DE2655893B2

DE2655893B2 - Preßwalze mit steuerbarer Durchbiegung zur Behandlung von Materialbahnen

Info

Publication number: DE2655893B2
Application number: DE2655893A
Authority: DE
Inventors: Lauri Olavi Kuusankoski Kaira (Finnland)
Original assignee: Valmet Oy
Current assignee: Valmet Technologies Oy
Priority date: 1976-06-11
Filing date: 1976-12-09
Publication date: 1979-07-26
Also published as: FR2354414A1; US4089094A; DE2655893A1

Description

bfl

Die Erfindung bezieht sich auf eine Preßwalze mit steuerbarer Durchbiegung zur Behandlung von Materialbahnen, z. B. Papierbahnen, gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Es ist eine Preßwalze dieser Art bekannt, bei der die einzelnen Gleitschuhe jeweils über einen in der Achse

b5 radial geführten Kolben gestützt sind, der gleichfalls mit einem Druckmittel beaufschlagt ist und verhindert daß sich der zugehörige Gleitschuh unter dem Druck in der Druckzone vom Zylinder abhebt und dadurch die Druckzone unwirksam macht Es muß hier eine genaue Abstimmung in der Beaufschlagung der Druckzone und des Kolbens vorgenommen werden, wodurch sich der Regelungsaufwand erhöht Darüber hinaus ergibt sich durch die Verwendung von Kolben als Stützelementen nicht nur ein erheblicher technischer Aufwand, sondern darüber hinaus eine spürbare Schwächung der Achse. Schließlich bedingt diese Form der Stützung der Gleitschuhe eine äußerst genaue Zuordnung und symmetrische Anordnung zum Kolben, da sich sonst Ungleichförmigkeiten ergeben könnten.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Preßwalze der Gattung gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1 so weiterzubilden, daß sich eine größere Freiheit in der Gestaltung der Druckzonen ergibt und die Achse möglichst wenig geschwächt wird.

Diese Aufgabe ist durch die gekennzeichneten Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Bei dieser Anordnung übernimmt die Stützung der Gleitschuhe jeweils eine elastische Dichtung, so daß Kolben zu deren Stützung entfallen können. Durch den Wegfall der Kolben wird auch eine Schwächung der Achse vermieden und man wird dadurch in der spezifischen Formgestaltung der Druckzonen frei. Der erforderliche Andruck des Gleitschuhs wird durch seine Druckbeaufschlagung auf seiner von der Dichtung umfaßten Rückseite gewährleistet

Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung an Ausführungsbeispielen näher erläutert.

F i g. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Preßwalze.

F i g. 2 zeigt einen Teil der in F i g. 1 dargestellten Preßwalze in vergrößerter Darstellung.

F i g. 3 zeigt den Querschnitt B-Bvon F i g. 2.

F i g. 4 zeigt in einem der F i g. 2 entsprechenden Teillängsschnitt eine weitere Ausführungsform der Erfindung.

F i g. 5 zeigt den Querschnitt D-D von F i g. 4.

F i g. 6 zeigt in einem der F i g. 1 entsprechenden Längsschnitt eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Preßwalze.

Die in den F i g. 1,2 und 3 gezeigte Preßwalze besteht aus einer stationären steifen Achse 1, auf der über Lager 2 und 3 ein rohrförmiger Zylinder 4 drehbar gestützt ist, der eine Walzenoberfläche 6 bildet In einem von der Achse 1 und dem Zylinder 4 begrenzten Zwischenraum sind mehrere Druckzonen 9, U, 12 hintereinander angeordnet. Zwischen der Druckzone 9 und dem Zylinder 4 befindet sich ein Gleitschuh 16, der mit Hilfe seines keilförmigen Feststellteiles 20 in einer Keilnut 21 der Achse auf dieser festgehalten ist Zwischen dem Gleitschuh 16 und der zylindrischen Fläche 18 der Achse befindet sich eine elastische Dichtung 8, die bei Druckeinwirkung von dem Gleitschuhrand 23,24,25,26 gestützt wird. Die Dichtung weist in Richtung des höheren Drucks eine Dichtungslippe 29 auf. Die Druckzone 9 steht über einen Druckmittelkanal 10 mit einem Druckregler und einer Druckquelle außerhalb der Walze in Verbindung. In der Mitte des Gleitschuhs befindet sich eine Öffnung, über welche das als Druckmittel dienende und Schmiereigenschaften¹ aufweisende öl auf eine Gleitfläche 31 gelangt und diese

hydrostatisch schmiert Ein großer Teil des Gleitschuhs ist gleichmäßig dick und hat nahezu die Stärke des Spaltes 5 und wirkt dann, wenn die von dem in der Druckzone wirkenden Druck erzeugte Svützkraft im Verhältnis zur Walzenpreßkraft zu klein ist, als sicherndes Tragelement zwischen Achse 1 und Zylinder 4. Die Walze umfaßt ferner eine Lecköl-Rücklaufleitung, die jedoch in den Zeichnungen nicht dargestellt ist

Die in den F i g. 4 und 5 gezeigte zweite Ausführungsform der eriodungsgemäßen Walze besteht aus einer stationären, steifen Achse 41, auf der ein die Walzenoberfläche bildender Zylinder 44 drehbar gelagert ist In einem von der Achse und dem Zylinder begrenzten Zwischenraum 45 befindet sich eine Druckzone 49; zwischen der Druckzone und einer Innenfläche 62 des Zylinders ist ein Gleitschuh 56 angeordnet der mit Hilfe von Feststellteilen 60 und 61 undrehbar auf der Achse 41 festgehalten ist Zwischen dem Gleitschuh 56 und der Achse 41 befindet sich eine elastische Dichtung 48, die durch eine Achsennut 63 an ihrer Stelle gehalten wird. Die elastische Dichtung 48 ist hohl — sie kann z. B. aus einem Schlauch bestehen — und in ihrem Inneren 47 wird mit Hilfe einer Pumpe während des Betriebs ein höherer Druck als in der Dmckzone 49 aufrechterhalten. Die Druckzone steht über einen durch eine Achsen-Zentralbohrung 72 verlaufenden Schlauch mit einem Druckregler und einer Druckquelle außerhalb der Walze in Verbindung. Im Mittelbereich der Dmckzone 49 hat der Gleitschuh 56 eine große öffnung 64. Der Gleitschuh ist gleichmäßig dick.

Die in Fig.6 gezeigte dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Preßwalze besteht aus einer stationären, steifen Achse 81, auf der ein die Walzenoberfläche bildender Zylinder 84 drehbar gelagert ist. In dem von der Achse und dem Zylinder begrenzten Zwischenraum 85 befindet sich eine nahezu über die gesamte Länge des Zylinders reichende Druckzone 89. Zwischen der Dmckzone 89 und einer Innenfläche 92 des Zylinders befindet sic>i im Randbereich der Dmckzone ein unverdrehbar festgehaltener Gleitschuh 96. Zwischen Gleitschuh und Achse liegt in einer Achsennut 93 eine elastische Dichtung 88, v?elche die gesamte "■■ Druckzone 89 umschließt

Anstelle der in den Beispielen abgebildeten elastischen Dichtungen kann bei der erfindungsgemäßen Walze zwischen Gleitschuh und Achse auch eine anders geformte elastische Dichtung verwendet werdea Die

ίο elastische Dichtung muß auch nicht durch einen Rand an Ort und Stelle gehalten werden, sondern kann auf an sich bekannte Weise, z. B. durch Kleben, sowohl am Gleitschuh als auch an der Achse druckmitteldicht befestigt sein.

ι^r> Die erfindungsgemäße Walze kann auch mehrere — vorzugsweise in axialer Richtung hintereinander angeordnete — Druckzonen aufweisen, wobei jeder Druckzone ein eigener, getrennt steuerbarer Druckmittelkanal zugeordnet werden kann. Die Drucksteuerung

-^) kann auch in der Form erfolgen, daß mit Hi.'fe von Ventilen der Druck jeder einzelnen Dmckzone aus enner Anzahl gemeinsam eingestellter Drücke auswählbar ist. Auf diese Weise erhält man eine mit einer sehr steifen Achse versehene Walze, deren Zylinderdurch-

r> biegung sowohl mit unterschiedlichen starken, aber gleichmäßigen Preßdrücken als auch mit ungleichmäßig verteilten Preßdrücken gesteuert werden kann, wenn bei Bedarf die Stärke der Materialbahn korrigiert werden soll.

ίο Als elastische Dichtung kann auch ein zwischen

Gleitschuh und Achse angeordneter Gummibeutel mit

einem aus der Walze herausführenden Druckmittelkanal dienen.

Die Befestigung des Gleitschuhs an der Achse, die ein

r> Drehen des Gleitschuhs verhindert, kann auch durch andere an sich bekannte Befestigungselemente, beispielsweise durch Zapfen und diesen zugeordnete Bohrungen erfolgen.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Preß walze mit steuerbarer Durchbiegung zur Behandlung von Materialbahnen, wie z. B. Papierbahnen, bei der preßstellenseitig in dem von der ". zylindrischen Oberfläche einer undrehbar gelagerten Achse und einem an seinen beiden Enden über Lager auf diese Achse drehbar abgestützten rohrförmigen Zylinder begrenzten Zwischenraum mindestens eine in radialer Richtung schmale Druckzone angeordnet ist die über einen Druckmittelkanal mit einem Druckregler und einer Druckquelle verbunden ist und die durch den Randbereich eines zwischen der Innenfläche des Walzenzylinders und der Achse angeordneten, in radialer Richtung ι". schmalen Gleitschuhs eingefaßt ist, der unverdrehbar mit der Achse verbunden ist und lediglich mit seinen Randbereichen den Zylinder berührt, während sein mittlerer Teil mit der Druckquelle in Verbindung steht, dadurch gekennzeich- >» net, daß in dem Zwischenraum zwischen dem rohrförmigen Zylinder (4,44, 84) und der Achse (1, 41, 81) eine elastische Dichtung (8, 48, 88) vorgesehen ist auf der sich der Gleitschuh (16, 56, 96) abstützt

2. Preßwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitschuh (16; 56) auf dem größten Teil seiner Erstreckung nahezu ebenso dick ist wie der Spalt (5; 45) zwischen Achse (1; 41) und dem Zylinder (4; 44). in

3. Preßwalze nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitschuh (16) einen die elastische Dichtung (8) an ihrer Stelle haltenden Rand (23,24; 25,26) aufweist.

4. Preßwalze nach den Ansprüchen 1 oder 2, r> dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (41; 81) eine die elastische Dichtung (48, 88) an ihrer Stelle haltende Nut (63; 93) aufweist

5. Preßwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit mehreren axial verteilten Druckzorten, dadurch « gekennzeichnet daß sämtliche Druckzonen (64) durch einen gemeinsamen Gleitschuh (56) eingefaßt sind.

6. Preßwalze nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß benachbarten Druckzonen ein gemein- 4^r> sames Dichtungsteil (68) zugeordnet ist.

7. Preßwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet daß jeder einzelnen Druckzone (9; 49) ein eigener getrennt steuerbarer Druckmittelkanal zugeordnet ist. ^r.n

8. Preßwalze nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Dichtung von einem eine Druckzonenform aufweisenden, aus elastischem Material bestehenden Beutel gebildet wird, dessen Inneres über einen « Druckmittelkanal mit einem Druckregler und einer Druckmittelquelle außerhalb der Walze verbunden ist.