DE2129265C3 - Taschenschirm - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen verkürzbaren Taschenschirm mit mehrteiligem Stock und mit Dachstanjjen, an deren inneren Enden jeweils ein Gelenkträger mit zwei in Dachstangenlängsrichtung mit gegenseitigem Abstand hintereinander angeordneten Anlenkstellen aufgeklemmt ist, der jeweils zusammen mit einer an seiner einen Anlenkstelle und an einem auf dem Stock geführten Schieber angelenkten Hauptstrebe, einer an der Hauptstrebe und an einer Krone des Stocks angelenkten Dachstrebe sowie einer an der Dachstrebe und der anderen Anlenkstelle des Gelenkträgers angelenkten Verbindungsstange ein angenähert parallelogrammförmiges Gelenkviereck bildet, wobei der Gelenkträger bei übergeschlagenem Schirmdach vor Erreichen einer Totpunktlage der Gelenke an der Hauptstrebe anschlägt.

Ein verkürzbarer Schirm der voranstehend beschriebenen Art ist bereits aus der US-PS 1 77 339 bekannt. Er weist gegenüber den üblichen verkürzbaren Schirmen den Vorteil auf, daß sich der das Schirmdach bildende Schirmbezug beim Schließen des Schirmes selbsttätig zusammenfaltet, so daß das bei den üblichen Schirmen notwendige und mit einigem Geschick auszuführende Falten des Schirmbezuges von Hand entfällt.

Selbst wenn die Dachstangen durch übermäßige Beanspruchung, beispielsweise durch eine Windbö, übergeschlagen werden, so daß der Schirmbezug seine ursprünglich pilzförmige Gestalt mit zum Schirmgriff durchgebogenen Dachstangen umkehrt und nunmehr nach oben durchgebogene Dachstangen aufweist, ist ein übliches Schließen des Schirmes durch Herabbewegen des Schiebers zum Griff hin möglich. Das Überschlagen führt jedoch zwangsläufig zum Verbiegen der Streben und zum seitlichen Ausweichen der Gelenke. Diese das Schirmgestell auf Dauer zerstörenden Deformationen ließen sich bisher bei den bekannten Konstruktionen nicht verhindern.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schirm der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen Schirmgestell auch im übergeschlagenen Zustand nicht überbeansprucht wird.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das am Gelenkträger angelenkte Ende der Verbindungsstange zu diesem hin abgewinkelt und seine Anlenkstelle als Langloch ausgebildet ist

Es sind zwar bereits aus den DE-OS 20 12 025 und 20 39 703 verkürzbare Schirme bekannt, die ebenfalls eine parallelogrammartige Anordnung der Hauptstrebe, Dachstange, Verbindungsstange und Dachstrebe zueinander besitzen, wobei mindestens eine Seite des Parallelogramms längenveränderlich und eines der abgelenkten Enden abgewinkelt ist. Diese auch in selbstöffnender Ausführung bekannten Schirme besitzen jedoch den Nachteil, daß durch die in geöffnetem Zustand bestimmungsgemäß nahezu rechtwinklige Lage der Hauptstrebe zum Stock ein sehr flaches Schirmdach entsteht, welches hierdurch besonders zum Oberschlagen neigt £ine Überschlagsicherung ist bei den bekannten Schirmen nicht vorgesehen.

Mit der erfindungsgemäßen Lösung, die sowohl für im geschlossenen Zustand runde als auch für im geschlossenen Zustand eine flache Querschnittsform aufweisende verkürzbare Schirme gilt, wird sichergestellt daß bei geöffnetem Schirm eine übermäßige Beanspruchung der Dachstangen, die zu einer Anlage des Doppelscharniers an den Hauptstreben führt, durch ein seitliches Ausweichen der Gelenke nicht auftritt

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungigemäßen verkürzbaren Schirmes dargestellt, wöbe' in den Seitenansichten der besseren Übersicht wegen jeweils nur eine komplette, aus einer Dachstange und den zugehörigen Streben bestehende Gabelanordnung gezeichnet ist. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht eines geöffneten verkürzbaren Schirmes,

F i g. 2 eine der F i g. 1 entsprechende Seitenansicht, bei der die Dachstange einer übermäßigen Beanspruchung durch Winddruck unterworfen ist,

Fig.3 einen Querschnitt durch den Gelenkträger gemäß der Schnittlinie IM-III in Fi g. 2,

Fig.4 einen der Fig.3 entsprechenden Querschnitt einer abgewandelten Ausführung,

Fig.5 eine Seitenansicht eines geschlossenen verkürzbaren Schirmes,

Fig.6 eine in größerem Maßstab gezeichnete Darstellung des Gelenkträgers gemäß F i g. 5,

F i g. 7 eine der F i g. 6 entsprechende Darstellung mit geschnittenem Gelenkträger,

F i g. 8 eine Seitenansicht gemäß F i g. 5 bei Beginn des öffnens des Schirmes und

F i g. 9 eine der F i g. 7 entsprechende Darstellung des Gelenkträgers in der Stellung des Schirms nach F i g. 8.

Der als Ausführungsbeispiel dargestellte verkürzbare Schirm besitzt einen teleskopierbaren, aus Oberstock 1 und Unterstock 2 bestehenden Stock, der am Oberstock

1 eine Krone 3 mit Kronenaufsatz 4 und am Unterstock

2 einen nicht dargestellten Griff trägt. Auf dem Stock ist ein Schieber 5 geführt, an dem mehrere Hauptstreben 6 angelenkt sind. Jede Hauptstrebe 6 ist mit ihrem äußeren Ende gelenkig mit einer Dachstange 7 verbunden. Am äußeren Ende der Dachstangen 7 sind Aufsteckspitzen 8 angeordnet, an denen die Ecken eines Schirmbezuges 9 befestigt werden. Der Schirmbezug 9 wird in der Mitte mittels des Kronenaufsatzes 4 an der Krone 3 festgelegt und ist darüber hinaus durch Schlaufen 10 und 14 nochmals mit dem Schirmgestell verbunden.

Die Anlenkung der Dachstangen 7 an der Hauptstrebe 6 erfolgt mittels eines Gelenkträgers 11, der auf der Dachstange 7 festgeklemmt ist. Dieser Gelenkträger 11

verbindet das innere Ende der Dachstange 7 weiterhin mit einer Verbindungsstange 12, die an ihrem anderen Ende an einer Dachstrebe 13 angehnkt ist Die Dachstrebe 13 ist mit einem Ende gelenkig in der Krone 3 und mit dem anderen Ende gelenkig an der Hauptstrebe 6 befestigt

Das an der Dachstange 7 angelenkte Ende der Verbindungsstange 12 ist in Richtung der Dachstange 7 abgebogen und mittels eines Langloches 12a am Doppelscharnier 11 angelenkt Diese Ausbildung geht insbesondere aus den F i g. 7 und 9 hervor. In den F i g. 1 und 2 ist schließlich zu erkennen, daß die Verbindungsstange 12, der zwischen der Anlenkung der Verbindungsstange 12 und der Hauptstrebe 6 liegende Teil der Dachstange 7 (die Länge dieses Teils stimmt mit der Länge des Gelenkträgers 11 überein), der zwischen der Anlenkung der Dachstange 7 und der Dachstrebe 13 liegende Teil der Hauptstrebe 6 und der zwischen der Anlenkung der Hauptstrebe 6 und der Verbindungsstange 12 liegende Teil der Dachstrebe 13 ein Gelenkviereck ähnlich einem Parallelogramm bilden. Das Gelenkviereck weicht insofern von einem Parallelogramm ab, als die Verbindungsstange 12 zur Dachstange 7 hin abgebogen ist. Die durch diese Abbiegung auftretenden Bewegungsunterschiede werden durch das Langloch 12a am Ende der Verbindungsstange 12 ausgeglichen.

Wenn auf die Dachstangen 7 des gemäß F i g. 1 geöffneten verkürzbaren Schirmes eine nach oben gerichtete Kraft ausgeübt wird, die stets dann auftritt, wenn der an den Aufsteckspitzen 8 befestigte Schirmbezug 9 an seiner Unterseite mit großem Winddruck beaufschlagt wird, biegen sich die Dachstangen 7 gemäß Fig.2 nach oben. Hierdurch wird der ansonsten pilzförmige Schirmbezug 9 umgestülpt. Man bezeichnet diesen Zustand auch als übergeschlagenen Schirm. Um bei einem derart übergeschlagenen Schirm ein normales Schließen des Schirmgestelles durch ein Herabbewegen des Schiebers 5 in Richtung auf den Schirmgriff zu ermöglichen, muß dafür gesorgt werden, daß die Anlenkung der Verbindungsstrebe 12 an der Dachstange 7 im Verhältnis zu den Anlenkpunkten der Verbindungsstange 12 an der Dachstrebe 13 und der Hauptstrebe 6 an der Dachstange 7 keine Übertctpunktlage einnimmt In den F i g. 1 und 2 ist die Totpunktlage mit einer strichpunktierten Linie eingezeichnet, die mit a-a bezeichnet ist

In Fig.2 ist deutlich zu erkennen, daß eine Übertotpunktlage des Anlenkpunktes der Verbindungs-■ stange 12 am Gelenkträger 11 dadurch verhindert wird, daß sich das Doppelscharnier 11 an der Hauptstrebe 6 anlegt Der in größerem Maßstab gezeichnete Querschnitt gemäß F i g. 3 zeigt, wie sich die Seitenstege des Doppelscharniers 11 an der Hauptstrebe 6 abstützen,

i. dhj ein U-förmiges Profil besitzt Falls eine Hauptstrebe 6a mit rundem Vollprofil verwendet wird, ist es zweckmäßig, wenn die Seitenstege des Gelenkträgers 11 die Dachstange 7 im Klemmbereich über nahezu 360 Grad umschließen, so daß mit Sicherheit eine Anlage

.... des Gelenk;rägers Ii an der Hauptstrebe 6a erzielt wird, wie dies in F i g. 4 im Querschnitt gezeichnet ist.

Wenn der vorstehend beschriebene verkürzbare Schirm aus der geschlossenen Lage nach F i g. 5 geöffnet werden soll, ist es lediglich erforderlich, den

.', Schieber 5 in Richtung auf die Krone 3 zu bewegen. Hierbei werden gemäß Fig.8 die Dachstangen 7 gespreizt und der Schirmbezug 9 geöffnet bis der verkürzbare Schirm die in F i g. 1 dargestellte Lage eingenommen hat. Beim Spreizen des Schirmgestells

i" wandert der der Anlenkung der Verbindungsstange 12 am Gelenkträger 11 dienende Stift aus der in Fig. 7 gezeichneten Stellung innerhalb des Langloches 12a in die Stellung nach Fig.9. Das Langloch 12a ermöglicht auch bei einer Belastung der Dachstangen 7 gemäß

;- Fig. 2 eine sichere Anlage des Gelenkträgers 11 an der Hauptstrebe 6 ohne zusätzliches Verbiegen der Stangen und Streben und ohne seitliches Ausweichen der Gelenke.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verkürzbarer Taschenschirm mit mehrteiligem Stock und mit Dachslangen, an deren inneren Enden jeweils ein Gelenkträger mit zwei in Dachstangenlängsrichtung mit gegenseitigem Abstand hintereinander angeordneten Anlenkstellen aufgeklemmt ist, der jeweils zusammen mit einer an seiner einen Anlenkstelle und an einem auf dem Stock geführten Schieber angelenkten Hauptstrebe, einer an der Hauptstrebe und an einer Krone des Stocks angelenkten Dachstrebe sowie einer an der Dachstrebe und der anderen Anlenkstelle des Gelenkträgers angelenkten Verbindungsstange ein angenähert parellelogrammförmiges Gelenkviereck bildet, wobei der Gelenkträger bei übergeschlagenem Schirmdach vor Erreichen einer Totpunktlage der Gelenke an der Hauptstrebe anschlägt, dadurch gekennzeichnet, daß das am Gelenkträger (11) angelenkte Ende der Verbindungsstange (12) zu diesem hin abgewinkelt und seine Anlenkstelle als Langloch (12a,) ausgebildet ist.