DE2232814C2 - Fliehkraftbremsvorrichtung für eine Angelwinde - Google Patents
Fliehkraftbremsvorrichtung für eine AngelwindeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fliehkraftbremsvorrichtung
für eine Angelwinde, welche eine drehbare Schnurspule und eine mit dieser drehfest verbundene
Spindel umfaßt, wobei die Bremsvorrichtung mit der Spindel drehfest verbundene, radial zu dieser verlaufende
Stifte mit darauf In der Längsrichtung der Stifte unter dem Einfluß der Fliehkraft verschiebare Zentrlfugalgewlchte
und eine außerhalb der äußeren Enden der Stifte angeordnete Bremstrommel aufweist, an der die
Zentrifugalgewichte In Ihrer äußersten Stellung bremsend
zur Anlage gelangen.
60
65 Bei bekannten Fliehkraftbremsvorrichtungen dieser Art (vgl, DE-PS 9 16 004) besteht das Problem, daß d|e
Bremskräfte nur in sehr geringem Umfange verändert werden können. Da eine Vergrößerung des Durchmessers
der Bremstrommel bei derartigen Konstruktionen aus Platzgründen nicht möglich ist, verbleibt für eine
Erhöhung der Bremskraft lediglich eine Erhöhung des Gewichtes der Zentrifugalgewichte, die jedoch auch
keine nennenswerte Erhöhung der Bremskräfte erbringt, zumal aus konstruktiven Gründen auf der Spindel lediglich
zwei radial verlaufende Stifte angeordnet werden können. Die Anordnung von mehr als zwei radial verlaufenden
Stiften wiederum ist nur dann möglich, wenn die Länge der Spindel erhöht wird. Dies ist jedoch unerwünscht,
da dadurch die Baulänge der Angelwinde vergrößert wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Fliehkraftbremsvorrichtung
der eingangs beschriebenen Art so zu gestalten, daß die Anzahl der Stifte bzw. tier Zentrifugalgewichte
den erforderlichen Bremskräften entsprechend beliebig gewählt werden kann, wobei gleichzeitig
eine einfache Konstruktion erreicht und eine einfache
Montagemöglichkeit der Bremsvorrichtung gewährleistet sein soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Stifte auf einer auf die Spindel axial aufschiebbaren
Bremsnabe angeordnet si:!d, daß die Spindel im Bereich der Bremsnabe von einem Querstift durchsetzt
Ist, dessen Ende beiderseits über die Spindel radial vorstehen, daß die Bremsnabe an Ihrer Innenbohrung
zwei einander diametral gegenüberliegende, axial verlaufende Nuten zur Aufnahme der vorstehenden Enden des
Querstiftes aufweist und daß die Nuten mit je einem verengten Abschnitt zur elastischen Verrastung in Aufschieberichtung
hinter den vorstehenden Enden des Querstiftes versehen sind.
Durch die erfindungsgemäßen Merkmale ist erstmalig eine Fliehkraftbremsvorrichtung geschaffen, bei der die
Stifte auf einer auf die Spir.del axial aufschiebbaren
Bremsnabe angeordnet sind. Derau.'ge Bremsnaben können im Bedarfsfalle 2, 3, 4 oder mehr Stifte tragen, ohne
daß dadurch Veränderungen an der Spindel vorgenommen werden müßten. Den jeweils erforderlichen Bremskräften
entsprechend können daher In eine derartige Fliehkraftbremsvorrichtung Bremsnaben mit einer
bestimmten Anzahl von Stiften bzw. Zentrifugalgewichten eingesetzt werden. Änderungen an der Spindel oder
der Bremstrommel sind hierzu nicht erforderlich, da die die Stifte tragendp Bremsnabe über den Querstift an die
Spindel drehfest angekuppelt wird. Die Enden des Querstiftes
ragen dabei In die Nuten der Bremsnabe hinein, wobei die Montage oder ein Auswechseln der Bremsnabe
aufgrund der elastischen Verrastung hinter den vorstehenden Enden des Querstiftes auf einfache Welse möglich
Ist.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
wird dadurch erreicht, daß die Bremsnabe einen In
die Innenbohrung für die Spule aufweisenden Nebenabschnitt, einen diesen umgebenden Zwischenabschnitt
sowie einen diesen umschließenden Gehäuseabschnitt aufweist und daß sich die zwei diametral gegenüberlle·
genden, axial verlaufenden Nuten durch den Nabenabschnitt und den diesen umgebenden Zwlschenabschnltl
hindurcherstrecken.
Eine weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltung wird
dadurch erreicht, daß die beiderseits über die Spindel
radial vorstehenden Enden des Querstiftes über den Nabenabschnitt der Bremsnabe radial herausragen. Bei
einer derartigen Konstruktion können die. beiderseits
Ober den Nabenabschnitt der Bremsnabe radial herausragenden Enden des Querstiftes ein Element einer Kupplungseinrichtung
bilden, welche die Ankopplung des Antriebes for die Trommel auf einfache Weise ermöglicht.
Vorteilhaft ist es ferner, wenn der Gehäuseabschnitt
der Bremsnabe axial über den Querstift herausragt. Auf diese Welse ist eine Ölabweibfläche geschaffen, die die
Bremsfläche de; Bremstrommel vor Schmiermitteln schützt.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist das axial über den Querstift herausragende Stirnende des Gehäuseabschnittes
mit einer flanschartigen, sich radial nach außen erstreckenden Tropticante versehen. Diese Tropfkante
bewirkt im Betrieb ein Abschleudern von Schmiermittel, und zwar außerhalb der Bremsfläche der Bremstrommel.
Vorteilhaft ist es ferner, daß zumindest der Nabenabschnitt der Bremsnabe aus einem elastischen Kunststoffmaterial
besteht. Auf diese Weise muß der verengte Abschnitt zur elastischen Verrastung der Enden des
Querstiftes nicht durch separate federnde MiUu gebildet werden, wodurch eine einfache und billige Herstellung
ermöglicht wird.
Im folgenden Ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seltenansicht einer Schnurspule einer Angelwinde, die teilweise geschnitten ist, mit einer
Fliehkraftbremsvorrichtung, und
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie H-II der Fig. 1.
An der Schnurspule 1 der Angelwinde ist eine Spindel 3 befestigt. Am bezüglich Fig. 1 rechten Ende der Spindel
3 sind, wie in Fig. 1 gezeigt, ein Zahnrad 5 und ein
Kupplungsring 7 befestigt, welcher einen Teil des Antriebsmechanismus für die Angelwinde darstellt. Das
Zahnrad 5 und der Kupplungsring 7 sind axialbeweglich auf der Spindel 3 derart angeordnet, daß hakenförmige
Ausnehmungen 9 auf dem Kupplungsring 7 mit einem Querstift 11 L. Eingriff gebracht werden können, welcher
so angeordnet ist, daß er diametral durch die Spindel 3 verläuft. Auf der Spindel 3 1st außerdem eine Bremsnabe
13 mit vier sich radial erstreckenden Stiften 15 angebracht, auf weichen Zentrifugalgewichte 17 gleitend
angeordnet sind. Bei Drehung der Bremsnabe 13 werden die Gewichte 17 durch die Fliehkraft nach außen
geschleudert und stoßen dabei gegen die Innenseite einer nicht abgebildeten Bremstrommel, wodurch die Bremsnabt:
13 durch Reibungseinwirkung In bekannter Welse gebremst wird. Die Bremsnabe 13 besteht aus elastischem
KunststofTmatertal und umfaßt einen Nabenabschnitt
19, welcher zur Befestigung auf der Spindel 3 eine Innenbohrung 21 aufweist sowie einen Zwischenabschnitt
23, welcher den Nabenabschnitt 19 umgibt sowie einen zylinderförmigen Gehäuseabschnitt 25. Der Nabenabschnitt
19 und der Zwischenabschnitt 23 sind mit diametralen, sich axial erstreckenden Nuten 27 versehen,
deren Breite etwas größer ist als der Durchmesser des Querstiftes 11, wodurch die Bremsnabe 13 auf die Spindel
3 aufgeschoben werden kann und sich der Querstift Il in den Nuten 27 bewegt. Auf der in Aufschieberichtung
hinten liegenden Seite weisen die Nuten 27 einen verengten Abschnitt 29 auf, dessen Breite etwas kleiner
ist als der Durchmesser des Querstifles 11. Der Abstand zwischen dem verengten Abschnitt 29 und dem Ende der
Bremsnabe 13, welches einem Flansch 31 der Schnurspule 1 abgp.wandt liegt, Ist etwas kleiner als der Abstand
zwischen dem Flansch 31 und dem Ouerstift 11. Wird die Bremsnabe 13 auf die Spinde! 3 aufgeschoben, so öffnen
sich die Nuten 27 etwas an dem verengten Abschnitt 29 und schnappen hinter dem Querstift 11 wieder zurück,
so daß die Bremsnabe 13 in ihrer axialen Stellung adf der Spindel 3 gehalten wird.
Der Zwischenabschnitt 23 der Bremsnabe 13 ist in axialer Richtung kürzer als der Nabenabschnitt 19 und
reicht nicht über den Querstift hinaus. Somit wird zwischen dem Nabenabschnitt 19 und dein zylindrischen
Gehäuseabschnitt 25 eine Ringnut gebildet, in weiche der Kupplungsring 7 eingeschoben werden kann, so daß die
hakenförmigen Ausnehmungen 9 mit dem Querstift 11 zusammenwirken können.
Der zylinderförmige Gehäuseabschniit 25 der Bremsnabe
13 weist eine Verlängerung 33 auf, die sich von dem Flansch 31 der Spule 1 weg erstreckt und in einer
sich radial nach außen erstreckenden Tropfkante 35 endet. Durch diese Anordnung wird erreicht, d*.ß der
Gehäuseabschnitt 25 jedes möglicherweise aus dem Bereich des Zahnrades 5 oder dem Kupplungsring 7
starmande Öl auffängt und abschleudert, wodurch verhindert wird, daß das Öl auf die Innenfläche der nicht
abgebildeten Bremstrommel gelangt. Derartiges Öl läuft radial nach außen über die Tropfkante 35 ab, welche in
axialem Abstand zu der Reibungsfläche eier Bremstrommel angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Fliehkraftbremsvorrichtung für eine Angelwinde,
welche eine drehbare Schnurspule und eine mit dieser
drehfest verbundene Spindel umfaßt, wobei die Bremsvorrichtung mit der Spindel drehfest verbundene,
radial zu dieser verlaufende Stifte mit darauf In der Längsrichtung der Stifte unter dem Einfluß der
Fliehkraft verschiebbare Zentrifugalgewichte und eine außerhalb der äußeren Enden der Stifte angeordnete
Bremstrommel aufweist, an der die Zentrifugalgewichte in ihrer äußersten Stellung bremsend zur
Anlage gelangen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte (15) auf einer auf die Spindel axial aufschiebbaren
Bremsnabe (13) angeordnet sind, daß die Spindel (3) im Bereich der Bremsnabe (13) von einem
Querstift (11) durchsetzt Ist, dessen Enden beiderseits über die Spindel (3) radial vorstehen, daß die Bremsnabe
(13) an ihrer Innenbohrung (21) zwei einander diametral gegenüberliegende, axial verlaufende Nuten
»27; zur Aufnahme der vorstehenden Enden des Qucrstiftes
(11) aufweist und daß die Nuten (27) mit je einem verengten Abschnitt (29) zur elastischen Verrastung
in Aufschieberichtung hinter den vorstehenden Enden des Querstiftes (11) versehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsnabe (13) einen die Innenbohrung
(21) für die Spindel (3) aufweisenden Nabenabschnitt (19), einen diesen umgebenden Zwischenabschnitt
(23) sowie einen diesen umschließenden Gehäuseab-"hnitt (25) aufweist und daß sich die zwei
diametral gegenüberliegenden, axial verlaufenden Nuten (27) durch den Nabenabschnitt (19) und den
diesen umgebenden Zwischenabschnitt (23) hindurcherstrecken.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiderseits über die Spindel (3) radial
vorstehenden Enden des Querstiftes (11) über den Nabenabschnitt (19) der Bremsnabe (13) radial herausragen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseabschnitt (25) der
Bremsnabe (13) axial über den Querstift (11) herausragt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das axial über den Querstift (II) herausragende
Stirnende des Gehäuseabschnittes (25) mit
einer flanschartigen, sich radial nach außen erstrekkenden
Tropfkante (35) versehen Ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
der Nabenabschnitt (19) der Bremsnabe (13) aus einem elastischen Kunststoffmaterial besteht.
55
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