-
Flächiges Bauelement zum Erstellen von Gebäuden Die Erfindung betrifft
ein flächiges Bauelement zum Erstellen von Gebäuden, welches sich durch einfachen
Aufbau und universelle Verwendung auszeichnet.
-
Im Zuge der Fertigbauweise hat man bereits versucht, die Bauelemente
zum Erstellen von Gebäuden zu vereinfachen und zu typisieren, um die Kosten durch
rationelle Massenproduktion zu senken.
-
Die'verwendeten Baumaterialien sind in erster Linie Holz, Holzfasermaterialien,
Gipsplatten und Betonfertigteile.
-
Metallische Bauelemente haben beispielsweise im Garagenbau als sogenannte
Wellblechgaragen und dgl. Anwendung gefunden.
-
Für bewohnte Gebäude weisen sie jedoch einen ganz wesentlichen Nachteil
auf, der in der relativ guten Wärmeleitfähigkeit besteht, durch die im Sommer das
Gebäude unverhältnismäßig
stark aufgeheizt wird und im Winter die
Heizkosten infolge der in die Umgebung abgegebene Wärmeenergie außerordentlich hoch
sind.
-
Es ist nunmehr Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein flächiges Bauelement
zum Erstellen von Gebäuden zu schaffen, welches einmal einen sehr einfachen und
damit kostensparend herstellbaren Aufbau besitzt und zum andern die vorstehend geschilderten
Nachteile in Verbindung mit der guten Wärmeleitfähigkeit von Metallen vermeidet.
-
Gelöst wird diese erfindungsgemäße Aufgabe mit einem flächigen Bauelement,
welches gekennzeichnet ist durch eine Metallplatte, die vorzugsweise allseitig von
einem etwa rechtwinklig dazu angeordneten umlaufenden Rahmen umgeben ißt, der an
seinem freien Rande ganz oder teilweise parallel zur Plattenebene zurückgebogen
ist.
-
Ein solches flächiges Bauelement weist beispielsweise die Abmessungen
3 m x 1,50 m auf und der die Platte umgebene Rahmen kann am, Plattenrand festgeschweißt
sein.
-
Eine solche Ausführungsform erweist sich indessen in der Herstellung
als recht kostspielig, es ist daher gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung zweckmäßig, wenn der die Platte umgebene Rahmen aus einer
Abwinkelung der Platte besteht. Auf diese Weise werden die relativ teuren und vor
allem langwierigen Schweißarbeiten vermieden.
-
Lediglich in den Ecken der Platte und des abgewinkelten Rah'-mens
ist es zweckmäßig, eine Schweißverbindung vorzunehmen.
-
Das solchermaßen ausgebildete flächige Bauelement erhält durch diesen
umlaufenden Rahmen die nötige Verbindungssteifigkeit, wozu vor allem auch der parallel
zur Plattenebene zurückgebogene Rand des Rahmens beiträgt.
-
Das Bauelement gemäß der vorliegenden Erfindung weist vorzugsweise
eine rechteckige oder eine trapezförmige Form auf.
-
Die rechteckige Form, beispielsweise in den Abmesaungen 3m x 1,50m,
eignet sich bevorzugt für die Herstellung der vertikalen Außenwände des Gebäudes.
-
Für die Verankerung im Fundament ist der Rahmen auf einer Seite mit
einer größeren Breite und vor allem auch Dicke versehen, um dem Bauelement den nötigen
Halt im Fundament zu geben. Die jeweilige Rahmenseite wird dabei zweckmäßig verstärkt
durch Aufschweißen oder Aufschrauben einer entsprechenden Verankerungsplatte.
-
Die Verbindung der einzelnen Bauelemente zu einem Gebäude kann zwar
auf vielfältige Weise durch Schweißen, Punktschweißen, Schrauben, Klammern usw.
erfolgen. Es hat sich indessen als zweckmäßig erwiesen, wenn die einzelnen Bauelemente
in dem die Platte umgebenden Rahmen mit öffnungen für die Aufnahme von Montagemitteln
versehen sind. Sie weisen dabei zweckmäßig Bohrungen auf, in die Schrauben eingesetzt
und zwei benachbarte Teile somit miteinander verschraubt werden können.
-
Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist in der Platte eine als Fensteröffnung dienende Aussparung vorgesehen,
die ebenfalls von einem aus einer Abwinkelung der Platte bestehenden Rahmen umgeben
ist.
-
Mit dieserrl abgewinkelten Rahmen wird einmal die Steifigkeit der
Platte selbst vergrößert und zum anderen dient dieser Rahmen gleichzeitig zum Befestigen
des in die Fensteröffnung einsetzbaren Fensters. Der die Fensteröffnung umgebende
Rahmen kann auch separat gefertigt und aufgeschweißt sein.
-
Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist in der Platte eine als Türöffnung dienende Aussparung angebracht,
die ebenfalls von einem aus einer Abwinkelung der Platte bestehenden Rahmen umgeben
ist.
-
Bei beiden vorstehend beschriebenen Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung
ist zweckmäßig der die in der Platte angebrachten Öffnung für das Fenster bzw. für
die Tür umgebende Rahmen mit seinem freien Rand parallel zur Plattenebene zurückgebogen.
-
Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Bauelemente können in dieser Form zur Baustelle geliefert und montiert werden. Es
ist indessen auch möglich, dieselben bereits im Herstellerbetrieb mit einer rückseitigen
Abdeckung zu versehen, die auf dem ganz oder teilweise parallel zur Plattenebene
zurückgebogenen Rand des die Platte und ggbf. die in der Platte angebrachte Öffnung
umgebenden Rahmens befestigt ist.
-
Andererseits kann die Anbringung einer solchen Abdeckung auch nach
der Montage der erfindungsgemäßen Bauelemente erfolgen.
-
Diese Abdeckung ist gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung entweder aus Holz, aus Prep-span oder Rihgips gefertigt und
sie stellt dabei die Innenwand des Gebäudes dar. Andere Materialien können selbstverständlich
ebenfalls Anwendung finden, beispielsweise Resopal-Platten, holzimitierende Kunststoffplatten
usw.
-
Der zwischen der Batpe und der Abdeckung gebildete Hohlraum ist gemäß
einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit einem Wärmeisolationsmittel
aufgefüllt. Die Anbringung dieses Wärmeisolationsmittels kann dabei im Herstellerbetrieb
oder erst auf der Baustelle erfolgen. Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen,
wenn der zwischen Platte und Abdekw kung gebildete Hohlraum mit einem Kunststoff
ausgeschäumt wird.
-
Ein solches an Ort und Stelle stattfindendes Ausschäumenbewirkt dabei,
daß alle Hohlräume mit Kunststoffschaum gefüllt sind, so daß eine optimale Wärmedämmung
erreicht wird. Für ein solches Ausschäumen wird zweckmäßig die Abdeckplatte fertig
montiert und dann durch einedarinvorgesehene Bohrung die Komponenten des Kunststoffschaumes
in den Hohlraum gespritzt.
-
Die hierfür anwendbare Verfahrenstechnik ist bekannt und die Materialien
für das Ausschäumen können beispielsweise von der Firma Voss-Chemie, 2082 Uetersen
bei Hamburg, Eisinger Steinweg 50, bezogen werden.
-
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn für die Ausschäumung
der Hohlräume zwischen Platte und Abdeckung ein Polyurethankunststoff verwendet
wird. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
weist der parallel zur Plattenebene zurückgebogene Rand des Rahmens eine Breite
auf, die etwa der Rahmenbreite entspricht. Eine solche Ausführungsform weist den
Vorteil auf, daß auf dem zurückgebogenen Rand des Rahmens genügend Platz für die
Befestigung der Abdeckung vorgesehen ist.
-
Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform sind die im Rahmen
angeordneten Öffnungen für die Aufnahme der Montagemittel in vorbestimmtem Abstand
vom Plattenrand und von den Ecken der Platte angeordnet und weiterhin sind in dem
parallel zur Plattenebene zurückgebogenen Rand des Rahmens entsprechende öffnungen
für die Aufnahme von Montagemitteln vorgesehen, die unter den gleichen Abmessungen
angeordnet sind.
-
Eine solche Ausführungsform ergibt dabei den zusätzlichen Vorteil,
daß auf einfache Weise in einer Ecke des Gebäudes zwei aneinander stoßende Bauelemente
unter einem Winkel von 9o Grad verschraubt werden können, indem von dem einen Bauelement
der Rahmen und von dem anderen Bauelement der parallel zur Plattenebene zurückgebogene
Rand des Rahmens miteinander verschraubt werden, wobei die sowohl im Rahmen als
auch in dem zurückgebogenen Rand angeordneten Öffnungen für die Aufnahme der Montagemittel
miteinander fluchten.
-
n analoger Weise läßt sich auch das erfindungsgemäße Bauelement als
Dachabdeckung verwenden und dabei kann wiederum der Rahmen eines als Dachabdeckung
verwendeten Bauelementes mit dem zurückgebogenen Rand des Rahmens eines als Wandelement
verwendeten
Bauelementes verbunden werden.
-
Das Verschrauben zweier Wandelemente über die in dem Rahmen bzw.
-
in dem zurückgebogenen Rand des Rahmens angeordneten Öffnungen erfolgt
zweckmäßig unter Zwischenlage von aus Gummi, Kunststoff oder dergleichen bestehenden
Dichtschreifen, die eine feuchtigkeitsdichteVerbindung zwischen zwei Bauelementen
bewirken.
-
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen vor dem Ausschäumen in dem
Hohlraum zwischen Platte und Abdeckung Installationsleitungen für Wasser, Gas und
elektrische Einrichtungen zu verlegen, die dann in dem Wärmeisolationsmaterial eingebettet
werden, was insbesondere beim Ausschäumen mittels eines beispielsweise aus Polyurethan-Kunststoff
bestehenden Schaumes außerordentlich einfach durchführbar ist.
-
Das erfindungsgemäße Bauelement, welches grundsätzlich aus beliebigen
Metall bestehen kann, ist aus Kostengründen in der Regel aus Stahlblech gefertigt.
Vor dem Ausschäumen wird daher zur Vermeidung von Korrosion auf der Innenseite zunächst
ein Überzug aus einem Korrosionsinhibitor aufgebracht. Als solche korrosionshemmenden
Mittel können die üblichen und dem Fachmann bekannten Materialien Anwendung finden.
Der gleiche Überzug wird zweckmäßig auch auf der Außenseite der Platte aufgebracht,
bevor dieselbe mit dem gewünschten Farbanstrich versehen wird.
-
Die Stabilität des erfindungsgemäßen Bauelementes wird gemäß einer
anderen vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weiter dadurch
erhöht, daß die Platte mit Profilierungen versehen ist. Diese Profilierungen verbessern
einerseit die Steifigkeit der Platte andererseits lockern sie die relativ große
Fläche des erfindungsgemäßen Bauelementes auf und tragen somit zur Verbesserung
des ästhetischen Gesamteindruckes des aus diesem Bauelement erstellten Gebäudes
bei.
-
Es hat sich weiterhin als zweckmäßig erwiesen, wenn die Platte mit
wellenförmigen Profilierungen versehen ist. Diese wellenförmigen Profilierungen
nehmen dabei sehr leicht die durch Temp.-unterschiede verursachten Spannungen auf
und gleichen dieselben aus.
-
Das erfindungsgemäße Bauelement ist sowohl für die Erstellung von
Wänden als auch als Dachelement beim Fertighausbau geeignet und gestattet eine Schnellmontage
auf der Baustelle. Die Innenabdeckung wird in der Regel erst nach dem Zusammenbau
des Gebäudes aufgebracht und ggfs. nach Anbringung der Installationsleitungen zwischen
Platte und Abdeckung wird dann der Zwischenraum ausgeschäumt. Auf diese Weise wird
mit einem Minimum an Zeit und Kostenaufwand ein Gebäude errichtet, welches sich
ohne weiteres für Wohnzwecke eignet. Das Gebäude hat weiterhin den Vorteil, daß
es auerordentlich leicht wieder demontiert und an anderer Stelle wieder aufgebaut
werden kann. Es ist darüber hinaus absolut blitzsicher (Faraday Käfig) und kann
auch in Erdbebenzonen aufgebaut werden, da das aus den miteinander verschraubten
Bauelementen bestehende Gebäude praktisch erbebensicher ist.
-
Die durch das Ausschäumen des Hohlraumes zwischen Platte und Abdeckung
erzeugte Isolierung, die im übrigen durch entsprechende Zusammensetzung des dafür
verwendeten Kunststoffes auch schwer entflammbar bzw. selbstlöschend gemacht werden
kann, verleiht dem Gebäude eine so gute Wärmedämmung, daß die bisher bei Stahlgebäuden
auftretenden Wärmeverluste unbeachtlich und nicht größer als bei Steingebäuden sind.
-
Das erfindungsgemäße Bauelement ermöglicht dabei die Erstellung verschieden
großer Gebäude,und es kann praktisch gesehen für jeden Grundriß verwendet werden.
Das geringe Gewicht und die raumsparende Ausbildung ermöglichen dabei auch den Transport
über weite Strecken, so daß das erfindungsgemäße Bauelement auch kostengünstig in
weit entfernte Entwicklungsgebiete versandt und dort zu Gebäuden montiert werden
kann.
-
Anhand der in den Zeichnungen dargestellen Ausführungsbeispiele wird
nachfolgend die vorliegende Erfindung näher erläutert.
-
In den Zeichnungen zeigen: Figur 1 eine perspektivische Darstellung
des erfindungsgemäßen Bauelementes als Rückansicht; Figur 2 eine perspektivische
Darstellung des erfindungsgemäßen Bauelementes mit vorgesehener Fensteröffnung als
Rückansicht; Figur 3 eine Rückansicht einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Bauelementes; Figur 4 eine Seitenansicht eines aus den erfindungsgemäßen Bauelementen
erstellten Gebäudes mit darin angebrachten Fenstern, einer Tür und einem Gragentor;
Figur 5 eine Draufsicht auf das Dach eines solchen Gebäudes; und Figur 6 eine Eckverbindung
der erfindungsgemäßen Bauelemente in einem Gebäude.
-
Das in Figur 1 dargestellte Bauelement besteht aus der Metallplatte
1, die allseitig von einem etwa rechtwinkelig dazu angeordneten umlaufenden Rahmen
2 umgeben ist, der an seinem freien Rand an drei Seiten der Platte parallel zur
Plattenebene zurückgebogen ist.
-
Die am Boden angeordnete Abwinkelung 4 ist verstärkt ausgebildet und
dient zur Verankerung im Fundament, wobei entsprechende Schrauben in den Löchern
5 angeordnet werden. Der parallel zur Plattenebene zurückgebogene Rand des Rahmens
2 weist zweckmäßig die gleiche Breite wie der Rahmen 2 auf und dient zur Befestigung
der nicht dargestellten Abdeckplatte. Zwischen Abdeckplatte einerseits und Metallplatte
1 andererseits wird auf diese Weise ein Hohlraum gebildet, der ggfs. nach Verlegen
der Installationsleitungen in diesem Hohlraum mit einem Kunststoff ausgeschäumt
wird.
-
Die in dem parallel zur Plattenebene zurückgebogenen Rand des Rahmens
1o angeordneten Löcher 10 dienen zur Befestigung benachbarter Bauelemente, wenn
dieselben in einem Winkel von 9o Grad zueinander angeordnet werden sollen.
-
In Figur 2 ist ein erfindungsgemäßes Bauelement mit darin angeordneter
Aussparung 6 für die Anbringung eines Fensters dargestellt. Die Fensteraussparung
ist dabei ebenfalls von einem aus dem Plattenmaterial abgebogenen Rahmen umgeben,
der an seinem freien Rand wiederum parallel zur Plattenebene abgebogen ist.
-
Der Rahmen weist dabei die gleiche Breite auf wie der um die Platte
selbst umlaufende Rahmen 2, so daß die Abdeckplatte im montierten Zustand auch auf
dem parallel zur Plattenebene abgebogens Rand des um die Fensteraussparung 6 umlaufenden
Rahmens aufliegt, wobei selbstverständlich in der Abdeckplatte
eine entsprechende Öffnung für das Fenster ausgespart ist.
In Figur 3 ist eine Ansicht eines anderen erfindungsgemäßen Bau-
elementes dargestellt, bei dem die Stabilität durch eine zusätzliche Verstrebung
(X3) erhöht ist.
-
In Figur 4 ist eine Seitenansicht eines aus den erfindungsgemäßen
Bauelementen erstellten Gebäudes dargestellt, bei dem die in den Bauelementen vorgesehenen
Fenster-, Tür- und Garagentoröffnungen zu erkennen sind. Figur 5 zeigt eine Draufsicht
auf die Dachabdeckung eines Gebäudes, welches aus den erfindungsgemäßen Bauelementen
erstellt wurde. Figur 6 zeigt eine Eckverbindung des Gebäudes, bei der der Dachholm
(11) mit einem speziellen Eckverbinder (12) an den miteinander verbundenen Bauelementen
befestigt ist.
-
Patentansprüche