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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Fördern und Verteilen von Gegenständen, welche längs einer unteren Laufbahn Schienen aufweist, die zum Verschieben von Gegenständen je nach Bedarf nach beiden Seiten eines Förderers mit Schuborganen zusammenwirken, wobei die Bewegung der Schuborgane über Schienen erfolgt, an deren Eingang eine bewegliche Weiche sitzt, die in ihrer einen Endstellung unwirksam ist und in ihrer anderen Tastrollen der Schuborgane betätigt und an der Kreuzungsstelle der Schienen eine Weiche angeordnet ist, welche die Umlenkstrecke der einen oder anderen Schiene ergänzt.
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Dieser Stand der Technik ist durch die US-PS 33 61 247 bekanntgeworden; bei ihr besteht jedoch die Förderebene aus einer Vielzahl rohrförmiger, Seite an Seite aneinanderliegender Elemente, die durch ein Kettenpaar gezogen werden. Mit jedem rohrförmigen Element ist ein Schuborgan zum Abladen verbunden. Diese Anordnung gestattet nicht das Sortieren dünner Gegenstände, wie Briefe od. dgl., die durch den Spalt zwischen zwei benachbarten Rollen durchrutschen und dann in darunterliegende Mechanismen hineinfallen könnten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der genannten Art zu schaffen, welche die Verteilung an beiden Seiten des Förderers ermöglicht und den Platzbedarf sowie auch die Baukosten der gesamten Anlage beträchtlich verringert und überdies die sichere Verteilung der Gegenstände jeglicher Form und Größe ohne Möglichkeit von Störungen und/oder Beschädigung der verteilten Gegenstände gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Unterseite (31) der Schuborgane (7) und die Oberseite (30) des Förderers derart komplementär ausgebildet sind, daß sie mit geringem Spiel ineinandergreifend Paßflächen ergeben. Vorzugsweise besteht die Oberseite (30) des Förderers aus gestauchten Blechen, welche an Trägern (32) befestigt sind, wobei zwischen benachbarten Blechabschnitten der Oberseite (30) jeweils ein Zwischenraum (33) freigelassen ist, durch den die Tragarme (34) der Schuborgane (7) hindurchtreten.
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Nachstehend sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung mit Bezug auf die Zeichnungen beispielsweise beschrieben; es zeigt
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Fig. 1 schematisch in Perspektivansicht eine erfindungsgemäße Vorrichtung;
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Fig. 2 und 3 in seitlicher Ansicht bzw. in Draufsicht die Vorrichtung nach Fig. 1;
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Fig. 4, 5 und 6 Schnitte in Ebenen XI-XI in Fig. 3 bzw. XII-XII und nochmals XII-XII (am Eingangsabschnitt der Maschine beim Spannkopf) in Fig. 4;
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Fig. 7, 8, und 9 in zwei seitlichen aufeinander senkrechten Ansichten bzw. in Perspektive Einzelheiten der Flächen zwischen einem Förderband und Schuborganen der Vorrichtung nach Fig. 1.
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Bezugnehmend auf Fig. 1 wird zunächst das schematische Funktionieren des Systems kurz zusammengefaßt für einen besonderen Anwendungsfall erläutert:
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Der Bediener einer Aufgabestation 1 nimmt einen an einen bestimmten Punkt entlang einem Verteilungs-Förderband zu sendenden Gegenstand 3 und setzt ihn auf einen ersten Sektor 4 der Station auf, welcher als Wartesektor wirkt. Eine Wartefrist ist unerläßlich, bis ein Wirkelement des Förderbands, bestehend aus einem Förderbandabschnitt und zugeordneten Schuborganen, für den zu fördernden Gegenstand aufnahmebereit ist. Alsdann wird die Verteilung gesteuert, indem über ein Schaltbrett 2 oder ein anderes Schaltorgan, z. B. einen automatischen Taster nach Codex, dem Steuersystem, das ein Prozessor oder ein gleichwertiges elektrisches oder elektronisches System sein kann, die der Bestimmungs- oder Entladestation des Gegenstands entsprechenden Daten eingegeben werden. Diese Eingabe schaltet sämtliche Steuersignale einschließlich solcher für die genaue Entladestation des Gegenstands, also den Antrieb zum Einsetzen des Gegenstands, die Tastung des Gegenstands im Augenblick des Einsatzes, die Überwachung, also die Verfolgung des Gegendstands längs der Förderstrecke, die Schaltung von Schuborganen zum Abladen bzw. Auswerfen den Gegenstands und die Bereitstellung von Hilfseinrichtungen wie beispielsweise Zweiweg-Abladeschurren.
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Der Gegenstand wird weiter an einem zweiten Sektor 5 der Station 1 verschoben und auf den Verteil-Förderer aufgeschoben. Bei einer Entladestation 8 werden alsdann aufgrund der Betätigung der vorgenannten Vorrichtungen Schuborgane 7 verstellt, so daß sie den Gegenstand entladen, welcher von der Anschluß- Schurre in einen der beiden Sektoren der Doppelschurre eingegeben wird. Weitere sich längs der Maschine abwickelnde Vorgänge sind: die Kontrolle der einwandfreien Funktion, welche am Ausgang der Entladestation durchgeführt wird, mittels zwangsweise Entladevorgänge und die Rückstellung und Wiederbereitstellung der Schuborgane auf der Arbeitsseite mittels einer Ablenkungsvorrichtung, welche vor der ersten Aufgabestation angeordnet ist, wobei diese Stationen beliebiger Anzahl und auch beiderseits der Maschine oder auch achsengleich zueinander vorgesehen sein können.
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Die Aufgabestation kann eine einfache Einwurfstelle zur Aufgabe von Hand sein und/oder mit Transportgeräte-Ketten aus mehreren Abteilen zur Bereitstellung für asynchronen Betrieb des Beladezeitpunkts von Reihen von Gegenständen oder zwecks Erzielung einer Beschickung mit nach und nach zunehmender Geschwindigkeit, mit Transportelementen der hier beschriebenen Transportvorrichtung mit nach und nach zunehmender Geschwindigkeit, Elementen des hier beschriebenen Fördergeräts, welche über eine kurze Strecke mit einer Hauptantriebsmaschine gekuppelt sind, oder mit Beschickungsgeräten durch Herabfallen oder Werfen zu 45° und 90° und ähnlichen, von denen die ununterbrochene Transportfläche der Vorrichtung für jedes Beschickungssystem aus jeder Stellung und Winkelstellung heraus die Transportgegenstände übernehmen kann; es sind auch Zwischenbeschickungen längs der Transportstrecke der Maschine möglich.
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Nachdem das allgemeine Prinzip beschrieben worden ist, werden im nachfolgenden die baulichen Einzelheiten der Vorrichtung beschrieben.
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Der Antrieb der Schuborgane 7 geschieht über eine Anzahl Schienen 21, 26, welche unterhalb des Förderers quer zu dessen Bewegungsrichtung angeordnet sind und sich derart schneiden, daß ein "X" entsteht. Jede Schiene ist am Eingangsende, also in Abhängigkeit von der Förderrichtung, mit einer beweglichen Weiche 22 versehen, welche zwischen zwei Endstellungen verstellbar ist, in deren einer Stellung sie nicht wirksam ist und außerhalb der Bewegungsbahn von Tastorganen der Schubelemente 7, nämlich Rollen 15 liegt, und deren andere Stellung als Wirkstellung innerhalb der Bewegungsbahn liegt, so daß die Rollen 15 betätigt werden.
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An der Kreuzungsstelle der Schienen ist eine weitere Weiche 23 vorgesehen, welche die Umlenkstrecke der einen oder der anderen Schiene ergänzt; auch diese ist mittels eines pneumatischen Geräts stellbar, oder eines hydraulischen und/oder elektromechanischen Antriebs. Die Schubelemente 16 der Schuborgane 7 können einzeln oder in Gruppen zu drei oder fünf mittels flacher, elastischer Stangen 17 (Fig. 2) betätigt werden, welche an einem Wagen 18 und an Platten 19 befestigt sind. Dadurch werden einzelne Schuborgane geschaffen bzw. Schuborgan- Gruppen zu drei oder fünf geschaffen, zwischen welchen jeweils starre Schuborgane eingesetzt sein können. Der Wagen 18 des mittleren Schuborgans einer jeden Gruppe bzw. des Einzelschuborgans ist mit einem Stift, der die kleine Rolle 15 trägt, versehen. Es verfügen die Einzel-Schuborgane oder das Mittelement der Gruppe zu drei Schuborganen oder die Mittel- und die Randelemente der Gruppe zu fünf Schuborganen je über einen der Wagen 18, wodurch die Reibung gegen die Schienen während der Verstellbewegung der Schuborgane und gleichzeitig die Biegebeanspruchung von Stangen 20 herabgesetzt wird.
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Die Rolle 15 jedes Schuborgans oder jeder Gruppe von Schuborganen wirkt im oberen Trum des Förderers mit einer der Schienen 21 zusammen, die mit der Weiche 22 und der Zentralweiche 23 versehen sind.
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Der Komplex aus Schiene und Weiche ist jeweils unterhalb des Förderers quer zu dessen Bewegungsrichtung angeordnet. Jede Weiche 22 besteht aus einem Schienenstück, welches bei 24 an die zugeordnete Schiene angelenkt ist und derart ansteuerbar, daß zwischen zwei durch Endanschläge 25 bestimmte Stellungen wie dargestellt verschwenkbar ist, und zwar mittels eines pneumatischen, hydraulischen und/oder elektromechanischen Stellmotors, der am Rand der Schiene angeordnet ist.
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Die Weichen 23 werden im Gleichtakt zur Stellung der Weichen 22 betätigt, so daß für die Rolle 15 eine einzige Verstellschiene gebildet wird.
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In den Figuren sind die Vorrichtungen mit Nocken und Schiene für die bewegliche Weiche gezeigt, welche gleichfalls mit den Rollen 15 am oberen Teil des Förderers in Wirkverbindung sind, und zwar kurz vor der Eingabestation der Gegenstände in den Förderer.
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Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung in mechanischer Hinsicht ist wie folgt:
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Im Betrieb bewegen sich der Förderer und die gemeinsam mit ihm angetriebenen Schuborgangruppen in endlosem Umlauf mittels nicht dargestellter Antriebsmittel in Richtung des nicht voll ausgezeichneten Pfeils (Fig. 6 von rechts nach links).
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Die zuvor aufgrund ihrer Beschaffung sortierten Gegenstände werden vom Bedienungspersonal oder besser mittels eines mechanischen Beschickungssystems auf den Förderer aufgegeben, und zwar nach vorheriger automatischer oder über eine Kodifizier- Tastatur oder erfolgender Handeinstellung der Entladestation für die jeweiligen Schuborgangruppen.
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Diese letzteren werden so geschaltet, daß sie sich an der Vorrichtung auf der einen Seite oder auf der anderen Seite des Gegenstands befinden (Fig. 3); diese Einstellung ist die Folge der vom Bediener durchgeführten Bestimmungs-Zuordnung. Wenn das automatische Verteilungssystem feststellt, daß ein Gegenstand an seiner Entladestation, beispielsweise an einer (in Fig. 3 nicht gezeigten) Schurre, die seitlich am Förderer angeordnet ist, eingetroffen ist, wird die Verstellung der entsprechenden Weiche 2 in die durch einen Pfeil A in Fig. 5 gezeigte Lage vorgenommen und entsprechend trifft die Rolle 15 der entsprechenden Schuborgane auf die Schiene 21 auf. Zusammen mit diesen Vorgängen wird auch die Zentralweiche 23 gestellt und bildet die Fortsetzung der entsprechenden Schiene 21 mit der nachfolgenden Strecke 26. Dadurch führt die beschriebene Gruppe der Schuborgane eine Verstellung in der durch einen Pfeil F (Fig. 4) gezeigten Richtung aus und drängt den Gegenstand vom Förderer ab, so daß derselbe in eine Schurre oder ähnliches abgleitet. Die Rückverstellung der Weichen in die Ruhelage kann mittels einer geeigneten Federvorrichtung mit Gegendruck oder Nocken erfolgen.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, sezten sich die Rollen 15 nach Beendigung ihrer Wirkverstellung von der zugeordneten Schiene ab.
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Die Fig. 6 zeigt die Vorrichtung zur Verstellung der Schuborgane in ihre Arbeitsstellung.
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Eine starre Ablenkschiene 27 stellt sämtliche Rollen 15 und damit die Schuborgane 7 an eine Seite, nämlich die rechte Seite hinsichtlich der vom Pfeil gezeigten Bewegungsrichtung, des Förderers zurück. Falls es aufgrund der Steuerung des zu verteilenden Gegenstands seitens der Bedienung erforderlich sein sollte, die Rolle 15 und die in Frage kommenden Schuborgane 7 an der Aufgabestation 1 auf der entgegengesetzten, also der linken, Seite des Förderers zu haben, wird die bewegliche Weiche 22, der eine Schiene 28 folgt, auf Sperrung eingestellt, wie durch einen Pfeil B (Fig. 6) gezeigt ist.
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Dadurch wird der Förderer zur Aufnahme der Gegenstände eingestellt, welche zu beiden Seiten des Förderers abgeladen werden sollen.
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Von besonderer Bedeutung sind die erfindungsgemäßen Ausführungsformen für die baulichen Einzelheiten von Paßflächen zwischen der Oberseite 30 des Förderers und den Unterseiten 31 der Schuborgane 7. Diese bevorzugten Ausführungsformen treten in den Fig. 7, 8 und 9 deutlich hervor; es ist auch klar zu erkennen, daß die fraglichen Flächen 30 und 31 in der dargestellten Art und Weise einander angepaßt sind, daß sich bei geringstem Spiel zwecks gegenseitiger Verstellung so genau wie möglich decken.
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Insbesondere ist die Oberseite des Förderbands durch gestauchte Bleche gebildet, welche entsprechend an Trägern 32 befestigt, z. B. angeschweißt sind, mit einem Abstand 3, welcher das Durchführen von Tragarme 34 der Schuborgane 7 erlaubt.