DE2230838A1 - Auftrennung von dl-Campher-10-sulfonsäure - Google Patents

Auftrennung von dl-Campher-10-sulfonsäure

Info

Publication number
DE2230838A1
DE2230838A1 DE19722230838 DE2230838A DE2230838A1 DE 2230838 A1 DE2230838 A1 DE 2230838A1 DE 19722230838 DE19722230838 DE 19722230838 DE 2230838 A DE2230838 A DE 2230838A DE 2230838 A1 DE2230838 A1 DE 2230838A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
camphor
alpha
sulfonic acid
diphenyl
methyl
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19722230838
Other languages
English (en)
Inventor
Wayne Edward; Pohland Albert; Indianapolis Ind. Thompson (V.StA.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Eli Lilly and Co
Original Assignee
Eli Lilly and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Eli Lilly and Co filed Critical Eli Lilly and Co
Publication of DE2230838A1 publication Critical patent/DE2230838A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
    • C07C309/01Sulfonic acids
    • C07C309/25Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of rings other than six-membered aromatic rings of a carbon skeleton

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

, EÄTENTÄNWÄCXE * DR. I. MAAS DR. F. VOITHENLEITNER 8 MÜNCHEN 40
SCHtElSSHElMER STR. 29?-TBU 3592201/205
X-3574
Eli Lilly and Company, Indianapolis, Indiana, V.St.A.
Auftrennung von dl-Campher-10-sulfonsäure
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Auftrennung · von dl-Campher-10-sulfonsäure, das besonders zur Auftrennung von dl-Campher-10-sulfonsäure in Verbindung mit der Erzeugung von d-Propoxyphenhydrochlorid und 1-Propoxyphen vorteilhaft ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur gegenseitigen Auftrennung von dl-Campher-10-sulfonsäure und alpha-dl-4-Dimethylamino-l,2-diphenyl-3-methyl-2-butanol in die betreffenden optisch aktiven d- und 1-Isomeren, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß (1) eine Acetonlösung von dl-Campher-10-sulfonsäure mit 1/2 Äquivalent alpha-d-4-Dimethylamino-l,2-diphenyl-3-methy1-2-butanol als Auftrennamin versetzt wird, (2) der Niederschlag aus alpha-d-4-Dimethylamino-l,2-diphenyl-3-methy1-2-butanol . d-campher-10-sulfonat von der Auftrennmischung abgetrennt wird, (3) die restliche Auftrennmischung mit alphadl-4-Dimethylamino-l,2-diphenyl-3-methy1-2-butanol in
209853/1188
einer Menge versetzt wird, die zwei Äquivalenten der in der Mischung enthaltenen Menge an 1-Campher-lQ-sulfonsäure entspricht, (4) der Niederchlag aus alpha-1-4-Dimethylamino-l,2-diphenyl-3-methyl-2-butanol . 1-campher-10-sulfonat von der Auftrennmischung abgetrennt wird, (5) das alpha-d-4-Dimethylamino-l,2-diphenyl-3-methyl-2-butanol . d-campher-10-sulfonat aus Stufe (2) und das alpha-1-4-Dimethylamino-l,2-diphenyl-3-methyl-2-butanol . 1-campher-10-sulfonat aus Stufe (4) jeweils mit wenigstens einer äquivalenten Menge einer Base mit genügender Basenstärke zur Freisetzung des Auftrennamins versetzt wird, (6) die betreffenden Amine alpha-d-4-Diiaethylamino-l,2-diphenyl-3-methyl-2-butanol und alpha-l-4-Dimethylaminol,2-diphenyl-3-methyi-2-butanol von den betreffenden d- und l-Campher-10-sulfonsäuresalzen der in Stufe (5) zugesetzten Base abgetrennt werden und (7) d-Campher-10-sulfonsäure und 1-Campher-lQ-sulfonsäure durch getrenntes Ansäuern der betreffenden d- und l-Campher-10-sulfonsäuresalze erhalten werden.
d-Campher-10-sulfonsäure ist eine häufig verwendete Säure zur Auftrennung von racemischen Mischungen organischer Verbindungen, die basische Aminogruppen enthalten. Die Verwendung der Säure als Auftrennmittel wird durch das Verfahren zur Auftrennung von Alkyl-DL-tryptophanen erläutert, das in der US-PS 2 813 876 beschrieben ist. Die Säure hat in der Industrie erhebliche Bedeutung als Auftrennmittel in dem Verfahren zur Herstellung des vielfach verwendeten nicht narcotischen Analgeticums d-Propoxyphenhydrochlorid, J. Am. Chem. Soc., 77, 34OO (1955) und von 1-Propoxyphen, eines Antitussivums, erlangt.
d-Campher-10-sulfonsäure wird durch ßulfonierung von natürlichem d-Campher hergestellt. Org. Syn., 45, 12, (1965) Natürlicher Campher oder Japan-Campher ist das
209853/1188
rechtsdrehende Isomer, das aus dem Campherbaum Cinnamomum camphora gewonnen wird. Industrielle Anwender von d-CampherlO-sulfonsäure, die große Mengen von d-Campher zur Umwandlung in die Säure benötigen, haben zuweilen Schwierigkeiten, laufende Lieferungen aus natürlichen Quellen zu erhalten. Es besteht daher Bedarf nach einer weiteren Quelle für d-Campher-10-sulfonsäure, damit eine ausreichende Versorgung für technische Verfahren gewährleistet ist. ........... ι ■■
Synthetischer dl-Campher, der aus alpha- oder ß-Pinen hergestellt wird, welches aus Terpentin gewonnen wird, kann nach bekannten Verfahren zu dl-Campher-10-sulfonsäure sulfoniert werden. Ein wirksames wirtschaftliches Verfahren zur Auftrennung der racemischen dl-Campher-10-sulfonsäure in die enantiomorphen d- und 1-Komponenten würde eine alternative Quelle für d-Campher-10-sulfonsäure bieten.
alpha-d-4-Dimethylamino-l,2-diphenyl-3-methyl-2-butanol wird nach der Methode hergestellt, die in J. Am. Chem. Soc, 77, 3400 (1955) beschrieben ist. Nach der dort beschriebenen Methode werden die intermediären Stereoisomeren alpha-dl-4-Dimethylamino-l,2-diphenyl-3-methyl-2-butanol und ß-dl~4-Dimethylamino-l,2-diphenyl-3-methyl-2-butanol, die im folgenden als alpha-dl-Carbinol bzw. ß-dl-Carbinol bezeichnet werden, voneinander getrennt und das alpha-dl-Carbinol wird in alpha-d-Carbinol und alpha-1-Carbinol aufgetrennt. d-Campher-10-sulfonsäure ist das für die Auftrennung bevorzugte Mittel. Die Veresterung des alpha-d-Carbinolhydrochloridsalzes, das nach Auftrennung der dl-Mischung erhalten wird, liefert d-Propoxyphenhydrochlorid, während die Veresterung des alpha-1-Carbinols 1-Propoxyphen ergibt.
Es wurde nun gefunden, daß die isomeren Salze von CampherlO-sulfonsäure mit alpha-Carbinol ein solches Löslichkeitsverhalten aufweisen, daß bei Verwendung eines geeigneten Lösungsmittels diese Substanzen als gegenseitige Auftrennmittel verwendet werden können, mit denen eine
209853/1188
praktisch vollständige Auftrennung sowohl von dl-Campher-10-sulfonsäure als auch von alpha-dl-Carbinol in die betreffenden d- und 1-Formen ermöglicht wird.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird dl-Campher-10-sulfonsäure, die durch Sulfonierung von synthetischem dl-Carapher erhalten wird, unter Verwendung des alpha-d-Carbinols als Auftrennmittel aufgetrennt. Durch Zusatz von etwas mehr als 1/2 Mol reiner alpha-d-Carbinolbase zu 1 Mol der racemischen dl-Campher-10-sulfonsäure in Aceton wird ein kristalliner Niederschlag aus alpha-d-Carbinol-d-campher-10-sulfonat erhalten, der durch Filtration abgetrennt wird. Die freie Säure 1-Campher-10-sulfonsäure verbleibt in Lösung. In dem Verfahren wird praktisch kein alpha-d-Carbinol-1-campher-lO-sulfonat ausgefällt.
Das alpha-d-Carbinol-d-campher-10-sulfonat ergibt bei Behandlung mit einer geeigneten Base d-Campher-10-sulfonsäure und alpha-d-Carbinol,das Auftrennmittel. Letzteres wird gewonnen und entweder zur Auftrennung weiterer Mengen dl-Campher-10-sulfonsäure oder zur Umwandlung in d-Propoxyphen verwendet. Die so erhaltene d-Campher-10-sulfonsäure wird ihrerseits als Auftrennmittel für racemisches alpha-dl-Carbinol in dem d-Propoxyphenverfahren oder zur Auftrennung anderer Basenracemate verwendet.
Die l-Campher-10-sulfonsäure, die in dem Acetonfiltrat verbleibt, welches nach der Abtrennung des alpha-d-Carbinol-d-campher-10-sulfonats vorliegt, kann gewonnen und gereinigt werden. Alternativ kann dem Filtrat, das die 1-Campher-lO-sulfonsäure enthält, direkt alphadl-Carbinol zur Auftrennung des Carbinols zugesetzt werden.
209853/1188
Um einen kristallinen Niederschlag aus alpha-1-Carbinoll-campher-10-sulfonat zu erhalten, wird ein Verhältnis von 1/2 Mol der l-Campher-10-sulfonsäure zu 1 Mol alpha-dl-Carbinol angewandt. Wenn l-Campher-10-sulfonsäure in solchem Verhältnis zur Auftrennung verwendet wird, verbleibt das alpha-d-Carbinol zusammen mit kleinen Mengen des alpha-d-Carbinol-l-campher-lO-sulfonatsalzes als freie Base in Lösung. Das alpha-d-Carbinol kann aus dem Filtrat gewonnen, gereinigt und entweder zur Auftrennung weiterer Mengen dl-Campher-10-sulfonsäure oder zur Herstellung von d-Propoxyphen verwendet werden. Das alpha-l-Carbinol-l-campher-lO-sulfonatsalz liefert bei Behandlung mit Base alpha-1-Carbinol und l-Campher-10-sulfonsäure. Das so erhaltene alpha-1-Carbinol wird zur Synthese von laevo-Propoxyphen verwendet, während die !-Campher-10-Sulfonsäure gewonnen und als Auftrennmittel eingesetzt wird.
Durch die Erfindung wird also ein Verfahren geschaffen, mit dem sowohl die d- als auch die 1-Form von Campher-10-sulfonsäure gewonnen werden kann und das ohne natürlichen d-Campher auskommt. Die Erfindung bietet ferner eine Methode zur gegenseitigen Auftrennung von dl-Campher-10-sulfonsäure und alpha-dl-Carbinol.
Die Auftrennung von dl-Campher-10-sulfonsäure in ihre enantiomorphen optisch aktiven d- und 1-Komponenten mit alpha-d-4-Dimethylamino-l,2-diphenyl-3-methyl-2-butanol wird erfindungsgemäß durch direkte Fällung des d-Enantiomorphen als Salz der Auftrennbase erreicht. Zur Durchführung der Auftrennung wird einer Lösung des dl-Campher-10-sulfonsäureracemats in einem geeigneten Lösungsmittel 1/2 Äquivalent alpha-d-Carbinol zugesetzt. Die d-Campher-10-sulfonsäure fällt in Form des Salzes alpha-d-Carbinold-campher-10-sulfonat aus, während die l-Campher-10-sulfonsäure als freie Säure in Lösung verbleibt. Die Auftrennung
209853/1188
wird am besten in Aceton durchgeführt, Äthanol kann aber ebenfalls mit einigem Erfolg angewandt werden. Andere Lösungsmittel wie Wasser und Methanol können angewandt werden, die Aufarbeitung ist aber dann umständlicher, da sich die Löslichkeitseigenschaften der d- und 1-Säure, des d- und 1-Carbinols und ihrer entsprechenden Salze in diesen Lösungsmitteln etwas von ihrer Löslichkeit in Aceton unterscheiden.
Die dl-Campher-10-sulfonsäure wird in einem zweckmäßigen Volumen Aceton gelöst und unter Rühren mit einer Lösung des alpha-d-Carbinols in der Mindestmenge Aceton versetzt. Zwar fällt das alpha-d-Carbinol-d-campher-lO-sulfonsäuresalz bei Raumtemperatur aus, es ist jedoch zweckmäßig, das Salz längere Zeit in Lösung zu halten,, indem die Lösung etwa 1 bis 3 Stunden bei Rückflußtemperatur gehalten wird. Der Zusatz von kleinen Mengen Wasser zu der Auftrennmischung trägt dazu bei, das Salz während des Rückflußsiedens in Lösung zu halten. Nach dem Rückflußsieden wird die Lösung abgekühlt und etwa 3 Stunden bei einer Temperatur von etwa O bis 5 C gehalten, um praktisch vollständige Abscheidung des alpha-d-Carbinol-d-campher-lO-sulfonatsalzes zu gewährleisten. Der Niederschlag wird abfiltriert und mit Aceton gewaschen, wodurch alpha-d-Carbinol-d-campher-10-sulfonat in praktisch reiner Form erhalten wird.
Das bei dem oben beschriebenen Verfahren anfallende Filtrat enthält die 1-enantiomorphe l-Campher-10-sulfonsäure, die daraus beispielsweise als unlösliches Salz einer geeigneten Base gewonnen werden kann. Alternativ kann die Acetonlösung, die die 1-enantiomorphe Komponente enthält, als solche zur Auftrennung von alphadl-Carbinol verwendet werden, wie im folgenden beschrieben wird.
209853/1188
Das ausgefällte Salz alpha-d-Carbinol-d-campher-lO-sulfonat liefert bei Behandlung mit einer geeigneten Base alphad-Carbinol und d-Campher-10-sulfonsäure in Form des mit der zugesetzten Base gebildeten Salzes. Dazu wird das alpha-d-Carbinol-d-campher-lO-sulfonatsalz in Wasser suspendiert und die Suspension wird durch Zugabe einer Base , deren Basenstärke zur Freisetzung von alpha-d-Carbinol ausreicht, alkalisch gemacht. Die zur Verwendung in dem erfindungsgemäßen Verfahren bevorzugte Base ist Ammoniumhydroxid, die angewandte Base ist jedoch nicht von kritischer Bedeutung und es können auch andere gebräuchliche starke Basen wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid und Kalziumhydroxid verwendet werden. Das freigesetzte alpha-d-Carbinol bildet ein unlösliches Öl und wird mit einem geeigneten Lösungsmittel wie Äther extrahiert und nach Behandlung des Ätherextrakts mit Chlorwasserstoff als Hydrochloridsalz gewonnen. Das d-Campher-10-sulfonatsalz in der wässrigen Phase wird mit einer Mineralsäure, zum Beispiel Salzsäure oder Schwefelsäure, angesäuert, und die d-Campher-lO-sulfonsäure kann dann aus der wässrigen Lösung gewonnen werden. Alternativ kann die wässrige Lösung der d-Säure als solche direkt zur Auftrennung von alpha-dl-Carbinol verwendet werden.
Die nach dem erfindungsgemäßen Auftrennverfahren erhaltene l-Campher-10-sulfonsäure muß wie erwähnt nicht isoliert werden, damit sie als Auftrennmittel für alpha-dl-Carbinol verwendet werden kann. So kann das Acetonfiltrat, das 1-Campher-lO-sulfonsäure enthält, unter Rühren bei Raumtemperatur mit einer Acetonlösung versetzt werden, die 2 Äquivalente alpha-dl-Carbinol enthält. Die entstandene Lösung wird etwa 3 Stunden lang gerührt. Während dieser Zeit wird das kristalline Salz alpha-l-Carbinol-l-campher-10-sulfonat selektiv abgeschieden. Das enantiomorphe alpha-d-Carbinol, das als freie Base in Lösung bleibt.
209853/1188
kann daraus gewonnen und in dem d-Propoxyphenverfahren verwendet werden.
Die Erfindung bietet also ein neues Verfahren zur Auftrennung von dl-Campher-10-sulfonsäure mit alpha-d-Carbinol als Auftrennbase. Das Auftrennverfahren ist besonders in Verbindung mit dem Verfahren zur Herstellung von d-Propoxyphen und laevo-Propoxyphen vorteilhaft. Beispielsweise wird die Auftrennbase alpha-d-Carbinol, ein Vorläufer in der Synthese von Propoxyphen, aus dem d-Propoxyphenverfahren abgezweigt, um als Auftrennmittel für die dl-Campher-10-sulfonsäure zu dienen. Die aufgetrennten d- und l-Campher-10-sulfonsäuren können dann beide zur Auftrenung von alpha-dl-Carbinol in der Synthese von d-Propoxyphen verwendet werden. Das alphad-Carbinol, das ursprünglich eingesetzte Auftrennmittel, wird zurückgewonnen und kann entweder in d-Propoxyphen umgewandelt oder wieder zur Auftrennung weiterer Mengen dl-Campher-10-sulfonsäure verwendet werden. Wenn d-Campher-10-sulfonsäure als Auftrennmittel für das alpha-dl-Carbinol verwendet wird, wird das bekannte Salz alpha-d-Carbinol-dcampher-10-sulfonat erhalten und isoliert. Dieses Salz dient als Quelle für alpha-d-Carbinol in der Synthese von d-Propoxyphen. Wenn die l-Campher-10-sulfonsäure als Auftrennmittel für alpha-dl-Carbinol verwendet wird, wird das neue Salz alpha-1-Carbinol-l-campher-lO-sulfonat erhalten und isoliert. Dieses Salz dient als Quelle für alpha-1-Carbinol, den Vorläufer von laevo-Propoxyphen.
Durch die folgenden Beispiele wird die Erfindung weiter erläutert.
209853/1188
*-m Ot wm
Herstellung von dl-Campher-lO-sulfonsäure
Ein 114 Liter (30 gallon) Destillationsgefäß mit Glasauskleidung wird mit 40,O kg technisch reinem Acetanhydrid beschickt und auf eine Temperatur von etwa 0 bis 5 0C gekühlt. Unter Rühren werden langsam 20,5 kg Schwefelsäure zugegeben und der Gefäßinhalt wird auf etwa 25 0C erwärmen gelassen. Zu der Säure-Anhydrid-Lösung werden 30,0 kg synthetischer dl-Campher zugegeben und die Reaktionsmischung wird etwa 72 Stunden bei einer Temperatur von etwa 28 bis 32 0C gerührt. Dann wird das Reaktionsgemisch auf eine Temperatur von 0 bis 5 0C abgekühlt und etwa 6 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Das Produkt dl-Campher-10-sulfonsäure fällt aus und wird abfiltriert und mit 50 Äther gewaschen. Das gewaschene Produkt wird dann etwa 18 Stunden bei 50 0C im Vakuum getrocknet, wodurch 21 kg dl-Campher-10-sulfonsäure mit einem Schmelzpunkt von etwa 199 bis 202 0C erhalten werden.
Beispiel 1
Ein 114 Liter (30 gallon) Reaktor aus korrosionsbeständigem Stahl wird mit 19,7 1 Aceton, 12,0 kg dl-Campher-10-sulfonsäure und 2,0 1 Wasser beschickt. Die Mischung wird auf Rückflußtemperatur gebracht und in 30 bis 40 Minuten mit einer Lösung von 6,9 kg alpha-d-4-Dimethylamino-l,2-diphenyl-3-methyl-2-butanol in 29,5 1 Aceton versetzt. Die Reaktionsmischung wird 2 Stunden unter Rückfluß gehalten und dann auf eine Temperatur von 0 bis 5 C abgekühlt. Die Reaktionsmischung wird 3 Stunden bei einer Temperatur von 0 bis 5 0C gehalten und filtriert. Der so erhaltene kristalline Niederschlag wird über Nacht bei 60 0C getrocknet, wodurch 10,35 kg alpha-d-4-Dimethylamino-l,2-diphenyl-3-methyl-2-butanol-d-campher-10-sulfonat erhalten werden, das bei etwa 183 bis 188,5 0C schmilzt, 5 + 65,70 ° (C=I, in Chloroform).
209853/1188
Beispiel 2
Ein 200 ml-Kolben, der mit einem Rührer und einem Rückflußkühler ausgerüstet ist, wird mit 11,6 g (0,05 Mol) dl-Campher-10-sulfonsäure und 20 ml Aceton beschickt. Die Mischung wird auf Rückflußtemperatur erwärmt, mit einer Lösung von 7,0 g (0,025 Mol) alpha-d-4-Dimethylamino-l,2-diphenyl-3-methyl-2-butanol in 30 ml Aceton versetzt und 2 Stunden unter Rückfluß gehalten. Die Reaktionsmischung wird auf eine Temperatur von 0 bis 5 0C abgekühlt und etwa 3 Stunden in der Kälte gehalten. Das ausgefallene Produkt wird abfiltriert und getrocknet, wodurch 10,3 g alpha-d-^-Dimethylamino-l^-diphenyl-S-methyl-2-butanol-d-campher-lO-sulfonat erhalten werden, das nach Umkristallisieren aus Äthanol bei etwa 184 bis 186 0C schmilzt, /_alpha/^5 + 65,9° (C=I, in Chloroform).
Das erhaltene Filtrat wird mit einer Lösung von 14 g alpha-dl-4-Dimethylamino-l,2-diphenyl-3-methyl-2-butanol in 30 ml Aceton versetzt und die Mischung wird 3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Der entstandene kristalline Niederschlag wird abfiltriert, mit Aceton gewaschen und getrocknet, wodurch 9,8 g alpha-l-4-Dimethylamino-l,2-diphenyl-3-methyl-2-butanol-l-campher-10-sulfonat mit einem Schmelzpunkt von etwa 183 bis 186 0C nach Umkristallisieren aus Äthanol erhalten werden,
5 -64,9° (C=I, in Chloroform).
209853/1188
Das Filtrat und die Acetonwaschlösung werden vereinigt und zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird in 100 ml Äther gelöst. Die Ätherlösung wird mit wasserfreiem Chlorwasserstoff gesättigt, wodurch sich ein Feststoff abscheidet. Der Feststoff wird abfiltriert, mit Äther gewaschen und getrocknet, wodurch 6,8 g alpha-d-4-Dimethylainino-l,2-diphenyi-3-methyl-2-butanolhydrochlorid mit einem Schmelzpunkt von etwa 239 bis 242 0C erhalten werden, /alpha/n + 53,5 °, (C=I, in Chloroform).
209853/1188

Claims (2)

  1. Pat ent a η s ρ r ü c h e
    11- Verfahren .zur gegenseitigen Auftrennung von dl-Campher-"10-sulfonsäure und alpha-dl-4-Dimethylamino-l,2-diphenyl-3-methyl-2-butanol in die betreffenden optisch aktiven d- und 1-Isomeren, dadurch gekennzeichnet, daß (1) eine Acetonlösung von dl~Campher-lQ-sulfonsäure mit 1/2 Äquivalent alpha-d-4-Dimethylamino-l,2-diphenyl-3-methyl~2-butanol als Auftrennamin versetzt wird, (2) der Niederschlag aus alpha-d-4-Dimethylamino-l,2-diphenyl-3-methy1-2-butanal.dcampher-10-sulfonat von der Auftrennmischung abgetrennt wird, (3) die restliche Auftrennmischung mit alpha-dl-4-Dimethylamino-l ,2-diphenyl-3-methyl-2-butanol in einer Menge versetzt wird, die 2 Äquivalenten der darin enthaltenen Menge an l-Campher-10-sulfonsäure entspricht, (4) der Niederschlag aus alpha-l-4-Dimethylamino-l,2-diphenyl-3-methyl-2-butanol.l-campher-10-sulfonat von der Auftrennmischung abgetrennt wird, (5) das alphad-4-Dimethylamine-1^-diphenyl-S-methyl^-butanol.d-campher-10-sulfonat aus Stufe (2) und das alpha-l-4-Dimethylamino-1,2-diphenyl-3-methyl-2-butanol.1-campher-lQ-sulfonat aus Stufe (4) mit wenigstens einer äquivalenten Menge einer Base, deren Basenstärke zur Freisetzung des Auftrennamins ausreicht, versetzt wird, (6) die betreffenden Amine alpha-d-4-Dimethylamino-l,2-diphenyl-3-methyl-2-butanol und alpha-l-4-Dimethylamino-l,2~diphenyl-3-methyl-2~ butanol von den betreffenden d- und l-Campher-10-sulfonsäuresalzen der in Stufe (5) zugesetzten Base abgetrennt werden und (7) durch Ansäuern der betreffenden d- und 1-Campher-10-sulfonsäuresalze d-Campher-10-sulfonsäure bzw. 1-CampherlQ-sulfonsäure gewonnen wird.
    2098 53/1188
    223Ü838
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Base in Stufe (5) Ammoniumhydroxid zugesetzt wird.
    209853/ 1 188
DE19722230838 1971-06-23 1972-06-23 Auftrennung von dl-Campher-10-sulfonsäure Pending DE2230838A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US00155981A US3819689A (en) 1971-06-23 1971-06-23 Resolution of dl-camphor-10-sulfonic acid

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2230838A1 true DE2230838A1 (de) 1972-12-28

Family

ID=22557571

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19722230838 Pending DE2230838A1 (de) 1971-06-23 1972-06-23 Auftrennung von dl-Campher-10-sulfonsäure

Country Status (19)

Country Link
US (1) US3819689A (de)
AT (1) AT315159B (de)
AU (1) AU460910B2 (de)
BE (1) BE785228A (de)
CA (1) CA966855A (de)
CS (1) CS164924B2 (de)
DD (1) DD100238A5 (de)
DE (1) DE2230838A1 (de)
ES (1) ES404120A1 (de)
FR (1) FR2143425B1 (de)
GB (1) GB1391664A (de)
HU (1) HU165336B (de)
IE (1) IE36408B1 (de)
IL (1) IL39660A (de)
NL (1) NL7208447A (de)
PL (1) PL85292B1 (de)
SE (1) SE372011B (de)
SU (1) SU465778A3 (de)
ZA (1) ZA723856B (de)

Families Citing this family (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4370500A (en) * 1978-11-06 1983-01-25 American Cyanamid Company Compound: d-N-(2-amino-2-phenethyl)-2-methoxyethylamine and process for preparing the same by selective crystallization
US4859771A (en) * 1986-07-14 1989-08-22 Merck & Co., Inc. Process for resolution and racemization of amines with acidic α-hydrogens
CN105461596B (zh) * 2015-12-18 2017-03-08 卢伯福 一种由樟脑磺酸铵转化成樟脑磺酸的清洁生产工艺
CN105418467B (zh) * 2015-12-18 2017-03-15 卢伯福 一种由樟脑磺酸钠转化成樟脑磺酸的清洁生产工艺
CN106565550B (zh) * 2016-11-02 2018-04-13 河北美邦工程科技股份有限公司 一种左旋苯甘氨酸生产过程中樟脑磺酸溶液的浓缩脱水方法
DE102020213511A1 (de) 2020-10-27 2022-04-28 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung eingetragener Verein Verfahren zur enzymatischen Racemat-Spaltung von Campher

Also Published As

Publication number Publication date
CS164924B2 (de) 1975-11-28
NL7208447A (de) 1972-12-28
FR2143425B1 (de) 1977-12-23
AT315159B (de) 1974-05-10
GB1391664A (en) 1975-04-23
SU465778A3 (ru) 1975-03-30
BE785228A (fr) 1972-12-22
FR2143425A1 (de) 1973-02-02
DD100238A5 (de) 1973-09-12
IE36408B1 (en) 1976-10-27
US3819689A (en) 1974-06-25
ES404120A1 (es) 1975-05-16
AU4341472A (en) 1975-12-20
HU165336B (de) 1974-08-28
AU460910B2 (en) 1975-04-18
IL39660A0 (en) 1972-08-30
CA966855A (en) 1975-04-29
SE372011B (de) 1974-12-09
IE36408L (en) 1972-12-23
IL39660A (en) 1975-02-10
PL85292B1 (de) 1976-04-30
ZA723856B (en) 1974-02-27

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1493579B1 (de) Verfahren zur Herstellung neuer pharmazeutisch wertvoller Verbindungen
DE1468092B2 (de) Aminopropoxy-derivate des tetrahydronaphthalins und des indans, deren saeureadditionssalze, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende pharmazeutische praeparate
DE2230838A1 (de) Auftrennung von dl-Campher-10-sulfonsäure
DE2003486C3 (de) Verfahren zur Spaltung von racemisehen organischen Aminen durch die ( )-Di-O-isopropyliden-2-keto-L-gulonsäure
DE2463088C1 (de) Substituierte Thienylverbindungen,Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel
DE1768612A1 (de) Verfahren zur Herstellung von sehr reinem,pharmazeutisch geeignetem rechtsdrehenden 2,2'-(AEthylendiimin)-di-1-butanoldihydrochlorid
DE2501957C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von optisch aktivem p-Hydroxyphenylglycin
DE69001461T2 (de) Stereoisomere.
DE2721265C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Di- n-propylacetonitril
DE1468283C (de)
DE2628042C3 (de) 3-Amino-tricyclo [5.3.1.0.38I -undecan, dessen Säureadditionssalze und Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen
DE1468517B1 (de) Steroide der OEstranreihe und Verfahren zu deren Herstellung
DE2331665A1 (de) Dialkylaminoalkylester von arylaliphatischen saeuren und ihre saeureadditionssalze und verfahren zu deren herstellung
DE1618602A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Hexahydrophthalsaeure
DD142653A5 (de) Herstellungsmethode eines szintillographischen mittels
DE850297C (de) Verfahren zur Herstellung von Amidinsalzen
CH615422A5 (de)
DE1593630A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Fluoren-9-olen
DE2236005C3 (de) Dibenzo- eckige Klammer auf d,f eckige Klammer zu -dioxepin- eckige Klammer auf 1,3 eckige Klammer zu -derivate und deren pharmakologisch verträgliche Salze, sowie Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel
DE2521895A1 (de) Alpha-amino-2-adamantylessigsaeure und verfahren zu ihrer herstellung
DE2518516C3 (de) 2-(3,45-Trimethoxybenzyl)-3,4-dimethylpyridin
DE854526C (de) Verfahren zur Herstellung von Aminoalkoholen
DE2826916A1 (de) Tricyclo eckige klammer auf 4.3.1.1 hoch 2,5 eckige klammer zu undecan- 1-carbonsaeure sowie derivate hiervon und verfahren zu ihrer herstellung
DE1942453A1 (de) Trennung von optischen Isomeren
DE1493965C (de) Verfahren zum Herstellen von Racema ten optisch aktiver Nitrile

Legal Events

Date Code Title Description
OHJ Non-payment of the annual fee