DE2304988A1 - Kniegelenkprothese - Google Patents

Kniegelenkprothese

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DE2304988A1
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femoral
ankle
tibial
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joint prosthesis
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Peter S Walker
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NEW YORK SOCIETY
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NEW YORK SOCIETY
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Description

DR. ING. F. AVUESTHOFF 8 MÜNCHEN 9O DR.E...PEOHMANN SCHWMGBHSTRASSE 8
TKi,xjFoN (0811) eeaosi DR. ING. D. BEHRENS
DIFI.. ING. R. GOETZ „„„,*„«,
PATENTANWÄLTE - photecTpatent mükchkk
1A.-42 507
Beschreibung zu der Patentanmeldung
UEW YORK SOCIETY, New York, F.Y., U.S.A.
betreffend Kniegelenkprothese
Die Erfindung betrifft eine Kniegelenkprothese, insbesondere eine Prothese, die sich als Ersatz für die zusammenarbeitenden Flächen der Knöchel des Oberschenkelknochen und des Schienbeins verwenden läßt, durch welche das Gewicht des Körpers oberhalb des Knies durch den Oberschenkelknochen auf das Schienbein übertragen wird.
Das Kniegelenk ist das größte Gelenk des menschlichen Körpers und. gleichzeitig das den höchsten Beanspruchungen ausgesetzte von allen Gelenken. Es nimmt das gesamte Gewicht des Körpers obefaalb des Knies auf, und zwar beim Abwinkein des Gelenks bei den verschiedensten Winkelstellungen zwischen dem Oberschenkelknochen und dem Schienbein. Das Kniegelenk muß also nicht nur große Kräfte aufnehmen, sondern auch ungehindert bewegbar sein. Verletzungen oder Erkrankungen des Kniegelenks können natürlich außerordentlich schmerzhaft sein und die normale Funktion des Gelenks beeinträchtigen oder unmöglich machen.
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Es sind bereits zwei Arten von Khiegelenkproth.esen bekannt und in Gebrauch, die einer durch die Erfindung geschaffenen Prothese ähneln. Bei der einen bekannten Prothesenart sind große, aus Metall und Kunststoff gefertigte Bauteile vorhanden, welche den größten Teil der freien Flächen der einander benachbarten Enden des Oberschenkelknochens bzw. des Schienbeins einnehmen, die zur Form dieser Enden passend gestaltet sind, und die" in die betreffenden Knochen eingepflanzt werden. Um die Verwendung einer Prothese dieser Art zu ermöglichen, ist es erforderlich, die Enden der beiden Knochen in einem erheblichen Ausmaß zu resezieren, und die sich kreuzenden Bänder zu entfernen. Durch das Entfernen der sich kreuzenden Bänder kann die Haltbarkeit und Funktionsfähigkeit des Gelenks erheblich eingeschränkt werden.
Eine Kniegelenkprothese der zweiten bekannten Art setzt sich aus einem femoralen und einem tibialen Bestandteil in Form von Bändern aus Metall und Kunststoff zusammen, die von den Knöcheln des Oberschenkelknochens bzw. des Schienbeins aufgenommen werden. Diese Bestandteile sind sowohl in der Längsrichtung als auch in der Querrichtung gekrümmt. Damit die beiden Bestandteile befestigt werden können, ist eine Knochenresektion in einem erheblichen Ausmaß erforderlich, und die einander angepaßten Krümmungen der Bestandteile sowohl in der Richtung von vorn nach hinten als auch in seitlicher Richtung führen zu einer erheblichen Beschränkung der Beweglichkeit des Gelenks, so daß bei dieser Prothese die normale Funktion eines Kniegelenks nur teilweise nachgeahmt wird.
Durch die Erfindung ist nunmehr eine Kniegelenksprothese geschaffen worden, die es ermöglicht, teilweise oder vollständig die zusammenarbeitenden Flächen an den Knöcheln
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des Oberschenkelknochens und des Schienbeins zu ersetzen, und zwar in der V/eise, daß der Patient von seinen Schmerzen "befreit wird, und daß die Funktionsfähigkeit und Belastbarkeit des Kniegelenks wiederhergestellt wird. Zwar erweist sich die Kniegelenkprothese nach der Erfindung als sehr vorteilhaft, wenn sie verwendet wird, um Verletzungen des Kniegelenks oder die Wirkungen verschiedener Erkrankungen auszugleichen, doch erweist sie sich insbesondere in Fällen von Arthritis als vorteilhaft.
Zu der Prothese gehören ein femorales Knöchelteil und ein tibiales Knöchelteil, die mit den femoralen bzw. den tibialen Knöcheln in einer solchen Lage verbunden werden, daß die beiden Teile zueinander passen und so zusammenarbeiten, daß eine Kraftübertragung ermöglicht und die Beweglichkeit des Gelenks wiederhergestellt wird. Zu dem femoralen Teil gehört ein längliches, doppelt gekrümmtes Bauteil, das an einem der femoralen Knöchel so befestigt wird, daß es sich von der Vorderseite zur Rückseite dieses Knöchels erstreckt. Dieses Bauteil hat eine Außenfläche, die in der Richtung von vorn nach hinten so geformt ist,-daß sie sich eng der anatomischen Form des femoralen Knöchels anpaßt, und es weist in über seine Länge in Abständen verteilten Querschnitten eine seitlich nach außen versetzte, im wesentlichen flache oder ebene Zone und eine seitlich nach innen vernetzte gekrümmte Zone auf, die eine nach außen konvexe Form hat. Der tibiale Teil ist als längliches Bauteil ausgebildet, das sich von einem Punkt in der Rahe des vorderen Endes zu einem Punkt in der Nähe des hinteren Rndes des tibialen Plateaus erstreckt und am tibialen Knöchel in einer solchen Lage befestigt ist, daß es mit dem femoralen Teil der Prothese zusammenarbeiten und ihn unterstützen kann. Die tragende Außenfläche des tibialen Teils ist so gestaltet,
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'daß sie sich im Querschnitt über ihre ganze Länge der Querschnittsform der Außenfläche des femoralen Teils anpaßt und eine Fläche bildet, wie sie entsteht, wenn man eine allgemein gerade, von vorn nach hinten verlaufende linie entlang einer linie bewegt, die zur äußeren Querschnittsform des femoralen Teils paßt. Die Teile der Prothese werden an den Knöcheln des Oberschenkelknochens und des Schienbeins mit Hilfe eines kittähnlichen Bindemittels befestigt, und zu diesem Zweck werden die Knöchel dort, wo sie durch die Prothesenteile ersetzt werden sollen, so.reseziert, daß die Prothesenteile so aufgenommen werden, daß die Lage ihrer Außenflächen allgemein den anatomiscen Flächen normaler Knöchel entspricht.
Der femorale Teil weist vorzugsweise mehrere Ansätze auf, die gegenüber seiner Innenfläche vorspringen, um eine festere Verankerung dieses Teils auf dem Knöchel des Oberschenkelknochens zu gewährleisten. Diese Ansätze können in der verschiedensten Form ausgebildet werden; bei einer besonders zweckmäßigen Konstruktion ist ein relativ kräftiger Hauptzapfen oder Bolzen vorhanden, dessen Längsachse allgemein in der Linie liegt, längs welcher an dem Gelenk die Last übertragen wird, wenn das Bein gestreckt ist, und außerdem sind mehrere relativ kleine Zapfen oder Stifte vorhanden, die in Abständen verteilt sind und gegenüber der Innenfläche des Bauteils nur längs einer kleinen Strecke vorspringen. Der Hauptzapfen kann auf seiner Außenseite mit mehreren Vertiefungen oder Auskehlungen versehen sein, die sich allgemein in querliegenden Zonen erstrecken, um eine, mechanische Verankerung zwischen dem Hauptzapfen und einer aus dem Kitt bestehenden Schicht zu ermöglichen, die sich zwischen dem Hauptzapfen und dem resezierten Teil des Oberschenkelknochens befindet.
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Ferner ist es zweckmäßig, eine mechanische Verankerung zwischen demtibialen Teil und dem Knöchel des Schienbeins vorzusehen, um die durch den Kitt bewirkte Verankerung zu verstärken. Sine solche mechanische Verankerung läßt sich z. B. dadurch erzielen, daß man die nach innen gerichtete Fläche des tibialen Teils mit hinterschnittenen Nuten versieht. Zusätzlich kann man hinterschnittene Nuten oder geneigte Löcher in das Schienbein unterhalb der hinterschnittenen Nuten des tibialen Teils der Prothese einschneiden. Ein aus dem Kitt gebildeter Körper, der von den hinterschnittenen Nuten des tibialen Teils und den Nuten oder Löchern im Schienbein aufgenommen wird, bildet dann eine feste und dauerhafte mechanische Verbindung zwischen diesem Prothesenteil und dem Schienbein.
Die Knieprothese nach der Erfindung kann je nach den bei dem betreffenden Patienten gegebenen Erfordernissen entweder nur in ein Paar zusammenarbeitender Knöchel oder in beide Knöchelpaare des Oberschenkelknochens und des Schienbeins eingepflanzt werden. Bei einer mit beiden Knöchelpaaren zusammenarbeitenden Doppelprothese, deren Verwendung gewöhnlich bevorzugt wird, ist es zweckmäßig, die beiden femoralen Teile durch ein Querglied zu verbinden, das sich zwischen den beiden Teilen erstreckt und in der Querrichtung so gekrümmt ist, daß es sich der anatomischen Form der zwischen den Knöcheln liegenden vorderen Furche anpaßt und den Abstand zwischen den beiden femoralen Teilen und ihre parallele Lage aufrechterhält. Der femorale Teil einer solchen Doppelknöchelprothese ist vorzugsweise einstückig und symmetrisch ausgebildet, so daß er sich sowohl in das rechte als auch in das linke Kniegelenk einpflanzen läßt. Entsprechend kann man auch den tibialen Teil für den inneren Knöchel sowie denjenigen für den äußeren Knöchel des Schienbeins sowohl für das linke als auch für das rechte
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Kniegelenk gleichartig ausbilden, d. h. , man "benötigt nur eine einzige Art eines tibialen Teils, und "bei einer Doppelknöchelp ro these werden zwei gleichartige ti"biale Teile verwendet . .
Zwar kommen für die Herstellung der Prothese verschiedene Werkstoffe in Frage, doch wird die Verwendung von nichtrostendem Stahl der Sorte 3l6-L oder einer für chirurgische Zwecke bestimmten Kobalt-Chrom-Legierung für den femoralen Teil und die Verwendung von Polyäthylen mit hohem Molekulargewicht oder eines anderen Kunststoffs mit hohem Molekulargewicht bei dem tibialen Teil bevorzugt. Der fe- morale Teil soll eine auf Hochglanz polierte Oberfläche ■ erhalten, um die Reibung möglichst zu verringern und so eine minimale Abnutzung und eine lange Lebensdauer zu gewährleisten.
Die Kniegelenkprothese nach der Erfindung bietet verschiedene erhebliche Vorteile. Erstens werden nur die Belastungen aufnehmenden Flächen des Gelenks ersetzt, und die übrigen Teile des Gelenks bleiben intakt. Beispielsweise werden die seitlichen und die sich kreuzenden Bänder des Gelenks nicht beeinträchtigt, so daß sie die Stabilität des Gelenks aufrechterhalten. Um das Einpflanzen der Prothese zu ermöglichen, brauchen die Knochen nur in einem minimalen Ausmaß reseziert zu werden. Für den Fall, daß die Prothese versagen sollte, was jedoch unwahrscheinlich ist, steht daher immer noch Knochenmaterial in ausreichender Menge zur Verfugung, um gegebenenfalls die Anwendung anderer Verfahren zu ermöglichen. Die die Last aufnehmenden Flächen des femoralen Teils und des tibialen Teils stimmen weitgehend mit den bei einem gesunden Kniegelenk vorhandenen Flachen überein« Wie erwähnt, ist es zweckmäßig, bei den inneren oder den äußeren Knöcheln eine symmetrische Anordnung
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vorzusehen, was "bedeutet, daß man eine einzige Ausführungsform des femoralen Teils und eine einzige Ausfuhrungsform des tibialen Teils sowohl beim linken als auch beim rechten Kniegelenk sowie im Fall einer halbseitigen Prothese beim inneren oder beim äußeren Knöchel verwenden kann. Natürlich muß man im Hinblick auf die unterschiedliche Größe der Gelenke bei den verschiedenen Patienten die genannten Teile in verschiedenen Größen bereithalten. Die Prothesenteile lassen sich fest, mit den Knochen verbinden, und sie weisen eine hohe Festigkeit und Haltbarkeit sowie eine lange Lebensdauer auf. Die ebene Form der von vorn nach hinten verlaufenden Außen- oder Tragfläche des tibialen Teils läßt anatomisch richtige Bewegungen des Oberschenkelknochens gegenüber dem Schienbein, zu, und die Krümmungen sowie die Orientierung der Krümmungen der Prothesenteile begrenzen den Bereich der Drehbewegung und die seitliche Instabilität. Somit ist durch die Erfindung eine Prothese geschaffen worden, deren Wirkungsweise derjenigen eines gesunden Kniegelenks weitgehend entspricht.
Die Erfindung wird im folgenden mit weiteren Einzelheiten anhand schematischer Zeichnungen von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen von vorn betrachteten senkrechten Schnitt durch ein Kniegelenk, das mit einer Ausführungsform einer Kniegelenksprothese versehen ist}
Fig. 2 bei Betrachtung von einer Seite aus einen senkrechten Schnitt durch das Kniegelenk nach Fig. 1, wobei die Schnittfläche längs des äußeren Eandes der Prothese auf der Außenseite des Kniegelenks verläuft;
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des femoralen Teils der Prothese in seiner Gebrauchsstellung bei Betrach-
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tung desselben von oben her in Richtung auf das vordere Ende und eine Seite;
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung des femoralen Teils in seiner G-ebrauchslage in einem rechten Kniegelenk bei Betrachtung desselben von der Rückseite und einer Seite' aus;
Pig. 5 eine perspektivische Darstellung des tibialen Prothesenteils in seiner G-ebrauchslage gegenüber dem inneren Knöchel eines rechten Kniegelenks und bei Betrachtung desselben von oben und einer Seite her; und
Pig. 6 eine perspektivische Darstellung des tibialen Prothesenteils in seiner G-ebrauchslage gegenüber dem inneren Knöchel eines rechten Kniegelenks bei Betrachtung desselben in schräger Richtung von unten, von hinten und von einer Seite aus.
Um sich die Orientierung der Prothesenteile in Pig. 3 bis 6 zu vergegenwärtigen, ist es zweckmäßig, diese Figuren mit Pig. 1 und 2 zu vergleichen.
In Pig. 1 und 2 sind nur das untere Ende des Pemur bzw. des Oberschenkelknochens IO und das obere Ende der Tibia bzw. des Schienbeins eines menschlichen Kniegelenks dargestellt. Pig. 1 und 2 lassen nur die allgemeine Umrißform der gezeigten Teile des Oberschenkelknochens und des Schienbeins erkennen, d. h., es sind keine weiteren Einzelheiten der Knochenform dargestellt. Insbesondere zeigen Pig. 1 und 2 zur allgemeinen Orientierung den äußeren Knöchel 14 und den inneren Knöchel 16 des rechten Oberschenkelknochens, den äußeren Knöchel 15 und den inneren Knöchel 17 des Schienbeins, die seitlichen Bänder
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20 sowie die kreuzförmigen Bänder 22. In· Pig. 2 befindet sich die Vorderseite des Gelenks auf der rechten und die Rückseite des Gelenks auf der linken Seite.
In den Zeichnungen ist eine Ausf uhrungsform einer erfindungsgemäßen Doppelknöchelprothese dargestellt. Der in Pig. 3 und 4 gezeigte femorale Teil 30 der Prothese weist zwei durch einen Abstand getrennte, durch einen Querabschnitt 36 verbundene, doppelt gekrümmte femorale Knöchelabschnitte 32 und 34 auf. Die Abschnitte 32 und 34 haben die gleiche Grundform, sind jedoch spiegelbildlich zueinander, angeordnet,, so daß der femorale Teil 30 zu einer senkrechten, von vorn nach hinten verlaufenden Halbierungsebene symmetrisch ist. In über seine Länge verteilten Querschnitten hat jeder der Abschnitte 32 und 34 innerhalb einer äußeren seitlichen Zone (gegenüber der Mittelebene des G-lenks) eine einfach gekrümmte Porm, während er innerhalb seiner inneren seitlichen Zone nicht nur in der Umfangsrichtung ekrümmt ist, sondern außerdem eine nach außen konvexe Porm hat. Betrachtet man jeden der Abschnitte 32' und 34 von einer Seite her, ist zu erkennen, daß jeder Abschnitt z. B. gemäß Pig. 2 eine unterschiedliche Krümmung aufweist, d. h., daß längs des vorderen und des unteren Teils ein relativ großer Krümmungsradius und längs des hinteren Teils ein kleinerer Krümmungsradius vorhanden ist. Die Querschnittsform jedes der beiden Abschnitte des femoralen Teils paßt sich somit ziemlich genau der anatomischen Porm der Knöchel des Oberschenkelknochens an, was bedeutet, daß sich diese Teile so eimpflanzen lassen, daß eine Knochenresektion nur in einem minimalen Ausmaß erforderlich ist. Außerdem wird hierdurch eine Gelenkigkeit des Gelenks erzielt, die weitgehend derjenigen eines natürlichen Gelenks entspricht. Die Hauptachsen oder Hauptebenen der Abschnitte 32 und 34 verlaufen parallel, und diese parallele
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Lage der Abschnitte und der richtige Abstand zwischen ihnen wird nach dem Einpflanzen durch den Querab schnitt 36 ■ gewährleistet.
Gemäß Pig. 1 und 2 ist der femorale Teil so geformt und bemessen, daß die Außenflächen der Abschnitte 32 und 34 die gleiche Lage einnehmen, wie bei einem normalen Kniegelenk die mit dem Schienbein zusammenarbeitenden -Fläcnen der Knöchel des" Oberschenkelknochens, die sich bei einem normalen Gelenk an den tibialen Plateaus der.Knöchel des Schienbeins abstützen. Hierbei sind die Knöchelabsehnitte 32 und 34 in einem solchen Querabstand voneinander angeordnet, daß der femorale Teil die kreuzförmigen Bänder 22 nicht stört.
Der Quer ab schnitt 36 ist so gekrümmt, daß er eine nach außen konkave und eine nach innen konvexe fläche aufweist, und seine Krümmung paßt allgemein zu der Furche zwischen den Knöcheln des Oberschenkelknochens, so daß der Querabschnitt in diese Furche eingelassen ist und die Bewegungen der Kniescheibe nicht wesentlich behindert, wenn das Gelenk eine abgewinkelte Stellung einnimmt.
Jeder der Knöchelabschnitte 32 und 34 des femoralen Teils 30 ist mit einem relativ kräftigen, langgestreckten Zapfen oder Bolzen 40 versehen, der gegenüber der Innen-_ fläche des betreffenden Abschnitts vorspringt und so angeordnet und orientiert ist, daß seine Längsachse allgemein mit der Linie zusammenfällt, längs welcher die Last vom Oberschenkelknochen auf das Schienbein übertragen wird, wenn das Bein in der normalen Weise gestreckt ist bzw. als Standbein benutzt wird. Der Zapfen oder Bolzen 40 ist an seinem Umfang mit mehreren Aussparungen 42 von geringer Tiefe versehen, die jeweils quer zur Längsseite des Zapfens verlaufen. Von der Innenfläche jedes der Abschnitte 34 und 32 aus
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springen mehrere kleine, in Abständen verteilte Zapfen 43' vor, die einen Durchmesser von z. B, etwa 1,6 mm und eine Höhe von ebenfalls z. B. etwa 1,6 mm haben.
Um die gewünschte Festigkeit und Haltbarkeit zu gewährleisten, ist es am zweckmäßigsten, den femoralen Teil 30 aus Metall herzustellen, z. B.. nichtrostendem Stahl der Sorte 316-L oder einer für chirurgische Zwecke bestimmten Kobalt-Chrom-Legierung. Die Außenflächen der Abschnitte 32 und 34 sollen auf Hochglanz poliert werden, um die Reibung und die Abnutzung möglichst weitgehend zu verringern.
Wenn der femorale Teil in das Kniegelenk eingepflanzt werden soll, werden kleine Mengen von Knochenmasse in den Bereichen reseziert, die später unter den Knöchelabschnitten 32 und 34 liegen, so daß die Außenflächen der beiden Abschnitte allgemein die gleiche Lage einnehmen, wie die normalen Außenflächen der Knöchel des Oberschenkelknochens. Außerdem wird der Oberschenkelknochen mit einem Loch 44 zum Aufnehmen des Zapfens 40 versehen, und nahe dem hinteren und dem vorderen Ende des betreffenden Abschnitts wird der Knochen mit je einem Loch 46 bzw. 48 (Fig. 2) versehen, das sich an der betreffenden Stelle allgemein im rechten Winkel zur Oberfläche des Knöchels erstreckt· Do i1 Protliöjjoivte::.! wird an dem Knochen mittels eines Kitts, z. B. Polymethylmethacrylat, befestigt. Hierbei wird eine Kittschicht auf die Trennfläche zwischen der Innenfläche jedes der Abschnitte 32 und 34 und dem betreffenden Knöchel aufgetragen, und die Löcher 46 und 48 an den Enden der Abschnitte sowie das Loch 44 zum Aufnehmen des Zapfens 40 werden mit dem Kitt gefüllt. Durch den Kitt in den Löchern 46 und 48 und am "Umfang des Zapfens 40 wird der femorale Prothesenteil 30 fest mit dem Oberschenkelknochen verbunden.
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Zu einer Doppelknöchelprothese gehören zwei gleichartige tibiale Knöchelteile 50, von denen jedem Schienbeinknöchel einer zugeordnet ist, und die gemäß Fig. 1 spiegelbildlich zueinander und durch einen seitlichen Abstand getrennt auf dem medialen "bzw. dem lateralen Schienmeinknöchel angeordnet werden. Jeder tibiale Prothesenteil hat eine allgemein rechteckige Grundrißform, doch weist er gemäß Pig. 5 und 6 abgerundete Ecken 51 auf, die nach dem Einpflanzen der Teile 50 nahe den betreffenden seitlichen Enden der tibialen Plateaus angeordnet sind. Jeder tibiale Teil wird so angeordnet, daß seine längere Achse gegenüber dem Kniegelenk von vorn nach hinten verläuft. Die Unterseite 52 und die nach innen gerichtete Seitenfläche 54- jedes tibialen Teils sind allgemein eben. Bei der oberen Flache 56 handelt es sich um eine Fläche, die .beschrieben wird, wenn man eine im wesentlichen gerade Linie längs einer Kurve bewegt, die zur Krümmung der Außenfläche des zugehörigen Knöchelteils 32 bzw. 34 des femoralen Prothesenteils paßt. Jeder tibiale Teil 50 weist auf seiner Unterseite eine hinterschnittene Nut 58 auf, die sich in der Längsrichtung entlang der Mittellinie dieser Fläche erstreckt, sowie zwei ähnliche, durch einen Längsabstand getrennte hinterschnittene Nuten 59, die auf der Unterseite allgemein quer zu der Längsnut verlaufen. An dem betreffenden tibialen Plateau wird der Knochen so reseziert, daß der zugehörige tibiale Teil derart aufgenommen werden kann, daß die oberen Flächen beider tibialen Teile allgemein ebenso·verlaufen, wie die tibialen Plateaus bei einem normalen Kniegelenk. In das Schienbein werden Löcher 60 gebohrt, die allgemein unter der Längsnut 58 liegen, den Enden jedes tibialen Teils benachbart sind und schräg zur Unterseite des betreffenden tibialen Teils verlaufen. Die tibialen Teile werden mit den Knöcheln mit Hilfe eines Kitts so verbunden, daß Teile der Kittkörper in die hinter-
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schnittenen Nuten 58 und 59 der -tibialen· Teile und in die Löcher 60 in dem Knochen eingreifen, um eine zuverlässige Verankerung der tibialen Teile zu gewährleisten.
Beim Gebrauch der Kniegelenkprothese läßt die ebene Form der tibialen Teile in Richtung von vorn nach hinten relativ ungehinderte gleitende und rollende Bewegungen des femoralen Teils 30 auf den tibialen Teilen 50 auf ähnliche Weise zu, wie sie sich bei einem gesunden Kniegelenk abspielen. Die gekrümmte Querschnittsform der tibialen Teile und die dazu passende Querschnittsform der Abschnitte, des femoralen Teils im Bereich ihrer gegenseitigen Berührung begrenzen die seitliche Drehbarkeit und !Instabilität des Gelenks. Die tibialen Teile 50 weisen relativ große Flächen auf, mit denen sie an den tibialen Plateaus verankert sind, so daß das Gelenk eine hohe Festigkeit und Haltbarkeit aufweist, und daß Lastaufnahmeflächen von erheblicher Größe vorhanden sind; dieses Ergebnis wird jedoch ohne jede unerwünschte Einschränkung der Bewegungsfreiheit des Gelenks erzielt.
Zusammenfassend ist festzustellen, daß durch die Erfindung eine Kniegelenkprothese geschaffen worden ist, zu der ein Oberschenkelknochen-Knöchelteil und ein Schienbeinknöchelteil gehören, die mit den Knöcheln des Oberschenkelknochens bzw. des Schienbeins mit Hilfe eines Kitts an resezierten Flächen der Knochen verbunden werden. Der femorale Teil ist als langgestrecktes, doppeltgekrümmtes Element ausgebildet, das sich von der Vorderseite zur Rückseite des betreffenden femoralen Knöchels erstreckt und eine Außenfläche aufweist, die so geformt ist, daß sie weitgehend der anatomischen Form eines normalen femoralen Knöchels entspricht. Der tibiale Teil ist als längliches Bauteil ausgebildet, das sich von einem Punkt in der Nähe des vorderen Endes des
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tibialen Knöchelplateaus zu einem Punkt in der Nähe des ■'■' hinteren Endes des Plateaus erstreckt und so angeordnet wird, daß der femorale Teil mit ihm zusammenarbeitet und durch ihn abgestützt wird. Der Verlauf der Außenfläche des tibialen Teils entspricht in über seine Länge verteilten Querschnitten der Querschnittsform der Außenfläche des femoralen Teils, und die Außenfläche des tibialen Teils entspricht einer Fläche, die "beschrieben wird, wenn man eine allgemein gerade, von vorn nach hinten verlaufende Linie längs einer Kurve "bewegt, die der Krümmung des Querschnitts des femoralen Teils entspricht« Die Prothese kann als doppelknöchelprothese ausgebildet sein, doch ist es auch möglich, sie nur als einem Knöchelpaar eines Kniegelenks zugeordnete halbseitige Prothese auszubilden, bei der die beiden Teile an zwei einander gegenüberliegenden Knöcheln befestigt werden.
Patentansprüche;
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Claims (1)

  1. DR. ING. F. WOESTHOFF
    DR. E. τ. PEOHMANN DR. ING. D. BEHRENS DIPL·. ING. R. GOETZ
    8 MÜNCHEN βθ
    (0811) 86 20 31 TILII 5 24 070 TELEQBIKMX t
    1A-42 507
    Patentansprüche
    1.) Kniegelenkprothese mit einem femoralen Knöchelteil, der an einem der femoralen Knöchel zu befestigen ist und einem tibialen Knöchelteil, der an dem zu dem betreffenden femoralen Knöchel gehörenden tibialen Knöchel zu befestigen ist, dadurch gekennzeichnet , daß der femorale Knöchelteil (32,34) als längliches, doppeltgekrümmtes Bauteil ausgebildet ist, das sich von der Vorderseite zur Rückseite des femoralen Knöchels (14,16) erstreckt und in der Richtung von vorn nach hinten eine unterschiedliche Krümmung aufweist, die weitgehend der anatomischen Form eines normalen femoralen Knöchels entspricht,. daß der femorale Knöchelteil (32,34)in über seine Länge verteilten Querschnitten an seinem äußeren Rand eine im wesentlichen flache Zone und an seinem inneren Rand eine auf der Außenseite konvexe gekrümmte Zone aufweist, daß der tibiale Knöchelteil (50) als längliches Bauteil ausgebildet ist, das sich von einem Punkt in der Nähe des vorderen Sndes der mit dem femoralen Knöchel (14,16) zusammenarbeitenden Fläche des tibialen Knöchelplateaus zu einem Punkt nahe dem hinteren Ende dieser Fläche erstreckt und so angeordnet ist, daß es mit dem femoralen Teil zusammenarbeitet und es abstützt, und daß der tibiale Teil eine Außenfläche (56) aufweist, die in über ihre Lange verteilten Querschnitten weitgehend der Querschnittsform der Außenfläche des femoralen Teils angepaßt und als eine Fläche ausgebildet ist, wie sie entsteht, wenn man eine im wesentlichen gerade,' von vorn nach hinten verlaufende Linie längs einer der Querschnittsform des femoralen Teils entsprechenden Kurve bewegt.
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    Z; Kniegelenkprothese nach Anspruch I^ dadurch ge-· k e h η ζ e i chnet , daß der femorale' Teil (32* 34) und der tiM-ale Teil (50) am! zugehörigen femoralen Khö--Chel (14, 16) Tszw. am zugehörigen tiMäien Knöchel (15, 17) mit Hilfe eines Kitts "befestigt ist.
    3v Kniegelenörprothese na;ch Ansprach i; dadurch g e i: © η η ζ e i e h ή e t , daß die: femöralen EiiÖehel (14* 16) und die tibialen Knöchel {l3t 17) so reseziert sind; daß sie äie Teile (32, 34,- 50) der Prothese so ätifnehmen, daß'· der Terlauf der Außenflächen der Prothesenteile allgmein dem anatomischen Verlauf normaler Enöchelflachen entsprüit.
    4i Kniegelenkprothese nach Anspruch 3, dadurch g e -kennzei chnet , daß der femorale Khöchelteil (32, 34) mehrere Ansätze aufweist,- die gegenüber seiner Innenfläche vorspringen und von einer entsprechend resezierten Zone der femoralen Enöchel (14, 16) aufgenommen sind, um den femoralen Teil zu verankern.
    5i Kniegelenkprothese nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß zu den Ansätzen ein langgestreckter, relativ kräftiger Zapfen (40) gehört, der gegenüber der Innenfläche des femorälen Teils (32, 34) vorspringt, und dessen Längsachse allgemein mit der Mnie zusammenfällt, längs welcher das Korpergewicht sia Kniegelenk übertragen wird, wenn das Bein gestreckt ist»
    6i Kniegelenkprothese nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der kräftige Zäpfeii (4Ö) auf seiner Außenseite mehrere allgemein quer zu söiiier Iiängsaehse verlaufende konkave Aussparungen (42) aufweist*
    7. Kniegelenkprothese nach Anspruch 4* dadurch g e — k e η η ζ e i ohne t , daß zu den Ansätzen mehrere in
    3098 33/O4Ö4
    verteilte kleine, zapfen- oder Stiftförmige Ansätze (43) gehören.
    8. Kniegelenkprothese nach Anspruch 3, dadurch ge kennzeichnet, daß zwei femorale Knöchelteile (32,· 34) vorhanden sind, von denen je einer am unteren Ende jedes femoralen Knöchels (14, 16) befestigt ist, und daß zwei tibiale Knöchelteile (50) vorhanden sind, von denen je einer an jedem tibialen Knöchel (15, 17) gegenüber dem zugehörigen femoralen Knöchelteil befestigt ist, um mit dem zugehörigen femoralen Knöchelteil zusammenzuarbeiten, und ihn abzustützen.
    9. Kniegelenkprothese nach Anspruch "8, dadurch g ekennzei chnet , daß die beiden femoralen Knöchelteile (32, 34) durch einen Querabschnitt (36) verbunden sind und zusammen mit ihm eine Einheit bilden.
    10. Kniegelenkprothese nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Querabschnitt (36) mit den Knöchelabschnitten (32, 34) zusammenhängt und gegenüber den Knöchelteilen in seitlicher Richtung allgemein zur anatomischen Form der vorderen Furche zwischen den Knöcheln (14, 16) des Oberschenkelknochens passend gekrümmt und in dieser Purehe angeordnet ist.
    11. Kniegelenkprothese nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der tibiale Teil (50) an seiner Innenfläche (52) hinterschnittene Nuten (58, 59) aufweist, und daß Teile der Kittfüllung von diesen Nuten aufgenommen sind, um die Verbindung zwischen dem tibialen Teil und dem zugehörigen tibialen Knöchel (15, 17) durch eine mechanische bzw. formflüssige Verankerung zu verstärken.
    3098 33/0404
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