DE2111141A1

DE2111141A1 - Schichtpressstoffplatte mit witterungsbestaendiger Oberflaechenschicht und Verfahren zu ihrer Herstellung

Info

Publication number: DE2111141A1
Application number: DE19712111141
Authority: DE
Inventors: auf Nichtnennung. M Antrag
Original assignee: Westag and Getalit AG
Current assignee: Westag and Getalit AG
Priority date: 1971-03-09
Filing date: 1971-03-09
Publication date: 1972-09-14
Also published as: CH541054A

Description

Sohichtpreßstofiplatte mit witterungsbeständiger Oberflachenschicht und Verfahren zu ihrer Herstellung Die Erfindung betrifft Schichtpreßstoffplatten mit witterungsbe-' ständiger Oberflächenschicht, Fassadenplatten und Verfahren zur Herstellung solcher Schichtpreßstoffplatten und Fassadenplatten Schichtpreßstoffplatten, welche aue mit Xunstharzlösung iiprägnieten Papierbahnen durch Pressen bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur hergestellt werden, besitzen den Vorteil, daß sie sich leicht mit einem als Träger dienenden Plattenmaterial verbinden lassen, haben aber den Nachteil, daß ihre Oberfläche nicht in ausreichenden Maße witterungsbeständig ist.
Glasfaserverstärk## Polyester-Kunstharzsohichten besitzen desgegenliber eine ausgezeichnete Witterungsbeständigkeit, sind jedoch gegenüber Kunstharzschichten ober Kunsth@rzimprägnierungen anderer Art, beispielsweise in Form von Phenolharz-, Melaminharz-oder Harnstoffharzlösungen unverträglich. Bei der Herstellung von witterungsbeständigen Schichtpreßstoffplatten oder Fassadenplatten unter Ausnutzung der Eigenschaften einer Polyester-Kunstharzsohicht bereitet es daher Schwierigkeiten, die witterungsbeständige Oberflächenschicht sicher mit den darunter liegenden Schichten der Schichtpreßstotiplatte zu verbinden5 Durch die Erfindung soll demgemäß die Auigabe gelöst werden, eine witterungsbeständige Schichtpreßstoffplatte oder Fassadenplatte im wesentlichen in einem einzigen Arbeitsgang in solcher Weise herstellen zu können, daß eine einwandfreie Verbindung der witterungsbeständigen Polyester-Oberfläcenschicht mit den darunter liegenden Schichten erzielt wird.
Eine Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß sich zwischen der die witterungshestandige Obertlächenschicht bildenden glasfaserverstärkten Polyesterharzschicht und der darunter befindlichen, kunstharzimprägnierten Faserbahn ein. Vermittlerschicht befindet, die einerseits mit dei Polyesterkunstharz und andererseits mit der kunstharzimprägnierten Faserbahn innig verbunden ist und welche von einer nicht mit Kunstharz imprägnierten oder mit Kunstharz iiprägnierten und ausgehärteten Faserbahn oder von einem IIolzfurnier gebildet ist.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßcn Schichtpreßstotiplatten verfährt man in der Weise, daß eine vorimpragniette, nicht ausgehärtete, glasfaserverstärkte Polyesterharzschicht, eine darunter befindliche, im wesentlichen ausgehärtetes Kunstharz enthaltende, faserige oder porige Vermittlerschicht und eine oder mehrere darunter befindliche9 mit nicht ausgehärtetem Kunstharz imprägnierte Faserbahnen gemeinsam einem einzigen Preßvorgang unterzogen werden Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kant gleichzeitig mit den erwähnten Schichten als unterste SehicXlt eine Asbestzement-Trägerplatte verpreßt werden.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist es, daß in einem einsigen Preßvorgang bei erhöhter Temperatur die Kunstharzschichten oberhalb und unterhalb der Vermittlerschicht zur Aushärtung gebracht werden und gleichzeitig Jeweils eine innige Verbindung ilt der Versittlerschicht eingehen, so daß in diesem einzigen Arbeitsgang die gesamte Schichtpreßstoffplatte oder Fassadenplatte fertiggestellt wird, ohne daß auf ein Träger-Plattenmaterial gesondert eine witterungsbeständige Oberflächenschicht aufgezogen zu werden braucht.
Als Vermittlerschichten eignen sich uniaprägnierte Faserbahnens oder Faservliese, beispielsweise Zellstoffbahnen oder aber mit Kunstharz imprägnierte und bereits ausgehärtete Zellulosebahnen oder schließlich ein Zolziurnier.
Die unter der Vermittlerschicht befindlicden, kunstharziiprägnierten Faserbahnen sind vorzugsweise mit Phenolharz, Melaminharz oder flarnstoffharz imprägniert und härten dann beim Preßvorgang aus.
Im übrigen bilden zweoteäBige Ausgestaltungen der Erfindung Gegenstand der anliegenden Ansprüche.
Die Erfindung wird nunmehr unter Bezugnahme auf die anliegende Zeichnung anhand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert: Es zeigen: Figur i eine Schnittdarstellung mehrerer zur Pressung vorbereiteter Schichten zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Schichtpreßstoffplatte und Figur 2 eine Figur 1 ähnliche Darstellung zur Erläuterung der Herstellung einer mit einer Trägerplatte verbundenen Schichtpreßstoffplatte nach der Erfindung.
Die oberste Schicht des erfindungsgemäß@n Plattenmaterials bildet gine mit Polyesterharz imprägnierte, vorgeprägte Glastasermatte, wobei das Polyesteniarz in der Schicht 1 vor dem Pressen nooh nicht ausgehärtet ist.
Unter der Schicht 1 ist die Vsrmittlersehicht 2 angeordnet, die bol einer Ausführungsform der Erfindung von einer vor dem Pressen unbeharzten Zellulosebahn, insbesondere einem Zellulose-Faservlies und bei einer anderen Ausiührungsiorm von einer beharzton und vor dem Pressen bereits ausgehärteten Zelluleseban gebildet ist. Bei nochmals einer anderen Ausführungsform der Eriindung hat die Vermittlerschicht die Form eines dünnen Holzfurniere Unter der Schicht 2 befindet siab dann als dritte Schicht eine mit Melaminharz, Harnstoffharz oder Phenol-Formaldehydharz oder Mischungen dieser Harze vorimprägnisrte Faseybahn oder Papierbahn. Die Harzimprägnierung der Schioht 3 ist vor dem Pressen noch nicht ausgehärtet.
An die Schicht 3 schließen sich nach unten zu die das Trägermaterial bildenden, zum Auibau einer Schichtpreßstoffplatte dblicherweise verwendeten Papierbahnen oder Zellulosebahnen 4, 5 und 6 an, welche mit Phenol-Formaldehydharz imprägniert sind. Während in Figur 1 nur drei solche mit Phenol-Formaldehydharz imprägnierte Papierbahnen 4, 5 und 6 eingezeichnet sind, kann die Zahl dieser Schichten selbstverständlich entsprechend der gewünschen Plattenstärke verändert werden.
Anstelle der Schichten 5 und 6 ist bei der erfindungsgemäßen Ausiührungsiorm nach Figur 2 als Trägeriaterial eine Asbestzementplatte vorgesehen, welche dem erfindungsgemäßen Plattenmaterial außer der Witterungsbeständigkeit der Oberiläche noch hervorragende ieuerdämmende Eigenschaften verleiht.
Sind die einzelnen Bahnen oder Schichten in der aus Figur 1 oder Figur 2 ersichtlichen Weise zum Pressen vorbereitet, 8o kann das Plattenmaterial in einem einzigen Arbeitsgang gepreßt werden, wobei nur Drücke bis zu etwa 30kp/cm2 und Temperaturen von etwa 1500 C erforderlich sind. Bemerkenswert ist, daß bei dem beschriebenen Plattenaufbau eine Rückkühlung nach dem Pressen von dsn hohen Preßtemperaturen nicht erforderlich ist.
Die jeweils gewünschten OberilNchenstrukturen an der Oberfläche der glasfaserverstärkten Polyesterharzschicht kann man dadurch erzeugen, daß man, jeweils unter Verwendung eines Trennmittels, eln entsprechend strukturiertes Prägeblech oder ein Prägepapier beim Pressen zwischenlegt, welches einen Abdruck in der Polyesterharzschicht hinterläßt.

Claims

Patentansprüche

1. Schichtpreßstoffplatte mit einer witterungsbeständigen Oberfl ächensohicht, dadurch. gekennzeichnet, daß sich zwischen einer die witterungsbeständige OberflEchenschicht bildenden, glasfaserverstärkten Polyesterharzschicht und einer oder mehreren mit Kunstharz imprägnierten Faserbahnen eine einerseits mit der Polyesterharzschicht und andererseits mit. den kunstharziiprägnier ten Faserbahnen innig verbundene Vernittlerschicht befindet, welche von einer nicht mit Kunstharz imprägnierten oder nit Kunstharz imprgnierten und ausgehärteten Faserbahn oder von einem Holsiurnier gebildet ist.

2. Schichtpreßstoffplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß stich unter den genannten Schichten bzw. Bahnen eine als Trägerplatte dienende Asbestzementplatte bindet

3. Verfahren zur Herstellung von Schichtpreßstoffplatten nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine vorgeprägte, nicht ausgehärtete, glasfaserverstärkte Polyesterharzschicht, eine darunter angeordnete, im wesentlichen kein unausgehärtetes Kunstharz enthaltende, faserige oder porige Vermittlerschicht und eine oder mehrere darunter befindliohe, mit nicht ausgehärtetem Kunstharz Imprägnierte Faserbahnen gemeinsam einem einzigen Preßvorgang unterzogen werden.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß beim Pressen Drücke bis zu 30 kp/cm2 und Temperaturen von etwa 150°C zur. Wirkung gebracht werden.

5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich als unterste Schicht eine Asbestzement-Trägerplatte in demselben Preßvorgang mit verpreßt wird.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Vermittlerschicht eine unimprägnierte Faserbahn, insbesondere ein Faservlies, verwendet wird.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Vermittlerschicht eine mit Kunstharz imprägnierte und vor dem gemeinsamen Pressen schon ausgehärtete Faserbahn verwendet wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Vermittlerschicht ein dünnes llolzfurnier verwendet wird.

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