DE2725849C3 - Vorrichtung zur Herstellung von kugelförmigen Teilchen - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung von kugelförmigen Teilchen

Info

Publication number
DE2725849C3
DE2725849C3 DE19772725849 DE2725849A DE2725849C3 DE 2725849 C3 DE2725849 C3 DE 2725849C3 DE 19772725849 DE19772725849 DE 19772725849 DE 2725849 A DE2725849 A DE 2725849A DE 2725849 C3 DE2725849 C3 DE 2725849C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hose
nozzle
drops
downpipe
spherical particles
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19772725849
Other languages
English (en)
Other versions
DE2725849B2 (de
DE2725849A1 (de
Inventor
Martin Dipl.-Chem. Kadner
Gerald Kunschke
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hobeg Hochtemperaturreaktor Brennelement GmbH
Original Assignee
Hobeg Hochtemperaturreaktor Brennelement GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hobeg Hochtemperaturreaktor Brennelement GmbH filed Critical Hobeg Hochtemperaturreaktor Brennelement GmbH
Priority to DE19772725849 priority Critical patent/DE2725849C3/de
Priority to CH622678A priority patent/CH629115A5/de
Publication of DE2725849A1 publication Critical patent/DE2725849A1/de
Publication of DE2725849B2 publication Critical patent/DE2725849B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2725849C3 publication Critical patent/DE2725849C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/14Particulate form, e.g. powders, Processes for size reducing of pure drugs or the resulting products, Pure drug nanoparticles
    • A61K9/16Agglomerates; Granulates; Microbeadlets ; Microspheres; Pellets; Solid products obtained by spray drying, spray freeze drying, spray congealing,(multiple) emulsion solvent evaporation or extraction
    • A61K9/1682Processes
    • A61K9/1694Processes resulting in granules or microspheres of the matrix type containing more than 5% of excipient
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61JCONTAINERS SPECIALLY ADAPTED FOR MEDICAL OR PHARMACEUTICAL PURPOSES; DEVICES OR METHODS SPECIALLY ADAPTED FOR BRINGING PHARMACEUTICAL PRODUCTS INTO PARTICULAR PHYSICAL OR ADMINISTERING FORMS; DEVICES FOR ADMINISTERING FOOD OR MEDICINES ORALLY; BABY COMFORTERS; DEVICES FOR RECEIVING SPITTLE
    • A61J3/00Devices or methods specially adapted for bringing pharmaceutical products into particular physical or administering forms
    • A61J3/06Devices or methods specially adapted for bringing pharmaceutical products into particular physical or administering forms into the form of pills, lozenges or dragees
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J2/00Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
    • B01J2/18Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic using a vibrating apparatus

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Processing And Handling Of Plastics And Other Materials For Molding In General (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von kugelförmigen Teilchen mit einem Durchmesser zwischen 50 und 2500 μηι und engem Kornspektrum aus niedrigschmelzenden Substanzen oder aus in Wasser oder organischen Lösungsmitteln gelösten, dispergierten oder emulgierten Stoffen durch Umwandlung der Flüssigkeiten in Tropfen und Verfestigung zu kugelförmigen Teilchen, bestehend aus einem Vorratsbehälter für die Ausgangsflüssigkeit, einer darunter befindlichen Ausflußdüse zur Tropfenerzeugung, einem Vibratorsystem und einem Fallrohr mit Sammelbehälter für die verfestigten Teilchen. Solche Stoffe können als Trägermaterialien für pharmazeutische Wirkstoffe dienen und sollen zu diesem Zweck wegen der geforderten definierten Abgaberate des Wirkstoffes zweckmäßigerweise Kugelform haben. Für die verschiedensten therapeutischen Zwecke ist die Anwendung einer Vielzahl von Wirkstoffen mit unterschiedlicher Konzentration in der Trägersubstanz möglich. Aber auch die Trägersubstanzen können einem breiten Spektrum von Stoffen, meist organisch-chemischen Verbindungen, angehören und unterschiedliche Eigenschaften haben. Da viele Wirkstoffe bereits in geringsten Mengen wirksam sind, besteht neben dem Bedarf an großen Kügelchen von etwa 1000 μπι auch ein solcher an kleinen Kügelchen von 300—400 μΐη, jeweils mit unterschiedlichen Wirkstoffgehalten beispielsweise zwischen 1 und 10 Gew.-%.
Da die Dichte der Trägermaterialien meist sehr niedrig ist und bei oder unter 1 g/cm3 liegt, und kugelförmige Teilchen der geforderten kleinen Durchmesser somit nur wenig wiegen (Bereich 10—500μg), besteht die Forderung nach einer Vorrichtung zur Herstellung von uniformen kugelförmigen Teilchen mit großem Durchsatz aus niedrigschmelzenden Substanzen oder aus in Wasser oder organischen Lösungsmitteln gelösten Stoffen.
Die bisher verwendeten Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung kugelförmiger Teilchen sind für den genannten Verwendungszweck wenig geeignet So ist bei den Verfahren zur Herstellung von Metallkügelchen, z. B. von Schrotkörnern durch Abtropfen einer Schmelze durch ein Sieb, zwar ein hoher Durchsatz gewährleistet, die Kugelgestalt und ein enges Kornspektrum sind jedoch unbefriedigend. Außerdem ist diese Anordnung nicht anwendbar, wenn die Forderung besteht, Tropfen durch chemische Umwandlung zu kugelförmigen Teilchen zu verfestigen. Im Prinzip gilt das gleiche für Anordnungen und Vorrichtungen, bei den;n Flüssigkeiten versprüht werden. Beispielsweise ist die Sprühtrocknung ungeeignet, um Teilchen definierter Größe mit engem Kornspektrum zu erzeugen.
Das einfache Abtropfen einer Flüssigkeit aus einer Düse oder Kapillare führt zwar zu uniformen Tropfen bzw. kugelförmigen Teilchen, ist aber im allgemeinen auf die Erzeugung relativ großer Teilchen beschränkt. Außerdem können solche Vorrichtungen große Durchsätze von beispielsweise 1000 bis 2000 und mehr Teilchen je Sekunde nicht erzielt werden.
Die DE-PS 8 63 660 beschreibt eine Vorrichtung zur Herstellung von Granulaten durch Ausfließenlassen einer geschmolzenen Masse durch ein Sieb, das durch eine Vibrationseinrichtung in Schwingungen versetzt wird. Mit dieser Vorrichtung erhält man aber weder eine gleichmäßige Tropfengröße noch eine exakte Kugelform.
Weiterhin ist eine Vorrichtung bekannt (DE-OS 15 42 093), bei der gleich große Teilchen erzeugt werden können durch Einbringen eines periodisch gestörten Flüssigkeitsstrahls in ein strömendes Gas, wobei die periodische Störung durch einen Schallrüssel hervorgerufen wird, der einen zentralen Düsenkanal enthält. Mit dieser Vorrichtung lassen sich allerdings keine exakten Kugelformen herstellen, die Tropfengröße ist nicht exakt einstellbar und der Flüssigkeitsstrom neigt im Schallrüssel bei der Verarbeitung von Suspensionen und Emulsionen zur Entmischung.
In der GB-PS 12 66 874 wird zur Herstellung von Granalien die über einem Düsenkopf stehende Schmelze durch eine eingetauchte Schwingplatte in Schwingungen versetzt, die senkrecht zur Düsenachse verlaufen. Eine gleichmäßige Tropfenbildung ist mit dieser Vorrichtung nicht zu erreichen.
In der US-PS 29 68 833 wird eine Vorrichtung zur Herstellung von Granalien aus Ammoniumnitrat beschrieben, bestehend aus einem Sprühturm und einer vibrierenden Düsenplatte. Auch hier ist eine gleichmäßige Tropfenbildung nicht erreichbar.
10
15
20
25
Es war daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Herstellung von kugelförmigen Teilchen mit einem Durchmesser zwischen 50 und 2500 μπι und engem Kornspektrum aus niedrigschmelzenden Substanzen oder aus in Wasser oder organischen Lösungsmitteln gelösten, dispergierten oder emulgierten Stoffen durch Umwandlung der Flüssigkeiten in Tropfen und Umwandlung zu kugelförmigen Teilchen zu finden, bestehend aus einem Vorratsbehälter für die Ausgangsflüssigkeit, einer darunter befindlichen Ausflußdüse zur Tropfenerzeugung und einem gegebenenfalls mit Gasdüsen bestückten Fallrohr mit Sammelbehälter für die verfestigten Teilchen, die hohe Durchsätze, eine gleichmäßige Teilchengröße und eine möglichst exakte Kugelform ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Vorratsbehälter über einen flexiblen, elastischen nicht unterbrochenen Schlauch mit engem Querschnitt mit der Ausflußdüse verbunden ist, wobei der Schlauch von der Metallführung eines elektromagnetischen Vibratorsystems umgeben ist und ohne Ausbildung eines Hohlraumes auf der Innenseite der Ausflußdüse eng anliegt und das elektromagnetische Vibratorsystem zur Erzeugung uniformer Tropfen mit einem Zylinderkörper und einer Stellschraube ausgestattet ist
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist schematisch in der Abbildung dargestellt Die Vorrichtung besteht aus einem Vorratsbehälter (1), einer Feindosiereinrichtung (4), beispielsweise aus einem Bohrfutter, einer Ausflußdüse (9), die mit dem Vorratsbehälter (1) durcn eine Schlauchleitung (5) verbunden ist, einem elektromagnetischen Vibratorsystem (6) und einem mit einer Luftstrahldüse (11) versehenen Fallrohr (14) als Verfestigungsstrecke mit einem Auffangbehälter für die sphärischen Teilchen.
Der Vorratsbehälter (1) für die in Kugeln umzuwandelnden Substanzen ist zweckmäßigerweise doppelwandig ausgeführt und isoliert, um ihn über Zu- (13) und Abführungsleitungen (15) mit einem Heizmedium thermostatisieren zu können. Dadurch wird erreicht, daß Schmelzen flüssig gehalten werden und daß die für die Tropfenerzeugufig günstigste Viskosität eingestellt werden kann. Der Vorratsbehälter (1) ist beispielsweise bis 5 bar druckfest ausgeführt und zur Verarbeitung von Emulsionen und Dispersionen mit einem Schneckenrührer (2) versehen. Die Welle (17) ist gasdicht durch den Behälterdeckel (16) geführt und wird über ein stufenlos regelbares Getriebe mit einem Motor angetrieben. Die Umdrehungszahl ist zwischen 10 und 1500 Umdrehungen pro Minute einstellbar. Der Schneckenrührer (2) reicht bis an den untersten Punkt des konisch zulaufenden Behäiterbodens (18) und verhindert durch die Rührbewegung auch geringfügiges Absetzen dispergierter Stoffe. Mit diesem Schneckenrünrer ist es beispielsweise schon bei 250 Upm möglich, Schmelzsuspensionen homogen zu halten.
Am Bodenablauf des Vorratsbehälters (1) befindet sich eine Kanüle (3) von 1 bis 3 mm Innendurchmesser und 0,5 mm Wandstärke, über die ein flexibler Schlauch (5) von engem Querschnit' ι -ogen ist. Der enge Rohrund Schlauchquerschnin von U,5 bis 3 mm ist erforderlich, um eine ausreichende Fließgeschwindigkeit in den Bereichen zu erzeugen, die von der Rührwirkung nicht mehr erfaßt werden, um Sedimentations- und Verstopfungserscheinungen zu verhindern. Die Flieiigeschwindigkeit im Schlauch sollte wenigstens 1 cm/s betragen und 1 m/s nicht überschreiten, w^:il sonst die Tropfenbil-
40
45
50
55
60
65 dung gestört wird. Gleichzeitig bewirkt eine hohe Fließgeschwindigkeit, daß Luftblasen, die ebenfalls ungünstigen Einfluß auf die Tropfenbildung ausüben, sich nicht ansammeln können.
Die Schlauchleitung (5) stellt die Verbindung zwischen Kanüle (3) und Ausflußdüse (9) her und besteht vorzugsweise aus einem flexiblen, wärmebeständigen Kunststoff. Der Schlauch ist an beiden Enden so befestigt, daß keine toten Ecken und Winkel vorhanden sind, in denen sich Feststoffe absätzen oder Gasblasen ansammeln können, die zu Verstopfungen oder Funktionsstörungen führen. Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, daß der flexible Schlauch zwischen der Kanüle (3) des Vorratsbehälterbodens (17) und der Ausflußdüse (9) innerhalb der Metallführung des •Vibratorsystems (6) in einem ununterbrochenen Stück vorhanden ist. Bei dieser Anordnung besteht die geringste Verstopfungsgefahr bei Verwendung von Suspensionen mit hohem Feststoffanteil. Um ein Verstopfen der Düse (9) beim Verarbeiten von Schmelzen zu verhindern, wird die Flüssigkeit durch den Wärmetauscher (10) vor der Düse gegebenenfalls nochmals temperiert
Um Verstopfungen auch bei kleinsten Durchflüssen von 1 ml/min zu vermeiden, wurde als Absperrorgan für den Volumenstrom am Vorratsbehälterausgang vorteilhafterweise eine Schlauchquetschvorrichtung in Form eines Bohrfutters (4) mit drei oder vier Backen verwendet, mit dem durch Änderung des Schlauchquerschnittes die Durchflußmenge feinreguliert wird. Die Grobeinstellung erfolgt mittels Preßluftdruckes auf den Vorratsbehälter (1), der über einen Feindruckregler und eine Gaszuführung (12) gesteuert wird.
Ein wesentlicher Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht aus dem elektromagnetischen Vibratorsystem (6), das auf der einen Seite eine mechanische Anpreßvorrichtung (7) und im Zentrum den flexiblen Kunststoffschlauch (5) enthält, durch den die in Tropfen umzuwandelnde Flüssigkeit fließt Über ein Netzgerät mit Verstärkerteil wird ein Elektromagnet zu Schwingungen angeregt, die vom Weicheisenkern direkt auf den Schlauch übertragen werden. Die mechanische Anpreßvorrichtung (7) besteht im wesentlichen aus einem Zylinderkörper mit planer Stirnfläche, die gegen den Schlauch (5) drückt. Die Feineinstellung des Druckes erfolgt mittels einer Schraube (19), die Arretierung durch eine weitere Schraube (8). Durch die auf die Schlauchwand übertragenen Schwingungen wird die durch den Schlauch fließende Flüssigkeit in Schwingungen versetzt, wodurch der aus der Düse (9) ausfließende Flüssigkeitsstrahl im Gleichmaß der Schwingungen Tropfen bildet. Erfindungsgemäß läßt sich die Frequenz je nach Bedarf zwischen 50 und 2500 Hertz regeln und unabhängig davon auch die Amplitude.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden asymmetrische Schwingungen in Sinus- oder Sägezahnform erzeugt und transversal auf die Schlauchwand übertragen. Dabei fließt die Flüssigkeit mit konstanter Geschwindigkeit durch den Schlauch (5) und aus der Düse (9) aus.
Die Anpreßkraft an den Schlauch wird mittels Einstellschraube (19) präzise abgestimmt, und zwar so, daß je Schwingung ein diskreter Tropfen entsteht, was mit Hilfe einer Stroboskoplampe visuell kontrolliert werden kann. Unter diesen Bedingungen werden mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowohl aus Lösungen und Emulsionen als auch aus Lösungs- und
Schmelzsuspensionen unterschiedlicher Zähigkeit und anderer Theologischer Eigenschaften je nach Bedarf unterschiedlich große, jedoch diskrete Tropfen gleichen Durchmessers und durch anschließende Verfestigung uniforme kugelförmige Teilchen mit hohem Durchsatz erzeugt.
Bei Schmelzen mit Erstarrungspunkten oberhalb Raumtemperatur hat es sich als zweckmäßig erwiesen, den flexiblen Kunststoffschlauch (5) auf der gesamten Länge durch einen Warmluftstroni zu beheizen.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn zur Beschleunigung der diskreten Tropfen in Fallrichtung eine Luftstrahldüse (11) am Fallrohr (19) angebracht wird, um ein Zusammenschmelzen oder -kleben während des Fallens zu vermeiden, insbesondere bei hohen Frequenzen über 1000 Hz ist der Tropfenabstand sehr klein und beträgt nur etwa 1 mm und weniger. Geringe Störungen in Fallrichtung der Teilchen, z. B. durch Falschluft, Querströmungen oder Turbulenzen, führen zu unterschiedlichen Fallgeschwindigkeiten und damit zum Zusammenschmelzen oder -kleben. Diese Erscheinung tritt praktisch immer bei längeren Fallstrecken auf, vorwiegend jedoch bei großen Teilchen aus Schmelzen mit niedrigen Erstarrungspunkten, und hat eine starke Verbreiterung des Kornspektrurns zur Folge. Dieser Nachteil wurde überraschenderweise durch die Anwendung der genannten Luftstrahldüse (11) beseitigt
Die Luftstrahldüse (11) ist ein Hohlzylinder, der sich im Abstand von etwa 2—30 cm unterhalb der Ausflußdüse (9) befindet und durch den die diskreten Tropfen nach Ausbildung der ICugelform fallen. Sie besteht aus zwei Kammern. Der Preßluftstrom aus der ersten Kammer wirkt zentral auf den Teilchenstrom in Fallrichtung ein, saugt ihn an und erteilt jedem Kügelchen eine vertikale Beschleunigung und vergrößert dadurch deren Abstand. Der Preßluftstrom aus der zweiten Kammer bildet einen Mantelstrom um die Tropfenkette, richtet sie lotrecht aus und verhindert ein seitliches Ausbrechen der Teilchen. Durch Kühlung der Luft läßt sich der Erstarrungsvorgang bei Schmelzen beschleunigen.
Bei Schmelzen, die durch Wärmeentzug erstarren, ist es von besonderem Vorteil, wenn zur Verfestigung der Tropfen zu sphärischen Teilchen diese einen Kühlkanal
ίο durchfallen.
Der Kühlkanal besteht bei Substanzen mit Schmelzpunkten oberhalb 500C im einfachsten Fall aus einer beispielsweise 2 m langen Luftfallslrecke von Raumtemperatur. Insbesondere bei großen Tropfen und
!5 niedrigen Schmelzpunkten nahe Raumtemperatur ist der Kühlkanal vorzugsweise ein 2 bis 4 m langes, senkrecht stehendes, bis auf -25°C gekühltes Rohr von 10—40 cm Durchmesser. In einer gekühlten Vorlage, beispielsweise in einer Tiefkühltruhe, werden die festen, kugelförmigen Teilchen aufgefangen.
Experimente haben ergeben, daß die Temperaturdifferenz zwischen Erstarrungstemperatur der Schmelze und der Kühltemperatur wenigstens 300C betragen sollte. Vorteilhaft ist auch die Erzeugung einer leichten Turbulenz im Kühlkanal durch Ansaugen von Kaltluft am oberen Rohrende mittels Gebläse.
Bei Flüssigkeiten, die durch chemische Reaktionen verfestigt werden, ist es vorteilhaft, wenn im unteren Teil des Fallrohrs (14) das Reaktionsmedium gas- oder dampfförmig über eine oder mehrere Düsen eingeführt wird.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erhält man Teilchen aus niedrigschmelzenden Substanz, die exakte Kugelform und ein enges Kornspektrum besitzt und mit hohem Durchsatz herstellbar sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur Herstellung von kugelförmigen Teilchen mit einem Durchmesser zwischen 50 und 2500 μπι und engem Kornspektrum aus niedrigschmelzenden Substanzen oder aus in Wasser oder organischen Lösungsmitteln gelösten, dispergierten oder emulgieren Stoffen, durch Umwandlung der Flüssigkeiten in Tropfen und Verfestigung zu kugelförmigen Teilchen, bestehend aus einem Vorratsbehälter für die Ausgangsflüssigkeit, einer darunter befindlichen Ausflußdüse zur Tropfenerzeugung, einem Vibratorsystem und einem gegebenenfalls mit Gasdüsen bestückten Fallrohr mit Sammelbehälter für die verfestigten Teilchen, dadurch gekennzeichnet, daßd£rVorratsbehälter (1) über einen flexiblen, elastischen, nicht unterbrochenen Schlauch (5) mit engem Querschnitt mit der Ausflußdüse (9) verbunden ist, wobei der Schlauch (5) von der Metallführung des elektromagnetischen Vibratorsystems (6) umgeben ist und ohne Ausbildung eines Hohlraumes auf der Innenseite der Ausflußdüse (9) dicht anliegt und das elektromagnetische Vibratorsystem (6) zur Erzeugung uniformer Tropfen mit einem Zylinderkörper (7) und einer Stellschraube (19) ausgestattet ist.
2. Vorrichtung nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als flexible Schlauchverbindung (5) zwischen Vorratsbehälter (1) und Ausflußdüse (9) ein wärmebeständiger Polyäthylen- oder Silikonschlauch mit einem Querschnitt von 0,5 bis 3 mm lichter Weite verwendet wird und dessen Querschnitt mittels einer Feindosiereinrichtung (4) feinregulierl werden kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Abstand von 2 bis 30 cm unterhalb der Ausflußdüse (9) eine Luftstrahldüse (11) am Fallrohr (14) angeordnet ist, die die Tropfen in Fallrichtung beschleunigt.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil des Fallrohres (14) gekühlt ist.
DE19772725849 1977-06-08 1977-06-08 Vorrichtung zur Herstellung von kugelförmigen Teilchen Expired DE2725849C3 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19772725849 DE2725849C3 (de) 1977-06-08 1977-06-08 Vorrichtung zur Herstellung von kugelförmigen Teilchen
CH622678A CH629115A5 (en) 1977-06-08 1978-06-07 Appliance for producing spherical particles

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19772725849 DE2725849C3 (de) 1977-06-08 1977-06-08 Vorrichtung zur Herstellung von kugelförmigen Teilchen

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2725849A1 DE2725849A1 (de) 1978-12-21
DE2725849B2 DE2725849B2 (de) 1980-03-27
DE2725849C3 true DE2725849C3 (de) 1980-11-13

Family

ID=6011038

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19772725849 Expired DE2725849C3 (de) 1977-06-08 1977-06-08 Vorrichtung zur Herstellung von kugelförmigen Teilchen

Country Status (2)

Country Link
CH (1) CH629115A5 (de)
DE (1) DE2725849C3 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19845126A1 (de) * 1998-09-30 2000-04-06 Marco Systemanalyse Entw Verfahren zur Tropfenbildung

Families Citing this family (18)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3035331C2 (de) * 1980-09-19 1982-11-11 Nukem Gmbh, 6450 Hanau Vorrichtung zur Herstellung kugelförmiger Teilchen
DE3126854C2 (de) * 1981-07-08 1984-09-27 Nukem Gmbh, 6450 Hanau Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung kugelförmiger Teilchen aus spontan reagierenden flüssigen Komponenten
FR2571980A1 (fr) * 1984-10-22 1986-04-25 Extramet Sa Procede et dispositif de fabrication de micro-billes calibrees et micro-billes obtenues.
FR2573674A1 (fr) * 1984-11-26 1986-05-30 Leuna Werke Veb Procede et dispositif pour la production d'ebauches spheriques de catalyseur.
FR2657257B1 (fr) * 1990-01-19 1994-09-02 Rhone Poulenc Sante Procede de preparation de medicaments sous forme de perles.
JP3091254B2 (ja) * 1991-05-14 2000-09-25 フロイント産業株式会社 シームレスカプセル製造装置
IT1274879B (it) * 1994-08-03 1997-07-25 Saitec Srl Apparecchio e metodo per preparare forme farmaceutiche solide a rilascio controllato del principio attivo.
DE19617924A1 (de) * 1996-05-05 1997-11-13 Brace Gmbh Chemie Plastics Dat Verfahren und Vorrichtung zur Schwingungsanregung von flüssigen Medien bei der Herstellung von sphärischen Granulaten
DE19752585B4 (de) * 1997-11-27 2007-06-28 Inotech Ag Vorrichtung und Verfahren zum Verkapseln von mikrobiellen, pflanzlichen und tierischen Zellen bzw. von biologischen und chemischen Substanzen
US6458296B1 (en) 1998-03-07 2002-10-01 Inotech Ag Method and device for capsulating microbial, plant and animal cells or biological and chemical substances
US6669961B2 (en) 2000-08-15 2003-12-30 Board Of Trustees Of University Of Illinois Microparticles
US7309500B2 (en) 2003-12-04 2007-12-18 The Board Of Trustees Of The University Of Illinois Microparticles
US7748343B2 (en) 2004-11-22 2010-07-06 The Board Of Trustees Of The University Of Illinois Electrohydrodynamic spraying system
WO2015003660A1 (zh) * 2013-07-11 2015-01-15 天士力制药集团股份有限公司 气冷滴丸生产线
CN103598982A (zh) * 2013-12-03 2014-02-26 山东中医药大学 中药制丸装置
CN105410995B (zh) * 2015-12-11 2023-11-24 贵州中烟工业有限责任公司 一种烟用胶囊滴头装置
CN105410996B (zh) * 2015-12-11 2023-11-24 贵州中烟工业有限责任公司 一种带温控的烟用胶囊滴头装置
CN112403732B (zh) * 2020-11-11 2022-05-06 安徽萨普丽生物医药有限公司 一种包衣均匀的包衣机

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19845126A1 (de) * 1998-09-30 2000-04-06 Marco Systemanalyse Entw Verfahren zur Tropfenbildung

Also Published As

Publication number Publication date
DE2725849B2 (de) 1980-03-27
DE2725849A1 (de) 1978-12-21
CH629115A5 (en) 1982-04-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2725849C3 (de) Vorrichtung zur Herstellung von kugelförmigen Teilchen
EP1874450B1 (de) Keramikpartikel
DE69306128T2 (de) Herstellung von granulaten
DE4022648C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von kugelförmigen Teilchen aus flüssiger Phase
EP0594815B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von mikrokugeln
WO1993002785A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von alginatkugeln
DE3901674A1 (de) Vorrichtung und methode zum verspruehen von fluessigen materialien
DE4338212C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von aus Kunststoff bestehenden Partikeln
DE69312484T2 (de) Vibrationsringeinrichtung zum zufuehren von pulver
DE2132389C3 (de) Vorrichtung zum Herstellen monodisperser Aerosole
DE2725924A1 (de) Verfahren zur herstellung kugelfoermiger teilchen aus niedrigschmelzenden substanzen
DE60311667T2 (de) Fluidbehandlungsvorrichtung mit ringförmigen strömungswegen, system und verfahren
DE69519334T2 (de) Perlförmiges Vanillin oder Ethylvanillin und Verfahren zu deren Herstellung
DE1442610A1 (de) Verfahren zur Dispergierung einheitlicher Fluessigkeitstroepfchen in einer zweiten Fluessigkeit
DE2300765A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum aufteilen einer fluessigkeit in troepfchen gleichmaessiger groesse
CH647160A5 (en) Appliance for preparing spherical particles
DE2701702A1 (de) Verfahren und einrichtung zum erzeugen von blasen in einer fluessigkeit
EP1186347A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Zerstäuben von Flüssigkeiten
WO2004009273A2 (de) Umformung eines kristallisierbaren materials im flüssigen oder pastösen zustand
DE2060769C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Desublimieren eines in einem Trägergas enthaltenen dampfförmigen Stoffes
DE3150221A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von metallpulver aus einer schmelze
DE952707C (de) Vorrichtung zum Dispergieren
CH664298A5 (en) Mfg. small pills of medicine, food, fertiliser, etc. - by injecting into 1st partly liq. material, a pulsating jet of 2nd partly liq. material to form particle after each pulsation
DE3106711C2 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von kleinen Kunststoffteilchen
DE713929C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Sichtung von Pulvern

Legal Events

Date Code Title Description
OAM Search report available
OAP Request for examination filed
OC Search report available
OD Request for examination
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee