DE2637861A1 - Verfahren zur herstellung von polyhalogen-metallphthalocyaninen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von polyhalogen-metallphthalocyaninenInfo
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- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B47/00—Porphines; Azaporphines
- C09B47/04—Phthalocyanines abbreviation: Pc
- C09B47/08—Preparation from other phthalocyanine compounds, e.g. cobaltphthalocyanineamine complex
- C09B47/10—Obtaining compounds having halogen atoms directly bound to the phthalocyanine skeleton
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Verfahren zur Halogenierung von Metallphthalocyaninen.
Es ist allgemein bekannt, daß Metallphthalocyanine in einem Titantetrachloridmedium halogeniert werden können.
Dabei ist es aber nötig, überatmosphärischen Druck anzuwenden, was bei einer großtechnischen Herstellung unerwünscht
ist. Es wurde nunmehr gefunden, daß die Halogenierung bei atmosphärischem Druck ausgeführt werden kann,
wenn man zum Titantetrachloridmedium Aluminiumchlorid zusetzt.
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-2-ORlGINAL WSPECTEO
Gemäß der Erfindung wird nunmehr ein Verfahren zur Herstellung
von Polyhalogen-metallphthalocyaninen vorgeschlagen, bei welchem Chlor und/oder Brom zu einem
Metallphthalocyanin in einem Aluminiumchlorid enthaltenden Titantetrachloridmedium zugesetzt wird.
Als Metallphthalocyanine sollen insbesondere Kupferphthalo-·
cyanin und teilweise chlorierte Kupferphthalocyanine, wie z.B. Monochlor-kupferphthalocyanin, aber auch teilweise
bromierte Kupferphthalocyanine und Aluminiumphthalocyanin erwähnt werden.
Die Gewichtsmenge des Titantetrachlorids kann das 0,5- bis 20fache und vorzugsweise das 6- bis lOfache der Gewichtsmenge des Metallphthalocyanins betragen.
Es ist oftmals (beispielsweise zur Erzielung eines homogeneren
Reaktionsmediums) erwünscht, ein oder mehrere Halogenide oder Oxyhalogenide von Schwefel oder Phosphor, wie z.B.
Thionylchlorid, Sulphurylchlorid, Schwefelchloride, Phosphortrlchlorid
und Phosphoroxychlorld, zuzusetzen.
Die Halogenide oder Oxyhalogenide können zweckmäßig in Gewichtsmengen bis zum 15fachen der Gewichtsmenge des
Aluminiumchlorids anwesend sein, jedoch werden die 0,1-bis 5fachen Gewichtsmengen des Aluminiumchlorids bevorzugt.
Die Gewichtsmenge des Aluminiumchlorids beträgt zusammen mit der Gewichtsmenge der gegebenenfalls anwesenden Halogenide
oder Oxyhalogenide zweckmäßig das 0,16- bis 3^fache und
vorzugsweise das 0,5- bis 5fache der Gewichtsmenge des
Metallphthalocyanins♦
ORIGINAL
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Katalysatoren, wie z.B. Jod, Schwefel, Antimontrisulfid
oder AntimontriChlorid oder -pentachlorid können in Gewichtsmengen
zugegeben werden, die zweckmäßig zwischen 0,05 und k Gew.-IS des Methallphthalocyanlns liegen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann durch jede zweckmäßige Maßnahme ausgeführt werden, die für die Halogenierung von
Metallphthalocyaninen üblich ist. Beispielsweise werden das Aluminiumchlorid, das Halogenid oder Oxyhalogenid und
der Katalysator (sofern verwendet) zu dem Titantetrachlorid zugegeben, worauf sich der Zusatz des Metallphthalocyanins
anschließt und worauf die Temperatur dann auf den gewünschten Wert gebracht und das Chlor oder Brom eingeführt wird. Es
ist häufig zweckmäßig, das Brom auf einmal zuzugeben. Das Chlor kann jedoch in das Reaktionsgemisch eingeleitet werden.
Die erforderliche Menge des elementaren Chlors oder Broms beträgt 1,5 bis 6 Atome je im halogenierten Metallphthalocyanin
erforderliches Atom.
Geeignete Reaktionstemperaturen sind 60 bis 1700C, insbesondere
100 bis I1JO0C. Die Reaktion kann gegebenenfalls
bei Überatmosphärischem Druck ausgeführt werden, es wird jedoch bevorzugt, bei atmosphärischem Druck zu arbeiten.
Das Verfahren eignet sich besonders zur Herstellung von halogenierten Metallphthalocyaninen, die 1 bis 16 Halogenatome
je Molekül enthalten, und zwar insbesondere zur Herstellung von solchen Verbindungen, in denen alle Halogenatome
aus Chlor bestehen oder in denen 1 bis 15 Halogenatome aus Brom und die restlichen Halogenatome aus Chlor
bestehen. Für die letzteren Verbindungen wird es bevorzugt, die Bromierung vor der Chlorierung auszuführen. Diese Verbindungen
sind wertvolle grüne Pigmente.
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Die halogenierten Metallphthalocyanine können dadurch isoliert werden, daß man das Titantetrachlorid durch Destillation
abtrennt und den Rückstand mit einer wäßrigen Säure zusammenbringt, aus welcher dann das unlösliche Phthalocyanin abgetrennt
werden kann, beispielsweise durch Filtration.
Das Verfahren ist gegenüber solchen Verfahren vorteilhaft,
bei denen Schmelzen der Natriumchlorid/ Aluminiumchlorid-Type als Reaktionsmedien verwendet werden, da beim erflndungsgemäßen
Verfahren die verwendete Aluminiumchloridmenge klein ist und das anstelle von Aluminiumchlorid verwendete Titantetrachlorid
billiger und leichter verfügbar ist als Aluminiumchlorid und es außerdem leicht für eine Wiederverwendung
zurückgewonnen werden kann.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, worin alle Teile und Prozentangaben in Gewicht
ausgedrückt sind, sofern nichts anderes angegeben ist.
30 Teile Kupferphthalocyanin werden unter Rühren zu 90 Teilen Titantetrachlorid, das 23 Teile Aluminiumchlorid enthält,
bei 250C zugegeben. Die Temperatur wird auf 1500C angehoben,
worauf 150 Teile Chlor während 5 st bei 14O-15O°C zugegeben
werden. Das Titantetrachlorid wird abdestillieren gelassen, und die resultierende Schmelze wird mit 300 Teilen Wasser,
welches 30 Teile Schwefelsäure enthält, extrahiert. Das Polychloro-kupferphthalocyanin, welches 13 bis 16 Chloratome
Je Molekül enthält, wird durch Filtration abgetrennt, gewaschen und bei 1000C getrocknet.
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BEISFIEL 2
90 Teile Titantetrachlorid, 90 Teile Sulphurylchlorid,
22,5 Teile Aluminiumchlorid, 9 Teile Brom und 0,5 Teile Jod werden bei 200C gemischt, vrorauf 30 Teile Kupferphthalocyanin
langsam unter Rühren zugesetzt werden. Die Temperatur wird auf l40°C angehoben, worauf 150 Teile Chlor
während 5 st bei 14O-15O°C zugesetzt werden. Das Titantetrachlorid wird abdestillieren gelassen, und die resultierende
Schmelze wird mit 300 Teilen Wasser, welches 30 Teile Schwefelsäure enthält, extrahiert. Das Polybromochloro-kupferphthalocyanin
wird durch Filtration abgetrennt, gewaschen und bei 1000C getrocknet.
25,9 Teile Kupferphthalocyanin werden unter Rühren zu 176 Teilen Titantetrachlorid, welches 18,9 Teile Aluminiumchlorid,
82,5 Teile Sulphurylchlorid und 0,25 Teile Kaliumiodid enthält, zugegeben. Die Temperatur wird auf 800C
angehoben, worauf 0,5 Teile Jod als Lösung in 10 Teilen Sulphurylchlorid tropfenweise zugesetzt werden, wobei die
Temperatur auf 80-850C gehalten wird. Die Temperatur wird
dann während 30-60 min auf 135°C angehoben und bei diesem Wert gehalten, währenddessen 300 Teile Chlorgas während
6 st zugefügt werden. Das Titantetrachlorid wird dann abdestillieren gelassen, und die resultierende Schmelze wird
mit 300 Teilen Wasser, das 30 Teile Schwefelsäure enthält, extrahiert. Das Polychloro-kupferphthalocyanin wird durch
Filtration gesammelt, gewaschen und bei 1000C getrocknet.
.176 Teile Titantetrachlorid, 1,67 Teile Sulphurylchlorid, 2,57 Teile Alumiftiurtichtö*ict and 00S" Teile Jod werden bei
709810/111»
2O0C zusammengemischt, worauf 25,7 Teile Kupferphthalocyanln
langsam unter Rühren zugegeben werden. Die Temperatur wird auf 1500C angehoben, worauf 150 Teile Chlor während 5 st bei
C zugegeben werden. Das Titantetrachlorid wird abdestillieren gelassen, und das Polychloro-kupferphthalocyanin
wird gemäß Beispiel 1 gewonnen.
176 Teile Titantetrachlorid, 700 Teile Sulphurylchlorid,
16*J Teile Aluminiumchlorid, 0,5 Teile Jod und 6 Teile Brom
werden bei 200C zusammengemischt, worauf 25,7 Teile Kupferphthalocyanin
langsam unter Rühren zugegeben werden. Die Temperatur wird auf 150°C angehoben, worauf 150 Teile Chlor
während 5 st bei l4O-15O°C zugesetzt werden. Das Titantetrachlorid
wird abdestillieren gelassen, und das Polychlorobromo-kupferphthalocyanin
wird gemäß der Vorschrift von Beispiel 1 gewonnen.
264 Teile Titantetrachlorid und 18,9 Teile Aluminiumchlorid werden bei 200C zusammengemischt, worauf 25,7 Teile Kupferphthalocyanin
unter Rühren zugegeben werden. Die Temperatur wird auf 750C angehoben, worauf 83,5 Teile Sulphurylchlorid
während 30 min zugesetzt werden. Dabei wird die Temperatur zwischen 75 und 8O0C gehalten. Die Temperatur wird dann auf
1300C angehoben, worauf 150 Teile Chlor während 5 st bei
13O-l4O°C zugegeben werden. Das Titantetrachlorid wird abdestillieren
gelassen und das Polychloro-kupferphthalocyanin wird gemäß der Vorschrift von Beispiel 1 gewonnen.
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258 Teile Titantetrachlorid, 23,8 Teile Aluminiumchlorid und 50 Teile Thionylchlorid werden bei 200C vermischt, . #
worauf 25,7 Teile Kupferphthalocyanin unter Rühren zugesetzt werden. Die Temperatur wird auf 125°C angehoben,
worauf 150 Teile Chlor bei 125-135°C während 5 st zugesetzt
werden. Das Titantetrachlorid wird abdestillieren gelassen, und das Polychloro-kupferphthalocyanin wird gemäß
Vorschrift von Beispiel 1 gewonnen.
55 Teile Sulphurylchlorid, 1 Teil Aluminiumchlorid und
1 Teil Schwefel werden bei 200C zusammengemischt. Nachdem
die anfängliche Reaktion abgeklungen ist, werden 258 Teile Titantetrachlorid zugegeben, worauf sich der Zusatz von
19,7 Teilen Aluminiumchlorid anschließt. Dann werden 25,7 Teile Kupferphthalocyanin unter Rühren zugesetzt. Die Temperatur
wird auf· 135°C angehoben, worauf 150 Teile Chlor während, 5 st bei 135-11IO0C zugegeben werden. Das Polychlorokupferphthalocyanin
wird gemäß Vorschrift von Beispiel 1 gewonnen.
1 Teil Schwefeldioxyd wird in 33 T.eile Sulphury lchlorid, das bei 20°C gerührt wird, eingeleitet. 23,8 Teile Aluminiumchlorid,
6 Teile Brom und 215 Teile Titantetrachlorid werden zugegeben, worauf sich der Zusatz von 25,7 Teilen
Kupferphthalocyanin anschließt. Die Temperatur wird auf 135°C angehoben, worauf 150 Teile Chlor bei 135-11IO0C in
5 st eingeleitet werden. Das Titantetrachlorid wird abdestillieren gelassen, "und das Polychlorobromo-kupferphthalo-
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cyanin wird dann nach der Vorschrift von Beispiel 1 gewonnen.
400 Teile Titantetrachlorid, 200 Teile Sulphurylchlorid,
17 Teile Phosphoroxychlorid und 40 Teile Aluminiumchlorid
werden bei 200C miteinander vermischt, worauf 40 Teile Kunferohthalocyanin langsam unter Rühren zugesetzt werden.
Die Temneratur wird auf 1400C angehoben, worauf 150 Teile
Chlor während 5 st bei l4O-15O°C eingeleitet werden. Das
Titantetrachlorid wird dann abdestillieren gelassen, und das Polychloro-kupferphthalocyanin wird gemäß Vorschrift
von Beispiel 1 gewonnen.
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Claims (12)
- PATENTANSPRÜCHE1; Verfahren zur Herstellung von Polyhalogen-metallphthalocyaninen durch Zusatz von Chlor und/oder Brom zu einem Metallphthalocyanin in einem Titantetrachloridmedium, dadurch gekennzeichnet, daß das Titantetrachloridmedium Aluminiumchlorid enthält.
- 2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß das Metallphthalocyanin aus Kupferphthalocyanin besteht.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichtsmenge des Titantetrach'lorids das 0,5- bis 20fache der Gewichtsmenge des Metallphthalocyanins beträgt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichtsmenge des Titantetrachlorids das 6- bis lOfache der Gewichtsmenge des Metallphthalocyanins beträgt .
- 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auch ein oder mehrere Halogenide oder Oxyhalogenide von Schwefel oder Phosphor anwesend sind.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daßdie Halogenide oder Oxyhalogenide von Schwefel oder Phosühor in Gewichtsmengen bis zur 15fachen Gewichtsmenge709810/1 118des Aluminiumchlorids vorliegen.
- 7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,daß die Gewichtsmenge der Halogenide oder Oxyhalogenide von Schwefel oder Phosphor das 0,1- bis 5fache der Gewichtsmenge des Aluminiumchlorids betragen.
- 8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichtsmenge des Aluminiumchloride zusammen mit den Gewichtsmengen der gegebenenfalls anwesenden Halogenide oder Oxyhalogenide von Schwefel oder Phosphor das 0,16- bis 32Jfache der Gewichtsmenge des Metallphthalocyanins betragen.
- 9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichtsmenge des Aluminiumchlorids zusammen mit den Gewichtsmengen der gegebenenfalls anwesenden Halogenide oder Oxyhalogenide von Schwefel oder Phosphor das 0,5- bis 5fache der Gewichtsmenge- des Metallphthalocyanins betragen.
- 10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Katalysator anwesend ist.
- 11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionstemperatur 60 bis 1700C beträgt.
- 12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsteraperatur 100 bis l40°C beträgt.709810/1118Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche
zur Herstellung von Chlorobromometallphthalocyaninen mit 1 bis 15 Bromatomen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bromierung vor der Chlorierung ausgeführt wird.Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Titantetrachlorid durch Destillation zurückgewonnen wird.DR.-ING. H. FINCKE, DIPL.. ING. Hr Q. S. STAEGER, DR. r*r. nat. R.709810/1118
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