DE2619413B2 - Thermostatisch betätigte Regelanordnung für eine Vier-Leiter-Klimaanlage - Google Patents
Thermostatisch betätigte Regelanordnung für eine Vier-Leiter-KlimaanlageInfo
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Description
so
Die Erfindung bezieht sich auf eine thermostatisch betätigte Regelanordnung für eine Vier-Leiter-Kliinaanlage,
mit einem Wärmeventil, einem Kälteventil, einem Fühler und einer gemeinsamen Sollwert-Einstellvorrichtung,
wobei als Ausdehnungs- und Übertragungsmedium eine Flüssigkeit dient.
Es ist eine Regelanordnung dieser Art bekannt, bei
der das Wärmeventil den Zufluß eines Heizmediums und das Kältemittel den Zufluß eines Kühlmittels zu
einer Wärmeaustauscher-Einheit der Klimaanlage M
steuert. Die Arbeitselemente beider Ventile sind Teile je eines eigenen thermostatischen Systems, das außer dem
Arbeitselement einen Fühler und einen veränderbaren Sollwert-Einstellraum hat. Die beiden Fühler sind
nebeneinander angeordnet und daher derselben Tempe- 6^
ratur ausgesetzt. Die Einstellvorrichtungen für die veränderbaren Räume sind über ein Getriebe miteinander
gekuppelt und werden mittels eines gemeinsamen Sollwert-Einstellknopfes gegensinnig verstellt. Um
eindeutige Regelverhältnisse zu erzielen, muß bei allen Sollwert-Einstellungen zwischen derjenigen Temperatur,
bei der das Wärmeventil schließt, und derjenigen Temperatur, bei der das Kälteventil öffnet, ein
nachstehend als »Totzone« bezeichneter Abstand vorhanden sein. Dieser läßt sich dadurch erzielen, dp.ß
die beiden veränderlichen Sollwert-Einstellräume je für sich justiert und dann erst miteinander gekuppelt
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine thermostatisch betätigte Regelanordnung für eine
Vier-Leiter-Klimaanlage der eingangs beschriebenen Art anzugeben, die mit einer geringeren Anzahl von
Bauelementen auskommt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Arbeitselemente beider Ventile, ein gemeinsamer
Fühler und ein gemeinsamer, veränderbarer Raum der Sollwert-Einstellvorrichtung miteinander zu einem
einzigen thermostatischen System verbunden sind, dessen Füllung unter Betriebsdruck elastisch nachgibt,
und daß das Verschlußstück nebst zugehörigem Arbeitselement mindestens eines der beiden Ventile
durch eine Totzonenfeder in Schließrichtung belastet ist
Bei einer solchen Regelanordnung hält die Totzonenfeder
das Versrhlußstück des einen Ventiis so lange geschlossen, bis nicht nur das andere Ventil geschlossen
hat, sondern darüber hinaus durch elastisches Nachgeben der Fällung des thermostatischen Systems eine
ausreichend große Kraft entstanden ist, welche die Kraft der Totzonenfeder überwindet. Um innerhalb der
Füllung derartige elastische Rückstellkräfte zu erzeugen, ist ein weiterer Temperaturanstieg erforderlich.
Innerhalb dieses Temperaturbereichs sind beide Ventile geschlossen; es ergibt sich also eine Totzone. Die Größe
der Totzone läßt sich durch Einstellung der Totzonenfeder verändern. Durch diese Maßnahme ist es möglich,
auf ein zweites thermostatisches System zu verzichten, also einen Fühler, einen veränderbaren Raum der
Einstellvorrichtung und die zugehörigen Kapillarrohre einzusparen.
Vorzugsweise steht die Achse der Totzonenfeder in einem Winkel zur Achse des Arbeitselements und beide
sind über einen Winkelhebel miteinander gekuppelt. Auf diese Weise ist das Arbeitselement zum Zwecke des
Austausche und die Feder zum Zwecke der Einstellung bequem zugänglich.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist dafür gesorgt, daß das Arbeitselement des Wärmeventils
direkt und das Arbeitselement des Kälteventils unter Zwischenschaltung einer Bewegungs-Umkehrvorrichtung
auf das zugehörige Verschlußstück wirken und daß die einstellbare Totzonenfeder direkt auf das Verschlußstück
des Kälteventils wirkt.
Es ist zwar bereits bekannt, daß man ein Ventil bei direkter Belastung durch das Arbeitselement als
Wärmeventil und dasselbe Ventil bei Verwendung einer zwischengeschalteten Bewegungs-Umkehrvorrichtung
mit einstellbarer Schließfeder als Kälteventil benutzen kann. Im vorliegenden Fall werden jedoch ein derart
aufgebautes Wärmeventil und ein derart aufgebautes Kälteventil von einem gemeinsamen thermostatischen
System gesteuert, wobei die Schließfeder zusätzlich als Totzonenfeder bemessen ist.
Die einfachste Möglichkeit, eine elastisch nachgiebige Füllung zu erzielen, besteht darin, daß die Ausdehnungsflüssigkeit selbst elastisch ist. Für den vorliegenden
Zweck reichen die Elastizitätseigenschaften zahlreicher
bekannter Ausdehnungsflüssigkeiten aus. Bevorzugt wird beispielsweise Toluol.
Eine andere Möglichkeit, die statt dessen oder in Verbindung mit einer elastischen Ausdehnungsflüssigkeit
verwendet werden kann, besteht darin, daß das thermostatische System einen Ausweichraum mit einer
Wand aufweist, die aus einer definierten Ruhelage elastisch nach außen verformbar ist Insbesondere kann
die Wand durch eine Ausweichfeder belastet sein.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 Wärmeventil, Kälteventil und Einstellvorrichtung einer erfindungsgemäßen Regelanordnung, teilweise
im Schnitt und
F i g. 2 eine Regelanordnung in abgewandelter Form und schematischer Darstellung.
In Fig. 1 ist eine Sollwert-Einstellvorrichtung 1
veranschaulicht, deren im Volumen veränderbarer Raum 2 über drei Kapillarrohre 3, 4 und 5 mit dem
Innenraum eines nicht veranschaulichten Fühlers 6, dem Arbeitselement 7 eines Wärmeventils 8 bzw. dem
Arbeitselement 9 eines Kälteventils 10 verbunden ist. Das hierdurch gebildete thermostatische System ist mit
einer Ausdehnungsflüssigkeit gefüllt, die eine gewisse Elastizität aufweist. Als Beispiel sei Toluol genannt, das
bei einer Temperatur von 20 bis 300C eine Dehnzahl von 0,9 χ 10-5cm2/N(0,88 χ 10~4 cm2/kp)hat.
Der veränderbare Raum 2 ist durch einen mit einem Gehäuse 11 verbundenen Napf 12 und einen Wellrohrbalg
13 begrenzt. Dessen Boden ist mit einem Gewindestutzen 14 versehen, über den ein hohler Schaft
15 mit Innengewinde greift, der mit Hilfe eines Drehgriffes 16 drehbar ist, um die axiale Länge des
Balges 13 und damit die Größe des Raumes 2 zu verändern. Eine Überdruckfeder 17 stützt sich am nicht
veranschaulichten Ende am Gehäuse ab und liegt mit dem anderen Ende an einem Widerlager 18 an, das über
eine drehfest gehaltene Brücke 19 kraftschlüssig mit einem Kragen des hohlen Schafts 15 verbunden ist.
Wenn im thermostatischen System so hohe Drücke auftreten, daß die verhältnismäßig große Vorspannung
der Überdruckfeder 17 überwunden wird, kann sich der Raum 2 entsprechend vergrößern.
Das Wärmeventil 8 besitzt ein Ventilgehäuse 20 mit einem oberen Wulst 21, auf dem ein Aufsa ζ 22 mittels
eines Spannbandes 23 aufgeklemmt ist Das Arbeitselement 7 besitzt einen Schaft 24, an welchem ein Stift 25
unter dem Einfluß einer nicht veranschaulichten Feder anliegt In der veranschaulichter Sieüung ist der Stifi 25
so weit einwärts gedrückt, daß das Verschlußstück auf seinem Sitz aufsitzt.
Das Kälteventil 10 weist ein Ventilgehäuse 26 auf, das mit dem Ventilgehäuse 20 identisch ist Auf dessen
Wulst 27 ist ein Aufsatz 28 mittels eines Spannbandes 29 befestigt der das Arbeitselement 9 enthält Dessen
Schaft 30 wirkt jedoch nicht direkt auf den Stift 31 des Ventilgehäuses 26, sondern unter Zwischenschaltung
einer Bewegungs-Umkehrvorrichtung 32. Diese weist einen Winkelhebel 33 und einen Schaft 34 auf, der am
Stift 31 angreift und durch eine Totzonenfeder 35 in Schließrichtung belastet ist. Diese Feder stützt sich
einerseits an einem am Schaft 34 befestigten Widerlager 36 und andererseits an einer Schraube 37 ab, die in
einem Gewinde 38 des Aufsatzes 28 verschraubbar ist.
In F i g. 2 werden für die entsprechenden Teile dieselben Bezugszeichen wie in Fig. 1 verwendet.
Zusätzlich sind die beiden Verschlußstücke 39 und 40 des Wärme- und Kälteventils sowie die zugehörigen
Öffnungsfedern 41 und 42 dargestellt. Des weiteren erkennt man, daß an das thermostatische System ein
Ausweichraum 43 mit einer Wand 44 angeschlossen ist, die durch eine Ausweichfeder 45 belastet ist. Diese
drückt die Wand 44 normalerweise gegen einen Anschlag an der festen Wand 46 und ist mit ihrem
anderen Ende an einer Schraube 47 abgestützt.
Damit ergibt sich folgende Funktionsweise. Wenn der zu klimatisierende Raum die Sollwert-Temperatur hat,
sind beide Ventile 8 und 10 geschlossen, wie es Fig.2
zeigt. Sinkt die Temperatur, so verringert sich das Volumen der Ausdehnungsflüssigkeit und das Wärmeventil
8 öffnet. Steigt die Temperatur nun wieder, so schließt das Wärmeventil 8; das Kälteventil 10 kann
aber noch nicht öffnen, da zunächst die Vorspannung der Totzonenfeder 35 überwunden werden muß, was
einen Druckanstieg im thermostatischen System erfordert. Dieser Druckanstieg ergibt sich, wenn die
Fühlertemperatur weiter wächst. Denn die sich ausdehnende Flüssigkeit erfährt eine Volumenvergrößerung,
diese verlagert die bewegliche Wand 44 und spannt die Ausweichfeder 45; hierdurch entsteht im
thermostatischen System ein wachsender Druck. Sobald die Vorspannung der Totzonenfeder 35 überwunden ist,
öffnet das Kälieventil 10. Durch Verstellen der Vorspannung der Totzonenfeder 35 mittels der
Schraube 37 kann die Größe der Totzone verändert werden. Diese Verhältnisse bleiben auch erhalten, wenn
mittels der Einstellvorrichtung 1 der Sollwert verstellt wird.
In sehr vielen Fällen ist es jedoch nicht erforderlich, einen Ausweichraum 43 vorzusehen, da die Ausdehnungsflüssigkeit
eine ausreichende eigene Elastizität hat und daher bei einer Temperaturerhöhung in einem
thermostatischen System vorgegebenen Volumens eine Rückstellkraft erzeugt, die schließlich die Vorspannung
der Totzonenfeder 35 überwindet.
in die Berechnung geht nicht nur der Druck im thermostatischen System und die Kraft der Totzonenfeder
35 ein, sondern auch der Druck des Wärmemittels oder Kältemittels auf die Verschlußstücke 39 bzw. 40
und die elastische Kraft der Federrohrbalgen in den Arbeitselementen 7 und 9. All diese Werte sind aber bei
Einstellung der Totzone durch die Totzonenfeder 35 berücksichtigt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Thermostatisch betätigte Regelanordnung für eine Vier-Leiter-Klimaanlage, mit einem Wärmeventil,
einem Kälteventil, einem Fühler und einer gemeinsamen Sollwert-Einstellvorrichtung, wobei
als Ausdehnungs- und Übertragungsmedium eine Flüssigkeit dient, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitselemente (7,9) beider Ventile (8,10),
ein gemeinsamer Fühler (6) und ein gemeinsamer, veränderbarer Raum (2) der Sollwert-Einstellvorrichtung
(1) miteinander zu einem einzigen thermostatischen System verbunden sind, dessen Füllung
unter Betriebsdruck elastisch nachgibt, und daß das Verschlußstück (40) nebst zugehörigem Arbeitselement
(9) mindestens eines der beiden Ventile durch eine Totzonenfeder (35) in Schließrichtung belastet
ist
2. Regelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Totzonenfeder (35) einstellbar
ist.
3. Regelanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der Totzonenfeder
(35) in einem Winkel zur Achse des Arbeitselements
(9) steht und beide über einen Winkelhebel (33) miteinander gekuppelt sind (F ig. 1).
4. Regelanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Arbeitselement
(7) des Wärmeventils (8) direkt und das Arbeitselement (9) des Kälteventils (10) unter *>
Zwischenschaltung einer Bewegungs-Umkehrvorrichtung (32) auf das zugehörige Verschlußstück
wirken und daß die einstellbare Totzonenfeder (35) direkt auf das Verschlußstück (40) des Kälteventils
(10) wirkt.
5. Regelanordnung nach einem der Anspräche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausdehnungsflüssigkeit
selbst elastisch ist
6. Regelanordnung nach einem der Anspräche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das thermostatisehe
System einen Ausweichraum (43) mit einer Wand (44) aufweist, die aus einer definierten
Ruhelage elastisch nach außen verformbar ist
7. Regelanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (44) durch eine
Ausweichfeder (45) belastet ist
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