DE2243478A1

DE2243478A1 - Spezialgurt fuer wellpappenmaschinen

Info

Publication number: DE2243478A1
Application number: DE2243478A
Authority: DE
Inventors: Karl Kassel; Peter Muehlen
Original assignee: Muehlen Sohn GmbH and Co
Current assignee: Muehlen Sohn GmbH and Co
Priority date: 1972-09-05
Filing date: 1972-09-05
Publication date: 1974-03-28
Also published as: FR2198013B3; ES194077U; SE395241B; ES194077Y; US3957090A; IT990120B; GB1429394A; NL7310479A; FR2198013A1

Description

Die Erfindung betrifft einen gewebten Spezialgurt für Wellpappenmaschinen mit einer, die Zugkräfte aufnehmenden Zugschicht aus einer oder mehreren aus hochfestem, dehnungsarmen Material "bestehenden Lagen, die ein- oder beidseitig von je einer oder mehreren Außenlagen abgedeckt ist.

Derartige Spezialgurte haben nicht nur Transportaufgaben als Mitnehmereiemente für die Wellpappe zu erfüllen, sondern sie sollen auch die, aus dem Leim der zu beklebenden Pappe, während des Trooknungsvorganges verdampfende Feuchtigkeit aufnehmen und überdies den Druck der Belastungswalzen der Anlage gleichzeitig so auf die-zu beklebende Wellpappe verteilen, damit eine ausreichende und gleichmäßige Verklebung erzielt wird.

Ein derartiger Gurt ist beispielsweise in dem DBGM 1 964 beschrieben. Bei diesem bekannten Gurt bestehen- die Ketten in den Außenl-agen aus Baumwolifäden, während die Mittellage

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aus synthetischem Material gebildet wird. Ursprünglich wurden für dieses Einsatzgebiet gewebte Baumwollgurte eingesetzt. Weitere Entwicklungen waren gewebte Kunststoffgurte und genadelte Kunststoffilze, um damit die Nachteile der Baumwolle auszuschalten.

Es hat sich Jedoch gezeigt, daß bei den bekannten Gurten in den Deckschichten ein zu schneller Verschleiß auftritt. Untersuchungen der Erfinder haben ergeben, daß dieser Verschleiß in erster Linie auf die zu geringe Temperatur und Verschleißbestandigkeit der Baumwolle zurückzuführen ist. Außerdem ist die Längenstabilität von Baumwollgurten infolge des Festigkeitsabbaues der Baumwollfasern unter den laufenden Einwirkungen von Feuchtigkeit, Hitze und Zugkräften verhältnismäßig gering.

Bei Kunststoffgurten und -filzen hat sich als Nachteil ergeben, daß diese Gurte infolge einer möglichen Oberflächenglätte und zum Teil auch Oberflächenhärte zeitweilig mangelhafte Eigenschaften bei der Papier- und Pappenmitnahme zeigen, stark elektrostatisch aufladen, nicht immer ausreichend querstabil sind, den Druck der Druckrollen nur als Linien- und nicht als gleichmäßigen Flächendruck auf die Pappe abgeben, sowie nicht immer die erforderliche Laufruhe haben.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Gurt der eingangs beschriebenen Art so zu konstruieren, daß er eine höhere Lebensdauer, ausreichende Papiermitnahme, keine elektrostatische Aufladung, gleichmäßige und gleichbleibende Verteilung des Druckes der Druckrollen auf die Pappe , hohe Längen- und Querstabilitat sowie eine hohe Laufruhe erreicht.

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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch, folgende Merkmale gelöst:

- Die Außenlagen bestehen aus einem Fasergarn, insbesondere Polyester mit einer Beimischung aus stark hygroskopischem Fasermaterial, vorzugsweise Zellulosefasern synthetischer oder natürlicher Herkunft j

- in den Außenlagen sind die Kettfäden, jeweils über zumindest zwei Schußfäden geführt uiii jegeneinander versetzt angeordnet zur Vermeidung durchgehender Querrillen auf der Gurtoberfläche j

- die weicheren Außenlagen sind mit der bzw. den unter hoher Spannung stehenden Innlagen über Bindefäden in einem Arbeitsvorgang kompakt miteinander verwebt;

- die hart und unter hoher Spannung eingetragenen Schüsse sind in den Lagen abgebunden.

Das für die Außenlagen vorzugsweise zu verwendende Polyester ist nicht nur abriebfest, sondern auch hoch hitzebeständig. Insgesamt weist daher die Fasergarnmischung gegenüber der bisher verwendeten Baumwolle eine größere Hitzebeständigkeit und eine höhere Verschleißfestigkeit auf.

Gegenüber den bekannten Kunststoffgurten und genadelten Kunststoffilzen ist bei dem neuen Gurt eine erheblich verbesserte Feuchtigkeitsaufnahme und -haltung festzustellen, verbunden mit daraus resultierenden antistatischen Eigenschaften und einer ausgezeichneten Papier- und Pappenmitnahme.

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Durch die Fadenführung der Kettfäden in den Außenlagen werden durchgehende Querrillen vermieden und gleichzeitig wird eine großflächige, gleichmäßig ebene Oberflächenstruktur erzielt. Der Gurt weist dadurch eine ungewöhnlich hohe Laufruhe auf, die Papier- und Pappenmitnahme wird verbessert und durch die gleichmäßig ebene Oberflächenstruktur wird ein gleichmäßiger Flächendruck auf die Pappe erzielt. Durch die unter hoher Spannung verwebten Mittel- =Zuglagen sowie durch die Anordnung und Abbindung der mit härtestem Schlag eingetragenen Schüsse in den miteinander verwebten Gewebelagen wird eine verbesserte Längsund Querstabilität erzielt.

In der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Ks zeigen:

Figur 1 einen Gurt im Längsschnitt und Figur 2 in Draufsicht.

Der dargestellte Gurt besteht aus den beiden Außenlagen 1 sowie aus einer Mittellage 2. Die einzelnen Kettfäden in den Außenlagen sind mit 3, Λ, 5 und 6 bezeichnet. Die die Zugkräfte aufnehmenden Kettfäden der Mittellage 2 tragen das Bezugszeichen Die Lagen 1, 2 sind über Bindefäden 8 miteinander verbunden. Die Schüsse sind mit 9 bezeichnet.

Die Zeichnung läßt erkennen, daß die Kettfaden 3 "bis 6 in den Außenlagen 1 jeweils über zumindest zwei Schußfäden 9 geführt sind. Außerdem ist erkennbar, daß diese Kettfäden versetzt gegeneinander angeordnet sind. Insbesondere Figur 2 macht deutlich, daß dadurch durchgehende Querrillen auf der Gurtoberfläche vermieden werden.

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Claims

Pat entanspruch

Gewebtor Spexialgurt für Wellpappenmaschinen mit einer, die Zugkraft· aufnehmenden 2ugschicht aus einer oder mehreren aus hochfestem, dehnungsarmen Material bestehenden Lagen, die ein- oder beidseitig iron je einer oder mehreren Außenlagen abgedeckt ist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

- Die Außenlagen ( 1) bestehen aus einer Fasergarn-Mischung, insbesondere aas Polyester, gemischt mit einem stark hygroskopischen Fasermaterial, vorzugsweise Zellulose Fasermaterial j

- in den Außenlagen (1) sind die Kettfaden (3 bis 6) jeweils über zumindest zwei Schußfäden (9) geführt\

- in den Außenlagen (1) sind die Kettfaden (5 bis 6) versetzt gegeneinander angeordnet zur Vermeidung durchsehender Querrillen auf der Gurtoberflache j

- alle Lagen (1,2) sind über Bindefäden (8) miteinander verwebt {

- die Schüsse (9) sind in den Lagen (1,2) abgebunden.

Dip^vl.f-Ing. Werner Gramm

Patentanwalt

Gr/Gru.

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