DE2603269C3 - Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanon und methylsubstituiertem oder unsubstituiertem Phenol - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanon und methylsubstituiertem oder unsubstituiertem PhenolInfo
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Description
in der R entweder ein Wasserstoffatom oder ein Methylrest ist, mit einem oxydierenden Gas, das
molekularen Sauerstoff enthält, oxydiert, und wobei man das erhaltene Cyclohexanon und das methylsubstituierte
oder unsubstituierte Phenol aus der Reaktionsmischung abtrennt, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Oxydationsreaktion in Gegenwart von Bromwasserstoff bei einer
Temperatur von -30 bis +100° C durchführt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Bromwasserstoff in einer Menge von mindestens 0.01 Gew.-%, zweckmäßig
von 0,1 bis 10Gew.-% verwendet
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Oxydation in Gegenwart der
Radikalbildner Azo-bis-isobutylonitril, Laurylperoxyd,
Benzoylperoxyd bzw. tert-Butylhydroperoxyd
durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß die Oxydation in einem inerten organischen Lösungsmittel, wie aromatischen Kohlenwasserstoffen,
halogenierten Kohlenwasserstoffen oder aliphatischen Carbonsäuren, durchgeführt wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet daß als inertes Lösungsmittel
Benzol oder Äthylendichlorid verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 5. dadurch gekennzeichnet daß man bei einer Temperatur
zwischen 0 und 80" C oxydiert
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6. dadurch gekennzeichnet daß das oxydierende Gas
molekularen Sauerstoff in einer Menge von mindestens 1 Mol-% enthält
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Bromwasserstoff dem Oxydationsgemisch in Form eines anorganischen Bromids oder
organischen Säurebromids und Chlorwasserstoff zugeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet daß das Oxydationsgemisch zusätzlich
Chlorwasserstoff, vorzugsweise in übersättigter Lösung, enthalt
10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des
methylsubstituierten oder unsubstituierten Phenylcyclohexane in dem organischen Lösungsmittel
mindestens bei 5 Gew-% liegt
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanon und methylsubstituiertem oder
unsubstituiertem Phenol in einer Einstufenreaktion durch Oxydation von methylsubstituiertem oder unsubstituiertem
Phenylcyclohexan.
30, 1073—1075 [1965]) werden Cyclohexanon und methylsubstituiertes oder unsubstituiertes Phenol in der
Weise hergestellt, daß in der ersten Stufe metbylsubstituiertes
oder unsubstituiertes Phenylcyclohexan (im folgenden auch als Phenylcyclohexanverbindung bezeichnet)
oxydiert wird, um die entsprechende Phenylcyclohexylperoxydverbindung
herzustellen, während in der zweiten Stufe die entsprechende Phenylcydohexylperoxydverbindung
durch Säurebehandlung zerlegt
ίο wird, wobei Cyclohexanon und die entsprechende
Phenolverbindung gebildet wird. Das bekannte Zweistufenverfahren ist jedoch aus verschiedenen Gründen
unvorteilhaft Eine Zweistufenreaktion ist einmal naturgemäß in prozeßtechnischer Hinsicht aufwendiger
als eine Einstufenreaktion. Da die Reaktionsgeschwindigkeit während der ersten Oxydationsstufe sehr niedrig
ist läßt sich weiterhin nicht in einer relais kurzen Zeit
eine hohe Konzentration der entsprechenden Phenylcyclohexylperoxydverbindung herstellen. Aber auch in der
zweiten Stufe, d. h. während der Zerlegung durch Säurebehandlung, lassen sich Cyclohexanon und die
entsprechende Phenolverbindung nicht in hoher Ausbeute herstellen.
Aus der DE-AS 10 87 595 ist ein Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanon aus Phenylcyclohexan bekannt geworden, bei dem das Phenylcyclohexan in Gegenwart eines relativ teuren Kupfer-Chrom-Katalysators mit Sauerstoff oxydiert wird, um Phenylcyclohexythydroperoxyd zu erhalten, das man anschließend durch Säurebehandlung in Phenol und Cyclohexan zerlegt
Aus der DE-AS 10 87 595 ist ein Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanon aus Phenylcyclohexan bekannt geworden, bei dem das Phenylcyclohexan in Gegenwart eines relativ teuren Kupfer-Chrom-Katalysators mit Sauerstoff oxydiert wird, um Phenylcyclohexythydroperoxyd zu erhalten, das man anschließend durch Säurebehandlung in Phenol und Cyclohexan zerlegt
Die DE-AS enthält keinen Hinweis auf die für den Ablauf des Verfahrens bzw. der Oxydation benötigte
Zeit Bei einer Wiederholung des bekannten Verfahrens konnte nach 16 Stunden noch keine Oxydation des
Phenylcyclohexans festgestellt werden, nachdem man es
den in der DE-AS angegebenen Oxydationsbedingungen ausgesetzt hatte. Hieraus ergibt sich, daß die
tatsächliche Oxydationszeit weit mehr als 16 Stunden betragen muß.
Im Zusammenhang mit der Herstellung von Cyclohexanon und Phenol durch Oxydation von Phenylcyclohexan
sei noch auf das Referat 0622 im »Chemischen Zentralblatt« (1969), Nr. 60. hingewiesen. Das Referat ist
die Zusammensetzung einer in der UdSSR erschienenen Veröffentlichung von M. I. Farberov, wonach man
Phenylcyclohexan unter optimalen Reaktionsbedingungen in Gegenwart eines aus Cumolhydroperoxyd
bestehenden Initiators bei einer Temperatur von 120° C
sechs Stunden lang oxydiert Man erhält eine Hydroper· oxydverbindung in einer Ausbeute von 17%. Diese
Verbindung wird anschließend in einer zweiten Stufe mit Hilfe einer Säure in Phenol und Cyclohexanon
zerlegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, mit dem es möglich ist.
Cyclohexanon und methylsubstituiertes oder unsubstituiertes Phenol durch eine Einstufenreaktion in einer
kurzen Zeit mit einer hohen Ausbeute herzustellen.
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanon und methylsubstituiertem
oder unsubstituiertem Phenol, wobei man in der flüssigen Phase ein methylsubstituiertes oder unsubstituiertes
Phenylcyclohexan der Formel (I)
in der R entweder ein Wasserstoffatom oder ein
Methylrest ist, mit einen oxydierendem Gas, das molekularen Sauerstoff enthält, oxydiert, und wobei
man das erhaltene Cyclohexanon und das methylsubstituierte oder unsubstituierte Phenol aus der Reaktionsmischung abtrennt
Zur Lösung der Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß
man die Oxydationsreaktion in Gegenwart von Bromwasserstoff bei einer Temperatur von -30 bis
+ 100"C durchführt
Gemäß der Erfindung Findet die Oxydationsreaktion lediglich in Gegenwart von relativ billigem Bromwasserstoff,
d.h. in Abwesenheit eines weiteren Oxydationskatalysators
statt Die Umwandlung der in der Formel I angegebenen Phenylcyclohexanverbindung in
Cyclohexanon und methylsubstituiertes oder unsubstituiertes Phenol erfolgt daher in einer Einstufen-Reaktion,
die mit sehr geringen Kosten verbunden ist Auch die für die Umwandlungsreaktion benötigte Zeit ist im
Vergleich mit dem bisher bekannten Verfahren sehr kurz und liegi in der Größenordnung von einigen
Minuten bis einigen 10 Minuten.
Bei der Phenylcyclohexanverbindung der Formel I handelt es sich um Phenylcyclohexan oder p-Toluylcyclohexan.
Die das Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren bildende Phenylcyclohexanverbindung kann
vorzugsweise durch Hydrierung des entsprechenden methylsubstituierten oder unsubstituierten Biphenyls
mit Wasserstoff in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators, durch Cyclohexylierung des entsprechenden
methylsubstituier -iii oder unsubstituierten Benzols mit
Cyclohexen oder durch Kondensation des entsprechenden methylsubstituierten oder unsubstituierten Benzols
mit Cyclohexanon oder haJogeniertem Cyclohexan
erfolgen. Das Phenylcyclohexan kann beispielsweise gemäß dem in der GB-PS 11 84 022 beschriebenen
Verfahren hergestellt worden sein.
F.S ist nicht erforderlich, daß die als Ausgangsmaterial
für das erfindungsgemäße Verfahren verwendete Phenylcyclohexanverbindung vor der Oxydationsstufe
gereinigt worden ist Es ist jedoch vorteilhaft das Ausgangsmaterial vor seinem Einsatz mit einer
Säurelösung zu waschen und anschließend mit einer Alkalilösung zu rektifizieren, um den Verunreinigungsgrad in dem Ausgangsmaterial herabzusetzen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in Gegenwart von Bromwasserstoff als Katalysatormaterial durchgeführt
Der Bromwasserstoff kann dem Oxydationsgemisch vorzugsweise in Form von Gas direkt zugeführt
werden. Der Bromwasserstoff kann erfindungsgemäß auch zuerst in dem Ausgangsmaterial oder in einem
organischen Lösungsmittel gelöst werden, wobei die Lösung anschließend dem Oxydationsgemisch zugemischt
wird. Der Bromwasserstoff kann jedoch vorteilhafterweise auch durch Zusatz eines anorganischen
Bromids, beispielsweise NaBr. KBr und CaBr,. oder eines organischen Säurebromids, beispielsweise
Acetylbromid und Benzoylbromid, zu einem Oxydationsgemisch hergestellt werden, das eine Säure,
beispielsweise Chlorwasserstoff, enthält
Der Bromwasserstoff liegt bezogen auf das Gewicht der das Ausgangsmaterial in dem Oxydationsgemisch
bildenden Phenylcyclohexanverbindung, in einer Menge von mindestens 0,01%, vorzugsweise 0,1 — 10%, vor.
Eine zu große Menge an Bromwasserstoff in dem Oxydationsgemisch kann zu unerwünschten Nebenreaktionen
führen und ist auch in wirtschaftlicher Minsicht nicht vorteilhaft
Das Oxydationsgemisch kann vorzugsweise eine kleinere Menge eines Radikalbildners, beispielsweise
Azo-bis-isobutylonitril, Laurylperoxyd, Benzoylperoxyd
oder tert-Butylhydroxyd enthalten. Der Initiator wird
jedoch vorzugsweise in einer Menge von 0,01 — 10% verwendet und zwar bezogen auf das Gewicht der das
Ausgangsmaterial bildenden Phenylcyclohexanverbindung.
Die sich in flüssigem Zustand befindende Phenylcyclohexanverbindung kann vorteilhafterweise in direkten Kontakt mit dem Oxydationsgas bzw. dem oxydierenden Gas gebracht werden. Die Phenylcyclohexanverbindung kann jedoch auch in einem unter den herrschenden Oxydationsverbindungen inerten organischen Lösungsmittel gelöst und die auf diese Weise entstandene Lösung dem Oxydationsprozeß unterworfen werden. Bei dem organischen Lösungsmittel handelt es sich um aromatische Kohlenwasserstoffe, beispielsweise Benzol, Toluol und o-, m- und p-Xylole, halogenierte Kohlen-
Die sich in flüssigem Zustand befindende Phenylcyclohexanverbindung kann vorteilhafterweise in direkten Kontakt mit dem Oxydationsgas bzw. dem oxydierenden Gas gebracht werden. Die Phenylcyclohexanverbindung kann jedoch auch in einem unter den herrschenden Oxydationsverbindungen inerten organischen Lösungsmittel gelöst und die auf diese Weise entstandene Lösung dem Oxydationsprozeß unterworfen werden. Bei dem organischen Lösungsmittel handelt es sich um aromatische Kohlenwasserstoffe, beispielsweise Benzol, Toluol und o-, m- und p-Xylole, halogenierte Kohlen-
Wasserstoffe, beispielsweise Äthylendichlorid und Tetrachlormethan,
und aliphatisch^ Carbonsäuren, bei spielsweise Essigsäure und Propionsäure. Die das
Ausgangsmaterial bildende Phenylcyclohexanverbindung wird in dem inerten organischen Lösungsmittel
vorzugsweise in einer Konzentration von 5—100% gelöst
Erfindungsgemäß ./ird die Oxydation bei einer
Temperatur von -30 bis 1000C, vorzugsweise 0-800C,
durchgeführt Eine Oxydation bei einer Temperatur unter -30° C führt zu einer zu niedrigen Oxydationsgeschwindigkeit
Eine Oxydation bei einer Temperatur von über 100° C ist ebenfalls nicht vorteilhaft da
dadurch unerwünschte Nebenreaktionen hervorgerufen werden können, die zu einer Abnahme der Ausbeute an
Die Höhe des Druckes, bei dem die Oxydation gemäß des erfindungsgemäßen Verfahrens durchgeführt wird,
ist grundsätzlich nicht kritisch. Die Oxydation kann entweder unter Außendruckberlingurvoen, einem Unter-
druck oder einem Überdruck durchgeführt werden, solange die Oxydation in der flüssigen Phase erfolgt und
solange die notwendige Sauerstoffmenge dem Oxydationsgemisch zugeführt werden kann.
Das erfindungsgemäß verwendete oxydierende Gas kann vorzugsweise aus reinem, d. h. industriell bzw. technisch reinem Sauerstoffgas, Luft oder einem Mischgas aus Sauerstoffgas und mindestens einem Inertgas, beispielsweise Stickstoff, bestehen. Das erfindungsgemäß verwendete Oxydationsgas enthält vorzugsweise mindestens 1,0 Mol-% an molekularem Sauerstoff.
Das erfindungsgemäß verwendete oxydierende Gas kann vorzugsweise aus reinem, d. h. industriell bzw. technisch reinem Sauerstoffgas, Luft oder einem Mischgas aus Sauerstoffgas und mindestens einem Inertgas, beispielsweise Stickstoff, bestehen. Das erfindungsgemäß verwendete Oxydationsgas enthält vorzugsweise mindestens 1,0 Mol-% an molekularem Sauerstoff.
Bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah rens wird die das Ausgangsmaterial bildende Phenylcyclohexanverbindung
oder deren Lösung in einem inerten organischen Lösungsmittel in einem geschlossenen
Behälter, beispielsweise einem Autoklaven, erhalten, und der Bromwasserstoff, und falls erforderlich, der
Chlorwasserstoff in Form von Gas oder in Form einer Lösung dem geschlossenen Behälter zugeführt, um in
der Phenylcyclohexanverbindung oder deren Lösung gelöst zu werden. Anschließend wird das oxydierende
Gas dem geschlossenen Behälter zugeführt so daß das oxydierende Gas in Kontakt mit der Phenylcyclohexanverbindung
kommt, wobei das Oxydationsgemisch umgerührt, geschüttelt oder zum Sprudeln gebracht
wird, und wobei das Oxydationsgemisch auf der notwendigen Temperatur und unter dem erforderlichen
Druck gehalten wird.
Nach Beendigung der Oxydationsreaktion werden die erhaltene Phenolverbindung und das Cyclohexan
mittels bekannter Verfahren aus dem Oxydationsgemisch isoliert Das Oxydationsgemisch wird beispielsweise
durch Zusatz einer alkalischen Lösung, beispielsweise einer Natriumhydroxydlösung, neutralisiert, um
den Bromwasserstoff und den gegebenenfalls vorhandenen Chlorwasserstoff in nicht flüchtige Salze umzuwandeln.
Das neutralisierte Gemisch wird anschließend einer Destillation unterworfen, um das erhaltene
Cyclohexanon und die Phenolverbindung und die restliche Phenylcyclohexanverbindung voneinander zu
trennen.
Wenn das Oxydationsgemisch das erhaltene Cyclohexanon und Phenol enthält, wird ein Teil des erhaltenen
Cyclohexanone destilliert, und ein azeotropes Gemisch
aus dem erhaltenen Phenol und dem restlichen Cyclohexanon aus dem Oxydationsgemisch abgetrennL
Anschließend wird das restliche Phenylcyclohexanon destilliert Das abgetrennte Azeotrop wird anschließend
einer extraktiven Destillation zugeführt, wöbe: ein Extraktionsmittel verwendet wird, beispielsweise GIykolverbindungen
und Glycerin, um das Cyclohexanon von dem Phenol zu trennen.
Wenn p-KresoI und Cyclohexanon hergestellt werden,
welche kein azeotropes Gemisch bilden, werden diese Verbindungen und das verbleibende p-Cyclohexyltoluol
aus dem Oxydationsgemisch gesondert bei unterschiedlichen Temperaturen voneinander abdestilliert
Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich, sowohl das Cyclohexanon als auch das
methylsubstituierte oder unsubstituierte Phenol gleichzeitig
innerhalb eines kurzen Ze:traumes durch eine Einstufenreaktion aus dem methylsubstituierten oder
unsubstituierten Phenylcyclohexan herzustellen.
Die folgenden speziellen Beispiele dienen zur ausführlichen Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die folgenden speziellen Beispiele dienen zur ausführlichen Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
In den Beispielen beziehen sich die Ausdrücke »Selektivitätsprozentsatz« und »Ausbeuteprozentsatz«
auf Prozentangaben, die gemäß uin folgenden Gleichungen
1 bzw. 2 errechnet sind:
X2 - x,
χ 100
X2
wobei y in mMol die Menge des erhaltenen Produktes,
d.h. Phenol oder p-Kresol oder Cyclohexanon, x\ in
mMol die Restmenge des Ausgangsmaterials, d.h. Phenylcyclohexan oder p-Cyclohexyltolucl nach Beendigung
der Oxydationsreaktion, und xi in mMol die ursprüngliche Menge des der Oxydationsreaktion
unterworfenen Ausgangsmaterials darstellen.
Es wurde eine Lösung des Ausgangsmaterials hergestellt, indem 5 ml (29,0 mMol) Phenylcyclohexan
und 20 ml Äthylendichlorid in einen Autoklaven eingefüllt wurden, der mit einem Thermometer, einem
Rührer und einem Kühlaggregat ausgerüstet war und ein Aufnahmevolumen von 100 ml hatte. Nachdem der
Autoklav luftdicht verschlossen worden war, wurden soviel Bromwasserstoff, daß die Lösung eine Bromwasterstoffkonzentration
von 0,09 Mol/l aufwies, und soviel Chlorwasserstoff in den Autoklaven eingeblasen, daß
die Chlorwasserstoffkonzentration in der Lösung 038 Mol/l betrug. Danach wurde 10 Minuten lang
industriell bzw. technisch reines Sauerstoffgas unter einem Druck von 11 Atmosphären in den Autoklaven
eingeblasen, wobei das Oxydationsgemisch durch Kühlen auf einer Temperatur von 35° C gehalten und
gerührt wurde. Nach Beendigung der Oxydationsreaktion wurden das erhaltene Phenol und Cyclohexan und
das restliche Phenylcyclohexan in der folgenden Weise aus dem Oxydationsgemisch abgetrennt
Das Oxydationsgemisch wurde unter Außendruck bei einer Temperatur von 84° C einer Destillation unterworfen,
um Äthylendichlorid abzutrennen. Ein Teil des erhaltenen Cyclohexanons wurde aus dem Rest des
Oxydationsgemisches durch Destillation bei einer Temperatur von 85—87° C und bei einem Druck von
88 mm Hg abgetrennt. Danach wurde der Destillationsrückstand des Oxydationsgemisches bei einem Druck
von 26 mm Hg und bei iiner Temperatur von 82—90°C
einer azeotroDen Destillation unterworfen, um ein azeotropes Gemisch abzutrennen, das aus dem erhaltenen
Phenol und dem restlichen Cyclohexanon bestand. Das restliche Phenylcyclohexan wurde bei einem Druck
von 15 mm Hg und bei einer Temperatur von 99—100°C aus dem oben genannten Destillationsrückstand
abdestilliert Das oben beschriebene azeotrope Gemisch wurde mit einer fünffachen Gewichtsmenge
1,4-Butandiol gemischt Diese Mischung wurde zuerst bei einem Druck von 5 mm Hg und be. einer
Temperatur von 27° C destilliert, um Cyclohexanon abzutrennen, und anschließend unter dem gleichen
Druck bei einer Temperatur von 62° C, um Phenol abzutrennen.
Es wurden Phenol in einer Menge von 15,1 mMol (Ausbeute = 52^% und Selektivität=97yl°/o) und Cyclo-
hexanon in einer Menge von 14,9 mMol (Ausbeutete/Wo
und Selektivität = 91,1%) erhalten.
Der gleiche Autoklav wie im Beispiel 1 wurde mit 5 ml (29,1 mMol) Phenylcyclohexan und 20 ml Äthylendichlorid
beschickt Nachdem der Autoklav luftdicht abgeschlossen worden war, wurde soviel Bromwasserstoff
in den Autoklaven eingeblasen, daß die Bromwasserstoffkonzento-tion
in der Lösung 0,17 Mol/l betrug. Danach wurde 10 Minuten lang technisch reines Sauerstoff gas unter einem Druck von 10 Atmosphären
in den Autoklaven eingeblasen, wobei das Oxydationsgemisch in dem Autoklaven durch Kühlen auf einer
Temperatur von 30" C gehalten und gerührt wurde. Nach Beendigung der Oxydationsreaktion wurden das
erhaltene Phenol, das erhaltene Cyclohexanon und das restliche Phenylcyclohexan in der im Beispiel 1
beschriebenen Weise voneinander getrennt Es wurden Phenol in einer Menge von 113 mMol (Selektivität
= 74,5% und Ausbeute=41,1%) und Cyclohexanon
in einer Menge von 7,83 mMol (Selektivität=48,8% und Ausbeute = 26.9%) erhalten.
Der gemäß Beispiel 1 verwendete Autoklav wurde zur Herstellung einer Lösung des Ausgangsmaterials
mit 5 ml (29,1 mMol) Phenylcyclohexan und 20 ml
Benzol beschickt. Nachdem der Autoklav luftdicht abgeschlossen worden war, wurden so viel Bromwasserstoff,
daß die Bromwasserstoffkonzentration in der Lösung 0,13 Mol/l betrug und so viel Chlorwasserstoff
eingeblasen, daß die Chlorwasserstoffkonzentration in der Lösung 0,30 Mol/l betrug. Anschließend wurde 10
Minuten lang technisch reiner Sauerstoff mit einem Druck von 10 Atmosphären in die Lösung eingeblasen,
wobei das Oxydationsgemisch durch Kühlen auf einer Temperatur von 25°C gehalten und gerührt wurde. Das
erhaltene Phenol, das Cyclohexanon und das nicht umgesetzte Phenylcyclohexan wurden in der im Beispiel
1 beschriebenen Weise voneinander getrennt. Es wurden Phenol in einer Menge von 7,52 iiimui
(Selektivität = 40,2% und Ausbeute = 27,2%) und Cyclohexanon
in einer Menge von 1,43 mMol (Selektivität = 7,2% und Ausbeute=4,9%) erhalten.
Es wurde festgestellt, daß das erhaltene Oxydationsprodukt weiterhin 2,7 mMol Adipinsäure und 10,1 mMol
Phenylcyclohexan enthielt.
Der gleiche Autoklav wie im Beispiel I wurde mit 5 ml (29,1 mMol) Phenylcyclohexan und 20 ml Äthylendichlorid
beschickt, um eine Lösung des Ausgangsmaterials herzustellen. Nachdem der Autoklav luftdicht
abgeschlossen worden war, wurden in die Lösung soviel Bromwasserstoff, daß die Bromwasserstoffkonzentration
in der Lösung 0J1 Mol/l betrug, und so viel Chlorwasserstoff eingeblasen, daß die Chlorwasserstoffkonzentration
in der Lösung 0,09 Mol/l betrug. Danach wurde 26 Minuten lang Luft unter Atmosphärendruck
in die Lösung eingeblasen, wobei das Oxydationsgemisch durch Abkühlen auf einer Temperatur
von 35" C gehalten und gerührt wurde. Die erhaltenen Produkte und das nicht umgesetzte Phenylcyclohexan
wurden in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise aus dem Oxydationsgemisch abgetrennt. Es
wurden Phenol in einer Menge von 10,OmMoI (Selektivität = 86,8% und Ausbeute = 34,5%) und Cyclohexanon
in einer Menge von 657 mMol (Selektivität
=603% und Ausbeute = 24,0%) erhalten.
Der gemäß Beispiel 1 verwendete Autoklav wurde mit 5 ml (29,1 mMol) Phenylcyclohexan und 20 ml
Äthylendichlorid beschickt, um eine Lösung des Ausgangsmaterials herzustellen. Nachdem der Autoklav
luftdicht abgeschlossen worden war, wurden soviel Bromwasserstoff und Chlorwasserstoff in die Lösung
eingeblasen, daß die Bromwasserstoffkonzentration der
Lösung 0,99 Mol/1 und die Chlorwasserstoffkonzentration in der Lösung 0,66 Mol/l betrugen. Danach wurde 5
Minuten lang technisch reines Sauerstoffgas mit einem Druck von 11 Atmosphären in die Lösung eingeblasen,
wobei das Oxydationsgemisch auf einer Temperatur von 65° C gehalten und gerührt wurde. Das Oxydationsprodukt enthielt 8,8 mMol Phenol (Selektivität=75,2%
und Ausbrüte=303%), 3,78 inMo! Cyclohexanon (Selektivität
=32,0% und Ausbeute =1Z9%) und 0,75 Mol Adipinsäure.
Der gemäß Beispiel 1 benutzte Autoklav wurde mit 4,60 g(26,4 mMolJp-Cyclohexyltoluol und 25 gÄthylen-)
dichlorid beschickt, um eine Lösung herzustellen. Nachdem der Autoklav geschlossen worden war.
wurden soviel Bromwasserstoff und Chlorwasserstoff in die Lösung eingeblasen, daß die Bromwasserstoffkonzentration
in der Lösung 0,1 Mol/l und die Chlorwasser-Stoffkonzentration in der Lösung 0,1 Mol/l betrugen.
Danach wurde 22 Minuten lang technisch reines Sauerstoffgas mit einem Druck von 10 Atmosphären in
die Lösung eingeblasen, wobei das Oxydationsgemisch gerührt und auf einer Temperatur von 55°C gehalten
wurde. Es wurde ermittelt, daß 2,16g (12,4 mMol) p-Cyclohexyltoluol verbraucht und 1.19 g (11,OmMoI)
p-Kresol und 0,90 g (9,24 mMol) Cyclohexanon erhalten worden waren. Die Selektivität und Ausbeute betrugen
iiinsicimicii lies erhaltenen p-Kresuis 88,8 u^w. 41,9 und
2D für das erhaltene Cyclohexanon 74,4 bzw. 34,9%.
Der gemäß Beispiel 1 verwendete Autoklav wurde mit 4,64 g einer Mischung, bestehend aus 15,2 mMol
_>-. p-Cyclohexyltoluol und einem Ausgleichsrest von
o-Cyclohexyltoluol, und 25 g Äthylendichlorid beschickt,
um eine Lösung herzustellen. Nachdem der Autokla*. verschlossen worden war, wurden soviel
Bromwasserstoff und Chlorwasserstoff in die Lösung
in eingeblasen, daß die Bromwasserstoffkonzentration in
der Lösung 0,1 Mol/! und die Chlorwasserstoffkonzentration in der Lösung 0,1 Mol/l betrugen. Anschließend
wurden 8 Minuten lang technisch reines Sauerstoffgas mit einem Druck von 10 Atmosphären in die Lösung
η eingeblasen, wobei das Oxydationsgemisch gerührt und
auf einer Temperatur von 55°C gehalten wurde. Es konnte festgestellt werden, daß die Anfangsmenge des
o-Cyclohexyltoluols im wesentlichen nicht verbraucht
worden war, während 5.59 mMol des p-Cyclohexyltoluols
verbraucht waren; das erhaltene Produkt enthielt 0,50g (4,64 mMol, Selektivität = 83,1% und Ausbeute
= 30,5%) p-Kresol und 0,41 g (4,18 mMol, Selektivität = 74,9 und Ausbeute = 27,6%) Cyclohexanon.
4' Beispiel 8
Der gemäß Beispiel 1 verwendete Autoklav wurde zur Herstellung einer Lösung mit 4,60 g (26,4 mMol)
p-Cyclohexyltoluol und 17 g Benzol beschickt. Nachdem
so der Autoklav verschlossen worden war, wurde Bromwasserstoff in die Lösung eingeführt, so daP die
Konzentration davon in der Lösung sich bei 0,15 Mol/l einstellte. Danach wurde 20 Minuten lang Luft mit
einem Druck von 15 Atmosphären in die Lösung eingeblasen, wobei das Oxydationsgemisch gerührt und
auf einer Temperatur von 35° C gehalten wurde. Es ließ sich feststellen, daß 2,00 g (11,4 mMol) p-Cyclohexyltoluol
verbraucht worden waren, und daß p-Kresol und Cyclohexanon in Mengen von 0,97 g (8,98 mMoL
Ausbeute = 34,0, Selektivität=79,0%) bzw. 0,84 g (8,53 mMol, Ausbeute=323 und Selektivität=75,0%)
erhalten wurden.
Der folgende Vergleichsversuch, dem das aus der
eingangs erwähnten DE-AS 10 87 595 bekannte Verfah-
b5 ren zur Herstellung von Cyclohexanon zugrunde liegt,
zeigt die deutliche Überlegenheit des erfindur.gsgerrsä-Ben
Verfahrens gegenüber dem bisher bekannten Verfahren.
Ein Vierhalskolben mit einem Fassungsvermögen von 100 ml, der mit einem Rührwerk und einem Thermometer
ausgeriiste' war. wurde mit 40 g (0,25 Mol) Phenylcyclohexan und 109 mg Cu(ll)-Phthalocyanin
gefüllt. Die Mischung wurde unter Umrühren auf 1500C erwärmt K die Mischung wurde Luft in einer Menge
von 30 ml/min, eingeblasen. Die Menge an nicht reagiertem Gas wurde mit Hilfe eines Naßgasmessers
ermittelt. Selbst nach 16 Stunden seit dem Beginn des Einblasens von Luft war noch kein Sauerstoff aus der
Reaktionsmischung absorbiert worden.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanon und methylsubstituiertem oder unsubstituiertem
Phenol, wobei man in der flüssigen Phase ein methylsubstituiertes oder unsubstituiertes Phenylcyclohexan
der Formel (I)
^ (D
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1234975A JPS5343941B2 (de) | 1975-01-31 | 1975-01-31 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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