DE2624528A1 - Verfahren zur herstellung von polyurethanschaumstoffen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von polyurethanschaumstoffenInfo
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Description
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5090 Leverkusen, Bayerwerk Sft/bc
Verfahren zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen unter Verwendung
verzweigter Polyamine als Katalysatoren, welche mindestens 4 tertiäre Stickstoffatome enthalten.
Es ist bekannt, Urethangruppen enthaltende Schaumstoffe
herzustellen, indem man aktive Wasserstoffatome aufweisende
Verbindungen mit Polyisocyanaten in Gegenwart von Wasser, Aktivatoren, Stabilisatoren und gegebenenfalls
Emulgatoren zur Reaktion bringt. Als Aktivatoren finden dabei vorzugsweise tertiäre Amine Verwendung.
Die meist unterschiedliche Beschleunigung der Umsetzung der einzelnen Komponenten durch die Katalysatoren ist
von ausschlaggebender Bedeutung für den Reaktionsablauf. Es handelt sich nämlich bei der Schaumbildung um einen
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physikalisch-chemischen Vorgang, bei dem mehrere Reaktionen neben- und miteinander ablaufen, wobei die einzelnen
Teilvorgänge, die zur Ausbildung der hochmolekularen Struktur (Urethanreaktion) bzw. zur Entwicklung
von Kohlendioxid (Treibreaktion) führen, aufeinander abgestimmt sein müssen.
Dies kann theoretisch mit Hilfe solcher Katalysatoren optimal erreicht werden, die entweder jeweils spezifisch
Urethan- oder Treibreaktion katalysieren, so daß man mit Gemischen derartiger Aktivatoren das gewünschte Verhältnis
der Reaktionsgeschwindigkeiten einstellen kann, oder aber beide Teilreaktionen gleichzeitig und kongruent beschleunigen,
so daß in bestimmten Rezepturen ein optimaler Schaum resultiert. Darunter ist zu verstehen, daß bei
einwandfreier Verarbeitbarkeit Produkte mit gleichmäßigen und guten Materialeigenschaften und einem oft erwünschten
geringen spezifischen Gewicht erzielt werden. Insbesondere wird dabei auch eine einwandfreie Porenstruktur
der Schaumstoffe verlangt. Ferner dürfen die fertigen Schaumstoffe keine Schrumpfung zeigen, welche
sich insbesondere bei harten Schaumstoffen, die für Isolationszwecke oder als Stützmaterial in Verbundkonstruktionen
Verwendung finden, störend auswirken würde. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist eine
möglichst geringe Geruchsbelästigung durch die Katalysatoren.
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(ο
Aus der DAS 1 030 558, der DOS 1 804 361 und der US-Patentschrift
3 330 782 sind Äthergruppen und tertiäre Stickstoffatome aufweisende Katalysatoren bekanntgeworden,
welche die oben genannten Forderungen zum Teil sehr gut erfüllen. Unbefriedigend ist jedoch die in
vielen Fällen zu geringe katalytische Aktivität dieser Verbindungen, was die Verwendung relativ großer Katalysatormengen
in den Schaumrezepturen erforderlich macht.
Die katalytische Wirkung dieser Bis-(dialkylaminoalkyl)-äther ist offenbar auf die Kombination aus Äther-Sauerstoff
atom und tertiärem Stickstoffatom zurückzuführen, welche in ß- oder )T-Stellung zueinander stehen.
überraschenderweise wurde nun eine Stoffklasse von sauerstofffreien tertiären Aminen gefunden, welche
außerordentlich stark und selektiv die Treibreaktion katalysieren und mit welchen sich daher - gegebenenfalls
unter Zusatz an sich bekannter Katalysatoren, welche die Urethanreaktion beschleunigen - optimale Schaumrezepturen
einstellen lassen.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen durch Umsetzung
von
(a) Polyisocyanaten mit
(b) Verbindungen, welche mindestens 2 gegenüber Isocyanaten reaktionsfähige Wasserstoffatome aufweisen
sowie
(c) Wasser als Treibmittel, in Gegenwart von
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(d) tertiären Aminen als Katalysatoren sowie gegebenenfalls
(e) weiteren Treibmitteln, Stabilisatoren und anderen Zusatzstoffen,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß als Komponente (d) mindestens 4, vorzugsweise 4-7, tertiäre Stickstoffatome
aufweisende Verbindungen der allgemeinen Formel
Z Z1
(CH2)n„
ZS \ 17
V S X. v· Zl
is Li
eingesetzt werden, in welcher
n, n1 und n" unabhängig voneinander die Zahlen 2 oder
bedeuten,
die einzelnen Gruppen Z und Z1 gleich oder verschieden sind und Reste R oder
die einzelnen Gruppen Z und Z1 gleich oder verschieden sind und Reste R oder
--(CHJ-I
'R darstellen,
die Reste R vorzugsweise gleich oder auch verschieden
sind und für C1-C5-, vorzugsweise C,-C2-Alkylgruppen,
besonders bevorzugt für Methylgruppen stehen und
m = 0 oder 1.
Vorzugsweise stellen alle Gruppen Z1 einen Rest R dar.
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Die erfindungsgemäß zu verwendenden Katalysatoren erhält
man z.B. durch Umsetzung von an sich bekannten Aminen wie
.N-(CHn) -NH,,, ^N-(CH0) -NH-Z oder
z< 2 η 2 zr 2 η
Z-NH-(CH0) -NH-Z
λ η
λ η
mit einem, bzw. zwei Molen Acrylnitril zu den entsprechenden CyanäthyIderivaten, die dann nach an sich
bekannten Verfahren zu Aminen reduziert und anschließend nach Leuckart-Wallach methyliert werden.
Ein anderer Syntheseweg ist die Umsetzung von Aminen der drei oben angegebenen Formeln mit Halogenalkylaminen
der allgemeinen Formel
wobei X für ein Halogenatom, vorzugsweise für Chlor, steht,
unter Druck bei erhöhten Temperaturen, Eine weitere Darstellungsmöglichkeit ist die Umsetzung
von trifunktionellen Halogenalkylaminen
N -- (CH9) -X
Ί 2 η
Ί 2 η
mit sekundären Aminen
unter Druck bei erhöhter Temperatur.
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Ein viertes Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäß
zu verwendenden Polyamine besteht in der Umsetzung von 3 Molen Methylaziridin mit 1 Mol Ammoniak. Das
entstehende Tetramin wird dann wie oben methyliert bzw. zunächst mit 3 Molen Acrylnitril zur Reaktion
gebracht, danach reduziert und methyliert.
Es ist zwar bereits bekannt, tertiäre Amine wie z.B. Triäthylamin oder permethyliertes Diäthylentriamin
als Katalysatoren für Isocyanatpolyadditionsreaktionen einzusetzen. Die katalytische Aktivität dieser Verbindungen
ist jedoch relativ unbefriedigend.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Katalysatoren zeichnen
sich demgegenüber durch eine überraschend starke Beschleunigung der Treibreaktion des Verschäumungsvorganges
aus, sowie dadurch, daß die mit ihrer Hilfe hergestellten Schaumstoffe geruchsarm sind und eine
überraschend gute Hydrolysenstabilität aufweisen. Die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen enthalten
kein aktives Wasserstoffatom, werden daher nicht über
Hauptvalenzbindungen in das Polyurethan eingebaut und bleiben so während des gesamten Verschäumungsvorganges
aktiv. Typische Beispiele für erfindungsgemäß einzusetzende Katalysatoren sind:
CH3
^N-(CH2J3 CH3
CH3
CII., )
(bevorzugt)
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CH3. CII3 CII3
CII3
N-(CII2 )3
N- (CII2 )3'
2 )2—
,CH,
-CII,
N 4-
N H-
CH, CH3 CHo
CH3
(bevorzugt)
CH3
Ν— (CH2 )2
N-(CH2
Ν— (CH2 )2 —
CH3
CH,
(bevorzugt)
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«ΛΛ-
N-(Cl^ )ä—N
X-(CH2 )3^ X(CH2)3-N
Die Katalysatoren werden in der Regel in Mengen von 0,01 - 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 - 1 Gew.-%, bezogen
auf das schäumfähige Reaktionsgemisch, eingesetzt.
Als erfindungsgemäß einzusetzende Ausgangskomponenten kommen
aliphatische, cycloaliphatische, araliphatischen aromatische und heterocyclische Polyisocyanate in Betracht, wie sie
z..B. von W. Siefken in Justus Liebigs Annalen der Chemie,
562, Seiten 75 bis 136, beschrieben werden, beispielsweise
Äthylen-diisocyanat, 1,4-Tetramethylendiisocyanat, 1,6-Hexamethylendiisocyanat, 1,12-Dodecandiisocyanat, Cyclobutan-1,3-diisocyanat, Cyclohexan-1,3- und -1,4-diisocyanat sowie
beliebige Gemische dieser Isomeren, 1-Isocyanato-3»3,5-trimethyl-5-isocyanatomethyl-cyclohexan
(DAS 1 202 785, amerikanische Patentschrift 3 401 190), 2,4- und 2,6-Hexahydrotoluylendiisocyanat
sowie beliebige Gemische dieser Isomeren, Hexahydro-1,3- und/oder -*,4-phenylen-diisocyanat, Perhydro-2,4'- und/oder -4,4I-diphenylmethan-diisocyanat, 1,3- und 1,4-Phenylendiisocyanat, 2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat sowie beliebige Gemische dieser Isomeren,
Diphenylmethan-2,4'- und/oder -4,4'-diisocyanat, Naphthylen-1,5-diisocyanat, Triphenylmethan-4,4'f4"-triisocyanat, PoIyphenyl-polymethylen-polyisocyanate, wie sie durch Anilin-Formaldehyd-Kondensation und anschließende Phosgenierung erhalten und z.B. in den britischen Patentschriften 874 430
und 848 671 beschrieben werden, m- und p-Isocyanatophenylsulfonyl-isocyanate
gemäß der amerikanischen Patentschrift 3 454 606, perchlorierte Arylpolyisocyanate,
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wie sie z.B. in der deutschen Auslegeschrift 1 157 601 (amerikanische Patentschrift 3 277 138; beschrieben
werden, Carbodiimidgruppen aufweisende Polyisocyanate, wie sie in der deutschen Patentschrift 1 092 007
(amerikanische Patentschrift 3 152 162) beschrieben werden, Diisocyanate, wie sie in der amerikanischen
aufweisende Polyisocyanate, wie sie z.B. in der britischen
und der veröffentlichten holländischen Patentanmeldung 7 102 524 beschrieben werden, Isocyanuratgruppen aufweisende
Polyisocyanate, wie sie z.B. in der amerikanischen Patentschrift 3 001 973, in den deutschen Patentschriften
1 022 789, 1 222 067 und 1 027 394 sowie in den deutschen
Offenlegungsschriften 1 929 034 und 2 004 048 beschrieben werden, Urethangruppen aufweisende Polyisocyanate, wie sie z.B.
in der belgischen Patentschrift 752 261 oder in der amerikanischen Patentschrift 3 394 164 beschrieben werden, acylierte
Harnstoffgruppen aufweisende Polyisocyanate gemäß der deutschen Patentschrift 1 230 778, Biuretgruppen aufweisende
Polyisocyanate, wie sie z.B. in der deutschen Patentschrift 1 101 394 (amerikanische Patentschriften 3 124 605 und
3 201 372) sowie in der britischen Patentschrift 889 050 beschrieben werden, durch Telomerisationsreaktionen hergestellte
Polyisocyanate, wie sie z.B. in der amerikanischen Patentschrift 3 654 106 beschrieben werden, Estergruppen aufweisende
Polyisocyanate, wie sie zum Beispiel in den britischen Patentschriften 965 474 und
1 072 956, in der amerikanischen Patentschrift 3 567 763 und
in der deutschen Patentschrift 1 231 688 genannt werden, Umsetzungsprodukte der obengenannten Isocyanate mit Acetalen
gemäß der deutschen Patentschrift 1 072 385 polymere Fettsäurereste enthaltende Polyisocyanate gemäß der amerikanischen
Patentschrift 3 455 883.
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Es ist auch möglich, die bei der technischen Isocyanatherstellung anfallenden,Isocyanatgruppen aufweisenden Destillationsrückstände,
gegebenenfalls gelöst in einem oder mehreren der vorgenannten Polyisocyanate, einzusetzen. Ferner ist es
möglich, beliebige Mischungen der vorgenannten Polyisocyanate zu verwenden.
Besonders bevorzugt werden in der Regel die technisch leicht zugänglichen Polyisocyanate, z.B. das 2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat
sowie beliebige Gemische dieser Isomeren ("TDI")»
Polyphenyl-polymethylen-polyisocyanate, wie sie durch Anilin-Formaldehyd-Kondensation
und anschließende Phosgenierung hergestellt werden ("rohes MDI") und Carbodiimidgruppen, Urethangruppen,
Allophanatgruppen, Isocyanuratgruppen, Harnstoffgruppen ader Biuretgruppen aufweisenden Polyisocyanate ("modifizierte
Polyisocyanate").
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Erfindungsgemäß einzusetzende Ausgangskomponenten sind
ferner Verbindungen mit mindestens zwei gegenüber Isocyanaten reaktionsfähigen Wasserstoffatomen von einem
Molekulargewicht in der Regel von 400 - 10 000. Hierunter versteht man neben Aminogruppen, Thiolgruppen oder
Carboxylgruppen aufweisenden Verbindungen vorzugsweise Polyhydroxylverbinduncren, insbesondere zwei bis acht
Hydroxylgruppen aufweisende Verbindungen, speziell solche vom Molekulargewicht 800 bis 10 000, vorzugsweise
1000 bis 6000, z.B. mindestens zwei, in der Regel 2 bis 8, vorzugsweise aber 2 bis 4, Hydroxylgruppen aufweisende
Polyester, Polyäther, Polythioäther, Polyacetale, Polycarbonate und Polyesteramide, wie sie für die Herstellung
von homogenen und von zellförmigen Polyurethanen an sich bekannt sind.
Die in Frage kommenden Hydroxylgruppen aufweisenden Polyester sind z.B. Umsetzungsprodukte von mehrwertigen, vorzugsweise
zweiwertiger, und gegebenenfalls zusätzlich dreiwertigen Alkoholen mit' mehrwertigen, vorzugsweise zweiwertigen,
Carbonsäuren. Anstelle der freien Polycarbonsäuren können auch die entsprechenden Polycarbonsäure-
anhydride oder entsprechende Polycarbonsäureester von niedrigen Alkoholen oder deren Gemische zur Herstellung
der Polyester verwendet werden. Die Polycarbonsäuren können aliphatischer, cycloaliphatischer, aromatischer
und/oder heterocyclischer Natur sein und gegebenenfalls, z.B. durch Halogenatome, substituiert und/oder ungesättigt
sein.
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Als Beispiele hierfür seien genannt: Bernsteinsäure, Adipinsäure, Korksäure, Azelainsäure, Sebacinsäure,
Phthalsäure, Isophthalsäure, Trimellitsäure, Phthalsäureanhydrid, Tetrahydrophthalsäureanhydrid, Hexahydrophthalsäureanhydrid,
Tetrachlorphthalsäureanhydrid, Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid,
Glutarsäureanhydrid, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure, dimere und trimere Fettsäuren wie Ölsäure, gegebenenfalls
in Mischung mit monomeren Fettsäuren, Terephthalsäuredimethylester und Terephthalsäure-bis-glykolester.
Als mehrwertige Alkohole kommen z.B. Äthylenglykol, Propylenglykol-(1,2) und -(1,3), Butylenglykol-(1,4)
und -(2,3), Hexandiol-(1,6), Octandiol-(1,8), Neopentylglykol,
Cyclohexandimethanol(1,4-Bis-hydroxymethylcyclohexan),
2-Methyl-1,3-propandiol, Glycerin, Trimethylolpropan,
Hexantriol-(1,2,6), Butantriol-(1,2,4), Trimethyloläthan,
Pentaerythrit, Chinit, Mannit und Sorbit, Methylglykosid, ferner Diäthylenglykol, Triäthylenglykol,
Tetraäthylenglykol, Polyäthylenglykole, Dipropylenglykol, Polypropylenglykole, Dibutylenglykol und Polybutylenglykole
in Frage. Die Polyester können anteilig endständige Carboxylgruppen aufweisen. Auch Polyester aus
Lactonen, z.B. £-Caprolacton oder Hydroxycarbonsäuren, z.B. UJ-Hydroxycapronsäure, sind einsetzbar.
Auch die erfindungsgemäß in Frage kommenden, mindestens
zwei, in der Regel zwei bis acht, vorzugsweise zwei bis drei, Hydroxylgruppen aufweisenden Polyäther sind solche
der an sich bekannten Art und werden z.B. durch PoIy-
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merisation von Epoxiden wie Äthylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid, Tetrahydrofuran, Styroloxid oder Epichlorhydrin
mit sich selbst, z.B. in Gegenwart von BF3, oder durch Anlagerung dieser Epoxide, gegebenenfalls im Gemisch
oder nacheinander, an Startkomponenten mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen wie Wasser, Alkohole,
Ammoniak oder Amine, z.B. Äthylenglykol, Propylenglykol-(1,3)
oder -(1,2), Trimethylolpropan, 4,4'-Dihydroxy-diphenylpropan,
Anilin, Äthanolamin oder Äthylendiamin hergestellt. Auch Sucrosepolyäther, wie sie z.B. in den deutschen Auslegeschriften
1 176 358 und 1 064 938 beschrieben werden, kommen erfindungsgemäß in Frage. Vielfach sind solche PoIyäther
bevorzugt, die überwiegend (bis zu 90 Gew.-%, bezogen auf alle vorhandenen OH-Gruppen im Polyäther)
primäre OH-Gruppen aufweisen. Auch durch Vinylpolymerisate modifizierte Polyäther, wie sie z.B. durch
Polymerisation von Styrol und Acrylnitril in Gegenwart von Polyäthern entstehen (amerikanische Patentschriften
3 383 351, 3 304 273, 3 523 093, 3 110 695, deutsche Patentschrift 1 152 536), sind geeignet, ebenso OH-Gruppen
aufweisende Polybutadiene.
Unter den Polythioäthern seien insbesondere die Kondensationsprodukte von Thiodiglykol mit sich selbst und/
oder mit anderen Glykolen, Dicarbonsäuren, Formaldehyd, Aminocarbonsäuren oder Aminoalkoholen angeführt. Je
nach den Co-Komponenten handelt es sich bei den Produk ten um Polythiomischäther, Polythioätherester oder PoIythioätheresteramide.
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Als Polyacetale kommen z.B. die aus Glykolen, wie Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, 4,4'-Dioxäthoxydiphenyldimethy!methan,
Hexandiol und Formaldehyd herstellbaren Verbindungen in Frage. Auch durch Polymerisation
cyclischer Acetale lassen sich erfindungsgemäß geeignete Polyacetale herstellen.
Als Hydroxylgruppen aufweisende Polycarbonate kommen solche der an sich bekannten Art in Betracht, die z.B.
durch Umsetzung von Diolen wie Propandiol-(1,3), Butandiol-(1,4)
und/oder Hexandiol-(1,6), Diäthylenglykol, Triäthylenglykol oder Tetraäthylenglykol mit Diarylcarbonaten,
z.B. Diphenylcarbonat,oder Phosgen hergestellt werden können.
Zu den Polyesteramiden und Polyamiden zählen z.B. die aus mehrwertigen gesättigten und ungesättigten Carbonsäuren
bzw. deren Anhydriden und mehrwertigen gesättigten und ungesättigten Aminoalkoholen, Diaminen, Polyaminen
und ihren Mischungen gewonnenen, vorwiegend linearen Kondensate.
Auch bereits Urethan- oder Harnstoffgruppen enthaltende PoIyhydroxy!verbindungen sowie gegebenenfalls modifizierte natürliche Polyole, wie Rizinusöl, Kohlenhydrate
oder Stärke, sind verwendbar. Auch Anlagerungsprodukte von Alkylenoxiden an Phenol-Formaldehyd-Harze oder auch
an Harnstoff-Formaldehydharze sind erfindungsgemäß einsetzbar.
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Vertreter dieser erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen
sind z.B. in High Polymers, Vol. XVI, "Polyurethanes, Chemistry and Technology", verfaßt von
Saunders-Frisch, Interscience Publishers, New York, London, Band I, 1962, Seiten 32-42 und Seiten 44-54
und Band II, 1964, Seiten 5-6 und 198-199, sowie im Kunststoff-Handbuch, Band VII, Vieweg-Höchtlen, Carl-Hanser-Verlag,
München, 1966, z.B. auf den Seiten 45-71, beschrieben.
Selbstverständlich können Mischungen der obengenannten Verbindungen mit mindestens zwei gegenüber Isocyanaten
reaktionsfähigen Wasserstoffatomen mit einem Molekular gewicht von 400 - 10 000, z.B. Mischungen von Polyäthern
und Polyestern, eingesetzt werden.
Als erfindungsgemäß gegebenenfalls einzusetzende Ausgangskomponenten
kommen auch Verbindungen mit mindestens zwei gegenüber Isocyanaten reaktionsfähigen Wasserstoffatomen von einem Molekulargewicht 32-400 in Frage. Auch
in diesem Fall versteht man hierunter Hydroxylgruppen und/oder Aminogruppen und/oder Thiolgruppen und/oder
Carboxylgruppen aufweisende Verbindungen, vorzugsweise Hydroxylgruppen und/oder Aminogruppen aufweisende Verbindungen, die als Kettenverlängerungsmittel oder Vernetzungsmittel dienen. Diese Verbindungen weisen in der
Regel 2 bis 8 gegenüber Isocyanaten reaktionsfähige Wasserstoffatome auf, vorzugsweise 2 oder 3 reaktionsfähige Wasserstoffatome.
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2624S28
Als Beispiele für derartige Verbindungen seien genannt: Äthylenglykol, Propylenglykol-(1,2) und -(1,3), Butylenglykol-(1,4)
und -(2,3), Pentandiol-(1,5), Hexandiol-(1,6), 0ctandiol-(1,8), Neopentylglykol, 1,4-Bishydroxymethyl-cyclohexar.,
2-Methyl-1 , 3-propandiol, Glyzerin, Trimethylolprcpan, Hexantriol-(1,2,6), Trimethyloläthan,
Pentaerythrit, Chinit, Mannit und Sorbit, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Tetraäthylenglykol,
Polyäthylenglykole mit einem Molekulargewicht bis 400, Dipropylenglykol, Polypropylenglykole mit einem Molekulargewicht
bis 400, Dibutylenglykol, Polybutylenglykole mit einem Molekulargewicht bis 400, 4,4'-Dihydroxydiphenylpropan,
Di-hydrcxymethyl-hydrochinon, fithanolamin,
Diäthanolamin, Triäthanolamin, 3-Aminopropanol,
Äthylendiamin, 1,3-Diaminopropan, i-Mercapto-3-aminopropan,
4-Hydroxy- oder -Amino-phthalsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Hydrazin, N,N1-Dimethylhydrazin,
4,4'-Diaminodiphenylmethan, Toluylendiamin, Methylenbis-chloranilin,
Methylen-bis-anthranilsäureester Diaminobenzoesäureester und die isomeren Chlorphenylendiamine.
Auch in diesem Fall können Mischungen von verschiedenen Verbindungen mit mindestens zwei gegenüber Isocyanaten reaktionsfähigen Wasserstoffatomen mit einem
Molekulargewicht von 32-400 verwendet werden.
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-ίο-
Erfindungsgemäß können jedoch auch Polyhydroxy !.verbindungen
eingesetzt werden, in welchen hochmolekulare Polyaddukte bzw. Polykondensate in feindisperser oder
gelöster Form enthalten sind. Derartige modifizierte Polyhydroxy!verbindungen werden erhalten, wenn man
Polyadditionsreaktionen (z.B. Umsetzungen zwischen Polyisocyanaten und aminofunktionellen Verbindungen)
bzw. Polykondensationsreaktionen (z.B. zwischen Formaldehyd und Phenolen und/oder Aminen) direkt in situ
in den oben genannten, Hydroxylgruppen aufweisenden Verbindungen ablaufen läßt. Derartige Verfahren sind
beispielsweise in den Deutschen Auslegeschriften 1 168 und 1 260 142, sowie den Deutschen Offenlegungsschriften
2 324 134, 2 423 984, 2 512 385, 2 513 815, 2 550 796, 2 550 797, 2 550 833 und 2 550 862 beschrieben. Es ist
aber auch möglich, gemäß US-Patent 3 869 413 bzw. Deutscher Offenlegungsschrift 2 550 860 eine fertige
wäßrige Polymerdispersion mit einer Polyhydroxylverbindung zu vermischen und anschließend aus dem Gemisch
das Wasser zu entfernen.
Bei der Verwendung von modifizierten Polyhydroxylverbindungen
der oben genannten Art als Ausgangskomponente im Polyisocyanat-Polyadditionsverfahren entstehen in
vielen Fällen Polyurethankunststoffe mit wesentlich verbesserten mechanischen Eigenschaften.
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Erfindungsgemäß können neben Wasser auch leicht flüchtige
organische Substanzen als Treibmittel mitverwendet werden «Als
organische Treibmittel kommen z.B. Aceton, Äthylacetat, halogensubstituierte Alkane wie Methylenchlorid,
Chloroform, Äthyliden — Chlorid, Vinylidenchlorid,
Monofluortrichlormethan, Chlordifluormethan, Dichlordifluor-
methan, ferner Butan, Hexan, Heptan oder Diäthyläther in- frage. Eine Treibwirkung kann auch durch Zusatz von bei
Temperaturen über Raumtemperatur unter Abspaltung von Gasen, beispielsweise von Stickstoff, sich zersetzenden Verbindungen,
z.B. Azoverbindungen wie Azoisobuttersäurenitril, erzielt werden. Weitere Beispiele für Treibmittel sowie Einzelheiten
über die Verwendung von Treibmitteln sind im Kunststoff- Handbuch, Band VII, herausgegeben von Vieweg und Höchtlen,
Carl-Hanser-Verlag, München 1966, z.B. auf den Seiten 108 und
109, 453 bis 455 und 507 bis 510 beschrieben.
Im erfindungsgemäßen Verfahren können zusätzlich auch an sich bekannte
Katalysatoren mitverv/endet werden, z.B. tertiäre Amine, wie
Triäthylamin, Tributylamin, N-Methyl-morpholin, N-Äthyl-morpholin, N-Cocomorpholin , N^NSN'-Tetramethyl-äthylendiamin, 1,4-Diaza-bicyclo-(2,2,2)-octan, N-Methyl-N'-dimetnylaminoäthyl-piperazin, N,N-Dimethylbenzylamin, Bis-(N,N-diäthylaminoäthyl)-adipat, N,N-Diäthylbenzylamin, Pentamethyldiäthylentriamin, Ν,Ν-Dimethylcyclohexylamin, Ν,Ν,Ν',Ν1-Tetramethyl-1,3-butandiamin, N,N-Dimethyl-ß-phenyläthyl-
amin, 1,2-Dimethylimidazol^ 2-Methylimidazol. Als Katalysatoren kommen auch an sich bekannte Mannichbasen aus sekundären
Aminen, wie Dimethylamin, und Aldehyden, vorzugsweise Formaldehyd, oder Ketonen wie Aceton, Methyläthylketon oder
Cyclohexanon und Phenolen, wie Phenol, Nonylphenol oder Bisphenol in Frage.
Gegenüber Isocyanatgruppen aktive Wasserstoffatome aufweisende tertiäre Amine als Katalysatoren sind z.B.
Triäthanolamin, Triisopropanolamin, N-Methyldiäthanolamin, N-Äthyl-diäthanolamin, N, N-Le A 17 205 - 18 -
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Dime thy l-äthatiolamin, sowie deren Uinsetzungsprodukte mit
Alkylenoxiden, wie Propylenoxid und/oder Äthylenoxid.
Als zusätzliche Katalysatoren kamen ferner Silaamine mit Kohlenstoff-Silizium-Bindungen,
wie sie z.B. in der deutschen Patentschrift 1 229 290 (entsprechend der amerikanischen Patentschrift
3 620 984) beschrieben sind, in Frage, z.B. 2,2,4-Trimethyl-2-silamorpholin
ι,3rDiäthylaminomethyl-tetramethyl-disiloxan.
Als Katalysatoren kommen auch stickstoffhaltige Basen wie Tetraalkylammoniumhydroxide, ferner Alkalihydroxide wie
Natriumhydroxid, Alkaliphenolate wie Natriumphenolat oder
Alkalialkoholate wie Natriummethylat in Betracht. Auch Hexahydrotriazine
können als Katalysatoren eingesetzt werden.
Erfindungsgemäß können auch organische Metallverbindungen, insbesondere organische Zinnverbindungen,als Katalysatoren mitverwendet
werden.
Als organische Zinnverbindungen kommen vorzugsweise Zinn(II)-salze
von Carbonsäuren wie Zinn(II)-acetat, Zinn(ll)-octoat,
Zinn(Il)-äthylhexoat und Zinn(II)-laurat und die Zinn(lV)-Verbindungen,
z.B. Dibutylzinnoxid, Dibutylzinndichlorid, Dibutylzinndiacetat, Dibutylzinndilaurat, Dibutylzinnmaleat
oder Dioctylzinndiacetat in Betracht. Selbstverständlich können alle obengenannten Katalysatoren als Gemische eingesetzt
werden.
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Erfindungsgemäß können auch oberflächenaktive Zusatzstoffe , wie
Emulgatoren und Schaumstabilisatoren ,mitverwendet werden.
Als Emulgatoren kommen z.B. die Natriumsalze von Ricinusölsulfonaten
oder balze von Fettsäuren mit Aminen wie ölsaures Diäthylamin oder stearinsaures Diäthanolamin
infrage. Auch Alkali-oder Ammoniumsalze von
Sulfonsäuren wie etwa von Dodecylbenzolsulfonsäure oder
Dinaphthylmethandisulfonsäure oder von Fettsäuren wie Ricinolsäure oder von polymeren Fettsäuren können als oberflächenaktive
Zusatzstoffe mitverwendet werden.
Als Schaumstabilisatoren kommen vor allem Polyäthersiloxane,
speziell wasserlösliche Vertreter, infrage. Diese Verbindungen sind im allgemeinen so aufgebaut, daß ein Copolymerisat aus
Athylenoxid und Propylenoxid mit einem Polydimethylsiloxanrest
verbunden ist. Derartige Schaumstabilisatoren sind z.B. in den amerikanischen Patentschriften 2 834 748 , 2 917
und 3 629 308 beschrieben.
Erfindungsgemäß können ferner auch Reaktionsverzögerer, z.B. sauer/?eagierende Stoffe wie Salzsäure oder organische
Säurehalogenide, ferner Zellregler der an sich bekannten Art wie Paraffine oder Fettalkohole oder Dimethylpolysiloxane
sowie Pigmente oder Farbstoffe und Flammschutzmittel der an sich bekannten Art, z.B. Tris-chloräthylphosphat, Trikresylphosphat
oder Ammoniumphosphat und -polyphosphat, ferner Stabilisatoren gegen Alterungs- und Witterungseinflüsse, Weichmacher und
fungistatisch und bakteriostatisch wirkende Substanzen sowie Füllstoffe wie Bariumsulfat, Kieselgur, Ruß oder Schlämmkreide mitverwendet werden.
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Weitere Beispiele von gegebenenfalls erfindungsgemäß mitzuverwendenden
oberflächenaktiven Zusatzstoffen und Schaumstabilisatoren sowie Zellreglern, Reaktionsverzögerern,
Stabilisatoren, flammhemmenden Substanzen, Weichmachern,
Farbstoffen und Füllstoffen sowie fungistatisch und bakteriostatisch
wirksamen Substanzen sowie Einzelheiten über Verwendungs- und Wirkungsweise dieser Zusatzmittel sind im
Kunststoff-Handbuch, Band VI, herausgegeben von Vieweg und
Höchtlen, Carl-Hanser-Verlag, München 1966, z.B. auf den Seiten 103 bis 113 beschrieben.
Die Reaktionskomponenten werden erfindungsgemäß nach dem
an sich bekannten Einstufenverfahren, dem Prepolymerverfahren oder dem Semiprepolymerverfahren zur Umsetzung gebracht,
webei man sich oft maschineller Einrichtungen bedient,
z.B. solcher, die in der amerikanischen Patentschrift 2 764 565 beschrieben werden. Einzelheiten über Verarbeitungseinrichtungen,
die auch erfindungsgemäß infrage kommen, werden im Kunststoff-Handbuch, Band VI, herausgegeben von
Vieweg und Höchtlen, Carl-Hanser-Verlag, München 1966, z.B.
auf den Seiten 121 bis 205 beschrieben.
Bei der Schaumstoffherstellung wird erfindungsgemäß die Verschäumung oft in Formen durchgeführt. Dabei wird das
Reaktionsgemisch in eine Form eingetragen. Als Formmaterial kommt Metall, z.B. Aluminium, oder Kunststoff,
z.B. Epoxidharz, in Frage. In der Form schäumt das schäumfähige Reaktionsgemisch auf und bildet den Formkörper.
Die Formverschäumung kann dabei so durchgeführt werden, daß
das Formteil an seiner Oberfläche Zellstruktur aufweist, es kann aber auch so durchgeführt werden, daß das Formteil eine
kompakte Haut und einen zelligen Kern aufweist. Erfindungsgemäß kann man in diesem Zusammenhang so vorgehen, daß man
in die Form so viel schäumfähiges Reaktionsgemisch einträgt, daß der gebildete Schaumstoff die Form gerade ausfüllt. Man
kann aber auch so arbeiten, daß man mehr schäumfähiges
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F\eaktionsgemisch in die Form einträgt, als zur Ausfüllung
des Forminneren mit Schaumstoff notwendig ist. Im letztgenannten FaLl wird somit unter "overcharging" gearbeitet;
eine derartige Verfahrensweise ist z.B. aus den amerikanischen
Patentschriften 1 17b 490 und 5 1ü2 104 bekannt.
Bei der Forraverschäumung werden vielfach an sich bekannte
"äußere Trennmittel", wie Siliconöle, mitverwendet. Man kann aber auch sogenannte "innere Trennmittel", gegebenenfalls
im Gemisch mit äui3eren Trennmitteln, verwenden, wie sie z.B. aus den deutschen Offenlegungsschriften 2 121 670 und
2 307 1JU1J bekanntgeworden sind.
Erfindungsgemäi3 lassen sich auch kalthärtende Schaumstoffe
herstellen (vgl. britische Patentschrift 1 162 517, deutsche Offenlegungsschrift 2 155 086).
Selbstverständlich können aber auch Schaumstoffe durch Block
verschäumung oder nach dem an sich bekannten Doppeltransportbandverfahreη
hergestellt werden.
ßAD ORIGINAL
Die folqenden Hf i i;pie Ie erläutern das er F indunqsqemäße
Verfahren. Wenn nicht andern vermerkt, sind Zahlenangaben als Gewirhtstei1e bzw. C.ewich tsprozente zu verstehen.
TQbU , ' / !iij 4 8
BAD ORIGINAL
244 g (1 Mol) N,N-Bis-(dimethylaminopropyl)-propylendiamin-(1,3)
werden in ein Gemisch aus 1500 g Ameisen säure und 200 ml Wasser getropft, dann werden 240 ml
30 %iges wäßriges Formalin bei ca. 1000C eingetragen
Das Reaktionsgemisch wird bis zum Ende der CO^-Entwicklung unter Rückfluß erhitzt. Man läßt abkühlen,
stellt mit konzentrierter HCl auf pH 2 ι engt ein, stellt mit konzentrierter NaOH auf pH 11 , trennt
die Phasen, trocknet die organische Phase nochmals über KOH, erwärmt kurz, trennt ab und destilliert.
Man erhält so 208 g (entspr. 75 % der Theorie) an Tris-(3-dimethylaminopropyl)-amin
_.. ^i-(CH2 )3\ /^»3
"a N-(CIU)3-N
Kp.: 112-115°C bei 0,07 mm; Reinheit nach Gaschromatographie
100 %. Die Struktur konnte durch Elementaranalyse, Infrarot-, Massen- sowie Kernresonanzspektren gesichert
werden.
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359 g (1 Mol) Tris-(3,7-diaza-3-methyl-heptyl)-amin werden in ein Gemisch aus 200 g Ameisensäure und 200 ml Wasser getropft,
dann werden 720 ml 3O %iges wäßriges Formalin bei ca. 100°C eingetragen. Das Reaktionsgemisch wird bis zum
Ende der CO9-Entwicklung unter Rückfluß erhitzt. Man läßt
abkühlen, stellt mit konzentrierter HCl auf pH 2, engt ein, stellt mit konzentrierter NaOH auf pH 11, trennt die Phasen,
trocknet die organische Phase nochmals über KOH, erwärmt kurz, trennt ab und destilliert. Man erhält so 310 g
(entspr. 70 % der Theorie) an Tris-(3,7-diaza-3,7,7-trimethylheptyl)-amin
CH_ ?H3
-N(CH9KN -(CH0).,
\ 3 CH
3X ?H3 \-(CH9),-N -(CH,) ,-N^*
> J/ NCH
Kp.: 165-17O°C bei 0,05 mm; Reinheit nach Gaschromatographie
97 %. Die Struktur konnte durch Elementaranalyse, Infrarot-, Massen- sowie Kernresonanzspektren gesichert
werden.
230 g (1 Mol) Tris-(2-Methylaminoäthy1)-amin, 432 g
(3 Mol) Dimethyl-(2-chlor-äthyl)-amin-hydrochlorid und
120 g (3 Mol) NaOH werden mit 800 ml Wasser im Autoklaven 30 Minuten lang auf 170 C erhitzt; man läßt abkühlen, engt
ein, stellt mit konzentrierter NaOH auf pH 11, trennt die
Phasen, trocknet die organische Phase nochmals über KOH,
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trennt ab und destilliert.
Man erhält so 270 g (entspr. 67 % der Theorie) an Tris-(3,6-diaza-3,6,6-trimethyl-hexyl)-amin
c ^N-(CH2) ,-Ν "(CH2J2 CH3 ^CH3
n„ ^N-(CH0) ~-N -(CH„)„-N.
CH y Il λ λ \
•^ X7— (Γ*Ή \
M — (fU \
Kp.: 157 - 166 C bei 0,05 mm; Reinheit nach Gaschromatographie
94 %. Die Struktur konnte durch Elementaranalyse, Infrarot-, Massen- sowie Kernresonanzspektren gesichert werden.
Polyurethanschaum mit Katalysator gemäß Beispiel 1
100 Gew.-Teile eines auf Trimethylolpropan gestarteten PoIypropylenglykols,
das mit Äthylenoxid so modifiziert wurde, daß endständig 80 % primäre Hydroxylgruppen bei einer OH-Zahl
von 28 resultieren, 3,2 Gew.-Teile Wasser, 0,1 Gew.-Teile Diazabicyclo-2,2,2-octan, 1,0 Gew.-Teile des Siloxans 1 aus
DOS 2 221 811, 0,4 Gew.-Teile des Katalysators gemäß Beispiel 1 und 39,0 Gew.-Teile des nachstehend beschriebenen
Polyisocyanats werden zur Reaktion gebracht.
Das Polyisocyanat wurde in folgender Weise hergestellt:
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Zu einer Mischung von 225 Teilen eines Gemisches von 80 % 2,4- und 20 % 2,6-Toluylendiisocyanat und 274 Teilen 4,4·-
Diphenylmethandiisocyanat werden bei 60 C 20 Teile 1,2-Propylenglykol
hinzugefügt und während 30 Minuten zur Umsetzung gebracht. Nach Zugabe von 1 Teil ß-Phenyläthyläthylenimin
wird auf 1300C erhitzt. Die bei dieser Temperatur stattfindende Trimerisierung wird nach 2 1/2 Stunden
bei einem NCO-Gehalt der Reaktionsmischung von 26,5 Gew.-%
durch Zugabe von 1 Teil p-Toluolsulfonsäuremethylester gestoppt.
Nach Verdünnung mit weiteren 624 Teilen des obigen Gemisches von 2,4- und 2,6- Toluylendiisocyanat wird eine Polyisocyanatlösung
erhalten, welche 38,4 Gew.-% NCO enthält, eine Viskosität bei 25°C von 24 cP und einen Brechungsindex
η ^ = 1,5738 aufweist.
Man erhält einen | Schaumstoff | mit folgenden mechanischen | 34 |
Eigenschaften: | 132 | ||
Rohdichte | DIN 53420 | (kg/m3) | 185 |
Zugversuch | DIN 53571 | (KPa) | 1,6 |
Bruchdehnung | DIN 53571 | <#) | |
Druckversuch | DIN 53577 | (KPa) | |
Beispiel 5 | |||
50 Gew.-Teile eines auf Trimethylolpropan gestarteten PoIypropylenglykols,
das mit Äthylenoxid so modifiziert wurde, daß endständig 80 % primäre Hydroxylgruppen bei einer OH-Zahl
von 28 resultieren und 50 Gew.-Teile eines auf Trimethylolpropan gestarteten Polypropylenglykols, das mit Äthylen-
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Le A 17 205 - 27 -
oxid so modifiziert wurde, daß endständig 70 % primäre Hydroxylgruppen resultieren, und welches zudem mit Acrylnitril
und Styrol im Verhältnis 60 : 40 gepfropft wurde und eine OH-Zahl von 28 aufwies, 2,7 Gew.-Teile Wasser, 0,15 Gew.-Teile
Diazabicyclo-2,2,2-octan, 0,4 Gew.-Teile des Katalysators gemäß Beispiel 2, 1,0 Gew.-Teile des Siloxans 1 aus DOS
2 221 811, 0,1 Gew.-Teile eines Polyätherpolysiloxans, welches unter dem Handelsnamen Tegostab B 2909 von der Th. Goldschmidt
AG, Essen, BRD vertrieben wird, 27,2 Gew.-rTeile eines Toluylendiisocyanatgemisches
(2,4- und 2,6-Isomeres im Gewichtsverhältnis 80 : 20) und 6,8 Gew,-Teile eines Polyphenyl-polymethylen-polyisocyanates,
welches durch Anilin-Formaldehyd-Kondensation und nachfolgende Phosgenierung erhalten worden
ist, werden in einer Form zur Reaktion gebracht.
Man erhält einen Formschaumstoff mit folgenden mechanischen Eigenschaften:
Rohdichte DIN 53420 (kg/m3) 42
Zugversuch DIN 53571 (KPa) 152
Bruchdehnung DIN 53571 (%) 158
Druckversuch DIN 53577 (KPa) 3,18
Le A 17 205
Claims (8)
- Patentansprüche1/ Verfahren zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen durch Umsetzung von(a) Polyisocyanaten mit(b) Verbindungen, welche mindestens 2 gegenüber Isocyanaten reaktionsfähige Wasserstoffatome aufweisen sowie(c) Wasser als Treibmittel, in Gegenwart von(d) tertiären Aminen als Katalysatoren sowie gegebenenfalls(c) weiteren Treibmitteln, Stabilisatoren und anderen Zusatzstoffen,dadurch gekennzeichnet, daß als Komponente (d) mindestens 4 tertiäre Stickstoffatome aufweisende Verbindungen der allgemeinen Formel.N'(CH2) n ,-N'eingesetzt werden, in welchern, n1 und n" unabhängig voneinander die Zahlen 2 oder 3bedeuten,die einzelnen Gruppen Z und Z' gleich oder verschieden sind und Reste R oder(CH9) -N-2 η(CH2)nI-NLe A 17 205- 29 -darstellen,709851/0048die Reste R gleich oder verschieden sind und für C.-C5-Alkylgruppen stehen und m = 0 oder 1.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator 4 bis 7 tertiäre Stickstoffatome aufweisende Verbindungen der allgemeinen Formelι λ n.N-eingesetzt werden, in welcherR für Methyl- oder Äthylgruppen steht, η und n1 unabhängig voneinander die ganzen Zahlen2 oder 3 darstellen und m =· 0 oder 1 .
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator die Verbindung der FormelN-,CH.eingesetzt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator die Verbindung der FormelN-CH -(CH2J3-N/CH.,eingesetzt wird.Le A 17 205- 30 -709851/0048
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator die Verbindung der Formel CH3x CH3^.N- (CH2) 2-N -(CH2) CH3 CH^N(CH2J2N (CH2J2N' 3 X - XCH^2J2-N - (CH2) 2
CH3eingesetzt wird. - 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator die Verbindung der Formel3>-CH3 \ 3 CHCH3X CH3 V(CH2J1-N -(CH J X 3^N-(CH J3-N -(CH2J2/ 2 Z NCHCH^^
- 7. Verbindung der Formel
3\ ?*3 (CH2) 2\ 2 ?H3 CH3 CH3^N- « ZH2J2-N - ^N-( CH2J2-N -(CH2) 2-NX
CH-CH CH (CH2) 3 CH3^N (C :h2)2-n - - 8. Verbindung der FormelΓ'- (CH ) CH3' - - "Ν CH3 ρ3 CH3 V(CH2J2-N -(CH2J3-N3^N-(CH2J3-N - (CH2) 2/ CHLe A 17 205 - 31 -709851/0048
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