DE2236251C3 - Magneto-optisches Polarimeter - Google Patents
Magneto-optisches PolarimeterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein magneto-optisches Polarimeter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist bekannt, einen linear polarisierten Lichtstrahl
durch eint Prüfzelle zu schicken, in welcher das zu untersuchende Gas einem Magnetfeld ausgesetzt ist, um
eine magneto-optische Drehung des Lichtstrahles von der ersten Polarisationsebene in eine zweite Polarisationsebene
zu bewirken. Eine orthogonal, linear polarisierende Einrichtung analysiert dabei die Polarisationsebene
des Lichtes nach dem Durchgang durch die Prüfzelle. um das magneto-optisch gedrehte Licht aus
dem Lichtstrahl auszusondern. Ein Photovervielfacher erfaßt das magnetooptisch bezüglich der Polarisationsebene
gedrehte Licht und leitet daraus ein elektrisches Signal her. Das der Prüfzelle zugeführte Magnetfeld
wird moduliert, um eine Modulation des magneto-optisch
gedrehten vom Photovervielfacher erfaßten Signals zu bewirken. Die Modulationskomponente wird
synchron mit einer Harmonischen des Modulationssignals verglichen, um ein Ausgangssignal abzugeben,
welches ein Maß für die Menge des in der untersuchten Proben magneto-optisch wirksamen Materials darstellt
Ein anderer Analysator für die magneto-optische Drehung einer untersuchten Substanz ist ähnlich wie die
vorgehend beschriebene Vorrichtung aufgebaut und ist insofern verbessert als im optischen Strahlengang ein
Modulator für die Drehung der Refe.renzpolarisationsebene vorgesehen und mit einer bestimmten Referenzmodulationsfrequenz
moduliert ist um im Ausgangssignal des Detektors eine Signalkomponente für die Referenzmodulation abzugeben. Das Referenzsignal
hat eine von der magneto-optischen Drehung in der Prüfzelle unabhängige Amplitude und wird aus dem
zusammengesetzten elektrischen Signal abgetrennt und zur Kompensation der Schwankungen in der Übertragungscharakteristik
der Elemente in dem Analysator bei der Messung der Signalkomponente für die magnetooptische Drehung verwendet. Dadurch wird ein
besseres Meßergebnis über die Menge der untersuchten Probe erhalten.
Bei beiden Analysatoren für die magneto-optische Drehung wird die zweite Harmonische der Signalmodulationsfrequenz
als Zeitbasis für die phasenempfindliche bzw. synchrone Gleichrichtung des durch die untersuchte
Probe erzeugten Signals gemäß der magneto-optischen Drehung verwendet, um ein Ausgangssignal
abzuleiten, das integriert und gemessen wird und ein Maß für die Zusammensetzung der Probe darstellt.
Dabei ergibt sich das Problem, daß die erfaßte Signalkomponente mit der doppelten Modulationsfrequenz
nicht linear von der untersuchten Probe abhängt. Daher ist es schwierig, die Vorrichtung derart zu eichen,
daß ein genaues Maß der Menge des -»bekannten
Gases erhalten WErdeakaniL 3 '
Der Erfindung liegt somit vor altem die Aufgabe
zugrunde, Vorrichtungen der eingangs genannten Art
zur Analyse der raagneto^optischen >
Drehung einer Probe derart zu verbessern, daß ein elektrisches
AusgangssigTisl erhalten wird, welchesüneär proportional
zu der Menge des in der untersuchten Probe enthaltenen magneto-optisch wirksamen Bestandteiles
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgetnäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Es
wird also sowohl eine Drehung der Proben-Polarisationsebene
als auch der-iReferenz-Polarisattonsebene
des Prüflichtstrahles vorgesehen and wenigstens eine J5
der Polarisationsdrehungen mit einer solcnen Modulationsfrequenz vorgenommen, daß eine elektrische
Signalkomponente mit einer Frequenz erzeugt wird, die wenigstens einem der Seitenbänder der Rotationsfrequenzen
der Proben- und Referenz-Polarisationsebenen entspricht. Die Amplitude des Seitenbandsignals stellt
dann ein Maß für die Menge des in der Probe enthaltenen, in dem vom Detektor erfaßten optischen
Frequenzband magneto-optisch wirksamen Materials dar, wodurch das gemessene Seitenband-Ausgangssignal
linear der Materialmenge in der untersuchten Probe entspricht.
Vorzugsweise wird die zu messende elektrische Seitenbandkomponeme synchron gegenüber einer
Referenzfrequenz gemessen, die dem Seitenband der Referenz- und Probenmodulationsfrequenzen entspricht
Zweckmäßigerweise wird die Drehung der Referenz-Polarisationsebene
des Prüflichtstrahles erreicht, indem der linear polarisierte Prüflichtstrahl durch ein magnetooptisch
wirksames Refercnzmedium gelangt, das
gleich einem der Probenbestandteile in der untersuchten Probe ist.
Die Einrichtung zur Drehung der Referenz-Polarisationsebene weist vorzugsweise mehrere magneto-optisch
aktive Referenzmedien in dem Strahlengang des Prüfstrahles auf, wobei jedes dieser Referenzmedien
einem der zu untersuchenden Bestandteile der Probe entspricht. Die Referenzmedien können auch getrennt
und hintereinander längs des Prüflichtweges mit einer Einrichtung zur getrennten Modulation der magnetooplischen
Drehungen der entsprechenden Referenzmedien angeordnet sein.
Im folgenden werden bevorzugte Ausfuhrungsbeispiele
der Erfindung an Hand der Zeichnungen erläutert; es stellen dar
F i g. 1 eine Vorrichtung zur Analyse der magneto-optischen Rotation einer Probe,
F i g. 2 Diagramme der Lichtintensität als Funktion der Wellenlänge für ein Lampenspektrum, für ein
Lampenspektrum abzüglich der durch bestimmte Probenbestandteile bezüglich der Polarisationsebene
gedrehten Komponenten und für magneto-optische Rotationsspektren für die Probenbestandteile,
F i g. 3 Zeitfolgediagramme der Polarisationsdrehung für drei verschiedene Mengen, nämlich die Polarisationsdrehung
durch die Referenzzelle, die Polarisationsdrehung durch die Probenzelle und die kombinierte
Polarisationsdrehung durch die Referenz- und Probenzellen,
F i g. 4 ein Blockschaltdiagramm einer anderen Ausführungsform eines Analysators für die magnetooptische
Drehung der Polarisationsebene,
Fig.5 ein Blockdiagramm einer anderen Ausführungsform
desjenigen Teiles 4er Vorrichtung nach F i g. 1, der durch die Luden 5-5 abgegrenzt ist und
Fig.6 ein Blockdiagramm einer anderen Ausfühningsform
desjenigen Teiles der Vorrichtung nach Fig. I.derdurch die linien 6-6 abgegrenzt ist
Gemäß Fig. 1 und 2 ist ein Analysator 1 für die
magnetooptische Rotation vorgesehen. Der Analysator 1 enthält eine Lichtquelle öder Lampe 2, beispielsweise
eine Deuteriumlampe, die ultraviolette Strahlung mit einer Spektraldichte über der Wellenlänge (A) gemäß
der Kurve 3 in Fig.2 erzeugt Das von der Lampe 2
ausgesandte Licht gelangt durch eine Einrichtung 4 zur
linearen Pölarisierung, beispielsweise ein Glan-Taylor-Prisma
aus Kalzit oder Quarz, in eine Probenzelle 5, beispielsweise einen nichtrostenden Stahlzylinder mit
12,7 mm Innendurchmesser und 101mm Länge mit
Quarzfenstern 6 und 7, welche die gegenüberliegenden Enden der Zelle 5 abschließen. Das zu untersuchende
Strömungsmittel, beispielsweise ein Gas oder eine Flüssigkeit wird mittels einer Eingangsleitung 8 durch
die Zelle 5 einer Ausgangsleitung 9 zugeführt Auf dem Zylinder Ut eine Magnetspule 11 aufgewickelt welche
erregt wird, um ein relativ starkes axiales Magnetfeld H mit einer starken Komponente in Richtung des durch
die Probenzelle 5 gelangenden Strahlenganges zu geben.
Die Wirkung des Magnetfeldes H auf die magnetooptisch aktiven Moleküle oder Atome in dem zu
untersuchenden Strömungsmittel der Probe besteht darin, daß die Polarisationsebene des Lichtes derart
gedreht wird, daß ein kleiner Anteil des Lichtes um 90" bezüglich der Polarisationsebene des auf die Probe
auftreffenden Lichtstrahles gedreht wird. Das durch die Probenbestandteile bezüglich der Polarisationsebene
gedrehte Licht tritt in der Spektralverteilung der Lampe bei verschiedenen Wellenlängen auf. Beispielsweise
stellt die Kurve 12 in Fig.2 die Lampenspektralverteilung
abzüglich derjenigen Komponenten des Lichtstrahles dar, die um 90° auf Grund des Durchgangs der
Probenbestandteile gedreht sind, welche NO, SOj, CH2O und NO2 aufweisen. Die Spektralverteilung der
verschiedenen Lichtkomponenten, die um 90° gedreht worden sind, geht aus den Kurven 13,14,15 und 16 der
F i g. 2 hervor.
Der die gedrehten Komponenten enthaltende Lichtstrahl gelangt durch eine zweite Einrichtung 17 zur
linearen Polarisation, die als Polarisationsanalysator dient. Der Analysator 17 weist eine bezüglich des
Polarisators 4 orthogonale Polarisationsrichtung auf. Der Analysator 17, welcher im wesentlichen wie der
erste Polarisator 4 aufgebaut ist, dient dazu, die Lichtkomponenten 20 zu trennen, welche um 90°
bezüglich derjenigen Komponenten 21 gedreht worder sind, welche nicht gedreht worden sind. Der Ausgangs
strahl 20 des Polarisators 17 gelangt zu einen Photovervielfacher-Detektor 19. Der Strahl 20 besteh
9US den gedrehten Komponenten ähnlich denjenigen
die durch die Kurven 13 bis 16 in F i g. 2 dargestellt sind Andererseits bildet der Analysator 17 aus den
verbleibenden Lampenlicht gemäß der Kurve 12 de Fig.2 einen zweiten Ausgangsstrahl 21. Jeder de
Ausgangsstrahlen 20 und 21 enthält im wesentlichen di gleiche Information, der Strahl 20 hat jedoch ei
verbessertes Signal/Rauschverhältnis.
Die Magnetspule 11 zur Erzeugung des axii gerichteten Magnetfeldes H in der Probenzelle 5 wir
durch einen Leistungsoszillator 23 mit einer Frequen
ωι gespeist. Dadurch wird eine entsprechende Änderung
der magneto-optischen Drehung des Lichtes durch die magneto-optisch wirksamen Bestandteile in der
Probenzelle 5 innerhalb der Lichtbanden hervorgerufen, die den magneto-optischen Spektren der F i g. 2
entsprechen. Die durch das magnetische Wechselfeld der Frequenz ωι bewirkte Drehung der Probenpolarisationsebene
ergibt sich aus der Kurve 24 in Fi g. 3. Daraus folgt, daß die Polarisationsdrehung durch die
Probenbestandteile zwischen +1 und -1° bei der Frequenz ωι schwankt.
In dem optischen Strahlengang ist auch ein Referenzmodulator 25 vorgesehen, um eine Referenzdrehung
der Polarisationsebene des Lichtes hervorzurufen, welches durch den Modulator gelangt. Der
Modulator 25 kann in verschiedener Weise aufgebaut sein. Beispielsweise kann er ein akusto-optisches Filter
aufweisen, wie es beschrieben ist in »Acousto-Optic Tunable Filter«, Journal of the Optical Society of
America, Band 59. Nr. 6, S. 744 bis 747, und das Filter kann auf die Mittenfrequenz des magneto-optischen
Rotationsspektrums des untersuchten Probenbestandteiles abgestimmt sein.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist der Modulator 25 eine Referenzquelle ähnlich der Zelle 5
auf, die ein magneto-optisch wirksames Referenzmedium enthält, das einem bestimmten zu untersuchenden
Probenbestandteil entspricht. Die Zelle wird einem axialen rieferenzmagnetfeld ausgesetzt, um eine magneto-optische
Referenzdrehung der Polarisationsebene des Lichtes in einem Frequenzband zu erzeugen, das
einem bestimmten Spektrum in der zu untersuchenden Probenzelle entspricht. Wenn der Bestandteil NO in der
Probenzelle 5 erfaßt werden soll, würde die Referenzzelle 25 mit NO als magneto-optisch aktivem Medium
gefüllt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird eine zweite Modulationsfrequenz ω2 für den Modulator
25 durch ein Ausgangssignal von einem Leistungsoszillatur
26 abgeleitet und zur Modulation des Magnetfeldes der Referenzzelle 25 oder zur Abstimmung eines
elektrisch veränderbaren, akustooptischen Filterelementes verwendet. Wenn die Referenzmodulationsfrequenz
ω2 doppelt so groß wie die Probenmodulationsfrequenz
ωι ist, hat die durch den Modulator 25 bewirkte
Referenzmodulation des Lichtes die Kurvenform 27 der Fig.3. Die kombinierte Referenzmodulation und
Probenmodulation der Drehung der Polarisationsebene hat die Form der Kunze 28 in F i g. 3. Durch die Analyse
mittels des Analysator 27 wird diese Wellenform in die Komponenten 2 ωι und 2 ω2 und Seitenbandkomponenten
(ωι + ω2) und (ωι - ω2) zerlegt. Der mathematische
Ausdruck für die analysierten Signalkomponenten lautet:
K2CjHl (1 - cos 2o,2i) K2C]H] (1 - cos 2«, 1)
ί 1 + _
+ K2C1 C2H1 H2 COS (r·., - n,2) t - COS (m, + O2) I \ ( I)
Dabei bedeutet K eine Konstante, C2 die Konzentration
des Referenzmediums, Q die Konzentration des Probenmediums innerhalb der erfaßten optischen
Bandbreite, H\ und /Z2 die magnetischen Spitzenfeldstärken
in den entsprechenden Proben und Referenzzellen, /0 die Eingangslichtintensität und tdie Zeit
Aus F i g. 1 ist ersichtlich, daß die Amplitude von jeder der Seitenbandkomponenten linear von der Konzentration
eines magneto-optisch aktiven Bestandteiles oder mehrerer Bestandteile in der Probenzelle 5 und in dem
erfaßten Lichtband abhängt, wogegen die Amplituden der harmonischen Signale 2 ωι und 2 ω2 nicht linear von
der Konzentration des besonderen Bestandteiles in der untersuchten Probenzelle abhängen. Es wird daher
angestrebt, die .Seitenbandkomponenten zu erfassen, um
eine aufwendige Eichung des Analysators zu vermeiden.
Meßwerte der elektrischen Ausgangssignale vom Oszütator 23 für die Frequenz ωι und vom Oszillator 26
für die Frequenz ω2 werden in einem Seitenbandgenerator
29 zusammengefaßt, um Seitenbandkomponenten zu erzeugen, die dann in einem Eingang eines synchronen
Detektors 31 zur synchronen Erfassung des Ausgangssignaies des Photodetektors 19 zugeführt werden. Die
getrennten Seitenbandkomponenten sind Gleichspannungssignale, welche einem Filter 32 zugeführt werdea
um Wechselspannungsanteile zu entfernen und/oder das Ausgangssignal zu integrieren, welches dann einer
Anzeigevorrichtung 33 zugeführt wird, um die Konzentrationsmenge des oder der magnetooptisch wirksamen
Bestandteile in der Probenzelle 5 anzuzeigen.
Der Seitenbandgenerator 29 braucht keinen herkömmlichen
Seitenbandgenerator gemäß F i g. I auf zuweisen, sondern er kann einen Signalgenerator enthalten,
der beide Frequenzen wi und ω: erzeugt wodurch
die Oszillatoren 23 und 26 ersetzt werden. Zusätzlich würde er eine Seitenbandfrequenz oder Seitenbänder
der beiden Frequenzen ωι und ω2 zur Synchronisation
des Detektors 31 erzeugen. Daher umfaßt der Seitenbandgenerator 29 im weitesten Sinne lediglich
eine Synchronisationsvorrichtung für den synchronen Detektor 31. Der Seitenbandgenerator 29 braucht keine
sinusförmigen Ausgangssignale zu erzeugen, sondern kann lediglich einen Impulsgenerator aufweisen, um die
Drehungen der Referenz- und Proben-Polarisationsebene impulsweise zu ändern und einen impulsförmigen
Ausgang mit einer Seitenband-Impulswiederholungsfrequenz
der Referenz- und Probenimpulsfrequenzen zur Synchronisation des Detektors 31 zu erzeugen.
Der. Detektor 31 kann einen Vorwärts/Rückwärtszähler, einen synchron gesteuerten Schalter oder einen
phasenempfindlichen Detektor umfassen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform enthält der synchrone
Detektor 31 einen Vorwärts/Rückwärtszähler welcher (in einer Richtung) vorwärtszählt, während die spezielle
Seitenbandkomponente im Ausgang des Photodetektors 19 einen Maximalwert hat und {in der entgegengesetzten
Richtung) rückwärts in einem gleichen Zeitintervall zählt, indem die Seitenbandkomponente einen
minimalen Wert hat. Auf diese Weise wird das Rauschen in dem Signa! eliminiert Die Vorrichtung gemäß F i g. 1
ist über den Konzentrationsbereich von Η)-3 bis 10~7
der Probenbestandteile verwendbar. Bei relativ niedrigen Konzentrationen, beispielsweise bei 10-'. wird im
Ausgang des Photovervielfachers 19 ein relativ großes Hintergrundrauschen durch Rauschimpulse hervorgerufen,
und das zu messende Signal kann viel kleiner als das Rauschen sein. Beispielsweise werden im Ausgang des
Photovervielfachers 19 ungefähr I04 unregelmäßig auftretende Impulse pro Sekunde erzeugt, wogegen das
Signal nur ungefähr 100 Impulse pro Sekunde erzeugt.
Somit ist die Intensität des Signales ungefähr zwei Größenordnungen geringer als das Rauschen, aus dem
es herausgesiebt werden muß.
Der Ausgang des Photovervielfachers 19 weist eine Reihe von Impulsen mit Impulsbreiten von ungefähr
5 ns und einer Frequenz auf, die vom niedrigen Ende des Bereichs bis zum hohen Ende des Bereichs von 104 bis
100 MHz reicht. Die Impulse vom Ausgang des Photovervielfachers 19 werden einem nicht dargestellten
Impulsverstärker zugeführt, der sie verstärkt. Der Impulsverstärker hat vorzugsweise eine relativ große
Bandbreite zur Verstärkung der relativ kurzen Impulse und die Verstärkung verläuft logarithmisch, so daß die
Impulse mit niedriger Intensität wesentlich mehr verstärkt werden als die Impulse hoher Intensität Auf
diese Weise haben die Ausgangsimpulse eine relativ konstante Amplitude und können einfach in dem
Vorwärts/Rückwärtszähler des Detektors 31 gezählt werden.
Bei der Addition der Zählrate wird das Signal zo
automatisch integriert. Nach einer vorbestimmten Zähl-Zeitspanne wird das Ausgangssignal des Zählers
einem nicht dargestellten Übertragungsspeicher zugeführt und dann in einer Anzeigevorrichtung 33
dargestellt, um ein Maß für die Konzentration eines ausgewählten Bestandteiles in der Probenzelle 5
abzugeben. Beim Fehlen eines ausgewählten optischen Filters in dem Lichtweg zwischen der Lampe 2 und dem
Photodetektor 19, der nur einen bestimmten Anteil der Spektralverteilung der Lampe 3 auswählt werden alle
magneto-optisch aktiven Probenbestandteile durch den Analysator 1 gemessen und durch die Anzeigevorrichtung
33 angezeigt Für einen bestimmten Probenbestandteil wird ein hoher Grad an Empfindlichkeit
erreicht wenn der besondere Bestandteil als magnetooptisch aktives Referenzmedium in der Referenzvorrichtung
25 zur Drehung der Polarisationsebene verwendet wird. Der Vorteil des Analysators 1 der
F i g. 1 besteht darin, daß das Ausgangssignal leichter geeicht werden kann, da der Ausgang linear von der
Konzentration des bestimmten Probenbestandteiles in der Zelle 5 abhängt. Zusätzlich hat der Analysator eine
erhöhte Empfindlichkeit im Vergleich zu den bekannten Detektorsystemen.
In der Gleichung 1 kann eine der Frequenzen ωι
oder W2 Null sein. Daher kann der Analysator gemäß
F i g. 1 wesentlich vereinfacht werden, indem ein Permanentmagnet oder eine mit Gleichstrom gespeiste
Magnetspule verwendet wird, um ein unveränderliches magnetisches Feld in der Probenzelle 5 oder in der
Referenzvorrichtung 25 zu erzeugen, falls ein magnetooptisch aktives Medium verwendet wird. Andererseits
kann eine feststehende Einrichtung zur Drehung der Polarisationsebene verwendet werden oder der Ausgangsanalysator
17 kann aus der 90° -Phasenlage bezüglich des Eingangspolarisators 4 beispielsweise um
45° gedreht werden, um die nicht oszillierende Referenzdrehung der Polarisationsebene zu erzeugen.
Der Seitenbandgenerator 29 ist dann nicht mehr erforderlich, da das Seitenband lediglich eine von Null
verschiedene Modulationsfrequenz, nämlich ωι oder <a2
ist Ein Meßwert für diese Modulationsfrequenz wird dem Referenzeingang des synchron arbeitenden Detektors
31 zur synchronen Erfassung der Ausgangsspannung des Photodetektors 19 zugeführt.
Daher vereinfacht die Verwendung einer »Null«-Modulationsf
requenz ω, oder ω2 die Analysatorvorrichtung
1 beträchtlich. Es ergibt sich jedoch ein Empfindlichkeitsverlust, da eine derartige durch Gleichspannung
gesteuerte Drehung der Polarisationsebene nicht von einer geringfügigen Fehlausrichtung des Eingangspolarisators
4 bezüglich des Polarisationsanalysators 17 unterschieden werden kann. Derartige geringfügige
Fehlausrichtungen führen im Ausgangssignals des Detektors 31 zu einem unerwünschten Signal. Andererseits
ist ein solcher vereinfachter Analysator 1 zweckmäßig zur Aufzeichnung von Konzentrationen
von Probenbestandteilen in der Größenordnung von 10"6. Empfindlichkeiten von weniger als 10~6 werden
vorzugsweise in einem Analysator 1 mit Modulationsfrequenzen ωι und ü)2 ungleich Null gemessen.
In Fig.4 ist eine andere Ausführungsform eines
Analysators 35 dargestellt. Die Vorrichtung nach F i g. 4 ist im wesentlichen dieselbe, wie sie vorher in
Verbindung mit F i g. 1 beschrieben wurde, jedoch weist der Modulator 25 mehrere verschiedene magneto-optisch
aktive Referenzmedien in einem durch eine Magnetspule 36 erzeugten gemeinsamen Magnetfeld
auf. Die Referenzmedien befinden sich in getrennten Zellen 37,38 und 39. Zusätzlich weist der Analysator 35
nunmehr eine bezüglich der Verstärkung geregelte Kompensationseinrichtung auf, um Schwankungen in
den Bauteilen des Analysators 35 auszugleichen. Obwohl die Referenzmedien in verschiedenen Zellen 37
bis 39 dargestellt sind, können sie auch in einer gemeinsamen Zelle untergebracht werden, wenn sie
nicht miteinander reagieren. Die Magnetspule 36 erzeugt ein Magnetfeld H parallel zum optischen Strahl
in jeder der Referenzzellen 37 bis 39, um eine magneto-optische Referenzdrehung des Strahles bei
den entsprechenden optischen Wellenlängen gemäß den magneto-optischen Rotationsspektren für die
betreffenden Referenzmedien zu erzeugen. Die magnetooptische Referenzrotation ist mit einer Frequenz ω2
moduliert die von einem Oszillator 26 erzeugt wird, wie vorher unter Bezugnahme auf F i g. 1 beschrieben
wurde.
Der bezüglich der Polarisation analysierte Ausgangsstrahl 20 wird durch ein Prisma oder Gitter 41 zur
räumlichen Trennung des Ausgangsstrahles 20 in zwei getrennte Strahlen 42, 43 und 44 entsprechend den
verschiedenen Wellenlängen innerhalb der Spektralverteilung der Lampe verlegt Es sind mehrere Analysatorschlitze
45, 46 und 47 vorgesehen, um die räumlich zerlegten Strahlen 42, 43 und 44 verschiedenen
Photodetektoren 19/4,19ßund 19Czuzuf uhren.
Es ist ein Schalter 48 vorgesehen, um einen speziellen
Ausgang der Detektoren 19A bis 19C zu wählen. Das Seitenband-Ausgangssignal am Ausgang des ausgewählten
Photodetektors 19 wird durch den synchron arbeitenden Detektor 31 synchron bezüglich eines
Referenzsignals vom Seitenbandgenerator 29 gleichgerichtet um das Seitenbandausgangssignal zur Messung
abzutrennen. Der Ausgang des Detektors 31 stellt im Falle eines Vorwärts/Rückwärtszählers ein Maß für das
spezielle Seitenbandsignal dar, welches auf der Anzeigevorrichtung
33 dargestellt werden soll. In anderen Fällen kann das Ausgangssignal vom Detektor 31
integriert werden, um ein Anzeigesignal zu erhalten.
Eine Kompensationsvorrichtung 49 für die Verstärkung ist vorgesehen, um Schwankungen der optischen
und elektrischen Transmissionsparameter des Analysators 35 auszugleichea Eine derartige Kompensationsvorrichtung ist in der US-PS (Ser. Nr. i 61 846)
beschrieben. Die Kompensationsvorrichtung 49 verwendet das Referenzmodulations-Ausgangssignal im
609 682 216
Ausgang des Photodetektors 19 zum Ausgleich bezüglich einem Bezugswert, um ein Fehlersignal für die
Verstärkungskompensation abzuleiten, das zur Bestimmung der Integrationslänge oder der Zählzeitdauer des
gemessenen Signals verwendet wird und Schwankungen in der Übertragungscharakteristik der Elemente in
dem Analysator 35 ausgleicht
Das Ausgangssignal des Oszillators 26 wird in einer Verdopplerschaltung 51 verdoppelt und dann einem
Eingang eines Detektors 52 zugeführt, der wie der Detektor 31 in verschiedener Weise aufgebaut sein
kann. Der Detektor 52 erfaßt das Referenzmodulationssignal, um ein Ausgangssignal unabhängig von Schwankungen
in der Probenzelle 5 abzuleiten. Dieses Referenzausgangssignal wird der Kompensationsscha!-
tung 49 zugeführt, um die Verstärkung des Analysator anzupassen und Schwankungen der Parameter des
Analysator 3,5 auszugleichen.
Der Vorteil des Analysators 35 in Fig.4 besteht darin, daß die Menge der verschiedenen Bestandteile in
der Probenzelle 5 durch die Schaltvorrichtung 48 leicht für verschiedene Detektoren 19/4 bis 19C gemessen
werden kann. Andererseits braucht nur ein Photodetektor vorgesehen werden und dieser Detektor und der ihm
zugeordnete Schlitz ist an dem Prisma 41 drehbar, um nacheinanderfolgend verschiedene optische Banden zu
erfassen, weiche durch die Schlitzbreite und die Winkellage des Detektors und des Schlitzes bezüglich
des Prismas 41 bestimmt sind. Bei einer anderen Ausführungsform können der Detektor 19 und der
Schlitz stationär angeordnet sein und das Prisma 41 gedreht werden, um nacheinander optische Banden des
analysierten und räumlich zerlegten Prüfstrahles 20 in den Schlitz und Detektor 19 zu drehen.
In F i g. 5 ist eine andere Ausführungsform desjenigen Teils der Anordnung nach F i g. 1 dargestellt der mit
den Linien 5-5 bezeichnet ist Der Modulator 25 enthält mehrere getrennte Referenzzellen 37 bis 39, wie an
Hand von F i g. 4 erläutert wurde, und jede Referenzzelle hat ihre eigene zugeordnete Magnetspule 55,56 bzw.
57, um ein Magnetfeld in den entsprechenden Referenzzellen 37 bis 39 zu erzeugen. Jede Magnetspule
55 bis 57 wird bei einer getrennten Referenz-Modulationsfrequenz ωΛ ω* bzw. u>c betrieben, die von den
10
Referenzoszillatoren 58,59 bzw. 61 abgeleitet ist.
Daher erzeugt der Referenzmodulator 25 mehrere verschiedene Seitenbandkomponenten gleichzeitig im
Ausgang des Photodetektors 19. Diese Seitenbandkomponenten werden getrennt synchron durch die Detektoren
62,63 und 64 bezüglich Seitenbandreferenzsignalen erfaßt, die von Seitenbandgeneratoren 65,66 bzw. 67
abgeleitet sind. Die Seitenbandgeneratoren 65 bis 67 verbinden die Referenzsignale ωΛ a>b und et)c mit der
Probenmodulationsfrequenz ω,, um die entsprechenden Seitenbandreferenzsignale zu erzeugen, die den synchron
betriebenen Detektoren 62 bis 64 zugeführt werden.
Der Ausgang der entsprechenden Detektoren 62 bis 64 wird Anzeigevorrichtungen 68 bis 7! zugeführt, um
die Menge des entsprechenden Probenbestandteiles in der Probenzelle 5 nach Maßgabe des magneto-optisch
wirksamen Referenzmediums darzustellen. Der Vorteil der Ausführungsform gemäß F i g. 5 besteht darin, daß
eine zusätzliche Messung und Darstellung der verschiedenen
getrennten Probenbestandteile erhalten wird.
In F1 g. 6 ist eine andere Ausführungsform desjenigen
I eils der Vorrichtung dargestellt die in F i g. 1 durch die Linien 6 begrenzt ist Die Vorrichtung gemäß Fig.6
gleicht .m wesentlichen derjenigen der Fig.5, jedoch
wird der Referenzmodulator 25 nunmehr schrittweise und nicht mehr gleichzeitig gespeist. Hierzu ist ein
behälter 72 vorgesehen, um den Ausgang des Referenzosziüators
26 schrittweise mit verschiedenen Magnetspulen 55 bis 57 zu verbinden, die entsprechende
Probenreferenzmedien 37 bis 35 umgeben, um eine s p™weise magneto-optische Referenzrotation des
Pruflichtstrahles zu erhalten. Der Schalter 72 ist mit einem zweiten Schalter 73 verbunden, um die
Modulation des entsprechenden magneto-optisch wirksamen Referenzmediums mit der entsprechenden
Anzeigevorrichtung 68 bis 71 zu korrelieren. Gemäß einer anderen Ausführungsform ist nur eine einzige
Anze.ge erforderlich, und der Schalter 73 und die Einrichtung zur Verbindung des Schalters 72 und der
Anzeigevorrichtung zur Korrelation eines der magnetooptisch aktiven Referenzmedien mit der Anzeigevorrichtung
kann fortgelassen werden
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
- Patentansprüche:22251 Äonsspekteen der verschiedene!» Referenzmediea id»fi Mägneto-op^sehes Polarimeter mit einer liefitqueUe, einem Polarisator, einer Probenaufnah-■me-Vorrichtung, mindestens einer Referenzprobe, einem Analysator some einem mit einer Ausgabevorrichtung für das Meßergebnis verbundenen Empfänger für das analysierte licht, wobei sowohl in der Probenaufnahme*Vorrichtung als auch in der Referenzprobe je ein Magnetfeld in Richtung des Lichtstrahls eraeugbjar ist, dadurch gekennzeichnet, daß a!e beiden Magnetfelder (Ά, Ha) WeGhtslanteJle verschiedener Frequenz («1, ω2) enthalten und daß der Empfänger (19,31) selektiv auf die Summe und/oder Differenz der beiden Frequenzen (ωι, β>2) abgestimmt ist und an die Ausgabevorrichtung (33) ein der Intensitätsamplitude des Summen- und/oder Differenzfrequenz-Signals entsprechendes Signal abgibt
- 2. Polarimeter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zum synchronen Erfassen des Summen- und/oder Differenzfrequenzsignals bezüglich einer Referenzfrequenz vorgesehen ist, die eine Funktion der Seitenbandfrequenz ist.
- 3. Polarimeter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Referenzprobe wenigstens eine Komponente des zu untersuchenden Probenmaterials enthält.
- 4. Polarimeter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Referenzprobe in dem Strahlengang mehrere Referenzzellen (37, 38, 39) aufweist, die längs des Prüflichtstrahles angeordnet sind, wobei jede der Zellen ein verschiedenes Referenzmedium (NO, NO2. SOz) enthält, das einem anderen Bestandteil der zu untersuchenden Probe entspricht.
- 5. Polarimeter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Referenzprobe mehrere verschiedene Referenzmedien und eine Einrichtung (4t) zur Brechung des bezüglich der Polarisationsebene analysierten Lichtstrahles zur räumlichen Trennung des Lichtes in mehrere getrennte Lichtstrahlen aufweist, die jeweils einem gewissen unterschiedlichen Band optischer Frequenzen und verschiedenen magneto-optischen Rotationsspektralbanden der einzelnen Referenzmedien entsprechen.
- 6. Polarimeter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Referenzmedium (37, 38, 39) mehrere verschiedene Referenzmedien (NO, NO2, SO2) entsprechend den verschiedenen Bestandteilen des zu untersuchenden Probenmateriales aufweist und die Einrichtung (55,56,57) zur Erzeugung eines Magnetfeldes für die Referenzmedien eine Einrichtung aufweist, die die verschiedenen Referenzmedien schrittweise dem Magnetfeld aussetzt und schrittweise eine Referenzdrehung der Polarisationsebene des Prüflichtstrahles erreicht.
- 7. Polarimeter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Referenzprobe mehrere verschiedene Referenzmedien aufweist und die Einrichtung zur Erzeugung des Magnetfeldes eine Einrichtung aufweist, durch welche das Magnetfeld den einzelnen Referenzmedien gleichzeitig zugeführt ist und eine gleichzeitige Referenzdrehung der Polarisationsebene des Prüflichtstrahles innerhalb der verschiedenen optischen Banden entsprechend den verschiedenen magneto-optischen Referenzrota-8, Polarimeter najäi Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zur Modulation des Magnetfeldes, vorgesehen ist, welchem die verschV denen Referenzmedien bei verschiedenen Modulationsfrequenzen ausgesetzt sind und elektrische Ausgangssignale gleichzeitig bei verschiedenen Seitenbandfrequenzen in dem zusammengesetzten elektrischen Ausgangssignal des Prüfßchtdetektors gebildet werden.
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
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US16833271 | 1971-08-02 |
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---|---|
DE2236251A1 DE2236251A1 (de) | 1973-02-15 |
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DE2236251C3 true DE2236251C3 (de) | 1977-01-13 |
Family
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