberfahren äußerster Endlagen durch den Förderschlitten 14 und damit Beschädigungen oder Störungen vermieden werden. Glechzeitig wird aus der Anpaßsteuerung 26 eine Signalisationsstufe 30 angesteuert, die mit Hilfe von beispielsweise Leuchtdioden innerhalb eines Funktionsfluß-Diagrammes den Funktionsablauf der Pressenstraße anzeigt.
Die CNC-Steuerung 1 beinhaltet weiterhin direkt zugeordnete Eingangsstufen: eine Betriebsartenvorwahlstufe 31, eine Koordinaten-Eingabestufe 32 für die von den Stellantrieben 5, 6, 7 anzufahrenden Punkte, eine Bahngeschwindigkeitsanwahlstufe 33, eine Verweilzeiteingangsstufe 34, eine Zusatzfunktionsanwahlstufe 35 und eine Interpolationseingabestufe 36. Über die letztgenannten Einangsstufen 31 bis 36 kann der Bewegungszyklus der Werkstücktransportvorrichtung manuell eingegeben werden.
Mit der Betriebsartenvorwahlstufe 31 wird beispielsweise Einrichtbetrieb, Dauerbetrieb usw. vorgewählt, während über die Koordinateneingabestufe 32 die anzufahrenden Punkte bestimmt werden.
Hit Hilfe der Interpolationseingabestufe 36 wird bestimmt, auf welche Weise die vorgewählten Punkte angefahren werden, entweder direkt linear, d.h. auf dem kürzesten Weg, oder auf Kreisbögen oder nach Art der Bahnsteuerung.
Die Pressenstraße mit der Werkstücktransportvorrichtung und der erfindungsgemäßen Steuerung arbeitet wie folgt.
Mittels eines Laders wird die erste Presse mit einem Blech beschickt. Üblicherweise wird nunmehr das Blech in einer Zieoperation durch die Presse umgeformt. Bei ca. 270° Kurbelwellenwinkel gelangt dann über den Kommandoeingang 27 ein Signal in die Anpaßsteuerung 26, wodurch die Freigabestufe 2d gesetzt wird. Die von der CNC-Steuerung 1 ermittelten Lagesollwerte werden jetzt durch die Stellantriebe 5, 6, 7 angefahren, wobei das Werkstück mittels Greiferelemente aus der Presse entnommen wird und auf einer Ablage abgelegt wird. Hierbei werden die Stellglieder 21, 22 über die zusätzlichen Signalausgänge 17 funktionsgerecht angesteuert.
Bei manueller Programmierung wird beispielsweise über die Verweilzeiteingangsstufe 34 eine Verweilzeit festgelegt, in der das Werkstück durch die Greiferelemente sicher gefaßt werden kann bevor der örderschlitten durch die Stellantriebe 5, 6 weiterbewegt wird. itit der Förderung des Werkstückes aus der ersten Presse wird gleichzeitig ein Werkstück in die zweite Presse gefördert, wobei beispielsweise eine Ablage nach der ersten Presse und eine Ablage vor aer zweiten Presse vorgesehen sein können. Weiterhin kann noch eine Wendestation zwischen den beiden Ablagen vorgesehen sein. In besonaeren Fällen kann auf die beiaen Ablagen verzichtet werden und die Wendestation als alleinige Zwischenstation dienen, beispielsweise bei sehr kurzen Transportwegen zwischen den Pressen.
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Claims

Pressenstraße mit Werkstücktransportvorrichtung ( Zusatz zu Patentanmeldung P 24 17 131.1 ) Patentansprüche: 1.Pressenstraße mit einer dem Transportieren von Werkstucken von einer Bearbeitungsstation in einer Presse zu einer Bearbeitungsstation in einer folgenden Presse dienenden Vorrichtung, die an Förderschlitten angeordnete, paarweise in entgegengesetzte Richtungen weisende, gemeinsam horizontal verfahrebare, heb- und senkbare, gesteuert antreibbare Greiferzangen und zwischen den Pressen angeordnete Ablagen für die Werkstücke aufweist, wobei auf einer sich über den ganzen Zwischenraum zwischen zwei aufeinanderfolgenden Pressen erstreckenden Fahrbahn ein einziger Förderschlitten horizontal verfahrbar ist, an dem in entgegengesetzte Richtungen weisende Greiferzangen heb- und senkbar gelagert sind, wobei ein wegabhängig steuerbarer Fahrantrieb für den Förderschlitten und ein wegabhängig steuerbarer Hubantrieb fdr die Greiferzangen vorgesehen sind, und wobei eine Programmsteuerung mit veränderbarem Programm für den Fahrantrieb, den Hubantrieb und die Betätigung der Greiferzangen vorgesehen ist, nach Patent ....... ( (Patentanmeldung P 24 17 131.1 ), d a d u r c h g e k e n n z e i ch n e t, daß die Programmsteuerung eine an sich bekannte CNC-Steuerung ( 1 ) ist, die werkstückspezifisch programmierbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i ch n e t, daß die Programmierung über eine automatisch arbeitende Eingabe ( 24 ) erfolgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i ch n e t, daß die Eingabe ( 24 ) eine Lochstreifeneingabe ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingabe ( 24 ) ein Magnetband-Kassettenlaufwerk ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i cnn e t, daß die Eingabe ( 24 ) als Festkörperspeicher-Kassette ausgebildet ist.