DE2400490C2 - Kationische Polyurethane und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Kationische Polyurethane und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft kationische Polyurethane, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung eo
als Leimungsmittel bei der Papierherstellung.
Kationische Polyurethane sind seit langern, bekannt.
Man versteht darunter Polyurethane die im polymeren Molekül ein oder mehrere Atome enthalten, die eine
positive Ladung aufweisen. Man kann derartige Verbindungen z. B. erhalten, wenn man von Polyurethanen
ausgeht die zur Oniumbildung befähigte Gruppen enthalten.
Die Herstellung derartiger Polyurethane wird beispielsweise
in der deutschen Patentschrift 8 80 485 beschrieben. Die dort erwähnten Verbindungen wurden
auf folgende Weise hergestellt Man geht z. B. von einem Glykol aus, das eine zur Oniumbildung befähigte
Gruppe, wie tertiären Stickstoff oder Äthersauerstoff enthält Dieses Glykol setzt man mit einer äquivalenten
Menge eines Diisocyanate um und behandelt die auf diese Weise erhaltenen Produkte mit polyfunktionellen
und gegebenenfalls noch mit monofunktioneilen Alkylierungsmitteln.
Es ist weiter bekannt aus Polyestern (DP-PS 8 91 742), die Hydroxylendgruppen aufweisen, zunächst
ein Präpolymeres herzustellen, das NCO-Gruppen aufweist und dieses dann mit Dihydroxyverbindungen
weiter umzusetzen, die zur Oniumbildung befähigte Gruppen enthalten.
Weitere kationische Polyurethane werden beispielsweise in der deutschen Offenlegungsschrift 15 95 602
und in dem Aufsatz von D. Dieterich u. a. in »angewandte Chemie« 82. Jahrgang 1970, Heft 2, Seite
53 bis 63 beschrieben. Es ist bekannt, derartige Verbindungen als Textilhilfsrnittel, Färbereihilfsmittel,
zum Aufbau von Verdickungsmitteln, für die Herstellung von Kunststoffen mit kautschukartigem Charakter,
formstabilen Kunststoffüberzügen, weichen klebrigen Massen, thermoplastischen Produkten oder sogar
glasharten Duroplasten einzusetzen. Sie sollen weiter geeignet sein zum Beschichten bzw. zum Überziehen
und zum Imprägnieren von gewebten und nicht gewegten Textilien, Leder, Papier, Holz, Metallen,
Keramik, Stein, Beton, Bitumen, Hartfaser, Stroh, Glas, Porzellan, Kunststoffen der verschiedensten Art, zur
antistatischen und knitterfreien Ausrüstung, als Binder für Vliese, Klebstoffe, Haftvermittler, Kaschierungsmittel,
Hydrophobiermittel, Weichmacher, Bindemittel, z. B. für Kork- oder Holzmehl, Glasfasern, Asbest,
papierartige Materialien, Plastik- oder Gummiabfälle, keramische Materialien, als Hilfsmittel im Zeugdruck
und in der Papierindustrie, als Zusatz zu Polymerisat-Dispersionen, als Schlichtemittel und zur Lederausrüstung,
sowie als Leimungsmittel für Papier.
Obwohl nun bereits eine Vielzahl von kationischen Polyurethanen in der Literatur beschrieben sind, besteht
immer noch ein Bedarf an derartigen Verbindungen, da einerseits die Herstellungsverfahren zum Teil mit
Schwierigkeiten verbunden sind, andererseits auch die Eigenschaften der bekannten kationischen Polyurethane
für bestimmte Einsatzzwecke unbefriedigend bzw. verbesserungswürdig sind.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man kationische Polyurethane mit hervorragenden
Eigenschaften herstellen kann, wenn man eine aliphatische Dihydroxyverbindung, die einen aliphatischen
Substituenten mit mindestens 10 Kohlenstoffatomen aufweist, mit einem Polyisocyanat zu einem NCO-Endgruppen
aufweisenden Voraddukt umsetzt, das erhaltene Voraddukt mit einem aliphatischen monomeren Diol,
das tertiären Stickstoff enthält, kettenverlängert und das kettenverlängerte Produkt in eine Ammoniumverbindung
überführt, oder das Voraddukt mit einem entsprechenden aliphatischen Diol, das bereits als
Ammoniumverbindung vorliegt, kettenverlängert. Unter Ammoniumverbindung sind hier Verbindungen zu
verstehen, die wie z. B. bei Salzen von tertiären Aminen oder bei quartären Ammoniumsalzen, positiv geladenen
Stickstoff enthalten. Besonders geeignet sind monomere aliphatische Dihydroxyverbindungen, die einen
aliphatischen Substituenten mit mindestens 16 Kohlenstoffatomen
aufweisen. Unter einer monomeren aliphatischen üihydroxyverbindung im Sinne dieser Erfindung
sind nicht-polymere aliphatische Glykole zu verstehen, d. h. organische Verbindungen, die zwei Hydroxylgruppen
in 1,2 oder 13 oder in einer sonstigen Stellung, beispielsweise Λ,ω-Stellung aufweisen. Vorzugsweise
werden monomere substituierte aliphatische Dihydroxyverbindungen verwendet, bei denen die beiden
Hydroxygruppen durch maximal 7 Atome in der aliphatischen Kette miteinander verbunden sind.
Der aliphatische Substituent, den die aliphatische Dihydroxyverbindung aufweisen muß, kann sich an
einem Kohlenstoffatom befinden, das eine der beiden Hydroxygruppen trägt, er kann sich jedoch auch an
einem Kohlenstoffatom befinden, das zwischen den Kohlenstoffatomen liegt, die die beiden Hydroxyfunktionen
aufweisen. Er enthält vorzugsweise 10 bis 22 KohleriStoffatome.
Es ist weiterhin nicht unbedingt erforderlich, daß die aliphatische Kette des Glykols, über die die beiden
Hydroxygruppen miteinander verbunden sind, nur Kohlenstoffatome enthält; so kann auch ein Kohlenstoffatom
durch ein Heteroatom, wie Sauerstoff oder Stickstoff, ersetzt sein. 1st das Heteroatom, das in der
aliphatischen Kette liegt, Stickstoff, so kann der aliphatische Substituent mit mindestens 10, vorzugsweise
16 Kohlenstoffatomen auch an das Heteroatom gebunden sein.
Befindet sich ein Heteroatom in der aliphatischen Kette, so ist Voraussetzung für das erfindungsgemäße
Verfahren, daß bei der Umsetzung der Dihydroxyverbindung mit Polyisocyanaten an dem Heteroatom kein
Rest vorhanden ist, der mit Isocyanatgruppen reagieren kann, d. h. wenn z. B. Stickstoff in der Kette liegt, die
dritte Valenz durch einen Rest ohne aktive Wasserstoffatome substituiert sein muß.
Der aliphatische Substituent an der Dihydroxyverbindung muß mindestens 10, vorzugsweise mindestens 16
Kohlenstoffatome aufweisen. Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß der Substituent lediglich ein entsprechender
Kohlenwasserstoffrest ist. Als aliphatischer Substituent im Sinne dieser Erfindung gilt auch die
Gruppe RCOO-, wobei R ein aliphatischer Rest mit mindestens 9, vorzugsweise mindestens 15 Kohlenstoffatomen
bedeutet. Besonders geeignet sind Glycerinfettsäuremonoester beispielsweise Glycerinmonostearat
oderGlycerinbehensäuremonoester.
Als Verbindungen, bei denen ein Kohlenstoffatom in der aliphatischen Kette durch ein Heteroatom ersetzt
ist, seien N-substituierte Dialkanolamine, insbesondere
N-Stearyldiäthanolamin, erwähnt.
Als weitere Dihydroxyverbindungen, die einen Substituenten mit der entsprechenden Kohlenstoffzahl
aufweisen, haben sich 1,2-Dihydroxyoctadecan und 1,4-Dihydroxyoctadecan im Rahmen der Erfindung als
sehr geeignet erwiesen.
Die Umsetzung der substituierten monomeren aliphatischen Dihydroxyverbindung mit einem Polyisocyanat
wird am besten in einem wasserfreien Lösungsmittel, vorzugsweise in Aceton, durchgeführt. Als
Reaktionsmedium sind weitere Lösungsmittel die gegenüber Isocyanatgruppen inert sind bzw. verglichen
mit den Reaktionskomponenten, nur eine geringfügige Reaktivität aufweisen, geeignet Es seien in diesem
Zusammenhang genannt: Tetrahydrofuran, Dimethylformamid, Chloroform, Perchloräthylen, Methylenchlorid,
Methyläthylketon, Äthylacetat, Dimethylsulfoxyd.
Die Umsetzung aer aliphatischen substituierter! Dihydroxyverbindung mit dem Polyisocyanat kann
jedoch auch ohne Lösungsmittel in der Schmelze durchgeführt werden.
Für die Umsetzung der Dihydroxyverbindung mit
dem Polyisocyanat können Katalysatoren verwendet werden. Als Katalysator hat sich u. a. Diacetoxydibutyizinn
als besonders günstig erwiesen. Weitere Katalysatoren sind: Dibutylzinnlaurat, Kobaltnaphthenat, Zinkoctoat,
sowie tertiäre Amine, beispielsweise Triäthylamin oder l,4-Diaza-£2,2,2]-bicyclooctan. Auch können
die bei der Kettenverlängerung eingesetzten Diole mit tertiärem Stickstoff als Katalysator verwendet werden.
Die Polyisocyanate, die zum Aufbau des Voraddukts verwendet werden, können sowohl aliphatischer als
auch aromatischer Natur sein. Auch gemischt aliphatisch/aromatische
Verbindungen sind geeignet. Vorzugsweise werden Diisocyanate verwendet. Besonders
bewährt haben sich Toluylendiisocyanat, Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat
und Hexamethylendiisocyanat. Auch können sogenannte verkappte Diisocyanate
verwendet werden, wie beispielsweise das Reaktionsprodukt von Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat mit 2 Mol
Phenol.
Als Triisocyanate haben sich im Rahmen der Erfindung bewährt das Additionsprodukt aus Glycerin
und 3 Mol Toluylendiisocyanat, sowie das Tn-(4-isocyanatophenyD-monothiophosphat.
Beim Einsatz von Polyisocyanaten, die mehr als zwei Isocyanatgruppen im Molekül aufweisen, wird vorzugsweise ein größerer
Anteil an Diisocyanaten mitverwendet, da es sehr leicht zu nicht kontrollierbaren Vernetzungen kommt, wenn
ausschließlich oder ein hoher Anteil an Polyisocyanaten eingesetzt werden, die drei oder mehr Isocyanatfunktionen
im Molekül aufweisen.
Im Rahmen der Erfindung werden aromatische Diisocyanate bevorzugt.
Das Verhältnis der Reaktionspartner, nämlich das molare Verhältnis von Dihydroxyverbindung zu Polyisocyanat
kann in einem verhältnismäßig weiten Bereich variiert werden. So ist es möglich z. B. mit einem
molaren Verhältnis von Dihydroxyverbindung zu Diisocyanat von 1 :1,1 bis 1 :3 zu arbeiten. Besonders
geeignet ist der molare Bereich von 1 :1,5 bis 1 :2,5,
wobei das Verhältnis von genau 1 :2 bevorzugt ist.
Das erhaltene Vorprodukt läßt man sodann mit annähernd äquivalenten Mengen eines terfiären Stickstoffs
enthaltenden aliphatischen Diols reagieren. Äquivalente Mengen bedeuten hier, daß auf die
vorhandenen Isocyanatgruppen die gleiche Anzahl von Hydroxylgruppen des Diols eingesetzt werden. Als
aliphatische Diole, die tertiären Stickstoff enthalten, haben sich besonders N-Methyldiäthanolamin und
l,2-Propandiol-3-dimethylamin bewährt. Selbstverständlich können auch andere Verbindungen, die
tertiären Stickstoff aufweisen, verwendet werden, so z. B. N-n-Butyldiäthanolamin, N-t-Butyldiäthanolamin,
N-Methyldipropanolamin, N,N-Bis-(2-hydroxyäthyl)-ptoluidin
und 1,4-Bis-(hydroxyäthyl)-piperazin. Das Diol enthält vorzugsweise nur 1 oder 2 tertiäre Stickstoffatome,
das Molekulargewicht ist im allgemeinen kleiner als 300 vorzugsweise kleiner als 200. Die Reaktion des
Voraddukts mit dem Diol wird allgemein als eine Kettenverlängerung bezeichnet.
Die Umsetzung des Vorproduktes mit dem Kettenverlängerer findet vorzugsweise in einem wasserfreien
Lösungsmittel statt, wobei Aceton sich besonders bewährt hat. Am besten wird die Kettenverlängerung
wobei
,. wobei
bei Siedetemperatur durchgeführt Der Verlauf der Reaktion kann durch eine entsprechende Isocyanatbestimmungsmethode
verfolgt werden. Gegen Ende der Reaktion soll der NCO-Gehalt geringer als 1 % sein. Das
kettenverlängerte Produkt wird sodann in eine Ammoniumverbindung überführt. Dabei wird das noch freie
Elektronenpaar des tertiären Stickstoffs gebunden, so daß der Stickstoff eine positive Ladung erhält. Bei
diesem Vorgang kann Wasserstoff von einer geeigneten Säure oder eine Alkylgruppe an den tertiären Stickstoff iü
gebunden werden. Dieser sich an die Kettenverlängerung
anschließende Vorgang kann umgangen werden, wenn man zur Kettenverlängerung ein entsprechendes
Glykol verwendet, das bereits als Ammoniumverbindung vorliegt, z. B. ein Salz, das durch Umsetzung einer
Säure und einem Glykol mit tertiärem Stickstoff erhalten worden ist, beispielsweise das Hydrochlorid
von N-Methyldiäthanolamin.
Die Überführung des erhaltenen kettenverlängerten Produkts in eine Ammoniumverbindung wird Vorzugs- 20 oder
weise mit Chlorwasserstoff vorgenommen. Dies kann mit wäßriger HCl vorgenommen werden, es kann
jedoch auch HCl in eine Lösung als Gas eingeleitet werden. Sehr geeignet ist auch die Verwendung einer
acetonischen HCl-Lösung. Die Überführung in eine Ammoniumverbindung kann auch mit einem üblichen
Alkylierungsmittel vorgenommen werden. Vorzugsweise wird Dimethylsulfat verwendet. Sehr günstige
Ergebnisse werden erhalten, wenn man bei der Umsetzung mit Chlorwasserstoff einen Teil der HCl
durch Dimethylsulfat ersetzt. So wird erreicht, daß an einen Teil der tertiären Stickstoffatome nicht Wasserstoff,
sondern die Methylgruppe gebunden wird. ocjer
Es ist besonders vorteilhaft, wenn man bei der Überführung in eine Ammoniumverbindung nur so viel J5
Säure oder Alkylierungsmittel einsetzt, daß 45 bis 200 Milliäquivalent pro 100 g Polymeres der tertiären
Stickstoffatome in den Ammoniumzustand überführt werden. Die zur Einstellung eines Wertes in diesen
Bereich erforderliche Menge der Säure bzw. des 4U Alkylierungsmittels läßt sich sehr leicht anhand der
eingesetzten Mengen der Ausgangsstoffe errechnen.
Es ist besonders günstig, wenn das kettenverlängerte Produkt vor der Überführung in eine Ammoniumverbindung
zwischengetrocknet wird. Als Zwischentrocknung sind geeignete Behandlungsweisen zu verstehen,
durch die das gegebenenfalls eingesetzte Lösungsmittel oder Reste sonstiger Flüssigkeiten entfernt werden
können. Dabei kommt besonders infrage das Sprühtrocknen des Produktes oder eine Behandlung in einem
Rotationsverdampfer.
Das zwischengetrocknete Produkt kann dann zur gegebenen Zeit z. B. in Wasser suspendiert werden und
durch Zugabe von Salzsäure in eine Arnmoniumverbindung überführt werden. Bei Verwendung von Säuren,
wie Salzsäure, ist es zweckmäßig, diese nicht vorzulegen sondern dem kettenverlängerten Produkt langsam
zuzudosieren.
Gegenstand der Erfindung sind weiter kationische Polyurethane, erhalten durch Umsetzung einer aliphatischen
Dihydroxyverbindung, die einen aliphatischen Substituenten mit mindestens 10, vorzugsweise 16 oder
Kohlenstoffatomen aufweist, mit einem Polyisocyanat zu einem NCO-Endgruppen aufweisenden Voraddukt
und Kettenverlängerung des Voraddukts mit einem aliphatischen Diol, das tertiären Stickstoff enthält, sowie
Überführung des kettenverlängerten Produkts durch Behandeln mit einer Säure oder einem Alkylierungsmittel
in eine Ammoniumverbindung.
Die erfindungsgemäßen Polyurethane werden aus den Ausgangsstoffen erhalten, wie sie weiter oben bei
der Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens angegeben werden.
Die erfindungsgemäßen kationischen Polyurethane können aus Struktureinheiten der allgemeinen Formel
ABAD aufgebaut sein, wobei den die Struktur aufbauenden Glieder die Bedeutung zukommt
O O
Il Il
A = — C — NH- R—NH- C —
R = ein zweiwertiger aliphatischer, aromatischer oder araliphatischer Rest,
B = — OCH2- CHOR' — CH2O-
CH3OR'
— O —CH-CH2-
— O —CH-CH2-
-O —
R' = —C —R",
R" = CnH2n= ,«=9-21
D = [- O -(CH^-NH R^-(CH2J5-O-] X"
-OCH2-CHO-
CH2-N
CH3
45
50 I \
H CH3
H CH3
wobei R'" = CnH2n + , und ri = 1 bis 4
/·= 2-6,5= 2-6
/·= 2-6,5= 2-6
X ist ein Säurerest, vorzugsweise CP
Dem Glied B kann auch die Bedeutung zukommen: -OCH-CH2O-
„H,
55
oder
b0
^m" 2 m + 1
m = 10-22 vorzugsweise 16-22
— O — CH-CH2—CH2-CH2-O-
m' = 10-22 vorzugsweise 16-22
— O —CH2-CH2-N-CH2-CH2-O-
C,„H2m + 1
m = 10-22 vorzugsweise 16-22
m = 10-22 vorzugsweise 16-22
Das Glied A leitet sich formal von einem Diisocyanat ab und ist durch die Formel erläutert, die die Struktur
wiedergibt, wie sie innerhalb der Polymerkette vorliegt. Es versteht sich für den Fachmann von selbst, daß das
Glied A, wenn es endständig ist, eine endständige r>
Isocyanatfunktion aufweist, d. h. die -N=C = O Gruppe.
Analog gilt für das Glied D, das sich formal von einem Diol ableitet und hier ebenfalls formelmäßig als
Glied innerhalb der Polymerkette wiedergegeben ist, daß es endständig eine endständige Hydroxylgruppe in
aufweist. Auch können die endständigen Gruppen durch Sekundärreaktionen verändert sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren führt in sehr einfacher und vorteilhafter Weise zu kationischen
Polyurethanen mit hervorragenden Eigenschaften. Die r> umsetzungen laufen praktisch quantitativ. Es entstehen
keine Nebenprodukte. Auch finden keine unerwünschten Vernetzungen statt. Die Rückgewinnung des
gegebenenfalls eingesetzten Lösungsmittels ist sehr einfach. Die einzelnen Umsetzungen verlaufen schnell,
so daß man mit dem erfindungsgemäßen Verfahren einen hohen Umsatz erzielen kann. Die aufeinanderfolgenden
Umsetzungen bis zum fertigen kationischen Polyurethan können nacheinander in verschiedenen
Gefäßen durchgeführt werden; es ist jedoch auch möglich, die einzelnen Reaktionen in einem einzigen
Kessel durchzuführen.
Durch die Wahl geeigneter Ausgangsverbindungen können die Eigenschaften der kationischen Polyurethane
in einem weiten Bereich variiert werden. So führt im allgemeinen der Einsatz von aromatischen Diisocyanaten
zu kationischen Polyurethanen mit noch verbesserten Leimungseigenschaften. Durch Variieren des Anteils
der Stickstoffatome, die in den Ammoniumzustand übergeführt worden sind, kann die Teilchengröße der )5
Polyurethane beeinflußt werden, und es ist möglich, grobdisperse, feindisperse und sogar kolloidale Systeme
herzustellen.
Die Basizität der erfindungsgemäßen Polyurethane ist im allgemeinen höher, wenn Kettenverlängerer
eingesetzt werden, bei dem der tertiäre Stickstoff bzw. der Ammonium-Stickstoff nicht direkt in der Kelle
zwischen den beiden Hydroxylgruppen sitzt; ein Beispiel einer solchen Verbindung ist das 1,2-Propandiol-3-dimethylamin.
*'>
Die erhaltenen kationischen Polyurethane sind sehr lagerstabil. Sie können als Lösungen bzw. Dispersionen
verarbeitet werden. Sie lassen sich leicht mit üblichen Zusatzstoffen verschneiden. Sie können zu Formkörpern,
beispielsweise Folien verarbeitet werden. Sie sind ίο
auch geeignet zum Beschichten bzw. zum Überziehen von Kunststoffen der verschiedensten Art
Besonders überraschend war, daß die erfindungsgemäß hergestellten kationischen Polyurethane sehr
wertvolle Leimungsmittel für Papier darstellen. Diese
erfindungsgemäß verwendbaren Leimungsmittel können nach an sich bekannten Verfahren für die
Papierleimung verwendet werden. So haben sich die Polyurethane als Leimungsmittel sowohl bei der
Masseleimung als auch für die Oberflächenleimung von ω Papier bewährt. Es ist auch möglich, mit den
erfindungsgemäß verwendbaren Leimungsmitteln beide Verfahren gleichzeitig durchzuführen. Man kann auch
eine Masseleimung mit bekannten Leimungsmitteln, z. B. Harzleimen durchführen und eine Oberflächenleimung mit den erfindungsgemäßen kationischen Polyurethanen anschließen.
Nähere Einzelheiten über das Leimen von Papier sind
beispielsweise dem Buch von Engelhard, Granich und Ritter »Das Leimen von Papier« VEB, Fachbuch-Verlag
Leipzig, 1972 zu entnehmen.
Mit den kationischen Polyurethanen gemäß der Erfindung ist eine Leimung in einem verhältnismäßig
weiten pH-Bereich möglich, so daß auch Kreide als Füllstoff verwendbar ist. Die Verträglichkeit der
Polyurethane mit Alaun ist ausgezeichnet. Sie lassen sich sehr gut zusammen verarbeiten mit üblicherweise
zur Oberflächenveredlung von Papier eingesetzten Produkten, wie Stärke, die oxydativ oder fermentativ
abgebaut oder chemisch modifiziert sein kann, Cellulosederivaten, z. B. Carboxymethylcellulose, Celluloseether,
Polyvinylalkohol, Alginaten etc.
Bei dem Einsatz der erfindungsgemäß hergestellten kationischen. Polyurethane wird bei dem hergestellten
Papier eine sehr günstige Gleitreibung erzielt, so daß bei der Verarbeitung z. B. beim Stapeln von Papier infolge
Abfall der Gleitreibung keine Schwierigkeiten auftreten. Papiere, die mit dem erfindungsgemäßen Leimungsmittel
geleimt worden sind, weisen außerdem hervorragende Verarbeitungseigenschaften beim Aufrollen,
Schneiden usw. auf.
Mit den kationischen Polyurethanen wird ein sehr guter Leimungsgrad erzielt. Von besonderem Vorteil ist,
daß der Leimungseffekt sich momentan einstellt und der einmal erreichte Leimungsgrad über sehr lange
Lagerzeiten konstant bleibt. Dies ist vor allem bei Streichrohpapier von sehr großer Bedeutung, da bei der
späteren Verarbeitung eine stets gleichbleibende Streichfarbaufnahme erwünscht ist.
Sowohl bei der Herstellung der Polyurethane als auch
bei der Verwendung der Polyurethane beim Leimen von Papier treten praktisch keine Abwasserprobleme auf.
Besonders hervorzuheben ist, daß eine Schaumbildung bei der Verwendung der Polyurethane als Leimungsmittel
sowohl bei der Masseleimung als auch bei der Oberflächenleimung weitgehend vermieden wird.
Hervorzuheben ist die gute Leimungsfähigkeit des Produktes, so daß man mit wesentlich weniger Material
bei der Leimung als bei den bekannten Produkten auskommt. Die Ausgangsprodukte sind leicht zugänglich,
so daß die großtechnische Herstellung keine Schwierigkeiten bietet.
Die erfindungsgemäßen kationischen Polyurethane können bei der Voll-, Dreiviertel-, Halb- und Viertelleimung
eingesetzt werden.
Die Erfindung wird dt ch die nachfolgenden Beispiele
näher erläutert, wo; i zu den dort referierten Meßverfahren folgende Ai. ^erkungen zu geben sind:
1. Leimungsgrad gegen . nte mit dem Hercules Sizing Tester, entsprechend der Bedienungsanleitung
der Herstellerfirma Hercules Inc, Wilmington. DeUUSA.
Gemessen wird die Zeit in Sekunden, die bis zum Remissionsabfall auf 80% des Remissionswertes
von Papier vergeht, wenn die Prüftinte auf das Papier aufgebracht wird und durch das Papier
durchschlägt
Prüftinte: Papier-Prüftinte, Blau, nach DIN 53126
a) Saugfähigkeit gegenüber Wasser, ausgedrückt in g/m2 Wasseraufnahme nach 1 Minute
Kontakt mit Wasser.
b) Saugfähigkeit gegenüber 10%iger Na2CO3-Lösung, ausgedrückt in g/m2 nach Kontakt von
1 Minute, wie unter 2a).
Weitere Einzelheiten zu den Meßmethoden können dem weiter oben erwähnten Buch von Engelhardt
u.a. (siehe Seite 12) entnommen werden.
Als Apparatur dient ein beheizbarer, 500 ml fassender Dreihalsrundkolben, der mit Rührer, Rückflußkühler mit
Trockenrohr, sowie Tropftrichter versehen ist.
19,5 g Glycerinmonostearat handelsüblicher Qualität (0,0545 Mol) werden im Kolben vorgelegt. Nacheinander
fügt man 15 mg Dibutylzinndiacetat, 24 ml wasserfreies
Aceton und 16,0 ml (19,5 g) eines Gemisches aus Toluylendiisocyanat-(2.4) und -(2.6) (80,20) (0,112MoI)
zu.
Nun wird das Reaktionsgefäß unter Rühren bis zum schwachen Rückfluß des Lösungsmittels 30 Min. lang
beheizt. Währenddessen beträgt die Reaktionstemperatur ca. 650C.
Danach läßt man innerhalb 10 Min. die Lösung von 6,5 g N-Methyldiäthanolamin (0,0546 Mol) in 20 ml
wasserfreiem Aceton zutropfen und beheizt anschließend wieder derart, daß mäßiger Rückfluß beibehalten
wird.
Nach 60 Min. Reaktionszeit ist der NCO-Gehalt unter
1,5% abgefallen, und es ist eine mäßig viskose, wasserklare Lösung des Polyurethans entstanden, die
durch Zugabe von 160 ml techn. Aceton verdünnt wird.
Zur Salzbildung fügt man nun 27,3 ml einer 2-normalen
Salzsäure innerhalb ca. 5 Min. zu. Hiernach liegt das Salz teils kolloidal teils als weiße Ausfällung vor, die in
Lösung gebracht wird, indem man 140 ml Wasser — unter Beibehaltung einer Temperatur des Kolbeninhaltes
von etwa 50°C innerhalb 15 Min. zulaufen läßt.
Die entstandene klare Lösung wird durch Vakuumdestillation
vom Aceton befreit
Es resultiert eine 20 Gew.-%ige, schwach opaleszierende, leicht gelb gefärbte Lösung des Polyurethanionomeren.
Durch weiteres Abdestillieren von Wasser kann die Konzentration erhöht werden. Bei 32 Gew.-°/o ist die
Polymerlösung noch leicht fließend.
Es wird wie in Beispiel 1 gearbeitet, jedoch werden 6,0 anstatt 6,5 g N-Methyldiäthanolamin und zur Salzbildung
25,2 mi 2-normale Salzsäure verwendet. Die
Polyurethanlösung wird vor der Zugabe der Salzsäure nicht weiter mit Aceton verdünnt Wasserzusatz gemäß
Beispiel 1.
Es entsteht eine bläulich schimmernde Emulsion mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 0,5— 1 μΐη.
Es wird wie in Beispiel 2 gearbeitet mit dem Unterschied, daß das kettenverlängerte Produkt durch
Sprühtrocknung zwischengetrocknet wird. Das zwischengetrocknete Produkt weist einen Schmelzpunkt
von etwa 93°C auf.
Zur Überführung in eine Ammonhimverbindung wird
das zwischengetrocknete Produkt in Wasser suspendiert, sodann wird langsam Salzsäure zugegeben.
Verfahren gemäß Beispiel 1, jedoch wird die Umsetzung zwischen Glycerinmonostearat und Toluylendiisocyanat durch 3% der Gesamtmenge N-Methyl-
diäthanolamin katalysiert, die bei der Kettenverlängerung
zum Abzug kommt.
Es entsteht ein Produkt wie unter Beispiel 1.
19,5 g Glycerinmonostearat werden vorgelegt und bis zum Schmelzen erhitzt. 16 ml Toluylendiisocyanat läßt
man nun derart zutropfen, daß die Temperatur 75°C nicht übersteigt. Nach beendeter exothermer Reaktion
ίο wird noch 20 Min. bei 75°C weiter gerührt. Dann wird die Schmelze durch Zusatz von 50 ml wasserfreiem
Aceton in Lösung gebracht.
Weitere Reaktion mit N-Methyldiäthanolamin, Salzbildung und Dispergieren gemäß Beispiel 1.
Verfahren gemäß Beispiel !,jedoch werden anstelle
6,5 g N-Methyldiäthanolamin 8,0 g N-Butyldiäthanolamin
eingesetzt.
:<> Es entsteht eine feinteilige, opaleszierende Dispersion.
Verfahren gemäß Beispiel 1, jedoch werden anstelle 19,5 g Toluylendiisocyanat 29,4 g Bis-(4-isocyanatocyclohexyl)-methan
verwendet.
Es wird eine leicht opaleszierende Lösung erhalten.
jo Verfahren gemäß Beispiel 1, jedoch erfolgt die
Neutralisation des tertiären Stickstoffs nur zu 80% durch Reduktion der Salzsäuremenge auf 21,9 ml.
Es entsteht eine stabile, feinteilige Emulsion.
Es entsteht eine stabile, feinteilige Emulsion.
Beispie! 9
Verfahren gemäß Beispiel 1, jedoch Austausch des Glycerinmonostearats durch 19,5 g Ν,Ν-Di-ot-hydroxyäthyl-stearylamin.
Verfahren gemäß Beispiel 1, jedoch Austausch des Glycerinmonostearats durch 15,6 g 1,2-Dihydroxyoctadecan.
Es entsteht eine leicht opaleszierende, schwach gelbe 4-, Dispersion.
Verfahren gemäß Beispiel 1 bis einschließlich der Reaktion mit N-Methyldiäthanolamin.
Durch Zugabe von 0,86 g Dimethylsulfat und weitere 30 Min. lange Reaktion unter Rückfluß erfolgt zu 25 Mol-% eine Quarternierung des tertiären Stickstoffs. Nach Verdünnen mit ibOmi techn. Aceton läßt man 20,4 ml 2-n-Salzsäure zutropfen und dispergiert anschließend gemäß Beispiel 1.
Durch Zugabe von 0,86 g Dimethylsulfat und weitere 30 Min. lange Reaktion unter Rückfluß erfolgt zu 25 Mol-% eine Quarternierung des tertiären Stickstoffs. Nach Verdünnen mit ibOmi techn. Aceton läßt man 20,4 ml 2-n-Salzsäure zutropfen und dispergiert anschließend gemäß Beispiel 1.
Als Endprodukt entsteht eine stabile, feinteilige Emulsion mit stark kationischen Zentren.
In einem Holländer wird in an sich bekannter Weise
ein Cellulosefaserstoff für die Papierherstellung in Masse geleimt Dabei werden als Stoffeintrag 70%
Fichtenzellstoff, gebleicht und 30% Buchenzellstoff, gebleicht, genommen.
Ferner werden 1% Leimungsmittel, hergestellt nach
Beispiel 2, zugegeben. Die Masseleimung wird einmal
ohne den Zusatz eines Retentionsmittels, sodann bei
Zusatz von 03% eines handelsüblichen Retentionsmit-
tels durchgeführt (Polyamidamin). Das Flächengewicht
der dabei hergestellten Papiere beträgt 70 g/m2. Zum Vergleich werden unter sonst gleichen Bedingungen die
Masseleimungen unter Verwendung eines handelsüblichen kationischen Leimungsmittels auf der Basis von
modifizierten Maleinsäureanhydrid-Styrol-Copolymerisaten durchgeführt.
An den hergestellten Papieren werden der Leimungsgrad, der Cobb-Wasserwert und der Cobb-Wert an
10%iger Sodalösung gemessen. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Polyurethan, | Handels |
hergestellt | produkt |
nach | |
Beispiel 2 |
Leimungsgrad (sec)
ohne Retentionsmittel
0,3% Retentionsmittel
ohne Retentionsmittel
0,3% Retentionsmittel
Cobb (Wasser)
ohne Retentionsmittel
0,3% Retentionsmittel
0,3% Retentionsmittel
Cobb (10% Sodalösung)
ohne Retentionsmittel
0,3% Retentionsmittel
ohne Retentionsmittel
0,3% Retentionsmittel
458
833
833
27
23
23
20
19
19
140
190
190
28
27
22
20
20
Ein ungeleimtes Rohpapier mit einem Flächengewicht von 80 g/m2 wird in der Leimpresse mit einer
Leimflotte behandelt, die 10% oxydativ abgebauter Kartoffelstärke und 0,25% atro Leimungsmittel, hergestellt
nach Beispiel 2, enthält. Das Papier nimmt in der Leimpresse 1,85% Trockensubstanz, bezogen auf das
Papiergewicht, auf.
Unter sonst gleichen Bedingungen wird die Oberflächenleimung unter Verwendung eines handelsüblichen
kationischen Leimungsmittels auf Basis von modifizierten Maleinsäureanhydrid-Styrol-Copolymerisaten
durchgeführt. Die am Papier gemessenen Werte sind in der Tabelle 2 aufgeführt.
Handelsprodukt
Polyurethandispersion
nach
nach
Leimungsgrad 310 1590
(Hercules-sec.)
Cobb-Wert (Wasser) 26 19
1 Minute
Bei sonst gleichen Bedingungen wie in Beispiel 13 wird eine Oberflächenleimung durchgeführt mit dem
Unterschied, daß die Leimflotte nur 5% Stärke und 0,3%
atro Leimungsmittel enthält In der Leimpresse nimmt das Papier 1,8% Trockensubstanz auf. Die am Papier
gemessenen Eigenschaften sind in Tabelle 3 zusammengestellt
Ilandelsprodukt
Polyurethandispersion nach Beispiel 2
Leimungsgrad (sec.) 120
κι Cobb-Wert (Wasser) 37
1 Minute
Cobb-Wert 27
(10% Sodalösung)
1 Minute
1 Minute
4920 19
15
Beispie! !5
Bei sonst gleichen Bedingungen wie in Beispiel 14 wird eine Oberflächenleimung durchgeführt mit dem
:o Unterschied, daß 0,2 und 0,3% atro Leimungsmittel
nach Beispiel 1 eingesetzt wird. Die am Papiergemessenen Eigenschaften sind in Tabelle 4 zusammengefaßt.
-1"· Tabelle 4
Leimungsgrad (sec.)
π Cobb-Wert (Wasser)
1 Minute
1 Minute
Cobb-Wert
(10% Sodalösung)
1 Minute
(10% Sodalösung)
1 Minute
0,2% atro | 0,2% atro |
Handels | Polyurethan |
produkt | dispersion |
nach | |
Beispiel I | |
218 | 2136 |
47 | 21 |
17
0,3% atro Handelsprodukt
0,3% atro Poiyurethandispersion nach Beispiel I
Leimungsgrad (sec.)
Cobb-Wert (Wasser)
1 Minute
Cobb-Wert (Wasser)
1 Minute
Cobb-Wert
(10% Sodalösung)
1 Minute
(10% Sodalösung)
1 Minute
312 2602
33 19
30 16
In einem Holländer wird in an sich bekannter Weise ein Cellulosefaserstoff für die Papierherstellung in
bo Masse geleimt Dabei werden als Stoffeintrag 75% Fichtensulfitzellstoff, gebleicht, 15% Birkensulfatzellstoff,
gebleicht, und 10% Kieferasulfatzellstoff, gebleicht,
auf einen Mahlgrad von 40° SR gemahlen. Ferner werden 1% atro LeimungsmitteL hergestellt
nach Beispiel 1, zugegeber.
Das Flächengewicht der daraus hergestellten Papiere betrug 45 g/m2.
Die Prüfergebnisse sind in Tabelle 5 zusammengefaßt.
Tabelle 5 | 14 |
Cobb-Wert (Wasser) | |
1 Minute | 13 |
Cobb-Wert | |
(10% Sodalösung) | |
1 M ir Ute | |
Ein ungeleimtes Rohpapier mil einem Flächengewicht von 80 g/nr wird in der Leimpresse mit einer
Leimflotte behandelt, die nur 0,50% atro Leimungsmiltel, hergestellt nach Beispiel 1, enthält.
Die am Papier gemessenen Werte sind in der Tabelle 6 zusammengestellt.
0,5% atro llandelsprodukl
0.5'".. atro Polyurelhandispcrsion nach
Beispiel 1
Cobb-Wert (Wasser)
1 Minute
1 Minute
Cobb-Wert
(10% Sodalösung)
1 Minute
(10% Sodalösung)
1 Minute
15 16
Ein ungeleimtes Rohpapier mit einem Flächengewicht von 80 g/nr wird in der Leimpresse mit einer
Leimflotte behandelt, die 5% Stärke und 0,3% ntro Keimungsmittel, hergestellt nach Beispiel 10, enthält.
Die am Papier gemessenen Werte sind in Tabelle 7 zusammengefaßt.
I iandelsprodukt
Polyurethandispersion nach Beispiel 10
Leimungsgrad (see.) 300 1250
Cobb-Wert (Wasser) 24 17
1 Minute
14
0,1% atro
Handelsprodukt
Handelsprodukt
Leimungsgrad (see.) 55
Cobb-Wert (Wasser) 92
1 Minute ().?"■■ :<tro
!Lii.iicls-P rod u kt
!Lii.iicls-P rod u kt
0,3% atro
Handelsprodukt
Handelsprodukt
Leimungsgrad (see.)
Cobb-Wert (Wasser)
Minute
Cobb-Wert (Wasser)
Minute
305
30
30
B e i s ρ i e 1 20
0,1% alro Polyurethandispersion nach Heispiel
420 90
0.2% atro Polyurethandispersion nach Beispiel 1
Leimungsgrad (see.) 260 1840
Cobb-Wert (Wasser) 35 24
1 Minute 0.3% atro Polyurethandispersion nach Beispiel 1 I
3250 21
4
50
Beispiel 19
Bei sonst gleichen Bedingungen wie in Beispiel 14
wird eine Oberflächenleimung durchgeführt mit dem Leimungsgrad
Unterschied, daß 0,1,0,2 und 0,3% atro Leimungsmittel 55 <sec·)
nach Beispiel 11 eingesetzt wird. Cobb-Wert
D'e am Papier gemessenen Eigenschaften sind in (Wasser)
Tabelle 8 zusammengefaßt. 1 Minute
Bei sonst gleichen Bedingungen wie in Beispiel wird eine Oberflächenleimung durchgeführt mit dem
Unterschied, daß die Leimflotte 5% Stärke und 0,3% Leimungsmitte!
enthält. Dabei wird die Polyurethandispersion - wie in Beispie! 1 beschrieben - verglichen
mit einem Produkt, das hergestellt wurde nach ΠΕ-OS 15°5 602.
Die Lrgcbnisse sind in Tabelle 9 zusammengefaßt.
Tabelle 9
Produkt nach Polyurethan-
DE-OS 15 95 602 dispersion Beispiel 8 nach
229
70
70
1850 19
Claims (8)
1. Kationische Polyurethane, erhalten durch Umsetzung einer aliphatischen Dihydroxyverbindung,
die einen aliphatischen Substituenten mit mindestens 10 Kohlenstoffatomen aufweist, mit
einem Polyisocyanai zu einem NCO-Endgruppen aufweisenden Voraddukt Kettenverländerung des
erhaltenen Voraddukts mit einem aliphatischen Diol, ι ο das tertiären Stickstoff enthält und Überführung des
kettenverländernden Produkts in eine Ammoniumverbindung oder Kettenverlängerung des Voraddukts
mit einem entsprechenden monomeren aliphatischen Diol, das bereits als Ammoniumverbindung
vorliegt
2. Verfahren zur Herstellung von kationischen Polyurethanen, durch Umsetzung von Dihydroxyverbindungen
mit einem Polyisocyanat zu einem NCO-Endgruppen aufweisenden Voraddukt, Kettenverlängerung
des erhaltenen Voraddukts mit einem aliphatischen Diol, das tertiären Stickstoff
enthält, und Überführung des kettenverlängerten Produkts in eine Ammoniumverbindung, oder
Kettenverlängerung des Voraddukts mit einem entsprechenden aliphatischen Diol, das bereits als
Ammoniumverbindung vorliegt, dadurch gekennzeichnet, daß man als Dihydroxyverbindungen
aliphatische Dihydroxyverbindungen verwendet, die einen aliphatischen Substituenten mit mindestens 10
Kohlenstoffatomen aufweisen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man monomere substituierte aliphatische
Dihydroxyverbindungen verwendet, bei denen die beiden Hydroxygruppen durch maximal 7 Atome
in der aliphatischen Kette miteinander verbunden sind.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Glycerinmonostearat verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man als monomere substituierte aliphatische Dihydroxyverbindung N-Stearyldiäthanolamin
verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als monomere substituierte
aliphatische Dihydroxyverbindung 1,2- oder 1,4-Dihydroxyoctadecan
verwendet
7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Überführung in die Ammoniumverbindung
ein zwischengetrocknetes kettenverlängertes Produkt verwendet.
8. Verwendung der kationischen Polyurethane nach den Ansprüchen 1 bis 7 zur Herstellung von
Leimungsmittel für Papier.
55
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