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"Als Schauminhibitoren geeignete, Hydroxylgruppen enthaltende Polyäthtlenglykol-diäther.
" Gegenstand der Erfindung sind Hydroxylgruppen enthaltende Polyäthylenglykol-diäther
der Formel
worin R für einen geradkettigen Alkylrest mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen, R' für
Wasserstoff oder einen geradkettigen Alkylrest mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, R"
für einen geradkettigen Alkylrest mit 4 bis 18 Kohlenstoffatomen und n für eine
Zahl von 2 bis 20 stehen mit der Maßgabe, daß die Summe der Eohlenstoffatome in
den Resten R, R' und R" mindestens 12 und nicht mehr als 34 beträgt. Die vorgenannten
Mittel eignen sich zur Verwendung als Schauminhibitoren in wäßrigen, schäumenden
Lösungen sowie insbesondere gegenüber schäumenden Wasch-, Spül- und Reinigungsmitteln.
Für diesen Zweck besonders geeignet sind solche Verbindungen gemäß vorstehender
Formel, in denen die Anzahl der Kohlenstoffatome im Rest R 6 bis 10, im Rest R'
soweit er nicht aus Wasserstoff besteht, 4 bis 8 und im Rest R" 6 bis 12 beträgt
und n für eine Zahl von 6 bis 10 steht.
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Die Herstellung der Verbindungen erfolgt in der Weise, daß man nach
an sich bekannten Verfahren Alkohole der Formel R-CHR1-CH2OH mit Äthylenoxid umsetzt.
Als Ausgangsstoffe eignen sich einerseits geradkettige Alkohole natürlichen oder
synthetischen
Ursprungs, s. B. solche, die durch Hydrierung von
sog.
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"Vorlauffettsäuren" der Kettenlänge C6 bis C12 erhältlicn sind, ferner
solche, die durch Oxosynthese, Äthylenpolymerisation oder Paraffinoxidation gewonnen
werden. Geeignete Vertreter dieser Reihe sind z. B. Hexanol-1, Heptanol-1, Octanol-1,
Nonanol-1, Decanol-1, Dodecanol-1 und Tet decanol-1. Weiterhin kommen als Ausgangsstoffe
2-Alkylalkanole, sog. Guerbetalkohole in Frage, die durch Kondensation primarer,
4 bis 10 Kohlenstoffatome enthaltender Alkohole in Gegenwart alkalischer Katalysatoren
unter Wasserabspaltung erhältlich sind, z. B. 2-Athylhexanol-1, 2-Propylheptanol-1,
2-Butyloctanol-1, 2-Pentylnonanol-1, 2-Hexyldecanol-1, 2-Octyldodecanol-1 und 2-Decyltetradecanol-1.
Auch beliebige Gemische verschiedener geradkettiger Alkohole bzw.
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Guerbetalkohole sind verwendbar.
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Die Äthoxyllerung erfolgt in an sich bekannter Weise durch Umsetzung
der genannten Alkohole in Gegenwart saurer oder vorzugsweise alkalischer Katalysatoren,
wie Lewis-Säuren oder insbesondere Alkalialkoholaten. Sie wird soweit geführt, bis
im Durchschnitt 2 bis 20, vorzugsweise 5 bis 10 Glykoläthergruppen angelagert sind.
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Die so gewonnenen Polyglykolmonoäther werden in einer zweiten Reaktionsstufe
mit Epoxiden der Formel
umgesetzt. Epoxide der angegebenen Formel sind erhältlich durch Epoxidation von
'α'-Olefinen der angegebenen Kettenlänge, beispielsweise unter Verwendung
von Perameisen- oder Peressigsäure.
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Die Umsetzung der Epoxide mit den Polyglykol-monoäthern erfolgt, vorzugsweise
ohne Anwendung von Lösungsmitteln, bei Temperaturen von 80 °C bis 160 °C,vorzugsweise
von 110 °C bis 150 °C, wobei man bei Verwendung niedrig siedener Ausgangsstoffe
unter Druck im Autoklaven arbeitet.
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Als Katalysatoren können Lewis-Säuren verwendet werden; vorzugsweise
benutzt man jedoch alkalische Katalysatoren, insbesondere Alkalialkoholate, wie
Natrium- oder Kaliummethylat bzw. -äthylat. Deren Menge beträgt im allgemeinen 0,1
bis 3, vorzugsweise 0,2 bis 1,5 Gew.-% bezogen auf eingesetztes Ausgangsmaterial.
Der bereits in der ersten Reaktionsstufe, nämlich der Umsetzung des Alkohols mit
Äthylenoxid, verwendete Katalysator kann, ohne daß der Polyglykol-monoäther isoliert
wird, in dem Reaktionsgemisch verbleiben. Er dient nach Zugabe des Epoxids auch
als Katalysator der zweiten Reaktionsstufe.
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Das Molverhältnis von Polyglykol-monoäther zu Epoxid kann 1 : 1 betragen,
vorzugsweise setzt man jedoch das Epoxid im geringen Uberschuß ein, da es seinerseits
unter Bildung von Dimeren bzw. im geringen Maße auch mit der freien, sekundären
Hydroxylgruppe des gebildeten Di äthers gemäß vorstehender Formel reagieren kann.
Der Überschuß an Epoxid beträgt vorzugsweise 0,05 bis 0,2 Mol. Die Umsetzung wird
solange geführt, bis kein Epoxid mehr nachweisbar ist, was bei einer Reaktionstemperatur
von 110 0C bis 150 0C im allgemeinen 3 bis 6 Stunden erfordert.
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Die erfindungsgemäß Verfahrensprodukte sind gelblich gefärbte Öle.
Sie können, gegebenenfalls nach Neutralisation des Eatalysators, was bei alkalischen
Katalysatoren durch Neutralisation mit Säuren oder Behandlung mit sauer eingestellten
Bleicherden erfolgen kann, ohne weitere Reinigung in der beabsichtigten Weise verwendet
werden. Geeignete Einsatzgebiete sind z. B.
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das Entschäumen von Kesselspeisewasser, Gärungs- oder Fermentationsiösungen
sowie in der Zucker- und Papierindustrie.
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Vorzugsweise werden die Mittel als Entschäumer in Wasch-, Spül-und
Reinigungsmitteln eingesetzt. Sie besitzen hervorragende schaumdämpfende Eigenschaften
gegenüber anionischen, zwitterionischen, kationischen und insbesondere nichtionischen
Tensiden.
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Hinzu kommt, daß sie in Verbindung mit derartigen Tensiden
bzw.
mit üblichen Gerüstsalzen das Reinigungsvermögen der Mittel steigern. Sie werden
daher vorzugsweise im Gemisch mit weiteren reinigend wirkenden Verbindungen verwendet.
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Bei diesen Verbindungen handelt es sich neben den genannten Tensiden
sowie anorganischen und organischen Gerüstsalzen, die komplexierend wirken bzw.
die Kalkhärte des Wassers binden, um Waschalkalien, bleichend wirkenden Verbindungen
sowie deren Gemische mit Stabilisatoren und Aktivatoren, schmutzdispergierende Mittel,
optische Aufheller und sonstige beim Waschen und Reinigen üblicherweise verwendeten
Hilfs- und Zusatzstoffe.
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Die erfindungsgemäßen Hydroxylgruppen enthaltenden Polyäthylenglykol-diäther
können den vorgenannten Substanzen zu jedem beliebigen Zeitpunkt der Herstellung
der Wasch-, Spül- und Reinigungsmittel zugemischt werden. Man kann sie beispielsweise
in flüssige oder pastöse Konzentrate einarbeiten und diese anschließend einer Sprühtrocknung
unterwerfen, ohne daß dabei ein Rückgang der schaumdämpfenden Eigenschaften eintritt.
Man kann sie aber auch einem bereits vorgefertigten Pulver oder Pulvergemisch zufügen
bzw. sie darauf aufsprühen bzw. aufgranulieren. Dieses Verfahren bietet den Vorteil
einer Staubbindung.
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Geeignete Waschrohstoffe sind solche vom Sulfonat- oder Sulfattyp,
beispielsweise Alkylbenzolsulfonate, insbesondere n-Dodecyibenzolsulfonat, ferner
Olefinsulfonate, Aikylsulfonate, 'α'-Sulfofettsäureester, primäre und sekundäre
Alkylsulfate sowie die Sulfate von äthoxylierten oder propoxylierten höhermolekularen
Alkoholen0 Weitere Verbindungen dieser Klasse9 die ggf. in den Waschmitteln vorliegen
können, sind die höhermolekularen sulfatierten Partialäther und Partialester von
mehrwertigen Alkoholen, wie die Alkalisalze der Monoalkyläther bzw. der Monofettsäureester
des Glycerinmonoschwefelsäureesters bSwo der 1,2-Dioxypropansulfonsäure. Ferner
kommen Sulfate von äthoxylierten oder propoxylierten Fettsäureamiden und Alkylphenolen
sowie Fettsäuretauride und Fettsäureisäthionate in Frage0 Weitere geeignete anionische
Waschrohstoffe sind Alkali seifen von Fettsäuren natürlichen oder synthetischen
Ursprungs, z.B. die Natriumseifen von Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren.
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Als zwitterionische Waschrohstoffe kommen Alkylbetaine und insbesondere
Alkylsulfobetaine infrage, z.B. das 3-(N,N-Dio methyl-N-alkylammonium)-propan-1-sulfonat
und 3-(N,N-Dimethyl-N-alkylammonium)-2-hydroxypropan-1-sulfonat.
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Die anionischen Waschrohstoffe können in Form der Natrium-, Kalium-
und Ammoniumsalze sowie als Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder Triäthanolamin,
vorliegen. Sofern die genannten anionischen und zwitterionischen Verbindungen einen
aliphatischen Kohlenwasserstoffrest besitzen, soll dieser bevorzugt geradkettig
sein und 8 bis 22 Kohlenstoffatome aufweisen. In den Verbindungen mit einem araliphatischen
Kohlenwasserstoffrest enthalten die vorzugsweise unverzweigten Alkylketten im Mittel
6 bis 16 Kohlenstoffatome.
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Als nichtionische oberflächenalctive Waschaktivsubstanzen kommen in
erster linie Polyglykolätherderivate von Alkoholen, Fettsäuren und Alkylphenolen
infrage, die 3 bis 30 Glykoläthergruppen und 8 bis 20 Kohlenstoff atome im Fohlenwasserstoffrest
enthalten. Besonders geeignet sind Polyglykolätherderivate, in denen die Zalil der
Äthylenglykoläthergruppen 5 bis 15 betrags und deren Kohlenwasserstoffreste s.ch
von geradkettigen, prirlären Alkoholen mit 12 bis 18 Kohlenstoffatoiiien oder von
Alkylphenolen mit einer geradkettigen, 6 bis 14 Kohlenstoffatome aufweisenden Alkylkette
ableiten. Mi. t Vorteil werden in Waschmitteln auch Gemische aus niedrig und hoch
äthoxylierten Verbindungen verwendet. Weiterhin sind nichtionische Verbindungen
vom Typ der Aminoxide und Sulfoxide, die ggf. äthoxyliert sein können, brauchbar.
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Weitere, insbesondere für maschinelle Geschirrspülmittel geeignete
nichtionische Waschrohstoffe sind die wasserlöslichen, 20 bis -250 Äthylenglykoläthergruppen
und 10 bis 100 Propylenglykolähtergruppen enthaltenden Polyäthylenoxidaddukte an
Polypropylenglykol und Äthylendiaminopolypropylenglykol. Die genannten Verbindungen
enthatten
üblicherweise pro Propylenglykol-EinFeit 1 bis 5 Äthylenglykoleinheiten.
Für den gleichen Zweck eignen sich äthoxylierte und anschließend propoxylierte Fettalkohole,
sekundäre Alkohole und Alkylphenole mit jeweils 5 bis 35-Äthylen-bzw. Propylenglykoläthergruppen.
Weiterhin kommen äthoxylierte primäre oder sekundäre Alkohole sowie-Alkylphenole
in Betracht, deren endständige Hydroxylgruppe alkyliert, acyliert oder acetalisiert
ist.
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Als Gerüstsubstanzen kommen die Polymerphosphate, Carbonate und Silikate
von Alkalimetallen, insbesondere des Natriums infrage, wobei die Silikate ein Verhältnis
von SiO2 : Na20 = 1 : 1 bis 3,5 : 1 aufweisen. Bevorzugtes Polymerphosphat ist das
Pentanatriumtriphosphat, das auch im Gemisch mit seinen Hydrolyseprodukten, wie
Mono- und Diphosphate, sowie höher kondensierten Phosphaten, z. B. Tetraphosphaten
oder Trimetaphosphaten vorliegen kann.
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Die Polymerphosphate können auch ganz oder teilweise durch organische,
komplexierend wirkende Aminopolycarbonsäuren ersetzt sein. Hierzu zählen insbesondere
Alkalisalze der Nitrilotriessigsäure und Äthylendiaminotzetraessigsäure. Geeignet
sind ferner die Salze der Diäthylentriaminopentaessigsäure sowie der höheren Homologen
der genannten Aminopolycarbonsäuren. Diese Homologe können beispielsweise durch
Polymerisation eines Esters, Amids oder Nitrils des N-Essigsäureaziridins vald anschließende
Verseifung zu carbonsauren Salzen oder durch Umsetzung von Polyäthylenimin mit chloressigsauren
oder bromessigsauren Salzen in alkalischem Milieu hergestellt werden. Weitere geeignete
Aminopolycarbonsäuren sind Poly-(N-bernsteinsäure)-äthylenimin, Poly-(N-tricarballysäure)-äthylenimin
und Poly-(N-butan-2,3,4-tricarbonsäure)-åthylenimin, die analog den N-Essig;äurederivaten
erhältlich sind,
Weiterhin können komplexierend wirkende polyphosphonsäure
Salze anwesend sein, z.B. die Alkalisalze von Aminopolyphosphonsäuren, insbesondere
Aminotri- (methylenphosphon säure), 1-Hydroxyäthan-1,1-diphosphonsäure, Metzhylendiphosphonsäure,
Äthylendiphosphonsäure sowie Salze der höheren Homologen der genannten Polyphosphonsäuren.
Auch Gemische der vorgenannten Komplexierungsmittel sind verwendbar, Von besonderer
Bedeutung sind die stickstoff- und phosphorfreien, mit Calciumionen Komplexsalze
bindenden Polycarbonsäuren, wozu auch Carboxylgruppen enthaltende Polymerisate zählen.
Geeignet sind Citronensäure, Weinsäure, Benzolhexacarbons äure und Tetrahydrofurantetracarbonsäure.
Auch Carboxyrnethyläthergruppen enthaltende Polycarbonsäuren sind brauchbar, wie
2,2 1-0xydibernsteinsaure sowie mit Glykolsäure teilweise oder vollständig verätherte
mehrwertige Alkohole oder Hydroxycarbonsäuren, beispielsweise Triscarboxymethylglycerin,
Biscarboxymethylglycerinsäure und carboxymethylierte bzw. oxydierte Polysaccharide.
Weiterhin eignen sich die polymeren Carbonsäuren mit einem Molekulargewicht von
mindestens 350 in Form der wasserlöslichen Natrium- oder Kaliumsalze, wie Polyacrylsaure,
Polymethacrylsäure, Polyoc-hydroxyacrylsäure, Polymaleinsäure, Polyitaconsäure,
Polymesacoflsäure, Polybutentricarbonsäure sowie die Copolymerisate der entsprechenden
monomeren Carbonsäuren untereinander oder mit äthylenisch ungesättigten Verbindungen
wie Äthylen, Propylen, Isobutylen, Vinylmethyläther oder Furan.
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Auch in Wasser unlösliche Komplexbildner können verwendet werden.
Hierzu zählen phosphorylierte Cellulose und Pfropfpolymere der Acrylsäure oder Methacryisäure
auf Cellulose, die als Gewebe oder Faservliese vorliegen können. Weiterhin sind
räumlich vernetzte und dadurch wasserunlöslich gemachte Copolymere der Acryl-, Methacryl-,
Croton- und Maleinsäure sowie anderer polymerisierbarer Polycarbonsäuren, ggf. mit
weiteren äthylenisch ungesättigten Verbindungen in Form der Natrium- oder Kaliumsalze
als Sequestrierungsmittel geeignet. Diese unlöslichen Copolymeren können als Fliese,
Schwämme oder auch in Form feingemahlener, spezifisch leichter Schäume mit offenzelliger
Struktur vorliegen.
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Zum Nachspülen des gereinigten Geschirrsin Geschirrspülmaschinen zu
verwendende Mittel, sogenannte Klarspüler, enthalten im allgemeinen keine Gerüstsubstanzen.
Sie weisen statt dessen schwachschäumende Tenside auf, die das Ablaufen der Spülflüssigkeit
fördern, sowie schwache Säuren, die die Bildung von Kalkflecken verhindern, z. B.
Citronensäure, Milchsäure oder Apfelsäure.
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Als weiterer Mischungbestandteil kommen Sauerstoff abgebende BleicDmittel,
wie Alkallpcrborate, -percarbonate, -perpyrophosphate und -periilikate sowie Harnstoffperhydrat
infrage.
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Bevorzugt wird Natriumperborat in wasserfreier Form oder als Tetrahydrat
verwendet. Zwecks Stabilisierung der Perverbindungen können die Mittel Magnesiumsilikat
enthalten, beispielsweise in Mengen von 3 bis 20 Gew.-%, bezogen auf- die Menge
an Perborat, Zur Textilwäsche bei Temperaturen unterhalb 700C anzuwendende Mittel,
sogenannte Kaltwaschmittel, können Bleichaktivatoren aus der Klasse der N- oder
O-Acylverbindungen, insbesondere Tetraacetyläthylendiamin oder Tetraacetylglykoluril,
als Pulverb e standteil enthalten.
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Die aus dem Bleichaktivator oder aus der Perverbindung bestehenden
Pulverpartikel können mit Hüllsubstanzen, wie wasserlöslichen Polymeren oder Fettsäuren
überzogen sein, um eine Wechselwirkung zwischen der Perverbindung und dem Aktivator
während -der Lagerung zu vermeiden.
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Geschirrspülmittel können stattdessen aktivchlorhaltige Verbindungen,
insbesondere Natrium- oder kaliumdichlorisocyanurat enthalten. Weitere geeignete
Aktivchlorverbindungen sind Trichlorisocyanurat Chlorhydantoin, p-Toluolsulfamid-chlorid
und Alkalihypochlorite.
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Die Waschmittel können ferner optische Aufheller enthalten, insbesondere
Derivate der Diaminostilbendisulfonsäure bzw.
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deren Alkalimetallsalze. Geeignet sind =.B. Salze der 4,4'-Bis(-2"-anilino-4"-morpholino-1,3,5-trizinyl-6"-aminostilben-2,2'-disulfonsäure
oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Morpholinogruppe eine
Diäthanolaminogruppe, eine Methylaminogruppe oder eine ß-Methoxyäthylaminogruppe
tragen. Weiterhin kommen als Aufheller für Polyamidfasern solche vom Typ der Diarylpyrazoline
infrage, beispielweise 1-(p-Sulfonamidophenyl)-3-(p-chlor-
-phenyl)-#²-pyrazolin
sowie gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Sulfonamidgruppe eine
Carboxymethyl-oder Acetylaminogruppe tragen4 Brauchbar sind ferner substituierte
Aminocumarine, z.B. das 4-Methyl-7-dimethylamino oder das 4-Methyl-7-diäthylaminocumarin.
Weiterhin sind als Polyamidaufheller die Verbindungen 1-(2-Benzimidazolyl) 2-(1-hidroxyäthyl-2-benzimidazolyl)-äthylen
und 1-Äthyl-3 phenyl-7-diäthylamino-carbostyril brauchbar Als Aufheller s für Polyester-
und Polyamidfasern sind die Verbindungen 2,5-Di-(2-benzoxazolyl)-thiophen, 2-(2-benzoxazolyl)-naphto
[2,3-b]-thiphen und 1,2-Di-(5-methyl-2-benzoxazolyl)äthylen geeignet. Weiterhin
können Aufheller vom Typ der substitulerten Diphenylstyrile anwesend sein. Auch
Gemische der vorgenannten Aufheller können verwendet werden.
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Als Vergrauungsinhibitoren eignen sich insbesondere Carboxymethylcellulose,
Methylcellulose, ferner wasserlösliche Polyester und Polyamide aus mehrwertigem
Carbonsäuren und Glykolen bzw. Diaminen, die freie zur Salzbildung befähigte Carboxylgruppen,
Betaingruppen oder Sulfobetaingruppen aufweisen sowie kolldidal in Wasser lösliche
Polymere bzw. Copolymere des VinylalRohols, Vinylpyrrolidons, Acrylamids und Acrylnitrils.
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Die Mittel können ferner Enzyme aus der klasse der Proteasen, Lipasen
und Amylasen bzw deren Gemische enthalten0 Besonders geeignet sind aus Bakterienstämmen
oder Pilzen, wie Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis und Streptomyces griseus
gewonnene enzymatische Wirkstoffe, die gegenüber Alkali, Perverbindungen und anionische
Waschaktivsubstanzen relativ beständig sind und auch bei Temperaturen zwischen 500
und 70°C noch nicht nennenswert inaktiviert werden.
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Weitere Bestand-teiles die in den erfindungsgemäßen Mitteln enthalten
sein können, sind Neutralsalze, insbesondere Natriumsulfat, bacteriostatische Stoffe,
wie halogenierte Phenoäther und -thioäther, halogenierte Carbanilide und Salicylanilide
sowie halogenierte Diphenylmethane, ferner Farb- und Duftstoffe.
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Flüssige Mittel können außerdem hydrotope Substanzen und Lösungsmittel
enthalten, wie Alkalisalze der Benzol-, Toluol- oder Xylolsulfonsäure, Harnstoff,
Glycerin, Polyglycerin, Di- oder Triglykol, Polyäthylenglykol, Äthanol, i-Propanol
und Ätheralkohole.
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Textilwaschmittel können darüber hinaus noch weiter schaumdämpfende
Zusätze enthalten, beispielsweise gesättigte Fettsäuren oder deren Alkalimetallseifen
mit 20 bis 24 Kohlenstoffetomen.
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Im folgenden sind Rezepturbeispiele angegeben, die sich in der Praxis
besonders bewährt haben.
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A. Grobwaschmittel: 0,2 - 5 56 Diäther gemäß Erfindung 3 - 15 56 Sulfonatwaschrohstoff
aus der Klasse der Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate und n-Alkansulfonate, O
- 10 Alkylpolyglykoläther (C12-C18-Alkyl) oder.Alkylphenolpolyglykoläther (C8-C14-Alkyl)
mit 5 bis 15 Äthylenglykoläthergruppen, O - 5 56 Seife C12-C18, 10 - 40 56 Pentanatriumtripolyphosphat,
0,1 - 40 56 einer Erdalkaliionen bindenden Gerüstsubstanz aus der Klasse der Alkalisalee
von Aminopolycarbonsäuren, Phosphonsäuren und Polycarbonsäuren sowie der wasserunlöslichen
Polyacrylate, 1 - 5 56 Netriumsilikat (Na20:SiO3=1:2 bis 1:3,5), 10 - 35 % Natriumperborattetrahydrat,
O
- 5 % Enzym, 0,05 - 1 % eines optischen Aufhellungsmittels aus der Klasse der Diaminostilbendisulfonsäurederivate,
0,1 - 30 56 eines anorganischen Salzes aus der Klasse der carbonate, Bicarbonate,
Borate, Sulfate und Chloride von Alkalimetallen, 0,5 - 4 56 Magnesiumsilikat, 0,5
- 3 56 Natriumcelluloseglykolat.
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B. Waschmittel für Wäschereibetriebe (unter Verwendung von enthärtetem
Wasser): 0, 2 - 5 56 Diäther gemäß Erfindung 2 - 10 56 mindestens einer nichtionischen
Waschaktivsubstanz aus der Klasse der Alkylpolyglykoläther (C 2-C18-Alkyl) und der
Alkylphenolpolyglykoläther (C8-C12-Alkyl) mit 5 - 15 Äthylenglykoläthergruppen,
0 - 6 % Sulfonatwaschrohstoff gemäß Rezeptur A, 3 - 25 56 Seife C12-C18-Fettsäuren,
5 - 25 56 Pentanatriumtripolyphosphat, 10 50 56 Soda, 5 - 30 56 Natriumsilikat (Na2O:SiO2=1:1
bis 1:3,3), 0,1 - . 10 % einer Erdalkalionen bindenden Gerüstsubstanz gemäß Rezeptur
A, O - 25 56 Natriumperborat, O - 4 % Magnesiumsilikat, 0,5 - 2 56 Natriumcelluloseglykolat,
0,05 - 1 56 optisches Aufhellungsmittel gemäß Rezeptur A, 0 - 20 % Natriumsulfat.
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C. Maschinelles Geschirrspülmittel: 0,2 - 5 % Diäther gemäß Erfindung
0,1 - 5 % Alkylpolyglykoläther (C12-C18-Alkyl) oder Alkylphenolpolyglykoläther (C8-C14-Alkyl)
mit 5 bis 30 Athylen- und 5 bis 30 Propylenglykoläthergruppen bzw. mit 10 bis 30
Athylenglykoläthergruppen und einer endständigen Acetalgruppe oder äthoxylierter
Polypropylenglykoläther oder äthoxylierter Äthylendiaminopolypropylenglykoläther
mit 20 bis 250 Äthylen- und 10 bis 100 Propylenglykoläthergruppen, 35 - 75 56 Pentanatriumtriphosphat,
1 - 40 56 Natriumsilikat (Na2O : S102 = 1 : 1 bis 1 : 2), 0 - 5 % Kaliumdichlorisocyanurat,
0 - 0,5 56 amylolytische Enzyme.
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D. Maschinelles Klarspülmittel: 0, 2 - 5 56 Diäther gemäß Erfindung
10 - 40 56 mindestens eines Polyglykolätherderivates gemäß Rezeptur C, 0 - 20 56
Citronensäure, 0,1 - 5 56 Konservierungsmittel, Bactericide Rest Wasser, Äthanol
Beispiele
A. Herstellung der Verbindungen.
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1. 171,5 g (0,45 Mol) eines mit 6 Mol Äthylenoxid umgesetzten, aus
Verlauffettsäuren mit 8 bis 10 Kohlenstoffatomen (mittlere Kettenlänge Cg) hergestellten
geradkettigen Alkohols (Hydroxylzahl = 0HZ des äthoxylierten Alkohols 149) wurden
zusammen mit 78,5 g eines aus X-Decen hergestellten 1,2-Epoxydecan und 0,5 g Natriummethylat
in einem Autoklaven unter Stickstoffatmosphäre unter Rühren im Verlauf von 50 Minuten
auf 110 0C erhitzt. Die anfangs stark exotherne Reaktion wurde 6 Stunden bei 110
- 120 0C weitergeführt. Das Reaktionsprodukt war ein gelbes Öl mit folgenden Kennzahlen:
56 Epoxid = 0 56 0HZ = 104,6 Auf analoge Weise wurden die in Tabelle 1 aufgeführten
Substanzen umgesetzt. Die OHZZ der erhaltenen Diäther sind in der letzten Spalte
aufgeführt. Die Abkürzung Äo bedeutet angelagertesMol Äthylenoxid.
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Das Molverhältnis von äthoxyliertem Alkohol zu Epoxid betrug in allen
Beispielen 1 : 1,1. Die Alkohole gemäß Beispiel 2 bis 4 und die Epoxide wiesen lineare
Kohlenstoffketten auf.
Beispiel Ausgangsstoffe OHZ des |
Diäther |
2 a) C810-Alkohol + 6 ÄO |
(gemäß Beispiel 1) 113 |
b) 1,2-Epoxyoctan |
3 a) C810-Alkohol + 6 6 ÄO |
(gemäß Beispiel 1) 88 |
b) 1,2-Epoxytetradecan |
4 a) C8-10-Alkohol + 10 ÄO |
b) 1,2-Epoxytetradecan |
5 a) 2-Hexyldecanol + 6 Ä0 94 |
b) 1,2-Epoxyde |
6 a) 2-Hexyldecanol + 6 6 ÄO 89 |
b) 1,2-Epoxydecan |
7 a) 2-hexyldecanol + 6 ÄO |
b) 1,2-Epoxytetradecan |
8 a) 2-Hexyldecanol + 10 10 ÄO 72 |
b) 1,2-Epoxydecan |
9 a) 2-Hexyldecanol + 10 ÄO 68 |
b) 1,2-Epoxytetradecan |
Tabelle 1
B. Anwendungstechnische Prüfung Verwendet wurden Waschmittel
folgender Zusammensetzung W1 W2
Äthoxylierter C16-C18-Fettalkohol 10,0 - |
(JZ = 45) mit 10 ÄO |
Nonylphenol + 9 ÄO - 10,0 |
Na5P3O10 40,0 40,0 |
NaBO3 # 4 H2O 24,0 24,0 |
Wasserglas (Na2O : SiO2 = 1 : 3,2) 3,5 3,5 |
Na-Celluloseglykolat 1,2 1,2 |
Natriumsulfat 10,0 10,0 |
Mg-Silikat 1,8 1,8 |
Wasser 9,0 9,0 |
Schauminhibitor 0,5 0,5 |
Tabelle 2 Die Waschversuche wurden in einer handelsüblichen Waschmaschine mit horizontal
gelagerter Trommel durchgeführt. Hierzu wurde die Maschine mit 3 kg sauberer Baumwollwäsche
beschickt und, im Falle der Verbindungen gemäß Beispiel 4, 8 und 9, zur Prüfung
der Waschwirkung zusätzlich angeschmutzte Textilproben (Abmessungen 20 x 20 cm)
aus Baumwolle, ausgerüsteter Baumwolle und Mischgewebe aus ausgerüster Baumwolle
und Polyestergewebe (1 : 1) zugefügt.
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Zur Anschmutzung waren 40 g eines Gemisches aus 64 Gew.-% kaolin,
3 Gew.-% Eisenoxidschwarz, 13 Gew.-% Ruß und 20 Gew.-% Hautfett in 1 Liter Tetrachlorkohlenstoff
suspendiert und auf die Wäschestücke aufgesprüht worden.
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Die Waschmittelkonzentration betrug 5 g/Liter das Gewichtsverhältnis
von Textilgut zu Waschflotte 1 : 6 und die Härte des Wassers 160 dff.
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Die Schaumhöhe wurde wie folgt bewertet: Schaumhöhe Note kein Schaum
sichtbar 0 1/4 des Schauglases 1 1/2 des Schauglases 2 3/4 des Schauglases 3 4/4
des Schauglases 4 Schaum im Einfüllstutzen 5 Überschäumen 6 Die Weißgrade wurden
photometrisch bestimmt, wobei als Standart Magnesiumoxid = 100 % und das angeschmutzte
Gewebe mit 0 % bewertet wurde. Die Ergebnisse sind in Abhängigkeit von der Waschtemperatur
in den Tabellen 3 und 4 zusammengestellt.
% Weißgrad |
Inhibitor |
nach Bei- % Baumwolle Baumw. veredelt Mischgewebe |
spiel W1 W2 W1 W2 W1 W2 |
4 0,5 83,1 82,3 75,5 75,0 77,3 76,2 |
8 0,5 83,0 82,6 75,6 77,2 77,9 76,2 |
9 0,5 83,1 84,0 77,8 77,0 77,6 76,2 |
4 1,5 83,3 83,6 76,7 75,7 76,2 77,0 |
8 1,5 81,9 83,3 75,6 76,0 77,1 76,7 |
9 1,5 84,4 83,7 78,0 75,8 77,4 77,2 |
ohne Inhibitor 83,0 81,3 74,9 73,3 75,8 75,8 |
Tab. 3
Inhibitor Wasch Schaumnote |
gemäß mittel |
Beispiele 30° 50° 70° 80° 90° 95° |
1 W1 0,5 1 0,5 0,5 0 0 |
2 0,5 2 1,5 0,5 0 0 |
3 1 0 0 0 0 0 |
4 1 2 0,5 0 0 0 |
5 0,5 1 1 0,5 0 0,5 |
6 0,5 0,5 0,5 0 0 0,5 |
7 0,5 1 0 0 0 0 |
8 1 1 0,5 0 0 0 |
9 1 1 0,5 0,5 0,5 0,5 |
ohne Inhibitor 1,5 2 . 4 6 6 6 |
1 W2 0,5 0,5 0,5 0,5 ° 0,5 |
2 0,5 2 0,5 0,5 0,5 0,5 |
3 1 0 0 0 0 0 |
4 1 2 0,5 0,5 0,5 0,5 |
5 0,5 0,5 0 0,5 0 0 |
6 0 0 0,5 0,5 0,5 0,5 |
7 1 0 0 0 0 0 |
8 0 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 |
9 1 2 0,5 0,5 1 2 |
ohne Inhibitor 1 2 4 5 6 6 |
Tab. 4 Die Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen bereits in-geringer
Menge den Schaum wirksam dämpfen und darüberhinaus zur Steigerung der Waschkraft
beitragen können.