DE2542217C2 - Fester Polyurethanschaumstoff und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Fester Polyurethanschaumstoff und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Es ist bekannt, daß Polyätherpolyole, die sich von 4,4,4-Trichlor-l,2-epoxybutan ableiten, vorteilhaft bei
der Herstellung von in hohem Maße feuerhemmenden festen Polyurethanschaumstoffen verwendet werden
können, vgl. US-PS 32 69 961, 36 30 973 und 37 41 921.
Unter Verwendung derartiger Polyätherpolyole werden jedoch Schaumstoffe erhalten, die häufig einen hohen
Grad an Oberflächenzerbröselbarkeit aufweisen. Daher erfordern derartige Schaumstoffe eine besondere
Behandlung, und sie können in vorteilhafter Weise, wenn überhaupt, auf solchen Anwendungsgebieten
eingesetzt werden, bei denen der Schaum aufgesprüht wird. Es ist deshalb erforderlich, ihn an bestimmte
Oberflächen, wie auf Innenoberflächen von Gebäuden und Industrieanlagen, anzukleben.
Aufgabe bei vorliegender Erfindung war es daher, die Oberflächenzerbröselbarkeit von festen zerbröselbaren
Polyurethanschaumstoffen zu beseitigen oder zumindest herabzusetzen.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein fester Polyurethanschaumstoff mit verminderter Oberflächenzerbröselbarkeit,
der erhalten worden ist durch Umsetzen eines organischen Polyisocyanats mit einem
Additionsprodukt aus 4,4,4-Trichlpr-l,2-epoxybutan, gegebenenfalls
im Gemisch mit einem halojenfreien Alkylenoxid, und einem Gemisch aus wasserfreier oder
wasserenthaltender Dextrose und Wasser und/oder einem aliphatischen Diol oder Triol, das eine OH-Zahl
von 150 bis 800 aufweist, und einem Polyätherpolyol mit
2 bis 3 Hydroxylgruppen und einem Molekulargewicht von 1000 bis 6000 in einer Menge von 5 bis 35
Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile des Additionsproduktes, in Gegenwart eines Katalysators und eines
Treibmittels sowie gegebenenfalls in Anwesenheit einer grenzflächenaktiven Verbindung auf Basis eines Silikons.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung fester Polyurethanschaumstoffe mit verminderter Oberflächenzerbröselbarkeit durch Umsetzen eines organischen Polyisocyanats mit einem Additionsprodukt aus 4,4,4-Trichlor-l,2-epoxybutan, gegebenenfalls im Gemisch mit einem halogenfreien
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung fester Polyurethanschaumstoffe mit verminderter Oberflächenzerbröselbarkeit durch Umsetzen eines organischen Polyisocyanats mit einem Additionsprodukt aus 4,4,4-Trichlor-l,2-epoxybutan, gegebenenfalls im Gemisch mit einem halogenfreien
jo Alkylenoxid, und einem Gemisch aus wasserfreier oder
wasserenthaltender Dextrose und Wasser und/oder einem aliphatischen Diol oder Triol, das eine OH-Zahl
von 150 bis 800 aufweist, sowie einer weiteren Polyhydroxylverbindung, in Gegenwart eines Katalysators
und eines Treibmittels und gegebenenfalls in Anwesenheit einer grenzflächenaktiven Verbindung auf
Basis eines Silikons, dadurch gekennzeichnet, daß man als weitere Polyhydroxylverbindung ein Polyätherpolyol
mit 2 bis 3 Hydroxylgruppen und einem Molekulargewicht von 1000 bis 6000 verwendet und dieses in einer
Menge von 5 bis 35 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile des Additionsproduktes zusetzt.
Durch den Zusatz des Polyätherpolyols mit 2 bis 3 Hydroxylgruppen und einem Molekulargewicht von
1000 bis 6000 in den angegebenen Mengenverhältnissen wird überraschenderweise die Oberflächenzerbröselbarkeit
fester Polyurethanschaumstoffe beseitigt oder zumindest herabgesetzt.
Als Initiator bei der Herstellung des Additionsproduktes dient ein Gemisch aus wasserfreier oder wasserenthaltender Dextrode und Wasser, ein Gemisch aus wasserfreier oder wasserenthaltender Dextrose und einem aliphatischen Diol oder Triol oder ein Gemisch aus wasserfreier oder wasserenthaltender Dextrose, Wasser und einem aliphatischen Diol oder Triol. Beispiele der letztgenannten Verbindungen sind Äthylenglykol, Propylenglykol, Butylenglykole, Glycerin, Trimethylolpropan, Triäthylolpropan und deren Gemische.
Als Initiator bei der Herstellung des Additionsproduktes dient ein Gemisch aus wasserfreier oder wasserenthaltender Dextrode und Wasser, ein Gemisch aus wasserfreier oder wasserenthaltender Dextrose und einem aliphatischen Diol oder Triol oder ein Gemisch aus wasserfreier oder wasserenthaltender Dextrose, Wasser und einem aliphatischen Diol oder Triol. Beispiele der letztgenannten Verbindungen sind Äthylenglykol, Propylenglykol, Butylenglykole, Glycerin, Trimethylolpropan, Triäthylolpropan und deren Gemische.
Es können beliebige Molverhältnisse von wasserfreier oder wasserenthaltender Dextrode zu Wasser
und/oder Diol oder Triol bei der Herstellung derartiger Gemische verwendet werden, z. B. kommen mindestens
etwa 0,6, vorzugsweise 0,9 bis 3 Mol Wasser und/oder Diol oder Triol auf 1 Mol Dextrose. Eine ausführlichere
Beschreibung bezüglich der Herstellung derartiger Gemische ist in der US-PS 37 41 921 zu finden. Beispiele
für wasserenthaltende Dextrose sind Λ-d-Glukosemo-
nohydrat, für wasserfreie Dextrose d-Glukose. Bevorzugt
wird als Initiator ein Gemisch von Dextrose und einem aliphatischen Diol oderTriol verwendet
Das 4,4,4-Trichlor-l,2-epoxybutan kann in gereinigter
Form, als Rohprodukt der Halogenwasserstoffabspaltung aus 4,4,4-Trichlor-2-halogenbutanol oder als
Gemisch mit einem halogenfreien Alkylenoxid, z. B. Äthylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid oder deren
Gemischen, verwendet werden.
Bei der Herstellung des Additionsprodukts kann eine große Anzahl von üblichen Oxyalkylierungskatalysatoren
eingesetzt werden, um gegebenenfalls die Addition des 4,4,4-Trichlor-l,2-epoxybutans an den Hydroxylgruppen
aufweisenden Initiator zu beschleunigen. Beim Einsatz eines Katalysators bevorzugt man die Verwendung
eines sauren Katalysators, wie einer Lewis-Säure, z. B. Bortrifluorid oder dessen Ätherat-Derivate. Gewöhnlich
wird die Addition bei Temperaturen von 30 bis 2000C solange durchgeführt, bis ein Additionsprodukt
erhalten wird, das eine OH-Zahl von 150 bis 800, vorzugsweise von 260 bis 550 und am meisten bevorzugt
von 300 bis 450 aufweist.
Das neben dem Additionsprodukt mitverwendete Polyätherpolyol hat 2 bis 3 Hydroxylgruppen im
Molekül und ein Molekulargewicht von 1000 bis 6000. Dieser Molekulargewichtsbereich entspricht einer OH-Zahl
von 112 bis 19 im Falle eines difunktionellen Polyätherpolyols und von 168 bis 28 im Falle eines
trifunktionellenPolyätherpolyols.
Das Polyätherpolyol kann nach bekannter Art der Oxyalkylierungstechnik hergestellt werden, z. B. durch
Addition eines Alkylenoxids mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eines Gemisches derartiger Alkylenoxide an
ein aliphatisches Diol, Triol oder deren Gemische unter Anwendung einer statistischen oder stufenweisen
Oxyalkylierungstechnik in Gegenwart eines alkalischen Katalysators, wie Kaliumhydroxid. Beispiele derartiger
Alkylenoxide sind Äthylenoxid. Propylenoxid und Butylenoxid. Die aliphatischen Diole und Triole, die bei
der Herstellung des Polyätherpolyols Verwendung finden, umfassen alle diejenigen, die beispielhaft in
Verbindung mit der Herstellung des Additionsprodukts genannt worden sind.
Bevorzugt wird das Polyätherpolyol unter Verwendung von Propylenoxid allein hergestellt, oder es wird
im Anschluß an die Propoxylierung noch Äthylenoxid angelagert. Am meisten bevorzugt sind Polyäthertriole.
Bei der Herstellung des Polyätherpolyols läßt man die Oxyalkylierungsreaktion solange fortschreiten, bis das
gewünschte Molekulargewicht erreicht ist. Danach wird die Umsetzung beendet und das erhaltene Polyol
isoliert. Das Molekulargewicht des erhaltenen Polyätherpolyols liegt im Bereich von 1000 bis 6000,
vorzugsweise von 1200 bis 4500. Am meisten bevorzugt
wird ein Polyätherpolyol verwendet, das ein Molekulargewicht von 2000 bis 4000 besitzt.
Die Menge des zur Verminderung der Oberflächenzerbröselbarkeit
der Schaumstoffe eingesetzten Polyätherpolyols ist kritisch. Sie werden, ohne daß sie in
anderer Weise Eigenschaften des Schaumstoffs ungünstig beeinflussen oder stören, in einer Menge von 5 bis
35, vorzugsweise von 8 bis 30 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteilen des Additionsprodukts eingesetzt. Der
Anteil des Polyätherpolyols kann zuvor mit dem Additionsprodukt vermischt oder gesondert dem
schaumbildenden Reaktionsgemisch zugegeben werden.
Bei der Herstellung der Schaumstoffe nach vorliegender Erfindung werden das Additionsprodukt und das
Polyätherpolyol mit einem organischen Polyisocyanat in Gegenwart eines Katalysators und eines Treibmittels
umgesetzt Entweder wird das Einstufenverfahren oder das Präpolymerverfahren bei der Ausführung der
Reaktion angewendet Es können beliebige organische Polyisocyanate oder Gemische von Polyisocyanaten
verwendet werden, die mit Polyätherpolyol unter Bildung eines Polyurethans reagieren können. Beispiele
ίο sind Toluylendiisocyanat, wie Gemische des 2,4- und
2,6-Isomeren im Verhältnis von 80 :20 oder 65 :35,
ferner Methylen-bis-(4-phenylisocyanat), 3,3'-Bis-toluylen-4,4'-diisocyanat,
3,3'-Dimethoxy-4,4'-bis-phenylendiisocyanat, Naphthylen-l,5-diisocyanat, Hexamethylendiisocyanat
oder Polymethyienpolyphenylpolyisocyanat Bevorzugt sind Toluylendiisocyanat und PoIymethylenpolyphenylpolyisocyanate
mit einer Funktionalität von 2,2 bis 3;2 und deren Gemische. Die bei der
Herstellung der Polyurethanschaumstoffe eingesetzte Menge an Polyisocyanat muß ausreichend sein, um
mindestens etwa 0,9, vorzugsweise 1,2 Isocyanatgruppen je Hydroxylgruppen, die im schaumbildenden
Reaktionssystem vorliegt, zur Verfügung zu stellen. Das Hundertfache des Verhältnisses von Isocyanat- zu
Hydroxylgruppen in dem schaumbildenden Reaktionssystem wird als »Index« bezeichnet
Das bei der Herstellung der Polyurethanschaumstoffe eingesetzte Treibmittel kann ein beliebiges bekanntes
Mittel !,ein, wie Wasser, halogenierte Kohlenwasserstof-
jo fe und deren Gemische. Die bevorzugten Treibmittel
sind halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Monofluortrichlormethan, Difluordichlormethan,
Trichlortrifluoräthane, Dichlortetrafluoräthan, Methylenchlorid, Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff. Die
J5 Menge des Treibmittels oder des Gemisches der
Treibmittel kann in weiten Grenzen schwanken. Im allgemeinen werden die halogenierten Kohlenwasserstoffe
jedoch in einer Menge von 1 bis 75 Gewichtsprozent je 100 Teile des Gemisches aus Additionsprodukt
und Polyätherpolyol insgesamt in dem schaumbildenden Reaktionssystem angewendet. Gewöhnlich wird Wasser
in einer Menge von 0,1 bis 10 Gewichtsteile je 100 Gewichtsteile des Gemisches aus Additionsprodukt und
Polyätherpolyol insgesamt verwendet.
Es können beliebige Katalysatoren oder deren Gemische, die zur Katalysierung der polyurethanschaumstoffbildenden
Umsetzung bekannt sind, bei der Herstellung der Schaumstoffe nach vorliegender Erfindung
eingesetzt werden. Beispiele derartiger Katalysatoren sind tertiäre Amine, wie N-Methylmorpholin und
Triäthylendiamin, ferner organische Metallsalze, wie Zinn(II)-octoat und Dibutylzinn-dilaurat. Im allgemeinen
wird der Katalysator in Mengen von 0,05 bis 3,0, vorzugsweise von 0,075 bis 2,0 Gewichtsprozent
verwendet, bezogen auf das Gesamtgewicht des Gemisches aus Additionsprodukt und Polyätherpoiyol
im Reaktionssystem.
Vorzugsweise verwendet man bei der Herstellung der Polyurethanschaumstoffe außerdem noch geringe Mengen
an üblichen grenzflächenaktiven Verbindungen. Typische grenzflächenaktive Verbindungen basieren
auf Silikonen, wie Silikonölen und -seifen und Siloxanen. Gewöhnlich beträgt die Menge an grenzflächenaktiver
Verbindung etwa 2 Gewichtsteile je 100 Gewichtsteile des Gemisches aus Additionsprodukt und Polyätherpolyol
insgesamt im Reaktionssystem.
Gegebenenfalls können weiterhin die verschiedensten Zusatzmittel in das polyurethanschaumstoffbilden-
de Reaktionsgemisch mit eingearbeitet werden, wie Füllstoffe, Farbstoffe, Weichmacher, Deodorantien und
Antioxidantien.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeigt einen verhältnismäßig einfachen und praktischen leicht durchführbaren
Weg zur Lösung des Problems der Verminderung einer hohen Oberflächenzerbröselbarkeit bei festen
Polyurethanschaumstoffen. Darüber hinaus wird dieses Ziel mit geringst möglichen Kosten und ohne Zerstörung
oder Änderung anderer grundlegender Eigenschaften der Schaumstoffe erreicht
Die erfindungsgemäß erhältlichen Polyurethanschaumstoffe sind nützlich bei einer Vielzahl von
wirtschaftlichen und industriellen Anwendungsgebieten, einschließlich beispielsweise der Erzeugung von schaumisolierten
Nahrungsmittel- und Getränkebehältern und Sportartikeln. Besonders vorteilhaft sind sie bei solchen
Anwendungsgebieten, die einen festen und auch fauerhemmenden Schaum erfordern, der auf Holz und
andere Baumaterialien aufgesprüht werrten kann und daran haften bleibt Derartige Anwendungsgebiete
umfassen die Erzeugung von Schaum an Ort und Stelle bei der Isolierung von Gebäuden und anderen baulichen
Installationen.
Die nachstehenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung. In allen Beispielen wird die nachstehend
angegebene Grundrezeptur verwendet, zu der dann das 2 bis 3 Hydroxylgruppen aufweisende Polyätherpolyol
mit einem Molekulargewicht von 1000 bis 6000 zugesetzt wird.
Grundrezeptur
Bestandteile | Gewichtsteile |
Additionsprodukt ') | 100,0 |
Trifluorchlormethan | 46,0 |
Dimethylcyclohexylarnin | 1,0 |
Grenzflächenaktive Verbindung2) | 2,0 |
Polymethylenpolyphenylpolyiso- | (115 Index) |
cyanat, Funktionalität etwa 2,6 |
') Additionsprodukt (OH-Zahl 360), erhalten durch Addition
von 4,4,4-Trichlor-l,2-epoxybutan an eine äquimolares Gemisch aus Äthylenglykol und a-d-Glukose-monohydrat
in Gegenwart von Borlrifluoridätherat.
2) Silikon-glykol-Mischpolymerisat, vgl. Firmenschrift
Nr. 05-146, August 1968, der Firma Dow Corning.
Die Oberflächenzerbröselbarkeit wird durch ein Abwärtsreiben mit dem Finger an einer Seite eines
Schaumstoffstücks untersucht, wobei ein ausreichender Druck mit dem Finger angewendet wird, um eine leichte
Delle im Schaum zu bilden. Die Wirkung dieser Behandlung wird visuell beobachtet Auf dieser Basis
wird die Oberflächenzerbröselbarkeit des Schaumstoffes mit »stark«, »mäßig« oder »niedrig« bewertet
Die Bewertung »stark« wird einem Schaum verliehen, der ein starkes Zerbröseln der Oberfläche zeigt Die
Bewertung »mäßig« wird einem Schaum verliehen, der ein bemerkenswert herabgesetztes, jedoch noch beträchtliches
Zerbröseln zeigt Die Bewertung »niedrig« zeigt an, daß der Schaum nur ein ganz schwaches oder
gar kein Zerbröseln zeigt
Es wird ein fester Polyurethanschaumstoff hergestellt aus einem Reaktionsgemisch, das aus der Grundrezeptur
sowie aus 20 Gewichtsteilen eines oxypropylierten Glycerins vom Molekulargewicht 3000 als Polyätherpolyol
besteht Die Bestandteile werden manuell vermischt und in einem quadratischen Behältnis aus Pappe
verschäumt Nach dem Härten wird der erhaltene Schaumstoff aus dem Behältnis genommen. Dann wird
seine Oberflächenzerbröselbarkeit gemäß dem vorbeschriebenen Test untersucht Der Schaumstoff zeigt ein
sehr geringes oberflächliches Zerbröseln und erhält demzufolge die Bewertung einer niedrigen Zerbröselbarkeit.
Beispiele 2bis 10
Es wird das identische Verfahren des Beispiels 1 zur Herstellung von 9 Schaumstoffen angewendet mit der
Modifikation, daß an Stelle eines oxypropylierten Glycerins mit einem Molekulargewicht von 3000, wie es
in Beispiel 1 verwendet worden ist, andere Polyätherpolyole
verwendet werden. Die Art jedes dieser Polyätherpolyole und die Bewertung der oberflächlichen
Zerbröselbarkeit der erhaltenen Schaumstoffe sind in der Tabelle I angegeben.
Vergleichsversuche I bis V
Zu Vergleichszwecken wird das Verfahren des Beispiels 1 durchgeführt unter Verwendung von PoIyätherpolyolen
anderer Molekulargewichtsbereiche, die außerhalb der Erfindung liegen. Beim Vergleichsversuch
I wird kein Polyätherpolyol in der schaumbildenden Rezeptur mitverwendet. Bei den Vergleichsversuchen
II bis V werden verschiedene Polyätherpolyole an Stelle des oxypropylierten Glycerins vom Molekulargewicht
3000, das in Beispiel 1 verwendet worden ist,
so eingesetzt. Diese Polyätherpolyole, von denen keines
den gemäß vorliegender Erfindung angegebenen Molekularbereich aufweist, sind in der Tabelle I
zusammen mit der Bewertung der oberflächlichen Zerbröselbarkeit für jeden der Schaumstoffe angege-
Beispiele u.
Vergleichsversuche
Vergleichsversuche
I'olyälherpolyol
oxopropyliertes Glycerin
oxypropyliertes Äthylenglykol oxypropyliertes Äthylenglykol oxvpropyliertes Äthylenglykol
oxypropyliertes Äthylenglykol oxypropyliertes Äthylenglykol oxvpropyliertes Äthylenglykol
Molekulargewicht | Oberflächen |
/erb rose I- | |
harkcit | |
3000 | niedrig |
2000 | niedrig |
3000 | niedrig |
4000 | niedrig |
Fortsetzung
Ueisnielc u.
Vergleiche ersuche
Vergleiche ersuche
Il
III
IV
V
III
IV
V
l'iilyiithcrrxilwil
oxypropyliertes und dann oxyiithylierles (15 Mol AO) 5340
Glycerin*)
oxypropyliertes und dann oxyäthyliertes (15 Mol AO) 5840
Glycerin*)
oxypropyliertes und dann oxyiilhylierles (5 Mol ÄO) Glycerin*)
oxypropyliertes und dann oxyäthylicrlcs (7,5 Mol AO) 3000
Glycerin*)
oxypropyliertes Glycerin oxypropyliertes Äthylenglykol
keins
Diäthylenglykol oxypropyliertes Äthylenglykol oxypropyliertes Äthylenglykol
oxypropyliertes Glycerin
MolckuhiiücuiclH | Oberlliichcn |
/erhriiscl- | |
hiirkcil | |
5340 | niedrig |
5840 | niedrig |
3000 | niedrig |
3000 | niedrig |
1000 | müßig |
1000 | mäßig |
- | stark |
- | stark |
400 | stark |
700 | stark |
600 | stark |
*) Diese Polyätherpolyolc werden mittels einer stufenweise Oxyalkylierung von Glycerin zuerst mit Propylcnoxid und dann
mit Äthylenoxid mit dem angegebenen molaren An'.eil hergestellt.
Die Daten in der Tabelle 1 zeigen eine Herabsetzung der Oberflächenzerbröselbarkeit von Schaumstoffen,
die durch Verwendung zahlreicher erfindungsgemäß verwendeter Poiyätherpoiyole gemäß den Beispielen 1
bis 10 erzielt wird im Vergleich mit einem Schaumstoff, bei dem kein Polyätherpolyol mitverwendet worden ist
(Vergleichsversuch I). Diese Daten zeigen ferner, daß bei den Vergleichsversuchen II bis V praktisch keine
Herabsetzung der Oberflächenzerbröselbarkeit erreicht wird, wenn Poiyätherpoiyole mit Molekulargewichten
verwendet werden, die außerhalb der kritischen r> Molekulargewichtsbereiche vorliegender Erfindung liegen,
in der gleichen Menge, wie in den Beispielen 1 bis 10 angegeben.
Claims (5)
1. Fester Polyurethanschaumstoff mit verminderter Oberflächenzerbröselbarkeit, erhalten durch
Umsetzen eines organischen Polyisocyanate mit einem Additionsprodukt aus 4,4,4-TrichIor-l,2-epoxybutan,
gegebenenfalls im Gemisch mit einem halogenfreien Alkylenoxid, und einem Gemisch aus
wasserfreier oder wasserenthaltender Dextrose und Wasser und/oder einem aliphatischen Diol oder
Triol, das eine OH-Zahl von 150 bis 800 aufweist, und
einem Polyätherpolyol mit 2 bis 3 Hydroxylgruppen und einem Molekulargewicht von 1000 bis 6000 in
einer Menge von 5 bis 35 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile des Additionsprodukts, in Gegenwart
eines Katalysators und eines Treibmittels sowie gegebenenfalls in Anwesenheit einer grenzflächenaktiven
Verbindung auf Basis eines Silikons.
2. Verfahren zur Herstellung fester Polyurethanschaumstoffe mit verminderter Oberflächenzerbröselbarkeit
durch Umsetzen eines organischen Polyisocyanats mit einem Additionsprodukt aus 4,4,4-Trichlor-l,2-epoxybutan, gegebenenfalls im
Gemisch mit einem halogenfreien Alkylenoxid, und einem Gemisch aus wasserfreier oder wasserenthaltender
Dextrose und Wasser und/oder einem aliphatischen Diol oder Triol, das eine OH-Zahl von
150 bis 800 aufweist, sowie einer weiteren Polyhydroxylverbindung, in Gegenwart eines Katalysators
und eines Treibmittels und gegebenenfalls in Anwesenheit einer grenzflächenaktiven Verbindung
auf Basis eines Silikons, dadurch gekennzeichnet, daß man als weitere Polyhydroxylverbindung ein
Polyätherpolyol mit 2 bis 3 Hydroxylgruppen und einem Molekulargewicht von 1000 bis 6000 verwendet
und dieses in einer Menge von 5 bis 35 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile des Additionsprodukts zusetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Polyätherpolyol ein solches
mit einem Molekulargewicht von 1200 bis 4500 verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Additionsprodukt mit einer
OH-Zahl von 260 bis 550 verwendet.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Additionsprodukt ein
solches verwendet, zu dessen Herstellung ein Gemisch aus «-d-Glukose-monohydrat und Äthylenglykol
eingesetzt worden ist.
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DE2542217C2 true DE2542217C2 (de) | 1982-03-25 |
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