DE2728609A1 - Kontinuierliches extraktionsverfahren - Google Patents
Kontinuierliches extraktionsverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur kontinuierlichen Extraktion von geröstetem Kaffee oder von Tee.
Es gibt zahlreiche Verfahren zur kontinuierlichen Extraktion von geröstetem Kaffee mit dem Ziel, lösliche pulverförmige
Kaffee-Extrakte herzustellen, die als lösliche "Instant-Kaffees" bezeichnet werden. Neben der Gegenstromextraktion
in einer Batterie von vertikalen Zellen oder Perkolatoren gibt es beispielsweise die Extraktion mit Hilfe einer Schnecke,
welche den Kaffee durch einen geneigten Kanal nach oben bewegt, während das Lösungsmittel im Gegenstrom fließt, die
Extraktion von Kaffee in einem Kissen auf einem Transportband, das sich unterhalb einer Reihe von Lösungsmittelver-
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teilern und oberhalb einer Keihe von Sammlern bewegt, sowie
die Extraktion in einem Karussell mit offenen Zellen, welche in einem unter Druck gehaltenen Behälter umlaufen. Diese
Verfahren umfassen im allgemeinen mindestens eine mit "Hydrolyse" bezeichnete Stufe, bei der soTiwer lösliche Kohlehydrate
in Lösung gebracht werden. Eine solche Stufe ist beispielsweise in den letzten Zellen einer Batterie oder zwischen
zwei Extraktionszyklen eines Karussells vorgesehen. Im Gegensatz
zu diesen für die Instant-Kaffee-Industrie charakteristischen Verfahren umfassen die bekannten Verfahren zur
Extraktion von Kaffee im Haushalt, in Restaurants oder in Kantinen, welche hier als "Küchen-Verfahren" bezeichnet werden,
keine solche Hydrolysestufe für den Kaffee. Im Gegenteil wird bei diesen Verfahren versucht, diesen Vorgang zu
vermeiden. Unter diesen bekannten Verfahren gibt es solche, bei denen nur die Schwerkraft ausgenutzt wird, um heißes Wasser
durch ein Kaffee bett, das sich auf einem sehr feinmaschigen Filter befindet, nach unten fließen zu lassen, solche,
bei denen der Druck ausgenutzt wird, der sich über in einem Behälter eingeschlossenen kochenden Wasser entwickelt, um dieses
Wasser durch eine hohle Säule aufsteigen und durch eine mit gemahlenem Kaffee gefüllte Filtrierkapsel fließen zu lassen,
und solche, die von den vorstehend beschriebenen abgeleitet sind, bei denen das sich in einem geschlossenen Behälter
beim Abkühlen entwickelnde Vakuum ausgenutzt wird, um die Kaffeelösung in den Behälter zurückzusaugen.
Die beiden obigen Verfahrenstypen unterscheiden sich wesentlich,
obwohl bei der einen wie bei der anderen versucht wird, die sehr flüchtigen Aromastoffe des Kaffees nicht zu verlieren.
Während aber die erste Type zur Entwicklung einer Technik geführt hat, bei welcher die Aromastoffe während des Verlaufs
der Fabrikation und der Konzentration des gelösten Kaffee-Extrakts entfernt und später wieder einverleibt
werden, hat die zweite zu einer raschen Extraktionstechnlk
geführt, während der die Aromastoffe keine Zeit haben zu entweichen. Dieser prinzipielle Unterschied in der Extraktion
spiegelt sich im fertigen bzw. rekonstituierten Produkt wider.
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Eine Tasse Kaffee, die dadurch erhalten worden ist, daß man
heißes Wasser über einen pulverförmigen Kaffee-Extrakt
gießt, d.h. also, eine Tasse Instant-Kaffee, und eine Tasse
Küchen-Kaffee haben jeweils einen ganz bestimmten Charakter. Wenn man eine höher entwickelte Art von Küchen-Kaffee, nämlich einen als "Espresso" bekannten Kaffee,in Betracht zieht,
dann ist der Unterschied im Charakter noch größer.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, auf industriellem Wege einen pulverförmigen löslichen Kaffee-Extrakt
oder einen löslichen Instant-Kaffee zu schaffen, der nach Bekonstituierung durch Zusatz von heißem Wasser einen Kaffee
mit dem Charakter von Küchen-Kaffee, insbesondere von Espresso, ergibt·
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man an einer Beschickungsstelle den trockenen fein gemahlenen Kaffee oder den trockenen Tee in einem Bett mit
einer Dicke zwischen 0,5 und 15 cm anordnet und daß man das
Bett entlang eines geschlossenen Kreislaufs bis zu einer Austragsstelle versetzt, wobei das Bett mindestens eine Extraktionestelle passiert, wo ein Strom aus Extraktionsflüssigkeit das Bett unter Aufrechterhaltung eines Druckgradienten am Bett durchquert.
Mt diesem Verfahren kann man fein gemahlenen Kaffee, d.h. gebrannten Kaffee, der auf eine Teilchengröße eines charakteristischen Durchmessers nach Hosin, Rammler und Sperling
(d')bis herunter zu 0,25 mm zerkleinert worden ist, in sehr kurzer Zeit kontinuierlich extrahieren, d.h. in einer Zeit
von beispielsweise einem Bruchteil einer Minute, Diese Zahlen stehen im Gegensatz zu typischen Zahlen eines industriellen Gegenstromextraktionsverfahrens in einer Batterie von
vertikalen Zellen oder Perkolatoren, wo (d·)-Werte in der Größenordnung von 2 bis 4 mm bei einer gesamten Extraktionszykluszeit in der Größenordnung von 1 bis 2 st verwendet
werden« Das vorliegende Verfahren gestattet im industriellen Maßstab in kontinuierlicher Weise die Herstellung eines Kaf-
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fee-Extrakts, dessen Qualität mit derjenigen eines Küchen-Kaffees, insbesondere eines Espressos, vergleichbar ist.
Das vorliegende Verfahren eignet sich gleichfalls auch für die Herstellung von Tee-Extrakten, welche alle die Eigenschaften eines guten Küchen-Tees aufweisen, der durch Aufgießen von handelsüblichen Teeblättern erhalten wird.
Wenn beispielsweise die industriellen Ferkolatorbatterien nicht mit schwach gemahlenem, sondern mit mäßig oder stark
gemahlenem gerostetem Kaffee beschickt werden, dann hat dies
zur Folge, daß eine Masse feiner Teilchen, deren d'-Wert
/eines Millimeters beispielsweise in der Größenordnung eines Bruchteils/Hegt,
der Extraktionsflüssigkeit einen zu großen Widerstand entgegensetzt, der noch dadurch gesteigert wird, daß sich die Masse setzt, weil sie unter dem zur Überwindung des Widerstands
nötigen Druck nachgibt. Das vorliegende Verfahren gestattet die Überwindung dieser Schwierigkeiten im industriellen Maßstab, indem ein dünnes Bett verwendet und ein Druckgradient
am Bett an jeder Extraktionsstelle aufrechterhalten wird.
Für die Durchführung des vorliegenden Verfahrens kann beispielsweise eine Filtrationsvorrichtung mit einem Filter,
das auf einem geschlossenen Weg kreist, verwendet werden, wie z.B. solche Vorrichtungen, die von der deutschen Firma
BAYERISCHE BERG-, HÜTTEN- UND SALZWERKE AG (BHS) hergestellt und für die chemische Industrie auf den Markt gebracht werden. Diese Vorrichtungen können an die vorliegende Verwendung dadurch angepaßt werden, daß man einen geeigneten Beschickungstrichter anbringt, der ggf. mit einer Schleusenkammer versehen ist, in welcher der Sauerstoff durch ein inertes Gas oder CO2 ersetzt wird, und daß man die Beschickungsund Abführungsleitungen für die verschiedenen Fluide entsprechend miteinander verbindet.
Zur Herstellung eines Kaffee-Extrakts kann ein gerösteter Kaffee verwendet werden, der auf eine Teilchengröße mit
einem Durchmesser zwischen 0,25 und 2 mm zerkleinert ist. Vorzugsweise wird auf eine Teilchengröße von 0,6 bis 0,9 mm
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- ν
zerkleinerter Kaffee verwendet. Dieser fein gemahlene Kaffee wird vorzugsweise in Form eines Betts mit einer Dicke zwischen
2 und 5 cm angeordnet. Das Bett kann verdichtet werden, indem
man auf den im Trichter beTirvlllohen Kaffee einen Druck
ausübt, um die Extraktion zu verbessern und die Produktion zu steigern. Das Bett kann auf einem einzigen Filter ruhen
oder zwischen zwei Filtern angeordnet werden, welche entsprechend der Korngröße ausgewählt und beispielsweise aus Edelstahl
hergestellt sind. Das Bett kann kontinuierlich entlang eines Kreislaufs versetzt werden, der mehrere Behandlungsstellen umr aßt, ohne daß das Bett an den verschiedenen Stellen
anhält. Wenn das Bett zur ersten Extraktionsstelle geführt wird, dann kann es an einer Wasserdampfdestillationsstelle
vorbeigeführt werden, wo ein Wasserdampfstrom durch das Bett hindurchströmt. Dieser Dampf wird anschließend kondensiert
und aufgearbeitet, und die dabei abgetrennten Aromastoffe können wieder mit dem fertigen Produkt vereinigt werden.
Für die Durchführung einer solchen Wasserdampfdestillation kann durch das Bett eine Wasserdampfmenge von beispielsweise
5-20 Gew.-% der Kaffeebestandteile im Bett hindurchgeführt
werden. Jedoch ist diese Wasserdampfdestillation nicht unbedingt nötig. Vorzugsweise werden mehrere aufeinanderfolgende
Extraktionsstellen vorgesehen. Sie können parallel geschaltet werden. Es ist aber auch möglich, die Eintritts- und
Austrittsleitungen für die Extraktionsflüssigkeit so miteinander zu verbinden, daß weniger konzentrierter Extrakt, der
von einer vorhergehenden Extraktionsstelle stammt, als Extraktionsflüssigkeit für die nachfolgende Stelle verwendet
wird, entsprechend dem Prinzip der Gegenstromextraktion. Es kann eine gesamte Extraktionszeit zwischen 20 sek und 5 min
verwendet werden, auch wenn der Zyklus mehrere aufeinanderfolgende Extraktionsstellen umfaßt. Es wird bevorzugt, eine
gesamte Extraktionszeit zwischen 1 und 3 min zu verwenden.
Es ist empfehlenswert, einen Extraktionsdruck zu verwenden,
der ausreicht, das Kochen der Extraktionsflüssigkeit zu vermeiden und den Chargenverlust auf dem Bett auszugleichen.
Vorzugsweise wird stromaufwärts des Betts ein Flüssigkeitsdruck unterhalb 6 atu verwendet. Stromabwärts des Betts kann
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der Druck auf oder über dem Druck gehalten werden, bei welchem die Extraktionsflüssigkeit kocht. Die Aufrechterhaltung
Überdrucks kann mit Hilfe eines geeigneten Verteilerkopfs sichergestellt werden, welcher im Falle einer Gegenstromextraktion es ermöglicht, das Mischen der verschiedenen Extrakte und ggf. auch des Destillats zu vermeiden und die Extraktpumpen zwischen den Extraktionsstellen wirksam auszunutzen. Es ist möglich, den Extraktionskreislauf mit einem wäßri
gen Lösungsmittel, insbesondere Wasser, dessen Temperatur zwischen 70 und 1400C und vorzugsweise zwischen 90 und 10O0C
liegen kann, in einer Menge zu beschicken, die dem 2- bis-
Gr e w ich t 20fachen oder vorzugsweise 6- bis lOfachen/ des je Sekunde
in den Kreislauf eingeführten Kaffees entspricht. Vom Kreislauf kann ein Extrakt abgezogen werden, der in Lösung 1-20
Gew.-%, vorzugsweise 2-5 Gew.-%, Trockenfeststoffe enthält.
Während des ExtraktIonsverfahrene können 4-30 Gew.-% des
Kaffees in der Extraktionsflüssigkeit in Lösung gehen. Vorzugsweise wird dieser Ausnutzungsgrad auf einem Wert zwischen
18 und 25 % gehalten. Wenn zumindest ein Teil des Extrakts,
der am Ende des Extraktionsverfahrens im Bett verbleibt, zurückgewonnen werden soll, dann kann das Bett bei der Bewegung in Richtung auf die Austragsstelle an einer Rückgewinnungsstelle vorbeigeführt werden, wo beispielsweise ein Strom
aus komprimiertem inertem Gas oder Luft durch das Bett geführt wird. An der Austragsstelle kann beispielsweise ein
Kratzer oder ein Wasserstrahl verwendet werden, um den Kaffeesatz zu lösen, der am Filter haftet, gegen den er während
der Extraktion gedruckt worden ist. Bevor sich der Kreislauf schliefit, indem das vom Kaffeesatz befreite Filter wieder
bis zur Beschickungsstelle geführt wird, kann das Filter eine Waschstelle passieren, wo es beispielsweise mit Wasser besprüht wird.
Zur Herstellung eines Tee-Extrakts kann beispielsweise handelsüblicher schwarzer oder grüner Tee verwendet werden. Vorzugsweise wird zerkleinerter oder gemahlener rollenförmiger
Tee verwendet, wie er beispielsweise für Fortionsbeutel verwendet wird. Die solchermaßen zerkleinerten Teilchen besitzen
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Abmessungen in der Größenordnung von einigen zehntel Millimetern. Es ist möglich, einen solchen Tee unter ähnlichen Bedingungen zu extrahieren, wie sie oben für Kaffee angegeben
wurden· Es ist möglich, einen Ausnutzungsgrad in der Größenordnung von 15 bis 40 % zu erreichen. Dieser Grad wird vorzugsweise zwischen 30 und 35 % gehalten, was in etwa dem Ausnutzungsgrad des Tees in einer Tasse im Haushalt entspricht.
Vom Kreislauf kann ein Extrakt abgezogen werden, der in Lösung 1-20 Gew.-%, vorzugsweise 1,3-2,5 Gew.-%, Trockenfeststoffe enthält. Hierzu kann der Extraktionskreislauf mit
einem wäßrigen Lösungsmittel, insbesondere Wasser, in einer Menge beschickt werden, die dem 5- bis 30fachen des in den
Kreislauf je Sekunde eingeführten Teegewichts entspricht.
Der Kaffee- oder Tee-Extrakt, der durch das vorliegende Verfahren erhalten wird, kann dann konzentriert werden, beispielsweise durch umgekehrte Osmose und/oder Gefrierkon?^ntrierung und/oder Eindampfen unter Vakuum. Schließlich kann
er beispielsweise durch Gefriertrocknung oder Sprühtrocknung getrocknet werden, wobei der gewünschte lösliche Instant-Kaffee oder Instant-Tee erhalten wird.
Das vorliegende Verfahren kann alleine durchgeführt oder als Ergänzung zu einem herkömmlichen Verfahren zum industriellen
Herstellen eines löslichen Instant-Kaffees verwendet werden. Im letzteren Fall können beispielsweise die Feinstoffe - insbesondere durch Abblasen oder Absieben - von der Hauptmasse
der Teilchen des gerösteten und frisch gemahlenen Kaffees abgetrennt und einem erfindungsgemäßen Extraktionsverfahren unterworfen werden, wobei die groben Teilchen einer Extraktion
beispielsweise mit einer Batterie von Ferkolatoren unterworfen werden.
Es ist außerdem möglich, herkömmliche Extrahiervorrichtungen mit einem anderen Kaffee oder Tee als durch das
vorliegende Verfahren behandelten Kaffee oder Tee zu beschikken und dann die erhaltenen Extrakte vor oder nach der Konzentrierung oder Trocknung dieser Extrakte zu vereinigen.
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Schließlich ist es auch möglich, mit dem vorliegenden Verfahren nur eine teilweise Extraktion durchzuführen und denn
die Extraktion beispielsweise in Zellen oder in Suspension zu Ende zu führen.
Die beigefügte Zeichnung zeigt schematisch einen Schnitt senkrecht zur Achse einer Vorrichtung für die Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
In den folgenden Beispielen wird die Erfindung anhand der
beigefügten Zeichnung näher erläutert. Die Frozentangaben
und anderen Mengenangaben sind in Gewicht ausgedrückt.
Es wird ein BHS-Pilot-Filter verwendet, das im wesentlichen
aus 13 Kammern I bis XIII besteht, welche in einem Kranz rund um eine Drehtrommel angeordnet sind, die 20 Abteilungen
1 bis 20 aufweist, welche durch radiale Trennwände 111, die sich parallel zur horizontalen Achse 112 der Trommel erstrecken,
getrennt sind. Die Kammern sind voneinander durch radiale Elemente 113 getrennt, die sich parallel zur Achse
der Trommel erstrecken. Sie sind zur Trommelseite hin offen. Jede der Kammern I bis XIII kann entweder mit einem mit Preßluft beaufschlagten Abdichtungskolben 114, der am Ende der
radialen Trennwände reibt, oder mit einem Verschlußdeckel 115» durch den eine Zuführleitung 116 für Flüssigkeit oder
Gas hindurchgeht, versehen sein. Die Kammern können aber auch offen sein, so daß freier Zugang zur Trommel besteht· Jede
Abteilung 1 bis 20 der Trommel ist zur Seite der Kammern hin offen und auf der anderen Seite mit einem Filter 117 und mit
einem Boden 118 ausgerüstet, wobei jeder Boden durch eine Abführleitung 119 für Flüssigkeit oder Gas durchquert wird,
die an einem (nicht dargestellten) Verteilerkopf angeschlossen ist.
Eine an der Trommel oben angeordnete Kammer wird mit einem Beschickungstrichter 120 ausgerüstet. Außerdem werden die
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la durch einen Pfeil 121 angegebenen Drehsinn aufeinander*
folgenden Kammern abwechselnd mit einem Abdichtungskolben biw. einem Deckel, der durch eine Zuführleitung durchquert
wird, ausgerüstet, und zwar 5 Kammern mit einem Kolben und 4 Kammern mit einem Deckel, wobei von den letzteren 3 Kammern (III, V und VII) für die Extraktion dienen und 1 Kammer
(IX) für das Austragen verwendet wird. Nach der 5· Kammer
mit Kolben (X) werden 2 Kammern offen gelassen, wobei die erste (XI) freien Zugang für einen Kratzer gewährt, der dazu dient, die Filter der Abteilungen der Drehtrommel zum Ablösen des erschöpften Kaffeesatzes abzukratzen und wobei
die zweite (XII) freien Zugang für ein Spritzrohr zum Zwecke des Beinigens der Filter ermöglicht. Bevor sich der Kreis
zur Beschickungskammer (I) hin schließt, verbleibt noch eine letzte Kammer (XIII), die mit einem Abdichtungskolben ausgerüstet wird.
Die Zuführ- und Abführleitungen werden mit dem Verteilerkopf
so verbunden, daß eine Gegenstromextraktion durchgeführt werden kann, d.h., daß der Extrakt, der von der dritten Extraktionskammer (VII) kommt, die selbst mit reinem Wasser beschickt wird, als Extraktionsflüssigkeit für die zweite Extraktionskammer (V) dient usw., wobei der Gesamtextrakt,
der aus der Vorrichtung abgezogen wird, von der ersten Extraktionskammer (III) abfließt, in welche das zu extrahierende Produkt in frischem und trockenem Zustand eingeführt wird.
Darüber hinaus kann jede der Zuführleitungen zu den ersten beiden Extraktionskammern (III und V) durch einen Wärmeaustauscher oder Erhitzer geführt werden, um die Wärmeverluste
während der Extraktion auszugleichen. An der Austragsstelle, nämlich an der Austragskammer IX, wird Kohlendioxid unter
Druck durch den erschöpften Kaffeesatz hindurchgeführt, um die daran haftende Flüssigkeit abzutrennen. Dieser Extrakt
wird mit dem aus der Kammer III kommenden Gesamtextrakt vereinigt.
Kit Hilfe einer auf diese Weise vorbereiteten Vorrichtung wird Tee aus Ceylon minderer Qualität extrahiert, welcher vor
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allem aus Stengelbruchstücken und Blätterstaub von Tee besteht. HLt einer Gesamtoberfläche der Filter in den 20 Ab-
p
teilungen von 0,12 m werden 6 kg/st Tee extrahiert, der
teilungen von 0,12 m werden 6 kg/st Tee extrahiert, der
auf den Filtern ein Bett mit einer Dicke von 2 cm bildet. Die dritte Extraktionskammer (VII) wird mit Wasser einer Temperatur von 97°C in einer Menge von 60 l/st beschickt. Die
Temperatur der Extraktionsflüssigkeiten, die zur zweiten und ersten Extraktionskammer (V und III) geführt werden,
wird auf 92 bzw. 82°C eingestellt. In den Extraktionskammern
VII, V und III herrschen Drücke von 0,3, 0,2 bzw. 0,1 atü. Die Drehgeschwindigkeit der Trommel wird so eingestellt,
daß die Extraktion ungefähr 3 m^n dauert. Es wird ein Extrakt erhalten, der 1,7 % Trockenfeststoffe enthält, was
einem Ausnutzungsgrad von 36 % des Tees entspricht.
Beispiele 2-4
Mit Hilfe eines BBS-Trommelfilters der in Beispiel 1 beschriebenen Art, das in der gleichen Weise wie in Beispiel 1
beschrieben ausgerüstet worden ist, wird Tee aus Ceylon, der im Handel unter der Bezeichnung BROKEJPi ORANGE PEKOE FANHINGS
(Beispiele 2 und 3) erhältlich ist, und Tee aus Indien, der für die Verwendung in Teebeuteln (Beispiel 4) bestimmt ist,
extrahiert. Dabei handelt es sich um zerkleinerte Teesorten in Rollenform, deren Teilchenabmessungen in der Größenordnung von einigenzehntel Millimetern liegen. Es werden in jedem Fall verschiedene Extraktionen während einiger Stunden
durchgeführt. Die wichtigsten Bedingungen dieser Extraktionen und auch die erhaltenen Resultate sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt. Die anderen Bedingungen sind praktisch
die gleichen wie in Beispiel 1.
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- >ΐϋ- | Beschickung mit schwarzem Tee (kg/st) |
2 | 5 | 2728609 | 4 | 5 |
Beispiel Nr. | Beschickung mit Extraktions wasser (l/st) |
120 | 120 | |||
Gesamte Extraktionszeit (min) | 3 | 17 | 3 | |||
360 | ||||||
Temperatur der Extraktions flüssigkeit (°0) |
91 | 1 | 91 | |||
Druck am Eingang (atü) | 0,1 | 0 | ||||
Kammer V | 89 | |||||
Temperatur der Extraktions flüssigkeit (°0) |
93 | 0,2 | 91 | |||
Druck am Eingang (atü) | 0,4 | 0,2 | ||||
Kammer VII | 94 | |||||
Temperatur des Extraktions wassers (0C) |
98 | 0,2 | 98 | |||
Druck am Eingang (atü) | 0, | 0,15 | ||||
Ausnutzungsgrad (%) | 33 | 94 | 31 | |||
Konzentration des erhaltenen Extrakts (%) |
1,4 | 7 1,5 | 1,5 | |||
Beispiele 5 bis 10 | 27 | |||||
Es wird ein BHS-Trommelfilter verwendet, | wie | 1,4 | es in Beispiel | |||
beschrieben und in der beigefügten Zeichz | mn* | schematisch dar | ||||
gestellt ist. Es werden mehrere Extraktionen mit einem Gemisch aus gemahlenem geröstetem Kaffee durchgeführt, das sich aus
Kaffee aus Nicaragua, Angola, Kolumbien und Kenia im Verhältnis von 30:20:30:20 zusammensetzt. Hierzu wird die Kammer
I mit einem Beschickungstrichter ausgerüstet, während die Kammern II, IV, VI, VIII, XI und XIII mit einem Abdichtungskolben und die Kammern III, V, VII und IX mit einem Abdichtungsdeckel, welcher von einer Zuführleitung'für Flüssigkeit
oder Gas durchquert wird, versehen werden. Die Kammer XII bleibt offen, und die Kammer X wird mit der Kammer IX verbunden, wobei diese mit einem Abdichtungsdeckel ohne Leitungsanschlufi versehen wird. In die Kammern IX und X wird über
die Zuführleitung zur Kammer IX Kohlendioxid unter Druck ein-
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geblasen, um den am Kaffeesatz haftenden Extrakt abzutrennen. Durch die offene Kammer XII wird Wasser auf die Trommel gespritzt,
um den erschöpften Kaffeesatz abzuheben und die Filter zu spülen·
Außer diesen Vorkehrungen, die für alle Extraktionen der Beispiele 5 bis 10 getroffen werden, werden die Kammern III,
V und VII auf vier verschiedene Arten angeschlossen:
a) Paralleler Anschluß. Die 3 Kammern werden mit Extraktionswasser beschickt. Die Extrakte aus den Kammern III, V, VII,
IX und X werden vereinigt.
b) Paralleler Anschluß mit Wasserdampfdestillation. Die Kammer III wird mit Wasserdampf beschickt, während zu den
Kammern V und VII Extraktionswasser geführt wird. Die Extrakte aus den Kammern V, VII, IX und X werden vereinigt.
c) Anschluß für Gegenstromextraktion in drei Stufen. Die Kammer VII wird mit Extraktionswasser beschickt. Die aus
den KaTmTiATTi VII, IX und X kommenden Extrakte werden vereinigt. Die Kammer V wird mit Hilfe einer Pumpe mit diesen
Extrakten beschickt, nachdem sie durch einen Erhitzer geführt worden sind. Die Kammer III wird mit Hilfe einer
Pumpe mit Extrakt aus der Kammer V beschickt, nachdem dieser durch einen Erhitzer hindurchgeführt worden ist. Der
aus der Kammer III kommende Extrakt wird gesammelt.
d) Anschluß für Gegenstromextraktion in zwei Stufen mit Wasserdampfdestillation.
Die Kammer III wird mit Wasserdampf und die Kammer VII mit Extraktionswasser beschickt. Die
Extrakte aus den Kammern VII, IX und X werden vereinigt. Die Kammer V wird mit Hilfe einer Pumpe mit diesen Extrakten
beschickt, nachdem sie durch einen Erhitzer hindurchgeführt worden sind. Der Extrakt aus der Kammer V wird gesammelt.
Die Einzelheiten wie auch die Resultate dieser Extraktionen sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt:
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O
CD
OO
5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | |
Art des Anschlusses | a) | a) | b) | d) | c) | c) |
d'-Wert des gerösteten Kaffees
(ma) |
0,8 | 0,4 | 1 | 1 | 0,6 | 0,6 |
Beschickung mit geröstetem
Kaffee (kg/st) |
19 | 17 | 29 | 58 | 24 | 13 |
Mit oder ohne Verdichtung | ohne | ohne | ohne | ohne | mit | mit |
Dicke des Betts (cm) | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 |
Gesamte Extraktionszeit
(einschließlich Wasserdampf destillation bei b) und d)) (sek) |
60 | 60 | 40 | 20 | 60 | 120 |
TTaiimiA-π TTT - Fluid | Wasser | Wasser | Dampf | Dampf | Extrakt | Extrakt |
Temperatur (0C) | 95 | 96 | 100 | 100 | 91 | 92 |
Druck am Eingang (atü) | 0,2 | O | 2 | 1,3 | ||
Menge (kg/st) | 36 | 36 | 6 | 10 | ||
Kammer V - Fluid | Wasser | Wasser | Wasser | Extrakt | Extrakt | Extrakt |
Temperatur (0C) | 100 | 96 | 85 | 96 | 91 | 91 |
Druck am Eingang (atü) | 0,2 | 0 | 3,4 | 3,5 | ||
Menge (kg/st) | 36 | 36 | 270 | |||
Kammer VII - Fluid | Wasser | Wasser | Wasser | Wasser | Wasser | Wasser |
Temperatur (0C) | 99 | 95 | 100 | 97 | 92 | 91 |
Druck am Eingang (atü) | 0,1 | 0 | 4,7 | 4 | ||
Menge (kg/st) | 48 | 48 | 100 | 360 | 198 | 150 |
OO CD O
cn
fs»
fs»
VJl | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | |
YttfffStotftf* %**■*** | 95 3,33 16,9 |
67 2,92 11,5 |
258 1,37 12,2 |
316 2,80 15,2 |
153 4,06 24,8 |
118 2,93 26,6 |
Menge (kg/st)
- Konzentration (,%) - Ausnutzungsgrad (%) |
-O N) OO
Claims (9)
- PATENTANSPRÜCHE;1» Verfahren zur kontinuierlichen Extraktion von geröstetem Kaffee oder von Tee, dadurch gekennzeichnet, daß man an einer Beschickungsstelle den trockenen fein gemahlenen Kaffee oder den trockenen Tee in einem Bett mit einer Dicke zwischen 0,5 und 15 cm anordnet und daß man das Bett entlang eines geschlossenen Kreislaufs bis zu einer Austragsstelle versetzt, wobei das Bett mindestens eine Extraktionsstelle passiert, wo ein Strom aus Extraktionsflüssigkeit das Bett unter Aufrechterhaltung eines Druckgradienten am Bett durchquert.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Kaffee extrahiert, der auf einen Teilchendurchmesser gemäß Rosin, Rammler und Sperling zwischen 0,25 und 2 mm zerkleinert worden ist.
- 3« Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß stromaufwärts des Betts ein Flüssigkeitsdruck unterhalb 6 atu aufrechterhalten wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß stromabwärts des Betts ein Druck aufrechterhalten wird, der über dem Druck liegt, bei dem die Extraktionsflüssigkeit kocht.
- 5· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Extraktionsflüssigkeit Wasser mit einer Temperatur von 70 bis 1400C verwendet wird.
- 6· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der geschlossene Kreislauf mehrere gesonderte aufeinanderfolgende Extraktionsstellen umfaßt.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein weniger konzentrierter Extrakt aus der nächsten Extraktionsstelle als Extraktionsflüssigkeit in der vorhergehenden StelleORIGINAL INSPECTED
- 8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Extraktionszeit des Betts zwischen 20 sek und 5 niin liegt.
- 9. Verfahren nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der auf eine Teilchengröße entsprechend Rosin, Rammler und Sperling zwischen 0,6 und 0,9 mm zerkleinerte Kaffee in ein Bett mit einer Dicke zwischen 2 und 5 cm angeordnet wird und daß das Bett während einer Gesamtzeit zwischen 1 und 3 min extrahiert wird·709862/1199
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---|---|---|---|
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